1Mos 1Mos Erstes Buch Moses Das erste Buch Moses, das Buch Genesis, ist der erste Teil einer gr”áeren Einheit, die man allgemein als >>fnf Bcher Moses<< (Pentateuch) bezeichnet. Das Buch erz„hlt uns die Geschichte der >>Ursprnge<<, besser gesagt, der Heilsgeschichte Gottes, angefangen von der Erschaffung der Welt und des Menschen bis zum Tod des Žgyptischen Joseph. Es sind Erz„hlungen aus dem Leben der vorgeschichtlichen Menschheit, die in die Geschichte der Ahnen Israels mnden. Danach teilt es sich in zwei recht ungleiche Teile: Die Urgeschichte (1-11), welche die Menschheit als groáe Gottesfamilie zum Gegenstand hat, und die Patriarchengeschichte (12-50). In der Abrahamsgeschichte (12,1-25,18) ist es der vielfach bew„hrte und erprobte Glaube, der Gott zum Handeln veranlaát. In den Jakobserz„hlungen (25,19-35,29) geht es um den Vater der zw”lf St„mme, der in all seinen menschlichen Schw„chen geschildert wird. Er entspricht nicht dem jdischen Ideal, dem christlichen schon gar nicht. Hier soll die Tatsache zum Ausdruck kommen, daá die g”ttlichen Verheiáungen und Gnaden v”llig unverdient sind. Die Josephsberlieferung (37-50) ist das Hohelied von der g”ttlichen Vorsehung, die alle menschlichen Berechnungen durchkreuzt, um ihr Ziel zu erreichen: die Auserw„hlung jenes Volkes, in dem der Weltenheiland geboren werden soll. Die in der Genesis erhaltenen Berichte haben einen groáen zeitlichen Abstand von den Begebenheiten selbst. Sie m”gen vor ihrer schriftlichen Festlegung durch mndliche šberlieferung, Singen und Sagen weitergegeben worden sein. So erkl„ren sich manche Unausgeglichenheiten und scheinbare Widersprche: die šberlieferungsstr”me flieáen aus verschiedenen Quellen; Hauptquelle und erster Gew„hrsmann ist Moses. Kapitel 1 1 Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2 Die Erde war wst und leer, Finsternis lag ber der Urflut, und der Geist Gottes schwebte ber den Wassern. 3 Da sprach Gott: >>Es werde Licht!<< Und es ward Licht. 4 Gott sah, daá das Licht gut war. Da trennte Gott Licht von Finsternis. 5 Gott nannte das Licht Tag, die Finsternis aber Nacht. Es ward Abend, und es ward Morgen: ein Tag. 6 Dann sprach Gott: >>Es entstehe ein festes Gew”lbe inmitten der Wasser, und es bilde eine Scheidewand zwischen den Wassern!<< 7 Gott bildete das feste Gew”lbe und schied zwischen den Wassern oberhalb und unterhalb des Gew”lbes, und es geschah so. 8 Gott nannte das feste Gew”lbe Himmel. Es ward Abend, und es ward Morgen: zweiter Tag. Wasser und Land 9 Sodann sprach Gott: >>Es werde das Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort gesammelt, und das Trockene werde sichtbar!<< Und es geschah so. 10 Gott nannte das Trockene Erde, und das zusammengeflossene Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daá es gut war. 11 Da sprach Gott: >>Die Erde lasse Grnes hervorsprieáen, samentragende Pflanzen sowie Fruchtb„ume, die Frchte bringen nach ihrer Art, in denen Samen ist auf Erden!<< Und es geschah so. 12 Die Erde brachte Grnes hervor, samentragende Pflanzen nach ihrer Art und B„ume, die Frchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daá es gut war. 13 Es ward Abend, und es ward Morgen: dritter Tag. Himmelsleuchten 14 Dann sprach Gott: >>Es sollen Leuchten werden am Gew”lbe des Himmels, um zu scheiden zwischen der Nacht und dem Tag, und sie sollen als Zeichen dienen sowohl fr die Festzeiten als auch fr die Tage und Jahre! 15 Sie sollen Lichtspender an dem Gew”lbe des Himmels sein, um zu leuchten ber der Erde!<< Und es geschah so. 16 So machte denn Gott die beiden groáen Leuchten: die gr”áere, daá sie den Tag beherrsche, die kleinere zur Beherrschung der Nacht und dazu die Sterne. 17 Gott setzte sie als Leuchten ber die Erde an das Gew”lbe des Himmels, 18 zu beherrschen Tag und Nacht und zu trennen zwischen Licht und Finsternis. Und Gott sah, daá es gut war. 19 Es ward Abend, und es ward Morgen: vierter Tag. Tiere 20 Dann sprach Gott: >>Es sollen wimmeln die Gew„sser von Lebewesen und V”gel am Himmelsgew”lbe fliegen ber der Erde!<< 21 Gott schuf die groáen Seeungetme und alle sich regenden lebendigen Wesen, von denen nach ihren Arten das Wasser wimmelt, und alle geflgelten V”gel nach ihren Arten. Und Gott sah, daá es gut war. 22 Gott segnete sie und sprach: >>Seid fruchtbar, mehrt euch und erfllt das Wasser in den Meeren! Die V”gel aber m”gen sich vermehren auf Erden!<< 23 Es ward Abend, und es ward Morgen: fnfter Tag. 24 Da sprach Gott: >>Die Erde bringe lebende Wesen nach ihrer Art hervor: Vieh, Kriech- und Feldtiere nach ihren Arten!<< Und es geschah so. 25 Gott bildete die Feldtiere, das Vieh und alle Kriechtiere des Erdbodens jeweils nach ihren Arten. Und Gott sah, daá es gut war. Menschen 26 Dann sprach Gott: >>Laát uns Menschen machen nach unserem Abbild, uns „hnlich; sie sollen herrschen ber des Meeres Fische, ber die V”gel des Himmels, ber das Vieh, ber alle Landtiere und ber alle Kriechtiere am Boden!<< 27 So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er ihn, als Mann und Frau erschuf er sie. 28 Gott segnete sie und sprach zu ihnen: >>Seid fruchtbar und mehrt euch, fllt die Erde und macht sie untertan und herrscht ber des Meeres Fische, die V”gel des Himmels und ber alles Getier, das sich auf Erden regt!<< 29 Gott sprach weiter: >>Seht, ich gebe euch alles Grnkraut, das auf der ganzen Erde Samen tr„gt, und alle B„ume mit samenhaltigen Frchten; dies diene euch als Nahrung! 30 Allem Getier des Feldes und allen V”geln des Himmels und allen am Boden kriechenden Tieren, in denen Lebenshauch atmet, gebe ich hingegen alles Grnkraut zur Nahrung.<< Und es geschah so. 31 Gott sah alles, was er gemacht hatte, und frwahr, es war sehr gut. Es ward Abend, und es ward Morgen: sechster Tag. Sabbatruhe: Und Gott ruhte am siebten Tag von all seinem Werke Kapitel 2 1 So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. 2 Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er vollbracht hatte, und ruhte am siebten Tag von all seinem Werke, das er vollbracht hatte. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn. Denn an ihm hat er von all seinem Werk geruht, das Gott wirkend schuf. 4a Dies ist der Werdegang des Himmels und der Erde, da sie geschaffen wurden. Eden 4b Als Gott, der Herr, die Erde machte und den Himmel, 5 da gab es noch keinen Steppenstrauch auf Erden, und Grnkraut sproáte noch nicht auf dem Felde; denn Gott, der Herr, hatte noch nicht regnen lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, den Boden zu bebauen. 6 Nur Feuchtigkeit stieg von der Erde auf und w„sserte die gesamte Fl„che des Erdbodens. 7 Da bildete Gott, der Herr, den Menschen aus dem Staub der Ackerscholle und blies in seine Nase den Odem des Lebens; so ward der Mensch zu einem lebendigen Wesen. 8 Darauf pflanzte Gott, der Herr, einen Garten in Eden, gegen Osten, und versetzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 9 Und Gott, der Herr, lieá aus dem Erdboden allerlei B„ume aufsprieáen, lieblich zum Anschauen und gut zur Nahrung, den Lebensbaum aber mitten im Garten und auch den Baum der Erkenntnis von Gut und B”se. 10 Ein Strom entsprang in Eden zur Bew„sserung des Gartens. Von da an teilte er sich in vier Arme. 11 Der eine heiát Pischon; er umflieát ganz Chawila, das Goldland. 12 Das Gold jenes Landes ist kostbar; auch Balsamharz und Karneolsteine sind dort vorhanden. 13 Der zweite Strom heiát Gichon; er umflieát ganz Kusch. 14 Der dritte Strom, der Tigris, flieát ”stlich von Assur, und der vierte tr„gt den Namen Euphrat. Bestimmung 15 Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und erhalte. 16 Gott, der Herr, gebot dem Menschen: >>Von allen B„umen des Gartens darfst du essen, 17 nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und B”se darfst du nicht essen; denn am Tage, da du davon iát, muát du sterben.<< Mensch und Tiere 18 Gott, der Herr, sprach: >>Es ist nicht gut, daá der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen als sein Gegenstck.<< 19 So bildete Gott, der Herr, aus der Erde allerlei Tiere des Feldes und alle V”gel des Himmels und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie benennen wrde; und ganz wie der Mensch jedes Lebewesen benannte, so lautet sein Name. 20 Der Mensch gab allem Vieh, allen V”geln des Himmels und allem Feldgetier Namen; aber fr den Menschen fand sich keine Hilfe als sein Gegenstck. Die Frau 21 Da lieá Gott, der Herr, einen Tiefschlaf auf den Menschen (= Adam) fallen, so daá er einschlief, nahm ihm eine seiner Rippen und verschloá deren Stelle mit Fleisch. 22 Gott, der Herr, baute die Rippe, die er dem Menschen entnommen hatte, zu einer Frau aus und fhrte sie ihm zu. 23 Da sprach der Mensch: >>Das ist nun endlich Bein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch. Diese soll man M„nnin heiáen; denn vom Manne ist sie genommen.<< 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und beide werden zu einem Fleisch. 25 Beide aber, der Mann und seine Frau, waren nackt; doch sie sch„mten sich nicht voreinander. Versuchung und Fall Kapitel 3 1 Die Schlange aber war listiger als alle anderen Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gebildet hatte. Sie sprach zur Frau: >>Hat Gott wirklich gesagt: >Ihr drft von keinem Baum des Gartens essen< ?<< 2 Da sprach die Frau zur Schlange: >>Von den Frchten der Gartenb„ume drfen wir essen. 3 Nur von den Frchten des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: >Eát nicht davon, ja rhrt sie nicht an, sonst mát ihr sterben!<<< 4 Die Schlange sprach zur Frau: >>O nein, auf keinen Fall werdet ihr sterben! 5 Vielmehr weiá Gott, daá euch, sobald ihr davon eát, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet. indem ihr Gutes und B”ses erkennt.<< 6 Da sah die Frau, daá der Baum gut sei zum Essen und eine Lust zum Anschauen und begehrenswert, um weise zu werden. Sie nahm von seiner Frucht, aá und gab auch ihrem Manne neben ihr, und auch er aá. 7 Da gingen beider Augen auf, und sie erkannten, daá sie nackt waren. Sie hefteten Feigenlaub zusammen und machten sich Schrzen daraus. Entdeckung 8 Da vernahmen sie das Ger„usch Gottes, des Herrn, der im Garten beim Windhauch des Tages einherging. Und es versteckten sich der Mann und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, mitten unter den B„umen des Gartens. 9 Gott, der Herr, aber rief dem Menschen zu und sprach zu ihm: >>Wo bist du?<< 10 Er antwortete: >>Dein Ger„usch h”rte ich im Garten; ich hatte Scheu; denn nackt bin ich ja; daher versteckte ich mich.<< 11 Er sprach: >>Wer tat dir kund, daá du nackt bist? Hast du etwa von jenem Baume gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?<< 12 Der Mensch entgegnete: >>Die Frau, die du mir als Gef„hrtin gegeben, hat mir vom Baume gereicht, und ich aá.<< 13 Da sprach Gott, der Herr, zur Frau: >>Was hast du getan?<< Die Frau erwiderte: >>Die Schlange hat mich bet”rt, und ich aá.<< Strafen 14 Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: >>Weil du dies getan hast, sei verflucht aus allem Vieh und allem Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang! 15 Feindschaft will ich stiften zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst nach seiner Ferse schnappen.<< 16 Zur Frau sprach er: >>Zahlreich will ich deine Beschwerden machen und deine Schwangerschaften: unter Schmerzen sollst du Kinder geb„ren. Und doch steht dein Begehren nach deinem Manne, er aber soll herrschen ber dich.<< 17 Zum Manne sprach er: >>Du hast auf die Stimme deiner Frau geh”rt und vom Baume gegessen, von dem zu essen ich dir streng verboten habe; darum soll der Ackerboden verflucht sein um deinetwillen; mhsam sollst du dich von ihm n„hren alle Tage deines Lebens! 18 Dornen und Gestrpp soll er dir sprieáen, und Kraut des Feldes sollst du essen! 19 Im Schweiáe deines Angesichtes sollst du dein Brot verzehren, bis du zum Ackerboden wiederkehrst, von dem du genommen bist. Denn Staub bist du, und zum Staube sollst du heimkehren!<< 20 Adam nannte seine Frau Eva, denn sie ward zur Mutter aller Lebendigen. Vertreibung 21 Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Fellr”cke und bekleidete sie. 22 Dann sprach er: >>Ja, der Mensch ist jetzt wie einer von uns geworden, da er Gutes und B”ses erkennt. Nun geht es darum, daá er nicht noch seine Hand ausstrecke, sich am Baume des Lebens vergreife, davon esse und ewig lebe.<< 23 So wies Gott, der Herr, ihn aus dem Garten Eden fort, daá er den Ackerboden bearbeite, von dem er genommen war. 24 Er vertrieb den Menschen, lieá ihn ”stlich vom Garten Eden wohnen und stellte die Kerubim und die flammende Schwertklinge auf, den Weg zum Baum des Lebens zu behten. Hirt und Bauer Kapitel 4 1 Der Mensch erkannte seine Frau Eva; sie empfing und gebar den Kain. Sie sprach: >>Ich habe einen Sohn erworben mit Hilfe des Herrn.<< 2 Weiter gebar sie seinen Bruder Abel. Abel war Kleinviehhirt, Kain ein Ackerbauer. Opfer 3 Nach geraumer Zeit begab es sich, daá Kain von den Frchten des Bodens dem Herrn ein Opfer darbrachte. 4 Aber auch Abel opferte von den Erstlingen seiner Herde und ihrem Fett. Der Herr blickte auf Abel und seine Opfergabe, 5 aber auf Kain und sein Opfer sah er nicht. Da ward Kain sehr zornig, und sein Angesicht verfinsterte sich. Brudermord 6 Da sprach der Herr zu Kain: >>Warum bist du zornig, und warum ist dein Angesicht finster? 7 Ist es nicht so: Wenn du gut bist, so kannst du es frei erheben, bist du aber nicht gut, so lauert die Snde vor der Tre. Nach dir steht ihr Begehren; du aber sollst herrschen ber sie!<< 8 Kain sprach zu seinem Bruder Abel: >>Komm, wir wollen aufs Feld gehen!<< Als sie auf dem Felde waren, strzte sich Kain auf seinen Bruder Abel und erschlug ihn. 9 Der Herr sprach zu Kain: >>Wo ist dein Bruder Abel?<< Er antwortete: >>Ich weiá es nicht. Bin ich denn meines Bruders Hter? 10 Er aber sprach: >>Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir vom Erdboden empor. 11 Und nun sollst du verflucht sein vom Erdboden her, der seinen Rachen aufgerissen hat, deines Bruders Blut aus deiner Hand aufzunehmen! 12 Wenn du den Ackerboden bebaust, wird er dir fortan seine Frucht nicht mehr bringen; ziel- und heimatlos sollst du sein auf Erden!<< 13 Kain erwiderte dem Herrn: >>Meine Schuld ist zu groá, als daá ich sie tragen k”nnte. 14 Siehe, du verjagst mich heute vom Ackerboden weg; vor deinem Antlitz muá ich mich verbergen. Ziel- und heimatlos werde ich sein auf Erden; jeder, der mich findet, wird mich erschlagen.<< 15 Da sprach zu ihm der Herr: >>Nein! Jeder, der Kain erschl„gt, an dem wird es siebenfach ger„cht.<< Der Herr machte dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wer immer ihn finde. 16 Kain ging vom Angesichte des Herrn hinweg und wohnte im Lande Nod ”stlich von Eden. Kains Nachkommen 17 Kain aber erkannte seine Frau; sie empfing und gebar Henoch; der wurde Erbauer einer Stadt; er nannte ihren Namen nach dem Namen seines Sohnes Henoch. 18 Dem Henoch wurde Irad geboren, Irad zeugte Mechujael, Mechujael den Metuschael und Metuschael den Lamech. 19 Lamech aber nahm zwei Frauen, eine hieá Ada, die andere Zilla. 20 Ada gebar den Jabal; er war der Stammvater der Zeltbewohner und Hirten. 21 Sein Bruder hieá Jubal, der Ahnherr aller Zither- und Fl”tenspieler. 22 Aber auch Zilla gebar, n„mlich den Tubalkain, einen Schmied, der Erz und Eisen bearbeitete; die Schwester Tubalkains war Naama. Lamech an seine Frauen 23 Lamech sprach zu seinen Frauen Ada und Zilla: >>H”rt meine Rede, ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch! Ei, einen Mann erschlug ich fr meine Wunde, einen Knaben fr meine Strieme. 24 Denn siebenfach wird Kain ger„cht, Lamech dagegen siebenundsiebzigmal.<< Set 25 Adam erkannte seine Frau wiederum; sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set: >>Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gegeben fr Abel, weil Kain ihn erschlug.<< 26 Auch dem Set wurde ein Sohn geboren; er nannte ihn Enosch. Damals begann man, des Herrn Namen anzurufen. Von Adam bis Noe Kapitel 5 1 Dies ist das Buch des Stammbaumes Adams. Am Tage, da Gott Adam schuf, formte er ihn nach Gottes Ebenbild. 2 Als Mann und Frau schuf er sie; er segnete sie und nannte sie Mensch am Tage, da sie erschaffen wurden. 3 Als Adam nun 130 Jahre alt war, zeugte er einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set. 4 Nach der Geburt des Set lebte Adam noch 800 Jahre, und er zeugte S”hne und T”chter. 5 Insgesamt lebte Adam 930 Jahre; dann starb er. 6 Im Alter von 105 Jahren zeugte Set den Enosch. 7 Nach der Geburt des Enosch lebte Set noch 807 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 8 Insgesamt lebte Set 912 Jahre; dann starb er. 9 Im Alter von 90 Jahren zeugte Enosch den Kenan. 10 Nach der Geburt des Kenan lebte Enosch noch 815 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 11 Insgesamt lebte Enosch 905 Jahre; dann starb er. 12 Im Alter von 70 Jahren zeugte Kenan den Mahalalel. 13 Nach der Geburt des Mahalalel lebte Kenan noch 840 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 14 Insgesamt lebte Kenan 910 Jahre; dann starb er. 15 Im Alter von 65 Jahren zeugte Mahalalel den Jared. 16 Nach der Geburt des Jared lebte Mahalalel noch 830 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 17 Insgesamt lebte Mahalalel 895 Jahre; dann starb er. 18 Im Alter von 162 Jahren zeugte Jared den Henoch. 19 Nach der Geburt des Henoch lebte Jared noch 800 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 20 Insgesamt lebte Jared 962 Jahre; dann starb er. 21 Im Alter von 65 Jahren zeugte Henoch den Metuschelach. 22 Henoch wandelte mit Gott. Er lebte nach Metuschelachs Geburt noch 300 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 23 Insgesamt lebte Henoch 365 Jahre. 24 Henoch wandelte mit Gott, und dann war er nicht mehr; denn Gott hatte ihn entrckt. 25 Im Alter von 187 Jahren zeugte Metuschelach den Lamech. 26 Nach der Geburt des Lamech lebte Metuschelach noch 782 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 27 Insgesamt lebte Metuschelach 969 Jahre; dann starb er. 28 Im Alter von 182 Jahren zeugte Lamech einen Sohn. 29 Er nannte ihn Noe, indem er sprach: >>Dieser wird uns tr”sten bei der mhevollen Arbeit unserer H„nde am Ackerboden, den der Herr verflucht hat.<< 30 Nach der Geburt des Noe lebte Lamech noch 595 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 31 Insgesamt lebte Lamech 777 Jahre; dann starb er. 32 Als Noe im Alter von 500 Jahren stand, zeugte er den Sem, den Cham und den Japhet. Sittenverderbnis Kapitel 6 1 Es begab sich, daá die Menschen auf Erden sich zu vermehren begannen und ihnen auch T”chter geboren wurden. 2 Da sahen die Gottess”hne, daá die T”chter der Menschen sch”n waren, und sie nahmen sich zu Frauen, welche sie nur mochten. 3 Nun sprach der Herr: >>Mein Geist soll nicht fr die Dauer im Menschen beengt sein, da auch er Fleisch ist; seine Tage sollen nur noch 120 Jahre sein.<< 4 Zu jenen Zeiten waren Riesen auf Erden, auch nachher noch, als die Gottess”hne mit den T”chtern der Menschen verkehrten und diese ihnen gebaren; das sind die starken M„nner der Urzeit, Leute mit Namen. Strafankndigung 5 Der Herr sah, wie groá die menschliche Bosheit auf Erden war, und daá jegliches Gebilde ihrer Herzensgedanken allzeit nur b”se war. 6 Es reute ihn, den Menschen gemacht zu haben auf Erden, und er bekam Kummer in seinem Herzen. 7 Der Herr sprach: >>Ich will den Menschen, den ich geschaffen, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh und zum Kriechtier und zu den Himmelsv”geln. Denn es reut mich, sie gemacht zu haben.<< 8 Nur Noe fand Gnade in des Herrn Augen. Geschichte Noes und Bau der Arche 9 Dies ist die Geschichte Noes: Noe war ein gerechter und vollkommener Mann unter seinen Zeitgenossen und wandelte mit Gott. 10 Und Noe zeugte drei S”hne, den Sem, den Cham und den Japhet. 11 Aber die Erde war verderbt vor den Augen Gottes, und sie fllte sich mit Gewalttat. 12 Gott schaute sich die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alle Menschen auf Erden gingen verderbliche Wege. 13 Da sprach Gott zu Noe: >>Das Ende aller Lebewesen habe ich beschlossen, denn voll Gewalttat ist die Erde wegen der Menschen. Wohlan, ich will sie vertilgen mitsamt der Erde. 14 Mache dir eine Arche aus Nadelholz mit Schilfrohr dazwischen und verdichte sie von innen und auáen mit Pech! 15 So sollst du sie herstellen: dreihundert Ellen lang, fnfzig Ellen breit und dreiáig Ellen hoch. 16 Ein Giebeldach sollst du an der Arche anbringen und sie dadurch um eine Elle h”her machen; die Tr der Arche sollst du an ihrer Seite anbringen; ein unteres, ein mittleres und ein oberes Stockwerk sollst du bauen. 17 Ich lasse n„mlich eine Wasserflut ber die Erde kommen, damit sie unter dem Himmel alle Wesen, in denen Lebensodem ist, vertilge; alles auf Erden soll umkommen. 18 Meinen Bund aber will ich mit dir schlieáen; gehe also in die Arche hinein, du und deine S”hne, deine Frau und die Frauen deiner S”hne mit dir! 19 Von allen lebendigen Wesen aber nimm je zwei mit in die Arche hinein, um sie mit dir am Leben zu erhalten, ein M„nnchen und ein Weibchen! 20 Von den Vogelarten, von den Vieharten, von allem am Boden kriechenden Getier nach seiner Art sollen je zwei zu dir kommen, damit ihr Leben erhalten bleibe. 21 Auch von allem Eábaren nimm etwas; sammle es bei dir an, damit es dir und ihnen zur Nahrung diene.<< 22 Und Noe tat alles so, wie es Gott ihm geboten hatte. Einzug in die Arche Kapitel 7 1 Da sprach der Herr zu Noe: >>Gehe hinein in die Arche mit deiner ganzen Familie; denn dich habe ich gerecht angetroffen vor meinem Angesichte unter diesem Geschlecht. 2 Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Stck, je ein M„nnchen und ein Weibchen, von den unreinen Tieren je zwei, ein M„nnchen und ein Weibchen. 3 Auch von den V”geln des Himmels je sieben M„nnchen und Weibchen, damit Nachwuchs am Leben erhalten bleibe auf der ganzen Erde. 4 Denn noch sieben Tage, dann will ich regnen lassen auf die Erde vierzig Tage und vierzig N„chte lang und will jegliches Wesen, das ich geschaffen habe, vom Erdboden vertilgen.<< 5 Und Noe tat alles, was ihm der Herr befohlen hatte. 6 Noe war sechshundert Jahre alt, als die Flut auf die Erde kam. 7 Da gingen Noe und seine S”hne, seine Frau und die Frauen seiner S”hne vor den Wassern der Flut in die Arche. 8 Von den reinen und unreinen Tieren, von den V”geln und von allem am Boden kriechenden Getier 9 kamen je zwei zu Noe in die Arche, ein M„nnchen und ein Weibchen, wie Gott ihm geboten hatte. 10 Nach Ablauf von sieben Tagen kamen nun die Wasser der Flut ber die Erde. 11 Es war im sechshundertsten Lebensjahr Noes, im zweiten Monat, am siebzehnten Tage des Monats. An diesem Tage brachen alle Quellen der groáen Urflut auf, und die Fenster des Himmels ”ffneten sich. 12 Und es ergoá sich ein Regen auf die Erde vierzig Tage und vierzig N„chte lang. 13 An eben diesem Tage gingen Noe, Sem, Cham und Japhet, die S”hne Noes, seine Frau und die drei Frauen seiner S”hne mit ihm hinein in die Arche; 14 auáer ihnen alle Arten von Wild, von Vieh, von dem am Boden kriechenden Getier und s„mtliche Arten von V”geln, alles Geflgelte. 15 Sie kamen zu Noe in die Arche, je zwei von allen Wesen, in denen Lebenshauch war. 16 Die da kamen, waren je ein M„nnchen und Weibchen von allen Tieren, wie Gott ihm befohlen hatte. Der Herr schloá hinter ihm zu. Sintflut 17 Die Flut ergoá sich ber die Erde vierzig Tage lang; die Wasser wuchsen an, sie hoben die Arche, und diese stieg von der Erde empor. 18 Die Wasser schwollen an und mehrten sich gewaltig auf der Erde; die Arche aber fuhr auf den Wassern dahin. 19 Und die Wasser nahmen immer mehr zu; alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel wurden bedeckt. 20 Fnfzehn Ellen darber stiegen die Wasser; so wurden die Berge bedeckt. 21 Alles Leben, das auf Erden sich bewegte, V”gel, Vieh, Wild und alles Kleingetier, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen gingen unter. 22 Alles, was Lebensodem in sich hatte, wenn es auf dem Trockenen lebte, muáte sterben. 23 So ward denn alles vertilgt, was auf dem Erdboden war, Menschen sowohl als auch Vieh, Kriechtiere und die V”gel des Himmels; sie wurden von der Erde vertilgt. Noe allein und die mit ihm in der Arche waren, blieben brig. 24 Und die Wasser stiegen auf Erden an, hundertfnfzig Tage lang. Ende der Flut Kapitel 8 1 Gott gedachte des Noe, allen Wildes und aller Tiere, die mit ihm in der Arche waren, und er lieá einen Wind ber die Erde hin wehen, so daá die Wasser sanken. 2 Die Quellen der Urflut versiegten, und die Fenster des Himmels wurden geschlossen, dem Regen ward vom Himmel her Einhalt geboten. 3 Das Wasser sank auf der Erde mehr und mehr, und so nahm das Wasser ab nach einhundertfnfzig Tagen. 4 Im siebten Monat, am siebzehnten Tage des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge von Ararat. 5 Die Fluten gingen bis zum zehnten Monat immer mehr zurck. Am ersten des zehnten Monats wurden die Gipfel der Berge sichtbar. 6 Nach vierzig Tagen tat Noe das Fenster der von ihm gebauten Arche auf. 7 Er lieá einen Raben ausfliegen; der flog hin und zurck, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. 8 Da lieá er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob der Wasserspiegel auf der Erdoberfl„che gesunken sei. 9 Die Taube fand aber keine St„tte fr ihren Fuá und kehrte zu ihm in die Arche zurck; denn noch war Wasser auf der ganzen Erde. Noe streckte seine Hand aus, ergriff sie und nahm sie in die Arche zurck. 10 Dann wartete er weitere sieben Tage und sandte wiederum die Taube aus der Arche. 11 Die Taube flog gegen Abend zu ihm zurck, aber siehe, sie trug ein frisches ™lblatt in ihrem Schnabel. Noe wuáte nun, daá das Wasser auf Erden gefallen war. 12 Nach weiteren sieben Wartetagen schickte Noe die Taube wieder aus; sie kehrte nicht mehr zu ihm zurck. 13 Im 601. Lebensjahr des Noe, am ersten Tag des ersten Monats, war das Wasser auf dem Erdboden vertrocknet. Noe entfernte das Dach von der Arche; er schaute aus, und schon war die Erdoberfl„che trocken. 14 Am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde trocken. R„umung der Arche 15 Da sprach Gott zu Noe: 16 >>Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine S”hne und die Frauen deiner S”hne mit dir! 17 Alles Getier, das bei dir ist von allen Lebewesen, V”gel, Vieh und alle auf Erden kriechenden Tiere, laá mit dir hinaus; sie sollen sich tummeln auf Erden, fruchtbar sein und sich vermehren auf dem Erdboden!<< 18 Da ging Noe hinaus und seine S”hne, seine Frau und die Frauen seiner S”hne mit ihm. 19 Alles Getier, alle Kriechtiere, alle V”gel, alles, was sich auf Erden regt, verlieá, je nach seinen Sippen, die Arche. Opferaltar 20 Noe baute einen Altar fr den Herrn, und von allen reinen Tieren und reinen V”geln nahm er und brachte auf dem Altar Brandopfer dar. 21 Der Herr roch den lieblichen Wohlgeruch und sprach bei sich selbst: >>Ich will fortan nicht noch einmal die Erde verfluchen um des Menschen willen; denn der Trieb des menschlichen Herzens ist zum B”sen geneigt von Jugend an. Frderhin will ich alles Lebendige nicht mehr schlagen, wie ich es getan habe. 22 Solange die Erde steht, sollen Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht mehr aufh”ren.<< Gottes Gebot an Noe Kapitel 9 1 Gott segnete den Noe und seine S”hne und sprach zu ihnen: >>Seid fruchtbar, mehrt euch und erfllt die Erde . 2 Furcht vor euch und Schrecken sei bei allen Erdentieren, bei allen Himmelsv”geln, bei allem, was auf dem Erdboden kriecht, und bei allen Fischen des Meeres; in eure Hand sind sie gegeben. 3 Alles, was sich regt und lebendig ist, diene euch zur Nahrung; wie das Grnkraut gebe ich euch alles. 4 Jedoch lebendiges Fleisch, mit seinem Blut noch verbunden, sollt ihr nicht essen. 5 Aber euer Blut werde ich fordern, und zwar fr jeden einzelnen aus euch; von jeglichem Tier will ich es fordern und vom Menschen, von jedermanns Bruder werde ich das Leben des Menschen fordern. 6 Wer Menschenblut vergieát, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden! Denn nach seinem Bilde hat Gott den Menschen gemacht. 7 Ihr aber seid fruchtbar und mehrt euch, wimmelt auf der Erde und mehrt euch auf ihr!<< Friedensbund 8 Gott sprach zu Noe und seinen S”hnen: 9 >>Wohlan denn, ich errichte meinen Bund mit euch und euren Nachkommen 10 und mit allen lebenden Wesen bei euch, mit V”geln, Vieh und jeglichem Wild des Feldes, mit all denen, die die Arche verlassen haben. 11 Meinen Bund errichte ich mit euch: Es soll niemals wieder alles Leben von den Wassern der Flut ausgerottet werden, ja, es soll keine Flut mehr kommen, die Erde zu verderben!<< 12 Weiter sprach Gott: >>Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und euch stifte und zwischen jeglichem Lebewesen bei euch fr immerw„hrende Geschlechter: 13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll ein Bundeszeichen zwischen mir und der Erde sein. 14 Wenn ich nun Gew”lk ber der Erde balle, und wenn der Bogen in den Wolken erscheint, 15 so will ich meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen besteht, und niemals mehr soll das Wasser zur Flut werden, um jegliches Leben zu verderben. 16 Wenn der Bogen in den Wolken steht, dann werde ich ihn ansehen, um des immerw„hrenden Bundes zu gedenken, der zwischen Gott und allen Lebewesen jeglicher Art auf Erden besteht.<< 17 Gott sprach zu Noe: >>Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen Lebewesen auf Erden stifte.<< Fluch und Segen 18 Die S”hne Noes, die aus der Arche kamen, waren Sem, Cham und Japhet [Cham ist der Vater Kanaans]. 19 Diese drei sind Noes S”hne, und von ihnen stammt das ganze Menschengeschlecht ab. 20 Noe aber begann als Landwirt und pflanzte einen Weinberg. 21 Er trank von dem Weine, ward berauscht und lag entbl”át in seinem Zelte. 22 Cham, der Vater Kanaans, sah die Bl”áe seines Vaters, und er teilte es seinen beiden Brdern drauáen mit. 23 Sem und Japhet aber nahmen einen šberwurf, legten ihn auf ihre Schultern, gingen rckw„rts hinein und bedeckten die Bl”áe ihres Vaters. Ihr Gesicht war rckw„rts gerichtet, so daá sie die Bl”áe ihres Vaters nicht sahen. 24 Als Noe aus seinem Rausch erwachte, erfuhr er, was sein jngerer Sohn ihm angetan hatte. 25 Er sprach: >>Verflucht sei Kanaan; ein Knecht der Knechte sei er seinen Brdern!<< 26 Ferner sprach er: >>Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! 27 Weiten Raum schaffe Gott dem Japhet; er wohne in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!<< 28 Nach der Sintflut lebte Noe noch 350 Jahre. 29 Insgesamt lebte Noe 950 Jahre; dann starb er. Stammbaum der Noes”hne Kapitel 10 1 Dies ist der Stammbaum der S”hne Noes, des Sem, Cham und Japhet. Ihnen wurden nach der Flut S”hne geboren. 2 Die S”hne Japhets: Gomer, Magog, Madaj, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. 3 Die S”hne Gomers: Aschkenas, Riphat und Togarma. 4 Die S”hne Jawans: Elisa und Tarsis, die Kittim und Dodanim. 5 Von diesen zweigten sich die Inselv”lker ab in ihren L„ndern - jedes nach seiner Sprache - nach ihren Geschlechtern in ihren V”lkerschaften. 6 Die S”hne Chams: Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan. 7 Die S”hne Kuschs: Seba, Chawila, Sabta, Rama und Sabteka. Die S”hne von Rama sind Saba und Dedan. 8 Kusch zeugte den Nimrod; dieser war der erste Gewaltherrscher auf Erden. 9 Er war ein gewaltiger J„ger vor dem Herrn; daher sagt man: >>Wie Nimrod ein gewaltiger J„ger vor dem Herrn.<< 10 Der Anfang seiner K”nigsherrschaft war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Sinear. 11 Von diesem Lande zog er nach Assur aus und erbaute Ninive, Rechobot-Ir und Kelach, 12 auch Resen zwischen Ninive und Kelach. Dies ist die groáe Stadt. 13 Von Mizrajim stammen die Ludier, die Anamer, die Lehaber und die Naphtucher, 14 die Patruser, die Kaslucher und die Kaphtorer, von denen die Philister hervorgingen. 15 Von Kanaan stammt Sidon, sein Erstgeborener, und Heth, 16 ferner die Jebusiter, die Amoriter, die Girgaschiter, 17 die Hiwwiter, die Arkiter und die Siniter, 18 die Arwaditer, Zemariter und Chamatiter. Sp„ter zerstreuten sich die Sippen der Kanaaniter. 19 Das Grenzgebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon durch Gerar hin nach Gaza und gegen Sodom, Gomorra, Adma und Zeboim bis hin nach Lascha. 20 Dies sind Chams S”hne nach ihren Sippen, ihren Sprachen, in ihren L„ndern und in ihren V”lkerschaften. 21 Auch dem Sem wurden Nachkommen geboren, dem Stammvater aller Hebers”hne, dem „ltesten Bruder des Japhet. 22 Die S”hne Sems: Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram. 23 Und die S”hne Arams: Uz, Chul, Geter und Masch. 24 Arpachschad zeugte den Schelach, Schelach den Heber. 25 Dem Heber wurden zwei S”hne geboren, der eine hieá Peleg (Trennung) - denn in seinen Tagen trennte sich die Erdbev”lkerung -; sein Bruder hieá Joktan. 26 Joktan zeugte Almodad, Scheleph, Chazarmawet, Jerach, 27 Hadoram, Usal, Dikla, 28 Obal, Abimael, Saba, 29 Ophir, Chawila und Jobab. Diese alle sind S”hne Joktans. 30 Ihre Wohnsitze liegen von Mescha bis nach Sephara am Ostgebirge. 31 Dies sind Sems S”hne nach ihren Sippen, ihren Sprachen, in ihren L„ndern nach ihren V”lkerschaften. 32 Dies sind die Sippen der S”hne Noes nach ihren Stammb„umen in ihren V”lkerschaften, und von ihnen haben sich die V”lker nach der Flut verzweigt. Turmbau von Babel Kapitel 11 1 Alle Welt hatte nur eine Sprache und dieselben Laute. 2 Als man vom Osten her aufbrach, fand man im Lande Sinear eine Ebene und wohnte daselbst. 3 Sie sprachen zueinander: >>Wohlan, laát uns Ziegel streichen und sie hartbrennen!<< Und es diente ihnen der Ziegel als Stein, und das Erdpech diente ihnen als M”rtel. 4 Dann riefen sie: >>Auf! Laát uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reicht! Wir wollen uns einen Namen machen, damit wir nicht in alle Welt zerstreut werden!<< 5 Der Herr aber fuhr herab, um sich die Stadt und den Turm, den sich die Menschen erbaut hatten, anzuschauen. 6 Der Herr sprach: >>Siehe, sie sind ein Volk, und nur eine Sprache haben sie alle; das ist aber erst der Anfang ihres Tuns. Nichts von dem, was sie vorhaben, wird ihnen unm”glich sein. 7 Wohlan, laát uns hinabsteigen! Wir wollen dort ihre Sprache verwirren, daá keiner mehr die Rede des andern versteht!<< 8 Und der Herr zerstreute sie von da aus ber die ganze Erde hin; sie h”rten mit dem St„dtebau auf. 9 Darum heiát die Stadt >>Babel<<; denn dort hat der Herr die Sprache der ganzen Welt verwirrt, und von da aus hat er sie ber die ganze Erde hin zerstreut. Sems Stammbaum 10 Dies ist der Stammbaum Sems: Sem war 100 Jahre alt, da zeugte er den Arpachschad; es war zwei Jahre nach der Flut. 11 Sem lebte nach der Geburt des Arpachschad noch 500 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 12 Im Alter von 35 Jahren zeugte Arpachschad den Schelach. 13 Nach der Geburt des Schelach lebte Arpachschad noch 403 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 14 Im Alter von 30 Jahren zeugte Schelach den Heber. 15 Nach der Geburt des Heber lebte Schelach noch 403 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 16 Im Alter von 34 Jahren zeugte Heber den Peleg. 17 Nach der Geburt des Peleg lebte Heber noch 430 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 18 Im Alter von 30 Jahren zeugte Peleg den Reu. 19 Nach der Geburt des Reu lebte Peleg noch 209 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 20 Im Alter von 32 Jahren zeugte Reu den Serug. 21 Nach der Geburt des Serug lebte Reu noch 207 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 22 Im Alter von 30 Jahren zeugte Serug den Nachor. 23 Nach der Geburt des Nachor lebte Serug noch 200 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 24 Im Alter von 29 Jahren zeugte Nachor den Terach. 25 Nach der Geburt des Terach lebte Nachor noch 119 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. 26 Im Alter von 70 Jahren zeugte Terach den Abram, danach den Nachor und den Haran. Herkunft Abrahams 27 Dies ist der Stammbaum Terachs: Terach zeugte den Abram, den Nachor und den Haran; Haran aber zeugte den Lot. 28 Haran starb noch zu Lebzeiten seines Vaters Terach in seinem Heimatlande, im Ur der Kald„er. 29 Abram und Nachor heirateten; Abrams Frau hieá Saraj, Nachors Frau hieá Milka, die Tochter Harans; dieser war der Vater der Milka und der Jiska. 30 Saraj aber war unfruchtbar; sie hatte kein Kind. 31 Terach nahm seinen Sohn Abram, seinen Enkel Lot, den Sohn Harans, und seine Schwiegertochter Saraj, die Frau seines Sohnes Abram. Sie wanderten aus Ur der Kald„er aus, um in das Land Kanaan zu ziehen. Sie kamen aber nur bis Charan. Daselbst siedelten sie sich an. 32 Terach lebte 205 Jahre, dann starb er in Charan. Abrams Auserw„hlung Kapitel 12 1 Der Herr sprach zu Abram: >>Zieh hinweg aus deiner Heimat, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhause in ein Land, das ich dir zeigen werde! 2 Ich will dich zu einem groáen Volke machen und dich segnen und deinen Ruhm erh”hen; sei du ein Segen! 3 Segnen will ich, die dich segnen, und wer dich verflucht, dem will auch ich fluchen. In dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet sein!<< Auszug 4 Abram brach auf, wie der Herr ihm geboten hatte, und Lot zog mit ihm. Abram stand damals im Alter von 75 Jahren, als er von Charan auszog. 5 Abram nahm seine Frau Saraj und seinen Neffen Lot, ferner allen Herdenbesitz, den sie erworben hatten, und alle Leute, die sie in Charan gewonnen hatten. Sie brachen auf, um ins Land Kanaan zu ziehen; und sie kamen ins Land Kanaan. 6 Abram durchzog das Land bis zum Ort Sichem zur Orakeleiche. Damals waren die Kanaaniter im Lande. 7 Der Herr erschien dem Abram und sprach: >>Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben.<< Jener baute dort einen Altar fr den Herrn, der ihm erschienen war. 8 Von da rckte er weiter dem Gebirge zu, ”stlich von Betel. Hier schlug er sein Zelt auf, Betel im Westen, Aj im Osten. Sodann baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an. 9 Abram zog immer weiter und weiter dem Sdland zu. In Žgypten 10 Eine Hungersnot brach aber damals im Lande aus; daher zog Abram nach Žgypten, um dort seinen Aufenthalt zu nehmen; denn der Hunger lastete schwer auf dem Lande. 11 Es begab sich, kurz bevor er Žgypten betrat, daá Abram zu seiner Frau Saraj sprach: >>Ich weiá, daá du eine sch”n aussehende Frau bist. 12 Wenn dich die Žgypter nun sehen und dabei denken: >Sie ist seine Frau<, dann werden sie mich t”ten und dich am Leben lassen. 13 Gib doch an, daá du meine Schwester seist, damit es mir gut gehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe deinetwegen!<< 14 Als Abram nun nach Žgypten kam, sahen die Žgypter, wie beraus sch”n die Frau war. 15 Die Wrdentr„ger Pharaos erblickten sie. Preisend empfahlen sie diese fr den Pharao. So ward die Frau in den Palast des Pharao gebracht. 16 Dem Abram aber erwies er Gutes um ihretwillen; er bekam Kleinvieh und Groávieh, Esel, Knechte, M„gde, Eselinnen und Kamele. 17 Der Herr aber schlug den Pharao mit schweren Plagen und auch seinen ganzen Hof wegen Sarajs, der Frau des Abram. 18 Der Pharao lieá nun Abram rufen und sprach: >>Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daá sie deine Frau ist? 19 Warum hast du gesagt, sie sei deine Schwester? So nahm ich sie mir zur Frau. Nun, hier hast du deine Frau; nimm sie und geh!<< 20 Und der Pharao entbot fr ihn Leute; diese entlieáen ihn, seine Frau und all seine Habe. Trennung von Lot Kapitel 13 1 Abram kehrte zurck aus Žgypten nach dem Sdland, er und seine Frau mit all seiner Habe und auch Lot mit ihm. 2 Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und Gold. 3 Er zog Strecke um Strecke vom Sdland nach Betel, und zwar dorthin, wo zu Anfang sein Zelt war, zwischen Betel und Aj 4 an den Ort des Altares, den er zuerst dort errichtet hatte; dort rief Abram den Namen des Herrn an. 5 Aber auch Lot, der mit Abram gezogen war, hatte Kleinvieh, Rinder und Zelte. 6 Das Land reichte nicht aus, sie beieinander wohnen zu lassen; denn ihr Besitz war zu groá, als daá sie h„tten beisammen wohnen k”nnen. 7 Ein Streit war zwischen den Hirten Abrams und denen Lots ausgebrochen; auch wohnten damals noch die Kanaaniter und Perissiter im Lande. 8 Da sprach Abram zu Lot: >>Es soll doch kein Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind ja Brder! 9 Liegt nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir; gehst du nach links, so gehe ich rechts; wenn du nach rechts gehst, so gehe ich links.<< 10 Da erhob Lot seine Augen. Er sah, daá das ganze Jordangel„nde vollst„ndig bew„ssert war [es war, bevor der Herr Sodom und Gomorra zerst”rte] wie der Garten des Herrn, wie das Land Žgypten, bis hin nach Zoar. 11 Da w„hlte sich Lot das ganze Jordangel„nde. Er brach auf nach Osten, und so trennten sie sich voneinander. 12 Abram wohnte nunmehr im Land Kanaan, Lot dagegen in den St„dten des Gel„ndes. Er schlug seine Zelte auf bis nach Sodom hin. 13 Die Leute von Sodom aber waren b”se und schwere Snder vor dem Herrn. Verheiáung 14 Der Herr sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: >>Erhebe deine Augen und schau vom Orte aus, auf dem du stehst, nach Norden, Sden, Osten und Westen! 15 Denn das ganze Land, das du siehst, will ich fr alle Zeit dir und deinen Nachkommen schenken. 16 Deine Nachkommen will ich so zahlreich machen wie den Staub der Erde. Kann jemand den Staub der Erde z„hlen, so wird sich auch deine Nachkommenschaft z„hlen lassen. 17 Wohlan! Durchziehe das Land in seiner L„nge und Breite; denn dir will ich es schenken!<< 18 Abram kam, schlug sein Zelt auf und wohnte bei der Eiche von Mamre bei Hebron; er baute daselbst einen Altar fr den Herrn. Krieg mit den Ostk”nigen Kapitel 14 1 Es begab sich in den Tagen Amraphels, des K”nigs von Sinear, Ariochs, des K”nigs von Ellasar, Kedorlaomers, des K”nigs von Elam, und Tidals, des K”nigs der V”lker. 2 Sie k„mpften wider Bera, den K”nig von Sodom, Birscha, den K”nig von Gomorra, Schinab, den K”nig von Adma, Schemeber, den K”nig von Zeboim, und den K”nig von Bela, d. h. Zoar. 3 Vereint zogen diese alle nach dem Siddimtale, d. h. dem Salzmeer. 4 Zw”lf Jahre waren sie dem K”nig Kedorlaomer dienstbar gewesen, aber im dreizehnten fielen sie ab. 5 Im vierzehnten Jahre kamen Kedorlaomer und die K”nige, die mit ihm verbunden waren. Sie schlugen die Rephaiter bei Aschtarot-Karnajim, die Susiter bei Ham, die Emiter bei der Ebene von Kirjatajim 6 und die Horiter bei ihrem Gebirge Seir bis hin nach El-Paran, das an der Wste liegt. 7 Sie kehrten dann um und kamen nach En-Mischpat, d. h. Kades. Dann schlugen sie das ganze Land der Amalekiter und auch das der Amoriter, die bei Chazezon-Tamar wohnten. 8 Da zogen der K”nig von Sodom, der K”nig von Gomorra, der K”nig von Adma, der K”nig von Zeboim und der K”nig von Bela, d. h. Zoar, aus. Man ordnete die Schlacht gegen sie, 9 und zwar gegen Kedorlaomer, den K”nig von Elam, und Tidal, den K”nig der V”lker, und Amraphel, den K”nig von Sinear, und Arioch, den K”nig von Ellasar - vier K”nige gegen fnf. 10 Im Tale Siddim waren viele Erdpechgruben. Die K”nige von Sodom und Gomorra muáten fliehen und fielen da hinein. Die šbriggebliebenen entkamen ins Gebirge. 11 Jene aber nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra und alle ihre Nahrungsmittel weg und zogen ab. 12 Auch Lot und seine Habe raubten sie und machten sich auf und davon. Jener war n„mlich in Sodom seáhaft. Abrams Hilfe 13 Ein Flchtling aber kam und meldete es dem Hebr„er Abram; dieser wohnte bei der Rieseneiche des Amoriters Mamre, der ein Bruder des Eschkol und des Aner war; auch diese waren mit Abram verbndet. 14 Abram h”rte, daá sein Neffe gefangen sei. Er z„hlte seine hausgeborenen Gefolgsm„nner ab (dreihundertachtzehn Mann) und nahm die Verfolgung auf bis Dan. 15 Dann teilte er des Nachts seine Truppen und stellte sie gegen die Feinde, er und seine Leute; er verfolgte und schlug sie bis Choba, das links von Damaskus liegt. 16 Die ganze Habe brachte er zurck: seinen Neffen Lot und sein Besitztum, auch die Frauen und seine Leute. Melchisedech 17 Da kam ihm der K”nig von Sodom entgegen, als er zurckkehrte vom Sieg ber Kedorlaomer und die K”nige, und zog mit ihm in das K”nigstal. 18 Und Melchisedech, der K”nig von Salem, brachte Brot und Wein heraus; er war n„mlich ein Priester des Allerh”chsten Gottes. 19 Dieser segnete ihn und sprach: >>Gesegnet sei Abram vom Allerh”chsten Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat! 20 Gepriesen sei der Allerh”chste Gott, der deine Feinde in deine Hand ausgeliefert hat!<< Da gab jener ihm den Zehnten von allem. 21 Der K”nig von Sodom aber sagte zu Abram: >>Gib mir nur die Leute, die Habe aber nimm dir!< 22 Abram erwiderte dem K”nig von Sodom: >>Ich erhebe meine H„nde zum Herrn, dem Allerh”chsten Gotte, dem Sch”pfer Himmels und der Erde. 23 Weder einen Faden noch einen Schuhriemen, nichts von deinem Eigentume werde ich nehmen. Du wirst nicht sagen k”nnen: >Ich habe Abram reich gemacht.< 24 Abgesehen nur von dem, was die Kriegsknechte verzehrt haben, und dem Anteil der M„nner, die mit mir gezogen sind, Aner, Eschkol und Mamre. Sie m”gen sich ihren Anteil nehmen!<< Verheiáung und Glaube Kapitel 15 1 Nach diesen Begebenheiten erging des Herrn Wort in einem Gesicht an Abram: >>Frchte dich nicht, Abram; ich verleihe dir deinen berreichen Lohn.<< 2 Abram antwortete: >>Herr, Herr, was wirst du mir geben, da ich doch kinderlos einhergehe und Elieser der Verwalter meines Hauses ist?<< 3 Abram fuhr fort: >>Nachkommenschaft hast du mir ja keine gegeben; siehe, mein Leibeigener wird mich beerben.<< 4 Da erging jedoch des Herrn Wort an ihn: >>Nicht dieser wird dein Erbe sein, sondern ein leiblicher Sohn von dir wird dich beerben.<< 5 Er fhrte ihn hinaus ins Freie und sprach: >>Schau doch auf zum Himmel und z„hle die Sterne, wenn du sie z„hlen kannst!<< Und er versicherte ihm: >>So wird deine Nachkommenschaft sein.<< 6 Er aber glaubte dem Herrn, und dieser rechnete es ihm als Gerechtigkeit an. Bundesschlieáung 7 Dann sprach er zu ihm: >>Ich bin der Herr, der dich aus Ur der Kald„er gefhrt hat, um dir dieses Land zum Erbteil zu geben.<< 8 Dieser aber antwortete: >>Herr, Herr, woran soll ich erkennen, daá ich es erben werde?<< 9 Er sprach zu ihm: >>Hole mir ein dreij„hriges Kalb, eine dreij„hrige Ziege, einen dreij„hrigen Widder, eine Turtel- und eine Jungtaube!<< 10 Alle diese Tiere holte er. Er teilte sie in der Mitte und legte die H„lften einander gegenber; nur die V”gel teilte er nicht. 11 Da stieáen Raubv”gel auf die Tierleichen herab. Abram scheuchte sie fort. 12 Die Sonne war eben am Untergehen, da fiel ein Tiefschlaf auf Abram. Auch Angst und groáe Dunkelheit lasteten auf ihm. 13 Gott sprach zu Abram: >>Du sollst es mit Bestimmtheit wissen: Deine Nachkommen werden Fremdlinge in einem Lande sein, das ihnen nicht geh”ren wird. Sie werden den Menschen dort dienstbar sein, und man wird sie vierhundert Jahre lang unterdrcken. 14 Aber das Volk, dem sie dienen, will ich richten. Danach werden sie mit reicher Habe davonziehen. 15 Doch du wirst zu deinen V„tern in Frieden eingehen; begraben wirst du in hohem Greisenalter. 16 Aber im vierten Geschlecht werden sie hierher zurckkehren, denn bis dahin ist die Schuld der Amoriter noch nicht voll.<< 17 Die Sonne war untergegangen; stockfinster war es geworden. Da zeigten sich ein rauchender Backofen und eine Feuerflamme, die zwischen jenen Fleischstcken hindurchfuhr. 18 An jenem Tage schloá der Herr mit Abram einen Bund: >>Deinen Nachkommen werde ich dieses Land geben, vom Strom Žgyptens bis zum groáen Euphratstrome, 19 n„mlich die Keniter, die Kenissiter, die Kadmoniter, 20 die Hethiter, die Perissiter, die Rephaiter, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter und die Jebusiter!<< Hagars Stolz Kapitel 16 1 Saraj aber, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren. Sie hatte jedoch eine „gyptische Magd; die hieá Hagar. 2 Saraj sprach zu Abram: >>Sieh nur, der Herr hat mir Kindersegen verwehrt; gehe also zu meiner Magd, vielleicht lebe ich durch sie in einem Kinde weiter.<< Abram folgte dem Wunsche der Saraj. 3 Saraj, die Frau Abrams, holte die Žgypterin Hagar, ihre Magd, - zehn Jahre, nachdem Abram im Lande Kanaan ans„ssig geworden war - und gab sie dem Abram, ihrem Manne, zur Frau. 4 Er ging zu Hagar. Sie empfing, und als sie das merkte, verlor ihre Herrin die Achtung in ihren Augen. 5 Da sprach Saraj zu Abram: >>Das Unrecht, das ich leide, komme auf dich! Ich gab dir meine Magd an deine Brust. Als sie aber merkte, daá sie empfangen hatte, verlor ich die Achtung in ihren Augen; der Herr richte zwischen mir und dir!<< 6 Abram antwortete der Saraj: >>Siehe, deine Magd ist in deiner Hand, tu mit ihr, was dich gut dnkt!<< Da nun Saraj sie hart behandelte, entfloh sie ihr. Geburt Ismaels 7 Der Engel des Herrn fand sie am Wasserquell in der Wste, an jener Quelle, die auf dem Wege nach Schur liegt. 8 Er sprach: >>Hagar, Magd der Saraj, woher kommst du und wohin gehst du?<< Sie antwortete: >>Vor meiner Herrin Saraj bin ich auf der Flucht.<< 9 Da sagte der Engel des Herrn zu ihr: >>Kehre zu deiner Herrin zurck und sei ihr gefgig!<< 10 Und der Engel des Herrn fuhr fort: >>šberaus zahlreich will ich deine Nachkommenschaft machen, so daá sie vor Menge nicht gez„hlt werden kann.<< 11 Ferner sprach der Engel des Herrn zu ihr: >>Siehe, du hast empfangen und wirst einen Sohn geb„ren. Ismael sollst du ihn heiáen; denn >der Herr hat dein Elend geh”rt<. 12 Ein Wildeselmensch wird er werden; seine Hand wird gegen jedermann und jedermanns Hand gegen ihn sein. Allen seinen Brdern entgegengesetzt wird er wohnen.<< 13 Sie rief den Namen des Herrn an, der mit ihr geredet hatte: >>Du bist der Gott des Schauens!<< Denn sie sprach: >>Habe ich hier nicht den gesehen, der mich sah?<< 14 Darum nennt man den Brunnen >>Brunnen des Lebendigen, der mich sieht!<< Er liegt zwischen Kades und Bared. 15 Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den Hagar ihm geboren hatte, Ismael. 16 Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm den Ismael gebar. Abraham Kapitel 17 1 Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: >>Ich bin der Allm„chtige Gott; wandle vor mir und sei untadelig! 2 Ich will einen Bund zwischen mir und dir stiften und will dich beraus zahlreich machen.<< 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht nieder, und Gott redete mit ihm und sprach: 4 >>Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer V”lkermenge werden. 5 Fortan soll dein Name nicht mehr Abram heiáen, sondern Abraham, denn zum >Vater einer V”lkermenge< will ich dich bestellen. 6 Und sehr fruchtbar will ich dich machen; zu V”lkern will ich dich werden lassen, und K”nige werden aus dir hervorgehen. 7 Errichten will ich meinen Bund zwischen mir und dir und deiner Nachkommenschaft in ihren Geschlechtern. Ein immerw„hrender Bund soll es sein, fr dich und deine Nachkommen will ich Gott sein. 8 Geben will ich dir und deiner Nachkommenschaft das Land, in dem du jetzt als Fremder weilst, das ganze Land Kanaan, zum dauernden Besitz. Ich will ihr Gott sein.<< Beschneidung 9 Danach sprach Gott zu Abraham: >>Du aber sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommenschaft in ihren Geschlechtern. 10 Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt; er besteht zwischen mir und euch und deiner Nachkommenschaft: Beschnitten soll bei euch alles M„nnliche werden. 11 Ihr sollt euch am Fleisch eurer Vorhaut beschneiden lassen. Dies soll ein Bundeszeichen zwischen mir und euch sein. 12 Im Alter von acht Tagen soll bei euch in euren Geschlechtern alles M„nnliche beschnitten werden, der Hausgeborene und der fr Geld von einem Fremden Gekaufte, der nicht von dir abstammt. 13 Beschnitten werden muá dein Hausgeborener und der fr Geld Erworbene. Mein Bund an eurem Fleische soll ein ewiger Bund sein! 14 Ein unbeschnittener Mann, der nicht am Fleische seiner Vorhaut beschnitten ist, soll aus seinem Volke ausgerottet werden; denn meinen Bund hat er gebrochen.<< Verheiáung eines Sohnes 15 Gott sprach zu Abraham: >>Du sollst den Namen deiner Frau nicht mehr Saraj nennen, sondern Sara (Frstin) soll ihr Name sein! 16 Ich will sie segnen und werde dir einen Sohn von ihr schenken. Ich will sie segnen, sie soll zu V”lkern werden, K”nige ber Nationen sollen aus ihr hervorgehen.<< 17 Abraham fiel auf sein Angesicht nieder und lachte. Er dachte n„mlich in seinem Herzen: Soll etwa einem Hundertj„hrigen noch ein Kind geboren werden? Oder soll die neunzigj„hrige Sara noch geb„ren? 18 Abraham sprach zu Gott: >>M”ge doch nur Ismael vor dir am Leben bleiben!<< 19 Gott antwortete: >>Nein, deine Frau Sara soll dir einen Sohn geb„ren, und du sollst seinen Namen Isaak nennen. Aufrichten will ich meinen Bund mit ihm als einen ewigen Bund fr seine Nachkommenschaft nach ihm. 20 Was Ismael betrifft, so habe ich dich erh”rt. Ja, ich segne ihn, lasse ihn fruchtbar und beraus zahlreich werden; zw”lf Frsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einem groáen Volke machen. 21 Meinen Bund aber richte ich mit Isaak auf, den dir Sara im kommenden Jahr um diese Zeit geb„ren wird.<< 22 Als er seine Rede mit ihm vollendet hatte, stieg Gott auf und verschwand vor Abraham. Beschneidung Ismaels 23 Da holte sich Abraham seinen Sohn Ismael, all seine Hausgeborenen und alle fr Geld Erworbenen, d. h. alle m„nnlichen Personen in seinem Hause, heran. Er beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an demselben Tage, so wie Gott ihm befohlen hatte. 24 Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er das Fleisch seiner Vorhaut beschnitt. 25 Sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 26 An dem gleichen Tage wurden Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten. 27 Alle m„nnlichen Personen seines Hauses, die Hausgeborenen und die von Fremden fr Geld Erworbenen, wurden mit ihm beschnitten. Fremder Besuch Kapitel 18 1 Der Herr erschien ihm bei der Rieseneiche von Mamre; er saá gerade an dem Zelteingang zur heiáen Tageszeit. 2 Als er seine Blicke erhob, siehe, da standen drei M„nner vor ihm. Sobald er sie erblickte, lief er ihnen vom Zelteingang entgegen und beugte sich tief zur Erde nieder. 3 Er sprach: >>Meine Herren, habe ich Gunst vor euch gefunden, so eilt doch nicht an eurem Knecht vorber! 4 Es werde ein wenig Wasser geholt; wascht eure Fáe und ruht unter den B„umen aus! 5 Ich hole einen Bissen Brot; labt euch dann und wandert nachher weiter; denn darum seid ihr ja bei eurem Knechte vorbeigekommen!<< Sie sprachen: >>Tue, wie du gesagt hast!<< 6 Da eilte Abraham in das Zelt zu Sara und sprach: >>Eile doch! Nimm drei Maá Mehl, und zwar Weizengrieá, knete es und backe Kuchen!< 7 Abraham lief zur Rinderherde, suchte sich ein zartes und sch”nes Jungrind und gab es dem Knechte; der beeilte sich, es zu bereiten. 8 Er holte Sahne und Milch und das hergerichtete Jungrind und setzte es ihnen vor. Er selbst wartete ihnen auf unter den B„umen, w„hrend sie aáen. 9 Dann fragten sie ihn: >>Wo ist deine Frau Sara?<< Er antwortete: >>Hier im Zelt.<< 10 Der Herr sprach: >>Gewiá werde ich dich bers Jahr wiederum besuchen; dann hat deine Frau Sara einen Sohn.<< Sara aber horchte im Zelteingang hinter ihm. 11 Abraham und Sara waren alt, vorgerckt an Tagen; Sara ging es nicht mehr nach der Frauen Regel. 12 Sara lachte in sich hinein und dachte: >>Ich bin doch verblht; da soll mir noch Liebeswonne werden? Und auch mein Gatte ist schon ein Greis.<< 13 Der Herr sprach zu Abraham: >>Warum hat Sara denn gelacht und gedacht: >Soll ich wahrhaftig noch geb„ren, da ich doch alt bin?< 14 Ist fr den Herrn etwas unm”glich? šbers Jahr zur festgesetzten Zeit kehre ich zu dir zurck; dann hat Sara einen Sohn.<< 15 Sara versuchte zu heucheln und sprach: >>Ich habe nicht gelacht.<< Denn sie frchtete sich. Er aber sprach: >>Doch, du hast gelacht.<< 16 Von dort erhoben sich die M„nner und blickten nach Sodom hinber. Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten. Gottes Gedanken 17 Der Herr aber erwog: >>Soll ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? 18 Abraham soll doch zu einem groáen und starken Volke werden; gesegnet werden sollen durch ihn alle V”lker der Erde. 19 Ihn habe ich ja auserkoren, daá er seinen S”hnen und seiner Nachkommenschaft gebiete, sie sollen den Weg des Herrn beobachten durch šbung von Recht und Gerechtigkeit, damit der Herr ber Abraham das bringen kann, was er ihm verheiáen hat.<< Frbitte Abrahams 20 Dann sprach der Herr: >>Das Klagegeschrei wider Sodom und Gomorra ist groá, ihre Snde ist beraus schwer. 21 Ich will hinab und sehen, ob das Klagegeschrei, das zu mir gedrungen ist, ihren Taten entspricht oder nicht. Ich muá mich darum kmmern.<< 22 Die M„nner wandten sich von dort und gingen Sodom zu. Abraham stand immer noch vor dem Herrn. 23 Da trat Abraham n„her und fragte: >>Willst du wirklich Fromme und Frevler dahinraffen? 24 Vielleicht sind fnfzig Fromme in der Stadt; willst du sie wirklich vertilgen? Willst du dem Orte nicht lieber verzeihen um der fnfzig Frommen willen, die in der Stadt sind? 25 Fern sei es von dir, so zu handeln, Fromme zusammen mit Frevlern zu t”ten! Dann máte ja der Fromme gleich dem Frevler sein; das sei ferne von dir! Muá nicht der ganzen Welt Richter das tun, was recht ist?<< 26 Da antwortete der Herr: >>Wenn ich in Sodom fnfzig Fromme innerhalb der Stadt finde, so will ich dem ganzen Orte um ihretwillen vergeben.<< 27 Abraham entgegnete und sprach: >>Siehe, ich habe gewagt, zu meinem Herrn zu reden, wiewohl ich nur Staub und Asche bin. 28 Vielleicht fehlen an den fnfzig Frommen nur fnf. Willst du um dieser fnf willen die ganze Stadt vernichten?<< Er aber sagte: >>Nein, sofern ich dort fnfundvierzig finde.<< 29 Er fuhr fort, mit ihm zu reden, und sprach: >>Vielleicht finden sich dort nur vierzig.<< Er erwiderte: >>Ich will es nicht tun um dieser vierzig willen.<< 30 Darauf jener: >>Zrne doch nicht, mein Herr, wenn ich weiterrede! Vielleicht finden sich dort nur dreiáig.<< Er sprach: >>Ich will es nicht tun, wenn ich dort dreiáig finde.<< 31 Da sagte er: >>Siehe doch, ich habe gewagt, zu meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig.<< Er antwortete: >>Ich will nicht vernichten um der zwanzig willen!<< 32 Darauf jener: Zrne doch nicht, mein Herr, nur noch dieses Mal will ich reden! Vielleicht finden sich dort nur zehn.<< Er sagte: >>Ich will nicht vernichten um der zehn willen.<< 33 Als er das Gespr„ch mit Abraham beendet hatte, ging der Herr hinweg. Abraham jedoch kehrte an seinen Ort zurck. Sodomitische Snde Kapitel 19 1 Die beiden Engel kamen abends nach Sodom. Lot saá gerade am Stadttor von Sodom. Als er sie sah, stand er vor ihnen auf und verneigte sich tief zur Erde. 2 Er sprach: >>O meine Herren, kehrt doch ein ins Haus eures Knechtes! šbernachtet und wascht euch die Fáe! Am frhen Morgen k”nnt ihr dann aufstehen und eures Weges ziehen!<< Sie aber antworteten: >>Nein, wir wollen im Freien bernachten!<< 3 Er n”tigte sie inst„ndig; deshalb kehrten sie bei ihm ein. Sie kamen in sein Haus, und er bereitete ihnen ein Mahl. Er buk unges„uertes Brot, und man aá. 4 Noch waren sie nicht schlafen gegangen, da umringten die M„nner der Stadt, Sodoms Leute, das Haus. Jung und alt waren dabei, das Volk insgesamt vom „uáersten Ende her. 5 Sie riefen Lot zu und sprachen zu ihm: >>Wo sind denn die M„nner, die heute nacht zu dir gekommen sind? Fhre sie heraus zu uns, wir wollen sie erkennen!<< 6 Lot ging zu ihnen hinaus vor die Tr, er schloá sie aber hinter sich zu. 7 Er sagte: >>Meine Brder, handelt doch nicht so verwerflich! 8 Seht, ich habe zwei T”chter die noch keinen Mann kennen; ich will sie zu euch herausbringen. Tut mit ihnen, wie es euch gut dnkt; nur diesen M„nnern tut nichts; denn sie sind doch nun einmal unter den Schatten meines Daches getreten.<< 9 Sie aber sprachen: >>Hinweg da!<< Sie meinten: >>Da ist ein einzelner als Fremdling hierher gekommen und wirft sich jetzt zum Richter auf! Dir wollen wir noch schlimmer zusetzen als jenen!<< Sie drangen ungestm auf Lot ein und waren nahe daran, die Tr aufzubrechen. 10 Die M„nner aber streckten ihre Hand aus, um Lot zu sich ins Haus zu ziehen. Die Tr verschlossen sie. 11 Dann schlugen sie die Leute vor dem Tor des Hauses mit Blindheit, klein und groá, so daá sie sich vergebens bemhten, das Tor zu finden. 12 Die M„nner sprachen zu Lot: >>Hast du noch jemand hier, einen Schwiegersohn, deine S”hne und T”chter oder sonst noch einen aus der Stadt? Bringe sie fort von diesem Orte! 13 Denn wir wollen diesen Ort vernichten; groá ist n„mlich das Klagegeschrei, das vor den Herrn ber ihn gekommen ist. Der Herr hat uns gesandt, ihn zu vernichten.<< 14 Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegers”hnen, die seine T”chter heiraten sollten: >>Auf! Verlaát diesen Ort! Denn vernichten wird der Herr diese Stadt.<< Er aber kam seinen Schwiegers”hnen vor wie einer, der zu scherzen beliebte. Schwefel und Feuer 15 Als aber die Morgenr”te aufstieg, dr„ngten die Engel den Lot und sprachen: >>Auf! Nimm deine Frau und deine beiden T”chter, die da sind, damit du nicht durch die Schuld der Stadt dahingerafft wirst!<< 16 Er zauderte noch; da ergriffen die M„nner ihn, seine Frau und seine beiden T”chter bei den H„nden, weil der Herr mit ihm Mitleid hatte. Sie fhrten ihn hinaus und lieáen ihn auáerhalb der Stadt rasten. 17 W„hrend sie jene hinausbrachten, sprach der eine: >>Rette dein Leben, blicke nicht hinter dich, bleibe nicht stehen im ganzen Umkreis, sondern rette dich ins Gebirge, damit du nicht dahingerafft wirst!<< 18 Lot antwortete ihnen: >>Nicht doch, Herr! 19 Dein Knecht fand ja Gnade vor deinen Augen. Groáe Gunst hast du mir erwiesen, mein Leben zu erhalten; ich jedoch kann mich nicht ins Gebirge retten; sonst k”nnte mich das Unheil einholen, und ich máte sterben. 20 Diese Stadt da ist doch nahe, um dahin zu entweichen; sie ist nur klein; dahin will ich mich retten! Ist sie nicht klein genug, daá ich am Leben bleiben kann?<< 21 Er antwortete ihm: >>Auch darin gebe ich dir nach. Ich will die Stadt, von der du gesprochen hast, nicht zerst”ren. 22 Eilends rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bis du dort ankommst.<< Daher nannte man die Stadt Zoar (Kleinheit). 23 Die Sonne war eben ber der Erde aufgegangen, und Lot war in Zoar angekommen. 24 Da lieá der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer vom Himmel herab regnen 25 und vernichtete von Grund auf jene St„dte, die ganze Umgebung, alle Einwohner der St„dte und was auf dem Erdboden wuchs. 26 Lots Frau sah hinter sich und erstarrte zur Salzs„ule. Nach der Zerst”rung 27 Abraham begab sich in der Morgenfrhe zu dem Orte, wo er vor dem Herrn gestanden hatte. 28 Er blickte nach Sodom und Gomorra aus und schaute das ganze Gefilde jenes Landes, und siehe, Rauch stieg aus dem Erdboden wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Als Gott die St„dte des Gefildes zerst”rte, erinnerte er sich an Abraham. Er lieá Lot aus der Zerst”rung entkommen, w„hrend er die St„dte vernichtete, in denen Lot gewohnt hatte. Lots T”chter 30 Lot aber ging von Zoar hinauf und lieá sich mit seinen beiden T”chtern im Gebirge nieder. Denn er hatte Angst, in Zoar zu wohnen. So nahmen er und seine beiden T”chter Wohnung in der H”hle. 31 Da sprach die Žltere zu der Jngeren: >>Unser Vater ist alt, ein Mann ist nicht da, der mit uns verkehren k”nnte, wie es in aller Welt Brauch ist. 32 Komm, wir wollen unseren Vater mit Wein berauschen und uns dann zu ihm legen, damit wir von ihm Nachkommen erhalten!<< 33 Sie machten also in jener Nacht ihren Vater mit Wein trunken. Daraufhin legte sich die Žltere zu ihm; er aber sprte nichts, weder wie sie sich hinlegte, noch wie sie aufstand. 34 Am anderen Tage sprach die Žltere zu der Jngeren: >>Gestern habe ich mich zu meinem Vater gelegt. Wir wollen ihn auch fr heute nacht betrunken machen! Dann geh du hinein und lege dich zu ihm, dann werden wir Nachkommen erhalten!<< 35 Sie machten darauf auch in jener Nacht ihren Vater mit Wein trunken. Die Jngere erhob sich und legte sich zu ihm; er aber sprte nicht, wie sie sich hinlegte und wie sie aufstand. 36 So empfingen die beiden T”chter Lots von ihrem Vater. 37 Die Žltere gebar einen Sohn, den sie Moab nannte. Er ist der Stammvater der Moabiter bis heute. 38 Auch die Jngere gebar einen Sohn, den sie Ben-Ammi nannte. Er ist der Stammvater der Ammoniter bis heute. Sara in Gerar Kapitel 20 1 Abraham brach in das Sdland auf. Er wohnte zwischen Kades und Schur und weilte in Gerar als Fremdling. 2 Abraham sagte von seiner Frau Sara aus, daá sie seine Schwester sei. Abimelech, der K”nig von Gerar, lieá sie also holen. 3 Doch kam Gott zu Abimelech in einem n„chtlichen Traume und sprach zu ihm: >>Wehe, du muát sterben wegen der Frau, die du dir geholt hast; denn sie geh”rt einem Ehemann.<< 4 Abimelech war ihr noch nicht nahegetreten und antwortete: >>O Herr, willst du etwa ein gerechtes Volk t”ten? 5 Ist sie nach seinen Angaben nicht seine Schwester? Sie sagte auch selbst: >Mein Bruder ist er<. Mit arglosem Herzen und mit reinen H„nden habe ich dies getan.<< 6 Gott erwiderte ihm im Traume: >>Auch ich weiá, daá du dies mit arglosem Herzen getan hast. Ich habe dich auch selbst davor bewahrt, gegen mich zu sndigen. Darum lieá ich es nicht zu, daá du jene berhrtest. 7 Nunmehr aber gib die Frau dem Manne zurck, denn er ist ein Prophet. Er wird fr dich Frbitte einlegen, dann bleibst du am Leben. Gibst du sie aber nicht zurck, so wisse, daá du bestimmt sterben muát, du selbst und alle die Deinen.<< 8 Abimelech stand am frhen Morgen auf, rief all seine Diener herbei und berichtete ihnen alle Vorg„nge. Die M„nner gerieten in groáe Furcht. 9 Dann lieá Abimelech den Abraham rufen und sprach zu ihm: >>Was hast du uns angetan? Womit habe ich mich gegen dich verfehlt, daá du eine so groáe Snde auf mich und mein Reich gebracht hast? Was nicht vorkommen drfte, hast du mir angetan.<< 10 Und Abimelech fragte Abraham: >>Was hast du denn beabsichtigt, daá du so gehandelt hast?<< 11 Abraham entgegnete: >>Ich habe nur gedacht: >Es herrscht keine Gottesfurcht an diesem Orte, und darum wird man mich meiner Frau wegen umbringen!< 12 Sie ist ja auch wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht meiner Mutter. So ist sie denn meine Frau geworden. 13 Als aber Gott mich aus meinem Vaterhaus in die Ferne wandern lieá, sagte ich zu ihr: >Diese Gef„lligkeit muát du mir tun: Wohin immer wir kommen, sage von mir: Er ist mein Bruder!<<< 14 Abimelech lieá Kleinvieh und Groávieh, Knechte und M„gde holen und gab sie dem Abraham. Auch seine Frau Sara erstattete er zurck. 15 Und Abimelech sprach: >>Schau, mein ganzes Land steht dir zur Verfgung! Laá dich nach Belieben irgendwo nieder!<< 16 Zu Sara sagte er: >>Hier schenke ich deinem Bruder tausend Silberstcke. Sie sollen fr dich eine Ehrengabe sein vor deiner ganzen Umgebung, damit du in allem gerechtfertigt dastehst.<< 17 Daraufhin legte Abraham fr Abimelech bei Gott Frsprache ein. Er heilte ihn und auch seine Frau und seine M„gde, so daá sie wieder geb„ren konnten. 18 Denn der Herr hatte jeglichen Mutterschoá in Abimelechs Hause verschlossen wegen Sara, der Frau des Abraham. Geburt Isaaks Kapitel 21 1 Der Herr nahm sich der Sara an, wie er verheiáen hatte; er tat an ihr, wie er gesprochen. 2 Sara empfing und schenkte dem Abraham in seinem Greisenalter einen Sohn zur festgesetzten Zeit, von der Gott gesprochen hatte. 3 Abraham nannte den Sohn, den Sara ihm geboren, Isaak. 4 Er beschnitt seinen Sohn Isaak, als dieser acht Tage alt war, gem„á dem Befehle Gottes. 5 Im Alter von hundert Jahren wurde dem Abraham sein Sohn Isaak geboren. 6 Da sprach Sara: >>Ein Lachen hat mir Gott geschaffen; jeder, der davon vernimmt, wird meinetwegen lachen.<< 7 Sie fuhr fort: >>Wer h„tte je dem Abraham vorausgesagt, daá Sara noch Kinder stillen wird? Dennoch habe ich ihm in seinem Greisenalter einen Sohn geboren.<< 8 Das Kind wuchs heran und wurde entw”hnt. Abraham veranstaltete am Tage von Isaaks Entw”hnung ein groáes Festmahl. Der Sohn Hagars 9 Da sah Sara den Sohn, den die Žgypterin Hagar dem Abraham geboren hatte, wie er spielte. 10 Sie sprach zu Abraham: >>Vertreibe diese Magd und ihren Sohn; denn der Sohn dieser Magd darf nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak erben!<< 11 Das miáfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen. 12 Gott sprach zu Abraham: >>Mache dir des Knaben und deiner Magd wegen keine Sorgen! Gehorche der Sara in allem, was sie zu dir sagt; denn nach Isaak wird deine Nachkommenschaft ihren Namen erhalten. 13 Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem groáen Volke machen; denn auch er ist ja dein Sproá.<< 14 Frh am Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser. Er gab alles der Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte, dazu das Kind, und er schickte sie weg. Sie ging und irrte in der Steppe von Beerseba umher. 15 Als das Wasser im Schlauche aufgebraucht war, warf sie das Kind unter einen der Steppenstr„ucher. 16 Sie ging hin und setzte sich abseits, einen Bogenschuá weit. Denn sie sagte sich: >>Ich kann des Kindes Sterben nicht mit ansehen.<< Sie saá ihm gegenber, erhob ihre Stimme und weinte. 17 Aber Gott h”rte das Schreien des Knaben. Der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel aus zu und sprach zu ihr: >>Was ist dir, Hagar? Frchte dich nicht; denn Gott hat die Stimme des Knaben dort, wo er liegt, geh”rt. 18 Auf! Nimm den Knaben, halte deine Hand schtzend ber ihn; denn ich will ihn zu einem groáen Volke machen!<< 19 Gott ”ffnete ihr die Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Sie ging hin, fllte den Schlauch mit Wasser und lieá das Kind trinken. 20 Gott war mit dem Knaben. Er wuchs heran und ward ein Wstenbewohner, ein Bogenschtze. 21 Er siedelte in der Steppe Paran. Seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Lande Žgypten. Vertrag mit Abimelech in Beerseba 22 Um diese Zeit hatten Abimelech und sein Heerfhrer Pichol mit Abraham folgende Unterredung: >>Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 Nun schw”re mir hier bei Gott, daá du mich, meinen Sproá und meinen Nachkommen nicht betrgen wirst! So freundlich, wie ich an dir gehandelt habe, sollst du auch an mir tun und dem Lande, in dem du als Schutzbrger weilst.<< 24 Abraham antwortete: >>Ich will schw”ren!<< 25 Abraham machte jedoch dem Abimelech Vorhaltungen des Wasserbrunnens wegen, den Abimelechs Knechte an sich gerissen hatten. 26 Abimelech antwortete: >>Ich weiá nicht, wer das getan hat. Du hast mir ja nichts davon mitgeteilt. Ich selbst h”re erst heute davon.<< 27 Da holte Abraham Kleinvieh und Rinder und schenkte sie dem Abimelech. Beide schlossen miteinander einen Bund. 28 Abraham sonderte sieben L„mmer aus dem Kleinvieh von den brigen ab. 29 Abimelech aber fragte Abraham: >>Was haben denn diese sieben L„mmer zu bedeuten, die du da abgesondert hast?<< 30 Er antwortete: >>Sieben L„mmer muát du von meiner Hand zum Zeugnisse dafr nehmen, daá ich diesen Brunnen gegraben habe.<< 31 Darum nennt man diesen Ort >>Beerseba<< (Eidbrunnen); dort haben n„mlich beide einen Eid geleistet. 32 Sie schlossen einen Bund in Beerseba. Danach machten sich Abimelech und sein Heerfhrer Pichol auf und kehrten ins Philisterland zurck. 33 Abraham aber pflanzte eine Tamariske in Beerseba und rief dort den Namen des Herrn, des ewig lebenden Gottes, an. 34 Abraham weilte im Lande der Philister l„ngere Zeit. Glaubensprobe Kapitel 22 1 Nach diesen Ereignissen stellte Gott den Abraham auf die Probe. Er rief ihn: >>Abraham!<< Dieser antwortete: >>Hier bin ich!<< 2 Und Gott sprach: >>Nimm deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, den Isaak, begib dich in das Land Moria und bringe ihn dort auf einem der Berge, den ich dir noch zeigen werde, zum Brandopfer dar!<< 3 Abraham stand am frhen Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Diener und seinen Sohn Isaak mit sich. Er spaltete Holz zum Brandopfer. Dann machte er sich auf und ging an den Ort, den Gott genannt hatte. 4 Am dritten Tage erhob Abraham seine Augen und sah von ferne den Ort. 5 Abraham sprach zu seinen Dienern: >>Bleibt ihr hier bei dem Esel! Ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen. Wir wollen uns zur Anbetung niederwerfen und dann zu euch zurckkehren.<< 6 Da nahm Abraham das Holz zum Brandopfer und legte es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst trug das Feuer und das Messer in seiner Hand. So gingen die beiden miteinander. Opferbereitschaft 7 Isaak sprach zu seinem Vater Abraham: >>Mein Vater!<< Der antwortete: >>Hier bin ich, mein Sohn!<< Jener sagte: >>Hier ist das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?<< 8 Abraham antwortete: >>Gott selbst wird schon fr das Schaf zum Brandopfer sorgen, mein Sohn!<< So gingen die beiden miteinander. 9 Sie kamen an den Ort, den Gott ihnen genannt hatte. Abraham baute daselbst den Altar, er richtete das Holz zurecht, band seinen Sohn Isaak fest und legte ihn auf den Altar, oben auf die Holzstcke. 10 Dann streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 11 Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: >>Abraham! Abraham!<< Der antwortete: >>Hier bin ich!<< 12 Jener sprach: >>Strecke deine Hand nicht nach dem Knaben aus! Tue ihm nichts an; denn jetzt erkenne ich, daá du ein gottesfrchtiger Mann bist und selbst deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast.<< 13 Abraham aber hob seine Augen empor, schaute hin und erblickte einen Widder, der sich mit seinen H”rnern im Gestrpp verfangen hatte. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes zum Brandopfer dar. 14 Er nannte den Namen jenes Ortes >>Der Herr sieht<<. Heute noch sagt man: >>Auf dem Berge wird der Herr gesehen.<< Segensverheiáung 15 Der Engel des Herrn rief dem Abraham vom Himmel her zum zweitenmal zu: 16 >>Ich schw”re bei mir selbst, so ist des Herrn Ausspruch, weil du dies getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, 17 will ich dich segnen mit reichem Segen und will deine Nachkommen beraus zahlreich machen wie die Himmelssterne und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen! 18 Und durch deine Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle V”lker der Erde, weil du meinem Ruf gehorchtest.<< 19 Dann kehrte Abraham zu seinen Dienern zurck. Sie brachen auf und gingen gemeinsam nach Beerseba, und Abraham schlug in Beerseba seinen Wohnsitz auf. Nachors Stammbaum 20 Nach diesen Begebenheiten ward dem Abraham gemeldet: >>H”re, auch Milka hat deinem Bruder Nachor Kinder geboren, 21 den Uz, seinen Erstgeborenen, den Bus, seinen Bruder, und den Kemuel, den Stammvater der Aram„er, 22 den Kesed, den Chaso, den Pildasch, den Jidlaph und den Betuel.<< 23 Betuel zeugte die Rebekka. Das sind die acht, die Milka dem Nachor, dem Bruder Abrahams, geboren hat. 24 Seine Nebenfrau, mit Namen Reuma, hat ebenfalls geboren, n„mlich den Tebach, den Gacham, den Tachasch und die Maacha. Saras Tod Kapitel 23 1 Die Lebenszeit der Sara betrug hundertsiebenundzwanzig Jahre. 2 Sara starb in Kirjat-Arba, d.i. Hebron, im Lande Kanaan. Abraham traf ein, um Sara zu beklagen und zu beweinen. 3 Dann erhob sich Abraham vom Anblick seiner Toten und redete mit den Hethitern, wie folgt: 4 >>Ein Fremdling und Siedler bin ich unter euch. Gebt mir hier ein Grab zu meinem Eigentum! Ich muá meine Tote begraben und von ihr scheiden.<< 5 Die Hethiter antworteten dem Abraham: 6 >>H”re auf uns, Herr! Ein Gottesfrst bist du in unserer Mitte. Im kostbarsten unserer Gr„ber begrabe deine Tote! Niemand von uns wird dir sein Grab vorenthalten, damit du deine Tote begraben kannst.<< Kauf der Grabst„tte 7 Abraham erhob sich und neigte sich vor den Brgern des Landes, den Hethitern, 8 und verhandelte mit ihnen: >>Wenn es auch in eurem Sinne ist, daá ich meine Tote begrabe und von ihr scheide, so h”rt mich: Vermittelt fr mich bei Ephron, dem Sohne des Zochar! 9 Er soll mir die H”hle Machpela berlassen, die ihm geh”rt und am Ende seines Grundstcks liegt. Zum vollen Geldpreis soll er sie mir in eurer Gegenwart als eigene Grabst„tte abtreten.<< 10 Ephron saá inmitten der Hethiter. Er antwortete dem Abraham in Gegenwart aller Hethiter, die zu ihrem Stadttor gekommen waren: 11 >>Nicht doch, o Herr! H”re mich an: Das Grundstck schenke ich dir, und die H”hle darauf gebe ich dir; vor den Augen aller S”hne des Volkes mache ich sie dir zum Geschenk. Begrabe deine Tote!<< 12 Da verneigte sich Abraham vor den Einwohnern des Landes. 13 Er verhandelte mit Ephron in Anwesenheit der Landesbewohner: >>M”gest du doch, bitte, mich anh”ren! Ich zahle den Preis fr das Grundstck, nimm ihn von mir! Dann erst will ich meine Tote dort begraben.<< 14 Ephron entgegnete dem Abraham: 15 >>Nicht doch, mein Herr, h”re mich an! Ein Stck Land, das vierhundert Silberstcke wert ist, was bedeutet das dir und mir? Begrabe deine Tote!<< 16 Abraham h”rte auf Ephron und wog den in Gegenwart der Hethiter vereinbarten Betrag ab. Es waren vierhundert Silberstcke, wie sie beim H„ndler gangbar sind. Saras Begr„bnis 17 So kam denn das Grundstck Ephrons in Machpela bei Mamre, das Feld selbst, die darauf befindliche H”hle und alle B„ume auf dem Grundstck ringsum in seinem ganzen Gebiet, 18 in den Besitz Abrahams vor den Augen der Hethiter, die zum Tore ihrer Stadt gekommen waren. 19 Hierauf begrub Abraham seine Frau Sara in der H”hle im Machpelagefilde bei Mamre (d. h. Hebron) im Lande Kanaan. 20 So kam das Grundstck und die darauf befindliche H”hle als eigene Grabst„tte von den Hethitern an Abraham. Des Brautwerbers Eid Kapitel 24 1 Abraham war alt und hochbetagt. Der Herr hatte ihn in allem gesegnet. 2 Er sprach zu dem „ltesten Hausknecht, der all sein Eigentum verwaltete: >>Lege deine Hand unter meine Hfte. 3 Ich will dir einen Eid bei dem Herrn, dem Gott des Himmels und der Erde, abnehmen: Du sollst fr meinen Sohn keine Frau unter den T”chtern der Kanaaniter suchen, in deren Mitte ich wohne! 4 Vielmehr sollst du in mein Heimatland und zu meiner Verwandtschaft ziehen und dort fr meinen Sohn Isaak eine Frau suchen!<< 5 Der Knecht entgegnete ihm: >>Vielleicht wird die Frau mir in dieses Land nicht folgen wollen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurckbringen, von dem du hergekommen bist?<< 6 Abraham darauf: >>Hte dich ja, meinen Sohn dorthin zurckzubringen! 7 Der Herr, der Himmelsgott, der mich aus meinem Vaterhaus und aus meiner Verwandtschaft geholt hat, der hat zu mir gesprochen und mir geschworen: >Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!< Er wird seinen Engel vor dir hersenden, und du wirst eine Frau fr meinen Sohn dorther holen. 8 Will aber die Frau dir nicht folgen, so bist du dieses Eides ledig; nur meinen Sohn bringe dorthin nicht mehr zurck!<< 9 Da legte der Knecht seine Hand unter seines Herrn Abraham Hfte und leistete ihm in dieser Angelegenheit einen Eid. 10 Dann nahm der Knecht zehn von den Kamelen seines Herrn. Er machte sich auf den Weg und nahm alle m”glichen Kostbarkeiten seines Herrn mit. Er brach auf und reiste in das Aram„erland am Euphrat, in die Stadt Nachors. 11 Er lieá dort die Kamele sich lagern. Es war auáerhalb der Stadt am Brunnen zur Abendzeit, da die Frauen und M„dchen herauskamen, um Wasser zu sch”pfen. 12 Er betete: >>Herr, Gott meines Herrn Abraham! Fge es doch heute gnstig fr mich und erweise Huld meinem Herrn Abraham! 13 Siehe, hier stehe ich am Wasserbrunnen. Die T”chter der Stadtleute kommen, Wasser zu holen. 14 Das M„dchen aber, zu dem ich spreche: >Neige deinen Krug, denn ich will trinken<, und das mir dann sagt: >Trinke, und auch deine Kamele will ich tr„nken<, - das hast du fr deinen Knecht Isaak bestimmt. Hieran will ich erkennen, daá du meinem Herrn Huld erwiesen hast.<< 15 Noch bevor er zu Ende gebetet hatte, kam Rebekka. Sie war die Tochter Betuels, des Sohnes der Milka; diese war die Frau Nachors, des Bruders Abrahams. Sie trug auf ihrer Schulter einen Krug. 16 Das M„dchen aber sah sehr sch”n aus; als Jungfrau hatte sie noch kein Mann erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, fllte ihren Krug und kam herauf. 17 Der Knecht lief ihr entgegen und sprach: >>Laá mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken!<< 18 Sie entgegnete: >>Ja, trinke, mein Herr!<< Eilends lieá sie den Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. 19 Als sie seinen Durst gestillt hatte, sagte sie: >>Auch fr deine Kamele will ich sch”pfen, bis sie genug getrunken haben.<< 20 Eilends leerte sie ihren Krug in die Tr„nkrinne. Sie lief nochmals zum Brunnen, um zu sch”pfen. Fr alle seine Kamele sch”pfte sie. 21 Der Mann aber schaute ihr schweigend zu. Er wollte erfahren, ob der Herr seine Reise gelingen lieá oder nicht. Rebekkas Einladung 22 Als die Kamele zu trinken aufgeh”rt hatten, nahm der Mann einen goldenen Nasenring, einen halben Sekel schwer, und zwei Spangen fr ihre Arme, zehn Goldsekel schwer. 23 Dann fragte er: >>Wessen Tochter bist du? Sage mir doch, ob im Hause deines Vaters fr uns Platz zum šbernachten ist!<< 24 Sie antwortete ihm: >>Ich bin die Tochter Betuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nachor geboren hat.<< 25 Sie fuhr fort: >>Stroh und Futter ist bei uns reichlich, auch Platz zum šbernachten ist da.<< 26 Der Mann verbeugte sich und betete den Herrn an. 27 Er sprach: >>Gepriesen sei der Herr, der Gott meines Gebieters Abraham, daá er es an seiner Gnade und Huld meinem Herrn gegenber nicht fehlen lieá. Hat er mich doch auf geradem Wege in das Haus der Verwandten meines Herrn gefhrt.<< Gastfreundschaft 28 Das M„dchen lief fort und erz„hlte davon im Hause seiner Mutter. 29 Rebekka hatte einen Bruder mit Namen Laban; der lief zu dem Manne hinaus an die Quelle. 30 Er hatte n„mlich den Nasenring und die Armspangen seiner Schwester gesehen. Die Worte seiner Schwester hatte er geh”rt: >>So hat der Mann zu mir geredet.<< Er kam also zu dem Manne; aber siehe, der stand immer noch bei den Kamelen an der Quelle. 31 Jener sprach: >>Komm, du Gesegneter des Herrn! Warum stehst du drauáen? Ich habe schon das Haus aufger„umt, und Platz fr die Kamele ist vorhanden.<< 32 Der Mann begab sich in das Haus, und man schirrte die Kamele ab und brachte Stroh und Futter fr sie, auch Wasser zum Waschen der Fáe fr ihn und seine Begleiter. 33 Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Er aber sprach: >>Ich esse nicht, ehe ich meine Angelegenheit vorgebracht habe.<< Da sagten sie: >>Erz„hle!<< Brautwerbung 34 Er begann: >>Ich bin ein Knecht Abrahams. 35 Der Herr hat meinen Gebieter mit reichlichem Segen bedacht und ihn wohlhabend gemacht. Er gab ihm Kleinvieh und Groávieh, Silber und Gold, Knechte und M„gde, Kamele und Esel. 36 Seine Frau Sara gebar noch in ihrem hohen Alter meinem Herrn einen Sohn. Ihm bergab er all sein Eigentum. 37 Er hat mich einen Eid schw”ren lassen: >Du sollst fr meinen Sohn keine Frau aus den T”chtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne! 38 Vielmehr ziehe in mein Vaterhaus und zu meiner Sippe und hole dort eine Frau fr meinen Sohn!< 39 Ich sagte zu meinem Herrn: >Vielleicht wird die Frau mir nicht folgen.< 40 Er aber antwortete mir: >Der Herr, vor dessen Angesicht ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden; er wird deinen Weg glcken lassen. Du wirst fr meinen Sohn eine Frau gewinnen aus meiner Sippe und aus meinem Vaterhaus. 41 Nur dann aber bist du von meinem Eide befreit, wenn du zu meiner Sippe kommst und man dir die Frau nicht gibt. Dann also bist du von meinem Eide frei.< 42 Ich kam heute zur Quelle und betete: >O Herr, du Gott meines Herrn Abraham, lasse doch die Reise gelingen, auf der ich mich befinde! 43 Ich stehe an der Wasserquelle; nun soll gelten: Das M„dchen, das zum Wassersch”pfen kommt und zu dem ich sage: >Gib mir ein wenig Wasser aus deinem Kruge zu trinken<, 44 und das mir dann antwortet: >Trinke, und auch deinen Kamelen will ich Wasser sch”pfen<, dieses ist die Gattin, die der Herr dem Sohn meines Herrn bestimmt hat.< 45 Ich hatte meine Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da kam schon Rebekka mit einem Krug auf ihrer Schulter. Sie stieg zur Quelle hinab und sch”pfte. Ich sprach zu ihr: >Gib mir zu trinken!< 46 Eilends lieá sie ihren Krug herab und sagte: >Trinke, und auch deine Kamele will ich tr„nken!< Ich trank, und sie tr„nkte auch die Kamele. 47 Danach fragte ich sie: >Wessen Tochter bist du?< Sie antwortete: >Ich bin Betuels Tochter, des Sohnes Nachors, den ihm die Milka geboren hat.< Da legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an die Arme. 48 Dann verneigte ich mich, warf mich vor dem Herrn nieder und pries ihn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich auf den rechten Weg gefhrt hat, die Tochter des Bruders meines Herrn fr seinen Sohn zu gewinnen. 49 Wollt ihr jetzt meinem Herrn Liebe und Treue erweisen, so sagt es mir; wenn nicht, dann sagt es mir auch! Ich will dann nach rechts oder nach links weiterziehen!<< Zustimmung 50 Laban und Betuel antworteten und sprachen: >>Vom Herrn ist diese Angelegenheit ausgegangen. Wir k”nnen weder in gutem noch in b”sem Sinne etwas dazu sagen. 51 Rebekka steht vor dir. Nimm sie und ziehe hin! Sie sei die Frau des Sohnes deines Herrn, wie der Herr gesagt hat!<< 52 Der Knecht Abrahams h”rte ihre Worte. Da warf er sich vor dem Herrn zur Erde nieder. 53 Dann holte er silberne und goldene Ger„te und Kleider hervor. Er schenkte sie der Rebekka. Ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er ebenfalls kostbare Sachen. 54 Er und seine Begleitm„nner aáen und tranken und legten sich schlafen. Frh am Morgen standen sie auf, und er sagte: >>Laát mich wieder zurck zu meinem Herrn!<< Abschied 55 Da erwiderten ihre Mutter und ihr Bruder: >>Das M„dchen m”ge noch einige Tage, etwa zehn, hierbleiben, dann mag es abreisen!<< 56 Er aber sagte ihnen: >>Haltet mich doch nicht auf! Der Herr hat meine Reise gelingen lassen. Laát mich fort, ich will zu meinem Herrn zurck!<< 57 Sie antworteten: >>Wir wollen das M„dchen rufen und es selbst fragen!<< 58 Sie riefen also Rebekka und fragten sie: >>Willst du mit diesem Manne ziehen?<< Sie antwortete: >>Ja!<< 59 Da gaben sie ihrer Schwester Rebekka, ihrer Amme und dem Knechte Abrahams mit seinen Leuten das Geleit. 60 Sie beglckwnschten Rebekka mit den Worten: >>O unsere Schwester, werde du zu Tausenden, ja Unz„hligen, deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Widersacher in Besitz nehmen!<< 61 Rebekka brach mit ihren M„gden auf. Sie ritten auf Kamelen und folgten dem Manne. Der Knecht nahm Rebekka entgegen und reiste ab. Heimkehr und Heirat 62 Isaak aber kam vom >>Brunnen des Lebendigen, der mich schaut<< (Lachaj-Ro‹). Er war n„mlich im Sdland ans„ssig. 63 Isaak war sinnend um die Abendzeit aufs Feld hinausgegangen. Er hob seine Augen und erblickte die ankommenden Kamele. 64 Auch Rebekka erhob ihre Augen und sah den Isaak. Sie lieá sich vom Kamel herab. 65 Sie fragte den Knecht: >>Wer ist jener Mann dort, der uns auf dem Felde entgegenkommt?<< Der Knecht antwortete: >>Das ist mein Herr.<< Da griff sie zum Schleier und verhllte sich. 66 Der Knecht erz„hlte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. 67 Isaak brachte sie ins Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm dann die Rebekka, und sie wurde seine Frau. Er gewann sie lieb und tr”stete sich ber das Ableben seiner Mutter. S”hne der Ketura Kapitel 25 1 Abraham nahm sich noch eine andere Frau namens Ketura. 2 Sie gebar ihm den Simran, den Jokschan, den Medan, den Midian, den Jischbak und den Schuach. 3 Jokschan zeugte den Saba und den Dedan, und Dedans S”hne waren die Aschuriter, die Letuschiter und die L‰ummiter. 4 Die S”hne Midians waren Epha, Epher, Henoch, Abida und Eldaa. Alle diese sind Keturas”hne. 5 Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak. 6 Den S”hnen der Nebenfrauen gab Abraham Abfindungsgeschenke. Er schickte sie noch zu seinen Lebzeiten von seinem Sohne Isaak fort ostw„rts ins Ostland. Abrahams Tod und Begr„bnis 7 Dies ist die Zahl der Jahre, die Abraham gelebt hat: Hundertfnfundsiebzig Jahre. 8 Abraham verschied. Er starb in sch”nem Alter, betagt und lebenssatt, und ward zu seinem Stamme versammelt. 9 Seine S”hne Isaak und Ismael begruben ihn in der H”hle von Machpela auf dem Grundstck des Hethiters Ephron, des Sohnes Zochars, Mamre gegenber, 10 auf dem Felde, das Abraham sich von den Hethitern erworben hatte; dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. 11 Nach dem Tode Abrahams segnete Gott den Isaak, seinen Sohn. Dieser wohnte bei dem >>Brunnen des Lebendigen, der mich schaut<<. Ismaels Stammbaum, geordnet nach Personennamen und Geschlechtern 12 Dies ist der Stammbaum des Ismael, des Sohnes Abrahams: Ihn hat die Žgypterin Hagar, Saras Magd, dem Abraham geboren. 13 Dies sind die Namen der S”hne Ismaels nach ihren Personennamen und ihren Geschlechtern: Der Erstgeborene Ismaels war Nebajot. Dann kamen Kedar, Adbeel, Mibsam, 14 Mischma, Duma, Massa, 15 Hadad, Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. 16 Das sind die S”hne Ismaels, dies ihre Namen in ihren Geh”ften und in ihren Zeltlagern, zw”lf Frsten ihrer Sippen. 17 Die Lebensjahre Ismaels betrugen hundertsiebenunddreiáig Jahre; dann verschied er und starb und wurde zu seiner Sippe versammelt. 18 Er hatte seine Wohnsitze von Chawila bis Schur, das gegenber von Žgypten auf dem Wege nach Assur liegt. Allen seinen Brdern entgegengesetzt hatte er sich niedergelassen. Isaaks Familiengeschichte 19 Dies ist die Familiengeschichte Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte den Isaak. 20 Im Alter von vierzig Jahren nahm dieser sich die Rebekka, die Tochter des Aram„ers Betuel aus Paddan-Aram, die Schwester des Aram„ers Laban, zur Frau. 21 Isaak hatte fr seine Frau zum Herrn gebetet; denn sie war unfruchtbar. Der Herr lieá sich von ihm erbitten, und seine Frau Rebekka wurde guter Hoffnung. 22 Die Kinder stieáen einander im Mutterleibe; da sprach sie: >>Wenn dem so ist, wozu lebe ich dann noch?<< Sie ging hin, den Herrn zu befragen. 23 Der Herr antwortete ihr: >>Zwei V”lker sind in deinem Schoáe, zwei Nationen werden sich aus deinem Leibe l”sen; die eine Nation wird st„rker sein als die andere, die „ltere wird der jngeren dienstbar sein.<< Geburt von Zwillingen 24 Die Tage kamen heran, da sie geb„ren sollte; es waren Zwillinge in ihrem Schoáe. 25 Der erste, der hervorkam, war r”tlich, ganz mit Haaren bedeckt wie ein Mantel. Man nannte ihn Esau. 26 Danach kam sein Bruder; dessen Hand hielt die Ferse Esaus fest; man nannte ihn Jakob. Isaak war sechzig Jahre alt, als diese geboren wurden. Verkauf der Erstgeburt 27 Die Knaben wuchsen heran. Esau war der Jagd kundig, ein Mann des freien Feldes; Jakob dagegen ein zurckgezogener Mann, der bei den Zelten blieb. 28 Isaak liebte den Esau, denn Wildbret schmeckte ihm gut; Rebekka dagegen liebte den Jakob. 29 Jakob kochte einst ein Gericht, als Esau von der Steppe heimkam und ganz ersch”pft war. 30 Esau sagte zu Jakob: >>Laá mich doch rasch von dem Roten, von diesem Roten da, essen; denn ich bin ersch”pft!<< Darum nannte man ihn auch Edom (= rot). 31 Jakob entgegnete: >>Verkaufe mir zuvor deine Erstgeburt!<< 32 Da antwortete Esau: >>Siehe, ich bin dem Tode nahe! Was soll mir da die Erstgeburt?<< 33 Jakob erwiderte: >>Schw”re es mir zuerst!<< Da schwur er ihm und verkaufte seine Erstgeburt an Jakob. 34 Jakob gab dem Esau Brot und gekochte Linsen. Der aá und trank, stand auf und ging davon. So gering achtete Esau die Erstgeburt. V”lkersegen Kapitel 26 1 Es war Hungersnot im Lande - nicht jene frhere Hungersnot, die in Abrahams Tagen herrschte. Da begab sich Isaak zum Philisterk”nig Abimelech nach Gerar. 2 Der Herr erschien ihm und sprach: >>Ziehe nicht nach Žgypten hinab; bleibe in dem Lande wohnen, das ich dir nennen werde! 3 Weile als Fremdling in diesem Lande, so will ich mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich all diese L„nder geben. Ich will den Eid, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, halten. 4 Deinen Samen will ich so zahlreich machen wie die Sterne des Himmels; deinen Nachkommen will ich all diese L„nder geben, und in deiner Nachkommenschaft sollen sich alle V”lker der Erde gesegnet fhlen! 5 Dies zum Lohne dafr, daá Abraham meinem Rufe gehorcht und meine Anordnung, meine Befehle, meine Satzungen und meine Weisungen beobachtet hat.<< 6 So blieb Isaak in Gerar wohnen. Rebekka und die M„nner von Gerar 7 Die ortsans„ssigen M„nner erkundigten sich nach seiner Frau. Er gab die Auskunft: >>Meine Schwester ist sie!<< Denn er frchtete sich zu bekennen: >>Sie ist meine Frau!<< Sonst - so dachte er - k”nnten mich die Ortsbewohner der Rebekka wegen umbringen; denn sie sah sch”n aus. 8 Als er dort schon l„ngere Zeit geweilt hatte, schaute einmal der Philisterk”nig Abimelech durch das Fenster und sah hinaus, als Isaak seine Frau Rebekka liebkoste. 9 Abimelech lieá darauf den Isaak rufen und fragte ihn: >>Sie ist ja doch deine Frau! Wie konntest du denn behaupten: >Sie ist meine Schwester>Ich dachte, sonst máte ich vielleicht ihretwegen sterben.<< 10 Abimelech sprach: >>Was hast du uns angetan? Wie leicht konnte sich einer von meinen Leuten zu deiner Frau hinlegen? Dann h„ttest du eine Schuld ber uns gebracht.<< 11 Dann gab Abimelech dem ganzen Volk die Weisung: >>Wer diesen Mann oder seine Frau anrhrt, soll des Todes sterben!<< Isaaks Reichtum 12 Isaak hatte in jenem Lande ausges„t. In diesem Jahre erntete er hundertf„ltig. Der Herr hatte ihn gesegnet. 13 So wurde der Mann wohlhabend und immer wohlhabender, bis er ber die Maáen wohlhabend war. 14 Er besaá Herden von Klein- und Groávieh und viele Sklaven, so daá die Philister auf ihn eiferschtig wurden. Brunnenstreitigkeiten zwischen den Hirten von Gerar und denen Isaaks 15 Deshalb schtteten die Philister alle Brunnen, die seines Vaters Knechte in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, wieder zu und fllten sie mit Erde an. 16 Da sprach Abimelech zu Isaak: >>Ziehe fort von uns, denn du bist uns zu m„chtig geworden!<< 17 Isaak zog also von dort weg, schlug sein Lager im Tale von Gerar auf und wohnte daselbst. 18 Er lieá die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die man in den Lebenstagen seines Vaters Abraham gegraben hatte; die Philister hatten sie nach Abrahams Tod wieder zugeschttet. Dieselben Namen gab er ihnen, mit denen sie einst sein Vater Abraham bezeichnet hatte. 19 Isaaks Knechte gruben in dem Tale dort und fanden einen Brunnen mit Quellwasser. 20 Da stritten die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks: >>Uns geh”rt das Wasser!<< Er nannte also den Namen des Brunnens >>Streit<<; denn sie hatten sich mit ihm gestritten. 21 Sie gruben einen neuen Brunnen, und man geriet auch seinetwegen in Streit. Er nannte ihn >>Fehde<<. 22 Dann zog er von dort weg und grub wieder einen Brunnen. Seinetwegen gerieten sie nicht in Streit. Er nannte seinen Namen >>Weitraum<< und sprach: >>Jetzt hat uns der Herr einen weiten Raum geschaffen; wir k”nnen uns im Lande ausbreiten.<< Erscheinung in Beerseba 23 Von dort zog er hinauf nach Beerseba. 24 In jener Nacht erschien ihm der Herr und sprach: >>Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Frchte dich nicht! Denn ich bin mit dir. Ich will dich segnen und will deinen Samen zahlreich machen um meines Knechtes Abraham willen.<< 25 Er baute dort einen Altar und rief des Herren Namen an. Hier spannte er sein Zelt aus. Die Knechte des Isaak gruben daselbst einen Brunnen. Friedensbund mit Abimelech 26 Abimelech kam zu ihm von Gerar her, mit ihm Achussat, sein Vertrauter, und Pichol, sein Heerfhrer. 27 Isaak fragte sie: >>Warum seid ihr denn zu mir gekommen? Ihr habt mich doch gehaát und mich von euch vertrieben.<< 28 Sie antworteten: >>Wir haben deutlich gesehen, daá der Herr mit dir ist. Wir dachten also, es solle ein Eidesvertrag zwischen uns und dir zustande kommen. Wir wollen einen solchen Vertrag mit dir schlieáen. 29 Du darfst uns nichts B”ses antun, wie wir ja auch dich nicht angetastet und dir nur Gutes erwiesen haben. Wir haben dich auch in Frieden ziehen lassen; du bist doch nun einmal vom Herrn gesegnet.<< 30 Da veranstaltete er ihnen ein Gastmahl. Man aá und trank. 31 Am anderen Morgen standen sie frh auf und leisteten sich gegenseitig den Eidschwur. Isaak gab ihnen das Geleite, sie gingen von ihm in Frieden. 32 An demselben Tage kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm ber den Brunnen, den sie gegraben hatten. Sie sprachen zu ihm: >>Wir haben Wasser gefunden.<< 33 Er nannte ihn >>Schwur<<; darum heiát die Stadt Beerseba (Schwurbrunnen) bis auf den heutigen Tag. Esaus Heirat 34 Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er sich die Jehudit, die Tochter des Hethiters Beeri, und die Basmat, die Tochter des Hethiters Elon, zu Frauen. 35 Sie waren ein schweres Herzeleid fr Isaak und Rebekka. Isaaks Wnsche Kapitel 27 1 Isaak war alt geworden, und seine Augen waren erloschen, so daá sie nicht mehr sehen konnten. Da rief er seinen „lteren Sohn Esau und sprach zu ihm: >>Mein Sohn!<< Der antwortete: >>Hier bin ich!<< 2 Isaak erwiderte: >>Siehe doch, ich bin alt geworden; ich weiá nicht, wann ich sterben werde. 3 Nimm also dein Jagdger„t, deinen K”cher und deinen Bogen! Geh hinaus in die Steppe und erjage mir ein Wildbret. 4 Dann bereite mir einen Leckerbissen, wie ich ihn gern habe, und bringe ihn mir! Ich will essen und dich dann segnen, bevor ich sterbe.<< Rebekkas Betrug 5 Rebekka aber hatte zugeh”rt, w„hrend Isaak sprach. Esau zog hinaus in die Steppe, um ein Wild zu erjagen und es heimzubringen. 6 Da sagte Rebekka zu ihrem Sohne Jakob: >>H”re, ich vernahm, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte: 7 >Bringe mir ein Wildbret und mache mir einen Leckerbissen! Ich will essen und dich vor dem Herrn segnen, bevor ich sterbe.< 8 Nun h”re, mein Sohn, auf den Rat, den ich dir gebe: 9 Gehe hin zum Kleinvieh und suche mir dort zwei sch”ne Ziegenb”ckchen aus! Ich will sie zu einem Leckerbissen zubereiten fr deinen Vater, wie er es gern hat. 10 Bringe ihn dann deinem Vater! Er wird essen, um dich noch vor seinem Tod zu segnen.<< 11 Jakob antwortete seiner Mutter Rebekka: >>Mein Bruder Esau ist aber behaart, und ich bin glatt. 12 Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und dann werde ich fr ihn sein wie einer, der sich lustig machen will. Dann bringe ich Fluch auf mich, aber keinen Segen.<< 13 Seine Mutter sagte ihm darauf: >>Dein Fluch soll auf mich fallen, mein Sohn; h”re nur auf mich, geh hin und bringe mir (das Gewnschte)!<< 14 Er ging hin, holte es und brachte es seiner Mutter. Sie bereitete daraus einen Leckerbissen, wie ihn sein Vater liebte. 15 Rebekka nahm die kostbaren Kleider ihres „lteren Sohnes Esau, die sie bei sich im Hause hatte, und bekleidete damit ihren jngeren Sohn Jakob. 16 Mit den Fellen der Ziegenb”cke bedeckte sie seine H„nde und seinen glatten Nacken. 17 Daraufhin gab sie die Leckerbissen samt dem Brot, das sie bereitet hatte, ihrem Sohn Jakob in die Hand. Die List 18 Dieser ging zu seinem Vater hinein und sprach: >>Mein Vater!<< Der antwortete: >>Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?<< 19 Jakob entgegnete seinem Vater: >>Ich bin Esau, dein Erstgeborener! Was du mir gesagt hast, habe ich getan. Setze dich nun aufrecht hin und iá von meinem Wildbret, damit du mich dann segnen kannst!<< 20 Isaak sprach zu seinem Sohne: >>Wie rasch hast du doch etwas gefunden, mein Sohn!<< Dieser antwortete: >>Der Herr, dein Gott, hat es mir glcklich begegnen lassen.<< 21 Isaak fuhr fort: >>Komm doch einmal n„her heran! Ich will dich betasten, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.<< 22 Jakob kam nahe an seinen Vater Isaak heran. Dieser betastete ihn und sprach: >>Die Stimme ist Jakobs Stimme, die H„nde aber sind Esaus H„nde.<< 23 Er erkannte ihn also nicht, denn seine H„nde waren behaart wie seines Bruders Esau H„nde. Und er segnete ihn. 24 Er sprach: >>Bist du mein Sohn Esau?<< Jener antwortete: >>Ja!<< 25 Da sagte er: >>Setze mir vor! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, um dich zu segnen.<< Er setzte ihm vor, und jener aá. Dann brachte er ihm auch Wein, und jener trank. 26 Sein Vater Isaak sprach zu ihm: >>Komm n„her zu mir heran und ksse mich, mein Sohn!<< 27 Dieser trat hinzu und káte ihn; da roch er den Duft seiner Kleider. Er segnete ihn alsdann und sprach: >>Frwahr, meines Sohnes Geruch ist wie des Feldes Geruch, das der Herr gesegnet hat! 28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Erde Fett und šberfluá an Korn und Most! 29 V”lker sollen dir dienen, und Nationen sollen sich vor dir niederwerfen! Sei Gebieter ber deine Brder; die S”hne deiner Mutter sollen vor dir sich beugen! Wer dich verflucht, der sei verflucht; wer dich segnet, sei gesegnet!<< Entdeckung 30 Eben hatte Isaak den Segensspruch ber Jakob vollendet; kaum war dieser von seinem Vater Isaak weggegangen, da kam sein Bruder Esau von der Jagd zurck. 31 Er hatte ebenfalls Leckerbissen zubereitet, brachte sie seinem Vater und sprach: >>Mein Vater m”ge sich aufrichten und essen vom Wildbret seines Sohnes, damit du mich segnen kannst!<< 32 Sein Vater Isaak fragte ihn: >>Wer bist du?<< Er antwortete: >>Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn.<< 33 Da erfaáte Isaak ein gewaltiger, maáloser Schrecken, und er rief aus: >>Wer war denn jener, der Wildbret erjagte und mir brachte? Ich aá von allem, bevor du kamst. Dann habe ich ihn gesegnet; nun wird er auch gesegnet bleiben.<< 34 Esau h”rte die Worte seines Vaters. Sogleich erhob er ein gellendes und beraus bitteres Wehgeschrei und bat seinen Vater: >>Segne auch mich, mein Vater!<< 35 Er aber antwortete: >>Dein Bruder kam hinterlistigerweise und hat dir deinen Segen weggeholt.<< 36 Esau sprach: >>Ist sein Name nicht Jakob? Schon zweimal hat er mich berlistet! Meine Erstgeburt hat er entwendet, und jetzt hat er noch meinen Segen geraubt!<< Er fragte: >>Hast du fr mich keinen Segen brigbehalten?<< 37 Isaak antwortete und sprach zu Esau: >>Frwahr, zum Gebieter ber dich habe ich ihn gemacht; alle seine Brder habe ich zu seinen Knechten bestellt, mit Korn und Most habe ich ihn reichlich bedacht. Was kann ich da nun noch fr dich tun, mein Sohn?<< 38 Esau entgegnete seinem Vater: >>Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? So segne doch auch mich!<< Und Esau erhob seine Stimme und weinte. 39 Sein Vater Isaak erwiderte und sprach zu ihm: >>Frwahr, fern von der Erde Fettgefilden seien deine Wohnsitze und fern vom Tau des Himmels droben! 40 Von deinem Schwerte sollst du leben, und deinem Bruder sollst du dienen! Wenn du dich aber auflehnst, dann wirst du sein Joch abschtteln von deinem Nacken.<< Fluchtpl„ne Jakobs 41 Esau aber war wegen seines Vaters Segen dem Jakob feindlich gesinnt, und Esau dachte bei sich selbst: >>Die Trauertage um meinen Vater werden kommen; dann werde ich meinen Bruder Jakob totschlagen.<< 42 Der Rebekka wurden die Pl„ne ihres „ltesten Sohnes Esau zugetragen. Sie sandte hin, lieá ihren jngeren Sohn Jakob rufen und sprach zu ihm: >>H”re, dein Bruder Esau will sich an dir r„chen, er will dich ermorden. 43 Nun aber h”re, mein Sohn, auf meine Stimme, mache dich auf und fliehe zu meinem Bruder Laban nach Charan! 44 Bleibe bei ihm einige Zeit, bis sich deines Bruders Zorn gelegt hat! 45 Sobald der Groll deines Bruders von dir abl„át und er vergiát, was du ihm angetan hast, will ich senden und dich von dort holen lassen! Warum soll ich an einem Tag euch beide verlieren?<< Mischehen des Esau 46 Rebekka sprach zu Isaak: >>Mein Leben ist mir verleidet der hethitischen Weiber wegen; wenn auch Jakob sich ein solches Weib von den Hethitern aussucht, eine von den T”chtern des Landes, was soll ich dann noch leben?<< Jakobs Sendung Kapitel 28 1 Isaak lieá den Jakob rufen und segnete ihn. Er gab ihm die Weisung und sprach zu ihm: >>Suche dir keine Frau unter den T”chtern Kanaans! 2 Mache dich auf die Reise nach Paddan-Aram in das Haus Betuels, der der Vater deiner Mutter ist! Nimm dir von dort eine Frau von den T”chtern Labans, des Bruders deiner Mutter! 3 Der Allm„chtige Gott wird dich segnen, er wird dich fruchtbar und zahlreich machen. Du wirst zu einer V”lkergemeinde werden. 4 Er wird dir und deinen Nachkommen Abrahams Segen mitteilen. So wirst du das Land besitzen, in dem du als Fremdling weilst und das Gott dem Abraham geschenkt hat.<< 5 Isaak sandte Jakob fort, und dieser reiste nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn des Aram„ers Betuel und Bruder Rebekkas, die ja Jakobs und Esaus Mutter war. Esau heiratet aus Abrahams Stamm 6 Esau merkte, daá Isaak Jakob gesegnet und nach Paddan-Aram gesandt hatte, damit er sich von dort mit seinem Segen eine Frau hole. Er hatte ihm geboten: >>Du sollst dir keine Frau suchen aus den T”chtern Kanaans!<< 7 Und Jakob h”rte auf seinen Vater und seine Mutter und reiste nach Paddan-Aram ab. 8 Da merkte Esau, daá seinem Vater die T”chter Kanaans miáfielen. 9 Und Esau ging zu Ismael und nahm sich die Machalat, des Abrahamssohnes Ismael Tochter, die Schwester Nebajots, zur Frau neben seinen anderen Frauen. Traum von der Himmelsleiter 10 Jakob aber ging fort von Beerseba und reiste nach Charan. 11 Da erreichte er einen Ort, wo er bernachtete; denn die Sonne war gerade untergegangen. Er nahm einen von den Steinen des Gel„ndes und legte ihn sich zu H„upten; dann schlief er an jenem Platze. 12 Und er tr„umte: Eine Leiter stand auf der Erde, ihre Spitze berhrte den Himmel. Gottes Engel stiegen auf und nieder. 13 Oben stand der Herr und sprach: >>Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du schl„fst, will ich dir und deinen Nachkommen schenken. 14 Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub der Erde. Du wirst dich ausbreiten nach Westen, Osten, Norden und Sden. In dir sollen gesegnet sein alle Geschlechter der Erde, und in deinen Nachkommen! 15 Siehe, ich bin mit dir; ich werde dich behten berall, wohin du gehst. Ich werde dich heimkehren lassen in dieses Land; ich will dich nicht verlassen, bis ich getan habe, was ich dir gesagt.<< 16 Jakob erwachte aus seinem Schlafe und sprach: >>Frwahr, der Herr ist an diesem Ort, und ich wuáte es nicht!<< 17 Er „ngstigte sich und sprach: >>Wie schauerlich ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus; und hier ist des Himmels Pforte.<< 18 Jakob stand am frhen Morgen auf, nahm den Stein zu seinen H„upten und setzte ihn zu einem Denksteine; dann goá er ™l auf seine Spitze. 19 Er nannte jenes Ortes Namen >>Betel<< (Haus Gottes); hingegen hieá die Stadt in frherer Zeit Lus. Jakobs Gelbde 20 Jakob tat folgendes Gelbde: >>Wenn Gott mit mir ist, mich auf diesem meinem Wege behtet, mir Brot zur Speise und Kleidung zum Anziehen gibt 21 und mich in Frieden in mein Vaterhaus heimkehren l„át, dann will ich den Herrn mir zum Schutzgott erw„hlen, 22 und dieser Stein, den ich zu einem Gedenkstein gesetzt habe, soll zum Gotteshause werden. Alles, was du mir schenken wirst, will ich dir zu Ehren gern verzehnten!<< Hirten am Brunnen - Begegnung mit Rachel Kapitel 29 1 Jakob machte sich auf die Weiterreise und ging in das Land der S”hne des Ostens. 2 Da sah er einen Brunnen auf dem Felde, um den drei Kleinviehherden lagerten; an diesem Brunnen tr„nkte man die Herden. Ein groáer Stein aber bedeckte die ™ffnung des Brunnens. 3 Dorthin wurden alle Herden zusammengetrieben. Man w„lzte den Stein von der ™ffnung des Brunnens und tr„nkte das Kleinvieh. Dann brachte man den Stein wieder auf die ™ffnung des Brunnens an seinen Platz zurck. 4 Jakob sprach zu den Hirten: >>Meine Brder, woher seid ihr?<< Sie antworteten: >>Von Charan.<< 5 Er fragte sie weiter: >>Kennt ihr Laban, den Sohn Nachors?<< Sie antworteten: >>Ja!<< 6 Er entgegnete ihnen: >>Geht es ihm wohl?<< Sie sagten: >>Ja, seine Tochter Rachel kommt gerade mit dem Kleinvieh.<< 7 Darauf sprach er: >>Es ist frh am Tage und noch nicht Zeit, das Vieh zusammenzutreiben. Tr„nkt das Kleinvieh und laát es noch weiden!<< 8 Sie sprachen: >>Wir k”nnen es nicht, bis alle Herden beisammen sind. Dann erst w„lzt man den Stein von der ™ffnung des Brunnens weg, und wir tr„nken das Kleinvieh.<< 9 Noch redete er mit ihnen, da kam Rachel mit der Herde ihres Vaters; denn sie war eine Hirtin. 10 Als Jakob die Rachel, die Tochter seines Onkels Laban, und das Herdenvieh seines Onkels Laban sah, da kam er n„her, w„lzte den Stein von der ™ffnung des Brunnens und tr„nkte das Vieh seines Onkels Laban. 11 Da káte Jakob die Rachel und weinte laut. 12 Dann teilte er der Rachel mit, daá er ein Verwandter ihres Vaters sei, und zwar Rebekkas Sohn. Nun lief sie weg und erz„hlte es ihrem Vater. 13 Laban vernahm die Kunde von Jakob, seinem Neffen. Er lief ihm entgegen, káte ihn und brachte ihn in sein Haus. Dann erz„hlte er Laban alle diese Begebenheiten. 14 Laban sprach zu ihm: >>Frwahr, mein Bein und mein Fleisch bist du!<< Dieser blieb bei ihm etwa einen Monat. Dienst um Rachel 15 Laban sprach zu Jakob: >>Willst du mir umsonst dienen, weil du mein Verwandter bist? Sage mir doch, welchen Lohn willst du haben?<< 16 Laban aber hatte zwei T”chter, die „ltere hieá Lea, die jngere Rachel. 17 Leas Augen waren matt; Rachel dagegen war sch”n von Gestalt und eine hbsche Erscheinung. 18 Jakob liebte die Rachel und sprach: >>Ich will dir um deine jngere Tochter Rachel sieben Jahre dienen.<< 19 Laban antwortete: >>Besser ist es, sie dir zu geben als einem fremden Manne; bleibe also bei mir!<< 20 So diente denn Jakob um Rachel sieben Jahre; sie kamen ihm bei der Liebe, die er fr sie empfand, wie wenige Tage vor. Labans Betrug mit Lea 21 Danach sprach Jakob zu Laban: >>Nun gib mir meine Frau; denn meine Tage sind um, und ich will sie heiraten!<< 22 Laban versammelte alle Leute des Ortes und hielt ein Festmahl. 23 Am Abend nahm er seine Tochter Lea und fhrte sie ihm zu. Dieser hatte Umgang mit ihr. 24 Laban wies die ihm geh”rende Sklavin Silpa seiner Tochter Lea als Leibmagd zu. 25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea! Er sagte zu Laban: >>Was hast du mir da angetan? Habe ich bei dir nicht um Rachel gedient? Warum hast du mich betrogen?<< 26 Laban erwiderte: >>Hier an unserem Orte ist es nicht Brauch, die jngere Tochter vor der „lteren zu verheiraten. 27 Feiere die Brautwoche mit dieser zu Ende! Dann wird dir auch Rachel zuteil, und zwar fr den Dienst, den du mir noch weitere sieben Jahre leisten muát.<< Heirat der Rachel 28 Jakob tat so und fhrte die Brautwoche mit dieser zu Ende. Dann gab jener ihm auch seine Tochter Rachel zur Frau. 29 Laban wies seiner Tochter Rachel seine Sklavin Bilha als Leibmagd zu. 30 Jakob verkehrte auch mit Rachel; er hatte ja auch die Rachel lieber als die Lea. Er diente Laban noch weitere sieben Jahre. Ruben, Simeon, Levi, Juda 31 Der Herr sah, daá Lea weniger geliebt wurde. Deshalb ”ffnete er ihren Mutterschoá, w„hrend Rachel unfruchtbar blieb. 32 Lea empfing und gebar einen Sohn. Sie nannte ihn >>Ruben<< (seht den Sohn), indem sie sprach: >>Gesehen hat der Herr auf mein Elend; denn jetzt wird mein Mann mich lieben.<< 33 Sie empfing nochmals und gebar einen Sohn und sprach: >>Erh”rt hat der Herr; denn eine Zurckgesetzte war ich. Darum gab er mir auch diesen.<< Sie nannte ihn >>Simeon<< (Erh”rung). 34 Sie empfing wiederum und gebar einen Sohn und sprach: >>Jetzt wird mein Mann endlich an mir h„ngen, denn schon drei S”hne habe ich ihm geboren.<< Darum nannte sie ihn >>Levi<< (Anh„nger). 35 Dann empfing sie abermals und gebar einen Sohn und sagte: >>Dieses Mal will ich den Herrn lobpreisen.<< Darum nannte sie ihn >>Juda<< (Lobpreis). Weiterhin bekam sie kein Kind mehr. Bilha als Stellvertreterin Rachels Kapitel 30 1 Rachel sah, daá sie dem Jakob keine Kinder gebar. Sie wurde deshalb auf ihre Schwester eiferschtig und sagte zu Jakob: >>Schaffe mir Kinder, oder ich muá sterben!<< 2 Jakob wurde auf Rachel zornig und sprach: >>Stehe ich denn an Gottes Stelle, der dir die Leibesfrucht versagt hat?<< 3 Sie antwortete darauf: >>Hier hast du meine Leibmagd Bilha! Gehe zu ihr! Sie soll auf meinen Knien geb„ren, damit auch ich durch sie zu Kindern komme!<< 4 Sie gab ihm ihre Leibmagd Bilha, und Jakob hatte Umgang mit ihr. 5 Bilha empfing und gebar dem Jakob einen Sohn. 6 Da sprach Rachel: >>Recht hat mir Gott verschafft. Er hat auch meine Stimme erh”rt und mir einen Sohn geschenkt.<< Darum nannte sie ihn >>Dan<< (Richter). 7 Jene empfing wiederum, und Rachels Magd Bilha gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 8 Da sprach Rachel: >>Gewaltige Gottesk„mpfe habe ich mit meiner Schwester ausgefochten; ich siegte sogar.<< Darum nannte sie seinen Namen >>Naphtali<< (Gewaltk„mpfer). Silpa als Stellvertreterin Leas 9 Lea sah, daá sie nicht mehr geb„ren konnte. Da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe. 10 Die Leamagd Silpa gebar dem Jakob einen Sohn. 11 Da sprach Lea: >>O welch ein Glck!<< Sie nannte seinen Namen >>Gad<< (Glck). 12 Hierauf gebar die Leamagd Silpa dem Jakob einen zweiten Sohn. 13 Lea sprach: >>O ich Glckselige! Denn die T”chter werden mich glckselig preisen.<< Deshalb nannte sie ihn >>Aser<< (glckselig). 14 Zur Zeit der Weizenernte ging Ruben aus und fand Liebeszauberfrchte auf dem Felde. Er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sprach Rachel zu Lea: >>Gib mir doch von den Frchten deines Sohnes!<< 15 Diese entgegnete ihr: >>Ist es dir noch nicht genug, meinen Mann genommen zu haben? Jetzt willst du noch die Liebes„pfel meines Sohnes nehmen!<< Rachel sagte: >>Gut, er soll heute nacht bei dir liegen fr die Liebeszauberfrchte deines Sohnes!<< 16 Jakob kam abends vom Felde. Lea ging ihm entgegen und sprach: >>Zu mir muát du kommen; denn gar reichen Lohn habe ich fr dich bezahlt mit den Liebes„pfeln meines Sohnes.<< Und er legte sich in jener Nacht mit ihr zusammen. 17 Gott erh”rte Lea; sie empfing und gebar dem Jakob einen fnften Sohn. 18 Da sagte Lea: >>Gott hat mir den Lohn gegeben dafr, daá ich meine Magd meinem Manne darbot.<< Sie nannte ihn darum >>Issachar<< (Lohnempf„nger). 19 Lea empfing wiederum und gebar dem Jakob den sechsten Sohn. 20 Sie sprach: >>Gott hat mich mit einem sch”nen Geschenk bedacht; nunmehr wird mein Mann mich als Frau anerkennen; denn sechs S”hne habe ich ihm geboren.<< Sie nannte ihn >>Sebulun<< (Brautgeschenk). 21 Sp„ter gebar sie noch eine Tochter und nannte sie Dina. Josephs Geburt 22 Gott gedachte der Rachel, erh”rte sie und ”ffnete ihren Mutterschoá. 23 Sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: >>Gott hat die Schmach von mir genommen.<< 24 Sie nannte ihn >>Joseph<< und sprach: >>Der Herr gebe mir noch einen anderen Sohn!<< Jakobs Heimweh - Vereinbarung in Lohnfragen 25 Als aber Rachel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: >>Laá mich fort! Ich will an meinen Ort und in mein Heimatland ziehen! 26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um derentwillen ich fr dich gearbeitet habe; ich will heimziehen, denn du weiát ja, welche Dienste ich dir geleistet habe.<< 27 Es sprach zu ihm Laban: >>M”chte ich doch Gnade finden in deinen Augen! Ich bin reich geworden, und der Herr hat mich um deinetwillen gesegnet.<< 28 Er fuhr fort: >>Setze den Lohn, den ich zu geben habe, fest, ich will ihn dir geben!<< 29 Er entgegnete ihm: >>Was ich fr dich geleistet habe, und was aus deinem Viehbestand durch mich geworden ist, weiát du; 30 denn nur wenig hattest du vor meiner Ankunft. Es hat sich zu einer Flle ausgebreitet. Denn der Herr hat dich gesegnet durch jeden meiner Schritte. Wann endlich werde ich etwas fr meine Familie tun k”nnen?<< 31 Er fragte: >>Was soll ich dir geben?<< Jakob entgegnete: >>Nichts sollst du mir geben; nur sollst du mir das Folgende gew„hren, dann will ich wiederum dein Vieh weiden und hten! 32 Ich will heute durch all dein Kleinvieh hindurchgehen und daraus jedes gesprenkelte und gefleckte Tier entfernen. Und jedes brnstige Tier unter den Jungschafen, ferner, was gefleckt und gesprenkelt ist unter den Ziegen, das soll mein Lohn sein! 33 Und das soll dann morgen der Beweis fr meine Redlichkeit sein, wenn mein Lohn dir zu Gesicht kommt: Alles, was von den Ziegen nicht gesprenkelt und gefleckt und unter den Jungschafen nicht brnstig ist, das soll als von mir gestohlen gelten.<< 34 Laban antwortete: >>Ja, so wie du gesagt hast, soll es sein!<< Labans List und Jakobs Gegenlist 35 Noch am selben Tage sonderte Laban die gestreiften und gefleckten B”cke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen ab, alles, woran etwas Weiáes war, und alles, was brnstig war unter den Jungschafen, und bergab sie seinen S”hnen. 36 Dann entfernte er sich drei Tagereisen weit von Jakob. Dieser weidete die brigen Herdenstcke Labans. 37 Jakob nahm nun frische St„be von Storaxstauden, Mandelb„umen und Platanen. Er sch„lte an ihnen weiáe Streifen heraus, indem er das Weiáe an den Ruten bloálegte. 38 Dann stellte er die abgesch„lten St„be in die Rinnen der Wassertr”ge, wohin die Tiere zur Tr„nke kamen, gerade vor die Tiere hin. Sie pflegten sich zu begatten, wenn sie zur Tr„nke kamen. 39 Begatteten sich nun die Tiere vor den St„ben, dann warfen sie gestreifte, gesprenkelte oder gefleckte Junge. 40 Die Jungschafe aber sonderte Jakob ab und stellte an die Spitze des Kleinviehs einen gestreiften Widder und alle brnstigen Schafe vom Kleinvieh Labans. So machte er fr sich besondere Herden und gab sie nicht dem Kleinvieh des Laban bei. 41 Sooft die kr„ftigen Tiere sich begatteten, stellte Jakob die Zweige vor den Augen der Tiere in die Tr„nkrinnen, daá sie sich bei den St„ben begatteten. 42 Waren aber die Tiere schw„chlich, legte er die St„be nicht hinein. So erhielt Laban die schw„chlichen, Jakob dagegen die starken Tiere. 43 Dadurch wurde der Mann gewaltig reich. Er besaá eine Menge Kleinvieh, M„gde, Knechte, Kamele und Esel. Fluchtabsichten Kapitel 31 1 Jakob vernahm das Gerede der S”hne Labans: >>Jakob hat alles, was unserem Vater geh”rte, an sich gebracht; nur mit dem Eigentum unseres Vaters gelang es ihm, all diesen Reichtum zu erwerben.<< 2 Auch sah Jakob an den Mienen Labans, daá er ihm nicht mehr so wohlgesinnt war wie ehedem. 3 Der Herr sprach zu Jakob: >>Kehre heim in das Land deiner V„ter und deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein!<< Rechtfertigung vor Rachel und Lea 4 Jakob lieá Rachel und Lea auf das Feld zu seiner Herde rufen. 5 Er „uáerte sich ihnen gegenber: >>Ich sehe an den Mienen eures Vaters, daá er gegen mich nicht mehr so ist wie ehedem. Und doch war der Gott meines Vaters mit mir. 6 Ihr selbst wiát es, daá ich eurem Vater mit ganzer Kraft gedient habe. 7 Aber euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal ge„ndert; doch Gott lieá es nicht zu, daá er mir schadete. 8 Wenn er sagte: >Die gesprenkelten Tiere sollen dein Lohn sein<, so warf die ganze Herde gesprenkelte Junge; wenn er aber bestimmte: >Die gestreiften sollen dein Lohn sein<, so warf die ganze Herde gestreifte. 9 So hat Gott den Viehbestand eurem Vater entzogen und ihn mir gegeben. 10 Es war zur Brunstzeit des Kleinviehs, da erhob ich meine Augen und sah im Traume, wie die B”cke, welche die Schafe besprangen, gestreift, gesprenkelt und gescheckt waren. 11 Der Engel Gottes rief mir im Traume zu: >Jakob!< Und ich antwortete: >Hier bin ich!< 12 Und er fuhr fort: >Erhebe deine Augen und schau! Alle B”cke, welche die Schafe bespringen, sind gestreift, gesprenkelt oder gescheckt! Denn ich habe alles gesehen, was Laban dir angetan hat. 13 Ich bin der Gott von Betel, woselbst du einen Denkstein gesalbt und mir ein Gelbde getan hast. Auf! Zieh fort aus diesem Lande und kehre in das Land deiner Herkunft zurck!<<< Zustimmung der T”chter Labans 14 Rachel und Lea antworteten und sprachen zu ihm: >>Haben wir noch einen Anteil und ein Erbe in unserem Vaterhause? 15 Gelten wir ihm nicht als Ausl„nderinnen? Denn er hat uns ja verkauft und dazu unser Geld aufgebraucht. 16 Frwahr, aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, geh”rt uns und unseren Kindern. Und nun tue alles, was Gott dir befohlen hat!<< Flucht 17 Jakob brach auf; er setzte seine Kinder und Frauen auf die Kamele. 18 Er fhrte hinweg allen Viehbestand und alle Habe, die er erworben hatte, die Herden, die er besaá und in Paddan-Aram gewonnen hatte. Er wollte zu seinem Vater Isaak in das Land Kanaan ziehen. 19 Laban aber ging zur Schafschur. W„hrenddessen stahl Rachel die Hausg”tter ihres Vaters. 20 Jakob berlistete den Aram„er Laban, indem er ihm von seiner Flucht nichts mitteilte. 21 Er ergriff mit allem, was ihm geh”rte, die Flucht, machte sich auf den Weg, berschritt den Euphrat und wandte sich in die Richtung nach dem Gebirge Gilead. 22 Am dritten Tag wurde dem Laban gemeldet, daá Jakob entflohen sei. 23 Er bot seine Sippengenossen auf und verfolgte ihn sieben Tagereisen weit. Beim Gebirge Gilead holte er ihn ein. 24 Da erschien Gott dem Aram„er Laban des Nachts im Traume und sprach zu ihm: >>Hte dich, Jakob irgendwelche Vorwrfe zu machen!<< Labans Vorwrfe 25 Als Laban den Jakob eingeholt hatte, lagerte dieser mit seinem Zelte auf dem Berge. Auch Laban mit seinen Sippengenossen schlug sein Zelt auf dem Gebirge Gilead auf. 26 Laban sagte zu Jakob: >>Was hast du getan? Hinters Licht fhrtest du mich. Meine T”chter hast du wie Kriegsgefangene verschleppt. 27 Warum bist du so heimlich ausgerckt? Warum hast du mich bestohlen? Warum teiltest du mir nichts mit, damit ich dir mit Wonnejauchzen, Liedern, Pauken und Harfen das Abschiedsgeleit h„tte geben k”nnen? 28 Keine M”glichkeit gabst du mir, meine Kinder und T”chter zum Abschied zu kssen. T”richt hast du gehandelt! 29 Es stnde durchaus in meiner Macht, dir etwas B”ses zu tun; aber der Gott eures Vaters sagte gestern nacht zu mir: >Hte dich, Jakob irgendwelche Vorwrfe zu machen!< 30 Nun gut; gegangen bist du, weil du Heimweh nach deinem Vaterhause hattest. Warum hast du mir aber meine G”tter gestohlen?<< 31 Jakob erwiderte und sprach zu Laban: >>Ich frchtete mich, weil ich dachte, du k”nntest mir deine T”chter wieder entreiáen! 32 Der soll jedoch nicht am Leben bleiben, bei dem du deine G”tter findest; im Beisein unserer Sippengenossen sieh durch, was ich bei mir habe, und nimm das Deine!<< Jakob ahnte nicht, daá Rachel den Diebstahl begangen hatte. Auf der Suche nach den Hausg”ttern 33 Dann ging Laban in das Zelt Jakobs, in das der Lea und in das der beiden M„gde hinein, ohne etwas zu finden. Aus dem Zelte der Lea kam er in das Zelt der Rachel. 34 Rachel aber hatte die Hausg”tter genommen und sie in die Satteltasche des Kamels gelegt. Sie hatte sich auf diese gesetzt. Laban durchsuchte das ganze Zelt, ohne etwas zu finden. 35 Zu ihrem Vater sagte sie: >>Zrne doch nicht, mein Herr! Ich kann nicht aufstehen vor dir. Denn es geht mir so, wie es Frauen zu gehen pflegt.<< So suchte und suchte er, fand jedoch die G”tterbilder nicht. Gegenvorwrfe Jakobs 36 Da ergrimmte Jakob und setzte sich mit Laban auseinander. Er hub an und sprach: >>Was ist denn meine Schuld, was meine Verfehlung, daá du so hitzig hinter mir her bist? 37 Du hast alle meine Sachen durchwhlt. Was hast du von den Dingen, die dir geh”ren, gefunden? Lege es doch hierher im Beisein meiner und deiner Verwandten! M”gen sie Schiedsrichter zwischen uns sein! 38 Es sind bereits zwanzig Jahre, daá ich bei dir bin; nie hatten Mutterschafe und Ziegen einen Fehlwurf getan, und die Widder deiner Herde habe ich nicht verzehrt. 39 Ein zerrissenes Stck habe ich dir nie gebracht, sondern ich ersetzte es dir; von meiner Hand hast du es gefordert, gleich ob es am Tage oder des Nachts geraubt wurde. 40 So war es mit mir: Am Tage verzehrte mich die Hitze und in der Nacht die K„lte, meine Augen floh der Schlaf. 41 Zwanzig Jahre lang habe ich in deinem Hause Dienst geleistet, vierzehn Jahre um deine beiden T”chter und sechs Jahre um dein Vieh; du aber hast zehnmal meinen Lohn ge„ndert. 42 Wenn nicht meines Vaters Gott, der Gott Abrahams und der Schrecken Isaaks, mit mir gewesen w„re, so h„ttest du mich jetzt mit leeren H„nden fortgeschickt; doch dieser hat mein Elend und die Mhsal meiner H„nde geschaut und hat gestern nacht die Entscheidung gef„llt.<< 43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: >>Die T”chter sind meine T”chter, die S”hne sind meine S”hne, das Vieh ist mein Vieh, und alles, was du da siehst, geh”rt mir. Aber meinen T”chtern, was soll ich ihnen oder ihren Kindern, die sie geboren haben, heute tun? 44 Wohlan! Ich und du, wir wollen einen Vertrag schlieáen, und dieser mag Zeuge zwischen mir und dir sein!<< 45 Da nahm Jakob einen Steinblock und richtete ihn als Denkstein auf. Zeugen des Vertrags 46 Jakob sprach zu seinen Sippengenossen: >>Sammelt Feldsteine!<< Sie taten es, errichteten einen Steinhgel und hielten auf ihm ein Mahl. 47 Laban nannte ihn >>Jegar sahaduta<<, und Jakob nannte ihn >>Gal ed<< (Zeugenhgel). 48 Jetzt sprach Laban: >>Dieser Hgel soll Zeuge sein zwischen mir und dir am heutigen Tage!<< Daher nannte er ihn Zeugenhgel 49 und ebenso auch >>Mizpa<< (Warte), indem er sprach: >>Der Herr soll Wache halten zwischen mir und dir, wenn wir uns nicht mehr sehen! 50 Wenn du meine T”chter schlecht behandelst und zu ihnen noch andere Frauen nimmst, dann ist zwar kein Mensch bei uns, aber Gott ist Zeuge zwischen mir und dir.<< 51 Weiter sprach Laban zu Jakob: >>Siehe, dieser Steinhgel und dieser Denkstein, den ich zwischen mir und dir aufgerichtet habe, - 52 ein Zeuge sei dieser Steinhgel, und Zeuge sei dieser Denkstein, daá ich diesen Steinhgel gegen dich nicht berschreiten werde und daá auch du ihn und diesen Denkstein gegen mich nicht berschreiten wirst in b”ser Absicht. 53 Der Gott Abrahams und der Gott Nachors seien Richter zwischen uns [Gottheiten ihrer V„ter]!<< Da leistete Jakob einen Eid bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. 54 Jakob brachte auf dem Berge ein Opfer dar und lud seine Sippengenossen zur Mahlzeit ein. Sie hielten das Mahl und bernachteten auf dem Berge. Gottes Heerlager Kapitel 32 1 Am frhen Morgen stand Laban auf, káte seine Enkelkinder und T”chter und sprach Segenswnsche. Dann kehrte Laban in seine Heimat zurck. 2 Jakob aber ging seines Weges weiter, und es begegneten ihm Gottesboten. 3 Als Jakob sie erblickte, rief er aus: >>Ein Heerlager Gottes ist das!<< Er nannte diesen Ort >>Machanajim<< (Doppellager). Die Boten an Esau 4 Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seir, das Gefilde Edoms, 5 und trug ihnen dieses auf: >>So sollt ihr zu meinem Herrn Esau sprechen: >So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich als Fremdling geweilt und mich dort bis jetzt aufgehalten. 6 Rinder, Esel, Kleinvieh, Knechte und M„gde habe ich mir erworben. Ich sende meinem Herrn diese Botschaft, um Gnade in deinen Augen zu finden.<<< 7 Die Boten kehrten zu Jakob mit der Meldung zurck: >>Wir sind zu deinem Bruder Esau gegangen; er kommt dir entgegen, und vierhundert Mann fhrt er mit sich.<< 8 Da frchtete sich Jakob gar sehr, hatte Angst und teilte seine Leute, sein Kleinvieh, sein Groávieh und die Kamele in zwei Lager. 9 Er berlegte n„mlich: Wenn Esau ber das eine Lager herf„llt und es schl„gt, dann rettet sich das andere. Jakobs Gebet 10 Jakob betete: >>Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, der du zu mir gesagt hast: >Kehre heim in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, ich will dir Gutes erweisen<, 11 zu gering bin ich fr all die Hulderweisungen und die Treue, die du deinem Knechte gezeigt hast. Nur mit meinem Stab habe ich den Jordan berschritten, und jetzt bin ich Besitzer von zwei Wanderlagern geworden. 12 Errette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus; denn ich frchte, daá er daherkommt, mich zu erschlagen, die Mutter mitsamt den Kindern. 13 Du hast ja selber gesagt: >Ich will dir nur Gutes erweisen, und deine Nachkommenschaft will ich vermehren wie Sand am Meere, den man wegen seiner Menge nicht z„hlen kann.<<< Geschenke 14 Jakob blieb in jener Nacht dort. Er nahm von allem, was in seinem Besitz war, Geschenke fr seinen Bruder Esau: 15 Zweihundert Ziegen mit zwanzig B”cken, zweihundert Mutterschafe mit zwanzig Widdern, 16 dreiáig s„ugende Kamelstuten mit ihren Jungen, vierzig Khe mit zehn Stieren, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste. 17 Er bergab sie seinen Knechten, Herde fr Herde gesondert. Dann sprach er zu ihnen: >>Zieht vor mir her und haltet breite Abst„nde zwischen den einzelnen Herden!<< 18 Er gebot dem ersten: >>Falls dir mein Bruder Esau begegnet und dich fragt: >Zu wem geh”rst du, und wohin gehst du, und wem geh”ren diese Tiere da?<, 19 dann sollst du sagen: >Deinem Knechte Jakob. Ein Geschenk soll es sein fr meinen Herrn Esau; siehe, er selbst kommt hinter uns.<<< 20 Dasselbe gebot er auch dem zweiten und dem dritten und all denen, die hinter den Herden hergingen: >>In diesem Sinne sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn trefft: 21 >Dein Knecht Jakob kommt hinter uns her.<<< Er dachte n„mlich: >>Ich will sein Antlitz durch das Geschenk, das vor mir hergeht, vers”hnen. Danach will ich ihn zu Gesicht bekommen; vielleicht wird er mir gewogen sein!<< 22 Das Geschenk zog vor ihm her, er selbst blieb in jener Nacht im Lager. N„chtlicher Ringkampf 23 Noch in jener Nacht erhob er sich, nahm seine beiden Frauen, seine beiden M„gde und seine elf Kinder und durchschritt die Furt des Jabbok. 24 Er nahm sie und setzte sie ber den Fluá, desgleichen schaffte er all sein Eigentum hinber. 25 Jakob blieb fr sich allein zurck. Da fhrte ein Mann einen Ringkampf mit ihm bis zum Beginn der Morgenr”te. 26 Als dieser merkte, daá er ihn nicht besiegen konnte, schlug er auf die Gelenkpfanne an seiner Hfte. Da wurde das Hftgelenk Jakobs ausgerenkt, w„hrend er mit ihm rang. 27 Jener sprach: >>Laá mich los; denn die Morgenr”te steigt auf!<< Dieser antwortete: >>Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich!<< 28 Darauf der andere: >>Wie heiát du?<< Er antwortete: >>Jakob!<< 29 Jener fuhr fort: >>Nicht Jakob, sondern Israel soll frderhin dein Name sein; denn mit Gott und mit Menschen hast du gestritten und dabei den Sieg erfochten.<< 30 Nun fragte Jakob: >>Tu mir auch deinen Namen kund!<< Jener erwiderte: >>Warum fragst du mich nach meinem Namen?<< Er segnete ihn daselbst. 31 Jakob nannte dieses Ortes Namen >>Penuel<< (Gottes Angesicht); >>denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und mein Leben ist doch erhalten geblieben.<< 32 Die Sonne ging eben auf, als er durch Penuel hindurchschritt; er hinkte an seiner Hfte. 33 Darum essen die Kinder Israels bis zum heutigen Tag die Sehne nicht, die ber dem Hftgelenk liegt, weil er Jakobs Hftgelenk an der Sehne geschlagen hat. Die Auss”hnung Kapitel 33 1 Jakob blickte auf, und siehe, Esau kam mit vierhundert Mann heran. Er verteilte die Kinder auf Lea und Rachel und die beiden M„gde. 2 Die M„gde mit ihren Kindern stellte er an die Spitze, dahinter Lea mit ihren Kindern und zuletzt Rachel mit Joseph. 3 Er selbst schritt ihnen voran, verneigte sich siebenmal zur Erde und kam so n„her an seinen Bruder heran. 4 Esau lief ihm entgegen, umarmte ihn, fiel ihm um den Hals und káte ihn. Sie weinten. 5 Er erhob seine Augen, erblickte die Frauen mit ihren Kindern und fragte: >>Wer sind diese dort in deiner Begleitung?<< Er antwortete: >>Es sind die Kinder, die Gottes Gte deinem Knecht geschenkt hat.<< 6 Da traten die M„gde samt ihren Kindern n„her heran und verneigten sich. 7 Lea kam ebenfalls mit ihren Kindern, und sie verneigte sich; zum Schluá kam auch Joseph mit Rachel, und sie verneigten sich. 8 Er fragte: >>Was hat denn dieser ganze Lagerzug, auf den ich gestoáen bin, zu bedeuten?<< Jener antwortete: >>Ich tat's, um Gnade vor meinem Herrn zu finden.<< 9 Esau sagte: >>Ich habe ja viel Besitz, lieber Bruder; behalte doch, was dein ist!<< 10 Jakob antwortete: >>Nicht doch; wenn ich Gnade vor dir gefunden habe, so nimm doch mein Geschenk von mir an; denn ich habe dein Angesicht geschaut, wie man Gottes Angesicht schaut; und du bist gn„dig zu mir gewesen. 11 Nimm doch also mein Begráungsgeschenk an, das dir berbracht wurde! Gott hat sich mir gn„dig erwiesen. Ich habe vollauf genug.<< So dr„ngte er ihn, bis er es annahm. 12 Darauf sagte er: >>Wir wollen aufbrechen und weiterwandern; ich will dir zur Seite herziehen!<< 13 Doch jener erwiderte ihm: >>Mein Herr weiá, daá die Kinder noch empfindlich sind. Auch s„ugendes Kleinvieh und s„ugende Rinder sind noch bei mir. Treibt man sie zu rasch an, auch nur eine Tagereise weit, dann wrde alles Vieh sterben. 14 Mein Herr m”ge doch vor seinem Knechte herziehen! Ich will mich gem„chlich weiterbewegen nach dem Schritt meines vor mir trabenden Viehes und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seir komme.<< 15 Esau sprach: >>Ich will dir wenigstens einige von meinen Leuten zugesellen!<< Er antwortete: >>Wozu das? M”ge ich doch Zustimmung finden bei meinem Herrn!<< 16 An jenem Tage kehrte Esau von seinem Wege um in Richtung auf Seir. 17 Jakob brach auf nach Sukkot und baute dort fr sich ein Haus; und fr sein Vieh errichtete er Htten, darum nennt man jenen Ort >>Sukkot<< (Htten). 18 Jakob kam nach Salim, der Stadt des Sichem, die im Lande Kanaan liegt, als er aus Paddan-Aram zurckkehrte. Er schlug bei der Stadt ein Lager auf. 19 Er erwarb das Grundstck, auf dem er sein Zelt ausgespannt hatte, fr hundert Kesita von den S”hnen Chamors, des Vaters Sichems. 20 Dort erbaute er einen Altar und nannte ihn >>El ist der Gott Israels<<. Schande ber Dina Kapitel 34 1 Dina, die Tochter Leas, welche diese dem Jakob geboren hatte, ging hinaus, um nach den T”chtern des Landes Ausschau zu halten. 2 Sichem, der Sohn des Chiwwiters Chamor, des Landesfrsten, erblickte sie, nahm sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie. 3 Sein Herz aber hing an Dina, der Jakobstochter. Er liebte das M„dchen und redete ihm zu Herzen. 4 Sichem sprach zu seinem Vater Chamor: >>Wirb fr mich um dieses M„dchen als Frau!<< 5 Jakob h”rte davon, daá er seine Tochter Dina entehrt habe. Seine S”hne waren gerade bei dem Vieh auf dem Felde. Darum schwieg Jakob dazu, bis sie zurckkamen. 6 Chamor, der Vater Sichems, kam, um mit Jakob zu reden. 7 Als Jakobs S”hne vom Felde heimkehrten, h”rten sie es. Sie fhlten sich gekr„nkt und gerieten in gewaltigen Zorn; denn er hatte begangen, was in Israel als Schandtat gilt, indem er der Tochter Jakobs beiwohnte. Solches durfte nicht geschehen. 8 Chamor redete mit ihnen folgendermaáen: >>Mein Sohn Sichem h„ngt an eurer Tochter; gebt sie ihm also zur Frau! 9 Verschw„gert euch mit uns; eure T”chter gebt uns, und unsere T”chter nehmt euch! 10 Wohnt bei uns! Das Land steht zu eurer Verfgung; bleibt, treibt Handel in ihm, und setzt euch darin fest!<< 11 Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brdern: >>M”ge ich Gnade vor euch finden! Was immer ihr von mir verlangt, will ich geben! 12 Fordert nur ein recht hohes Heiratsgeld und Geschenke; ich will geben, was ihr von mir verlangt; gebt mir nur das M„dchen zur Frau!<< Beschneidung der Sichemiten 13 Jakobs S”hne gaben dem Sichem und seinem Vater Chamor eine hinterh„ltige Antwort, und zwar deshalb, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte. 14 Sie sprachen zu ihnen: >>Unm”glich k”nnen wir uns darauf einlassen, unsere Schwester einem unbeschnittenen Manne zu geben; denn eine Schande w„re das fr uns! 15 Nur unter der einen Bedingung willfahren wir euch, daá ihr so werdet wie wir, und daá alles M„nnliche bei euch beschnitten wird. 16 Dann werden wir unsere T”chter euch geben und eure T”chter uns nehmen. Wir werden bei euch wohnen und zu einem Volke verschmelzen. 17 Wenn ihr aber uns bezglich der Beschneidung nicht zustimmt, so nehmen wir unsere Tochter wieder und ziehen weg.<< 18 Ihre Worte gefielen Chamor und Sichem, seinem Sohne. 19 Der junge Mann z”gerte nicht, dies auszufhren; denn ihm gefiel Jakobs Tochter, und er war der Angesehenste von allen in seines Vaters Haus. 20 Chamor und Sichem, sein Sohn, kamen zum Stadttor und redeten zu den M„nnern ihrer Stadt: 21 >>Jene Leute sind uns gegenber friedlich; sie m”gen im Lande wohnen und darin Handel treiben; das Land ist ja nach beiden Seiten hin ausgedehnt genug fr sie; wir wollen ihre T”chter zu Frauen nehmen und ihnen unsere T”chter geben! 22 Jedoch nur unter der Bedingung sind diese M„nner mit unserem Vorschlag einverstanden, bei uns zu wohnen und sich mit uns zu einem Volke zu verschmelzen, daá sich alles M„nnliche bei uns beschneiden l„át, wie sie auch selbst beschnitten sind. 23 Werden nicht ihre Herden, ihr Besitz und all ihr Vieh uns geh”ren? Willfahren wir ihnen nur; dann lassen sie sich bei uns nieder.<< 24 Alle, die zu ihrem Stadttore gekommen waren, h”rten auf Chamor und seinen Sohn Sichem. So lieáen sich alle M„nner beschneiden, alle, die zum Stadttor kamen. Simeons und Levis Freveltat 25 Am dritten Tage aber, als sie wundkrank waren, kamen die beiden Jakobss”hne Simeon und Levi, die Brder der Dina, jeder mit seinem Schwerte. Sie berfielen die ahnungslose Stadt und ermordeten alles M„nnliche. 26 Den Chamor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Sch„rfe des Schwertes. Sie holten Dina aus Sichems Hause und gingen davon. 27 Die S”hne Jakobs fielen ber die Erschlagenen her und plnderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte. 28 Ihr Kleinvieh, ihr Groávieh, ihre Esel und alles, was in der Stadt und auf dem Felde war, nahmen sie mit. 29 All ihre Habe, alle ihre Kinder und ihre Frauen fhrten sie als Beutestcke fort. Sie plnderten alles, was in den H„usern war. 30 Jakob sprach zu Simeon und Levi: >>Ihr bringt mich ins Unglck, da ihr mich bei den Kanaanitern und Perissitern, den Landeseinwohnern, verhaát gemacht habt. Wir sind ja nur klein an Zahl; sie werden sich gegen mich zusammenrotten und mich erschlagen, und ich werde samt meinem Hause vernichtet.<< 31 Sie antworteten darauf: >>Durfte er denn unsere Schwester wie eine Dirne behandeln?<< Rckkehr nach Betel Kapitel 35 1 Gott sprach zu Jakob: >>Auf! Ziehe nach Betel hinauf, bleibe dort und errichte daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, als du vor deinem Bruder Esau flohst!<< 2 Jakob sagte zu seiner Familie und all seinen Begleitern: >>Entfernt die fremden G”tterbilder aus eurer Mitte; reinigt euch und wechselt eure Kleider! 3 Wir wollen uns aufmachen und nach Betel ziehen! Ich will dort Gott, der mich am Tage meiner Bedr„ngnis erh”rt hat, einen Altar errichten. Er war mit mir auf dem Wege, den ich gewandert bin.<< 4 Sie bergaben dem Jakob alle fremden G”tterbilder, die sie bei sich hatten, und auch die Ringe in ihren Ohren. Jakob verscharrte sie unter der Eiche, die bei Sichem stand. 5 Dann brachen sie auf. Ein Gottesschrecken aber kam ber die St„dte ringsum. Ihre Bewohner verfolgten die S”hne Jakobs nicht. 6 Jakob kam nach Lus im Lande Kanaan, das ist Betel, er und alle Leute, die zu ihm geh”rten. 7 Dort baute er einen Altar. Er nannte die St„tte >>Gott von Betel<<; denn dort hatte Gott sich ihm geoffenbart als er vor seinem Bruder floh. 8 Dort starb Debora, die Amme der Rebekka. Sie wurde unterhalb von Betel unter der Eiche begraben. Er nannte deshalb ihren Namen >>Klageeiche<<. Gotteserscheinung 9 Gott erschien dem Jakob wiederum, als er von Paddan-Aram kam, und er segnete ihn. 10 Gott sprach zu ihm: >>Dein Name ist Jakob. Doch soll frderhin dein Name nicht mehr Jakob genannt werden, sondern Israel soll dein Name sein!<< Und er nannte seinen Namen Israel. 11 Gott sprach zu ihm: >>Ich bin der Allm„chtige! Sei fruchtbar und zahlreich! Ein Volk, ja eine Schar von V”lkern, soll aus dir hervorgehen, und K”nige sollen von dir abstammen! 12 Das Land, das ich dem Abraham und Isaak geschenkt habe, will ich dir geben, und zwar deinen Nachkommen werde ich das Land schenken.<< 13 Dann fuhr Gott von ihm weg, empor von der St„tte, an der er mit ihm geredet hatte. 14 Jakob richtete an jenem Ort, da er mit ihm gesprochen, eine S„ule auf, ein Denkmal aus Stein. Er brachte darauf ein Trankopfer dar und goá ™l darber. 15 Jakob nannte die St„tte, an der Gott mit ihm gesprochen hatte, >>Betel<<. Geburt Benjamins. Rachels Tod 16 Sie brachen von Betel auf, und es war noch ein Stck weit bis Ephrat, da gebar Rachel. Sie hatte eine schwere Geburt. 17 In ihren Geburtsn”ten sprach die Hebamme zu ihr: >>Sei unverzagt, auch diesmal hast du einen Sohn!<< 18 Als dann ihr Lebensodem entfloh - sie starb n„mlich -, nannte sie seinen Namen >>Benoni<< (Sohn meines Unheils). Sein Vater aber nannte ihn >>Benjamin<< (Sohn des Glckes). 19 Rachel starb und wurde auf dem Wege nach Ephrat, d. h. Bethlehem, begraben. 20 Jakob errichtete einen Gedenkstein auf ihrem Grabe. Das ist der Gedenkstein auf dem Rachelgrabe bis auf den heutigen Tag. Rubens Verbrechen 21 Israel brach auf und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder auf. 22 W„hrend Israel in diesem Lande wohnte, kam Ruben und legte sich zu Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Israel h”rte davon ... 23 Der S”hne Jakobs aber waren es zw”lf. Die S”hne der Lea: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulun. 24 Die S”hne Rachels: Joseph und Benjamin. 25 Die S”hne Bilhas, der Magd Rachels: Dan und Naphtali. 26 Die S”hne Silpas, der Magd Leas: Gad und Aser. Das sind die Jakobss”hne, die diesem in Paddan-Aram geboren wurden. Isaaks Tod und Begr„bnis 27 Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, d. h. Hebron, wo Abraham und Isaak als Fremdlinge geweilt hatten. 28 Die Lebenszeit Isaaks betrug einhundertachtzig Jahre. 29 Dann verschied Isaak. Er starb und wurde zu seiner Stammessippe versammelt, alt und satt an Lebenstagen. Seine S”hne Esau und Jakob begruben ihn. Esaus Nachkommen und sein Wegzug in das Land Se‹r Kapitel 36 1 Dies ist der Stammbaum des Esau, d. h. Edoms: 2 Esau nahm sich seine Frauen aus den T”chtern Kanaans, n„mlich Ada, die Tochter des Hethiters Elon, und Oholibama, die Tochter Anas, des Sohnes des Hiwwiters Zibon, 3 dazu Basmat, Ismaels Tochter, Nebajots Schwester. 4 Ada gebar dem Esau den Eliphas, Basmat den R‰u‰l. 5 Oholibama gebar den J‰usch, den Jalam und den Korach. Dies sind Esaus S”hne, die ihm im Lande Kanaan geboren wurden. 6 Esau nahm seine Frauen, seine S”hne und T”chter, alle Leute seines Hauses, seinen Besitz, all sein Vieh und seine ganze Habe, die er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in das Land Se‹r, von seinem Bruder Jakob fort. 7 Denn ihr Besitz war zu groá, als daá sie zusammen wohnen konnten. Nicht vermochte das Land, worin sie als Fremdlinge weilten, sie zu ertragen, infolge ihres groáen Besitztums. 8 So wurde Esau auf dem Gebirge Se‹r seáhaft. Esau heiát Edom. 9 Dies ist Esaus Stammbaum, des Vaters Edoms auf dem Gebirge Se‹r: 10 Dies sind die Namen der S”hne Esaus: Eliphas, der Sohn der Ada, die Esaus Frau war; R‰u‰l, der Sohn der Basmat, der Frau Esaus. 11 Eliphas' S”hne waren: Teman, Omar, Zepho, Gatam und Kenas. 12 Timna aber war eine Nebenfrau des Eliphas, des Sohnes Esaus. Sie gebar dem Eliphas den Amalek. Dies sind die S”hne der Ada, der Frau des Esau. 13 Dies sind des R‰u‰l S”hne: Nachat, Serach, Schamma und Missa; dies waren die S”hne der Basmat, der Frau Esaus. 14 Und dies sind die S”hne der Oholibama, der Tochter Anas, des Sohnes Zibons, die Esaus Frau war: sie gebar dem Esau den J‰usch, den Jalam und den Korach. H„uptlinge 15 Dies sind die H„uptlinge der S”hne Esaus: Die S”hne des Eliphas, des Erstgeborenen Esaus: Der H„uptling Teman, der H„uptling Omar, der H„uptling Zepho, der H„uptling Kenas, 16 der H„uptling Korach, der H„uptling Gatam, der H„uptling Amalek. Das sind die H„uptlinge des Eliphas im Lande Edom; es sind der Ada S”hne. 17 Dies sind die S”hne des R‰u‰l, des Sohnes Esaus: Der H„uptling Nachat, der H„uptling Serach, der H„uptling Schamma, der H„uptling Missa. Das sind die H„uptlinge des R‰u‰l im Lande Edom; es sind die S”hne der Basmat, der Frau Esaus. 18 Dies sind die S”hne der Oholibama, der Frau Esaus: Der H„uptling J‰usch, der H„uptling Jalam, der H„uptling Korach. Dies sind die H„uptlinge der Oholibama, Anas Tochter, die Esaus Frau war. 19 Das waren Esaus S”hne und deren H„uptlinge. Das ist Edom. Horiter 20 Dies sind des Horiters Se‹r S”hne, die Ureinwohner des Landes: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, 21 Dischon, Ezer und Dischan. Dies sind die H„uptlinge der Horiter, Se‹rs S”hne im Lande Edom. 22 Die S”hne Lotans waren Chori und Hemam; die Schwester Lotans aber war Timna. 23 Dies sind die S”hne Schobals: Alwan, Manachat, Ebal, Schepho und Onam. 24 Dies sind die S”hne Zibons: Aja und Ana. Das ist jener Ana, der das Wasser in der Steppe fand, als er die Esel seines Vaters Zibon weidete. 25 Dies sind die Kinder des Ana: Dischon sowie Oholibama, die Tochter Anas. 26 Dies sind die S”hne des Dischon: Chemdan, Eschban, Jitran und Keran. 27 Das sind die S”hne Ezers: Bilhan, Saawan und Jaakan. 28 Dies sind die S”hne Dischans: Uz und Aran. H„uptlinge der Horiter 29 Das sind die H„uptlinge der Horiter: Der H„uptling Lotan, der H„uptling Schobal, der H„uptling Zibon, der H„uptling Ana, 30 der H„uptling Dischon, der H„uptling Ezer und der H„uptling Dischan. Dies sind die H„uptlinge der Horiter nach ihren Sippen im Lande Se‹r. Edoms K”nige 31 Dies sind die K”nige, die im Lande Edom regiert haben, bevor ein K”nig der Israeliten regierte: 32 Es war ein K”nig Bela in Edom, des Beor Sohn, und seine Stadt hieá Dinhaba. 33 Bela starb; da wurde fr ihn Jobab K”nig, der Sohn des Serach, aus Bozra. 34 Jobab starb; da wurde fr ihn Chuscham aus dem Lande der Temaniter K”nig. 35 Chuscham starb; da wurde fr ihn Hadad, des Bedad Sohn, K”nig, der Midian auf dem Gefilde von Moab schlug. Seine Stadt hieá Awit. 36 Hadad starb; da wurde fr ihn Samla von Masreka K”nig. 37 Samla starb; da wurde fr ihn Schaul aus Rechobot am Euphrat K”nig. 38 Schaul starb; da wurde fr ihn Baal-Chanan, des Achbor Sohn, K”nig. 39 Baal-Chanan, des Achbor Sohn, starb; da wurde fr ihn Hadad K”nig. Seine Stadt hieá Pa'u, und seine Frau war Mehetabel, des Matred Tochter, des Sohnes des Mesahab. H„uptlinge Esaus 40 Dies sind die Namen der H„uptlinge Esaus nach ihren Sippen, nach ihren Orten und ihren Namen: der H„uptling Timna, der H„uptling Alwa, der H„uptling Jetet, 41 der H„uptling Oholibama, der H„uptling Ela, der H„uptling Pinon, 42 der H„uptling Kenas, der H„uptling Teman, der H„uptling Mibzar, 43 der H„uptling Magdiel, der H„uptling Iram. Das sind Edoms H„uptlinge nach ihren Wohnsitzen im Lande ihres Besitzes. Das ist Esau, der Vater der Edomiter. Joseph und seine Brder Kapitel 37 1 Jakob wohnte in dem Lande, wo sein Vater als Schutzbrger geweilt hatte, im Lande Kanaan. 2 Dies aus der Stammesgeschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, weidete mit seinen Brdern das Kleinvieh - er war noch sehr jung -, und zwar mit den S”hnen der Bilha und den S”hnen der Silpa, der Frauen seines Vaters. Alle blen Gerchte ber sie brachte er vor ihren Vater. 3 Israel aber liebte den Joseph mehr als seine anderen S”hne; denn er war ihm ein Sohn des Greisenalters. Er lieá ihm ein Žrmelkleid anfertigen. 4 Die Brder aber sahen, daá ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brder. Sie haáten ihn und konnten mit ihm kein gutes Wort mehr reden. Der Tr„umer 5 Joseph hatte einmal einen Traum; er erz„hlte ihn seinen Brdern, und sie haáten ihn daraufhin noch mehr. 6 Er sprach zu ihnen: >>H”rt, was ich getr„umt habe: 7 Wir banden Garben mitten auf dem Felde; da richtete sich meine Garbe auf, und sie stand; eure Garben aber stellten sich ringsum und verneigten sich tief vor meiner Garbe.<< 8 Seine Brder erwiderten ihm: >>Willst du wohl K”nig ber uns werden? Willst du ber uns Herrschermacht ausben?<< Sie haáten ihn noch mehr wegen seines Traumes und seiner Reden. 9 Er hatte noch einen anderen Traum, den er seinen Brdern erz„hlte: >>H”rt, ich hatte noch einen anderen Traum: Die Sonne, der Mond und elf Sterne haben sich tief vor mir verneigt.<< 10 Da er dies seinem Vater und seinen Brdern erz„hlte, schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: >>Was hat das zu bedeuten, was du tr„umtest? Sollen etwa ich, deine Mutter und deine Brder herankommen und uns vor dir auf den Boden werfen?<< 11 Seine Brder wurden auf ihn eiferschtig; es merkte sich aber sein Vater die Sache. Verkauf Josephs 12 Da zogen seine Brder fort, um das Vieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden. 13 Da sagte Israel zu Joseph: >>Weiden deine Brder nicht zu Sichem das Vieh? Mache dich auf, ich will dich zu ihnen schicken!<< Er erwiderte ihm: >>Ich bin bereit!<< 14 Er sprach zu ihm: >>Gehe doch, schau einmal, wie es mit deinen Brdern und mit den Schafen steht, und bringe mir darber Nachricht!<< Er sandte ihn aus dem Tal von Hebron weg, und jener kam nach Sichem. 15 Als er auf dem Gefilde umherirrte, traf ihn ein Mann. Der Mann fragte ihn: >>Was suchst du?<< 16 Er antwortete: >>Ich suche meine Brder; sage mir doch, wo sie jetzt gerade ihr Vieh hten!<< 17 Der Mann sprach: >>Sie sind von hier weggezogen; denn ich h”rte sie reden: >Wir wollen nach Dotan ziehen!<<< Joseph folgte seinen Brdern und fand sie in Dotan. 18 Sie sahen ihn von ferne, doch bevor er sich ihnen n„herte, berieten sie einen hinterlistigen Anschlag, ihn umzubringen. 19 Sie sprachen zueinander: >>Seht, da kommt dieser Tr„umer! 20 Jetzt aber los! Wir wollen ihn umbringen, in eine der Zisternen werfen und dann sagen: >Ein wildes Tier hat ihn gefressen.< Dann wollen wir sehen, was aus seinen Tr„umereien wird!<< 21 Das h”rte Ruben. Er wollte ihn aus ihrer Hand retten und sprach: >>Wir wollen ihn nicht ums Leben bringen!<< 22 Ruben sprach zu ihnen: >>Vergieát kein Blut, werft ihn in diese Zisterne hier in der Steppe, legt aber nicht Hand an ihn!<< Er wollte ihn aus ihrer Hand retten, um ihn seinem Vater zurckzubringen. 23 Als Joseph nun bei seinen Brdern ankam, zogen sie ihm den Rock aus, den Žrmelrock, den er anhatte. 24 Dann nahmen sie ihn und warfen ihn in die Zisterne; diese aber war leer, sie enthielt kein Wasser. 25 Sie setzten sich nieder, um zu essen. Als sie nun ihre Augen erhoben, siehe, da kam eine Ismaeliterkarawane aus Gilead. Ihre Kamele trugen Tragakant, Mastix und Ladanum; sie war auf der Reise nach Žgypten. 26 Da sprach Juda zu seinen Brdern: >>Welchen Gewinn haben wir, wenn wir unseren Bruder totschlagen und die Bluttat an ihm verheimlichen? 27 Kommt, verkaufen wir ihn den Ismaelitern; unsere Hand komme aber nicht ber ihn; denn er ist unser Bruder und unser Fleisch!<< Seine Brder h”rten auf ihn. 28 Als nun midianitische Kaufleute vorbeikamen, zogen sie Joseph heraus und holten ihn aus der Zisterne hervor. Sie verkauften Joseph den Ismaelitern um zwanzig Silberstcke. Diese brachten den Joseph nach Žgypten. 29 Ruben kehrte zur Zisterne zurck; Joseph aber war nicht mehr darin. Da zerriá er seine Kleider, 30 kam wieder zu seinen Brdern und sprach: >>Der Knabe ist nicht mehr da, und ich, wohin soll ich gehen?<< Der trauernde Vater 31 Sie nahmen Josephs Gewand, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten es ins Blut. 32 Sie sandten den Žrmelrock und lieáen ihn ihrem Vater bringen und ihm sagen: >>Dies da haben wir gefunden, schau her, ob es deines Sohnes Gewand ist oder nicht!<< 33 Der schaute genau hin und rief aus: >>Meines Sohnes Gewand! Ein wildes Tier hat ihn gefressen; zerrissen, zerrissen ist Joseph!<< 34 Jakob zerriá sein Gewand, grtete einen Trauerschurz um die Hften und hielt lange Zeit Trauer um seinen Sohn. 35 Alle seine S”hne und T”chter versuchten, ihn zu tr”sten. Er aber wollte sich nicht tr”sten lassen und sprach: >>In Trauer will ich zu meinem Sohn hinabsteigen ins Totenland!<< So beweinte ihn sein Vater. 36 Die Midianiter aber verkauften Joseph nach Žgypten an Potiphar, einen Hofbeamten des Pharao, den Obersten der Leibwache. Schwagerehe Kapitel 38 1 Um jene Zeit geschah es, daá Juda die Gemeinschaft seiner Brder verlieá und sein Zelt neben einem Manne aus Adullam, namens Chira, aufschlug. 2 Dort sah Juda die Tochter eines Kanaaniters, namens Schua; er nahm sie zur Frau und ging zu ihr ein. 3 Sie empfing, und gebar einen Sohn und nannte ihn Er. 4 Wiederum empfing sie, gebar einen Sohn und nannte ihn Onan. 5 Sodann gebar sie noch einen weiteren Sohn und nannte ihn Schela. Sie befand sich in Kesib, als sie ihn gebar. 6 Juda nahm eine Frau fr seinen Erstgeborenen Er. Diese hieá Tamar. 7 Er, der Erstgeborene des Juda, miáfiel dem Herrn, und er lieá ihn daher sterben. 8 Juda sprach zu Onan: >>Gehe zur Frau deines Bruders, vollziehe mit ihr die Schwagerehe und erwecke deinem Bruder Nachkommenschaft!<< 9 Onan wuáte, daá die Nachkommenschaft nicht ihm geh”ren werde. Sooft er also zur Witwe seines Bruders ging, lieá er den Samen zur Erde fallen, um nicht seinem Bruder Nachkommenschaft zu schenken. 10 Sein Tun miáfiel dem Herrn, und er lieá auch ihn sterben. 11 Dann sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: >>Bleibe als Witwe im Hause deines Vaters, bis mein Sohn Schela herangewachsen ist.<< Er wollte n„mlich verhindern, daá auch dieser sterbe wie seine Brder. Tamar ging fort und blieb im Hause ihres Vaters wohnen. Tamars Snde 12 L„ngere Zeit verstrich, da starb die Tochter Schuas, Judas Frau. Als er sich darber getr”stet hatte, ging er zur Schafschur nach Timna hinauf, er und sein Freund Chira aus Adullam. 13 Tamar wurde berichtet, ihr Schwiegervater wollte nach Timna hinauf zur Schafschur; 14 da legte sie ihre Witwenkleidung ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhllte sich. Dann setzte sie sich an den Eingang von Enajim auf dem Weg nach Timna. Sie hatte n„mlich gesehen, daá Schela erwachsen war, und doch hatte man sie ihm nicht zur Frau gegeben. 15 Juda sah sie und hielt sie fr eine Dirne; denn sie hatte ihr Angesicht verhllt. 16 Er bog vom Weg ab und sagte: >>Gestatte, daá ich zu dir komme!<< Denn er wuáte nicht, daá sie seine Schwiegertochter war. Sie sprach: >>Was gedenkst du mir zu geben, wenn du zu mir kommen darfst?<< 17 Er antwortete: >>Ein Ziegenb”cklein werde ich dir von der Herde schicken.<< Sie sprach: >>Du muát mir aber ein Pfand geben, bis du es schickst.<< 18 Er erwiderte: >>Was soll ich dir als Pfand geben?<< Sie sagte: >>Deinen Siegelring, deine Schnur und deinen Stab, den du in deiner Hand hast.<< Er gab es ihr, wohnte ihr bei, und sie empfing von ihm. 19 Sie erhob sich und ging weiter. Dann legte sie ihren Schleier ab und zog wieder ihre Witwentracht an. Pfandeinl”sung 20 Juda aber sandte das Ziegenb”cklein durch seinen Freund Adullam, um von der Frau das Pfand einzul”sen; der aber fand sie nicht. 21 Er fragte die ortsans„ssigen Leute: >>Wo ist die Dirne, die in Enajim am Wege saá?<< Man antwortete ihm: >>Hier ist berhaupt keine Dirne gewesen.<< 22 Er kehrte zu Juda zurck und erteilte die Auskunft: >>Ich habe sie nicht gefunden; auch die Ortsbewohner meinten, es sei hier berhaupt keine Dirne gewesen.<< 23 Juda sagte darauf: >>Mag sie es fr sich behalten! Sonst geben wir uns der Verachtung preis. Ich habe ja dies B”cklein geschickt; du aber hast sie nicht gefunden.<< Auf den Scheiterhaufen 24 Nach Ablauf von drei Monaten erhielt Juda die Nachricht, daá seine Schwiegertochter Tamar Unzucht getrieben habe; sie sei hierdurch schwanger geworden. Juda sprach: >>Fhrt sie hinaus, daá sie verbrannt werde!<< 25 Als sie hinausgefhrt wurde, sandte sie zu ihrem Schwiegervater und lieá ihm sagen: >>Von dem Manne, dem diese Sachen geh”ren, bin ich schwanger.<< Sie sagte weiter: >>Schau sie dir genau an! Wem geh”ren der Siegelring, die Schnur und der Stab hier?<< 26 Juda schaute genau hin und sprach: >>Sie ist gegen mich im Recht; denn ich habe sie nicht meinem Sohne Schela gegeben.<< Fortan verkehrte er mit ihr nicht mehr. 27 Als sie nun geb„ren sollte, da waren Zwillinge in ihrem Mutterleib. 28 Beim Geb„ren streckte einer die Hand heraus. Die Hebamme faáte zu und band einen Purpurfaden um seine Hand. Sie sagte dabei: >>Dieser ist zuerst herausgekommen.<< 29 Der zog aber seine Hand zurck, und nun kam sein Bruder hervor. Da sprach sie: >>Ei, du hast dir einen Durchbruch errungen!<< Man nannte ihn daher >>Perez<< (Durchbruch). 30 Danach kam sein Bruder mit dem Purpurfaden an seiner Hand. Den nannte man >>Serach<< (Rotglanz). Im Hause Potiphars Kapitel 39 1 Joseph ward nach Žgypten gebracht. Der Hofbeamte des Pharao, Potiphar, der Oberste der Leibwache, ein Žgypter, kaufte ihn von den Ismaelitern, welche ihn dorthin gebracht hatten. 2 Der Herr aber war mit Joseph, so daá er in allem Erfolg hatte. Er blieb im Hause seines „gyptischen Herrn. 3 Sein Dienstherr aber sah, daá der Herr mit Joseph war und alles, was dieser tat, ihm gelingen lieá. 4 Joseph fand Gnade in seinen Augen, und er erkor ihn zu seinem Leibdiener; ja, er machte ihn zu seinem Hausverwalter und bergab ihm alles, was er hatte. 5 Von der Zeit an, als er ihn ber sein Haus und all seinen Besitz gesetzt hatte, segnete der Herr das Haus des Žgypters um Josephs willen. Der Segen des Herrn war ber allem, was er hatte, im Haus und auf dem Felde. 6 Er gab alles in die Hand Josephs, kmmerte sich neben ihm um nichts als um die Speise, die er aá. Joseph aber war sch”n von Gestalt und Aussehen. Verfhrungsknste 7 Kurz darauf warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: >>Lege dich zu mir hin!<< 8 Er aber weigerte sich und sagte zur Frau seines Herrn: >>Siehe, mein Herr kmmert sich neben mir um nichts, was in seinem Hause ist, und sein ganzes Besitztum hat er mir bergeben. 9 Er selbst ist in diesem Hause nicht gr”áer als ich. Nichts hat er mir vorenthalten als dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich dieses groáe Unrecht tun und wider Gott sndigen?<< 10 Und obwohl sie tagt„glich auf Joseph einredete, h”rte er nicht auf sie und legte sich nicht zu ihr, um mit ihr Umgang zu pflegen. 11 Eines Tages nun kam Joseph in das Haus zur Arbeit. Niemand von den Hausangestellten war im Geb„ude. 12 Da faáte sie ihn an seinem Kleide und sprach: >>Lege dich zu mir!<< Er aber lieá sein Kleid unter ihrer Hand und floh ins Freie. Racheakt 13 Als sie nun sah, daá er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, 14 da rief sie die Hausangestellten und sprach zu ihnen: >>Seht, da hat er uns einen Hebr„er gebracht, daá er seinen Mutwillen mit uns treibe! Er kam n„mlich zu mir, um bei mir zu liegen, ich aber habe mit lauter Stimme geschrieen. 15 Als er nun h”rte, daá ich meine Stimme erhob und schrie, da lieá er sein Kleid bei mir und floh hinaus ins Freie.<< 16 Sie lieá sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. 17 Da erz„hlte sie ihm die gleiche Geschichte und sprach: >>Kam doch dieser hebr„ische Sklave, den du uns gebracht hast, um seinen Mutwillen mit mir zu treiben! 18 Als ich aber meine Stimme erhob und schrie, da lieá er sein Kleid neben mir und floh ins Freie.<< Im Gef„ngnis 19 Als sein Herr nun die Worte seiner Frau geh”rt hatte: >>Ganz so wie ich erz„hlte, hat an mir dein Sklave getan<<, da ward er sehr zornig. 20 Josephs Herr nahm ihn und lieá ihn ins Gef„ngnis an den Ort werfen, wo die Gefangenen des K”nigs eingesperrt waren. Dort saá er im Gef„ngnis. 21 Der Herr aber war mit Joseph. Er machte ihn beliebt und lieá ihn Gnade finden beim Obersten des Gef„ngnisses. 22 Dieser gab alle Gefangenen, die im Kerker waren, in die Hand Josephs. Alles, was man dort tat, geschah durch ihn. 23 Der Gef„ngnisvorsteher kmmerte sich um nichts, was durch Joseph geschah. Denn der Herr war mit ihm, und alles, was er tat, lieá er wohlgeraten. Mundschenk und B„cker Kapitel 40 1 Einige Zeit darauf vergingen sich der Mundschenk des Žgypterk”nigs und der B„cker wider ihren Herrn, den K”nig von Žgypten. 2 Der Pharao wurde ber beide Hofbeamten zornig, ber den Obersten der Mundschenken und den Obersten der B„cker. 3 Er legte sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibwache, ins Gef„ngnis, dorthin, wo Joseph in Haft saá. 4 Der Oberste der Leibwache gab ihnen den Joseph bei; er leistete Dienst fr sie, und so waren sie eine Zeitlang im Gef„ngnis. Tr„ume 5 Nun hatten beide M„nner in derselben Nacht einen unterschiedlichen Traum, jeder entsprechend der Bedeutung seines Traumes, der Mundschenk und der B„cker des Žgypterk”nigs, die im Gef„ngnis in Haft saáen. 6 Joseph kam am anderen Morgen zu ihnen hinein und sah, daá sie niedergeschlagen waren. 7 Er fragte die Hofbeamten des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in Haft lagen: >>Warum seht ihr denn heute so miámutig aus?<< 8 Sie antworteten ihm: >>Wir haben einen Traum gehabt, und niemand ist da, der ihn deuten kann.<< Er sagte zu ihnen: >>Ist nicht das Deuten von Tr„umen Gottes Sache? Doch erz„hlt mir einmal!<< Weinstock mit drei Ranken 9 Da erz„hlte der Oberste der Mundschenken seinen Traum und sprach zu ihm: >>In meinem Traume sah ich einen Weinstock vor mir. 10 An dem Weinstock waren drei Ranken. Er begann zu treiben, seine Blte sproá empor, seine Trauben bekamen reife Beeren. 11 Ich hielt den Becher des Pharao in meiner Hand, nahm die Beeren und preáte sie aus in den Becher des Pharao. Sodann gab ich dem Pharao den Becher in die Hand.<< 12 Joseph antwortete ihm: >>Dies die Deutung: Die drei Ranken sind drei Tage. 13 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wiederum in dein Amt einsetzen. Du wirst nach der frheren Ordnung dem Pharao den Becher reichen wie zur Zeit, als du sein Mundschenk warst. 14 Wenn es dir aber wieder gut geht, so erinnere dich bitte meiner! Tu mir doch die Liebe an, erinnere den Pharao an mich und befreie mich aus diesem Hause! 15 Denn schm„hlich bin ich aus dem Lande der Hebr„er gestohlen worden. Und auch hier habe ich nichts getan, weswegen man mich h„tte ins Gef„ngnis werfen mssen.<< Drei K”rbe mit Weiábrot 16 Der Oberb„cker sah, daá er Gutes gedeutet hatte. Er sprach zu Joseph: >>Auch ich hatte einen Traum: Ich hatte drei K”rbe mit Weiábrot auf meinem Haupte. 17 In dem obersten Korb war allerlei Backwerk fr den Pharao. Aber die V”gel fraáen es aus dem Korb auf meinem Haupte.<< 18 Joseph antwortete und sprach: >>Dies ist die Deutung: Die drei K”rbe bedeuten drei Tage. 19 Nur noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben. Er wird dich an einen Baum aufh„ngen lassen, und die V”gel werden von dir das Fleisch abfressen.<< Erhebung der H„upter 20 Am dritten Tage aber (es war der Geburtstag des Pharao) veranstaltete dieser all seinen Dienern ein Mahl. Er erhob das Haupt des Obermundschenken und das Haupt des Oberb„ckers inmitten seiner Diener. 21 Den Obermundschenk setzte er wieder in sein Amt ein, so daá er dem Pharao den Becher reichen durfte. 22 Den Oberb„cker aber lieá er aufh„ngen, so wie es ihnen Joseph gedeutet hatte. 23 Doch der Obermundschenk dachte nicht mehr an Joseph; er vergaá ihn. Khe und Žhren Kapitel 41 1 Es war zwei Jahre sp„ter. Da hatte der Pharao einen Traum: Er stand am Nil. 2 Aus dem Flusse stiegen sieben sch”n aussehende und fettfleischige Khe und weideten im Riedgras. 3 Nach ihnen stiegen aber aus dem Nil sieben schlecht aussehende und magere Khe. Sie traten neben die Khe, die schon am Nilufer standen. 4 Dann fraáen die schlecht aussehenden und mageren die sieben sch”n aussehenden und fetten Tiere. Hierauf erwachte der Pharao. 5 Er schlief wieder ein, und es tr„umte ihm ein zweites Mal: Siehe, sieben Žhren wuchsen empor auf einem Halm, dick und sch”n. 6 Da sprossen nach ihnen sieben magere und vom Ostwind ausgetrocknete Žhren empor. 7 Es verschlangen die mageren die sieben fetten und vollen Žhren. Der Pharao erwachte, und siehe, es war nur ein Traum. 8 Am Morgen aber ward sein Geist ruhelos hin und her getrieben. Er schickte hin und lieá alle Wahrsagepriester und Weisen Žgyptens zusammenrufen. Dann erz„hlte er ihnen seine Tr„ume, keiner aber war da, der sie dem Pharao deuten konnte. 9 Da sagte der Obermundschenk dem Pharao: >>Ich muá heute meine Verfehlung in Erinnerung bringen. 10 Als der Pharao auf seine Diener erzrnt war und sie in Gewahrsam bringen lieá in das Haus des Obersten der Leibwache, n„mlich mich und den Oberb„cker, 11 da hatten wir in ein und derselben Nacht einen Traum, ich und er, ein jeder einen Traum von besonderer Bedeutung. 12 Dort war bei uns ein hebr„ischer Jngling, ein Sklave des Obersten der Leibwache. Wir erz„hlten ihm unsere Tr„ume, und er deutete sie uns; einem jeden gab er die seinem Traum entsprechende Deutung. 13 Und so, wie er uns gedeutet hat, ist es geschehen. Mich hat man wieder in meine Stellung eingesetzt, den Oberb„cker hat man aufgeh„ngt.<< Des Pharao Traumbericht 14 Der Pharao lieá Joseph rufen, und man holte ihn schleunigst aus dem Gef„ngnis. Joseph schor sich, wechselte seine Kleider und kam zum Pharao. 15 Der Pharao sprach zu Joseph: >>Ich hatte einen Traum; keiner ist da, der ihn mir zu deuten vermag; doch ich erfuhr von dir, daá du einen Traum nur zu h”ren brauchst, um ihn deuten zu k”nnen.<< 16 Joseph erwiderte dem Pharao: >>Ich keineswegs! Gott selbst wird dem Pharao zum Heile eine Antwort geben.<< 17 Da sagte der Pharao zu Joseph: >>In meinem Traume war es mir, als stnde ich am Ufer des Nils. 18 Es stiegen aus dem Nil sieben fettfleischige und gut aussehende Khe und weideten im Riedgras. 19 Und siehe da, es kamen sieben andere Khe heraus nach ihnen, unansehnlich, sehr h„álich aussehend und mager; ich habe noch nie im ganzen Žgypterland so h„áliche gesehen wie diese. 20 Da fraáen die mageren und h„álichen Khe die sieben ersten, fetten Khe auf. 21 Diese verschwanden in ihrem Inneren; man merkte es jedoch nicht, daá sie in ihren Bauch gelangt waren. Denn ihr Aussehen blieb so h„álich, wie es war. Ich wachte auf. 22 Weiter schaute ich im Traum: Sieben Žhren wuchsen auf einem Halm, voll und sch”n. 23 Und nach ihnen sprossen sieben unfruchtbare, dnne und vom Ostwind vertrocknete Žhren auf. 24 Darauf verschlangen die dnnen Žhren die sieben sch”nen Žhren. Dies erz„hlte ich den Wahrsagepriestern, niemand konnte mir aber Bescheid geben.<< Fette und magere Jahre 25 Joseph sprach zum Pharao: >>Des Pharao Traum ist ein und derselbe. Was Gott tun will, hat er dem Pharao angezeigt. 26 Die sieben sch”nen Khe, das sind sieben Jahre, die sieben sch”nen Žhren sind ebenfalls sieben Jahre. Es ist ein und derselbe Traum. 27 Die sieben mageren und h„álichen Khe, die hinter ihnen heraufstiegen, sind sieben Jahre; die sieben leeren und vom Ostwind vertrockneten Žhren werden sieben Hungerjahre sein. 28 Folgendes ist der Inhalt, wovon ich zum Pharao sagte: >Gott hat dem Pharao angezeigt, was er tun will<: 29 Siehe, es kommen sieben Jahre, da wird im ganzen Žgypterland groáer šberfluá sein. 30 Danach werden sieben Hungerjahre kommen; da wird all die Flle im Žgypterland vergessen sein, und der Hunger wird das Land aufreiben. 31 Man wird nichts mehr wissen von der Flle im Lande angesichts des Hungers, der hernach kommt; denn er wird beraus drckend sein. 32 Daá sich aber der Traum des Pharao in zweifacher Form wiederholt hat, bedeutet: Fest beschlossen ist die Sache bei Gott. Gott wird es eilends verwirklichen. Josephs Ratschl„ge 33 Nun sehe sich der Pharao nach einem verst„ndigen und weisen Manne um und setze ihn ber das Land Žgypten! 34 Der Pharao m”ge auch Aufseher ber das Land einsetzen und vom Žgypterland den fnften Teil in den sieben Jahren der Flle erheben lassen! 35 Diese sollen den gesamten Speisevorrat der sieben kommenden guten Jahre sammeln und das Getreide zur Verfgung des Pharao als Vorrat in den St„dten aufspeichern und gut aufbewahren. 36 Dieser Vorrat wird dann dem Lande fr die sieben Hungerjahre, die ber das Žgypterland kommen, als Rcklage dienen. So wird das Land durch Hungersnot nicht umkommen.<< Joseph, Žgyptens Herr 37 Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Dienern. 38 Der Pharao sprach zu seinen Dienern: >>Finden wir wohl einen Mann, in dem Gottes Geist so w„re wie in diesem?<< 39 Zu Joseph gewandt, sagte er: >>Nachdem dich Gott dies alles wissen lieá, gibt es niemand, der so verst„ndig und weise w„re wie du! 40 Du sollst ber meinem Hause stehen, deinem Munde soll mein ganzes Volk gehorchen, nur um den Thron will ich gr”áer als du sein!<< 41 Der Pharao fuhr zu Joseph fort: >>Siehe, ich setze dich ber ganz Žgypten.<< 42 Dann zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte ihn an Josephs Finger. Er lieá ihm linnene Gew„nder anziehen und legte die goldene Kette um seinen Hals. 43 Auf seinem zweiten Wagen lieá er ihn fahren. Vor ihm her rief man: >>Achtung!<< So setzte er ihn ber ganz Žgypten. 44 Der Pharao wandte sich an Joseph: >>Pharao bin ich! Doch ohne dich soll niemand in ganz Žgypten seinen Arm oder seinen Fuá regen!<< 45 Sodann gab der Pharao Joseph einen anderen Namen: >>Zaphenat-Paneach<< (Der Gott spricht, und er lebt). Er gab ihm die Asenat, die Tochter des Potiphera, des Priesters von On, zur Frau. So stieg Joseph empor ber das ganze Land Žgypten. Kornaufspeicherung 46 Joseph war aber dreiáig Jahre alt, als er vor den Pharao, den K”nig von Žgypten, trat. Joseph ging von ihm fort und durchzog das ganze Žgypterland. 47 Das Land aber trug in den sieben Jahren šberfluá in Menge. 48 Joseph lieá allen Speisevorrat der sieben Jahre, den es im Lande Žgypten gab, sammeln und legte den Vorrat in den St„dten nieder, und zwar in jeder Stadt den Vorrat von den Feldern rings um sie her. 49 So speicherte denn Joseph das Getreide auf in beraus groáer Menge wie den Meeressand, so daá er schlieálich aufh”rte, zu messen; denn es gab kein Maá dafr. 50 Dem Joseph wurden zwei S”hne geboren, bevor die Hungersnot kam. Asenat, die Tochter Potipheras, des Priesters von On, hatte sie ihm geschenkt. 51 Joseph nannte den Erstgeborenen Manasse; denn >>Gott hat mich all mein Elend und mein Vaterhaus vergessen lassen<<. 52 Den Namen des Zweiten nannte er Ephraim; denn >>Gott hat mich in meines Unglcks Land fruchtbar werden lassen<<. 53 Die sieben Jahre des šberflusses, die im Lande geherrscht hatten, gingen zu Ende. 54 Und es nahten gem„á der Verheiáung des Joseph die sieben Jahre des Hungers. Die Hungersnot aber wtete in allen L„ndern; nur im ganzen Lande Žgypten gab es Brot. 55 Sobald nun das Volk im Žgypterland zu hungern anfing und alles zum Pharao um Brot schrie, sagte dieser zu allen Žgyptern: >>Geht zu Joseph, und was er euch sagt, das tut!<< 56 Der Hunger dehnte sich ber die ganze Erde aus. Joseph ”ffnete alle Speicher und verkaufte den Žgyptern Getreide. Die Hungersnot wurde immer st„rker im Lande Žgypten. 57 Alle Welt kam nach Žgypten, um bei Joseph Getreide zu kaufen; denn stark war der Hunger auf der ganzen Erde. Zug nach Žgypten Kapitel 42 1 Jakob erfuhr, daá es in Žgypten Getreide g„be. Er sprach zu seinen S”hnen: >>Warum z”gert ihr?<< 2 Dann sagte er: >>Seht, ich habe geh”rt, daá es in Žgypten noch Korn gibt. Zieht dorthin und kauft uns von dorther Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben!<< 3 Die Brder Josephs zogen (es waren ihrer zehn) fort, um von Žgypten Getreide zu kaufen. 4 Josephs Bruder Benjamin aber schickte Jakob nicht mit seinen Brdern; denn er dachte, es k”nnte ihm etwa ein Unfall zustoáen. 5 Die S”hne Israels kamen also mitten unter allen anderen zum Getreidekauf; denn der Hunger wtete im Lande Kanaan. Ein gestrenger Herr 6 Joseph war der Gebieter ber das Land. Er verkaufte allen Bewohnern des Landes Getreide. Die Brder Josephs kamen und warfen sich mit dem Angesicht vor ihm zur Erde nieder. 7 Joseph erblickte seine Brder, und er erkannte sie. Er stellte sich aber fremd gegen sie und redete gar streng mit ihnen. Er sprach zu ihnen: >>Woher seid ihr gekommen?<< Sie antworteten: >>Vom Lande Kanaan, um Nahrung zu kaufen.<< 8 Joseph erkannte seine Brder, sie aber erkannten ihn nicht. 9 Da erinnerte sich Joseph an die Tr„ume, die er von ihnen gehabt hatte. Er sprach zu ihnen: >>Kundschafter seid ihr! Die Bl”áe des Landes auszusp„hen seid ihr gekommen!<< 10 Sie antworteten ihm: >>Nicht doch, mein Herr! Deine Knechte kamen, um Nahrung zu kaufen. 11 Alle miteinander sind wir S”hne eines einzigen Mannes; ehrliche Leute sind wir, deine Knechte sind keine Kundschafter.<< 12 Ersagte zu ihnen: >>Nein, ihr seid gekommen, die Bl”áe des Landes auszusp„hen.<< 13 Sie antworteten: >>Wir, deine Knechte, waren unser zw”lf Brder, S”hne eines einzigen Mannes in Kanaan. Der Jngste ist jetzt bei unserem Vater, und der eine ist nicht mehr da.<< 14 Joseph erwiderte ihnen: >>So ist es, wie ich euch gesagt habe, Kundschafter seid ihr! 15 Darin sollt ihr geprft werden: Beim Leben des Pharao! Ihr drft nicht von hier fort, wenn nicht euer jngster Bruder hierher kommt. 16 Schickt daher einen von euch, der soll euren Bruder holen; euch aber lasse ich fesseln. Es sollen eure Worte geprft werden, ob es sich mit euch so verh„lt oder nicht! Beim Leben des Pharao! Ihr seid doch Kundschafter!<< 17 Er lieá sie drei Tage in Gewahrsam bringen. 18 Am dritten Tage sprach Joseph zu ihnen: >>Tut dieses, und ihr bleibt am Leben! Denn ich bin gottesfrchtig! 19 Wenn ihr wirklich ehrliche Leute seid, so soll einer von euch Brdern in eurem Kerker als Gefangener dableiben; ihr anderen aber geht und schafft das Korn heim, um den Hunger in euren Familien zu stillen! 20 Euren jngsten Bruder aber bringt her zu mir, damit sich eure Worte als wahr erweisen und ihr nicht sterben mát!<< Da stimmten sie zu. 21 Dann sagten sie unter sich: >>Wehe, schuldig sind wir an unserem Bruder geworden! Wir haben seine Herzensangst miterlebt, als er unser Erbarmen anflehte; wir aber achteten nicht darauf. Darum ist jetzt diese Drangsal ber uns gekommen.<< 22 Ruben erkl„rte ihnen: >>Habe ich es nicht zu euch gesagt: >Versndigt euch nicht an diesem Knaben!< Ihr aber wolltet nicht h”ren. Nun wird sein Blut gefordert!<< 23 Sie aber merkten nicht, daá Joseph sie verstand. Denn es war ein Dolmetscher zwischen ihnen. 24 Er wandte sich von ihnen ab und weinte. Dann kam er wieder hinzu und redete mit ihnen. Er lieá von ihnen den Simeon festnehmen und vor ihren Augen fesseln. 25 Dann gab Joseph den Befehl, die Beh„lter sollten mit Getreide gefllt, das Geld eines jeden sollte in seinen Sack zurckgelegt und Reisevorrat ihnen mitgegeben werden. Das tat man ihnen. 26 Sie aber luden ihr Korn auf ihre Esel und zogen von dannen. 27 Einer von ihnen ”ffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben. Er erblickte sein Geld - es lag oben in seinem Kornsack. 28 Er rief seinen Brdern zu: >>Zurckgetan ist mein Geld; hier in meinem Kornsack ist es!<< Ihr Herz begann zu beben, und zitternd sprachen sie zueinander: >>Was hat Gott uns da angetan?<< Bericht an Jakob 29 Sie kamen zu ihrem Vater Jakob in das Land Kanaan und berichteten ihm alles, was sich mit ihnen zugetragen hatte. Sie sprachen: 30 >>Jener Mann, der Gebieter des Landes, hat mit uns gar hart geredet. Er hat uns fr Kundschafter gehalten. 31 Wir haben ihm zwar gesagt: >Ehrliche Leute sind wir, wir sind keine Spione. 32 Zw”lf Brder waren wir, S”hne unseres Vaters. Einer ist nicht mehr, und der Jngste ist jetzt bei unserem Vater im Lande Kanaan.< 33 Jener Mann aber, der Gebieter des Landes, sprach zu uns: >Daran will ich erkennen, daá ihr ehrliche Leute seid: einen von euch Brdern laát bei mir zurck; dann nehmt das Getreide fr den Hunger eurer Familien und zieht davon! 34 Aber bringt euren jngsten Bruder zu mir! Daran will ich erkennen, daá ihr keine Spione seid, sondern ehrliche Leute. Euren Bruder gebe ich euch zurck, und dann k”nnt ihr im Lande Handel treiben.<<< 35 Sie leerten ihre S„cke, und ein jeder fand seinen Geldbeutel in seinem Sack. Sie sahen ihre Geldbeutel, sie selbst und auch ihr Vater, und sie frchteten sich. 36 Ihr Vater Jakob wandte sich an sie: >>Ihr macht mich kinderlos; Joseph ist nicht mehr, Simeon ist nicht mehr, den Benjamin nehmt ihr auch fort; all dieses ist ber mich gekommen.<< 37 Ruben antwortete seinem Vater: >>Meine beiden S”hne magst du t”ten, wenn ich ihn dir nicht zurckbringe! Vertraue ihn doch nur meiner Hand an; ich bringe ihn dir bestimmt wieder!<< 38 Er aber sagte: >>Mein Sohn wird nicht mit euch hinabziehen; sein Bruder ist tot, und er allein ist noch brig. Stieáe ihm aber auf dem Wege, den ihr zieht, ein Unfall zu, dann wrdet ihr mein graues Haar mit Kummer in das Totenland hinunterbringen.<< Zweite Reise nach Žgypten mit Benjamin Kapitel 43 1 Der Hunger lastete schwer auf dem Lande. 2 Als sie nun das aus Žgypten mitgebrachte Getreide ganz aufgezehrt hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: >>Geht noch einmal und kauft uns etwas Nahrungsvorrat!<< 3 Juda antwortete ihm: >>Der Mann hat uns nachdrcklichst eingesch„rft: >Ihr drft nicht mehr vor mein Antlitz treten, es sei denn, euer Bruder ist bei euch.< 4 Wenn du also unseren Bruder mit uns schickst, dann wollen wir hinabziehen und dir Nahrung besorgen. 5 Wenn du ihn aber nicht mitschickst, dann ziehen wir auch nicht hinab; denn jener Mann hat zu uns gesagt: >Ihr drft mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, daá euer Bruder bei euch ist.<<< 6 Israel entgegnete darauf: >>Warum habt ihr mir dieses Leid zugefgt und dem Manne berhaupt gesagt, daá ihr noch einen Bruder habt?<< 7 Sie antworteten: >>Neugierig hat der Mann nach uns und der Verwandtschaft gefragt: >Lebt euer Vater noch? Habt ihr noch einen Bruder?< Da haben wir ihm der Wahrheit gem„á Auskunft gegeben. Konnten wir denn ahnen, daá er sagen wrde: >Bringt mir euren Bruder her>Schicke doch den Knaben mit mir; dann wollen wir aufbrechen und hinziehen. Wir werden alsdann am Leben bleiben und nicht sterben, weder wir selbst noch du und unsere Kinder. 9 Ich verbrge mich fr ihn. Von meiner Hand magst du ihn zurckfordern. Wenn ich ihn dir nicht zurckbringe und vor dein Angesicht stelle, dann will ich immerdar vor dir in Schuld sein. 10 H„tten wir nicht so lange gezaudert, so w„ren wir schon zum zweitenmal zurck.<< 11 Ihr Vater Israel sprach zu ihnen: >>Wenn es so steht, dann tut folgendes: Nehmt von den besten Erzeugnissen des Landes in eure S„cke und bringt sie dem Manne als ein Geschenk: etwas Balsam, etwas Honig, Tragakant und Ladanum, Pistazien und Mandeln! 12 Nehmt auch Geld entsprechend dem Kaufpreis mit; das Geld, das man oben in eure S„cke gelegt hat, bringt wieder zurck! Vielleicht war es ein Irrtum. 13 Dann nehmt euren Bruder, brecht auf und tretet wieder hin vor den Mann! 14 Der Allm„chtige Gott schenke euch Barmherzigkeit vor dem Manne! Er bergebe euch euren anderen Bruder und auch Benjamin. Ich aber bin kinderlos, kinderlos!<< Ankunft in Josephs Haus 15 Die M„nner nahmen das Huldigungsgeschenk und den doppelten Geldbetrag in ihre Hand, dazu den Benjamin. Dann brachen sie auf, zogen nach Žgypten hinab und traten vor Joseph hin. 16 Joseph sah bei ihnen den Benjamin. Er sagte zu seinem Hausverwalter: >>Fhre die Leute ins Haus, laá schlachten und zursten! Denn die M„nner sollen am Mittag mit mir speisen.<< 17 Der Mann tat, wie ihm Joseph befohlen hatte, und fhrte die Leute in Josephs Haus. 18 Da gerieten die M„nner in Angst, weil sie in Josephs Haus geschafft wurden, und sprachen: >>Es geschieht des Geldes wegen, das vordem in unsere S„cke gekommen ist, daá man uns dorthin bringt. Man wird sich auf uns strzen, wird ber uns herfallen und uns zu Sklaven machen mitsamt unseren Eseln.<< 19 Sie traten also an den Hausverwalter Josephs heran und verhandelten mit ihm am Hauseingang. 20 Sie sprachen: >>Bitte, Herr! Schon frher einmal sind wir hergekommen, um Nahrungsvorrat zu kaufen. 21 Wir kamen zur Herberge, ”ffneten unsere Korns„cke, und siehe da, eines jeden Geldbetrag lag oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem vollen Gewicht. Wir brachten es wieder zurck. 22 Wir haben auch noch anderes Geld bei uns, Getreide zu besorgen. Wir wissen nicht, wer unser Geld wieder in unsere S„cke hineingelegt hat.<< 23 Er antwortete: >>Es ist schon gut. Seid nicht bange, euer Gott und der Gott eures Vaters hat einen Schatz in eure S„cke hineingetan. Das Geld kam richtig an mich.<< Dann brachte er ihnen den Simeon heraus. 24 Die M„nner fhrte er in Josephs Haus, reichte ihnen Wasser zum Fáewaschen und gab ihren Eseln Futter. Unter Brdern 25 Sie aber richteten bis zu Josephs Ankunft um die Tagesmitte das Huldigungsgeschenk her; denn sie hatten erfahren, daá sie dort essen sollten. 26 Joseph kam in das Haus, sie brachten ihm das Geschenk, das sie bei sich hatten, und verneigten sich vor ihm bis zum Boden. 27 Er aber erkundigte sich nach ihrem Befinden und fragte: >>Geht es eurem greisen Vater, von dem ihr erz„hlt habt, gut? Ist er noch am Leben?<< 28 Sie antworteten: >>Es geht deinem Knechte, unserem Vater, gut; er ist noch am Leben.<< Dabei verneigten sie sich und warfen sich nieder. 29 Als er aufblickte und seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter sah, sprach er: >>Ist dies euer jngster Bruder, von dem ihr mir erz„hlt habt?<< Er sprach: >>Gott erweise seine Huld an dir, mein Sohn!<< 30 Dann aber eilte Joseph davon, denn sein Inneres ward seines Bruders wegen aufgewhlt. Die Tr„nen kamen ihm; er ging in die Kammer und weinte dort. 31 Dann wusch er sein Antlitz, kam wieder heraus und beherrschte sich. Dann sprach er: >>Tragt das Essen auf!<< 32 Man trug auf; und zwar ihm besonders und ihnen besonders und den Žgyptern, die mit ihm aáen, wieder besonders. Die Žgypter drfen n„mlich nicht mit den Hebr„ern speisen; denn das gilt den Žgyptern als Greuel. 33 Sie nahmen nun vor ihm Platz: der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jngste nach seiner Jugend. Darob schauten die M„nner einander verwundert an. 34 Da lieá er ihnen Gerichte von dem, was vor ihm stand, bringen. Der Anteil Benjamins war fnfmal so groá wie die Anteile aller brigen. Sie tranken mit ihm und wurden guter Dinge. Der Becherdieb Kapitel 44 1 Er gebot seinem Hausverwalter: >>Flle die Korns„cke der M„nner mit Nahrungsmitteln, soviel sie fassen k”nnen! Lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack! 2 Und meinen Becher, den Becher aus Silber, sollst du oben in den Sack des Jngsten legen und dazu das Geld fr sein Getreide!<< Er tat nach Josephs Anordnungen. 3 Beim Aufleuchten der Morgenr”te wurden die M„nner verabschiedet und zogen mit ihren Eseln los. 4 Sie waren noch nicht allzu weit aus der Stadt hinaus, da gebot Joseph seinem Hausverwalter: >>Auf, jage den M„nnern nach, hole sie ein und sprich zu ihnen: >Warum habt ihr Gutes mit B”sem vergolten? Warum habt ihr mir den Silberbecher gestohlen? 5 Ist das nicht der, aus dem mein Herr trinkt und mit dem er wahrsagt? Da habt ihr etwas Schlimmes angerichtet!<<< 6 Er holte sie ein und redete mit ihnen in diesem Sinne. 7 Sie antworteten ihm: >>Warum spricht unser Herr solche Worte? Fern liegt es deinen Knechten, solches zu tun. 8 Siehe, das Geld, das wir oben in unseren S„cken fanden, haben wir dir aus dem Lande Kanaan zurckgebracht. Wie sollten wir also aus dem Hause deines Herrn Silber und Gold stehlen? 9 Bei welchem von deinen Knechten er sich befindet, der soll sterben, und auch wir anderen wollen unserem Herrn Sklaven sein!<< 10 Er antwortete: >>Gut denn, es sei, wie ihr gesagt! Bei wem er gefunden wird, der sei mein Sklave, ihr andern aber seid straffrei!<< 11 Eilends lieá ein jeder seinen Sack auf die Erde herunter und ”ffnete ihn. 12 Er durchst”berte alles, beim „ltesten fing er an, und beim Jngsten h”rte er auf. Der Becher fand sich im Sacke Benjamins. 13 Sie zerrissen nunmehr ihre Gew„nder; ein jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurck. 14 Juda und seine Brder kamen in das Haus Josephs, als er noch dort war; sie warfen sich vor ihm zu Boden nieder. 15 Joseph herrschte sie an: >>Was ist das fr eine Untat, die ihr begingt? Wuátet ihr denn nicht, daá ein Mann wie ich wahrsagen kann?<< 16 Juda sprach: >>Was sollen wir unserem Herrn sagen, was sollen wir sprechen, womit uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte zu finden gewuát; siehe, als Sklaven sind wir Eigentum unseres Herrn, sowohl wir alle als auch der, bei dem der Becher sich fand.<< 17 Er antwortete: >>Fern sei es von mir, so zu handeln! Derjenige, bei dem der Becher sich fand, soll mein Sklave sein! Ihr aber zieht unbehelligt zu eurem Vater!<< Juda als Brge 18 Da trat Juda n„her zu ihm und sprach: >>Bitte, mein Herr, dein Knecht darf ein Wort vor den Ohren meines Herrn sprechen; dein Zorn entbrenne nicht wider deinen Knecht, denn du bist dem Pharao gleich! 19 Mein Herr fragte seine Knechte: >Habt ihr noch einen Vater oder einen Bruder?< 20 Wir sprachen zu unserem Herrn: >Wir haben noch einen alten Vater und einen kleinen, ihm im Greisenalter geborenen Bruder. Da sein anderer Bruder tot ist, blieb er von seiner Mutter allein brig, und sein Vater liebt ihn besonders. 21 Du aber sagtest zu deinen Knechten: >Bringt ihn her zu mir! Ich m”chte ihn zu Gesicht bekommen!< 22 Wir sprachen darauf zu unserem Herrn: >Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; t„te er es, dann wrde dieser sterben.< 23 Du aber sagtest zu deinen Knechten: >Kommt euer jngster Bruder nicht mit euch, dann drft ihr nicht mehr vor mein Angesicht treten!< 24 Als wir nun zu deinem Knecht unserem Vater, hinaufkamen, erz„hlten wir ihm die Worte unseres Herrn. 25 Und wieder sprach unser Vater: >Macht euch von neuem auf und kauft uns etwas Nahrungsvorrat!< 26 Wir antworteten: >Wir k”nnen nicht hinabziehen. Nur wenn unser jngster Bruder bei uns ist, ziehen wir hinab; denn wir k”nnen vor das Angesicht dieses Mannes nicht hintreten, ohne daá unser jngster Bruder bei uns ist.< 27 Darauf entgegnete unser Vater, dein Knecht: >Ihr wiát es, daá mir meine Frau zwei S”hne geboren hat. 28 Der eine ging von mir; ich muáte mir sagen: Gewiá ist er zerrissen worden! Gesehen habe ich ihn bis heute nicht mehr. 29 Nehmt ihr mir nun auch noch diesen fort, und stieáe ihm ein Unfall zu, dann wrdet ihr mein graues Haar mit Leid in das Totenland hinunterbringen.< 30 Wenn ich jetzt also zu deinem Knechte, meinem Vater, k„me, und der Knabe, an dem sein Herz so sehr h„ngt, w„re nicht bei uns, 31 und er s„he, daá der Knabe nicht dabei ist, so w„re das sein Tod. Deine Knechte h„tten dann das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer in das Totenland gebracht. 32 Denn dein Knecht hat sich ja fr den Knaben vor seinem Vater verbrgt, indem er sagte: >Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, dann will ich dauernd schuldig sein vor meinem Vater!< 33 Deswegen m”ge dein Knecht anstatt des Knaben dableiben und als Sklave meinem Herrn geh”ren. Der Knabe aber soll wieder hinaufziehen mit seinen Brdern! 34 Wie k”nnte ich denn heimkehren zu meinem Vater, ohne daá der Knabe bei mir ist? Ich k”nnte das Leid nicht anschauen, das meinen Vater dann tr„fe.<< Das Wiedererkennen Kapitel 45 1 Da konnte sich Joseph vor allen, die um ihn herumstanden, nicht l„nger beherrschen. Er rief: >>Laát alle von mir wegtreten!<< Niemand war dabei, als Joseph sich seinen Brdern zu erkennen gab. 2 Er erhob weinend seine Stimme. Die Žgypter h”rten es; es h”rte davon der Palast des Pharao. 3 Joseph sprach zu seinen Brdern: >>Ich bin Joseph! Lebt mein Vater noch?<< Seine Brder aber konnten ihm keine Antwort geben; denn sie waren verwirrt. 4 Joseph sagte zu seinen Brdern: >>Kommt n„her zu mir heran!<< Sie kamen n„her. Er sprach: >>Ich bin euer Bruder Joseph, den ihr nach Žgypten verkauft habt. 5 Nun aber gr„mt euch nicht und regt euch nicht auf, daá ihr mich hierher verkauft habt; denn um Leben zu retten, hat Gott mich vor euch hergesandt. 6 Zwei Jahre wtet schon die Hungersnot im Lande, und noch fnf Jahre wird es weder Pflgen noch Ernten geben. 7 Da hat Gott mich vor euch hergesandt, um euch ein Fortbestehen im Lande zu sichern und euer Leben zu erhalten fr ein groáes Rettungswerk. 8 Nicht ihr habt mich also hierher gesandt, sondern Gott. Er selbst hat mich zum Vater fr den Pharao gemacht, zum Herrn ber sein ganzes Haus und zum Gebieter ber ganz Žgypten. 9 Eilt! Zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: So spricht dein Sohn Joseph: >Gott hat mich zum Herrn ber ganz Žgypten gesetzt; komm zu mir und z”gere nicht! 10 Wohnen sollst du im Lande Gosen, mir nahe sollst du sein, du selbst, deine S”hne, deine Enkel, dein Klein- und Groávieh und alles, was dir geh”rt! 11 Ich will dich dort versorgen; denn noch fnf Jahre lang wird die Hungersnot wten; du, dein Haus und alles, was du hast, sollen nicht verarmen!< 12 Eure Augen und die meines Bruders Benjamin sehen es ja selbst, daá ich es bin, dessen Mund zu euch redet. 13 Erz„hlt meinem Vater von meiner hohen Wrde in Žgypten und von allem, was ihr gesehen habt! Beeilt euch und bringt meinen Vater hierher!<< 14 Dann fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und auch Benjamin weinte an seinem Halse. 15 Er káte alle seine Brder und schloá sie weinend in seine Arme. Danach erst konnten seine Brder mit ihm reden. 16 Im Palast des Pharao vernahm man die Kunde: >>Die Brder Josephs sind angekommen!<< Der Pharao und seine Diener sahen das gern. 17 Der Pharao sprach zu Joseph: >>Befiehl deinen Brdern: >Tut folgendes: Beladet eure Esel und zieht dann ins Land Kanaan! 18 Holt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir! Ich will euch das Beste des Žgypterlandes geben. Ihr sollt das Fett des Landes verzehren!< 19 Du aber hast den Auftrag: Tut folgendes: Nehmt euch aus Žgypten Wagen fr eure Kleinkinder und eure Frauen, bringt euren Vater und kommt! 20 Laát eure Augen nicht betrbt sein wegen eures Hausrats; denn die Gter des ganzen Žgypterlandes geh”ren euch!<< Joseph gibt den S”hnen Israels Reisevorrat und Geschenke 21 Die S”hne Israels taten so. Joseph stellte ihnen auf Befehl des Pharao Wagen zur Verfgung und gab ihnen Reisevorrat. 22 Allen gab er Feierkleider, dem Benjamin aber schenkte er dreihundert Silberstcke und fnf Feierkleider. 23 Seinem Vater sandte er folgendes: Zehn Esel, beladen mit den besten Erzeugnissen Žgyptens, und zehn Eselstuten, beladen mit Getreide, Nahrung und Zehrung fr seines Vaters Reise. 24 Er entlieá seine Brder, und sie zogen fort; er aber sagte noch zu ihnen: >>Habt keine Angst auf der Reise!<< Ankunft im Lande Kanaan, Jakobs Unglaube und Sehnsucht 25 So zogen sie aus Žgypten hinauf und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 26 Sie berichteten ihm: >>Joseph lebt noch! Er ist Gebieter ber ganz Žgypten.<< Sein Herz aber blieb kalt; denn er glaubte ihnen nicht. 27 Sie erz„hlten ihm nun alles, was Joseph zu ihnen gesprochen hatte. Als er die Wagen sah, die Joseph geschickt hatte, um ihn abzuholen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob wieder auf. 28 Israel rief aus: >>Es ist genug! Mein Sohn Joseph lebt! Ich will hingehen und ihn schauen, bevor ich sterbe!<< Aufbruch Kapitel 46 1 So brach Israel auf mit allem, was ihm geh”rte. Er kam nach Beerseba und brachte dem Gott seines Vaters Isaak Opfer dar. 2 Gott sprach zu Israel in Nachtgesichten: >>Jakob! Jakob!<< Er erwiderte: >>Hier bin ich!<< 3 Dann fuhr er fort: >>Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Hab keine Furcht, nach Žgypten zu ziehen, denn zu einem groáen Volke werde ich dich dort machen. 4 Ich werde mit dir hinabziehen nach Žgypten, und ich werde dich auch wieder herausfhren; Joseph wird dir die Augen zudrcken.<< 5 Jakob brach von Beerseba auf, und die S”hne Israels hoben ihren Vater Jakob, ihre Kleinkinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao geschickt hatte, um ihn zu holen. Stammbaum Israels 6 Sie nahmen ihre Herden und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, mit sich. So kamen sie in Žgypten an, Jakob und seine gesamte Nachkommenschaft mit ihm. 7 Seine S”hne und seine Enkel, seine T”chter und seine Enkelinnen, ja seinen ganzen Stamm brachte er mit sich nach Žgypten. 8 Dies sind die Namen der S”hne Israels, die nach Žgypten gekommen waren, Jakob und seine S”hne. Der Erstgeborene Jakobs war Ruben. 9 Rubens S”hne: Henoch, Pallu, Chezron und Karmi. 10 Simeons S”hne: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zochar und Schaul, der Kanaaniterin Sohn. 11 Levis S”hne: Gerschon, Kehat und Merari. 12 Judas S”hne: Er, Onan, Schela, Perez und Serach. Er und Onan starben noch im Lande Kanaan. Des Perez S”hne waren Chezron und Chamul. 13 Issachars S”hne: Tola, Puwwa, Jaschub und Schimron. 14 Sebuluns S”hne: Sered, Elon und Jachleel. 15 Das sind Leas S”hne, die sie dem Jakob in Paddan-Aram geboren hatte, und dazu seine Tochter Dina, insgesamt dreiunddreiáig S”hne und T”chter. 16 Gads S”hne: Ziphjon, Chaggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arodi und Areli. 17 Asers S”hne: Jimna, Jischwa, Jischwi, Beria und ihre Schwester Serach. Und Berias S”hne: Cheber und Malkiel. 18 Dies sind die S”hne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte. Diese hat sie dem Jakob geboren: sechzehn Personen. 19 Die S”hne der Rachel, der Frau Jakobs: Joseph und Benjamin. 20 Dem Joseph wurden im Žgypterland S”hne geboren, die ihm Asenat, die Tochter des Priesters Potiphera von On, gebar, n„mlich Manasse und Ephraim. 21 Benjamins S”hne: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Echi, Rosch, Muppim, Chuppim und Ard. 22 Dies sind Rachels S”hne, die sie dem Jakob gebar, insgesamt vierzehn Personen. 23 Dans Sohn hieá Chuschim. 24 Naphtalis S”hne: Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem. 25 Dies sind die S”hne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rachel gegeben hatte. Diese gebar sie dem Jakob, insgesamt sieben Personen. 26 Die Zahl aller Personen, die mit Jakob nach Žgypten zogen und aus seinen Lenden hervorgegangen waren, betrug insgesamt sechsundsechzig Personen, auáer den Frauen der S”hne Jakobs. 27 Josephs S”hne, die ihm in Žgypten geboren wurden, waren insgesamt zwei. Alle Personen der Familie Jakobs, die nach Žgypten gekommen waren, betrugen siebzig. Das Wiedersehen 28 Den Juda aber sandte er vor sich her zu Joseph, damit dieser im voraus nach Gosen Weisung gebe. So kamen sie im Lande Gosen an. 29 Joseph lieá seinen Wagen anspannen und reiste seinem Vater Israel nach Gosen entgegen. Als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte an seinem Halse. 30 Israel sprach zu Joseph: >>Jetzt will ich gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe; denn du bist noch am Leben.<< Viehzchter 31 Joseph sprach zu seinen Brdern und zu seines Vaters Familie: >>Ich will hingehen, um dem Pharao Mitteilung zu machen und ihm zu sagen: >Meine Brder und meines Vaters Familie, die im Lande Kanaan lebten, sind zu mir gekommen. 32 Die M„nner sind Kleinviehhirten, sie treiben Viehzucht. Sie haben ihr Kleinvieh, ihre Rinder und ihren gesamten Besitz mitgebracht.< 33 Der Pharao wird euch nun rufen lassen und euch fragen: >Was ist euer Beruf?< 34 Dann mát ihr antworten: >Deine Knechte waren Viehzchter von Jugend auf bis jetzt, sowohl wir selbst als auch unsere V„ter<, damit ihr im Lande Gosen euch ansiedeln k”nnt. Denn ein Greuel sind den Žgyptern alle Schafhirten.<< Die Brder Josephs vor dem Pharao Kapitel 47 1 Joseph kam dann, machte dem Pharao Mitteilung und sprach: >>Mein Vater, meine Brder, ihr Kleinvieh und ihr Groávieh, mit allem, was ihnen geh”rt, sind aus dem Lande Kanaan angekommen. Sie sind jetzt im Lande Gosen.<< 2 Aus der Zahl seiner Brder nahm er fnf und stellte sie dem Pharao vor. 3 Der Pharao sprach zu den Brdern: >>Was ist euer Beruf?<< Sie antworteten dem Pharao: >>Kleinviehhirten sind deine Knechte, wir wie auch unsere V„ter.<< 4 Sie fuhren fort: >>Um als Schutzbrger im Lande zu weilen, sind wir gekommen, denn es gab fr das Kleinvieh deiner Knechte keine Weide mehr, weil Hunger auf dem Lande Kanaan lastet. Jetzt m”chten deine Knechte sich im Gebiet von Gosen niederlassen.<< 5 Der Pharao sprach zu Joseph: >>Dein Vater und deine Brder sind zu dir gekommen. 6 Žgypten steht dir zur Verfgung. Im besten Landesteil siedle deinen Vater und deine Brder an; sie m”gen sich ansiedeln im Gefilde von Gosen! Und wenn du weiát, daá unter ihnen besonders tchtige M„nner sind, dann setze sie zu Aufsehern ber meinen Herdenbesitz!<< Jakob wird dem Pharao vorgestellt 7 Dann fhrte Joseph seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor. Jakob entbot dem Pharao seinen Segensgruá. 8 Der Pharao fragte Jakob: >>Wie hoch ist die Zahl deiner Lebensjahre?<< 9 Jakob antwortete dem Pharao: >>Die Zahl der Jahre meiner Pilgerschaft ist hundertdreiáig; gering an Zahl und hart waren meine Lebensjahre; sie erreichten nicht die Zeit der Lebensjahre meiner V„ter in den Tagen ihrer Pilgerschaft.<< 10 Jakob entbot dem Pharao den Segensgruá und ging dann wieder von ihm hinaus. Im Gebiet von Ramses 11 Joseph siedelte seinen Vater und seine Brder an und gab ihnen Grundbesitz im Žgypterland, im besten Teil des Landes, n„mlich in der Gegend von Ramses, wie es der Pharao geboten hatte. 12 Joseph versorgte nun seinen Vater, seine Brder und die gesamte Familie seines Vaters mit Nahrung nach der Zahl ihrer Kinder. Žypten unter Zinsknechtschaft 13 Es fehlte an Brot im ganzen Lande; denn der Hunger lastete schwer. Es verschmachteten Žgypten und Kanaan vor Hunger. 14 Joseph brachte alles im Lande Žgypten und im Lande Kanaan befindliche Geld zusammen fr das Getreide, das man sich kaufte, und Joseph lieferte das Geld ins Haus des Pharao ab. 15 So war das Geld im Lande Žgypten und im Lande Kanaan ausgegangen. Alle Žgypter kamen zu Joseph und sagten: >>Gib uns Brot! Denn warum sollen wir vor deinen Augen sterben? Das Geld ist n„mlich zu Ende!<< 16 Joseph entgegnete: >>Gebt eure Herden, und ich will euch dafr Brot geben, wenn das Geld zu Ende ist!<< 17 Sie brachten ihre Herden zu Joseph; er gab ihnen Nahrung als Tausch fr die Pferde und ihre Best„nde an Kleinvieh, an Groávieh und an Eseln. Er brachte sie mit Brot um den Preis ihres ganzen Viehs durch jenes Hungerjahr gut hindurch. 18 Jenes Jahr ging zu Ende. Sie kamen aber im n„chsten Jahr wieder und sagten ihm: >>Wir k”nnen es unserem Herrn nicht mehr verbergen, daá unser Geld zu Ende ist und daá unsere Viehbest„nde bei unserem Herrn sind; wir k”nnen unserem Herrn nichts mehr anbieten als uns selbst und unsere Grundstcke. 19 Warum sollen wir vor deinen Augen zugrunde gehen, wir selbst und unser Grundbesitz? Kaufe uns unsere Grundstcke um Brot ab, dann wollen wir und unser Land dem Pharao dienstbar sein! Gib uns Saatgut, und wir werden leben und nicht sterben. Unser Land wird dann nicht ver”den.<< 20 Joseph erwarb nun alles Land in Žgypten fr den Pharao; denn von den Žgyptern verkaufte jedermann sein Grundstck, weil der Hunger stark auf sie drckte; das Land wurde des Pharao Eigentum. 21 Und das Volk machte er ihm leibeigen von einem Ende Žgyptens bis zum anderen. 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht; denn die Priester hatten vom Pharao ein festes Einkommen, und sie lebten von ihrem Einkommen, das der Pharao ihnen gab; darum verkauften sie ihr Land nicht. 23 Joseph sprach zu dem Volke: >>Seht, ich habe jetzt euch und euer Land fr den Pharao erworben; da habt ihr Saatgut, bestellt damit den Acker! 24 Aber den fnften Teil von den Ertr„gnissen mát ihr dem Pharao abliefern; vier Teile sollen euch zum Bes„en des Ackers dienen und zu eurer, eurer Familien und eurer Kinder Ern„hrung!<< 25 Sie antworteten: >>Du hast uns am Leben erhalten; wenn wir Huld in unseres Herrn Augen finden, dann wollen wir gern dem Pharao dienstbar sein!<< 26 So machte es denn Joseph zu einer Gesetzesvorschrift fr den „gyptischen Grundbesitz bis zum heutigen Tage, daá dem Pharao der fnfte Teil geh”re, nur das Priesterland wurde nicht Eigentum des Pharao. Der Wunsch Jakobs 27 So wurde Israel in Žgypten seáhaft, im Lande Gosen; sie setzten sich darin fest, wurden fruchtbar und mehrten sich sehr. 28 Jakob lebte im Žgypterland siebzehn Jahre. Die Tage Jakobs, seine Lebensjahre, betrugen hundertsiebenundvierzig Jahre. 29 Die Zeit nahte heran, da Israel sterben sollte. Er rief seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: >>Habe ich Gnade vor dir gefunden, so lege deine Hand unter meine Hfte zum Eid, daá du liebevoll und treu an mir handeln wirst: Begrabe mich nicht in Žgypten! 30 Wenn ich nun zu meinen V„tern entschlafe, so bringe mich fort von Žgypten und begrabe mich in ihrem Grabe!<< Er sagte darauf: >>Deinem Wunsche gem„á werde ich handeln!<< 31 Jener sprach: >>So schw”re mir!<< Er schwur ihm. Da neigte sich Israel nach dem Kopfende seines Lagers hin. Adoption der Josephss”hne Kapitel 48 1 Nach diesen Begebenheiten meldete man dem Joseph: >>H”re, dein Vater ist krank.<< Da nahm Joseph seine beiden S”hne Manasse und Ephraim mit sich. 2 Dem Jakob berichtete man: >>Dein Sohn Joseph ist zu dir gekommen.<< Da nahm Israel seine Kr„fte zusammen und setzte sich in seinem Bette aufrecht. 3 Jakob sprach zu Joseph: >>Der Allm„chtige Gott ist mir in Lus im Lande Kanaan erschienen und hat mich gesegnet. 4 Er sprach zu mir: >Ich will dich fruchtbar und zahlreich sein lassen und dich zu einer Schar von V”lkern machen. Dies Land will ich deiner Nachkommenschaft zum immerw„hrenden Besitz geben!< 5 Und nun sollen deine beiden S”hne, die dir im Žgypterland geboren sind, bevor ich zu dir nach Žgypten kam, mir geh”ren. Ephraim und Manasse sollen mir soviel gelten wie Ruben und Simeon! 6 Nur die Kinder, die du nach ihnen gezeugt hast, sollen dir geh”ren; nach dem Namen ihrer Brder sollen sie in ihrem Erbteil heiáen! 7 Denn als ich aus Paddan kam, starb mir Rachel unterwegs im Lande Kanaan, als es noch eine Strecke weit bis Ephrat war. Ich begrub sie dort am Weg nach Ephrat, das ist Bethlehem.<< Ephraim und Manasse 8 Israel sah die S”hne Josephs und fragte: >>Wer sind diese?<< 9 Joseph antwortete seinem Vater: >>Meine S”hne sind es, die Gott mir hier geschenkt hat.<< Da sprach er: >>Bringe sie her zu mir, ich will sie segnen!<< 10 Die Augen Israels waren vom Alter schwach geworden; er konnte nicht mehr gut sehen. Man fhrte sie zu ihm hin, er káte und umarmte sie. 11 Israel sprach zu Joseph: >>Ich h„tte nicht vermutet, dich jemals wiederzusehen, und nun hat Gott mich sogar noch deine Nachkommen schauen lassen.<< 12 Joseph nahm sie von seinem Schoáe weg, und sie verneigten sich mit dem Angesicht zur Erde. 13 Joseph nahm beide S”hne - den Ephraim zu seiner Rechten, aber zur Linken Israels, den Manasse zu seiner Linken, aber zur Rechten Israels - und fhrte sie ihm zu. 14 Israel streckte seine Rechte aus und legte sie auf das Haupt Ephraims, obwohl er der Jngere war, und seine Linke auf das Haupt Manasses, indem er seine Arme kreuzte; Manasse war jedoch der Erstgeborene. 15 Er segnete den Joseph und sprach: >>Gott, vor dem meine V„ter Abraham und Isaak gewandelt sind, Gott, der mein Hirte war mein Leben lang bis auf diesen Tag, 16 der Engel, der mich von allem šbel erl”st hat, er segne diese Knaben. Mein Name und der meiner V„ter Abraham und Isaak soll in ihnen weiterleben. Sie sollen sich vermehren zu groáer Menge inmitten des Landes!<< 17 Joseph aber sah, daá sein Vater seine Rechte auf das Haupt Ephraims gelegt hatte; das miáfiel ihm, und er ergriff die Hand seines Vaters, um sie vom Haupte Ephraims auf das Haupt Manasses zu legen. 18 Joseph sprach zu seinem Vater: >>Nicht so, mein Vater, dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt!<< 19 Doch sein Vater weigerte sich und sprach: >>Ich weiá es, mein Sohn, ich weiá es. Auch dieser wird zu einem Volke werden, auch dieser wird groá sein! Aber sein jngerer Bruder wird ihn an Gr”áe bertreffen, und seine Nachkommenschaft soll zu einer Flle von V”lkern werden.<< 20 An jenem Tage segnete er sie und sprach: >>Mit dir soll Israel seine Segenswnsche sprechen: >Gott m”ge dich machen wie Ephraim und Manasse!<<< So setzte er den Ephraim vor Manasse. 21 Israel sagte weiter zu Joseph: >>Siehe, ich muá sterben. Gott wird mit euch sein und wird euch in das Land eurer V„ter heimfhren. 22 Ich schenke dir gegenber deinen Brdern ein geschlossenes Gebiet, das ich den Amoritern mit meinem Schwerte und meinem Bogen abgenommen habe.<< Der Segen Jakobs Kapitel 49 1 Jakob rief seine S”hne und sprach: >>Versammelt euch, ich will euch kundtun, was euch in der kommenden Zeit begegnen wird! 2 Kommt alle und h”rt, ihr Jakobss”hne; h”rt euren Vater Israel! Ruben, der Erstgeborene 3 Ruben, mein Erstgeborener, meine Kraft und der Erstling meiner Lenden! Erster an Hoheit, erster an St„rke! 4 Du walltest ber wie Wasser; du sollst der Erste nicht sein; denn du hast deines Vaters Lager bestiegen; damals sch„ndetest du mein Bett, das du bestiegst. Simeon und Levi, M„nner der Gewalt 5 Simeon und Levi, ein Brderpaar, Werkzeuge der Gewalt sind ihre Schwerter. 6 In ihren geheimen Rat trete mein Herz nicht ein, an ihrer Versammlung nehme nicht teil mein Gemt; denn in ihrem Zorn haben sie M„nner get”tet und in ihrem Mutwillen Stiere gel„hmt. 7 Fluch ber ihren Zorn, der so heftig, und ihren Grimm, der so wtend ist! Ich will sie zerteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel! Juda und sein Herrscherstab 8 Du, Juda! Preisen werden dich deine Brder! Deine Hand ruht auf deiner Feinde Genick. Es neigen sich vor dir deines Vaters S”hne. 9 Ein junger L”we ist Juda. Vom Raub, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Nun hat er sich gelagert und hingekauert wie ein L”we, wie eine L”win. Wer wird ihn aufscheuchen? 10 Nicht weicht der Herrscherstab von Juda noch der Frstenstab von seinen Fáen, bis der kommt, dem er gebhrt und dem der V”lker Gehorsam geh”rt. 11 An den Weinstock bindet er seinen Esel und an die Rebe seiner Eselin Junges. Er w„scht im Wein sein Kleid und im Traubenblut sein Gewand. 12 Seine Augen sind dunkler als Wein, seine Z„hne weiáer als Milch. Sebulun am Meeresgestade 13 Sebulun wohnt an des Meeres Kste, zum Gestade der Schiffe hin. Seine Rckseite lehnt sich an Sidon. Issachar, ein knochiger Esel 14 Issachar ist ein knochiger Esel; er lagert am Kochherd. 15 Er sah, seine Ruhe ist sch”n und lieblich sein Land. Da beugte er seine Schulter zur Traglast; er wurde zum Fronknecht. Dan, eine Schlange am Weg 16 Dan schafft Recht seinem Volke wie nur einer der St„mme Israels. 17 Dan sei eine Schlange am Weg, eine Natter am Pfade, die das Roá in die Fessel beiát, so daá sein Reiter nach rckw„rts f„llt. 18 Auf dein Heil harre ich, o Herr! Gad in Bedr„ngnis 19 Gad, Kriegsgedr„nge bedr„ngt ihn; er aber bedr„ngt den Nachtrab. Asers Leckerbissen 20 Aser, Fettes ist seine Speise, k”nigliche Leckerbissen liefert er. Naphtali, die Hinde 21 Naphtali ist eine freigelassene Hinde. Er tr„gt sch”ne Reden vor. Joseph, der Geweihte seiner Brder 22 Ein Jungrind ist Joseph, ein Jungrind an der Quelle, ein Kalb, das auf dem Mauerwall schreitet. 23 Es reizten ihn aber und schossen, es befehdeten ihn Pfeilschtzen. 24 Doch sein Bogen blieb fest, Arme und H„nde waren gelenk durch die H„nde des Starken Jakobs, von dort her, wo der Hirte ist, der Felsenhort Israels, 25 vom Gott deines Vaters, der dir helfe, vom Allm„chtigen, der dich segne mit Segnungen des Himmels dort oben, mit Segnungen der Urflut, die drunten lagert, mit Segnungen von Brust und Schoá. 26 Die Segnungen deines Vaters wirken sich machtvoll aus auf die Segnungen der uralten Berge und auf den k”stlichen Ertrag der ewigen Hgel. Sie m”gen kommen auf Josephs Haupt, auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brdern! Benjamin, der reiáende Wolf 27 Benjamin ist ein reiáender Wolf; frh am Morgen friát er Raub, am Abend verteilt er Beute.<< Zu den V„tern 28 Dies sind die zw”lf St„mme Israels, und dies sind die Worte, die ihr Stammvater zu ihnen gesprochen hat. Er segnete sie, einen jeden mit einem besonderen Segen. 29 Und er gebot ihnen und sprach: >>Ich werde zu meiner Sippe versammelt; begrabt mich bei meinen V„tern in der H”hle, die auf dem Grundstck des Hethiters Ephron liegt, 30 in der H”hle auf dem Felde Machpela gegenber Mamre im Lande Kanaan, auf dem Felde, das Abraham von dem Hethiter Ephron als eigene Grabst„tte gekauft hat. 31 Dort haben sie Abraham und seine Frau Sara begraben, dort bestatteten sie Isaak und seine Frau Rebekka, und dort habe ich Lea beerdigt. 32 Erworben ward das Feld mit der darauf befindlichen H”hle von den Hethitern.<< 33 Jakob hatte seine letzten Auftr„ge an seine S”hne beendet; dann zog er seine Beine auf die Lagerstatt zurck. Er verschied und ward zu seiner Sippe versammelt. Totenklage Kapitel 50 1 Da warf sich Joseph ber seinen Vater, er beweinte ihn und káte ihn. 2 Er gab alsdann seinen Dienern, den Žrzten, Befehl, seinen Vater einzubalsamieren.Die Žrzte balsamierten Israel ein. 3 Darob verflossen vierzig Tage; denn so lange dauert das Einbalsamieren. Die Žgypter beweinten ihn siebzig Tage. 4 Die Tage der Trauer um ihn gingen vorber; da redete Joseph zu den Hofbeamten des Pharao: >>Habe ich Gnade vor euch gefunden, so teilt dem Pharao folgendes mit: 5 Mein Vater hat mich einen Eid schw”ren lassen: >Wenn ich nunmehr sterbe, so begrabe mich in eigener Gruft, die ich mir im Lande Kanaan gebaut habe!< Hinziehen will ich, meinen Vater zu begraben, und dann kehre ich zurck.<< 6 Der Pharao sprach darauf: >>Ziehe hin, begrabe deinen Vater, wie er dich schw”ren lieá!<< 7 Da zog Joseph hinauf, seinen Vater zu begraben. Ihm schlossen sich alle Diener des Pharao, die Žltesten seines Palastes und alle Žltesten Žgyptens an, 8 auch das gesamte Haus Josephs, seine Brder und das Haus seines Vaters. Nur ihre kleinen Kinder, ihr Kleinvieh und ihr Groávieh lieáen sie im Lande Gosen zurck. 9 Sogar Wagen mit Mannschaften zogen mit ihm; es war ein gewaltiger Zug. 10 Sie kamen zur Stechdorntanne jenseits des Jordans. Dort hielten sie eine groáe und beraus wrdige Totenklage. Sieben Tage lang lieá er um seinen Vater die Trauerfeier halten. 11 Die Kanaaniter als Landesbewohner sahen die Trauerfeier bei der Stechdorntenne und sprachen: >>Das ist eine groáe Trauerfeier der Žgypter!<< Darum nennt man den Ort >>Žgyptens Trauer<<; er liegt jenseits des Jordans. 12 Seine S”hne taten an ihm so, wie er ihnen befohlen hatte. 13 Sie brachten ihn ins Land Kanaan, und man begrub ihn in der H”hle auf dem Machpelagefilde, das Abraham als eigene Grabst„tte vom Hethiter Ephron gekauft hatte, Mamre gegenber. 14 Joseph kehrte dann nach Žgypten zurck, er und seine Brder und alle, die zum Begr„bnis seines Vater hinaufgezogen waren, nachdem er seinen Vater bestattet hatte. 15 Josephs Brder sahen, daá ihr Vater tot war, und sie dachten: >>Wie, wenn Joseph sich nun feindselig gegen uns stellt und uns all das B”se, das wir ihm angetan haben, reichlich vergilt?<< 16 So lieáen sie Joseph wissen: >>Dein Vater hat vor seinem Tode folgendes angeordnet: 17 So sollt ihr zu Joseph sprechen: >Vergib deinen Brdern ihre Schuld und Snde, daá sie dir B”ses angetan haben!< Verzeih jetzt den Dienern des Gottes, den dein Vater verehrte, ihre Missetat!<< Joseph weinte, als sie dies zu ihm sprachen. 18 Seine Brder gingen dann selbst zu ihm hin, fielen vor ihm nieder und beteuerten: >>Hier sind wir! Deine Knechte wollen wir sein!<< 19 Joseph sprach zu ihnen: >>Habt keine Furcht! Bin ich denn an Gottes Stelle? 20 Ihr gedachtet, mir B”ses zu tun, Gott hat es aber zum Guten gelenkt, um das zu tun, was heute geschieht, n„mlich viel Volk am Leben zu erhalten. 21 Nun aber, frchtet euch nicht! Ich will euch und eure Kinder versorgen!<< So tr”stete er sie und redete mit ihnen freundlich. Josephs Ende 22 Joseph blieb in Žgypten, er und die Familie seines Vaters. Er wurde hundertundzehn Jahre alt. 23 Joseph sah Ephraims Nachkommen bis ins dritte Geschlecht. Auch die S”hne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden noch von Joseph als die Seinen anerkannt. 24 Joseph sprach zu seinen Brdern: >>Ich muá sterben, aber Gott wird euch gn„dig heimsuchen und euch aus diesem Lande hinauffhren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.<< 25 Joseph lieá Israels S”hne einen Eid schw”ren und sprach: >>Wenn Gott euch gn„dig heimsucht, sollt ihr meine Gebeine von hier mit hinauffhren!<< 26 Dann starb Joseph, hundertundzehn Jahre alt. Man balsamierte ihn ein und legte ihn in Žgypten in einen Sarg. 2Mos 2Mos Zweites Buch Moses Das zweite Buch Moses tr„gt die Bezeichnung Exodus. Exodus heiát Auszug. Dieses Buch ist eine Fortsetzung der V„tergeschichte, die mit dem Tode Josephs geendet hat. Der Inhalt ist im ersten Teil eine Schilderung des Auszugs der Israeliten aus Žgypten (1-19). Der zweite Teil gibt uns Berichte ber die Bundesschlieáung und Gesetzgebung auf dem Berge Sinai. Die geschichtlichen Ereignisse des Buches Exodus sind nicht liebliche Idylle aus dem Zelt- und Hirtenleben einzelner Menschen, sondern Begebenheiten, die ein ganzes Volk angehen; dieses Volk wuchs in vierhundert Jahren in Žgypten heran. Ein strenger, aber gerechter Gott leitete es. Die erz„hlten Ereignisse haben sich etwa im Laufe eines Jahres abgespielt. Wir wissen allerdings bis heute nicht, welches Jahr unserer Zeitrechnung hierfr in Betracht kommt. Man schwankt zwischen 1400-1200 v. Chr. Kein Pharaonenname wird uns genannt; wir wissen weder, wer die Israeliten bedrckte, noch wer sie ziehen lieá. Auch welche Stationen der Wstenzug berhrte, bleibt unbekannt; zwar wird uns eine Reihe von Ortschaften genannt, doch ihre Lage geriet in Vergessenheit. Das alles aber ist nebens„chlicher Natur. Der Auszug aus Žgypten, die Wunder, der Durchzug durch das Rote Meer, die Gesetzgebung auf dem Berge Sinai sind grundlegende Ereignisse in der Geschichte Israels. Sie waren Gegenstand groáer liturgischer Feiern, besonders am Osterfest. Auch fr viele Einrichtungen der christlichen Kirche finden wir Vorbilder in diesem Buche. Kapitel 1 1 Dies sind die Namen der S”hne Israels, die nach Žgypten gekommen waren; mit Jakob waren sie gekommen, und zwar ein jeder mit seiner Hausgemeinschaft: 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda, 3 Issachar, Sebulun und Benjamin, 4 Dan und Naphtali, Gad und Aser. 5 Die Gesamtzahl all derer, die aus Jakobs Lenden abstammen, betrug siebzig Personen; Joseph befand sich bereits in Žgypten. 6 Es starben Joseph und seine Brder und jenes ganze Geschlecht. 7 Israels S”hne aber waren fruchtbar und zahlreich; sie vermehrten sich, wurden beraus stark und bev”lkerten das Land. Frondienste 8 Ein neuer K”nig, der von Joseph nichts mehr wuáte, trat ber Žgypten die Herrschaft an. 9 Er sprach zu seinem Volke: >>Frwahr, das Volk der S”hne Israels ist bereits gr”áer und st„rker als wir. 10 Wohlan, wir mssen uns klug ihm gegenber verhalten, damit es nicht noch zahlreicher wird und im Kriegsfalle sich unseren Feinden anschlieát, gegen uns k„mpft und sich des Landes bem„chtigt.<< 11 Man setzte also Fronv”gte ber die Israeliten ein, die sie mit ihren Frondiensten bedrcken sollten; sie muáten Proviantst„dte fr den Pharao bauen, n„mlich Pitom und Ramses. 12 Je mehr man sie aber unterdrckte, desto gr”áer wurde ihre Zahl; und um so mehr breiteten sie sich aus; man bekam vor den Kindern Israels ein Grauen. 13 Die Žgypter aber qu„lten die Israeliten mit Zwangsarbeit; 14 sie verbitterten ihnen das Leben bei harter Fron mit Lehm-, Ziegel- und allerlei Feldarbeit und mit allen Diensten, die sie durch jene im Frondienst verrichten lieáen. Ein Mordbefehl des Pharao 15 Der Žgypterk”nig gebot den Hebammen der hebr„ischen Mtter - eine von ihnen hieá Schiphra und die andere Pua - folgendes: 16 >>Wenn ihr den Hebr„erinnen beisteht, so schaut auf das Geschlecht! Ist es ein Sohn, so t”tet ihn; ist es ein M„dchen, so bleibe es am Leben!<< 17 Doch die Hebammen waren gottesfrchtig; sie handelten nicht nach dem Befehl des Žgypterk”nigs, sondern lieáen die Knaben am Leben. 18 Da lieá der Žgypterk”nig die Hebammen rufen und fragte sie: "Warum tut ihr das und laát die Knaben am Leben?<< 19 Die Hebammen gaben dem Pharao zur Antwort: >>Die hebr„ischen Frauen sind nicht wie die „gyptischen; sie bringen zum Leben, bevor noch die Hebamme zu ihnen kommt, und haben schon geboren.<< 20 Gott lieá es den Hebammen gut ergehen. Das Volk vermehrte sich weiter und wurde beraus stark. 21 Weil aber die Hebammen gottesfrchtig waren, verschaffte ihnen Gott Kindersegen. 22 Also gab der Pharao seinem ganzen Volke den Befehl: >>Werft jeden Knaben, der den Hebr„ern geboren wird, in den Nil, alle T”chter aber laát am Leben!<< Geburt des Moses Kapitel 2 1 Ein Mann aus dem Hause Levi ging hin und nahm sich eine Tochter Levis zur Frau. 2 Diese empfing und gebar einen Sohn; sie sah, daá er sch”n war, und verbarg ihn deshalb drei Monate lang. 3 L„nger konnte sie ihn aber nicht verbergen. Sie nahm deshalb ein K„stchen aus Binsen und berzog es mit Asphalt und Pech. Dann legte sie das Kind hinein und setzte es im Schilf am Ufer des Nils aus. 4 Seine Schwester stellte sich von ferne auf, um in Erfahrung zu bringen, was mit ihm geschehen wrde. Moses' Errettung 5 Da kam die Tochter des Pharao herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen am Ufer des Nils auf und ab. Sie sah das K„stchen im Schilf und lieá es durch ihre Leibmagd holen. 6 Sie ”ffnete es, sah das Kind, und siehe da, ein weinendes Kn„blein! Da ward sie von Mitleid gerhrt und sprach: >>Dies ist eines von den Kindern der Hebr„er.<< 7 Seine Schwester aber sprach zur Tochter des Pharao: >>Soll ich hingehen und dir eine Amme von den Hebr„erinnen kommen lassen, die dir das Kind stillen kann?<< 8 Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: >>Ja, gehe!<< Das M„dchen ging nun und rief die Mutter des Kindes. 9 Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: >>Bring dieses Kind weg und stille es mir; ich will es dir lohnen!<< Die Frau nahm das Kind und stillte es. 10 Der Knabe wurde groá, und sie brachte ihn zur Tochter des Pharao. Diese nahm ihn an Sohnes Statt an und nannte ihn >>Moses<<. Sie sprach dabei: >>Ich habe ihn ja aus dem Wasser gezogen.<< Bei seinen Brdern 11 Es begab sich nun in jenen Tagen, da Moses groá geworden war, daá er zu seinen Brdern ging und ihnen bei ihren Fronarbeiten zuschaute. Da sah er, wie ein Žgypter einen hebr„ischen Mann, einen seiner Brder, erschlagen wollte. 12 Daraufhin schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah, daá niemand zugegen war, erschlug er den Žgypter und verscharrte ihn im Sand. 13 Am anderen Tage ging er wiederum hinaus und sah, wie zwei Hebr„er miteinander stritten. Er sprach zu dem, der im Unrecht war: >>Warum schl„gst du deinen Volksgenossen?<< 14 Dieser entgegnete: >>Wer hat dich zum Vorsteher und Schiedsrichter ber uns bestellt? Willst du mich etwa auch totschlagen, wie du den Žgypter totgeschlagen hast?<< Moses bekam Angst und dachte: >>Also ist die Sache doch ruchbar geworden.<< Flucht und Heirat in Midian 15 Der Pharao h”rte von diesem Vorfall. Er suchte Moses umzubringen. Daher floh Moses vor dem Pharao und lieá sich im Lande Midian nieder. Er rastete an einem Brunnen. 16 Der Priester von Midian hatte sieben T”chter. Diese kamen, wollten Wasser sch”pfen und die Tr”ge fllen, um das Kleinvieh ihres Vaters zu tr„nken. 17 Aber die Hirten eilten herbei und vertrieben sie. Da kam Moses, leistete ihnen Hilfe und tr„nkte ihre Schafe. 18 Sie gingen zu ihrem Vater Reuel. Der fragte: >>Warum kommt ihr heute so vorzeitig?<< 19 Sie gaben zur Antwort: >>Ein Žgypter hat uns gegen die Hirten geholfen. Er hat uns sogar Wasser gesch”pft und die Schafe getr„nkt.<< 20 Er sprach zu seinen T”chtern: >>Wo ist er? Warum habt ihr den Mann stehenlassen? Ruft ihn doch, daá er zum Essen komme!<< 21 Moses willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Dieser gab dem Moses seine Tochter Zippora zur Frau. 22 Sie gebar einen Sohn, und er nannte ihn >>Gerschom<<. Er sprach dabei: >>Als Gast weile ich in fremdem Lande.<< Gott gedenkt seines Bundes 23 Es begab sich aber in jener langen Zeitspanne, daá der K”nig von Žgypten starb. Doch die Kinder Israels seufzten weiter unter dem Frondienst und schrieen. Ihr Hilferuf stieg von ihrer Fronarbeit zu Gott empor. 24 Gott h”rte ihr St”hnen. Da gedachte Gott seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. 25 Gott schaute auf die Kinder Israels und tat sich ihnen kund. Der brennende Dornbusch Kapitel 3 1 Moses weidete das Kleinvieh seines Schwiegervaters Jetro, des Priesters von Midian. Er trieb die Herde bis hinter die Wste und kam zum Gottesberg Horeb. 2 Der Engel des Herrn erschien ihm in einer Feuerflamme, mitten aus einem Dornbusch heraus. Er schaute, und siehe da, der Dornbusch brannte zwar im Feuer, wurde aber dabei nicht verzehrt. 3 Moses sprach: >>Ich will n„her hingehen und diese gewaltige Erscheinung ansehen, wie es kommt, daá der Dornbusch nicht verbrennt!<< 4 Der Herr sah, wie jener herankam, um nachzusehen. Da rief Gott mitten aus dem Dornbusch und sprach: >>Moses! Moses!<< Da antwortete er: >>Hier bin ich!<< 5 Und er sprach: >>Tritt nicht n„her heran! Ziehe deine Schuhe von deinen Fáen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliger Boden!<< 6 Er fuhr fort: >>Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!<< Moses verhllte sein Antlitz, denn er frchtete sich, Gott anzublicken. Auftrag 7 Der Herr sprach: >>Ich sah gar wohl das Elend meines Volkes in Žgypten, und ihr Schreien angesichts ihrer Treiber h”rte ich; ja, ich kenne ihre Schmerzen! 8 Ich stieg deshalb herab, um sie aus der Hand der Žgypter zu befreien und hinaufzufhren aus diesem Land in ein sch”nes und weitr„umiges Land, das von Milch und Honig flieát, in das Gefilde der Kanaaniter, der Hethiter, der Amoriter, der Perissiter, der Hiwwiter und der Jebusiter. 9 Und nun h”re: Das Wehgeschrei der Kinder Israels ist zu mir gedrungen, und gesehen habe ich die Drangsal, mit der die Žgypter sie bedr„ngen. 10 Jetzt also gehe hin! Ich will dich zum Pharao senden! Fhre mein Volk, die Kinder Israels, aus Žgypten heraus!<< 11 Moses erwiderte Gott: >>Wer bin ich denn, daá ich zum Pharao hingehen und die Kinder Israels aus Žgypten herausfhren soll?<< 12 Jener erwiderte: >>Ich will mit dir sein! Dies soll dir zum Zeichen sein, daá ich es bin, der dich gesandt hat: Wenn du das Volk herausfhrst aus Žgypten, so werdet ihr auf diesem Berge Gott verehren.<< Jahwe 13 Moses sprach zu Gott: >>Wenn ich nun zu den Kindern Israels komme und zu ihnen spreche: >Der Gott eurer V„ter hat mich zu euch gesandt<, und sie mich dann fragen werden: >Wie heiát er?<, was soll ich ihnen dann antworten?<< 14 Gott entgegnete dem Moses: >>Ich bin, der ich bin!<< Er fuhr fort: >>So sollst du zu den Israeliten sprechen: Der >Ich bin< hat mich zu euch gesandt.<< 15 Und weiter sagte Gott zu Moses: >>So sollst du zu den Kindern Israels sprechen: >Der Herr (Jahwe), der Gott eurer V„ter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs hat mich zu euch gesandt. Dies soll mein Name fr immer sein und dies mein Rufname von Geschlecht zu Geschlecht! 16 Geh und versammle die Žltesten Israels und sprich zu ihnen: >Der Herr, der Gott eurer V„ter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesprochen: Genau beobachtet habe ich euch und alles, was euch in Žgypten angetan wird. 17 Darum habe ich mich entschlossen, euch aus dem Elend in Žgypten herauszufhren in das Land der Kanaaniter, der Hethiter, der Amoriter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig flieát.< 18 Wenn sie nun auf deine Stimme h”ren, dann sollst du mit den Žltesten Israels zum K”nig von Žgypten gehen. Ihr sollt zu ihm folgendes sagen: >Der Herr, der Gott der Hebr„er, ist uns begegnet, und nun wollen wir drei Tagereisen weit in die Wste ziehen und dem Herrn, unserem Gott, ein Opferfest halten.< 19 Ich weiá aber, daá der K”nig von Žgypten euch nicht ziehen l„át, es sei denn, daá er mit starker Hand gezwungen wird. 20 Ich strecke dann meine Hand aus und schlage Žgypten mit all meinen Wundertaten, die ich in ihrer Mitte wirken werde; dann wird er euch entlassen. 21 Ich werde diesem Volke Gunst bei den Žgyptern verschaffen. Wenn ihr davonzieht, so werdet ihr es nicht mit leeren H„nden tun. 22 Jede Frau wird von ihrer Nachbarin und ihrer Hausgenossin silberne und goldene Gef„áe und Kleider fordern. Diese sollt ihr euren S”hnen und euren T”chtern anlegen, und so werdet ihr die Žgypter berauben.<< Wunderkr„fte Kapitel 4 1 Moses erwiderte und sprach: >>Wenn sie mir aber nicht glauben und nicht auf meine Stimme h”ren, sondern sagen: >Der Herr ist dir nicht erschienen>Was ist das in deiner Hand?<< Er erwiderte: >>Ein Stab.<< 3 Und Gott sprach: >>Wirf ihn zu Boden!<< Er warf ihn zu Boden, und der Stab ward zur Schlange, so daá Moses vor ihr floh. 4 Weiter sprach der Herr zu Moses: >>Strecke deine Hand aus und fasse sie am Schwanz!<< Er streckte seine Hand aus und ergriff sie; da wurde sie in seiner Hand wieder zum Stabe. 5 >>(Das tue), damit sie glauben, daá der Herr dir erschienen ist, der Gott ihrer V„ter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.<< 6 Der Herr setzte seine Rede an ihn fort: >>Stecke deine Hand in den Bausch deines Gewandes!<< Er steckte seine Hand in den Bausch seines Gewandes und zog sie wieder heraus. Sie war vom Aussatz weiá geworden wie Schnee. 7 Dann sagte er: >>Stecke deine Hand noch einmal in den Bausch deines Gewandes!<< Er steckte sie hinein, zog sie wieder heraus, und sie war wie sein briges Fleisch. 8 >>Wenn sie dir nicht glauben und nicht auf das Zeugnis des ersten Zeichens hin gehorchen, so werden sie auf das Zeugnis des zweiten Zeichens hin glauben. 9 Wenn sie aber auch diesen beiden Zeichen nicht glauben und auf deine Stimme nicht h”ren, dann hole Wasser vom Nil und gieáe es auf den trockenen Boden aus! Das Wasser, das du aus dem Nil holst, wird auf dem trockenen Boden zu Blut werden.<< 10 Moses sprach zum Herrn: >>Bitte, Herr, ich bin kein redegewandter Mann, weder gestern noch vorher, seitdem du zu deinem Knecht redest; vielmehr bin ich schwerf„llig mit dem Mund und der Zunge.<< 11 Der Herr erwiderte ihm: >>Wer hat dem Menschen den Mund gegeben, oder wer macht ihn stumm oder taub, klar sehend oder blind? Bin nicht ich es, der Herr? 12 Gehe also hin, ich werde mit deinem Munde sein und werde dich lehren, was du reden sollst.<< 13 Doch er sprach: >>Bitte, Herr, sende, wen du willst!<< 14 Da entbrannte der Zorn des Herrn ber Moses, und er sprach: >>Ist nicht dein Bruder Aaron noch da, der Levit? Ich weiá, daá er reden kann, und siehe da, er macht sich schon auf, dir entgegenzugehen. Er wird dich erblicken und sich von Herzen freuen. 15 Du sollst zu ihm sprechen und die Worte in seinen Mund legen! Ich will aber mit deinem und mit seinem Munde sein und will euch lehren, was ihr tun sollt. 16 Er soll dann an deiner Stelle zum Volke sprechen: Er soll dein Mund sein, und du sollst fr ihn an Gottes Stelle stehen! 17 So nimm denn diesen Stab in deine Hand, mit dem du die Zeichen wirken wirst!<< Rckkehr nach Žgypten 18 Danach machte sich Moses auf und kehrte zu seinem Schwiegervater Jetro zurck. Er sprach zu ihm: >>Ich will mich aufmachen und zu meinen Brdern nach Žgypten zurckkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.<< Jetro sagte zu Moses: >>Geh hin in Frieden!<< 19 Der Herr sprach zu Moses in Midian: >>Auf! Kehre zurck nach Žgypten; denn alle M„nner, die dir nach dem Leben trachteten, sind tot!<< 20 Moses nahm seine Frau und seinen Sohn. Er setzte sie auf den Esel und kehrte nach Žgypten zurck. Er hielt den Gottesstab in seiner Hand. 21 Der Herr sprach zu Moses: >>Da du dich aufmachst, nach Žgypten zurckzukehren, so sieh zu, daá du alle Wundertaten, die ich deiner Hand anvertraute, vor dem Angesicht des Pharao ausfhrst! Ich aber werde sein Herz verh„rten, und er wird das Volk nicht ziehen lassen. 22 Sage zum Pharao: >So spricht der Herr: Mein erstgeborener Sohn ist Israel. 23 Ich sage dir: Laá meinen Sohn ziehen, daá er mich verehre; weigerst du dich aber, ihn ziehen zu lassen, so t”te ich deinen erstgeborenen Sohn.<<< >>Blutbr„utigam<< 24 Auf dem Wege bei der Rastst„tte stieá der Herr auf ihn und suchte ihn zu t”ten. 25 Da nahm Zippora einen kantigen Stein, schnitt damit die Vorhaut ihres Sohnes ab, berhrte damit seine Beine und sprach: >>Ein Blutbr„utigam bist du mir.<< 26 Da lieá er von ihm ab. Damals sagte man >>Blutbr„utigam<< bezglich der Beschneidungen. Moses und Aaron vor dem Volke 27 Es sprach der Herr zu Aaron: >>Gehe dem Moses in die Wste entgegen!<< Er machte sich auf, stieá auf ihn am Gottesberge und káte ihn. 28 Moses teilte dem Aaron alle Worte des Herrn mit, die er bei seiner Sendung gesprochen, und alle Wunderzeichen, die er ihm aufgetragen hatte. 29 Moses und Aaron gingen also hin und riefen alle Žltesten der Israeliten zusammen. 30 Aaron verkndete alle Worte, die der Herr zu Moses gesprochen hatte; dieser vollbrachte die Wunderzeichen vor den Augen des Volkes. 31 Und das Volk glaubte. Als sie h”rten, daá der Herr sich der Kinder Israels angenommen und daá er ihr Elend angeschaut habe, da verneigten sie sich und warfen sich voll Ehrfurcht nieder. Moses und Aaron vor dem Pharao Kapitel 5 1 Danach gingen Moses und Aaron hin und sprachen zum Pharao: >>So spricht der Herr, der Gott Israels: Laá mein Volk frei, damit sie mir zu Ehren in der Wste ein Fest feiern!<< 2 Der Pharao erwiderte: >>Wer ist denn der Herr, daá ich auf seine Stimme h”ren und Israel entlassen sollte? Ich kenne den Herrn nicht und werde auch Israel nicht entlassen.<< 3 Sie sprachen: >>Der Gott der Hebr„er ist uns begegnet. Wir wollen drei Tagereisen weit in die Wste ziehen und dort dem Herrn, unserem Gott, Opfer darbringen. Sonst trifft er uns mit der Pest oder mit dem Schwerte.<< 4 Der K”nig von Žgypten erwiderte ihnen: >>Warum wollt ihr beide, Moses und Aaron, das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Fort mit euch an eure Frondienste!<< 5 Der Pharao fuhr fort: >>Seht, sie sind jetzt schon ohnehin zahlreicher als die Brger des Landes! Da wollt ihr sie noch ruhen lassen von ihrer Fronarbeit?<< 6 Der Pharao befahl an jenem Tage den ber das Volk gesetzten Antreibern und dessen Aufsehern: 7 >>Ihr sollt das Bindestroh zur Ziegelherstellung dem Volke nicht mehr zur Verfgung stellen wie bisher! Sie sollen selbst gehen und sich das Stroh sammeln! 8 Dieselbe Anzahl von Ziegeln, die sie bisher verfertigten, sollt ihr ihnen auferlegen und nichts davon nachlassen! Sie sind faul; nur deshalb schreien sie dauernd: Wir wollen fort und unserem Gott ein Opferfest feiern! 9 Den Leuten muá die Arbeit erschwert werden, damit sie mit ihr besch„ftigt sind und nicht auf trgerische Worte h”ren!<< 10 Die ber das Volk gesetzten Antreiber und Aufseher gingen hinaus und sprachen zum Volke: >>So befiehlt der Pharao: Ich liefere euch kein Stroh mehr. 11 Geht ihr selbst und holt euch Stroh, wo immer ihr es findet; aber es wird euch von eurer Arbeit nichts nachgelassen.<< 12 Da zerstreute sich das Volk ber das ganze Žgypterland hin, um Halme fr das Bindestroh zu sammeln. 13 Die Antreiber dr„ngten und sagten: >>Ihr mát tagt„glich eure pflichtm„áige Arbeit leisten wie bisher, als das Stroh da war.<< 14 Die Aufseher der Israeliten aber, die von den Antreibern des Pharao ber sie gesetzt waren, wurden geschlagen mit der Begrndung: >>Warum habt ihr nicht euer Maá in der Ablieferung von Ziegeln wie ehedem so auch gestern und heute erfllt?<< Der Aufseher Klage 15 Da kamen die Aufseher der Israeliten und klagten laut beim Pharao: >>Warum handelst du so an deinen Knechten? 16 Stroh wird deinen Knechten nicht mehr geliefert; Ziegel aber, so heiát es, mát ihr abliefern. Jetzt werden deine Knechte noch geschlagen! Du versndigst dich an deinem Volke!<< 17 Er erwiderte: >>Faul seid ihr, faul; darum sagt ihr dauernd: Wir wollen hingehen und dem Herrn ein Opferfest halten! 18 Jetzt aber geht und schafft! Stroh wird euch nicht geliefert; aber das Soll an Ziegeln mát ihr abliefern!<< 19 Da sahen sich die Aufseher der Israeliten in einer miálichen Lage, da man forderte: >>Ihr drft die t„glich abzuliefernde Menge an Ziegeln nicht herabsetzen!<< Vorwrfe gegen Moses und Aaron 20 Sie stieáen beim Weggehen vom Pharao auf Moses und Aaron, die auf sie warteten. 21 Sie sagten zu ihnen: >>Auf euch m”ge der Herr strafend herabsehen, und er m”ge richten! Denn ihr habt uns beim Pharao und seinen Knechten in einen blen Ruf gebracht, indem ihr ihnen ein Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu t”ten.<< 22 Da wandte sich Moses an den Herrn und sprach: >>Herr, warum handelst du so bel an diesem Volke? Wozu hast du mich gesandt? 23 Seit ich beim Pharao war, um in deinem Namen zu reden, miáhandelt er dieses Volk, und du hast dein Volk wahrhaftig nicht gerettet!<< Mit ausgestrecktem Arm Kapitel 6 1 Der Herr erwiderte Moses: >>Jetzt wirst du sehen, was ich dem Pharao antun werde! Er wird sie, von einer starken Hand gezwungen, entlassen; ja, er wird sie, von einer starken Hand gezwungen, aus seinem Land vertreiben.<< 2 Gott redete zu Moses und sprach zu ihm: >>Ich bin der Herr! 3 Ich bin unter dem Namen >Allm„chtiger Gott< (El Schaddaj) dem Abraham, dem Isaak und dem Jakob erschienen. Aber meinen Namen >Jahwe< habe ich ihnen nicht kundgetan. 4 Ich schloá mit ihnen einen Bund, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Wanderschaft, in dem sie als Fremdlinge weilten. 5 Auch h”rte ich das St”hnen der Kinder Israels, die von den Žgyptern zu Sklaven gemacht wurden. Ich gedenke meines Bundes. 6 Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der Herr! Ich fhre euch aus den Frondiensten Žgyptens hinaus; ich befreie euch aus ihrer Knechtschaft, und ich erl”se euch mit ausgestrecktem Arm und in gewaltigen Strafgerichten. 7 Ich nehme euch als mein Volk an und will euer Gott sein; ihr sollt erkennen, daá ich es bin, der Herr, euer Gott, der euch aus den Frondiensten Žgyptens hinausfhrt! 8 Ich bringe euch in das Land, das dem Abraham, Isaak und Jakob zu verleihen ich unter Eidschwur versprochen habe. Euch will ich es geben als Erbbesitz, ich, der Herr!<< Moses wieder vor dem Pharao 9 Moses sprach in diesem Sinne zu den Kindern Israels; aus Mutlosigkeit und wegen des harten Dienstes wollten sie aber auf Moses nicht h”ren. 10 Der Herr sprach zu Moses: 11 >>Geh hin, sage dem Pharao, dem Žgypterk”nig, er solle die Kinder Israels aus seinem Lande freigeben!<< 12 Und Moses sprach vor dem Herrn: >>Siehe, nicht einmal die Kinder Israels haben auf mich geh”rt; wie sollte wohl der Pharao auf mich h”ren? Ich bin ja schwerf„llig im Reden.<< 13 Der Herr redete zu Moses und Aaron und entbot sie zu den Kindern Israels und zum Pharao, dem K”nig von Žgypten; sie sollten die Kinder Israels aus dem Žgypterland hinausfhren. Familiengeschichte des Moses und Aaron 14 Dies sind die H„upter ihrer Familien: Die S”hne Rubens des Erstgeborenen Israels, waren Henoch und Pallu, Chezron und Karmi; dies sind die Geschlechter Rubens. 15 Die S”hne Simeons waren: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zochar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons. 16 Dies sind die Namen der S”hne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerschon, Kehat und Merari. Levis Lebensjahre waren hundertsiebenunddreiáig Jahre. 17 Die S”hne Gerschons waren Libni und Schimi nach ihren Geschlechtern. 18 Die S”hne Kehats waren Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel. Die Lebensjahre Kehats betrugen hundertdreiunddreiáig Jahre. 19 Die S”hne Meraris waren Machli und Muschi. Das sind Levis Geschlechter nach ihrem Stammbaum. 20 Amram nahm sich seine Tante Jochebed zur Frau. Sie gebar ihm den Aaron und den Moses. Amrams Lebensjahre betrugen hundertsiebenunddreiáig Jahre. 21 Die S”hne Jizhars waren Korach, Nepheg und Sichri. 22 Die S”hne Ussiels waren Mischael, Elzaphan und Sitri. 23 Aaron nahm sich Elischeba, die Tochter des Amminadab und Schwester des Nachschon, zur Frau. Sie gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 24 Die S”hne Korachs waren: Assir, Elkana und Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korachiten. 25 Eleasar, Aarons Sohn, nahm sich eine von den T”chtern Putiels zur Frau. Sie gebar ihm den Pinchas. Das sind die Familienh„upter der Leviten nach ihren Geschlechtern. 26 Dies sind Aaron und Moses, denen der Herr aufgetragen: >>Fhrt die Kinder Israels aus dem Žgypterland, nach ihren Heerscharen geordnet!<< 27 Dies sind diejenigen, die mit dem Pharao, dem K”nig von Žgypten, redeten, um die Kinder Israels aus dem Žgypterland hinauszufhren, n„mlich Moses und Aaron. Nochmalige Sendung 28 Es geschah, als der Herr zu Moses im Lande Žgypten redete, 29 da sagte der Herr zu Moses: >>Ich bin der Herr! Sprich zum Pharao, dem Žgypterk”nig, all das, was ich zu dir spreche!<< 30 Da antwortete Moses vor dem Herrn: >>Frwahr, ich bin schwerf„llig im Reden! Wie sollte da der Pharao auf mich h”ren?<< Aaron als Prophet Kapitel 7 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Siehe, ich habe dich zum Gott fr den Pharao bestellt, dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein! 2 Du sollst alles, was ich dir auftrage, (zu ihm) sagen; dein Bruder Aaron aber soll zum Pharao sprechen, damit er die Kinder Israels aus seinem Lande freigibt! 3 Ich aber werde das Herz des Pharao verh„rten und werde meine Zeichen und Wunder im Žgypterland zahlreich machen. 4 Der Pharao wird nicht auf euch h”ren. Ich lege darum meine Hand auf Žgypten und fhre meine Heerscharen, mein Volk, die Kinder Israels, aus dem Žgypterland heraus unter gewaltigen Strafgerichten. 5 Die Žgypter werden erkennen, daá ich der Herr bin, wenn ich meine Hand gegen Žgypten ausstrecke und die Kinder Israels aus ihrer Mitte fortfhre.<< 6 Moses und Aaron taten, wie der Herr ihnen aufgetragen hatte, und fhrten es so aus. 7 Moses war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig, als sie zum Pharao redeten. Stabwunder 8 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: 9 >>Wenn nun der Pharao zu euch sagt: >Wirkt doch zu eurer Beglaubigung ein Wunder!<, dann sprich zu Aaron: >Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin!<, und so wird er zu einer Schlange werden.<< 10 Da gingen Moses und Aaron zum Pharao und taten, wie der Herr befohlen hatte. Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und seine Diener hin, und er ward zur Schlange. 11 Da lieá der Pharao die Weisen und Zauberknstler rufen. Verm”ge ihrer Geheimknste vollbrachten die Wahrsagepriester Žgyptens dasselbe. 12 Jeder von ihnen warf seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus. Doch Aarons Stab verschlang ihre St„be. 13 Aber das Herz des Pharao blieb hart; er h”rte nicht auf sie, wie der Herr vorausgesagt hatte. Blut 14 Der Herr sprach zu Moses: >>Verstockt ist des Pharao Herz; er weigert sich, das Volk zu entlassen. 15 Geh morgen in der Frhe zum Pharao, wenn er gerade hinausgeht zum Wasser! Tritt ihm entgegen am Nilufer und nimm dabei den Stab, der in eine Schlange verwandelt ward, in deine Hand! 16 Sprich zu ihm: Der Herr, der Gott der Hebr„er, hat mich zu dir gesandt und befiehlt: Gib mein Volk frei! Sie sollen mir in der Wste dienen! Du jedoch hast bis dahin nicht h”ren wollen. 17 Darum spricht der Herr: Daran sollst du erkennen, daá ich der Herr bin: Siehe, ich schlage mit dem Stabe in meiner Hand auf das Wasser im Nil, und es verwandelt sich in Blut. 18 Die Fische im Nil werden sterben, der Nil wird stinken, und die Žgypter werden nicht mehr imstande sein, Wasser aus dem Nil zu trinken.<< 19 Der Herr sprach zu Moses: >>Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand ber die Gew„sser der Žgypter, ber ihre Str”me und Kan„le, ber ihre Teiche und alle ihre Wasserstellen aus, daá sie zu Blut werden! Blut soll sein im ganzen Žgypterlande, sogar in den B„umen und Steinen!<< 20 Moses und Aaron taten, wie der Herr befohlen hatte. Er erhob den Stab und schlug das Wasser im Nil vor den Augen des Pharao und seiner Diener. Da verwandelte sich alles Wasser im Nil zu Blut. 21 Die Fische im Nil starben, der Nil stank, und die Žgypter vermochten kein Wasser mehr aus dem Nil zu trinken. Das Blut war im ganzen Žgypterland. 22 Die Wahrsagepriester in Žgypten aber taten durch ihre Geheimknste dasselbe. Darum blieb das Herz des Pharao hart, und er h”rte nicht auf sie, wie der Herr vorausgesagt hatte. 23 Der Pharao wandte sich ab, ging in seinen Palast und nahm sich auch dies nicht zu Herzen. 24 Alle Žgypter gruben rings um den Nil nach Trinkwasser, weil sie das Nilwasser nicht zu trinken vermochten. 25 Es vergingen sieben Tage, nachdem der Herr den Nil geschlagen hatte. Fr”sche 26 Der Herr sprach zu Moses: >>Geh zum Pharao und sage ihm: So spricht der Herr: Entlasse mein Volk, sie sollen mir dienen! 27 Wenn du aber die Freilassung verweigerst, dann schlage ich dein ganzes Gebiet mit Fr”schen. 28 Wimmeln soll der Nil von Fr”schen; sie sollen heraufsteigen und bis in deinen Palast kommen, ja, bis in dein Schlafgemach und bis auf deine Lagerstatt, in die H„user deiner Diener und zu deinem Volk, auch in deine Back”fen und Backtr”ge. 29 Sogar an dir, deinem Volk und an allen deinen Dienern sollen die Fr”sche hinaufkriechen.<< Kapitel 8 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Sage zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus ber die Flsse, Kan„le und Teiche und bewirke, daá die Fr”sche auf das Land Žgypten heraufkommen!<< 2 Aaron streckte seine Hand ber die Wasser von Žgypten aus; da kamen die Fr”sche herauf und bedeckten das Žgypterland. 3 Doch die Wahrsagepriester taten durch ihre Geheimknste dasselbe. Sie lieáen ebenfalls die Fr”sche ber das Žgypterland kommen. 4 Dann lieá der Pharao Moses und Aaron rufen und bat: >>Verwendet euch fr mich bei dem Herrn, daá er die Froschplage von mir und meinem Volke abwende; dann will ich das Volk entlassen, daá es dem Herrn Opfer darbringe!<< 5 Moses antwortete dem Pharao: >>Verfge ber mich! Wann soll ich mich fr dich, deine Diener und dein Volk verwenden, auf daá die Fr”sche von dir und deinen H„usern beseitigt werden und nur noch im Nil bleiben?<< 6 Er sagte: >>Fr morgen!<< Jener antwortete: >>Nach deinem Wunsch soll es geschehen, damit du erkennst, daá niemand dem Herrn, unserm Gott, gleich ist! 7 Die Fr”sche werden also von dir, von deinen H„usern, von deinen Dienern und von deinem Volke weichen; nur im Nil werden sie bleiben.<< 8 Moses und Aaron entfernten sich vorn Pharao. Moses rief inst„ndig zum Herrn wegen der Froschplage, die er dem Pharao auferlegt hatte. 9 Der Herr tat, wie Moses gebeten: Die Fr”sche verendeten in den H„usern, auf den H”fen und Feldern. 10 Man schttete sie scheffelweise auf Haufen, so daá das Land davon stank. 11 Als Pharao sah, daá die Erleichterung eingetreten war, verstockte er sein Herz und h”rte nicht mehr auf sie - ganz wie der Herr vorausgesagt hatte. Stechmcken 12 Der Herr sprach zu Moses: >>Sage zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub der Erde, so wird er im ganzen Žgypterland zu Stechmcken werden!<< 13 Sie taten so: Aaron streckte seine Hand mit dem Stab aus und schlug den Staub der Erde, und es kamen Stechmcken ber Menschen und Vieh. Aller Erdenstaub wurde im ganzen Žgypterland zu Stechmcken. 14 Die Wahrsagepriester versuchten durch ihre Geheimknste, ebenso Stechmcken hervorzubringen; sie vermochten es aber nicht; und so kamen die Stechmcken ber Menschen und Vieh. 15 Da erkl„rten die Wahrsagepriester dem Pharao: >>Gottes Finger ist dies!<< Doch des Pharao Herz blieb hart; er h”rte nicht auf sie, wie der Herr vorausgesagt hatte. Hundsfliegen 16 Der Herr sprach zu Moses: >>Mache dich in der Frhe des Morgens auf und tritt zum Pharao hin, wenn er zum Wasser hinausgeht, und sprich zu ihm: So spricht der Herr: Gib mein Volk frei, daá es mir diene! 17 Wenn du aber mein Volk nicht fortl„át, dann lasse ich gegen dich, deine Diener, dein Volk und deine H„user Hundsfliegen los! Die „gyptischen H„user und sogar der Boden, auf dem sie stehen, sollen voll von Hundsfliegen sein. 18 Besonders behandeln will ich an jenem Tage nur das Land Gosen, in dem mein Volk sich aufh„lt, so daá dort keine Hundsfliegen sind, damit du erkennst, daá ich inmitten des Landes der Herr bin. 19 Ich will scheiden zwischen meinem Volk und deinem Volk! Morgen soll dieses Zeichen geschehen!<< 20 Und so tat der Herr. Es kamen Hundsfliegen in groáer Menge in den Palast des Pharao, in die H„user seiner Diener und in das ganze Žgypterland. Schweren Schaden hatte das Land zu leiden unter den Hundsfliegen. 21 Der Pharao lieá Moses und Aaron kommen und sprach: >>Geht hin und opfert eurem Gott hier im Land!<< 22 Moses entgegnete: >>Es ist nicht statthaft, dies zu tun; denn den Žgyptern ist ein Greuel, was wir dem Herrn, unserem Gott, zum Opfer darbringen. Wollten wir also zum Greuel der Žgypter vor ihren Augen opfern, wrden sie uns da nicht steinigen? 23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wste hinausziehen und dort dem Herrn, unserem Gott, ein Opferfest halten, wie er es von uns verlangt hat!<< 24 Der Pharao erwiderte: >>Ich will euch freigeben, daá ihr dem Herrn, eurem Gott, in der Wste opfern k”nnt; nur entfernt euch nicht allzuweit! Legt Frsprache fr mich ein!<< 25 Moses sprach: >>Siehe, ich gehe fort von dir und lege bei dem Herrn Frsprache ein. Verschwinden werden dann schon morgen die Hundsfliegen vom Pharao, seinen Dienern und seinem Volke. Nur m”ge der Pharao nicht wieder wortbrchig handeln, daá er das Volk doch nicht entl„át, um dem Herrn Opfer darzubringen!<< 26 Moses ging nun vom Pharao hinweg und legte beim Herrn Frsprache ein. 27 Der Herr tat, wie Moses gesagt hatte; die Hundsfliegen wichen vom Pharao, seinen Dienern und seinem Volke. Nicht eine einzige blieb brig. 28 Doch der Pharao verstockte auch diesmal sein Herz; er gab das Volk nicht frei. Die Viehpest vernichtet alles Vieh der Žgypter Kapitel 9 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Geh zum Pharao und sage ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebr„er: Gib mein Volk frei, daá sie mir dienen! 2 Wenn du dich aber weigerst, sie freizulassen, und du sie weiterhin festh„ltst, 3 dann kommt des Herrn Hand in Gestalt einer schlimmen Viehpest ber deinen Viehbestand, ber die Pferde, die Esel, die Kamele, das Groávieh und das Kleinvieh. 4 Doch wird der Herr den Viehbestand der Israeliten anders behandeln als den Viehbestand der Žgypter, so daá von allen Tieren der Israeliten nicht eines verendet. 5 Der Herr hat einen Zeitpunkt bestimmt, indem er sprach: >>Morgen wird der Herr dieses Werk im Lande vollbringen!<< 6 Am kommenden Tag vollfhrte der Herr dieses Werk; es verendete aller Viehbestand der Žgypter; doch von dem Vieh der Israeliten ging kein einziges ein. 7 Der Pharao schickte hin, und siehe, da war von dem Viehbestand Israels auch nicht ein einziges Stck umgekommen; aber das Herz des Pharao blieb verstockt; er entlieá das Volk nicht. Geschwre 8 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: >>Fllt eure beiden hohlen H„nde voll Ofenruá! Moses soll davon vor den Augen des Pharao zum Himmel streuen. 9 Er wird sich als feiner Staub ber das ganze Žgypterland verbreiten, und er wird auf Menschen und Vieh Geschwre zur Entzndung bringen, die zu Blasen aufbrechen, im ganzen Žgypterland.<< 10 Sie nahmen also Ofenruá, traten vor den Pharao hin, und Moses streute den Ruá zum Himmel. Und es entstanden Geschwre an Menschen und Vieh, die zu Blasen aufbrachen. 11 Die Wahrsagepriester konnten vor Moses wegen der Geschwre nicht erscheinen; denn die Geschwre fanden sich bei den Wahrsagepriestern wie bei allen Žgyptern. 12 Doch der Herr verh„rtete das Herz des Pharao: Er h”rte nicht auf sie, ganz wie der Herr es Moses vorausgesagt hatte. Hagel 13 Der Herr sprach zu Moses: >>Mach dich am frhen Morgen auf, tritt vor den Pharao hin und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebr„er: Gib mein Volk frei, daá sie mir dienen! 14 Denn diesmal werde ich all meine Plagen auf dich, deine Diener und dein Volk senden, damit du erkennst, daá niemand auf der ganzen Erde mir gleicht. 15 Denn schon jetzt h„tte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen k”nnen! Dann w„rest du vom Erdboden vertilgt worden. 16 Aber eben gerade darum habe ich dich weiterleben lassen, um dir meine Macht zu zeigen, damit mein Name auf der ganzen Erde gepriesen werde. 17 Wenn du dich aber noch weiter gegen mein Volk hochfahrend verh„ltst und es nicht ziehen l„át, 18 siehe, dann lasse ich morgen um diese Zeit einen beraus schweren Hagel niedergehen; seinesgleichen ist noch nicht dagewesen in Žgypten vom Tag seines Bestehens bis zur Gegenwart. 19 Nun sende also hin, bringe dein Vieh und alles, was dir auf dem Felde geh”rt, in Sicherheit; denn jeglicher Mensch und alles Vieh, das auf dem Felde sich findet und nicht unter Dach gebracht ist, geht zugrunde, wenn der Hagel ber sie kommt.<< 20 Wer von den Dienern des Pharao das Wort des Herrn frchtete, der brachte seine Knechte und seinen Viehbestand nach Hause. 21 Wer sich aber das Wort des Herrn nicht zu Herzen nahm, der lieá seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde. 22 Da sprach der Herr zu Moses: >>Strecke deine Hand gegen den Himmel aus, dann wird Hagel im ganzen Žgypterland niederfallen auf Menschen, auf Vieh und auf alles Gew„chs des Feldes im Lande Žgypten.<< 23 Moses streckte seinen Stab gegen den Himmel aus; da lieá der Herr donnern und hageln, Blitze lieá er zur Erde fahren und Hagel auf das Žgypterland fallen. 24 Das Hagelwetter und die hin- und herzuckenden Blitze inmitten des Hagels waren beraus heftig, desgleichen noch niemals gewesen war im ganzen Land Žgypten seit der Zeit, da ein Volk dort wohnte. 25 Der Hagel erschlug im ganzen Žgypterland alles, was auf dem Felde war, vom Menschen bis zum Vieh; auch alles Gew„chs des Feldes erschlug der Hagel, und alle Feldb„ume zerschmetterte er. 26 Nur im Lande Gosen, wo die Israeliten wohnten, fiel kein Hagel. 27 Der Pharao schickte hin, lieá Moses und Aaron rufen und sprach zu ihnen: >>Diesmal habe ich gesndigt. Der Herr ist im Recht, ich und mein Volk sind im Unrecht. 28 Legt beim Herrn Frsprache ein! Zuviel ist es schon der Donnerstimme Gottes, zuviel des Hagels; ich will euch ziehen lassen, ihr braucht nicht mehr l„nger zu bleiben.<< 29 Moses entgegnete ihm: >>Sobald ich die Stadt verlasse, will ich meine H„nde zum Herrn ausbreiten; dann h”ren die Donnerschl„ge auf, der Hagel wird nicht mehr fallen, damit du erkennst, daá dem Herrn die Erde geh”rt. 30 Doch von dir und von deinen Dienern weiá ich, daá ihr euch noch immer nicht vor Gott, dem Herrn, frchtet.<< 31 Der Flachs und die Gerste wurden zusammengeschlagen; denn die Gerste zeigte schon Žhren, und der Flachs war schon in Blte. 32 Der Weizen und der Spelt wurden aber nicht vernichtet; denn sie reifen sp„ter. 33 Moses ging nun vom Angesicht des Pharao aus der Stadt hinaus. Er erhob seine H„nde zum Herrn; da h”rten die Donnerschl„ge und der Hagel auf, und kein Regen ergoá sich mehr auf die Erde. 34 Als der Pharao sah, daá der Regen, der Hagel und die Donnerschl„ge vorbei waren, verblieb er in seiner sndhaften Gesinnung und verstockte sein Herz, er und seine Diener. 35 Des Pharao Herz blieb also verh„rtet. Er gab die Kinder Israels nicht frei, wie der Herr durch Moses vorausgesagt hatte. Heuschreckenschw„rme Kapitel 10 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Geh hin zum Pharao! Denn ich selbst habe sein Herz und das Herz seiner Diener verstockt, um diese meine Wunderzeichen in ihrer Mitte zu tun, 2 auf daá du es deinen S”hnen und deinen Enkeln erz„hlen kannst, was ich den Žgyptern angetan und welche Wunderzeichen ich unter ihnen gewirkt habe, damit ihr erkennt, daá ich der Herr bin.<< 3 Moses und Aaron gingen also zum Pharao und sagten zu ihm: >>So spricht der Herr, der Gott der Hebr„er: Wie lange weigerst du dich noch, Demut vor mir zu zeigen? Laá mein Volk frei, daá es mir diene! 4 Wenn du dich aber weigerst, mein Volk freizugeben, wohlan, dann lasse ich morgen Heuschreckenschw„rme in dein Gebiet fallen. 5 Sie werden die Oberfl„che des Landes bedecken, so daá man das Land selbst nicht mehr sehen kann. Sie werden den Rest, der verschont ist, der vom Hagelwetter euch noch brigblieb, verzehren und alle B„ume kahlfressen, die auf euren Feldern wachsen. 6 Deine H„user, die H„user deiner Diener und die H„user aller Žgypter werden angefllt sein. Dergleichen haben deine V„ter und deine Ahnen, seit sie auf Erden sind, bis heute noch nicht erlebt.<< Dann wandte er sich um und ging vom Pharao hinweg. 7 Da sprachen des Pharao Diener zu ihm: >>Wie lange noch soll dieser Mensch uns zum Verderben sein? Laá doch die M„nner ziehen, daá sie dem Herrn, ihrem Gott, dienen! Merkst du denn nicht, daá Žgypten zugrundegeht?<< 8 Man holte den Moses und den Aaron zum Pharao, und dieser sagte: >>Geht und dient dem Herrn, eurem Gott! - Wer soll denn alles fortgehen?<< 9 Moses gab zur Antwort: >>Mit unsern Jungen und Alten wollen wir gehen; mit unsern S”hnen und T”chtern, mit unsern Schafen und Rindern wollen wir ziehen. Denn wir wollen dem Herrn ein Fest feiern!<< 10 Er sprach zu ihnen: >>So gewiá m”ge der Herr mit euch sein, wie ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Sicher fhrt ihr B”ses im Schilde! 11 Nicht so! Ihr M„nner m”gt hingehen und dem Herrn dienen; denn dies habt ihr ja verlangt!<< Man jagte sie also vom Pharao weg. 12 Der Herr sprach zu Moses: >>Strecke deine Hand ber das Žgypterland aus! Dann werden Heuschrecken ber das Land Žgypten herfallen und alles Gew„chs des Landes fressen, alles, was das Hagelwetter briggelassen hat.<< 13 Da streckte Moses seinen Stab ber das Žgypterland aus. Der Herr lieá im Land einen Ostwind wehen den ganzen Tag und die ganze Nacht. Am Morgen hatte der Ostwind die Heuschreckenschw„rme gebracht. 14 Die Heuschreckenschw„rme fielen ber ganz Žgypten her; sie lieáen sich in allen Gebieten in groáer Menge nieder. Solche Heuschreckenschw„rme hatte es in frherer Zeit nicht gegeben und wird es auch knftig nicht geben. 15 Sie bedeckten des ganzen Landes Oberfl„che, und das Land f„rbte sich dunkel; sie fraáen alles Gew„chs des Feldes und alle Baumfrchte, welche der Hagel noch briggelassen hatte. Im ganzen Lande Žgypten blieb nichts Grnes an den B„umen und Feldgew„chsen brig. 16 Eilends lieá der Pharao Moses und Aaron rufen und sprach: >>Ich habe gesndigt vor dem Herrn, eurem Gott, und vor euch. 17 Vergebt mir, bitte, meine Schuld nur noch dieses eine Mal! Legt Frsprache fr mich ein bei dem Herrn, eurem Gott! Er m”ge wenigstens noch dieses Verderben von mir fortnehmen!<< 18 Da ging Moses vom Pharao weg und legte Frsprache beim Herrn ein. 19 Der Herr „nderte den Wind zu einem sehr heftigen Westwind; der riá die Heuschreckenschw„rme mit und warf sie ins Schilfmeer; es blieb nicht eine einzige Heuschrecke auf „gyptischem Gebiet zurck. 20 Der Herr verh„rtete aber das Herz des Pharao; er lieá die Kinder Israels nicht ziehen. Finsternis 21 Der Herr sprach zu Moses: >>Strecke deine Hand zum Himmel empor, und es wird eine solche Finsternis ber das Land Žgypten kommen, daá man die Finsternis greifen kann.<< 22 Moses streckte seine Hand zum Himmel empor, und es herrschte drei Tage tiefste Finsternis im ganzen Žgypterland. 23 Kein Mensch konnte den anderen sehen, niemand konnte sich drei Tage lang von seinem Platz rhren; in den Wohnst„tten aller Israeliten aber war Licht. 24 Da lieá der Pharao den Moses rufen und sagte: >>Geht und dient dem Herrn! Nur euer Kleinvieh und Groávieh soll bleiben; auch eure Kinder m”gen mit euch ziehen!<< 25 Moses erwiderte: >>Du selbst muát uns sogar Schlachtopfer und Brandopfer mitgeben, damit wir sie dem Herrn, unserem Gott, darbringen k”nnen. 26 Aber auch unser Vieh soll mit uns ziehen, es soll keine Klaue zurckbleiben; denn davon wollen wir ja nehmen, um dem Herrn. unserm Gott, zu dienen. Wir wissen ja noch nicht, womit wir dem Herrn dienen k”nnen, bevor wir dorthin gekommen sind.<< 27 Der Herr verstockte aber das Herz des Pharao; er wollte sie nicht freigeben. 28 Der Pharao sprach zu ihm: >>Hinweg von mir! Hte dich, mir noch einmal vor das Angesicht zu treten! Denn sobald du mir noch einmal vor das Angesicht trittst, muát du sterben.<< 29 Moses entgegnete: >>So, wie du gesagt hast, wird es sein: Ich werde nicht noch einmal vor dein Angesicht treten.<< Tod der Erstgeburt Kapitel 11 1 Da sprach der Herr zu Moses: >>Nur noch eine Plage will ich ber den Pharao und Žgypten kommen lassen. Danach wird er euch von hier freilassen, ja, wenn er euch entl„át, wird er euch sogar von hier fortjagen. 2 Pr„ge dem Volke nachdrcklich ein: Es soll jeder Mann von seinem Nachbarn und jede Frau von ihrer Nachbarin Silber- und Goldger„te verlangen!<< 3 Der Herr verschaffte dem Volke Gunst in den Augen der Žgypter. Auch der Mann Moses genoá groáes Ansehen im Lande Žgypten, bei den Dienern des Pharao und beim Volke. 4 Moses sprach: >>So spricht der Herr: Um Mitternacht ziehe ich mitten durch Žgypten. 5 Sterben werden alle Erstgeborenen im Žgypterland, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd hinter der Handmhle ebenso aller Erstlingswurf des Viehs. 6 Es wird ein groáes Wehgeschrei im ganzen Žgypterland anheben, wie es noch nie gewesen ist und nie sein wird. 7 Aber gegen die Kinder Israels wird nicht einmal ein Hund seine Zunge spitzen, weder gegen einen Menschen noch gegen das Vieh, damit ihr erkennt, daá der Herr einen Unterschied macht zwischen Žgypten und Israel. 8 Dann werden alle deine Diener zu mir herabkommen, sich vor mir niederwerfen und sprechen: Zieh fort, du und das ganze Volk hinter dir her, und danach werde ich fortziehen!<< Hierauf ging er vom Pharao fort in glhendem Zorn. 9 Der Herr sprach zu Moses: >>Der Pharao h”rt nicht auf euch, damit meine Wunder im Land Žgypten um so zahlreicher werden.<< 10 Moses und Aaron hatten alle diese Taten vor dem Pharao vollbracht. Aber der Herr verh„rtete das Herz des Pharao, so daá er die Kinder Israels nicht aus seinem Land wegziehen lieá. Paschamahl Kapitel 12 1 Der Herr gebot Moses und Aaron im Lande Žgypten: 2 >>Dieser Monat soll euch der Beginn der Monate sein, der erste sei er fr euch unter den Monaten des Jahres! 3 Redet zur ganzen Gemeinde Israels: Am Zehnten dieses Monats nehme jeder ein Lamm fr seine Familie, ein Lamm fr jede Hausgemeinschaft. 4 Wenn aber eine Familie fr ein Lamm zu klein ist, so nehme er es zusammen mit seinem Nachbarn, der seinem Haus am n„chsten wohnt, nach der Zahl der Personen. Zerlegt die Anteile an dem Lamm nach dem, was jeder essen kann! 5 Ihr mát ein fehlerloses, m„nnliches, einj„hriges Lamm nehmen, ihr k”nnt es nehmen von den Schafen oder von den Ziegen. 6 Ihr sollt es nun bewahren bis zum Vierzehnten dieses Monats; dann soll es die ganze Gemeinde Israels bei der Abendd„mmerung schlachten! 7 Von dem Blut sollen sie nehmen und damit die beiden Trpfosten und die Oberschwelle an den H„usern bestreichen, in denen man es essen wird. 8 Das Fleisch aber, am Feuer gebraten, sollen sie in dieser Nacht essen, dazu unges„uertes Brot; mit bitteren Kr„utern sollen sie es essen. 9 Ihr drft davon nichts roh essen oder in Wasser gekocht, sondern nur am Feuer gebraten; Kopf, Schenkel und innere Teile sollen zusammenh„ngend bleiben. 10 Ihr sollt davon nichts briglassen bis zum Morgen; was aber davon noch brigbleibt bis zum Morgen, das sollt ihr verbrennen. 11 So sollt ihr es essen: Eure Hften gegrtet, eure Schuhe an euren Fáen, euren Stab in euren H„nden; ihr sollt es essen in Hast; es ist ein Pascha (Vorbergehen) fr den Herrn. 12 Ich will in dieser Nacht durch Žgypten schreiten, werde alle Erstgeborenen schlagen vom Menschen bis zum Vieh, und ber alle G”tter Žgyptens will ich Gericht halten, ich, der Herr! 13 Das Blut an den H„usern, in denen ihr weilt, soll euch zu einem Schutzzeichen sein; wenn ich das Blut sehe, dann schreite ich an euch vorber. So wird euch kein Vertilgungsstreich treffen, wenn ich das Žgypterland schlage. 14 Dieser Tag soll euch zur Erinnerung sein; ihr sollt ihn als ein Fest fr den Herrn feiern. Fr kommende Geschlechter sollt ihr ihn als eine immerw„hrende Einrichtung begehen. Die Tage der unges„uerten Brote 15 Sieben Tage lang sollt ihr unges„uerte Brote essen. Gleich am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren H„usern entfernen; denn jeder, der Ges„uertes vom ersten bis zum siebten Tag iát, soll aus Israel ausgerottet werden. 16 Am ersten Tag soll eine heilige Versammlung stattfinden, und am siebten soll ebenfalls eine heilige Versammlung fr euch sein; es darf dabei keinerlei Arbeit verrichtet werden; nur was ein jeder zu essen n”tig hat, das allein soll bei euch hergerichtet werden. 17 Beobachtet das Fest der unges„uerten Brote! Denn an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Žgypten herausgefhrt. Beobachtet diesen Tag von Geschlecht zu Geschlecht als eine ewige Satzung! 18 Vom Abend des vierzehnten Tages des ersten Monats sollt ihr unges„uertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages dieses Monats. 19 Sieben Tage lang darf sich kein Sauerteig in euren H„usern befinden; jeder, der dann Ges„uertes iát, soll aus der Gemeinschaft Israels ausgerottet werden, ganz gleich, ob es ein Fremdling oder ein im Land Geborener ist! 20 Ihr drft also nichts Ges„uertes essen; in all euren Wohnst„tten sollt ihr nur unges„uertes Brot essen!<< 21 Moses berief nun alle Žltesten Israels und sprach zu ihnen: >>Geht hin und sucht euch das Kleinvieh fr eure Familien aus und schlachtet das Pascha! 22 Nehmt dann einen Sprengwedel aus Ysop, taucht ihn in das Blut, das sich in der Schale befindet, und streicht von dem Blut in der Schale an die Oberschwelle und die beiden Trpfosten! Niemand darf dann bis zum Morgen aus der Tre seines Hauses treten. 23 Der Herr wird umhergehen, Žgypten zu schlagen; sieht er dann das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Trpfosten, dann wird er diese Tre bergehen und wird es dem Wrger nicht gestatten, in eure H„user einzutreten, um euch zu schlagen. 24 Beobachtet diese Anordnung als ein immerw„hrendes Gesetz fr euch und eure Kinder! 25 Wenn ihr in das Land kommt, das der Herr euch geben wird, wie er es verheiáen hat, dann beobachtet diesen religi”sen Brauch! 26 Und wenn euch dann eure Kinder fragen: >Welchen religi”sen Brauch pflegt ihr da?<, 27 alsdann sollt ihr antworten: Es ist das Paschaopfer fr den Herrn, der in Žgypten an den H„usern der Israeliten vorberging, als er die Žgypter schlug und so unsere H„user rettete.<< Das Volk verneigte sich tief und warf sich in Ehrfurcht nieder. 28 Die Kinder Israels gingen hin und fhrten es aus; wie der Herr dem Moses und Aaron geboten hatte, so taten sie. Der Herr schl„gt die Erstgeburt in Žgypten 29 Um Mitternacht begab es sich, daá der Herr alle Erstgeburt im Žgypterland vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saá, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker und alle Erstgeburt des Viehs schlug. 30 Da erhob sich der Pharao in jener Nacht und mit ihm alle seine Diener und alle Žgypter. Ein groáes Wehgeschrei entstand in Žgypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht eine Leiche lag. 31 Noch in der Nacht lieá er den Moses und den Aaron rufen und sprach: >>Auf, zieht fort aus meinem Volke, sowohl ihr selbst als auch die Kinder Israels. Geht und dient dem Herrn, wie ihr es gewnscht habt! 32 Auch euer Klein- und Groávieh nehmt mit, wie ihr es verlangt habt; nur geht und bittet auch fr mich um Segen!<< 33 Auch die Žgypter dr„ngten das Volk, um es schleunigst aus dem Lande zu entfernen; denn sie sagten sich: >>Sonst sind wir alle des Todes!<< 34 Da nahmen die Leute ihren Brotteig, ehe er noch durchs„uert war, indem sie ihre Backschsseln, in M„ntel eingewickelt, auf den Schultern trugen. 35 Auch handelten die Israeliten nach der Weisung des Moses und erbaten sich von den Žgyptern silberne und goldene Ger„te und Kleider. 36 Der Herr verschaffte dem Volk Gunst bei den Žgyptern, so daá sie ihnen willf„hrig waren. Und so beraubten sie die Žgypter. Aufbruch der Israeliten nach Sukkot 37 Die Kinder Israels brachen von Ramses auf in Richtung Sukkot, ungef„hr 600 000 Mann zu Fuá, Frauen und Kinder nicht gerechnet. 38 Auch viel Mischvolk zog mit ihnen, dazu Kleinvieh und Groávieh, eine riesengroáe Herde. 39 Sie buken mit dem Teig, den sie aus Žgypten mitgenommen hatten, unges„uerte Brotfladen; denn er war noch unges„uert. Sie waren ja von Žgypten weggetrieben worden, und so konnten sie nicht l„nger s„umen und auch keine Reisekost herrichten. 40 Die Zeit des Aufenthaltes der Israeliten in Žgypten betrug vierhundertdreiáig Jahre. 41 Am Ende der vierhundertdreiáig Jahre, an eben diesem Tage, zogen alle Heerscharen des Herrn aus dem Žgypterland aus. 42 Eine Nacht des Wachens war das fr den Herrn, als er sie aus dem Žgypterland hinausfhrte. Diese Nacht ist daher eine Wache-Nacht fr den Herrn fr alle Israeliten von Geschlecht zu Geschlecht. Fremde beim Paschamahl 43 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: >>Dies ist das Gesetz fr das Pascha: Kein Fremder darf davon essen. 44 Doch jeder Sklave, der um Geld gekauft ist, darf, sobald du ihn beschnitten hast, davon essen. 45 Beisassen und Tagel”hner drfen nicht davon essen. 46 In ein und demselben Haus muá es gegessen werden; du darfst von dem Fleisch nichts aus dem Haus nach drauáen tragen. Keinen Knochen drft ihr daran zerbrechen. 47 Die ganze Gemeinde Israel soll so verfahren. 48 Wenn aber ein Fremdling bei dir weilt und er Pascha fr den Herrn halten will, so soll zun„chst jeder, der m„nnlich ist, beschnitten werden; dann darf er sich nahen, um es zu halten, und er soll wie ein Einheimischer gelten. Aber kein Unbeschnittener darf davon essen. 49 Ein und dasselbe soll fr den Einheimischen wie fr den Fremdling, der bei euch weilt, gelten!<< 50 Alle S”hne Israels taten so; wie der Herr dem Moses und Aaron geboten hatte, so fhrten sie es aus. 51 An eben diesem Tage fhrte der Herr die Kinder Israels, geordnet nach ihren Scharen, aus dem Žgypterland heraus. Weihe der Erstgeburt Kapitel 13 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Weihe mir alle Erstgeburt! Alles, was bei den Kindern Israels den Mutterschoá durchbricht, beim Menschen und beim Vieh, geh”rt mir.<< Die unges„uerten Brote 3 Moses verkndete dem Volke: >>Gedenkt dieses Tages, an dem ihr aus Žgypten, dem Sklavenhaus, ausgezogen seid; denn mit starker Hand hat euch der Herr von dort herausgefhrt; deshalb soll Ges„uertes nicht gegessen werden! 4 Heute seid ihr ausgezogen, im Monat Abib. 5 Wenn dich dann der Herr in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Hiwwiter und Jebusiter gebracht hat, das dir zu geben er deinen V„tern durch Eidschwur versichert hat, ein Land, das von Milch und Honig flieát, dann sollst du in diesem Monat folgendes Brauchtum ben: 6 Sieben Tage lang sollst du unges„uerte Brote essen, und am siebten Tag soll eine Festfeier fr den Herrn stattfinden! 7 Nur unges„uertes Brot darf diese sieben Tage lang genossen werden, Ges„uertes darf bei dir nicht zu sehen sein, auch kein Sauerteig soll bei dir in deinem ganzen Gebiet sichtbar sein. 8 Du sollst es deinem Sohne einsch„rfen an jenem Tage: Dies geschieht um dessentwillen, was der Herr an mir getan hat, als ich aus Žgypten wegzog. 9 Es soll dir zu einem Zeichen an deiner Hand sein und zu einem Erinnerungsmal zwischen deinen Augen, damit das Gesetz des Herrn in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat dich der Herr aus Žgypten herausgefhrt. 10 Du sollst diese Satzung beobachten zu ihrer festgesetzten Zeit von Jahr zu Jahr! 11 Wenn dich der Herr also in das Land der Kanaaniter fhrt, das er dir und deinen V„tern durch Eidschwur versprochen hat, und es dir gibt, 12 dann sollst du alles, was den Mutterschoá durchbricht, dem Herrn schenken; auch jeder Erstlingswurf des Viehs, der dir zuteil wird, geh”rt, soweit er m„nnlich ist, dem Herrn. 13 Jeden Erstlingswurf des Esels sollst du aber gegen ein Schaf ausl”sen; willst du ihn aber nicht ausl”sen, dann muát du ihm das Genick brechen. Jede menschliche Erstgeburt unter deinen S”hnen sollst du ausl”sen! 14 Wenn dich knftig dein Sohn fragt: >Was hat dies zu bedeuten?<, dann sollst du ihm sagen: Mit starker Hand hat uns der Herr aus Žgypten herausgefhrt, aus dem Sklavenhaus. 15 Denn als der Pharao hartn„ckig uns nicht freigeben wollte, da hat der Herr alle Erstgeburt im Žgypterland get”tet, vom Erstgeborenen bei den Menschen bis zum Erstlingswurf des Viehs; darum opfere ich dem Herrn alles, was den Mutterschoá durchbricht, soweit es m„nnlich ist; jeden Erstgeborenen unter meinen S”hnen l”se ich aber aus. 16 Es soll zu einem Zeichen auf deiner Hand sein und zu Merkmalen auf deiner Stirn, weil der Herr mit starker Hand uns aus Žgypten gefhrt hat.<< Josephs Gebeine 17 Als der Pharao das Volk ziehen lieá, da fhrte Gott sie nicht den Weg zum Philisterland, obwohl dies der n„chste gewesen w„re; denn Gott sagte sich, das Volk bekommt am Ende Reue, wenn es sich in K„mpfe verwickelt sieht, und will wieder nach Žgypten zurck. 18 Darum lieá Gott das Volk auf den Weg zur Wste am Schilfmeer abbiegen. Die Israeliten zogen kampfgerstet aus dem Žgypterland. 19 Moses nahm die Gebeine Josephs mit. Dieser hatte ja die Kinder Israels feierlich schw”ren lassen: Sucht Gott euch einstens gn„dig heim, dann nehmt meine Gebeine von hier mit euch! Wolken- und Feuers„ule 20 Sie brachen von Sukkot auf und lagerten in Etam am Rande der Wste. 21 Der Herr zog am Tage vor ihnen in einer Wolkens„ule her, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht aber in einer Feuers„ule, um ihnen Licht zu spenden, so daá sie bei Tag und Nacht wandern konnten. 22 Nicht wich die Wolkens„ule bei Tag und nicht die Feuers„ule bei Nacht von der Spitze des ziehenden Volkes. Vor Baal-Zephon Kapitel 14 1 Der Herr sprach zu Moses folgendes: 2 >>Sage den Kindern Israels, sie sollen umkehren und sich vor Pi-Hachirot zwischen Migdol und dem Meer vor Baal-Zephon lagern. Ihm gegenber sollt ihr am Meer das Lager aufschlagen! 3 Der Pharao wird dann von den Israeliten annehmen: Sie haben sich in dem Lande verirrt, die Wste hat sie ringsum eingeschlossen. 4 Ich will das Herz des Pharao verh„rten, und er wird sie verfolgen. Ich erweise meine Macht am Pharao und seinem ganzen Heere. Die Žgypter werden erkennen, daá ich der Herr bin!<< Und sie taten so. Aufnahme der Verfolgung 5 Dem K”nig von Žgypten ward berichtet, daá das Volk entflohen sei. Da „nderte sich die Stimmung des Pharao und seiner Diener dem Volke gegenber. Sie sprachen: >>Was haben wir da getan, daá wir Israel entlassen haben aus unserem Dienst!<< 6 Er lieá seine Streitwagen anspannen und nahm seine Kriegsleute mit sich. 7 Er fhrte sechshundert auserlesene Streitwagen und alle anderen Streitwagen Žgyptens mit und auf jedem drei Mann Besatzung. 8 Der Herr verh„rtete das Herz des Pharao, des K”nigs von Žgypten, so daá er den Kindern Israels nachsetzte, obwohl doch die Israeliten unter dem Schutz einer erhobenen Hand auszogen. 9 Die Žgypter verfolgten und erreichten sie mit allen Gespannen und Wagen des Pharao, mit deren Mannschaften und dem gesamten Heer, als jene sich am Meer lagerten; es war bei Pi-Hachirot gegenber von Baal-Zephon. Die Macht des Herrn 10 Der Pharao kam n„her und n„her; die Kinder Israels erhoben ihre Augen und erblickten die Žgypter, die hinter ihnen her waren. Da erschraken die Kinder Israels gar sehr und schrieen zum Herrn. 11 Sie sprachen zu Moses: >>Es gab offenbar in Žgypten keine Gr„ber. Darum hast du uns weggeholt, damit wir in der Wste sterben. Was hast du uns da angetan, daá du uns aus Žgypten herausgefhrt hast! 12 Haben wir es dir nicht schon in Žgypten gesagt: >Laá uns in Ruhe! Wir wollen den Žgyptern dienen; denn besser ist es fr uns, den Žgyptern zu dienen, als in der Wste zu sterben>Frchtet euch nicht! Haltet stand und seht die Hilfe des Herrn, die er euch heute gew„hren wird! Denn wie ihr die Žgypter heute seht, so werdet ihr sie niemals mehr wiedersehen! 14 Der Herr wird fr euch k„mpfen, ihr aber k”nnt schweigend zuschauen.<< Durchgang auf trockenem Boden 15 Der Herr sprach zu Moses: >>Warum schreist du zu mir? Sage den Israeliten, sie sollen aufbrechen! 16 Du aber sollst deinen Stab erheben, deine Hand ber das Meer ausstrecken und es spalten, damit die Israeliten inmitten des Meeres auf trockenem Boden hindurchgehen k”nnen! 17 Ich aber will das Herz der Žgypter verh„rten; sie werden hinter ihnen herrcken; sodann will ich aber am Pharao und an seinem ganzen Heer, seinen Wagen und deren Besatzung meine Macht beweisen. 18 Die Žgypter werden erkennen, daá ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, seinen Streitwagen und deren Besatzung meine Macht beweise.<< 19 Da wechselte der Gottesengel, der vor dem Wanderzug Israels einherging, seinen Platz und zog hinterher; auch die Wolkens„ule brach von der Spitze auf und stellte sich hinter sie. 20 Sie zog zwischen dem Heer der Žgypter und zwischen dem Heer der Israeliten, und sie verdunkelte auf der einen Seite und erhellte auf der anderen Seite die Nacht; niemand konnte w„hrend der ganzen Nacht an den anderen herankommen. 21 Moses streckte seine Hand aus ber das Meer. Der Herr aber lieá mit einem starken Ostwind die ganze Nacht hindurch das Meer zurcktreten und legte so das Meer trocken. Da spalteten sich die Wasser. 22 Die Kinder Israels schritten aber inmitten des Meeres auf trockenem Boden hindurch, w„hrend ihnen die Wasser eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken bildeten. Die Verfolgung 23 Die Žgypter rckten ihnen nach, und alle Rosse des Pharao, seine Wagengespanne und deren Mannschaft zogen hinter ihnen her, mitten in das Meer hinein. 24 In der Zeit der Morgenwache schaute aber der Herr von der Feuer- und Wolkens„ule auf das Lager der Žgypter, und er brachte das „gyptische Heer in Verwirrung. 25 Er hemmte die R„der ihrer Kriegswagen und lieá sie nur mit Schwierigkeiten vorankommen. Die Žgypter riefen: >>Fliehen wir doch vor Israel! Denn der Herr k„mpft fr sie gegen die Žgypter!<< Die Vernichtung der Žgypter 26 Der Herr sprach zu Moses: >>Strecke deine Hand aus ber das Meer, daá die Wasser auf die Žgypter zurckfluten, auf ihre Streitwagen und deren Mannschaften!<< 27 Da streckte Moses seine Hand ber das Meer aus, und das Wasser flutete um das Morgengrauen an seinen alten Platz zurck, w„hrend die Žgypter ihm gerade entgegenflohen. So strzte der Herr die Žgypter mitten ins Meer hinein. 28 Die Wasser fluteten zurck und bedeckten die Streitwagen samt den Mannschaften der gesamten Heeresmacht des Pharao, die hinter ihnen ins Meer gezogen waren. Kein einziger von ihnen blieb mehr brig. 29 Die Kinder Israels aber waren auf trockenem Boden inmitten des Meeres gegangen, weil die Wasser ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gebildet hatten. 30 Der Herr rettete an jenem Tag Israel aus der Hand der Žgypter. Die Israeliten aber sahen, wie die Žgypter tot am Ufer des Meeres lagen. 31 Als Israel sah, mit welch gewaltiger Hand der Herr unter den Žgyptern wirkte, frchtete das Volk den Herrn; sie vertrauten auf den Herrn und auf Moses, seinen Knecht. Das Meerlied des Moses Kapitel 15 1 Damals sangen Moses und die Kinder Israels dieses Lied zu Ehren des Herrn. Sie sangen: >>Singen will ich dem Herrn, denn hocherhaben ist er! Roá und Wagen warf er ins Meer! 2 Meine Kraft und meine St„rke ist der Herr, er ward mir zum Heil. Er ist mein Gott, preisen will ich ihn, meines Vaters Gott, ihn will ich rhmen! 3 Der Herr ist ein Kriegsheld; >Jahwe< ist sein Name. 4 Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins Meer; die besten seiner K„mpfer versanken im Schilfmeer. 5 Fluten bedeckten sie; sie fuhren zur Tiefe wie Steine. Untergang der Žgypter 6 Deine Rechte, o Herr, m„chtig an Kraft, deine Rechte, o Herr, zerschmettert den Feind. 7 In deiner Hoheit Flle strzest du deine Gegner; deine Zornglut entsendest du; die verzehrt sie wie Stoppeln. 8 Vor deiner Nase Schnauben trmten sich die Wasser, standen die Wogen da wie ein Wall, erstarrten die Fluten mitten im Meer. 9 Der Feind sprach: >Nachjagen! Fassen! Beute verteilen! Meine Gier laben! Schwert ziehen! Meine Faust soll sie vertilgen!< 10 Da bliesest du mit deinem Odem, und schon deckte sie das Meer; wie Blei versanken sie in den gewaltigen Wassern. 11 Wer gleicht dir unter den G”ttern, Herr? Wer gleicht dir strahlend in Heiligkeit? Furchtbar an Ruhmestaten, Wunder vollbringend! Der Herr, K”nig in Kanaan 12 Deine Rechte strecktest du aus, die Erde verschlang sie! 13 Fhrer warst du in deiner Huld dem Volk, das du erl”st! Du hast es geleitet in deiner Kraft zu deiner heiligen Wohnstatt. 14 Die V”lker h”rten davon und zitterten, Beben kam ber Philist„as Bewohner! 15 Damals erschraken die Frsten von Edom, Zittern ergriff die Gewaltigen Moabs, alle Bewohner Kanaans wankten. 16 Furcht und Entsetzen befiel sie, ob der Macht deines Armes erstarrten sie wie Stein, bis dein Volk, Herr, hindurchzog, bis hindurchzog das Volk, das du erworben. 17 Du fhrtest und pflanztest sie auf den Berg, der dein eigen, an den Ort deiner Wohnstatt, die du, Herr, gegrndet, zum Heiligtum, o Herr, das deine H„nde geschaffen. 18 Der Herr ist K”nig fr immer und ewig!<< Mirjamlied 19 Als die Gespanne des Pharao mit seinen Wagen und deren Mannschaften ins Meer gelangt waren, lieá der Herr dessen Wasser zurckfluten. Die Kinder Israels aber zogen auf trockenem Boden mitten durch das Meer. 20 Da nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, die Pauke in die Hand, und alle Frauen zogen mit Paukenschl„gen und Reigent„nzen hinter ihr her. 21 Mirjam stimmte den Leitvers an: >>Singt dem Herrn, denn hocherhaben ist er; Roá und Wagen warf er ins Meer!<< 22 Danach lieá Moses die Israeliten vom Schilfmeer aufbrechen; sie zogen hinaus zur Wste Schur. Drei Tage lang wanderten sie in der Wste, und sie fanden kein Wasser. 23 Sie kamen nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Darum heiát der Ort >>Mara<< (Bitterkeit). 24 Das Volk aber murrte gegen Moses und sprach: >>Was sollen wir denn trinken?<< 25 Er rief laut zum Herrn, und der Herr zeigte ihm ein Holz. Er warf es ins Wasser, und das Wasser wurde sá. Dort gab er ihm Satzung und Recht, und dort stellte er es auf die Probe. 26 Er sprach: >>Wenn du nur fleiáig h”rst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, und das, was recht ist in seinen Augen, tust, auf seine Gebote achtgibst und alle seine Satzungen h„ltst, will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich Žgypten auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt!<< 27 Sie kamen nun nach Elim; dort waren zw”lf Wasserquellen und siebzig Palmen. Sie schlugen dort am Wasser ein Lager auf. Brot vom Himmel Kapitel 16 1 Sie brachen von Elim auf, und es kam die ganze Gemeinde der Kinder Israels zur Wste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt; es war am fnfzehnten Tag des zweiten Monats seit ihrem Auszug aus Žgypten. 2 Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte wider Moses und Aaron in der Wste. 3 Die Kinder Israels sprachen zu ihnen: >>O daá wir doch durch die Hand des Herrn in Žgypten gestorben w„ren, da wir an den Fleischt”pfen saáen und Brot genug zu essen hatten! Ihr habt uns aber in diese Wste gefhrt, um diese ganze Schar den Hungertod sterben zu lassen!<< 4 Der Herr sprach zu Moses: >>Seht, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen! Das Volk soll dann hingehen und sich den Tagesbedarf einsammeln; ich will es darauf prfen, ob es nach meinem Gesetze wandelt oder nicht. 5 Wenn sie nun am sechsten Tage zubereiten, was sie heimbringen, so wird es das Doppelte von dem sein, was sie sonst tagt„glich sammeln.<< Fleisch und Brot zur Nahrung 6 Moses und Aaron sprachen zu allen Israeliten: >>Am heutigen Abend werdet ihr erfahren, daá der Herr es war, der euch aus Žgypten gefhrt hat. 7 Und morgen frh werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn schauen, da er eure murrenden Reden wider den Herrn geh”rt hat. Doch was sind wir, daá ihr gegen uns murrt?<< 8 Moses sprach weiter: >>Der Herr wird euch n„mlich am Abend Fleisch zu essen geben und Brot am Morgen zur S„ttigung, da der Herr eure murrenden Reden wider ihn geh”rt hat. Doch was sind wir? Nicht gegen uns waren eure murrenden Reden, sondern gegen den Herrn.<< 9 Moses sprach zu Aaron: >>Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: >N„hert euch dem Herrn, denn er hat euer Murren geh”rt!<<< 10 W„hrend nun Aaron zur ganzen Gemeinde der Kinder Israels noch redete, wandten sie sich in Richtung nach der Wste. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn in der Wolke. Wachteln und Manna 11 Der Herr sprach zu Moses: 12 >>Ich habe das Murren der Kinder Israels geh”rt; sage ihnen folgendes: >Heute gegen Abend werdet ihr Fleisch essen und morgen in der Frhe euch an Brot s„ttigen; daran sollt ihr erkennen, daá ich der Herr bin, euer Gott!<<< 13 Und es geschah am Abend, da kam ein Wachtelschwarm angeflogen und bedeckte das Lager. Am Morgen aber war rings um das Lager ein Taubelag. 14 Als aber der Taubelag aufstieg, da lag auf der Oberfl„che der Wste etwas Feines, Knisterndes, fein wie Reif am Boden. 15 Die Kinder Israels sahen es und sprachen zueinander: >>Man hu? (Was ist das?)<< Sie wuáten n„mlich nicht, was es war. Da sprach Moses zu ihnen: >>Das ist das Brot, das der Herr euch zur Nahrung gibt. 16 Folgendes nun gebietet der Herr: Jeder sammle davon, soviel er zur Nahrung braucht: einen Gomer auf den einzelnen Kopf. Jeder von euch hole nach der Anzahl der Personen, die zu seiner Zeltgemeinschaft geh”ren!<< 17 Die Israeliten taten so und sammelten, viel oder auch wenig. 18 Sie maáen es mit dem Gomer. Da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen šberschuá, und wer wenig gesammelt hatte, keinen Mangel. Jeder hatte, soviel er zur Nahrung brauchte. 19 Moses sagte darauf zu ihnen: >>Niemand lasse davon bis zum n„chsten Morgen brig!<< 20 Einige h”rten aber nicht auf Moses und lieáen doch bis zum n„chsten Morgen etwas brig; das wurde dann faul, wurmig und stinkend. Moses aber war ber sie b”se. 21 Sie sammelten es Morgen fr Morgen, jeder, soviel er zur Nahrung brauchte. Wenn aber die Sonne heiá schien, dann zerschmolz es. 22 Am sechsten Tage aber hatten sie die doppelte Nahrungsmenge gesammelt, n„mlich zwei Gomer fr den einzelnen. Da kamen alle Frsten der Gemeinde und meldeten es Moses. 23 Er sagte zu ihnen: >>Was der Herr hiermit verordnet hat, ist dieses: Ein Ruhetag, heiliger Sabbat fr den Herrn, ist morgen; was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht! Aber alles, was brig bleibt, legt hin und bewahrt es auf fr morgen!<< 24 Sie legten es bis zum Morgen zurck, wie Moses befohlen hatte; es wurde nicht stinkend, und es zeigten sich auch keine Wrmer darin. 25 Moses sprach: >>Eát dies heute, denn Sabbat ist heute fr den Herrn; nichts werdet ihr heute auf dem Felde finden. 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, am siebten Tag ist Sabbat, an diesem gibt es keines.<< 27 Aber am siebten Tag gingen doch einige vom Volk hinaus, um zu sammeln. Sie fanden aber wirklich nichts. 28 Da sprach der Herr zu Moses: >>Wie lange noch weigert ihr euch, meine Gebote und Satzungen zu halten? 29 Seht doch, daá der Herr euch den Sabbat gegeben hat; darum gibt er euch am sechsten Tag Brot fr zwei Tage! Bleibe also ein jeder daheim, niemand verlasse am siebten Tag seine Wohnst„tte!<< 30 So feierte das Volk denn am siebten Tag den Sabbat. Vorschriften ber das Manna 31 Die Israeliten gaben der Speise den Namen >>Manna<<. Es war weiá wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen. 32 Moses sprach: >>Dies verordnete der Herr: Fllt davon einen Gomer, um es aufzubewahren fr eure kommenden Geschlechter; sie sollen die Nahrung sehen, mit welcher ich euch in der Wste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Žgypten herausfhrte!<< 33 Moses sprach zu Aaron: >>Nimm einen Beh„lter, flle einen Gomer Manna hinein und stelle ihn vor den Herrn, um ihn fr eure knftigen Geschlechter aufzubewahren!<< 34 Wie der Herr Moses befohlen hatte, so stellte Aaron ihn (sp„ter) vor die Gesetzestafeln hin zum Aufbewahren. 35 Die Kinder Israels aáen das Manna 40 Jahre, bis sie wieder in bewohntes Land kamen. Manna aáen sie so lange, bis sie die Grenze des Landes Kanaan erreichten. 36 Ein Gomer ist der zehnte Teil eines Epha. Haderwasser Kapitel 17 1 Auf Geheiá des Herrn zog die ganze Gemeinde der Israeliten aus der Wste Sin in Tagem„rschen weiter; sie schlugen in Rephidim ein Lager auf; das Volk hatte aber kein Wasser zu trinken. 2 Da haderte das Volk mit Moses; sie sprachen: >>Gebt uns Wasser zu trinken!<< Moses entgegnete ihnen: >>Wozu hadert ihr mit mir? Warum versucht ihr den Herrn?<< 3 Dort drstete das Volk nach Wasser; es murrte wider Moses und sprach: >>Warum hast du uns denn aus Žgypten herausgefhrt, um uns, unsere Kinder und unseren Viehbestand vor Durst sterben zu lassen?<< 4 Moses schrie zum Herrn: >>Was soll ich mit diesem Volk tun? Nur ein wenig noch, dann werden sie Steine auf mich werfen.<< 5 Der Herr entgegnete dem Moses: >>Geh dem Volk voraus und nimm mit dir einige von den Žltesten Israels! Nimm auch deinen Stab, mit dem du auf den Nil schlugst, in deine Hand und gehe hin! 6 Siehe, ich werde dort vor dir auf dem Felsen am Horeb stehen! Wenn du auf den Felsen schl„gst, wird aus ihm Wasser hervorquellen, und das Volk kann trinken.<< So tat Moses vor den Augen der Žltesten Israels. 7 Er nannte den Ort >>Massa und Meriba<<, weil die Israeliten dort gehadert und den Herrn versucht hatten, indem sie sprachen: >>Ist der Herr wirklich in unserer Mitte oder nicht?<< Kampf gegen Amalek 8 Da rckten die Amalekiter heran und k„mpften bei Rephidim gegen die Israeliten. 9 Moses wandte sich an Josua: >>Suche uns M„nner aus, ziehe aus und k„mpfe morgen gegen die Amalekiter! Ich will mich aber auf den Gipfel der Anh”he stellen, den Gottesstab in meiner Hand.<< 10 Josua tat, wie Moses ihm geboten hatte. Er zog in den Kampf gegen Amalek. Moses, Aaron und Chur stiegen aber auf den Gipfel der Anh”he. 11 Solange Moses nun seine H„nde erhob, obsiegte Israel; sobald er aber seine H„nde sinken lieá, waren die Amalekiter berlegen. 12 Doch Moses' H„nde ermatteten; deshalb nahm man einen Stein und schob ihn unter ihn. Er setzte sich darauf, Aaron und Chur aber sttzten seine H„nde, einer von dieser Seite, der andere von jener; so blieben denn seine H„nde unbeweglich, bis die Sonne unterging. 13 So besiegte Josua Amalek und sein Kriegsvolk mit der Sch„rfe des Schwertes. 14 Der Herr sagte zu Moses: >>Schreibe dies zum Ged„chtnis in eine Buchrolle und pr„ge es dem Josua fest ein! Denn ich will vertilgen, ja vertilgen will ich unter dem Himmel das Andenken an Amalek.<< 15 Moses aber baute einen Altar und nannte ihn >>Der Herr ist mein Banner<<. 16 Er sprach: >>Auf, die Hand an das Banner des Herrn! Streit hat der Herr mit Amalek von Geschlecht zu Geschlecht!<< Jetro und Moses Kapitel 18 1 Jetro, der midianitische Priester und Schwiegervater des Moses, hatte davon erfahren, was Gott alles an Moses und Israel, seinem Volke, getan hatte, daá n„mlich der Herr Israel aus Žgypten herausgefhrt hatte. 2 Da nahm Jetro, der Schwiegervater des Moses, die Zippora, die Frau des Moses, welche dieser zurckgeschickt hatte, 3 und ihre beiden S”hne. Von ihnen hieá der eine >>Gerschom<<, weil er gesagt hatte: >>Ein Gast bin ich in fremdem Lande.<< 4 Der andere hieá >>Elieser<<; denn >>der Gott meines Vaters ist mir zur >Hilfe< geworden und bewahrte mich vor dem Schwerte des Pharao.<< 5 Der Schwiegervater des Moses also, Jetro, kam mit dessen S”hnen und dessen Frau zu Moses in die Wste, wo er gerade am Gottesberg lagerte. 6 Er lieá dem Moses melden: >>Siehe, dein Schwiegervater Jetro ist zu dir gekommen, ferner deine Frau und ihre beiden S”hne!<< 7 Moses ging seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich ehrfurchtsvoll und káte ihn. Sie erkundigten sich gegenseitig nach ihrem Wohlbefinden und traten in das Zelt. 8 Moses erz„hlte seinem Schwiegervater alles, was der Herr um Israels willen am Pharao und an den Žgyptern getan hatte, von allen Beschwerden, die ihnen auf dem Wege zugestoáen waren, und wie der Herr sie gerettet hatte. 9 Da freute sich Jetro ber alles Gute, das der Herr den Israeliten getan hatte, da er sie aus der Hand der Žgypter errettet hatte. 10 Und Jetro sprach: >>Gepriesen sei der Herr, der euch aus der Gewalt der Žgypter und aus der Hand des Pharao gerettet hat! 11 Jetzt erkenne ich, daá der Herr gr”áer ist als alle anderen G”tter; denn deshalb, weil die Žgypter gegen sein Volk so vermessen handelten, hat er es aus ihrer Hand errettet.<< 12 Jetro, der Schwiegervater des Moses, brachte Gott Brand und Schlachtopfer dar. Aaron und alle Žltesten Israels kamen hinzu, um mit dem Schwiegervater des Moses vor Gott ein Opfermahl zu halten. Jetros Ratschl„ge 13 Am anderen Morgen nahm Moses Platz, um im Volke richterliche T„tigkeit auszuben. Das Volk stand vor Moses vom Morgen bis zum Abend. 14 Der Schwiegervater des Moses sah, was er alles fr das Volk zu tun hatte, und „uáerte sich: >>Wozu bemhst du dich so sehr mit dem Volk? Warum sitzt du denn ganz allein zu Gericht, und das ganze Volk muá vor dir stehen vom Morgen bis zum Abend?<< 15 Moses entgegnete seinem Schwiegervater: >>Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen. 16 Wenn sie eine Streitsache haben, kommen sie zu mir; ich mache den Schiedsrichter zwischen den einzelnen Parteien und lasse sie die Weisungen Gottes und seine Gesetze wissen.<< 17 Der Schwiegervater des Moses sagte darauf zu ihm: >>Es ist nicht gut so, wie du es machst. 18 Du reibst dich ja vollst„ndig auf, dich selbst und das Volk, das bei dir ist; denn die Aufgabe berschreitet deine Kr„fte, du kannst sie allein nicht bew„ltigen. 19 H”re jetzt auf mich! Ich will dir einen Rat geben: Gott m”ge mit dir sein! Vertritt du das Volk Gott gegenber und bringe du die Anliegen vor Gott! 20 Sch„rfe ihnen die Weisungen und Gesetze ein und laá sie den Weg wissen, den sie zu gehen haben, und die Werke, die sie tun sollen! 21 Du aber suche dir aus allen Leuten tchtige, gottesfrchtige und zuverl„ssige M„nner aus, die der Bestechung nicht zug„nglich sind! Setze sie ber jene als Vorsteher ber je eintausend, ber je einhundert, ber je fnfzig und ber je zehn! 22 Sie sollen unter dem Volke immerdar als Richter wirken. Nur alle wichtigen Sachen sollen sie vor dich bringen, alles Geringfgige aber sollen sie selbst entscheiden! Entlaste also dich selber und laá jene mit dir die Verantwortung tragen! 23 Wenn du es so machst und auch Gott es dir so befiehlt, dann kannst du bestehen, und auch dieses ganze Volk wird befriedigt heimgehen.<< Einsetzung von Richtern 24 Moses gehorchte den Ratschl„gen seines Schwiegervaters und tat alles, was er ihm vorgeschlagen hatte. 25 Er suchte tchtige M„nner aus ganz Israel aus und machte sie zu H„uptern ber das Volk, als Vorsteher ber eintausend, ber einhundert, ber fnfzig und ber zehn. 26 Sie sollten im Volke richterliche T„tigkeit zu jeder Zeit ausben; nur die schwer zu l”senden F„lle sollten sie vor Moses bringen, alle leichteren aber selbst entscheiden. 27 Moses gab seinem Schwiegervater das Abschiedsgeleit, und dieser begab sich wieder in sein Land. Ankunft am Sinai Kapitel 19 1 Im dritten Monat seit dem Auszug der Kinder Israels aus Žgypten, an eben diesem Tage, gelangten sie in die Wste Sinai. 2 Sie waren von Rephidim aufgebrochen, kamen in die Wste Sinai und schlugen in der Wste ein Lager auf. Es lagerte dort Israel gegenber dem Berge. 3 Moses aber stieg hinauf zu Gott, und der Herr rief ihm vom Berge aus zu: >>So sollst du zum Hause Jakob sprechen und dies den S”hnen Israels verknden: 4 Ihr habt selbst gesehen, was ich den Žgyptern getan habe und wie ich euch auf Adlersflgeln getragen und euch an mich gebracht habe. 5 Wenn ihr nun getreu auf meine Stimme h”rt und meinen Bund haltet, so werdet ihr unter allen V”lkern mein besonderes Eigentum sein; denn mein ist die ganze Erde! 6 Ihr sollt mir ein K”nigreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Dies sind die Worte, die du zu den Kindern Israels sprechen sollst.<< 7 Moses ging darauf hin, berief die Žltesten des Volkes und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Herr ihm aufgetragen hatte. 8 Das Volk gab einmtig zur Antwort: >>Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun!<< Moses aber berbrachte dem Herrn des Volkes Antwort. 9 Der Herr sprach weiter zu Moses: >>Siehe, ich komme zu dir in dichtem Gew”lk, damit das Volk es h”rt, wenn ich mit dir rede, und damit sie auch an dich immer glauben!<< Moses aber meldete des Volkes Worte dem Herrn. 10 Der Herr sprach zu Moses: >>Geh hin zum Volk, und sie sollen sich heute und morgen heilig halten und ihre Kleider waschen! 11 Sie sollen fr den dritten Tag bereit sein; denn am dritten Tag wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabkommen. 12 Du sollst dem Volke ringsherum eine Grenze ziehen und ihm sagen: >Htet euch davor, auf den Berg zu steigen, ja nur sein Fuáende zu berhren! Jeder, der den Berg berhrt, muá sterben!< 13 Keine Hand darf ihn berhren, sonst wrde er gesteinigt oder (mit Pfeilen) erschossen werden! Ob Tier oder Mensch, er wrde nicht am Leben bleiben! Erst wenn das Widderhorn geblasen wird, sollen sie auf den Berg hinaufsteigen.<< 14 Moses stieg vom Berge zum Volke hinab. Er befahl dem Volk, sich zu heiligen; auch wuschen sie ihre Kleider. 15 Er sprach zu ihnen: >>Seid bereit fr den dritten Tag, n„hert euch keiner Frau!<< Die Erscheinung Gottes 16 Am dritten Tag, als es Morgen geworden war, brachen Donner los, und Blitze zuckten, schweres Gew”lk hing ber dem Berg, und beraus stark schmetternder Posaunenschall war zu h”ren. Das ganze Volk im Lager bebte. 17 Moses fhrte das Volk Gott entgegen aus dem Lager heraus. Sie stellten sich am Fuá des Berges auf. 18 Der Berg Sinai war ganz mit Rauch bedeckt, weil der Herr im Feuer auf ihn herabgekommen war. Der Rauch stieg wie der Rauch eines Schmelzofens auf. Der ganze Berg zitterte gewaltig. 19 Der Posaunenschall ward st„rker und st„rker. Moses redete, und Gott antwortete ihm unter Donnerschall. 20 Der Herr war auf den Sinaiberg, und zwar auf die Spitze, herabgekommen. Er rief den Moses auf die Spitze des Berges, und Moses stieg hinauf. 21 Da sprach der Herr zu Moses: >>Steige hinab und befiehl nachdrcklich dem Volke, daá es zu dem Herrn nicht durchbreche, um ihn zu sehen; denn viele von ihnen máten sonst umkommen. 22 Auch die Priester, die sich dem Herrn zu nahen pflegen, sollen sich heilig halten, damit der Herr gegen sie nicht losbricht!<< 23 Da entgegnete Moses dem Herrn: >>Das Volk kann gar nicht zum Berge Sinai hinaufsteigen; denn du selbst hast es uns eingesch„rft: Ziehe eine Grenze um den Berg und erkl„re ihn fr heilig!<< 24 Der Herr sagte nun zu ihm: >>Geh, steige hinab und komme mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum Herrn hinaufzukommen; er wrde sonst gegen sie losziehen.<< 25 Da stieg Moses zum Volke hinab und teilte es ihm mit. Die Zehn Gebote Kapitel 20 1 Nun sprach Gott alle die folgenden Worte: 2 (I.) >>Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Žgypten, dem Hause der Knechtschaft, gefhrt hat. 3 Du sollst keine anderen G”tter neben mir haben! 4 Du sollst dir kein Schnitzbild machen, noch irgendein Abbild von dem, was droben im Himmel oder auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde ist! 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst sie nicht verehren; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eiferschtiger Gott, der die Schuld der V„ter an den Kindern, am dritten und vierten Geschlecht, nachprft bei denen, die mich hassen. 6 Ich erweise aber meine Gnade bis ins tausendste Geschlecht denen, die mich lieben und meine Gebote halten. 7 (II.) Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unntz aussprechen; denn der Herr l„át denjenigen nicht ungestraft, der seinen Namen unntz ausspricht! 8 (III.) Gedenke des Sabbattages, um ihn heilig zu halten. 9 Sechs Tage lang sollst du arbeiten und all deine Gesch„fte verrichten. 10 Doch der siebte Tag ist ein Ruhetag fr den Herrn, deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, weder du selbst noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der sich in deinen Toren befindet. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, erschaffen; doch am siebten Tage ruhte er. Darum segnete der Herr den Sabbat und erkl„rte ihn fr heilig. 12 (IV.) Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir gibt! 13 (V.) Du sollst nicht t”ten! 14 (VI.) Du sollst nicht ehebrechen! 15 (VII.) Du sollst nicht stehlen! 16 (VIII.) Du sollst gegen deinen N„chsten kein falsches Zeugnis abgeben! 17 (IX.) Du sollst nicht das Haus deines N„chsten begehren! (X.) Du sollst nicht begehren die Frau deines N„chsten und auch nicht seinen Knecht, seine Magd, sein Rind, seinen Esel und nichts von dem, was deinem N„chsten geh”rt!<< Furcht des Volkes 18 Das ganze Volk nahm die Donnerschl„ge, die Blitze, den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahr; da frchteten sich die Leute, zitterten und blieben von fern stehen. 19 Sie sprachen zu Moses: >>Rede du mit uns, wir wollen darauf h”ren! Aber Gott soll mit uns nicht reden, sonst máten wir sterben!<< 20 Da antwortete Moses dem Volke: >>Frchtet euch nicht! Denn um euch zu prfen, ist Gott gekommen; damit die Furcht vor ihm bei euch herrsche, auf daá ihr nicht sndigt!<< 21 Das Volk blieb von ferne stehen, Moses aber n„herte sich der dunklen Wolke, in der Gott war. 22 Nun sprach der Herr zu Moses: >>Sage zu den Israeliten: Ihr habt es miterlebt, wie ich vom Himmel her mit euch gesprochen habe. 23 Ihr sollt euch neben mir keine silbernen und keine goldenen G”tzen anfertigen! 24 Du sollst mir einen Altar aus Erde bauen und sollst auf ihm deine Brandopfer, deine Friedopfer, dein Kleinvieh und dein Groávieh darbringen! An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Wenn du mir aber einen Altar aus Steinen baust, so drfen es nicht behauene Steine sein; wenn du ihn n„mlich mit dem Meiáel bearbeitest, dann hast du ihn entweiht. 26 Steige auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinauf, damit deine Bl”áe sich ber ihm nicht enthlle!<< Der hebr„ische Sklave Kapitel 21 1 >>Dies sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen auferlegen sollst: 2 Wenn du einen hebr„ischen Sklaven erwirbst, so soll er sechs Jahre Dienst leisten, im siebten aber soll er ohne Entsch„digung in die Freiheit entlassen werden. 3 Ist er allein gekommen, so soll er auch allein fortgehen; war er aber bereits verheiratet, so soll seine Frau mit ihm gehen. 4 Hat ihm aber erst sein Herr eine Frau gegeben, und hat sie ihm S”hne oder T”chter geboren, so sollen die Frau und ihre Kinder ihrem Herrn geh”ren; nur er selbst soll in die Freiheit gehen. 5 Wenn aber der Sklave ausdrcklich sagt: >Ich habe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder lieb, ich will nicht in die Freiheit gehen<, 6 so bringe ihn sein Herr vor die Gottheit und fhre ihn an die Tr oder den Trpfosten, und sein Herr durchbohre ihm mit einer Pfrieme sein Ohr! Er sei dann sein Sklave fr immer! 7 Verkauft ein Mann seine Tochter als Sklavin, soll sie nicht wie die Sklaven entlassen werden. 8 Wenn sie nun aber ihrem Herrn, der sie fr sich bestimmt hatte, miáf„llt, so lasse er sie loskaufen; sie aber an fremde Leute zu verkaufen, steht ihm nicht zu, da er treulos an ihr gehandelt hat. 9 Hatte er sie aber fr seinen Sohn bestimmt, so handle er mit ihr nach der Rechtssatzung fr T”chter. 10 Nimmt er sich noch eine andere dazu, so darf er sie weder bezglich der Fleischnahrung noch der Kleidung, noch im ehelichen Leben zurcksetzen. 11 Wenn er ihr aber diese drei Dinge nicht leistet, so soll sie ohne Entsch„digung, unentgeltlich weggehen drfen. Schutz des Menschenlebens 12 Wer einen Menschen schl„gt, so daá er stirbt, soll get”tet werden. 13 Hat er es aber nicht vors„tzlich getan, sondern Gott hat es seiner Hand widerfahren lassen, so bestimme ich dir eine St„tte, wohin er fliehen kann. 14 Hat aber jemand seinen N„chsten freventlich, mit bewuáter Absicht, get”tet, so sollst du ihn von meinem Altar wegholen, auf daá er sterbe! 15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schl„gt, der soll des Todes sterben. 16 Wer einen Menschen raubt und ihn verkauft und dabei entdeckt wird, soll des Todes sterben. 17 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, ist des Todes. Schl„gerei und K”rperverletzung 18 Wenn M„nner sich streiten und einer den andern mit einem Stein oder mit einer Hacke schl„gt, so daá dieser zwar nicht stirbt, aber bettl„gerig wird, 19 dann bleibt der Schl„ger straffrei, muá jenem aber Entgelt fr seine Arbeitsunf„higkeit geben und fr seine Heilung sorgen, wenn dieser so aufkommt, daá er drauáen mit dem Stock gehen kann. 20 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schl„gt, daá die Person unter seiner Hand stirbt, so muá das streng bestraft werden. 21 Wenn sie aber noch ein oder zwei Tage lebt, dann soll jener nicht bestraft werden; denn es betrifft ja sein Verm”gen. 22 Wenn M„nner miteinander raufen und sie stoáen dabei eine schwangere Frau, und es tritt eine Fehlgeburt ein, aber kein weiterer Unfall, so soll der T„ter eine Geldbuáe zahlen, die ihm der Eheherr der Frau auferlegt. Er soll sie ihm geben unter Vermittlung von Schiedsrichtern. 23 Wenn ein Schaden entsteht, dann muát du geben Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuá um Fuá, 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme! 26 Wenn aber jemand seinem Sklaven oder seiner Sklavin ins Auge schl„gt und es zerst”rt, so soll er die Person als Ersatz fr das Auge freilassen. 27 Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschl„gt, soll er die Person als Ersatz fr den Zahn freigeben. Sch„digung durch das Vieh 28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau so st”át, daá sie sterben, dann soll das Rind gesteinigt werden! Man darf sein Fleisch nicht essen; der Herr des Rindes aber ist straffrei. 29 Wenn das Rind schon l„ngere Zeit hindurch st”áig war und sein Besitzer verwarnt wurde, es aber trotzdem nicht bewachte, so soll das Rind, falls es einen Mann oder eine Frau t”tet, gesteinigt werden, und auch der Besitzer sei des Todes. 30 Wird ihm aber ein Shnegeld auferlegt, dann soll er als Loskaufsgeld fr sein Leben so viel zahlen, als ihm auferlegt wird. 31 St”át es einen Sohn oder eine Tochter, dann soll nach demselben Rechtsgrundsatz an ihm gehandelt werden. 32 Wenn das Rind aber einen Sklaven oder eine Sklavin st”át, dann hat der Besitzer an ihren Herrn dreiáig Silberstcke zu bezahlen, das Rind aber werde gesteinigt. Vieh als Eigentum 33 Wenn jemand eine Zisterne offen l„át, oder wenn er eine Zisterne gr„bt und nicht zudeckt, und es f„llt ein Rind oder ein Esel hinein, 34 dann soll der Besitzer der Zisterne Ersatz leisten; er soll dem Tierbesitzer den Geldwert zahlen, das verendete Tier aber ist sein Eigentum. 35 Wenn eines Mannes Rind das Rind seines N„chsten st”át, so daá es verendet, so soll man das lebende Rind verkaufen und den Erl”s aufteilen, und das verendete Tier soll man ebenfalls teilen. 36 Wenn es aber bekannt ist, daá das Rind schon l„nger st”áig war, und sein Besitzer hat es nicht bewacht, dann muá er voll und ganz ersetzen, Rind fr Rind; aber das verendete Tier ist sein Eigentum. 37 Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, so muá er fnf Rinder fr ein Rind ersetzen und vier Stck Kleinvieh fr ein Schaf. Viehdiebstahl und Brandschaden Kapitel 22 1 Wenn ein Dieb bei einem Einbruch ertappt und totgeschlagen wird, dann entsteht fr den T„ter keine Blutschuld. 2 Ist aber die Sonne schon ber ihm aufgegangen, dann entsteht fr ihn Blutschuld. Ein Dieb muá vollen Ersatz leisten. Wenn er nichts hat, so soll er zur Entsch„digung fr das Gestohlene verkauft werden. 3 Wenn aber das Gestohlene, das Rind, der Esel oder das Schaf, sich noch lebend bei ihm befinden, so soll er das Doppelte ersetzen. 4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg in Brand setzt und den Brand sich so ausdehnen l„át, daá es auf fremdem Feld brennt, so muá er von den besten Ertr„gnissen seines Feldes und seines Weinberges Ersatz leisten. 5 Wenn ein Feuer ausbricht und Dornhecken erfaát und dadurch ein Garbenhaufen oder auf dem Halm stehendes Getreide oder das Feld erfaát wird, dann muá der Brandstifter vollen Ersatz leisten. Aufbewahrte Sachen 6 Wenn jemand einem andern Geld oder Wertgegenst„nde zur Aufbewahrung bergibt, und diese werden aus dem betreffenden Haus gestohlen, so muá der Dieb, wenn er gefunden wird, den doppelten Wert zurckerstatten. 7 Wird der Dieb aber nicht ausfindig gemacht, dann soll der Hausbesitzer vor Gott hintreten, ob er sich nicht an dem Eigentum eines anderen etwa vergriffen habe. 8 Bei jedem Fall von Veruntreuung, handle es sich um ein Rind, einen Esel, ein Schaf, ein Kleidungsstck, kurz, um irgend etwas Vermiátes, wovon der Gesch„digte sagt: >Dies ist es<, soll die Angelegenheit der beiden vor Gott gebracht werden. Wen Gott fr schuldig erkl„rt, der muá dem anderen den doppelten Wert erstatten. Tiere in Obhut 9 Wenn jemand einen Esel, ein Rind, ein Schaf oder sonst irgendein Stck Vieh einem anderen zur Obhut bergibt, dieses stirbt oder bricht sich etwas oder wird weggetrieben, ohne daá es jemand gesehen hat, 10 dann soll ein Eid vor dem Herrn zwischen beiden die Entscheidung treffen, ob nicht der eine an der Habe des anderen sich vergriffen hat. Sein Besitzer soll es nehmen, und jener braucht keinen Ersatz zu leisten. 11 Wenn es ihm aber offen gestohlen wurde, dann muá er es seinem Eigentmer ersetzen. 12 Ist es aber zerrissen worden, dann bringe er es als Beweis! Das Zerrissene braucht er nicht zu ersetzen. 13 Wenn jemand von seinem N„chsten ein Tier leiht, es bricht sich etwas oder verendet, so muá er, wenn sein Eigentmer nicht da war, es voll ersetzen. 14 Wenn aber der Eigentmer dabei war, dann braucht er es nicht zu erstatten. Ist er ein Tagel”hner, so geht es zu Lasten seines Lohnes. Wer eine Jungfrau verfhrt, muá sie zur Frau nehmen 15 Wenn jemand eine noch nicht verlobte Jungfrau verfhrt und ihr beiwohnt, dann muá er sie um den vollen Heiratspreis zur Frau nehmen. 16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, dann muá er den vollen Brautpreis fr Jungfrauen zahlen. Zauberei, Unzucht mit Tieren und G”tzenopfer 17 Eine Zauberin darfst du nicht am Leben lassen. 18 Jeder, der einem Tier beiwohnt, sei des Todes. 19 Wer anderen G”ttern opfert auáer dem Herrn allein, der sei im Bann! Fremdlinge und Witwen 20 Einen Fremdling sollst du nicht unterdrcken und ihn nicht bedr„ngen. Denn Fremdlinge seid ihr selbst gewesen im Lande Žgypten. 21 Eine Witwe oder eine Waise sollt ihr nicht unterdrcken. 22 Wenn du sie aber irgendwie unterdrckst, und sie schreit zu mir, frwahr, ich werde auf ihr Schreien h”ren. 23 Mein Zorn entbrennt dann; ich werde euch mit dem Schwerte t”ten, und eure Frauen werden Witwen und eure Kinder Waisen. Zins- und Pfandrecht 24 Wenn du meinem Volke, einem Armen neben dir, Geld leihst, so sollst du ihm gegenber nicht wie ein Wucherer handeln. Ihr drft ihm keinen Zins auferlegen. 25 Wenn du deines N„chsten Mantel zum Pfande nimmst, dann sollst du ihm diesen bis zum Sonnenuntergang wieder zurckgeben. 26 Denn es ist ja seine einzige Decke. Es ist seine Umhllung fr seinen Leib. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er aber zu mir schreit, so will ich ihn erh”ren; denn barmherzig bin ich. 27 Gott sollst du nicht l„stern; einen Frsten in deinem Volke sollst du nicht verfluchen! 28 Du sollst in der Abgabe deines Getreides und ™les nicht s„umig sein! Den Erstgeborenen deiner S”hne sollst du mir geben. 29 Ebenso sollst du es halten mit deinem Kalb und deinem Lamm; es soll aber sieben Tage bei seiner Mutter bleiben, erst am achten Tage sollst du es mir schenken. 30 Heilige sollt ihr mir sein! Fleisch von einem auf dem Felde zerrissenen Tier sollt ihr nicht essen, sondern es den Hunden hinwerfen! Zeugenaussage im Rechtsstreit Kapitel 23 1 Du sollst kein falsches Gercht verbreiten! Du sollst einem, der im Unrecht ist, nicht hilfreich zur Hand gehen, indem du als falscher Zeuge auftrittst. 2 Du sollst dich nicht der Mehrheit anschlieáen zum B”sen, und du sollst deine Aussagen bei einem Rechtsverfahren nicht so machen, daá du der Mehrheit willf„hrig bist und das Recht beugst. 3 Weder den Armen noch den Vornehmen sollst du in seinem Rechtsstreit bevorzugen! Haustier des Widersachers 4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel, die sich verlaufen haben, antriffst, so fhre ihm diese zurck! 5 Wenn du siehst, daá der Esel deines Widersachers unter seiner Last zusammenbricht, dann sollst du aufh”ren, ihm aus dem Weg zu gehen; du sollst gemeinsam mit deinem Gegner Hilfe leisten! Unbestechlichkeit des Richters 6 Du sollst das Recht des Armen in seinem Rechtsverfahren nicht beugen! 7 Von einem betrgerischen Verfahren halte dich fern! Einen Unschuldigen und einen, der im Recht ist, ermorde nicht! Denn einen Schuldigen werde ich nicht als gerecht ansehen. 8 Bestechungsgeschenke sollst du nicht annehmen; denn diese machen Klarsehende blind und verdrehen die Sache derer, die im Recht sind. 9 Auch einen Fremdling darfst du nicht bedrcken; denn ihr wiát ja selbst, wie es einem Fremdling zumute ist, weil ihr Fremdlinge im Žgypterland gewesen seid. Siebter Tag, ein Tag der Ruhe; siebtes Jahr, ein Jahr der Brache 10 Sechs Jahre lang sollst du deinen Boden bes„en und seinen Ertrag ernten; 11 aber im siebten Jahre sollst du ihn brach und unbestellt liegen lassen. Die Armen deines Volkes sollen sich davon n„hren, und was brig bleibt, soll das Wild des Feldes fressen; ebenso sollst du mit deinem Weinberg und mit deinen ™lb„umen verfahren. 12 Sechs Tage lang sollst du deine Arbeiten verrichten, am siebten Tage aber sollst du feiern, damit auch dein Rind und dein Esel ruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremdarbeiter zum Atemholen kommen. Fremde G”tter 13 Alles, was ich zu euch gesprochen habe, sollt ihr genau beobachten, die Namen fremder G”tter sollt ihr nicht anrufen; sie sollen aus deinem Munde nicht geh”rt werden. Ostern, Pfingsten, Laubhtten 14 Dreimal im Jahr sollst du mir Feste feiern. 15 Das Fest der unges„uerten Brote sollst du halten; sieben Tage lang sollst du unges„uerte Brote essen, wie ich dir befohlen habe, und zwar zur vorgeschriebenen Zeit im Monat Abib; denn in ihm bist du aus Žgypten ausgezogen. Erscheint nicht vor meinem Angesicht mit leeren H„nden! 16 Ferner das Fest der Ernte, der Erstlingsfrchte deiner Aussaat auf dem Felde. Dann das Fest der Lese, das am Ende des Jahres stattfindet, wenn du deinen Ernteertrag vom Felde einsammelst. 17 Dreimal im Jahre sollen alle deine m„nnlichen Personen vor dem Gebieter und Herrn erscheinen! 18 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht mit Ges„uertem gemeinsam darbringen, und Fett von meinem Feste darf nicht bis zum andern Morgen liegen bleiben. 19 Das Wertvollste von den Erstlingen deines Bodens sollst du in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen! Du sollst ein B”cklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her daá er dich auf dem Wege behte und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe. 21 Nimm dich vor ihm in acht und h”re auf seine Einflsterung; widerstrebe ihm nicht; denn er wrde ein Vergehen von euch nicht ertragen, weil mein Name in ihm ist. 22 Wenn du aber genau auf seine Einflsterung h”rst und alle meine Worte befolgst, so will ich deine Feinde befehden und deine Bedr„nger in Drangsal bringen. 23 Denn mein Engel wird vor dir herziehen, und er wird dich bringen zu den Amoritern, Hethitern, Perissitern, Kanaanitern, Hiwwitern und Jebusitern; ich will sie vertilgen. 24 Du sollst ihre G”tter nicht anbeten und ihnen keine Verehrung zollen! Du sollst ihre Machwerke nicht nachahmen; vielmehr sollst du sie grndlich niederreiáen und ihre Weihesteine g„nzlich zerbrechen! 25 Wenn ihr aber dem Herrn, eurem Gott, dient, so segnet er dein Brot und dein Wasser. Ich werde Krankheit von dir fernhalten. 26 Keine Frau in deinem Lande wird fehlgeb„ren oder kinderlos sein. Die Zahl deiner Tage will ich vollenden. 27 Meinen Schrecken will ich vor dir hersenden und jedes Volk, zu dem du kommst, zum Verzagen bringen. Auch werde ich veranlassen, daá alle deine Feinde vor dir die Flucht ergreifen. 28 Ich sende Entmutigung vor dir her; sie wird die Hiwwiter, die Kanaaniter und die Hethiter vor dir verjagen. 29 Ich will sie aber nicht in einem einzigen Jahr vor dir verjagen, sonst k”nnte das Land zur Ein”de werden, und das wilde Getier des Feldes wrde dir gegenber zu zahlreich. 30 Nur ganz allm„hlich will ich sie vertreiben vor deinem Angesicht, bis du so fruchtbar geworden bist, daá du das Land besetzen kannst. 31 Dein Gebiet will ich reichen lassen vom Schilfmeer bis zum Philistermeer und von der Wste bis zum Euphrat; denn ich will die Bewohner des Landes in eure Gewalt geben, und du sollst sie vor deinem Angesicht verjagen. 32 Du sollst mit ihnen und ihren Gottheiten keinen Bund schlieáen. 33 Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen bleiben, sonst verleiten sie dich dazu, wider mich zu sndigen, indem du ihren G”ttern dienst; das wrde dir zu einem Fallstrick.<< Verlesen des Bundesbuches Kapitel 24 1 Er sprach sodann zu Moses: >>Steigt hinauf zum Herrn, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Žltesten Israels, und werft euch in gebhrendem Abstand anbetend nieder! 2 Moses aber soll allein zum Herrn herantreten, die anderen drfen nicht herantreten, und das Volk soll nicht mit ihm hinaufsteigen!<< 3 Moses kam und erz„hlte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Satzungen. Alles Volk antwortete wie mit einer Stimme und sprach: >>Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun!<< 4 Moses schrieb alle Worte des Herrn auf. Am frhen Morgen des anderen Tages baute er einen Altar am Fuá des Berges und zw”lf Gedenksteine fr die zw”lf St„mme Israels. 5 Dann beauftragte er die Jungmannschaft der Israeliten, Brandopfer darzubringen und Stiere als Friedopfer fr den Herrn zu schlachten. 6 Dann nahm Moses die H„lfte des Blutes und goá es in Schalen; die andere H„lfte des Blutes sprengte er auf den Altar. 7 Er nahm das Buch des Bundes und las es dem Volke vor. Es sagte: >>Alles, was der Herr gesprochen, wollen wir gern befolgen!<< 8 Hierauf nahm Moses das Blut, besprengte damit das Volk und sprach: >>Seht das Blut des Bundes, den der Herr mit euch auf Grund dieser Satzungen geschlossen hat!<< Erscheinen Gottes 9 Dann stiegen Moses und Aaron, Nadab, Abihu und siebzig von den Žltesten Israels hinauf. 10 Sie schauten den Gott Israels. Unter seinen Fáen war es wie Saphirplatten und wie der Himmel selber in seiner strahlenden Reinheit. 11 Er aber streckte seine Hand nicht aus gegen die Edlen der Israeliten; sie durften Gott schauen und konnten danach unbehelligt essen und trinken. Steintafeln 12 Da sprach der Herr zu Moses: >>Steig zu mir auf den Berg herauf und verweile daselbst! Ich werde dir steinerne Tafeln geben mit den Gesetzen und Geboten, die ich zu ihrer Unterweisung niedergeschrieben habe.<< 13 Da machte sich Moses mit seinem Diener Josua auf, um auf den Gottesberg hinaufzusteigen. 14 Zu den Žltesten sagte er: >>Bleibt uns an dieser Stelle, bis wir zu euch zurckkehren. Aaron und Chur sind bei euch. Wer eine Streitsache zu schlichten hat, gehe zu ihnen!<< 15 Moses stieg den Berg hinauf; sodann verhllte die Wolke den Berg. 16 Die Herrlichkeit des Herrn lieá sich auf den Berg Sinai nieder, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage lang. Am siebten Tage rief er den Moses mitten aus dem Gew”lk. 17 Die Herrlichkeit des Herrn aber erschien den Israeliten wie ein loderndes Feuer auf dem Bergesgipfel. 18 Moses ging in die Wolke hinein, stieg den Berg hinauf und verblieb vierzig Tage und vierzig N„chte auf dem Berge. Gold, Silber, Kupfer Kapitel 25 1 Der Herr sprach zu Moses folgendermaáen: 2 >>Sage den Israeliten, sie sollen fr mich eine Abgabe erheben. Von jedem, der von Herzen gern gibt, sollt ihr diese Abgabe fr mich erheben. 3 Die Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt, sei folgende: Gold, Silber und Kupfer, 4 violette Purpurwolle, roter Purpur und karmesinfarbener Stoff, Byssus und Ziegenhaare, 5 rotgef„rbte Widderfelle, Tachaschh„ute und Akazienholz, 6 ™l fr den Leuchter, Balsame fr das Salb”l und fr wohlriechendes R„ucherwerk, 7 Karneolsteine und Besatzsteine fr das Ephod und das Brustschild. 8 Sie sollen mir ein Heiligtum errichten, und ich will in ihrer Mitte wohnen. 9 So wie ich dir das Muster der Wohnst„tte und das Muster all ihrer Ger„te zeige, so sollt ihr es machen. Bundeslade 10 Verfertigt eine Lade aus Akazienholz, zweieinhalb Ellen lang, eineinhalb Ellen breit und eineinhalb Ellen hoch! 11 šberziehe sie mit reinem Gold von innen und von auáen und befestige eine Leiste aus Gold ringsherum! 12 Gieáe fr sie vier goldene Ringe und bringe sie an den vier Ecken an, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seitenwand und zwei an der anderen! 13 Verfertige Stangen aus Akazienholz und berziehe sie mit Gold! 14 Stecke die Stangen durch die Ringe an den Seitenw„nden der Lade, daá man sie mit ihnen tragen kann! 15 Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben; man soll sie aus ihnen nicht herausziehen! 16 In die Lade sollst du das Gesetz legen, das ich dir geben werde! 17 Verfertige sodann eine Deckplatte aus reinem Gold, zweieinhalb Ellen sei ihre L„nge und eineinhalb Ellen ihre Breite! 18 Stelle zwei Goldkerubim her; als getriebene Arbeit sollst du sie an den beiden Enden der Deckplatte anfertigen! 19 Und zwar sollst du den einen Kerub an dem einen Ende und den anderen am anderen Ende anbringen. Von der Deckplatte her mache die Kerubim ber ihren beiden Enden! 20 Die Kerubim sollen ihre Flgel nach oben hin ausbreiten, indem sie mit ihren Flgeln die Deckplatte berdachen; ihre Antlitze seien gegeneinander gekehrt; zur Deckplatte hin sollen die Gesichter der Kerubim gerichtet sein. Offenbarungsst„tte 21 Setze die Deckplatte auf die Lade und lege in die Lade das Gesetz, das ich dir geben werde! 22 Dortselbst will ich mich dir offenbaren von der Deckplatte aus, die auf der Lade des Zeugnisses ist, von der Stelle zwischen den beiden Kerubim. Alles will ich dir sagen, was ich dir fr die Israeliten auftragen werde. Schaubrottisch 23 Fertige auch einen Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen lang, eine Elle breit und eineinhalb Ellen hoch! 24 šberziehe ihn mit reinem Gold und umschlieáe ihn mit einer goldenen Einfassung! 25 Befestige daran auch eine Leiste von einer Handbreit und verfertige eine goldene Einfassung um diese Leiste! 26 Dann gieáe dafr vier goldene Ringe und bringe die Ringe an den vier Seiten an, wo seine vier Fáe sind! 27 Die Ringe sollen dicht unter der Leiste sein als ™sen fr die Stangen zum Tragen des Tisches! 28 Mache die Stangen aus Akazienholz und berziehe sie mit Gold; mit ihnen soll der Tisch getragen werden. 29 Forme dazu die passenden Schsseln und Schalen, Kannen und Krge, mit denen Trankopfer gespendet werden; aus reinem Gold sollst du sie verfertigen! 30 Auf dem Tisch sollst du st„ndig Schaubrote vor mir auflegen! Siebenarmiger Leuchter 31 Mache auch einen Leuchter aus reinem Gold; in getriebener Arbeit soll der Leuchter hergestellt werden, sein Fuágestell und sein Schaft. Seine Kelche, seine Kn„ufe und seine Blten sollen von ihm ausgehen. 32 Sechs R”hren sollen von seinen Seiten ausgehen, drei Leuchterr”hren von der einen Seite aus und drei Leuchterr”hren von der anderen Seite aus. 33 Drei mandelf”rmige Kelche mit Kn„ufen und Blten seien an der ersten R”hre, drei mandelf”rmige Kelche mit Kn„ufen und Blten an der zweiten, und so an allen sechs R”hren, die vom Leuchter ausgehen. 34 Am Leuchter selbst seien vier mandelf”rmige Kelche, seine Kn„ufe und seine Blten, 35 und zwar ein Knauf unter zwei R”hren, und wieder ein Knauf unter den beiden n„chsten R”hren, und noch ein Knauf unter den beiden letzten R”hren, entsprechend den sechs R”hren, die vom Leuchter ausgehen. 36 Ihre Kn„ufe und ihre R”hren sollen ein Ganzes mit ihm sein. Das Ganze sei eine getriebene Arbeit aus einem Stck reinen Goldes. 37 Dann fertige seine Lampen an; sieben sollen es sein! Setze seine Lampen obenauf, damit sie den Raum vor ihm beleuchten! 38 Dazu die zugeh”rigen Dochtscheren und Feuerschalen aus feinstem Gold. 39 Aus einem Talent reinen Goldes stelle ihn und alle diese Ger„te her! 40 Sieh zu, daá du sie genau nach dem Urbild verfertigst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist! Zeltdecken aus Byssus Kapitel 26 1 Die Wohnst„tte sollst du aus zehn Zeltdecken herstellen; aus gezwirntem Byssus, violetter Purpurwolle, aus rotem Purpur, karmesinfarbigem Stoff mit Kerubim; wie sie ein Stoffwirker macht, sollst du sie fertigen. 2 Die L„nge jeder einzelnen Decke soll achtundzwanzig Ellen betragen und vier Ellen die Breite; alle Zelttcher sollen ein und dasselbe Maá haben. 3 Fnf der Zeltbahnen sollen zusammengefgt sein, eine an der andern; die anderen fnf ebenso. 4 Mache Schleifen aus violetter Purpurwolle an der Auáenkante der einen Zeltbahn, die das Ende des zusammengesetzten Stckes bildet, und ebenso an der Auáenkante der letzten Zeltbahn des zweiten zusammengesetzten Teiles. 5 Fnfzig Schleifen bringe an der einen Zeltbahn an, ebenso fnfzig Schleifen am Ende der Zeltdecke, die zum zweiten zusammengesetzten Stck geh”rt; die Schleifen sollen einander gegenberstehen. 6 Forme dann fnfzig Haken aus Gold und verbinde die Zeltdecken mit den Haken, eine mit der andern; so soll es eine einzige Wohnst„tte werden. 7 Fertige sodann Zeltdecken aus Ziegenhaar fr ein Zelt ber der Wohnst„tte; in einer Anzahl von elf Stck sollst du sie herstellen. 8 Die L„nge jeder einzelnen Zeltdecke soll dreiáig Ellen sein, und vier Ellen sei ihre Breite; alle elf Zeltdecken sollen ein und dasselbe Maá haben. 9 Fge fnf zu einem Stck zusammen, ebenso die anderen sechs Zeltdecken zu einem Stck; lege dabei die H„lfte der sechsten Zeltbahn, die fr die Vorderseite des Zeltes da ist, doppelt. 10 Am Saume der letzten Zeltdecke des einen zusammengesetzten Stckes mache fnfzig Schleifen und ebenso am Zeltdeckensaum des zweiten zusammengesetzten Stckes. 11 Sodann fertige fnfzig Haken aus Kupfer, h„nge die Haken in die Schleifen ein und verbinde so die Zeltbahnen, daá es ein einziges Zelt werde. 12 Den bei den Zeltbahnen berh„ngenden Teil, der berschssig ist, lasse zur H„lfte an der Rckseite der Wohnst„tte herabh„ngen. 13 Eine Elle soll hben und drben auf den beiden L„ngsseiten der Wohnst„tte herabh„ngen von dem, was an den Zeltdecken zu lang ist. Es soll die Wohnst„tte bedecken. 14 Endlich stelle fr das Zelt eine rot gegerbte Decke aus Widderfellen her und oben darauf eine Decke aus Tachaschleder. Bretter 15 Danach fertige Bretter fr die Wohnst„tte; sie sollen aus Akazienholz sein und zum Aufstellen dienen. 16 Zehn Ellen sei die L„nge eines Brettes und eineinhalb Ellen seine Breite. 17 Jedes Brett soll durch zwei Zapfen gegenseitig in Verbindung gebracht werden; so mache es mit allen Brettern der Wohnst„tte. 18 Fr die Wohnst„tte sollst du an Brettern zwanzig fr die Sdseite herstellen. 19 Stelle auch vierzig silberne Sockel her als Unterlage fr die zwanzig Bretter, zwei Sockel als Unterlage eines Brettes fr seine beiden Zapfen. 20 Ebenso fr die andere L„ngsseite der Wohnst„tte, die Nordseite, zwanzig Bretter, 21 dazu noch vierzig silberne Fuásockel, zwei Sockel als Unterlage fr ein Brett. 22 Fr die Rckseite der Wohnst„tte, die nach Westen hin liegt, verfertige sechs Bretter. 23 Und zwei Bretter stelle als Eckstcke fr die Rckseite der Wohnst„tte her. 24 Sie seien unten und oben doppelt aufgebaut und sollen sich bei dem einen Ring treffen; sie m”gen die beiden Ecken ausmachen. 25 Es seien also acht Bretter, und ihre silbernen Fuágestelle sollen sechzehn betragen, n„mlich je zwei Fuágestelle als Unterlage fr ein Brett. Riegel 26 Stelle auch Riegel her aus Akazienholz, fnf fr die Bretter auf der einen Seite der Wohnst„tte, 27 ebenso auch fnf Riegel fr die Bretter der zweiten L„ngsseite und fnf Riegel fr die Bretter der nach Westen gerichteten Rckseite. 28 Der mittlere Riegel stehe in der Mitte der Bretter; er laufe von einem Ende zum anderen. 29 šberziehe die Bretter mit Gold, und auch ihre Ringe stelle aus Gold her, um die Riegel zu halten; ebenso berziehe die Riegel mit Gold. 30 So richte also die Wohnst„tte auf, entsprechend ihrem Entwurf, der dir auf dem Berge gezeigt worden ist. Vorhang zwischen Heiligem und Allerheiligstem 31 Verfertige einen Vorhang aus violetter Purpurwolle und rotem Purpur, karmesinfarbigem Stoff und gezwirntem Byssus; als Werk eines Stoffwirkers sollst du ihn mit Kerubimfiguren herstellen. 32 H„nge ihn an vier S„ulen aus vergoldetem Akazienholz - auch ihre N„gel sollen aus Gold sein -, die auf vier silbernen Sockeln stehen sollen. 33 Bringe den Vorhang unterhalb der Haken an, und stelle dortselbst in den Raum hinter den Vorhang die Lade des Zeugnisses; der Vorhang soll euch als Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten dienen. 34 Setze die Deckplatte auf die Lade des Zeugnisses im Allerheiligsten. 35 Stelle den Tisch auáerhalb des Vorhangs auf, den Leuchter gegenber dem Tisch auf der Sdseite der Wohnst„tte; den Tisch aber rcke gegen die Nordseite! Vorhang fr den Zelteingang 36 Fr das Eingangstor des Zeltes stelle einen Vorhang aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbigem Stoff und gezwirntem Byssus her in Buntwirkerarbeit! 37 Fr den Vorhang stelle fnf S„ulen aus Akazienholz auf und berziehe sie mit Gold auch ihre N„gel seien aus Gold - und gieáe fr sie fnf kupferne Sockel. Altar Kapitel 27 1 Mache sodann den Altar aus Akazienholz, fnf Ellen lang und fnf Ellen breit - der Altar soll quadratisch sein - und drei Ellen hoch. 2 Errichte seine H”rner auf seinen vier Ecken - seine H”rner sollen mit ihm ein Stck bilden - und berziehe ihn mit Kupfer. 3 Stelle dazu auch die T”pfe her, um die Fettasche von ihm wegzunehmen, die passenden Reinigungsschaufeln und Sprengschalen, Fleischgabeln und Feuerbecken; alle zugeh”rigen Ger„te sollst du aus Kupfer verfertigen. 4 Mache fr ihn ein Gitterwerk, ein kupfernes Netzgitter, und bringe an seinen vier Enden vier kupferne Ringe an. 5 Unter der Einfassung des Altars bringe es unterhalb an; es soll das Netzgitter bis zur halben H”he des Altars reichen. 6 Richte fr den Altar auch Stangen aus Akazienholz zu und bedecke sie mit Kupfer. 7 Die Stangen sollen in die Ringe hineingesteckt werden; sie sollen sich auf beiden Seiten des Altars befinden, wenn man ihn tr„gt. 8 Er sei hohl; stelle ihn aus Platten her; wie man dir auf dem Berg gezeigt hat, so sollen sie ihn zur Ausfhrung bringen. Vorhof 9 Dann stelle den Vorhof der Wohnst„tte her: Fr die Sdseite Vorhofsbeh„nge aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang fr die eine Seite. 10 Dazu zwanzig S„ulen und zwanzig zugeh”rige kupferne Fuágestelle, die N„gel der S„ulen und ihre Querstangen aus Silber. 11 Ebenso stelle fr die n”rdliche L„ngsseite Beh„nge her, die hundert Ellen lang sind, dazu zwanzig S„ulen und zwanzig kupferne Fuágestelle fr sie, die N„gel der S„ulen und ihre Querstangen aber aus Silber, 12 fr die nach Westen gerichtete Breitseite aber Beh„nge von fnfzig Ellen, dazu zehn entsprechende S„ulen und zehn Fuásockel fr sie. 13 Die Breite des Vorhofes sei auch fr die nach Osten gehende Seite fnfzig Ellen, 14 und zwar fnfzehn Ellen Beh„nge fr das eine Seitenstck, dazu drei S„ulen und drei Fuásockel fr sie, 15 ebenso fr das zweite Seitenstck fnfzehn Ellen Beh„nge, dazu drei S„ulen und drei Fuásockel fr sie. 16 Fr die Eingangstr des Vorhofes einen Vorhang von zwanzig Ellen aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbigem Stoff und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit, dazu vier S„ulen und vier Sockel fr sie. 17 Alle S„ulen des Vorhofes ringsumher sollen silberne Querstangen haben. Ihre N„gel seien aus Silber und ihre Sockel aus Kupfer. 18 Des Vorhofes L„nge betrage hundert Ellen, die Breite fnfzig und die H”he fnf Ellen; die Vorh„nge seien aus gezwirntem Byssus und die dazugeh”rigen Fuágestelle aus Kupfer. 19 Alle Ger„te der Wohnung die zu irgendeiner Verrichtung gebraucht werden, und alle ihre Zeltpfl”cke und alle Zeltpfl”cke des Vorhofes sollen aus Kupfer sein. Ewiges Licht 20 Befiehl den Israeliten, daá sie dir reines ™l aus gestoáenen Oliven fr die Ampel bringen, damit man eine immerbrennende Lampe aufsetzen kann. 21 Im Begegnungszelt auáerhalb des Vorhanges, der sich vor der Gesetzeslade befindet, soll sie Aaron mit seinen S”hnen herrichten; vom Abend bis zum Morgen soll sie brennen vor dem Herrn. Eine immerw„hrende Satzung von Geschlecht zu Geschlecht soll dies fr die Israeliten sein! Bestimmung zum Priestertum Kapitel 28 1 Laá deinen Bruder Aaron und seine S”hne aus der Reihe der Israeliten zu dir kommen; als Priester soll er mir dienen, also Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar, die S”hne Aarons. 2 Dann lasse deinem Bruder heilige Gew„nder n„hen, die ihm zur Auszeichnung und Zierde dienen. 3 Rede auch mit allen Kunstverst„ndigen, die ich mit dem Geiste der Weisheit erfllt habe: sie sollen die Gew„nder fr Aaron anfertigen, damit man ihn weihe und er mir als Priester diene. 4 Dies sind die Gew„nder, die man anfertigen soll: Brustschild, Ephod, Obergewand, bunter Leibrock, Kopfbund und Grtel. Heilige Gew„nder soll man also fr deinen Bruder Aaron - und fr seine S”hne anfertigen, damit er mir als Priester diene. 5 Man soll dazu Gold, violette Purpurwolle, roten Purpur, karmesinroten Stoff und Byssus verwerten. Ephod 6 Das Ephod soll man aus Gold, violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbigem Stoff, in gezwirntem Byssus als Kunstwirkerarbeit herstellen. 7 Es soll zwei verbundene Schulterstcke haben; an seinen beiden Enden soll es verbunden sein. 8 Die Binde, die sich an ihm zum Anlegen befindet, soll von gleicher Machart und aus einem Stck mit ihm sein, aus Gold, aus violetter Purpurwolle, aus rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus. 9 Nimm dann zwei Karneolsteine und schneide darauf die Namen der S”hne Israels ein. 10 Sechs Namen auf den ersten Stein und die anderen sechs Namen auf den zweiten Stein nach der Reihenfolge ihrer Geburt. 11 So wie der Steinschneider Gravierungen auf Siegeln herstellt, so sollst du beide Steine mit den Namenszeichen der S”hne Israels versehen, umrahmt von Goldfassungen. 12 Setze die beiden Steine auf die Schulterstcke des Ephod als Steine der Erinnerung an die S”hne Israels. Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schulterstcken vor dem Herrn zum Ged„chtnis tragen. 13 Stelle also die Einfassungen von Gold her, 14 dazu zwei Kettchen aus reinem Golde; drehe sie in der Art einer Schnur und befestige die schnurartigen Kettchen an den Einfassungen. Brustschild 15 Du sollst ein Brustschild des Schiedsrichterspruches herstellen; als Kunstwirkerarbeit in der Art des Ephod stelle es her; fertige es aus Gold, aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus! 16 Es soll quadratisch sein, doppelt gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit. 17 Schmcke es mit einem Besatz von Edelsteinen, insgesamt vier Reihen! Die erste Reihe: Rubin, Chrysolith und Smaragd. 18 Die zweite Reihe: Trkis, Lasurstein und Jaspis. 19 Die dritte Reihe: Hyazinth, Achat und Amethyst. 20 Die vierte Reihe: Tarsis, Karneol und Nephrit; goldgefaát seien sie in ihren Reihen. 21 Die Steine sollen die Namen der S”hne Israels tragen, zw”lf entsprechend ihren Namen. Siegelstecherarbeiten mit den entsprechenden Namen sollen es sein nach den zw”lf St„mmen. 22 Fr das Brustschild stelle gedrehte Kettchen her nach Art von Schnren aus reinem Gold. 23 Dann verfertige fr das Brustschild zwei goldene Ringe und befestige beide an den zwei Enden des Brustschildes. 24 Sodann bringe die beiden goldenen Schnre an den zwei Ringen der Enden des Brustschildes an. 25 Die beiden anderen Enden der Schnre befestige an den Einfassungen; h„nge es an die Schulterstcke des Ephod auf dessen vordere Seite! 26 Stelle noch zwei goldene Ringe her und bringe sie auf den beiden anderen Enden des Brustschildes an, auf seinem inneren Rande, der dem Ephod zugekehrt ist. 27 Stelle zwei weitere goldene Ringe her und bringe sie auf den beiden Schulterstcken des Ephod unten an, an seiner vorderen Seite nahe der Stelle, wo es zusammengefgt ist, oberhalb der Binde des Ephod. 28 Man soll das Brustschild durch seine Ringe an den Ephodringen anbringen durch Schnre aus violettem Purpur, damit es ber der Binde des Ephod bleibt und das Brustschild sich nicht von seiner Stelle auf dem Ephod verrckt. 29 Aaron soll die Namen der S”hne Israels auf dem Brustschild des Schiedsrichterspruches auf seinem Herzen tragen, wenn er das Heiligtum betritt, zum immerw„hrenden Gedenken vor dem Herrn. 30 In das Brustschild des Schiedsrichterspruches lege die Losorakel der Urim und Tummim; sie sollen auf dem Herzen Aarons ruhen, wenn er vor den Herrn tritt; er trage den Schiedsrichterspruch der S”hne Israels auf seinem Herzen st„ndig vor dem Herrn. Obergewand 31 Mache das Obergewand des Ephod ganz aus violetter Purpurwolle. 32 In seiner Mitte soll sich eine ™ffnung fr den Kopf befinden; ein ringsum besetzter Rand sei an seiner ™ffnung; eine Webearbeit wie bei der ™ffnung eines Panzerhemdes soll es erhalten, damit es nicht zerreiát. 33 An seinem Saum sollst du Granat„pfel aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur und karmesinfarbenem Stoff anbringen, und zwar ringsum an seinem Saum, und dazwischen goldene Gl”ckchen ringsum. 34 Es sollen sich immer ein goldenes Gl”ckchen und ein Granatapfel an dem Saum des Obergewandes ringsum abwechseln. 35 Aaron soll es beim heiligen Dienst tragen, sein Ton soll zu h”ren sein, wenn er in das Heiligtum vor den Herrn tritt und wenn er da wieder hinausgeht; sonst máte er sterben. Stirnblatt 36 Dann verfertige ein Stirnblatt aus reinem Gold und graviere darauf in Siegelstecherarbeit ein: >Heilig dem Herrn!< 37 Befestige es an einer Schnur von violetter Purpurwolle, um es am Turban anzubringen, auf der Vorderseite des Turbans soll es sich befinden. 38 Es soll auf Aarons Stirn sein; und so nehme Aaron die Verfehlungen an den Weihegaben, die die S”hne Israels darbringen bei ihren heiligen Abgaben, auf sich! St„ndig soll es auf Aarons Stirn sein, damit sie Wohlgefallen vor dem Herrn finden! Priestertracht 39 Webe den Leibrock aus Byssus; verfertige den Turban aus Byssus, und den Grtel wirke in Buntwirkerarbeit! 40 Auch fr Aarons S”hne verfertige Leibr”cke, mache ihnen Grtel und hohe Kopftracht zur Auszeichnung und Zierde! 41 Dann bekleide mit ihnen deinen Bruder Aaron und seine S”hne zugleich mit ihm; salbe sie, fhre sie in ihr Amt ein und heilige sie, damit sie mir als Priester dienen! 42 Mache ihnen linnene Beinhllen, um ihre Scham zu bedecken; von den Hften bis zu den Schenkeln sollen sie reichen! 43 Sie sollen von Aaron und seinen S”hnen getragen werden, wenn sie ins Offenbarungszelt eintreten oder sich dem Altar n„hern, um ihren Dienst am Heiligtum zu verrichten; sie sollen keinerlei Schuld auf sich laden, damit sie nicht sterben mssen. Eine immerw„hrende Satzung sei dies fr ihn und seine Nachkommen! Priesterweihe Kapitel 29 1 Dies ist die Vorschrift, die du bei ihnen anwenden sollst, wenn du sie mir zum priesterlichen Dienst weihst: Nimm einen Jungstier und zwei fehlerlose Widder 2 und unges„uerte Brote, unges„uerte, mit ™l angerhrte Ringbrote und unges„uerte, mit ™l bestrichene Fladen; aus Weizenmehl sollst du sie herstellen. 3 Lege sie in einen Korb und bringe sie im Korb herbei, dazu den Jungstier und die beiden Widder. 4 Dann laá Aaron und seine S”hne an den Eingang des Offenbarungszeltes treten und wasche sie mit Wasser! 5 Nimm die Gew„nder und bekleide Aaron mit dem Leibrock, dem Obergewand des Ephod, dem Ephod selbst und dem Brustschild; du sollst ihm mit einer Binde das Ephod festmachen. 6 Setze ihm den Turban auf sein Haupt und befestige das heilige Stirnblatt am Turban. 7 Nimm das Salb”l, gieáe es auf sein Haupt und salbe ihn. 8 Alsdann laá seine S”hne herantreten und bekleide sie mit Leibr”cken. 9 Umgrte sie mit dem Grtel - Aaron und seine S”hne - und binde ihnen die Kopftracht um. So soll ihnen als ewig gltige Satzung das Priesteramt zufallen, und so sollst du Aaron und seine S”hne mit dem Priesteramt belehnen! Sndopfer anl„álich der Priesterweihe 10 Laá den Jungstier vor das Offenbarungszelt bringen. Aaron und seine S”hne sollen ihre H„nde auf den Kopf des Stieres legen! 11 Dann schlachte den Stier vor dem Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes! 12 Nimm von dem Stierblut und streiche davon mit deinem Finger an die H”rner des Altares. Alles brige Blut aber gieáe an den Fuá des Altares! 13 Nimm dann das ganze Fett, das die Eingeweide bedeckt, sowie den Leberlappen und die beiden Nieren, auch das Fett daran, und laá es auf dem Altar in Rauch aufgehen! 14 Das Fleisch des Jungstieres aber, sein Fell und seinen Mageninhalt sollst du im Feuer auáerhalb des Lagers verbrennen; handelt es sich doch um ein Sndopfer. Widder als Brandopfer 15 Hole dann den einen Widder; Aaron und seine S”hne sollen ihre H„nde auf den Kopf des Widders legen. 16 Schlachte darauf den Widder, nimm sein Blut und sprenge es ringsum an den Altar! 17 Den Widder selbst zerlege in seine Teile, wasche seine Eingeweide und Unterschenkel und lege sie zu den anderen Teilen und zu seinem Kopf! 18 Alsdann laá den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen; es ist ja ein Ganzopfer fr den Herrn, ein lieblicher Wohlgeruch, ein Feueropfer fr den Herrn. Einsetzungsopfer 19 Hole dann den zweiten Widder; Aaron und seine S”hne sollen ihre H„nde auch auf den Kopf dieses Widders legen. 20 Schlachte den Widder, nimm von seinem Blut und streiche davon an das rechte Ohrl„ppchen Aarons und seiner S”hne, an den Daumen ihrer rechten Hand und an die groáe Zehe ihres rechten Fuáes; das andere Blut sprenge ringsum an den Altar! 21 Nimm auch von dem Blut auf dem Altar und von dem Salb”l und besprenge damit Aaron und seine Gew„nder und auch seine S”hne und deren Gew„nder. Er und seine Gew„nder sollen geweiht sein und mit ihm auch seine S”hne und deren Gew„nder. 22 Dann nimm von dem Widder das Fett, und zwar den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, den Leberlappen, die beiden Nieren und das Fett daran und die rechte Keule - denn es handelt sich um einen Weihewidder -, 23 dazu ein rundes Brot, ein mit ™l zubereitetes Ringbrot und einen Fladen aus dem Korb der unges„uerten Brote, der vor dem Herrn steht! 24 Dies alles lege Aaron und seinen S”hnen auf die H„nde und laá sie es hin und her schwingen als Weihegabe vor dem Herrn! 25 Sodann nimm ihnen alles wieder aus den H„nden und laá es auf dem Altar als Ganzopfer in Rauch aufgehen zu einem lieblichen Wohlgeruch vor dem Herrn; ein Feueropfer ist es fr den Herrn. 26 Nimm dann die Brust des Einweihungswidders fr Aaron und schwinge sie hin und her als Weihegabe vor dem Herrn; sie f„llt dir als Anteil zu. 27 Erkl„re die Weihebrust und die Hebekeule vom Einweihungswidder Aarons und seiner S”hne, wenn sie geschwungen und gehoben worden sind, als heilig! 28 Denn es soll Aaron und seinen S”hnen ein immerw„hrender Anteil sein von seiten der Israeliten; es ist ja ein Hebeopfer, und als Hebeopfer von seiten der Israeliten soll es von ihren Friedopfern ihr Hebeopfer sein fr den Herrn. Nachfolge im Priestertum 29 Die heiligen Gew„nder Aarons sollen auf seine nach ihm kommenden S”hne bergehen; man soll sie darin salben und ins Priesteramt einsetzen. 30 Sieben Tage lang soll derjenige von seinen S”hnen sie tragen, der an seiner Stelle Priester wird, wenn er das Offenbarungszelt betritt, um im Heiligtum Dienst zu tun. Opfermahl - Brandopferaltar 31 Nimm alsdann den Einweihungswidder und koche sein Fleisch an heiliger St„tte! 32 Aaron und seine S”hne sollen das Widderfleisch und das Brot im Korb am Eingang des Offenbarungszeltes essen. 33 Sie sollen also das essen, womit fr sie die Shne vollzogen wurde, um sie ins Priesteramt einzusetzen und sie zu heiligen; kein Auáenstehender darf davon essen, denn es ist heilig. 34 Wenn aber von dem Fleisch des Einsetzungsopfers und von dem Brot etwas bis zum Morgen brig bleibt, dann sollst du das šbriggebliebene im Feuer verbrennen; man darf es nicht mehr genieáen; denn es ist heilig. 35 Also tue mit Aaron und seinen S”hnen, genau, wie ich es dir geboten habe; sieben Tage lang sollst du ihre Amtseinsetzung durchfhren. 36 Richte auch tagt„glich einen Sndopferstier her fr die Shne, entsndige den Altar, indem du darauf den Shneritus vollziehst, und salbe ihn, um ihn zu weihen! 37 Sieben Tage lang sollst du auf dem Altar die Shnehandlung vollziehen und ihn weihen. Der Altar wird zu etwas Hochheiligem werden. Jeder, der den Altar berhrt, ist dem Heiligtum geweiht. Tagt„gliches Morgen- und Abendopfer 38 Auf dem Altar sollst du folgendes darbringen: Tagt„glich und immerw„hrend zwei einj„hrige L„mmer. 39 Das eine Lamm sollst du am Morgen darbringen, das andere gegen Abend. 40 Dazu ein Zehntel Epha Mehl, gemengt mit einem Viertel Hin ™l von zerstoáenen Oliven, und als Trankopfer ein Viertel Hin Wein fr das eine Lamm. 41 Das zweite Lamm richte gegen Abend zu! Das gleiche Speise- und Trankopfer sollst du ihm dann beigeben, wie am Morgen, zu einem lieblichen Wohlgeruch als Feueropfer fr den Herrn. 42 Als ein best„ndiges Brandopfer sei es in all euren Geschlechtern am Eingang des Offenbarungszeltes vor dem Herrn, wo ich mich euch offenbare, um mit dir zu reden. 43 Dort will ich mich den Israeliten offenbaren, und das Zelt wird durch meine Herrlichkeit geheiligt werden. 44 Ja, ich heilige das Offenbarungszelt und den Altar; auch Aaron und seine S”hne will ich heiligen zu meinem Priesterdienst. 45 Ich will inmitten der Israeliten wohnen und will ihnen Gott sein. 46 Sie sollen erkennen, daá ich der Herr, ihr Gott, bin, der sie aus dem Lande Žgypten herausgefhrt hat, um in ihrer Mitte zu wohnen, ich, der Herr, ihr Gott! R„ucheraltar Kapitel 30 1 Verfertige auch einen Altar zum Abbrennen des R„ucherwerkes; aus Akazienholz sollst du ihn bauen. 2 Er soll eine Elle lang, eine Elle breit, also quadratisch, und zwei Ellen hoch sein; seine H”rner sollen mit ihm aus einem Stck sein. 3 šberziehe ihn mit reinem Gold, seine Deckplatte, seine W„nde ringsum und seine H”rner, und schmcke ihn ringsum mit einer goldenen Randleiste! 4 Verfertige auch fr ihn zwei goldene Ringe, die du unterhalb seiner Randleiste auf seinen beiden Seitenw„nden, den Flanken, anbringen sollst; sie sollen als ™sen fr Stangen dienen, auf daá man ihn damit tragen kann. 5 Die Stangen stelle aus Akazienholz her und berziehe sie mit Gold! 6 Aufstellen sollst du ihn vor dem Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses, vor der Deckplatte h„ngt, die auf dem Zeugnis ruht; dort will ich mich dir offenbaren. 7 Aaron soll darauf wohlriechendes R„ucherwerk verbrennen, Morgen fr Morgen, wenn er die Lampen in Ordnung bringt. 8 Wenn Aaron die Lampen gegen Abend wieder aufsetzt, soll er es ebenfalls verbrennen; es sei dies ein immerw„hrendes Weihrauchopfer fr den Herrn in all euren Geschlechtern. 9 Ihr drft darauf kein unerlaubtes R„ucherwerk opfern, auch kein Brandopfer und kein Speiseopfer. Auch ein Trankopfer drft ihr darauf nicht darbringen. 10 An seinen H”rnern soll Aaron im Jahre einmal die Shne vornehmen. Mit dem Blut des Sndopfers, das zur Shne dient, soll er einmal im Jahr darauf die Shne vollziehen in all euren Geschlechtern. Etwas Hochheiliges ist der Altar dem Herrn!<< Musterung 11 Der Herr sprach zu Moses: 12 >>Wenn du die Kopfzahl der Israeliten bei ihrer Musterung feststellst, dann soll jeder ein L”segeld fr sein Leben anl„álich der Musterung an den Herrn entrichten, damit nicht eine Plage sie bei ihrer Musterung treffe. Abgaben 13 Dies soll ein jeder, der zur Musterung kommt, entrichten: Ein halbes Silberstck nach heiligem Gewicht, 20 Gera das Silberstck, ein halbes Silberstck also als Weihegabe an den Herrn. 14 Jeder, der zur Musterung kommt, von zwanzig Jahren an und darber, soll die Weihegabe des Herrn entrichten. 15 Der Reiche soll nicht mehr, der Arme nicht weniger geben als ein halbes Silberstck, wenn ihr die Weihegabe des Herrn entrichtet als L”segeld fr euer Leben. 16 Erhebe das L”segeld von den Israeliten und verwende es fr den Dienst am Offenbarungszelt; es sei den Israeliten eine Erinnerung an den Herrn als L”segeld fr euer Leben!<< Ein kupfernes Waschbecken zum Waschen der H„nde und Fáe 17 Der Herr sprach zu Moses: 18 >>Verfertige ein kupfernes Becken und dazu ein kupfernes Gestell zu den Waschungen, stelle es zwischen dem Offenbarungszelt und dem Altar auf und flle es mit Wasser! 19 Aaron und seine S”hne sollen darin ihre H„nde und Fáe waschen. 20 Wenn sie ins Offenbarungszelt eintreten, sollen sie sich mit Wasser waschen, sonst máten sie sterben; oder wenn sie sich dem Altar n„hern, um als heiligen Dienst ein Feueropfer fr den Herrn darzubringen, 21 sollen sie ihre H„nde und Fáe waschen, sonst máten sie sterben. Das sei ihnen eine immerw„hrende Satzung, die fr ihn und seine Nachkommen in all ihren Geschlechtern gilt!<< Heiliges Salb”l fr die Ger„te des Heiligtums und die Priester des Herrn 22 Der Herr befahl Moses weiterhin: 23 >>Nimm dir Duftkr„uter edelster Sorte, erstarrte Tropfenmyrrhe - fnfhundert Sekel -, wohlriechenden Zimt - davon die H„lfte, also zweihundertfnfzig Sekel -, Wrzrohr - ebenfalls zweihundertfnfzig Sekel -, 24 Zimtblte - fnfhundert Sekel nach heiligem Gewicht - und ein Hin Oliven”l. 25 Hieraus stelle ein heiliges Salb”l her, eine wrzige Mischung, wie sie der Salbenmischer macht; heiliges Salb”l soll es sein. 26 Damit sollst du das Offenbarungszelt salben und die Lade des Zeugnisses, 27 den Tisch und all seine Ger„te, den Leuchter mit seinen Ger„ten und den R„ucheraltar, 28 den Brandopferaltar mit all seinen Ger„ten und das Becken mit seinem Gestell. 29 Weihe sie so, daá sie etwas Hochheiliges sind; jeder, der sie berhrt, wird selbst geweiht. 30 Auch den Aaron und seine S”hne salbe, und weihe sie mir zum Priesterdienst! 31 Den Israeliten aber sage dies: Als heiliges Salb”l gilt dies mir in all euren Geschlechtern. 32 Auf einen Menschenleib werde es nicht gegossen; in der gleichen Zusammensetzung drft ihr es nicht nachmachen; denn heilig ist es und soll euch als heilig gelten. 33 Jeder, der die gleiche Mischung herstellt und einem Unbefugten davon gibt, der soll aus seiner Sippe ausgetilgt werden!<< R„ucherwerk: Als heilig gelte es dir fr den Herrn 34 Es sprach der Herr weiter zu Moses: >>Nimm dir wohlriechende Spezereien, n„mlich Staktetropfen, R„ucherklaue und Galbanum, [Spezereien] und reinen Weihrauch, alles zu gleichen Teilen, 35 und bereite hieraus ein R„ucherwerk in wrziger Mischung, nach Art des Salbenmischers mit Salz gemengt, rein und heilig. 36 Zerstoáe etwas davon zu feinem Pulver und lege davon vor dem Gesetz im Offenbarungszelt nieder, wo ich mich dir offenbaren werde; etwas Hochheiliges soll es fr euch sein! 37 Das R„ucherwerk, das du herstellen sollst, drft ihr nicht in der gleichen Mischung fr euch herstellen; als heilig gelte es dir fr den Herrn. 38 Jeder, der es nachahmt, um seinen Wohlgeruch einzuatmen, der soll aus seiner Sippe ausgetilgt werden!<< Knstlerberufung Kapitel 31 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Siehe, ich habe den Bezalel, den Sohn des Uri, Enkel des Chur aus dem Stamme Juda, mit Namen berufen 3 und ihn mit g”ttlichem Geist erfllt in Weisheit, in Einsicht und Kenntnis fr allerlei Kunstwerk. 4 Er soll Pl„ne entwerfen und diese in Gold, Silber und Kupfer ausfhren. 5 Auch mit der Fertigkeit habe ich ihn begabt, Steine fr die Fassungen zu bearbeiten und Holz zu schnitzen, um jegliches Werk auszufhren. 6 Auch habe ich ihm den Oholiab, den Sohn des Achisamach aus dem Stamme Dan, beigegeben und habe das Herz aller Kunstverst„ndigen mit Weisheit erfllt. Sie verm”gen alles, was ich dir aufgetragen habe, auszufhren: 7 Das Offenbarungszelt, die Lade fr das Gesetz, die Deckplatte darber und alle brigen Ger„te des Zeltes, 8 d. h. den Tisch mit seinen Ger„ten, den Leuchter aus reinem Gold mit all seinen Ger„ten und den Rauchopferaltar, 9 den Brandopferaltar mit all seinen Ger„ten und das Becken mit seinem Gestell, 10 die gewirkten Gew„nder, n„mlich die heiligen Gew„nder fr den Priester Aaron und die Gew„nder fr seine S”hne zum Priesterdienst, 11 und schlieálich das Salb”l und das wohlriechende R„ucherwerk fr das Heiligtum. Wie ich es aufgetragen, sollen sie es ausfhren.<< Sabbat als Bundeszeichen 12 Der Herr sprach zu Moses: 13 >>Sage den Israeliten: Besonders beobachtet meine Sabbate; denn sie sind ein Zeichen zwischen mir und euch in all euren Geschlechtern. Daran soll man erkennen, daá ich, der Herr, es bin, der euch heiligt! 14 Beobachtet also den Sabbat; denn heilig soll er euch sein! Wer ihn entheiligt, muá des Todes sterben. Ja, jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, dessen Person soll aus der Mitte ihrer Sippengenossen ausgetilgt werden. 15 Sechs Tage lang soll die Arbeit dauern, am siebten Tage aber soll ein dem Herrn heiliger, feierlicher Tag der Ruhe sein. Jeder, der am Sabbat eine Arbeit verrichtet, soll des Todes sterben. 16 Israels S”hne sollen den Sabbat halten und den Tag des Sabbats in ihren Geschlechtern als ewig gltigen Bund betrachten! 17 Zwischen mir und zwischen Israels S”hnen sei er ein immerw„hrendes Zeichen! Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde erschaffen, am siebten Tage aber ruhte er und atmete auf.<< Tafeln aus Stein 18 Als der Herr seine Reden mit Moses auf dem Berge Sinai vollendet hatte, berreichte er ihm zwei Gesetzestafeln, steinerne Tafeln, die vom Finger Gottes beschrieben waren. Das Goldene Kalb Kapitel 32 1 Das Volk sah, daá Moses seine Rckkehr vom Berge hinausschob. Da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: >>Wohlan, mach uns G”tter, die vor uns herziehen! Denn was aus Moses geworden ist, dem Mann, der uns aus dem Lande Žgypten herausgefhrt hat, wissen wir nicht.<< 2 Da antwortete ihnen Aaron: >>Nehmt die goldenen Ringe von den Ohren eurer Frauen, S”hne und T”chter ab und bringt sie her zu mir!<< 3 So nahmen denn alle Leute die goldenen Ringe, die sie an den Ohren trugen, von sich ab und brachten sie zu Aaron. 4 Er nahm sie aus ihren H„nden, sammelte (das Gold) in einen Beutel und goá dann daraus ein Kalb als Guábild. Sie riefen: >>Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Žgypten gefhrt hat.<< 5 Aaron vernahm es und baute vor dem Kalb einen Altar. Er lieá laut ausrufen: >>Morgen soll ein Fest sein fr den Herrn!<< 6 In der Frhe des n„chsten Morgens opferten sie Brandopfer und brachten Friedopfer dar. Dann setzten sich die Leute zum Essen und Trinken nieder und erhoben sich, um dem Vergngen nachzugehen. Der Zorn des Herrn 7 Der Herr sprach zu Moses: >>Geh, steig hinab; denn verbrecherisch handeln deine Leute, die du aus dem Land der Žgypter herausgefhrt hast. 8 Gar schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen gewiesen habe. Sie haben sich ein Kalb gegossen, sich vor ihm niedergeworfen, ihm geopfert und gerufen: >Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Žgypten gefhrt hat.<<< 9 Sodann sprach der Herr zu Moses: >>Ich sehe, daá diese Leute ein halsstarriges Volk sind. 10 Darum laá mich, daá mein Zorn wider sie entbrenne und sie verzehre! Dich aber will ich zu einem groáen Volk machen!<< 11 Doch Moses versuchte, den Herrn, seinen Gott, zu vers”hnen, und sprach: >>Warum, Herr, soll dein Zorn wider dein Volk entbrennen, das du aus Žgypten mit groáer Kraft und starkem Arm gefhrt hast? 12 Warum sollen denn die Žgypter sagen drfen: >Zum Verderben hat er sie herausgefhrt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden zu vertilgenIch will eure Nachkommen vermehren wie die Sterne des Himmels und will dies ganze Land nach meiner Verheiáung euren Nachkommen geben; sie sollen es fr immer besitzen!<<< 14 Da lieá sich der Herr des Unheils gereuen, mit dem er sein Volk bedroht hatte. 15 Moses wandte sich um und stieg vom Berge, die beiden Gesetzestafeln in seiner Hand; die Tafeln waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten beschriftet 16 waren ein Werk Gottes; die Schrift war eine Gottesschrift, auf die Tafeln eingegraben. Zerst”rung der Tafeln und des Kalbes 17 Josua h”rte des Volkes L„rmen und Jauchzen und sagte zu Moses: >>Kriegsl„rm ist im Lager!<< 18 Da sprach er: >>Das ist nicht L„rm, wie man ihn beim Sieg anhebt, es ist nicht Geschrei der Niederlage, lautes Singen vernehme ich!<< 19 Er n„herte sich nunmehr dem Lager und sah das Kalb und die Reigent„nze; da entbrannte der Zorn des Moses, und er schleuderte die Tafeln aus seiner Hand und zertrmmerte sie am Fuáe des Berges. 20 Dann nahm er das Kalb, das sie verfertigt hatten, lieá es im Feuer verbrennen, zermalmte es zu feinem Staube, den er ins Wasser schtten lieá, und gab den Israeliten davon zu trinken. Aarons Rechtfertigung 21 Zu Aaron aber sprach Moses: >>Was haben dir die Leute da getan, daá du eine so groáe Sndenschuld ber das Volk gebracht hast?<< 22 Aaron entgegnete: >>M”ge doch meines Herrn Zorn nicht entbrennen! Du weiát ja, wie zgellos dieses Volk ist. 23 Sie baten mich: >Mache uns doch einen Gott, der vor uns herzieht; denn wir wissen nicht, was Moses - dem Mann, der uns aus dem Žgypterland gefhrt hat - zugestoáen ist! 24 Ich antwortete ihnen: >Wer Gold hat, der nehme es ab!< Da gaben sie es mir. Ich aber warf es ins Feuer, und da kam dieses Kalb heraus.<< Rache der Leviten 25 Moses bemerkte, daá das Volk zgellos war. Aaron hatte es n„mlich ausarten lassen zur Schadenfreude ihrer Feinde. 26 Da stellte sich Moses an das Tor des Lagers und rief: >>Wer fr den Herrn ist, trete her zu mir!<< Da scharten sich alle Leviten um ihn. 27 Er sprach zu ihnen: >>So spricht der Herr, der Gott Israels: Es grte ein jeder sein Schwert um die Hfte! Zieht hin und her im Lager von Tor zu Tor! Es t”te ein jeder selbst den Bruder, Freund und N„chsten!<< 28 Die Leviten handelten nach des Moses Befehl. So fielen an jenem Tag vom Volk gegen dreitausend Mann. 29 Moses sagte darauf: >>Verpflichtet euch heute ganz fr den Herrn; denn jeder war gegen seinen Sohn und Bruder, damit euch heute Segen zuteil werde!<< Moses' Frsprache fr das Volk 30 Am anderen Morgen sprach Moses zum Volk: >>Ihr habt eine groáe Sndenschuld auf euch geladen. Nunmehr will ich zum Herrn hinaufsteigen, vielleicht kann ich fr eure Sndenschuld Vers”hnung erwirken.<< 31 Moses kehrte also zum Herrn zurck und sprach: >>O weh, dies Volk hat eine groáe Snde begangen; sie haben sich einen Gott aus Gold verfertigt. 32 Und nun vergib ihnen doch ihre Sndenschuld; wenn nicht, so streiche mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast!<< 33 Der Herr entgegnete dem Moses: >>Nur wer sich pers”nlich wider mich versndigt hat, den streiche ich aus meinem Buch! 34 Nun gehe! Fhre das Volk, wohin ich dir geboten habe! Siehe, mein Engel wird vor dir hergehen; wenn aber der Tag meiner Heimsuchung gekommen ist, dann will ich an ihnen ihre Sndenschuld ahnden!<< 35 Und der Herr schlug das Volk fr das Kalb, das sie gemacht hatten, und das Aaron angefertigt hatte. Des Volkes Reue Kapitel 33 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Auf, ziehe fort von hier, du und das Volk, das du aus dem Žgypterland gefhrt hast, in das Land, das ich dem Abraham, Isaak und Jakob eidlich zugesichert habe mit den Worten: Deiner Nachkommenschaft will ich es geben! 2 Ich will einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hethiter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter vertreiben. 3 Ich will dich in ein Land bringen, das von Milch und Honig flieát. Ich selbst kann nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; sonst máte ich dich unterwegs vertilgen.<< 4 Als das Volk diese schlimme Botschaft h”rte, da hllte es sich in Trauer, und niemand wollte mehr seinen Schmuck anlegen. 5 Da sprach der Herr zu Moses: >>Sage den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Z”ge ich auch nur einen Augenblick mit dir, so wrde ich dich vertilgen. Jetzt aber lege deinen Schmuck von dir ab, alsdann werde ich sehen, was ich mit dir tun werde!<< 6 Da entledigten sich die Israeliten vom Berge Horeb an ihres Schmuckes. Offenbarungszelt auáerhalb des Lagers 7 Moses nahm das Zelt und schlug es auáerhalb des Lagers in einiger Entfernung von ihm auf; er nannte es >>Zelt der Offenbarung (Begegnung)<<. Jeder, der den Herrn befragen wollte, ging zum Offenbarungszelte, das sich auáerhalb des Lagers befand. 8 Ging Moses zum Zelt hinaus, erhob sich das ganze Volk. Jeder stellte sich an seinen Zelteingang und schaute dem Moses nach, bis er ins Zelt eingetreten war. 9 Sobald aber Moses das Zelt betrat, lieá sich die Wolkens„ule herab und stand am Zelteingang, und Gott sprach mit Moses. 10 Das Volk sah die Wolkens„ule am Zelteingang stehen. Da erhoben sich alle Leute und warfen sich an ihrem Zelteingang voll Ehrfurcht nieder. 11 Der Herr redete mit Moses von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freund redet. Er kehrte dann ins Lager zurck. Sein Diener Josua aber, der Sohn des Nun, der noch ein Jngling war, wich nicht vom Zelt. 12 Moses sprach zum Herrn: >>Siehe, du befiehlst mir: >Fhre dieses Volk hinauf!< Doch hast du mir nicht mitgeteilt, wen du mit mir senden willst. Dabei hast du mir doch selbst gesagt: >Ich kenne dich mit Namen< und: >Du hast Gnade in meinen Augen gefunden.< 13 Nun denn, wenn ich in deinen Augen Gnade gefunden habe, so lasse mich doch deine Wege wissen, damit ich dich kenne, und um wirklich in deinen Augen Gnade zu finden! Bercksichtige auch, daá dieses Volk dein Volk ist!<< 14 Er antwortete: >>Wenn ich pers”nlich mit dir ziehe, werde ich dich dann zufriedenstellen?<< 15 Moses versicherte ihm: >>Wenn du nicht pers”nlich mitziehst, dann laá uns lieber berhaupt nicht von hier hinaufziehen! 16 Woran soll man denn erkennen, daá ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, ich und dein Volk? Nicht daran, daá du mit uns ziehst, wodurch wir, ich und dein Volk, vor allen andern V”lkern auf Erden ausgezeichnet werden?<< 17 Der Herr erwiderte dem Moses: >>Auch das, wonach du eben begehrt hast, will ich tun; denn du hast Gnade in meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen!<< Das Anschauen Gottes 18 Darauf bat er: >>Zeige mir doch deine Herrlichkeit!<< 19 Der Herr entgegnete: >>Ich will all meinen Reichtum an dir vorberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen: Ich bin gtig, wem ich gtig bin, und erbarme mich dessen, wessen ich mich erbarme.<< 20 Dann fuhr er fort: >>Doch mein Angesicht kannst du nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und dabei am Leben bleiben!<< 21 Der Herr sprach aber: >>Siehe, hier in meiner N„he ist ein Platz, da stelle dich auf den Felsen! 22 Wenn meine Herrlichkeit vorberzieht, stelle ich dich in die Felsenh”hle und bedecke dich mit meiner Hand, bis ich vorber bin. 23 Nehme ich dann meine Hand weg, so kannst du meine Rckseite schauen. Doch mein Angesicht darf man nicht schauen.<< Zwei neue Tafeln Kapitel 34 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren; auf diese Tafeln schreibe ich die Worte, die auf den ersten Tafeln standen, die du zertrmmert hast. 2 Halte dich fr morgen frh bereit! Steige am Morgen auf den Berg Sinai und tritt dort vor mich hin auf der Spitze des Berges! 3 Niemand darf mit dir hinaufsteigen und auf dem ganzen Berge sich zeigen; auch Kleinvieh und Groávieh darf gegen diesen Berg hin nicht weiden!<< 4 Da hieb er sich zwei Steintafeln nach der Art der ersten zurecht. Er machte sich am andern Morgen in der Frhe auf und bestieg den Sinai nach des Herrn Befehl. Die beiden Steintafeln nahm er mit. 5 Da kam der Herr in der Wolke herab. Moses stellte sich dort bei ihm auf und rief den Namen des Herrn an. Vorbergang des Herrn 6 Da zog der Herr an ihm vorber und rief: >>Der Herr, der Herr, ein barmherziger und gtiger Gott, langmtig, reich an Huld und Treue! 7 Huld bewahrt er den Tausenden! Schuld, Frevel und Snde vergibt er; er l„át sie aber nicht ungestraft, indem er die Schuld der V„ter an den Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Geschlecht nachprft!<< 8 Eilends beugte sich Moses zur Erde, betete voll Ehrfurcht an 9 und sprach: >>Wenn ich wirklich in deinen Augen Gnade gefunden habe, o Herr, so m”ge doch der Herr in unserer Mitte ziehen! Ein halsstarriges Volk sind sie zwar, doch vergib uns unsere Schuld und Snde und nimm uns als dein Eigentum an!<< Bundeserneuerung 10 Er entgegnete: >>Siehe, ich schlieáe einen Bund! Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder vollbringen, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen V”lkern nicht geschehen sind. Dann soll das ganze Volk, in dessen Mitte du lebst, das Wirken des Herrn sehen; denn erschtternd ist, was ich an dir tun werde. 11 Beachte genau, was ich dir heute gebiete: Siehe, ich vertreibe vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter! 12 Hte dich davor, einen Bund mit den Landesbewohnern einzugehen, in deren Gebiet du kommst, sonst k”nnten sie dir in deiner Mitte zum Fallstrick werden! 13 Ihr sollt ihre Alt„re niederreiáen, ihre Weihesteine zertrmmern und ihre Kultpf„hle umhauen! 14 (I.) Denn du sollst keinen fremden Gott anbeten! Der Herr heiát n„mlich >Eiferschtiger< und ist ein eifernder Gott. 15 Darum darfst du mit den Landesbewohnern keinen Bund schlieáen. Sie treiben ja hinter ihren G”ttern her Unzucht und opfern ihnen und laden auch dich dazu ein, daá du von ihrem Opfermahl genieát. 16 Aus ihren T”chtern darfst du fr deine S”hne keine Frauen nehmen; denn diese buhlen hinter ihren G”ttern her und bringen auch deine S”hne dazu, hinter ihren G”ttern her Unzucht zu treiben. 17 (II.) Du sollst dir keinen Gott aus Guámetall machen! 18 (III.) Das Fest der unges„uerten Brote sollst du halten! Sieben Tage lang sollst du unges„uerte Brote essen, wie ich dir befohlen habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Žgypten ausgezogen. 19 (IV.) Alle Erstgeburt geh”rt mir; von deinem ganzen Viehbestand die m„nnliche Erstgeburt vom Rind und Schaf. 20 Den Erstlingswurf vom Esel sollst du gegen ein Schaf ausl”sen; wenn du ihn aber nicht ausl”sen willst, so muát du ihm das Genick brechen! Die Erstgeburt deiner S”hne sollst du ausl”sen; niemand soll vor mir mit leeren H„nden erscheinen! 21 (V.) Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen! Selbst in der Zeit des Pflgens und Erntens sollst du ruhen! 22 Auch das Wochenfest sollst du feiern zur Zeit der Erstlinge der Weizenernte und das Fest der Lese an der Jahreswende! 23 (VI.) Dreimal im Jahre soll alles M„nnliche unter dir vor Gott dem Herrn, Israels Gott, erscheinen! 24 Denn ich will V”lker vor dir vertreiben und deine Grenzen erweitern, und niemand soll dein Land begehren, w„hrend du hinaufziehst, um dreimal im Jahr vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen. 25 (VII.) Du sollst mein Opferblut nicht zusammen mit ges„uertem Brot darbringen! (VIII.) Das Opfer des Osterfestes soll bis zum andern Morgen nicht mehr da sein! 26 (IX.) Das Beste von den Erstlingen deines Ackers sollst du zum Hause des Herrn, deines Gottes, bringen! (X.) Du sollst ein B”cklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen!<< Neue Gesetzestafeln 27 Der Herr sprach zu Moses: >>Schreibe dir diese Worte auf! Denn auf Grund dieser Worte schlieáe ich mit dir und Israel einen Bund.<< 28 Vierzig Tage und vierzig N„chte war er dort beim Herrn; er aá kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb auf die Tafeln die Bundesworte, die zehn Gebote. Strahlen 29 Moses stieg vom Berge Sinai herab, und die beiden Gesetzestafeln waren beim Abstieg vom Berge in seiner Hand. Moses aber wuáte nicht, daá seine Gesichtshaut durch die Unterredung mit Gott strahlend geworden war. 30 Aaron und die Israeliten sahen, wie seine Gesichtshaut strahlend geworden war. Sie frchteten sich daher, ihm zu nahen. 31 Moses aber rief ihnen zu; da kamen Aaron und alle Frsten der Gemeinde zurck, und Moses redete mit ihnen. 32 Danach kamen auch alle brigen Israeliten n„her heran; er richtete an sie alle Befehle aus, die der Herr ihm auf dem Berge Sinai gegeben hatte. 33 Moses fhrte das Gespr„ch mit ihnen zu Ende. Darauf legte er eine Hlle ber sein Gesicht. 34 Wenn Moses zur Unterredung vor den Herrn trat, nahm er die Hlle bis zu seinem Fortgehen wieder ab. Er ging dann hinaus und redete zu den Israeliten, was ihm aufgetragen worden war. 35 Sobald nun die Israeliten sahen, daá die Gesichtshaut des Moses strahlte, legte Moses wiederum die Hlle vor sein Antlitz, bis er von neuem zur Unterredung vor den Herrn trat. Der siebte Tag, der Sabbat, soll Ruhetag sein dem Herrn geweiht Kapitel 35 1 Moses versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sprach zu ihnen: >>Dies hat der Herr euch zu tun geboten: 2 Sechs Tage soll gearbeitet werden, am siebten Tage aber soll ein heiliger Ruhetag sein, der dem Herrn geweiht ist; jeder, der an ihm arbeitet, muá sterben. 3 Ihr sollt am Sabbat in keiner eurer Wohnst„tten Feuer anznden.<< 4 Moses sprach zur ganzen Gemeinde der Israeliten: >>Der Herr hat folgendes geboten: 5 Erhebt von denen, die bei euch sind, eine Abgabe fr den Herrn; jeder, der von Herzen gern gibt, soll als Abgabe fr den Herrn bringen: Gold, Silber, Kupfer, 6 violette Purpurwolle, roten Purpur, karmesinfarbenen Stoff, Byssus und Ziegenhaare, 7 rotgef„rbte Widderfelle, Tachaschh„ute und Akazienholz, 8 ™l fr den Leuchter, Balsame fr das Salb”l und fr das wohlriechende R„ucherwerk, 9 Karneolsteine und Besatzsteine fr das Ephod und das Brustschild. Knstlerarbeiten 10 Alle Kunstverst„ndigen unter euch sollen kommen und alles verfertigen, wie der Herr es aufgetragen hat: 11 die Wohnst„tte, ihr Zelt und ihre Decke, ihre Haken, ihre Bretter und ihre Verriegelung, ihre S„ulen und ihre Fuásockel, 12 die Lade mit ihren Stangen, den Shnedeckel und den verhllenden Vorhang, 13 den Tisch mit seinen Stangen und all seinen Ger„ten sowie die Schaubrote, 14 das Gestell des Leuchters, seine Ger„te und seine Lampen und das ™l des Leuchters, 15 den R„ucheraltar mit seinen Stangen, das Salb”l, das wohlriechende R„ucherwerk, die Trdecke am Eingang der Wohnst„tte, 16 den Brandopferaltar und das dazugeh”rige Gitter aus Kupfer, seine Stangen und all seine Ger„te, das Becken und sein Gestell, 17 die Umh„nge des Vorhofes, seine S„ulen, seine Fuásockel und den Vorhang ber dem Eingang des Vorhofes, 18 die Zeltpfl”cke der Wohnst„tte und des Vorhofes und die dazugeh”rigen Stricke, 19 die gewirkten Gew„nder zum Dienst im Heiligtum, d. h. die heiligen Gew„nder fr den Priester Aaron und die Gew„nder fr seine S”hne zum priesterlichen Dienst.<< Ablieferung 20 Da ging die ganze Gemeinde der Israeliten von Moses weg. 21 Sie kamen wieder; jeder, den sein Herz dazu antrieb, und jeder, dessen Geist willig war, brachte die Abgabe fr den Herrn zur Herstellung des Offenbarungszeltes, fr den gesamten heiligen Dienst und fr die heiligen Gew„nder. 22 M„nner kamen und Frauen; alle, die ihr Herz dazu antrieb, brachten Spangen, Ohrringe, Fingerringe und Halsschmuck, alles aus Gold; und so tat jeder, der eine Weihegabe aus Gold dem Herrn bringen wollte. 23 Jeder, der violette Purpurwolle, roten Purpur, karmesinfarbenen Stoff, Byssus und Ziegenhaar, rotgef„rbte Widderfelle oder Tachaschh„ute besaá, brachte sie herbei. 24 Jeder, der eine Silber- oder Kupfergabe leisten wollte, steuerte zur Spende fr den Herrn bei; wer Akazienholz hatte zu irgendeiner Verarbeitung fr den heiligen Dienst, schleppte es ebenfalls herzu. 25 Alle Frauen, die in Handarbeit geschickt waren, spannen selbst und brachten das Gesponnene: Violette Purpurwolle, roten Purpur, karmesinfarbenen Stoff und Byssus. 26 Alle Frauen, die sich verm”ge ihrer Begabung angespornt fhlten, spannen eigenh„ndig die Ziegenhaare. 27 Die Frsten brachten die Karneolsteine und die Besatzsteine fr das Ephod und das Brustschild, 28 die Balsame und das ™l fr den Leuchter, fr das Salb”l und das wohlriechende R„ucherwerk. 29 Alle M„nner und Frauen, die ihr Herz dazu antrieb, etwas zu dem Werk beizutragen, dessen Anfertigung der Herr durch Moses verordnet hatte, brachten als Nachkommen Israels eine freiwillige Gabe fr den Herrn. Knstlerberufung zur Ausfhrung des Heiligtums 30 Moses sprach zu den Israeliten: >>Seht, der Herr hat den Bezalel, den Sohn des Uri, Enkel des Chur aus dem Stamme Juda, mit Namen berufen 31 und hat ihn mit g”ttlichem Geist erfllt in Weisheit, in Einsicht und Erkenntnis fr jegliches Werk. 32 Er soll Pl„ne entwerfen und diese in Gold, Silber und Kupfer ausfhren. 33 Auch mit der Fertigkeit hat er ihn begabt, Steine fr Fassungen zu bearbeiten und Holz zu schnitzen, um jegliches geplante Werk auszufhren. 34 Auch verlieh er ihm die F„higkeit, andere zu unterweisen, ihm und Oholiab, dem Sohn des Achisamach, aus dem Stamme Dan. 35 Er erfllte sie mit Kunstsinn zur Ausfhrung aller Arbeiten des Kunsthandwerkers, des Kunstwebers, des Buntwirkers in violetter Purpurwolle, rotem Purpur, in karmesinfarbenem Stoff und in Byssus sowie des Webers, lauter M„nner, die jegliches Werk ausfhren und Pl„ne entwerfen k”nnen. Kapitel 36 1 So sollen nun Bezalel, Oholiab und alle Kunstverst„ndigen, denen der Herr Verst„ndnis und Einsicht verliehen hat, so daá sie sich auf die Ausfhrung jeglicher Arbeit fr den Dienst am Heiligtum verstehen, das Werk gem„á allem, was der Herr aufgetragen hat, ausfhren.<< Die Israeliten spenden mehr als notwendig fr das Werk des Herrn 2 Da berief Moses den Bezalel, Oholiab und alle kunstverst„ndigen M„nner, denen der Herr Einsicht verliehen hatte, alle, die ihr Herz antrieb, an die Ausfhrung des Werkes zu gehen. 3 Sie empfingen von Moses die ganze Beisteuer, welche die Israeliten fr die Arbeiten zum Dienste am Heiligtum aufgebracht hatten. Diese brachten ihm an jedem Morgen noch weitere freiwillige Gaben. 4 Da kamen die Kunstverst„ndigen, welche alle Arbeiten fr das Heiligtum ausfhrten, ein jeder von seiner Arbeit, an der er gerade stand, 5 und sprachen zu Moses: >>Das Volk bringt mehr, als fr den Dienst am Werke notwendig ist, dessen Ausfhrung der Herr befohlen hat.<< 6 Da lieá Moses durch das Lager hindurch ausrufen: >>Weder Mann noch Frau soll weiterhin noch eine Abgabe fr das Heiligtum beisteuern!<< Den Beitr„gen des Volkes wurde so Einhalt geboten. 7 Es war ja schon genug Material da, um alle Arbeiten, die sie zu machen hatten, auszufhren; man lieá noch davon brig. Zeltdecken aus Byssus 8 Alle Kunstverst„ndigen unter den Werkleuten stellten die Wohnst„tte aus zehn Zeltdecken von gezwirntem Byssus, violetter Purpurwolle, rotem Purpur und karmesinfarbenem Stoff her; mit Kerubimfiguren als Arbeit eines Stoffwirkers machte man sie. 9 Die L„nge der einzelnen Decke betrug achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen; alle Zelttcher hatten ein und dasselbe Maá. 10 Fnf von den Zeltbahnen fgte er miteinander zusammen, eine an die andere, und ebenso die brigen fnf. 11 Dann brachte er aus violetter Purpurwolle an der Auáenkante der einen Zeltbahn, die das Ende des zusammengesetzten Stckes bildete, Schleifen an und ebenso an der Auáenkante der letzten Zeltdecke des zweiten zusammengesetzten Teiles. 12 Fnfzig Schleifen brachte er an der einen Zeltdecke an, ebenso fnfzig Schleifen am Ende der Zeltdecke, die zum zweiten zusammengesetzten Stck geh”rte; die Schleifen standen einander gegenber. 13 Dann formte er fnfzig Haken aus Gold und verband die Zeltdecken mit den Haken, eine mit der andern. So wurde es eine einzige Wohnst„tte. 14 Sodann fertigte er Zeltdecken aus Ziegenhaar fr ein Zeltdach ber der Wohnst„tte; in einer Anzahl von elf Stcken stellte er sie her. 15 Die L„nge der einzelnen Zeltdecke betrug dreiáig Ellen, vier Ellen ihre Breite; alle elf Zeltdecken hatten ein und dasselbe Maá. 16 Er fgte fnf Zeltdecken zu einem Stck zusammen und die anderen sechs ebenso. 17 Am Saume der letzten Zeltdecke des einen zusammengesetzten Stckes machte er fnfzig Schleifen und ebenso an dem Zeltdeckensaum des zweiten zusammengesetzten Stckes. 18 Dann fertigte er fnfzig Haken aus Kupfer, um damit das Zelt zu verbinden, daá es ein einziges Ganzes wurde. 19 Dann stellte er fr das Zelt eine rotgef„rbte Decke aus Widderfellen her und oben darauf eine Decke aus Tachaschleder. Bretter 20 Sodann verfertigte er Bretter aus Akazienholz zum Aufstellen fr die Wohnst„tte. 21 Zehn Ellen betrug die L„nge eines Brettes und eineinhalb Ellen seine Breite. 22 Jedes Brett wurde durch zwei Zapfen gegenseitig in Verbindung gebracht; so machte er es mit allen Brettern der Wohnst„tte. 23 An Brettern fertigte er fr die Wohnst„tte an: zwanzig fr die Sdseite. 24 Als Unterlage fr die zwanzig Bretter stellte er vierzig silberne Sockel her, zwei Sockel als Unterlage eines Brettes fr seine beiden Zapfen. 25 Fr die andere L„ngsseite der Wohnst„tte, die Nordseite, nahm er zwanzig Bretter, 26 dazu noch vierzig silberne Fuásockel, je zwei als Unterlage fr ein Brett. 27 Fr die Rckseite der Wohnst„tte, die nach Westen hin liegt, verfertigte er sechs Bretter. 28 Zwei Bretter stellte er als Eckstcke fr die Rckseite der Wohnst„tte her. 29 Sie waren unten und oben doppelt aufgebaut und trafen sich bei dem einen Ring; so machte er es bei beiden fr die zwei Ecken. 30 Es waren also acht Bretter, und ihrer silbernen Fuágestelle waren es sechzehn, n„mlich je zwei Fuágestelle als Unterlage fr ein Brett. 31 Er stellte auch Riegel aus Akazienholz her, fnf fr die Bretter auf der einen Seite der Wohnst„tte, 32 ebenso auch fnf Riegel fr die Bretter der zweiten L„ngsseite der Wohnst„tte und fnf Riegel fr die Bretter der nach Westen gerichteten Rckseite der Wohnst„tte. 33 Den mittleren Riegel stellte er in die Mitte der Bretter, so daá er von einem Ende zum anderen verlief. 34 Die Bretter berzog er mit Gold, und auch ihre Ringe stellte er aus Gold her als Halter fr die Riegel; ebenso berzog er die Riegel mit Gold. Vorh„nge des Zeltes 35 Dann fertigte er einen Vorhang aus violetter Purpurwolle; rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus an; als Kunstwirkerarbeit stellte er ihn mit Kerubimfiguren her. 36 Er machte fr ihn vier S„ulen aus Akazienholz und berzog sie mit Gold - auch ihre N„gel waren aus Gold - und goá fr sie vier Fuásockel aus Silber. 37 Fr den Zelteingang fertigte er einen Vorhang aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit, 38 nebst den dazugeh”rigen fnf S„ulen und ihren N„geln. Ihre K”pfe und die Verbindungsstangen berzog er mit Gold; ihre fnf Fuásockel aber waren aus Kupfer. Die Bundeslade aus Akazienholz, mit Gold berzogen innen und auáen Kapitel 37 1 Ferner verfertigte Bezalel die Lade aus Akazienholz; zweieinhalb Ellen war sie lang, eineinhalb Ellen breit und eineinhalb Ellen hoch. 2 Er berzog sie mit reinem Golde von innen und auáen her und befestigte rings um sie eine goldene Leiste. 3 Dann goá er fr sie vier goldene Ringe und brachte sie an den vier Ecken an, zwei Ringe an ihrer einen Seitenwand und zwei Ringe an ihrer anderen Seitenwand. 4 Auch verfertigte er Stangen aus Akazienholz und berzog sie mit Gold. 5 Er steckte die Stangen durch die Ringe an den Seitenw„nden der Lade, so daá man die Lade tragen konnte. 6 Dann verfertigte er eine Deckplatte aus reinem Gold, zweieinhalb Ellen lang und eineinhalb Ellen breit. 7 Darauf machte er zwei Goldkerubim; als getriebene Arbeit stellte er sie an den beiden Enden der Deckplatte her, 8 und zwar den einen Kerub am einen und den andern Kerub am andern Ende der Deckplatte. Von der Deckplatte her machte er an ihren zwei Enden die Kerubim. 9 Sie breiteten ihre Flgel nach oben hin aus, indem sie mit ihren Flgeln die Deckplatte berdachten; ihre Antlitze waren einander zugekehrt; zur Deckplatte hin waren die Kerubim gerichtet. Schaubrottisch 10 Und er verfertigte ferner den Tisch aus Akazienholz; zwei Ellen lang, eine Elle breit und eineinhalb Ellen hoch. 11 Er berzog ihn mit reinem Gold und brachte ringsum eine goldene Einfassung an. 12 Er machte auch eine Leiste von einer Handbreit daran und verfertigte eine goldene Einfassung um diese Leiste herum. 13 Dann goá er fr ihn vier goldene Ringe und brachte sie an den vier Ecken an, wo seine vier Fáe waren. 14 Die Ringe waren dicht unter der Leiste als ™sen fr die Stangen zum Tragen des Tisches. 15 Die Stangen machte er aus Akazienholz und berzog sie mit Gold, so daá man den Tisch tragen konnte. 16 Darauf verfertigte er auch die Ger„te, die auf dem Tisch stehen sollten, seine Schsseln und Schalen, Kannen und Krge zur Spendung der Trankopfer; alles aus reinem Gold. Ein siebenarmiger Leuchter aus reinem Gold fr den Herrn 17 Dann machte er den Leuchter aus reinem Gold in getriebener Arbeit, seinen Fuá und seinen Schaft. Seine Kelche, seine Kn„ufe und seine Blten waren ein mit ihm verbundenes Stck. 18 Sechs R”hren gingen von seinen Seiten aus; drei Leuchtr”hren von der einen Seite, drei Leuchtr”hren von der anderen Seite. 19 Drei mandelf”rmige Kelche, ein Knauf und eine Blte waren an der ersten R”hre, drei mandelf”rmige Kelche, ein Knauf und eine Blte an der zweiten und so an allen sechs R”hren, die vom Leuchter ausgingen. 20 Am Leuchter selbst waren vier mandelf”rmige Kelche, seine Kn„ufe und seine Blten, 21 und zwar je ein Knauf unter jedem sich abzweigenden R”hrenpaare, entsprechend den sechs R”hren, die von ihm ausgingen. 22 Ihre Kn„ufe und ihre R”hren waren ein Stck mit ihm, das Ganze, eine getriebene Arbeit, bestand aus einem Stck reinen Goldes. 23 Dann fertigte er die sieben Lampen an, die dazu geh”renden Dochtscheren und Feuerschalen aus feinstem Gold. 24 Ein Talent gediegenen Goldes verwendete er auf ihn und alle zu ihm geh”renden Ger„te. R„ucheraltar 25 Dann stellte er den R„ucheraltar aus Akazienholz her, eine Elle lang, eine Elle breit, also quadratisch, und zwei Ellen hoch; seine H”rner waren aus einem Stck mit ihm. 26 Er berzog ihn mit gediegenem Gold, seine Deckplatte und seine W„nde ringsum und seine H”rner, und brachte an ihm ringsum eine goldene Leiste an. 27 Unterhalb seiner Leiste befestigte er zwei goldene Ringe an seinen beiden Seiten zur Aufnahme der Stangen, um ihn damit tragen zu k”nnen. 28 Die Stangen aber fertigte er aus Akazienholz und berzog sie mit Gold. 29 Er bereitete auch das heilige Salb”l und das reine wohlriechende R„ucherwerk nach Art eines Salbenmischers. Brandopferaltar Kapitel 38 1 Danach errichtete er den Brandopferaltar aus Akazienholz, fnf Ellen lang und fnf Ellen breit, quadratisch, und drei Ellen hoch. 2 Seine H”rner aber brachte er an seinen vier Ecken an; sie bildeten mit ihm ein Stck. Dann berzog er den Altar mit Kupfer. 3 Ebenso verfertigte er alle zum Altar geh”renden Ger„te, die T”pfe, die Reinigungsschaufeln, Sprengschalen, Fleischgabeln und Feuerbecken; alle zu ihm geh”renden Ger„te stellte er aus Kupfer her. 4 Er machte auch fr den Altar ein Gitterwerk, ein kupfernes Netzgitter, unterhalb seiner Einfassung bis zu seiner halben H”he hinauf. 5 Sodann goá er vier Ringe an die vier Enden des kupfernen Gitterwerks zur Aufnahme der Stangen. 6 Die Stangen aber fertigte er aus Akazienholz und berzog sie mit Kupfer. 7 Er steckte die Stangen in die Ringe an den Seiten des Altars, damit man ihn mit ihrer Hilfe tragen konnte. Er stellte ihn aus Platten her, so daá er hohl war. Waschbecken 8 Dann fertigte er das kupferne Becken und sein kupfernes Gestell aus den Spiegeln der dienenden Frauen, die am Eingang des Offenbarungszeltes Dienst taten. Vorhof 9 Danach grenzte er den Vorhof ab; fr die nach Sden gewendete Seite verfertigte er Vorhofsbeh„nge aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen, 10 ferner zwanzig S„ulen fr sie samt ihren zwanzig kupfernen Fuásockeln, die N„gel der S„ulen und ihre Querstangen aus Silber, 11 ebenso auf der Nordseite Beh„nge, hundert Ellen lang, dazu zwanzig S„ulen und zwanzig kupferne Fuásockel fr sie, die N„gel der S„ulen und ihre Querstangen aus Silber. 12 Fr die nach Westen gerichtete Seite stellte er Beh„nge von fnfzig Ellen her, dazu die entsprechenden zehn S„ulen samt ihren zehn Fuásockeln, die N„gel der S„ulen und ihre Querstangen wieder aus Silber. 13 Auch fr die nach Osten gehende Vorderseite fnfzig Ellen, 14 und zwar Beh„nge von fnfzehn Ellen fr das eine Seitenstck, dazu drei S„ulen samt ihren drei Fuásockeln. 15 Diesen entsprechend stellte er auf der anderen Seite des Vorhofeinganges fr das zweite Seitenstck fnfzehn Ellen Beh„nge her, dazu drei S„ulen samt ihren drei Fuásockeln. 16 Alle Vorhofsbeh„nge ringsum waren aus gezwirntem Byssus verfertigt. 17 Die Fuásockel fr die S„ulen waren aus Kupfer, die N„gel der S„ulen aber und ihre Querstangen aus Silber; auch der šberzug ihrer K”pfe war aus Silber; alle S„ulen des Vorhofes hatten Querstangen aus Silber. 18 Der Vorhang fr den Eingang des Vorhofes war eine Buntwirkerarbeit aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus, zwanzig Ellen lang und fnf Ellen hoch, d. h. breit, entsprechend den anderen Beh„ngen des Vorhofes. 19 Dazu kamen ihre vier S„ulen samt ihren vier kupfernen Fuásockeln, ihre N„gel aus Silber, auch der šberzug ihrer K”pfe und ihre Querstangen aus Silber. 20 Alle Zeltpfl”cke fr die Wohnst„tte und den Vorhof ringsum waren aus Kupfer. Metalle: Gold, Silber und Kupfer als Weihegabe fr das Offenbarungszelt 21 Dies ist die Berechnung der Abgaben, die fr die Wohnst„tte, die St„tte des Gesetzes, durch Moses ausgefhrt wurde, unter Dienstleistung der Leviten und geleitet von Itamar, dem Sohn des Priesters Aaron. 22 Bezalel aber, der Sohn des Uri und Enkel des Chur vom Stamme Juda, fhrte alles aus, was der Herr dem Moses aufgetragen hatte. 23 Mit ihm Oholiab, der Sohn des Achisamach, vom Stamme Dan als Kunsthandwerker, Weber und Buntwirker in violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und Byssus. 24 Alles Gold, das fr die Arbeiten zur vollst„ndigen Herstellung des Heiligtums verwendet wurde das als Weihegabe gespendete Gold, wog 29 Talente und 730 Silbersekel nach heiligem Gewichtsmaá. 25 Das bei der Musterungsabgabe von der Gemeinde gespendete Silber betrug 100 Talente und 1 775 Sekel nach heiligem Gewicht, 26 ein halber Silbersekel fr jeden Kopf, also die H„lfte eines Sekels nach heiligem Gewicht fr jeden, der sich der Musterung unterziehen muáte, n„mlich von 20 Jahren und darber, von insgesamt 603 550 Mann. 27 Die hundert Talente Silber wurden verwendet zum Gieáen der Fuásockel des Heiligtums und der Vorhangfuásockel, 100 Talente zu 100 Fuásockeln, zu jedem Fuásockel also ein Talent. 28 Aus den 1 775 Silberstcken fertigte er N„gel fr die S„ulen, berzog ihre K”pfe und verband sie mit Querstangen. 29 Das als Weihegabe gespendete Kupfer betrug 70 Talente und 2 400 Silbersekel. 30 Daraus verfertigte man die Fuásockel zur Tr des Offenbarungszeltes, den kupfernen Altar samt seinem kupfernen Gitterwerk und alle Altarger„te, 31 dazu die Fuásockel des Vorhofs ringsum und die Fuásockel des Vorhofeinganges, dazu alle Pfl”cke der Wohnst„tte und alle Vorhofpfl”cke ringsum. Priesterliche Gew„nder Kapitel 39 1 Aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur und karmesinfarbenem Stoff fertigte man gewirkte Gew„nder zum Dienst im Heiligtum an. Die heiligen Gew„nder Aarons machten sie so, wie es der Herr dem Moses befohlen hatte. Ephod 2 Das Ephod stellte man aus Gold her, aus violetter Purpurwolle und rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus. 3 Sie h„mmerten die Goldplatten breit und zerschnitten sie in F„den, um sie zwischen die violette Purpurwolle, den roten Purpur, den karmesinfarbenen Stoff und den Byssus in der Art eines Kunstwirkers einzuarbeiten. 4 Sie machten fr das Ephod verbundene Schulterstcke; an seinen beiden Enden wurde es zusammengefgt. 5 Das Band aber, das sich zum Anlegen daran befand, war mit ihm ein Stck, so wie dieses gearbeitet aus Gold, violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus, wie es der Herr dem Moses aufgetragen hatte. 6 Und sie bearbeiteten die Karneolsteine, in einem Flechtwerk von Gold gefaát und in Siegelstecherarbeit graviert mit den Namen der S”hne Israels. 7 Man setzte sie auf die Schulterstcke des Ephod als Steine der Erinnerung an die Israeliten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Brustschild 8 Und man fertigte das Brustschild in Kunstwirkerarbeit wie das Ephod, aus Gold, violetter Purpurwolle, rotem Purpur, karmesinfarbenem Stoff und gezwirntem Byssus. 9 Es war quadratisch; man machte das Brustschild doppelt gelegt, je eine Spanne lang und breit, doppelt gefaltet. 10 Man besetzte es mit vier Reihen von Edelsteinen. Erste Reihe: Rubin, Chrysolith und Smaragd. 11 Zweite Reihe: Trkis, Lasurstein und Jaspis. 12 Dritte Reihe: Hyazinth, Achat und Amethyst. 13 Vierte Reihe: Tarsis, Karneol und Nephrit; in Gold gefaát waren sie in ihren Reihen. 14 Die Steine trugen die Namen der S”hne Israels; zw”lf waren es, entsprechend ihren Namen, Siegelstecherarbeiten, ein jeder mit einem Namen nach den zw”lf St„mmen. 15 Man stellte fr das Brustschild gedrehte Kettchen her nach Art von Schnren aus reinem Gold. 16 Dann verfertigte man fr das Brustschild zwei goldene Einfassungen und zwei goldene Ringe und befestigte die beiden Ringe an den beiden Enden des Brustschildes. 17 Die beiden goldenen Schnre machten sie an den zwei Ringen an den Enden des Brustschildes fest. 18 Die zwei anderen Enden der beiden Schnre befestigten sie an den beiden geflochtenen Einfassungen und brachten diese auf den Schulterstcken des Ephod an dessen Vorderseite an. 19 Dann stellten sie noch zwei goldene Ringe her und brachten sie an den beiden (anderen) Enden des Brustschildes an, und zwar auf seinem inneren, dem Ephod zugewandten Rand. 20 Dann fertigten sie zwei weitere goldene Ringe an und befestigten sie auf den beiden Schulterstcken des Ephod unten an seiner vorderen Seite, nahe der Stelle, wo es zusammengefgt ist, aber oberhalb der Binde des Ephod. 21 Man band das Brustschild durch seine Ringe an die Ephodringe mittels Schnren aus violettem Purpur fest, damit es ber der Binde des Ephod blieb und das Brustschild sich nicht von seiner Stelle auf dem Ephod verschob, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Obergewand 22 Dann machte man das Obergewand des Ephod als Webearbeit ganz aus violetter Purpurwolle. 23 Die ™ffnung des Obergewandes war in der Mitte ganz wie die ™ffnung eines Panzerhemdes; ein ringsum besetzter Rand war an seiner ™ffnung, damit es nicht zerriá. 24 Am Saum des Obergewandes brachte man Granat„pfel, aus violetter Purpurwolle, rotem Purpur und karmesinfarbenem Stoff gezwirnt, an. 25 Auch verfertigten sie Gl”ckchen aus reinem Gold und befestigten diese zwischen den Granat„pfeln, und zwar an dem Saum des Obergewandes, ringsum zwischen den Granat„pfeln: 26 Immer ein Gl”ckchen und ein Granatapfel ringsum am Saum des Obergewandes abwechselnd, fr den heiligen Dienst, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Priesterkleidung 27 Man verfertigte danach die Leibr”cke aus Byssus in Webearbeit fr Aaron und seine S”hne, 28 ferner den Turban aus Byssus, die gewundenen Kopfbedeckungen aus Byssus und die linnenen Beinkleider aus gezwirntem Byssus, 29 endlich den Grtel aus gezwirntem Byssus, violetter Purpurwolle und rotem Purpur und karmesinfarbenem Stoff in Buntwirkerarbeit, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 30 Dann verfertigte man das Stirnblatt, das heilige Diadem, aus gediegenem Gold, und sie schrieben darauf in Siegelstecherschrift: >>Heilig dem Herrn!<< 31 Sie befestigten daran eine Schnur von violetter Purpurwolle, um sie oben am Turban anzubringen, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 32 So wurde denn s„mtliche Arbeit fr die Wohnung des Offenbarungszeltes vollendet; die Israeliten taten so, wie es der Herr dem Moses befohlen hatte. 33 Sie brachten die Wohnst„tte zu Moses: Das Zelt mit all seinen Ger„ten, seinen Haken, Brettern, Riegeln, S„ulen und seinen Fuásockeln, 34 die Decke aus rotgegerbten Widderfellen, die Decke aus Tachaschh„uten und den verhllenden Vorhang, 35 die Gesetzeslade mit ihren Stangen und der Deckplatte, 36 den Tisch mit all seinen Ger„ten und den Schaubroten, 37 den Leuchter aus reinem Gold mit seinen Lampen - die Lampen der Reihe nach aufgesetzt - und all seinen Ger„ten sowie das ™l fr den Leuchter, 38 den goldenen Altar, das Salb”l, das wohlriechende R„ucherwerk und den Vorhang fr den Zelteingang, 39 den kupfernen Altar und das zu ihm geh”rige kupferne Gitterwerk mit seinen Stangen und all seinen Ger„ten, das Becken mit seinem Gestell, 40 die Beh„nge des Vorhofes, seine S„ulen und Fuásockel und den Behang fr das Vorhoftor, seine Stricke und Pfl”cke sowie alle Ger„te zum Dienst an der Wohnst„tte des Offenbarungszeltes, 41 endlich die gewirkten Kleider zum Dienst am Heiligtum, die heiligen Gew„nder fr den Priester Aaron sowie die Kleider fr seine S”hne zum priesterlichen Dienst. 42 Ganz nach den Befehlen des Herrn an Moses hatten die Israeliten die gesamte Arbeit gemacht. 43 Moses besichtigte das ganze Werk. Sie hatten es gemacht, wie der Herr es befohlen hatte. Und Moses segnete sie. Aufrichtung Kapitel 40 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Im ersten Monat, und zwar am ersten Tag des Monats, sollst du die Wohnst„tte des Offenbarungszeltes aufrichten. 3 Stelle die Gesetzeslade hinein und h„nge den Vorhang vor die Lade! 4 Dann schaffe den Tisch hinein und lege sein Zubeh”r zurecht; dann bringe den Leuchter und setze seine Lampen auf! 5 Stelle den goldenen R„ucheraltar vor die Gesetzeslade und h„nge den Behang vor den Eingang zur Wohnst„tte! 6 Den Brandopferaltar errichte vor dem Eingang der Wohnst„tte des Offenbarungszeltes! 7 Das Becken aber stelle zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und schtte Wasser hinein! 8 Dann richte den Vorhof ringsum auf und bringe den Behang an den Vorhofseingang! Salbung des Offenbarungszeltes mit allem, was in ihm ist 9 Dann nimm das Salb”l und salbe die Wohnst„tte und alles, was in ihr ist; weihe sie mit all ihren Ger„ten; heilig soll sie sein! 10 Salbe auch den Brandopferaltar mit all seinen Ger„ten und weihe den Altar, damit er zu etwas Hochheiligem werde! 11 Salbe dann das Becken mit seinem Gestell und weihe es! Priesterweihe 12 Alsdann laá Aaron und seine S”hne zum Eingang des Offenbarungszeltes treten und wasche sie mit Wasser! 13 Bekleide Aaron mit den heiligen Gew„ndern, salbe und weihe ihn so, daá er mir als Priester diene! 14 Auch seine S”hne lasse herantreten, bekleide sie mit Leibr”cken 15 und salbe sie, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen. Ihre Salbung soll ihnen das Recht verleihen, immerw„hrend Priesterdienst zu tun von Geschlecht zu Geschlecht!<< 16 Moses fhrte dies aus; ganz wie der Herr es ihm aufgetragen, machte er es. 17 Im ersten Monat, im zweiten Jahre, am Ersten des Monats war die Wohnst„tte errichtet. Inneneinrichtung 18 Moses richtete die Wohnst„tte auf, stellte ihre Fuásockel hin, setzte ihre Bretter darauf, brachte ihre Riegel an und richtete ihre S„ulen auf. 19 Dann breitete er das Zelt ber die Wohnst„tte und legte die šberdecke des Zeltes oben darauf, wie der Herr dem Moses aufgetragen. 20 Dann nahm er die Gesetzestafeln und legte sie in die Lade; er steckte die Stangen an die Lade und legte die Deckplatte oben auf die Lade. 21 Die Lade brachte er in die Wohnst„tte hinein, h„ngte den verhllenden Vorhang auf und verhllte so die Gesetzeslade, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 22 Dann stellte er den Tisch in das Offenbarungszelt auf die nach Norden gerichtete Seite der Wohnst„tte auáerhalb des Vorhangs. 23 Darauf legte er eine Brotschicht vor dem Herrn zurecht, wie der Herr dem Moses befohlen. 24 Er stellte den Leuchter in das Offenbarungszelt, dem Tisch gegenber auf die nach Sden gewendete Seite der Wohnst„tte, 25 und brachte die Lampen vor den Herrn, wie der Herr dem Moses aufgetragen. 26 Dann stellte er den goldenen Altar ins Offenbarungszelt vor den Vorhang. 27 Er lieá auf ihm wohlriechendes R„ucherwerk verbrennen, wie der Herr dem Moses befohlen. 28 Danach h„ngte er den Vorhang vor dem Eingang zur Wohnst„tte auf. 29 Den Brandopferaltar stellte er vor den Eingang der Wohnst„tte des Offenbarungszeltes hin. Er brachte auf ihm das Brand und Speiseopfer dar, wie der Herr es dem Moses befohlen. 30 Das Becken stellte er zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und goá Wasser zum Waschen hinein. 31 Darin wuschen sich Moses, Aaron und seine S”hne ihre H„nde und Fáe. 32 Wenn sie ins Offenbarungszelt hineingingen oder zum Altar traten, wuschen sie sich, wie der Herr es Moses angeordnet. 33 Schlieálich richtete er den Vorhof rings um die Wohnst„tte und den Altar auf. Er lieá den Vorhang des Vorhoftores aufh„ngen. So vollendete Moses das Werk. Besitzergreifung 34 Die Wolke bedeckte das Offenbarungszelt, und die Herrlichkeit des Herrn erfllte die Wohnst„tte. 35 Moses war nicht imstande, in das Offenbarungszelt hineinzugehen; denn es lagerte darauf die Wolke, und des Herrn Herrlichkeit erfllte die Wohnst„tte. Feuer in der Wolke 36 Wenn sich nun die Wolke von der Wohnst„tte erhob, dann brachen die Israeliten bei all ihren Wegstrecken auf. 37 Erhob sich aber die Wolke nicht, so brachen sie auch nicht auf bis zu dem Zeitpunkt, da sie wiederum aufstieg. 38 Denn die Wolke des Herrn war ber der Wohnst„tte am Tage; des Nachts aber war Feuer darin vor den Augen des gesamten Hauses Israel w„hrend ihrer ganzen Wanderung. 3Mos 3Mos Drittes Buch Moses Gegenstand des dritten Buches Moses, des Buches Leviticus, ist, wie der Name sagt, der heilige Priesterdienst, der den Nachkommen des Jakobssohnes Levi anvertraut war. Das Buch enth„lt viele religi”se Gesetze, die aber auch ins brgerliche Leben eingreifen. Kapitel 17 sind Opfergesetze, 8-10 haben das Priestertum zum Gegenstand; in den Kapiteln 11-15 folgen Reinheitsgesetze, 16 beschreibt die rituelle Begehung des Vers”hnungstages, den man als Karfreitag des Alten Bundes bezeichnen kann. 17-26 fhren den Namen Heiligkeitsgesetz, w„hrend 27 das Abl”sen von Gelbden und Zehnten regelt. Im wesentlichen gehen die grundlegenden Vorschriften auf Moses zurck; jedoch setzen viele Gesetze mosaische Zust„nde voraus. Man nimmt allgemein an, daá die mosaischen Gesetze entsprechend den sozialen und religi”sen Verh„ltnissen sp„terer Zeiten allm„hlich vermehrt wurden. Das Buch hat wohl erst um 450 v. Chr. seine jetzige Gestalt erhalten. Kapitel 1 1 Der Herr berief den Moses und redete zu ihm vom Offenbarungszelte aus: 2 >>Sprich zu den Israeliten und sage zu ihnen: Will jemand unter euch dem Herrn eine Opfergabe von seinem Vieh darbringen, so sollt ihr sie nehmen! 3 Bringt er seine Opfergabe als Brandopfer von Rindern dar, so soll es ein m„nnliches Tier ohne Fell sein; er bringe es zum Eingang des Offenbarungszeltes; es soll ihn vor dem Herrn wohlgef„llig machen. 4 Danach lege er seine Hand auf den Kopf des Brandopfers; das wird ihm Wohlgefallen und Shne schaffen. 5 Hierauf soll er das junge Rind vor dem Herrn schlachten; die S”hne Aarons aber, die Priester, sollen das Blut darbringen und es ringsum an den Altar sprengen, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht. 6 Dann soll er das Brandopfer abh„uten und in seine Teile zerlegen. 7 Die S”hne Aarons aber, die Priester, sollen Feuer auf den Altar bringen und Holzscheite darauf schichten. 8 Danach sollen die S”hne Aarons die Stcke mit dem Kopf und dem Nierenfett auf der Holzschicht ber dem Feuer auf dem Altar zurechtlegen. 9 Eingeweide und Unterschenkel des Rindes wasche er mit Wasser; der Priester aber lasse das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen, damit es ein Brandopfer sei, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. Kleinviehopfer 10 Soll aber die Opfergabe, die jemand als Brandopfer darbringen will, ein Stck Kleinvieh sein, von Jungwiddern oder Ziegen, so bringe er ein m„nnliches Tier ohne Fehler dar. 11 Er schlachte es auf der Nordseite des Altars vor dem Herrn; die S”hne Aarons aber, die Priester, sprengen sein Blut an den Altar ringsum. 12 Sodann soll er es in seine Teile zerlegen, der Priester soll sie mit Kopf und Nierenfett auf den Holzscheiten zurechtlegen ber dem Feuer auf dem Altar. 13 Die Eingeweide aber und die Unterschenkel m”ge er mit Wasser waschen; der Priester soll alles zusammen darbringen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen; ein Brandopfer sei es, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. Geflgelbrandopfer 14 Bringt jemand dem Herrn ein Opfer als Geflgelopfer dar, so soll er dazu Turteltauben oder junge Tauben als Gabe nehmen. 15 Der Priester aber soll das Tier zum Altar bringen, ihm den Kopf abknicken und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. Sein Blut aber soll an der Wand des Altares ausgedrckt werden. 16 Dann soll er den Kropf mit seinem Gew”lle entfernen und ihn ”stlich vom Altar auf den Aschenplatz werfen. 17 Die Flgel soll er ihm einreiáen, sie aber nicht ganz abtrennen; der Priester lasse sie auf dem Altar in Rauch aufgehen auf den Holzscheiten ber dem Feuer; ein Brandopfer ist es, ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. Mehlopfer Kapitel 2 1 Will jemand dem Herrn ein Speiseopfer darbringen, dann soll seine Opfergabe in Mehl bestehen; er gieáe ™l darauf und fge Weihrauch dazu. 2 Sodann bringe er es den S”hnen Aarons, den Priestern; er nehme davon eine gute Handvoll dieses Mehles und des ™les, samt dem dazugeh”renden Weihrauch; der Priester lasse den duftenden Teil auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. 3 Der Rest vom Speiseopfer aber geh”rt Aaron und seinen S”hnen als Hochheiliges vom Feueropfer des Herrn. Ofengeb„ck 4 Willst du als Speiseopfergabe Ofengeb„ck darbringen, so seien es unges„uerte Ringbrote aus Mehl, angerhrt mit ™l, oder unges„uerte Fladen, bestrichen mit ™l. 5 Besteht deine Opfergabe aus einem Speiseopfer von der R”stplatte, dann sei es aus unges„uertem, mit ™l angerhrtem Mehl zubereitet. 6 Brich es in einzelne Brocken und bergieáe es mit ™l, dann ist es ein Speiseopfer. 7 Soll deine Opfergabe in einem Speiseopfer aus der Pfanne bestehen, so soll es aus Mehl mit ™l zubereitet sein. 8 Bringe das Speiseopfer, das hieraus zubereitet ist, vor den Herrn; dem Priester soll man es bergeben, der es dann auf den Altar bringt. 9 Der Priester hebe vom Speiseopfer den duftenden Teil ab und lasse ihn auf dem Altar in Rauch aufgehen als Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. 10 Der Rest vom Speiseopfer geh”rt Aaron und seinen S”hnen als Hochheiliges von den Feueropfern des Herrn. Einzelbestimmungen ber Sauerteig, Salz und Erstlingsfrchte 11 Kein Speiseopfer, das ihr dem Herrn darbringt, darf aus Ges„uertem sein; nichts vom Sauerteig und keinerlei Honig drft ihr als Feueropfer fr den Herrn darbringen. 12 Nur als Erstlingsgabe bringt sie dem Herrn dar; aber auf den Altar drfen sie nicht zu lieblichem Wohlgeruch kommen. 13 Jedes deiner Speiseopfer muát du salzen; du darfst das Salz des Bundes mit deinem Gott bei deinem Speiseopfer nicht fehlen lassen; allen deinen Speiseopfern muát du Salz hinzufgen. 14 Bringst du dem Herrn ein Speiseopfer von Erstlingsfrchten dar, so nimm am Feuer ger”stete Žhren, und zwar zerriebene K”rner von der Frhfrucht, als dein Erstlingsfruchtopfer. 15 Tue aber ™l darauf und gib Weihrauch dazu - es ist ein Speiseopfer! 16 Der Priester soll dann den duftenden Teil von den geopferten K”rnern und dem ™l samt dem ganzen dazugeh”rigen Weihrauch als Feueropfer fr den Herrn in Rauch aufgehen lassen. Rinder als Friedopfer Kapitel 3 1 Ist aber eine Opfergabe ein Friedopfer und will man sie von den Rindern darbringen, dann muá es ein fehlerloses m„nnliches oder weibliches Tier sein, das man dem Herrn opfert. 2 Er lege seine Hand auf den Kopf seines Opfers und schlachte es vor dem Eingang des Offenbarungszeltes; die S”hne Aarons, die Priester, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen. 3 Dann soll er von dem Friedopfer dem Herrn als Feueropfer darbringen das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett, das an den Eingeweiden ist, 4 dazu die beiden Nieren und das Fett an ihnen bis zu den Lenden und den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab. 5 Die S”hne Aarons aber sollen es auf dem Altar ber dem Brandopfer, das auf dem Holz ber dem Altar liegt, in Rauch aufgehen lassen als Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. Schafe als Friedopfer 6 Wenn aber jemand eine Gabe zu einem Friedopfer fr den Herrn bestimmt hat und sie dem Kleinvieh entnimmt, so soll es ein fehlerloses m„nnliches oder weibliches Tier sein. 7 Wenn er ein Lamm als Opfergabe darbringt, bringe er es vor den Herrn, 8 lege seine Hand auf den Kopf seines Opfers und schlachte es vor dem Offenbarungszelt. Die S”hne Aarons sollen sein Blut ringsum an den Altar sprengen. 9 Dann bringe er von dem Friedopfer dem Herrn als Feueropfer dessen Fett dar: den ganzen Fettschwanz am Schwanzbein trenne er ihn ab, das Fett, das die Eingeweide bedeckt, samt allem Fett, das an den Eingeweiden ist, 10 dazu die beiden Nieren samt dem Fett an ihnen bis zu den Lenden und den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab. 11 Der Priester lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen als Feueropferspeise fr den Herrn. Ziegen als Friedopfer 12 Ist aber seine Gabe eine Ziege, dann bringe er das Tier vor den Herrn, 13 lege die Hand auf seinen Kopf und schlachte es vor dem Offenbarungszelt; die S”hne Aarons aber sollen sein Blut ringsum an den Altar sprengen. 14 Dann bringe er davon seine Opfergabe als Feueropfer fr den Herrn: das Fett, das die Eingeweide bedeckt, das gesamte Fett an den Eingeweiden selbst, 15 ferner die beiden Nieren und das Fett daran bis zu den Lenden sowie den Lappen der Leber; oberhalb der Nieren trenne er ihn ab. 16 Der Priester lasse diese Teile auf dem Altar in Rauch aufgehen als eine Feueropferspeise lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. Alles Fett geh”rt dem Herrn! 17 Das ist eine von Geschlecht zu Geschlecht geltende Satzung, die ihr beobachten sollt an all euren Wohnst„tten; Fett oder Blut drft ihr unter keinen Umst„nden genieáen!<< Sndopfer des Hohenpriesters Kapitel 4 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Sprich zu den S”hnen Israels: Wenn sich jemand versehentlich gegen irgendein Gebot des Herrn versndigt in Dingen, die nicht getan werden drfen, und doch eines von ihnen tut, dann gilt: 3 Wenn der gesalbte Priester sndigt und Schuld auf das Volk kommt, dann soll er fr seine Snde, die er getan hat, einen fehlerlosen jungen Stier als Sndopfer darbringen. 4 Er fhre den Stier am Eingang des Offenbarungszeltes vor den Herrn, lege seine Hand auf seinen Kopf und schlachte den Stier vor dem Herrn. 5 Darauf nehme der gesalbte Priester vom Stierblut und bringe es in das Offenbarungszelt hinein. 6 Der Priester soll seinen Finger in das Blut tauchen und siebenmal von dem Blut vor dem Herrn gegen den Vorhang des Heiligtums hinsprengen. 7 Danach soll der Priester einen Teil des Blutes an die H”rner des fr das wohlriechende R„ucherwerk des Herrn bestimmten Altars streichen, der sich im Offenbarungszelt befindet; alles brige Stierblut soll er an den Sockel des Brandopferaltares am Eingang des Offenbarungszeltes hingieáen. 8 Er hebe das gesamte Fett des Sndopferstiers von ihm ab das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett an den Eingeweiden, 9 die beiden Nieren und das Fett an ihnen bis zu den Lenden sowie den Lappen der Leber; an den Nieren trenne er ihn ab, 10 wie es vom Friedopferrind losgel”st wird; der Priester soll es auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen lassen. 11 Die Haut des Stieres aber, sein gesamtes Fleisch nebst seinem Kopf und seinen Schenkeln, seinen Eingeweiden und seinem Mageninhalt, 12 kurz, den ganzen Stier bringe er aus dem Lager hinaus an eine reine St„tte, an den Ort, wo man die Asche hinschttet, und verbrenne ihn auf Holzscheiten. Auf dem Aschenplatz soll er verbrannt werden! Sndopfer der Gemeinde 13 Wenn sich die ganze Gemeinde Israels versehentlich vergeht, ohne sich dessen bewuát zu sein, und wenn sie eines der Gebote des Herrn bertreten hat in Dingen, die nicht getan werden drfen, und so schuldig wird, 14 dann soll das Volk nach Erkenntnis der Snde, deren es sich schuldig gemacht hat, einen Jungstier als Sndopfer darbringen und ihn vor das Offenbarungszelt fhren. 15 Die Žltesten der Gemeinde sollen vor dem Herrn ihre H„nde auf den Kopf des Stieres legen; dann schlachte man das Tier vor dem Herrn. 16 Darauf soll der gesalbte Priester von dem Blut des Stieres in das Offenbarungszelt hineinbringen. 17 Er tauche seinen Finger in das Blut und sprenge siebenmal von dem Blut vor dem Herrn gegen den Vorhang. 18 Auch m”ge er von dem Blut an die H”rner des Altars streichen, der vor dem Herrn im Offenbarungszelt steht; alles brige Blut soll er an den Sockel des Brandopferaltares am Eingang des Offenbarungszeltes gieáen. 19 Er hebe von ihm sein gesamtes Fett ab und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 20 Mit dem Stier soll er genau so verfahren, wie er mit dem eigenen Sndopferstier verf„hrt. Der Priester soll ihnen Shne schaffen, und es wird ihnen vergeben. 21 Den Stier aber schaffe man zum Lager hinaus und verbrenne ihn, wie man den ersten Stier verbrannt hat. Darin besteht das Gemeindesndopfer. Sndopfer des Frsten 22 Wenn sich ein Frst vergeht und eines der Gebote des Herrn, seines Gottes, versehentlich bertritt in Dingen, die nicht getan werden drfen, und somit schuldig wird, 23 und das Vergehen, dessen er sich schuldig gemacht hat, ihm (sp„ter) bewuát wird, dann soll er einen fehlerlosen Ziegenbock als Gabe darbringen. 24 Er lege seine Hand auf den Kopf des Bockes und schlachte ihn da, wo man das Brandopfer vor dem Herrn schlachtet, denn ein Sndopfer ist es. 25 Der Priester nehme etwas von dem Sndopferblut mit seinem Finger und streiche es an die H”rner des Brandopferaltars; sein briges Blut gieáe er an den Sockel dieses Altares. 26 Sein ganzes Fett lasse er auf dem Altar in Rauch aufgehen wie das Fett des Friedopfers. So soll der Priester fr ihn Shne schaffen wegen seines Vergehens, und Verzeihung wird ihm zuteil. Sndopfer des gew”hnlichen Mannes. 27 Wenn einer aus dem Volk des Landes sich versehentlich vergeht und durch ein Zuwiderhandeln gegen eines der Gebote des Herrn in Dingen, die nicht getan werden drfen, schuldig wird 28 und er sich der begangenen Snde bewuát wird, dann soll er als Gabe eine fehlerlose weibliche Ziege darbringen fr seine Snde. 29 Er lege seine Hand auf den Kopf des Sndopfers und schlachte es am Ort, wo man das Brandopfer schlachtet. 30 Der Priester nehme etwas vom Blut mit dem Finger und streiche es an die H”rner des Brandopferaltares; das brige Blut gieáe er an den Sockel des Altares. 31 Dann entferne er das ganze Fett, wie das Fett vom Friedopfer entfernt wird; der Priester lasse es in Rauch aufgehen zu lieblichem Wohlgeruch fr den Herrn. So schafft ihm der Priester Shne, und es wird ihm Vergebung zuteil. 32 Will jemand ein Lamm als Gabe fr ein Sndopfer darbringen, so opfere er ein fehlerloses weibliches Tier. 33 Er lege seine Hand auf den Kopf des Sndopfers und schlachte es als Sndopfer da, wo man das Brandopfer schlachtet. 34 Der Priester aber nehme etwas von dem Blut des Sndopfers mit dem Finger und streiche es an die H”rner des Brandopferaltares; all sein briges Blut schtte er an den Sockel des Altares. 35 Dann entferne er sein ganzes Fett, wie das Fett des Lammes beim Friedopfer entfernt wird; der Priester lasse es auf dem Altar ber den Feueropfern des Herrn in Rauch aufgehen. So schafft er ihm Shne fr die begangene Snde, und es wird ihm Verzeihung zuteil. Vier besondere Vergehen Kapitel 5 1 Wenn jemand sndigt dadurch, daá er eine laute Verfluchung h”rt und Zeuge sein k”nnte, da er Augenzeuge war oder es sonst in Erfahrung gebracht hat, macht aber keine Anzeige, so daá er schuldig wird -, 2 oder jemand berhrt etwas Unreines, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres oder das eines unreinen Haustieres oder eines unreinen Kriechtieres, und es entgeht ihm zun„chst, so daá er unrein und schuldig wird, 3 oder jemand kommt mit der Unreinheit eines Menschen in Berhrung, mit irgendeiner Unreinheit, durch die man unrein werden kann, ohne es zu wissen, wird es dann aber inne, so daá er in Schuld ger„t, 4 oder jemand schw”rt in unbedachter Rede, etwas B”ses oder Gutes zu tun, wie man eben unbesonnen schw”ren kann, ohne daran zu denken, bemerkt es aber danach, so daá er sich mit derartigem schuldig macht, 5 wenn also jemand durch etwas Derartiges in Schuld ger„t, soll er bekennen, wessen er sich schuldig gemacht, 6 und er bringe als Buáe fr die begangene Verfehlung dem Herrn ein weibliches Tier vom Kleinvieh, ein Lamm oder eine Ziege, als Sndopfer dar; der Priester soll ihm Shne verschaffen wegen seines Vergehens. Taubensndopfer 7 Wenn aber jemand den Preis fr ein Schaf nicht aufbringt, so bringe er dem Herrn als Buáe fr seine Verfehlung zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dar, die eine als Sndopfer, die andere als Brandopfer. 8 Er soll sie zum Priester tragen; dieser bringe die zum Sndopfer bestimmte Taube zuerst dar und knicke ihr dicht vor dem Genick den Kopf ab, ohne ihn abzutrennen. 9 Dann sprenge er von dem Blut des Sndopfers an die Wand des Altares; der Rest des Blutes aber werde an den Sockel des Altares ausgepreát, denn es ist ein Sndopfer. 10 Die andere Taube aber verwende er vorschriftsm„áig als Brandopfer. So soll der Priester fr ihn Shne schaffen wegen des Vergehens, dessen er sich schuldig gemacht hat, und es wird ihm Verzeihung zuteil. Mehlsndopfer 11 Wenn er aber zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nicht aufbringt, so bringe er als Opfergabe fr sein Vergehen ein Zehntel Epha Mehl als Sndopfer dar; er gieáe kein ™l darauf und tue keinen Weihrauch dazu - denn es ist ein Sndopfer. 12 Er bringe es zum Priester; dieser hebe eine reichliche Handvoll davon ab als dessen duftenden Teil und lasse es auf dem Altar ber den Feueropfern des Herrn in Rauch aufgehen - denn es ist ein Sndopfer. 13 So schafft der Priester fr ihn Shne wegen des Vergehens, dessen er sich bei irgendeinem Anlaá schuldig gemacht hat, und es wird ihm Verzeihung zuteil. Der Rest soll wie beim Speiseopfer dem Priester geh”ren.<< Schuldopfer 14 Der Herr redete zu Moses: 15 >>Wenn jemand etwas veruntreut und sich versehentlich an den Abgaben fr den Herrn versndigt, dann bringe er dem Herrn als Buáe einen fehlerlosen Widder von seinem Kleinvieh, der nach deiner Sch„tzung zwei Silbersekel heiligen Gewichtes wert ist, als Schuldopfer dar. 16 Was er dem Heiligtum entzogen hat, soll er zurckerstatten, noch ein Fnftel davon hinzulegen und es dem Priester geben. Der Priester schaffe Shne fr ihn mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm Verzeihung zuteil. Versehentliche Gesetzesbertretung 17 Vergeht sich jemand, bertritt er unbewuát eines der Gebote des Herrn in Dingen, die nicht getan werden drfen, und ger„t er so in Schuld und l„dt Snde auf sich, 18 dann bringe er als Schuldopfer einen fehlerlosen Widder vom Kleinvieh nach deiner Sch„tzung zum Priester. Dieser soll ihm Shne schaffen wegen des Verstoáes, den er unbewuát begangen hat; es wird ihm Verzeihung zuteil. 19 Ein Schuldopfer ist es, hat er sich doch gegen den Herrn verfehlt.<< Snden gegenber dem N„chsten 20 Der Herr sprach zu Moses: 21 >>Wenn jemand sich vergeht und sich einer Veruntreuung gegen den Herrn schuldig macht, indem er gegenber seinem N„chsten etwas Anvertrautes, Hinterlegtes oder Geraubtes ableugnet oder seinen N„chsten erpreát 22 oder bestreitet, daá er etwas Verlorenes gefunden, oder einen Meineid geschworen hat wegen irgendeiner Handlung, deretwegen sich ein Mann vergehen kann, 23 wer so gesndigt hat und schuldig ist, gebe das Geraubte zurck, das er an sich genommen, das Erpreáte, das er erzwungen, das Verwahrte, das man ihm anvertraut, das Verlorene, das er gefunden, 24 oder alles, worum er den Meineid geschworen hat. Er muá es nach seinem vollen Wert ersetzen und noch ein Fnftel dazulegen; er soll es am Tage seines Schuldopfers dem Eigentmer erstatten. 25 Als seine Buáe fr den Herrn bringe er zum Priester einen fehlerlosen Widder vom Kleinvieh nach deiner Sch„tzung als Schuldopfer. 26 Der Priester soll fr ihn Shne schaffen vor dem Herrn, und es wird ihm jeweils die betreffende Untat vergeben, durch die er sich verschuldet hat.<< T„gliches Brandopfer Kapitel 6 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Weise Aaron und seine S”hne an: Dies ist das Gesetz des Brandopfers: das Brandopfer bleibt auf der Brandst„tte, dem Altar, die ganze Nacht bis zum Morgen; das Altarfeuer soll damit brennend erhalten werden. 3 Der Priester ziehe sein linnenes Gewand an und bedecke sich mit den linnenen Beinkleidern, nehme die Asche weg, in die die Flamme das Brandopfer auf dem Altar verwandelt hat, und schtte sie neben den Altar. 4 Dann ziehe er seine Kleider aus, lege andere Kleider an und bringe die Asche zum Lager hinaus an einen reinen Ort. 5 Das Feuer auf dem Altar soll damit brennend erhalten werden es darf nicht erl”schen. Der Priester setze auf ihm an jedem Morgen Holzscheite in Brand, schichte darber das Brandopfer und lasse darauf die Fettstcke der Friedopfer in Rauch aufgehen. 6 Immerw„hrend brenne auf dem Altar Feuer und erl”sche nie. Priesteranteil am Speiseopfer 7 Dies aber ist die Weisung fr das Speiseopfer: Aarons S”hne sollen es vor den Herrn an den Altar bringen. 8 Dann soll einer eine Handvoll davon abheben, und zwar Mehl und ™l des Speiseopfers, dazu den gesamten Weihrauch, der auf dem Speiseopfer liegt, und soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als lieblichen Wohlgeruch, als duftenden Teil fr den Herrn. 9 Das davon šbriggebliebene sollen Aaron und seine S”hne essen; unges„uert werde es verzehrt an heiliger St„tte, im Vorhof des Offenbarungszeltes. 10 Es darf nicht mit Sauerteig gebacken werden. Als ihren Anteil bestimme ich es von meinen Feueropfern; etwas Hochheiliges ist es wie das Snd- und Schuldopfer. 11 Alle m„nnlichen Nachkommen Aarons drfen davon essen. Das ist fr alle eure Geschlechter ein immerw„hrender Rechtsanspruch auf die Feueropfer des Herrn; jeder, der diese berhrt, verf„llt dem Heiligtum.<< Speiseopfer bei der Priesterweihe 12 Der Herr sprach zu Moses: 13 >>Dies ist die Opfergabe Aarons und seiner S”hne, die sie am Tag ihrer Salbung darzubringen haben: ein Zehntel Epha Mehl als immerw„hrendes Speiseopfer, die eine H„lfte davon am Morgen, die andere am Abend. 14 Auf der R”stplatte soll es mit ™l zubereitet werden; eingerhrt und dann zerbr”ckelt sollst du es als Speiseopfer darbringen zum lieblichen Wohlgeruch fr den Herrn. 15 Der Priester, der aus seinen S”hnen an seiner Stelle gesalbt wird, richte es her; dies ist ein immerw„hrender Anspruch fr den Herrn: als Ganzopfer werde es verbrannt! 16 Alle priesterlichen Speiseopfer sollen Ganzopfer sein; sie sollen nicht gegessen werden.<< Sndopfer 17 Der Herr sprach zu Moses: 18 >>Sprich zu Aaron und seinen S”hnen: Dies ist das Gesetz des Sndopfers. Da, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll auch das Sndopfer vor dem Herrn geschlachtet werden; etwas Hochheiliges ist es. 19 Der Priester, der es darbringt, soll es verzehren; an heiliger St„tte, im Vorhof des Offenbarungszeltes, muá es gegessen werden. 20 Jeder, der sein Fleisch berhrt, verf„llt dem Heiligtum. Und wenn von dessen Blut etwas an das Kleid spritzt, so muát du das Bespritzte an heiliger St„tte waschen. 21 Ein irdenes Gef„á, worin es gekocht wurde, muá zerbrochen werden; wurde es aber in einem kupfernen Gef„á gekocht, so muá dieses gescheuert und mit Wasser ausgesplt werden. 22 Jede m„nnliche Person der Priesterschaft darf es essen; etwas Hochheiliges ist es. 23 Alle Sndopfer aber, von denen Teile des Blutes ins Offenbarungszelt gebracht wurden, um im Heiligtum die Shnehandlung zu vollziehen, drfen nicht gegessen werden, sondern sind im Feuer zu verbrennen. Schuldopfer Kapitel 7 1 Dies ist das Gesetz des Schuldopfers - etwas Hochheiliges ist es. 2 Da, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten; sein Blut sprenge man an den Altar ringsum. 3 Sein gesamtes Fett aber bringe man dar, n„mlich den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, 4 die beiden Nieren samt dem Fett an ihnen bis zu den Lenden sowie den Leberlappen; oberhalb der Nieren trenne man ihn ab. 5 Der Priester lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer fr den Herrn; es ist ein Schuldopfer. 6 Jede m„nnliche Person der Priesterschaft darf es essen; an heiliger St„tte werde es gegessen; etwas Hochheiliges ist es. Priesteranteil 7 Was vom Sndopfer gilt, gilt auch vom Schuldopfer; es ist ein und dasselbe Gesetz, das fr beide gilt: dem Priester, der damit die Shnehandlung vollzieht, soll es geh”ren. 8 Dem Priester, der das Brandopfer fr jemand darbringt, soll die Haut dieses Brandopfers, das er dargebracht hat, geh”ren. 9 Ebenso sollen alle im Ofen gebackenen Speiseopfer und alle, die auf der Pfanne oder der R”stplatte gebacken werden, dem Priester geh”ren, der sie darbringt. 10 Jedes Speiseopfer aber, das mit ™l angerhrt oder trocken ist, soll allen S”hnen Aarons geh”ren, dem einen wie dem anderen. Friedopfer 11 Fr das Friedopfer, das man dem Herrn darbringt, gilt folgende Weisung: 12 Bringt es einer zum Danke dar, so bringe er zum Dankopfer hinzu noch unges„uerte, mit ™l eingerhrte Ringbrote, unges„uerte, mit ™l bestrichene Fladen und mit ™l gemengtes Mehl fr eingerhrte Kuchen. 13 Neben ges„uerten Ringbroten bringe er seine Gabe als Dankfriedopfer dar. 14 Davon opfere er je ein Stck von jeder Gabe dem Herrn als Hebe; dem Priester, der das Blut des Friedopfers ausgesprengt hat, soll es geh”ren. 15 Das Fleisch des Dankfriedopfers aber muá an demselben Tage gegessen werden, an dem es dargebracht wird; man lasse nichts davon bis zum Morgen brig. 16 Ist aber seine Opfergabe gelobt oder freiwillig, so soll sie am Tage ihrer Darbringung gegessen werden; was davon brigbleibt, darf noch am folgenden Tage gegessen werden. 17 Doch was vom Opferfleisch am dritten Tag noch brigbleibt, werde im Feuer verbrannt. 18 Wenn aber vom Friedopferfleisch noch am dritten Tage etwas gegessen werden sollte, wird der Darbringende kein Wohlgefallen erlangen; es wrde ihm dies nicht angerechnet werden. Als verdorbenes Fleisch soll es gelten; wer davon iát, l„dt Schuld auf sich. 19 Auch Fleisch, das mit irgend etwas Unreinem in Berhrung gekommen ist, darf nicht gegessen, sondern muá im Feuer verbrannt werden. Jeder, der rein ist, darf Fleisch essen. 20 Wer aber Fleisch von den Friedopfern des Herrn im Zustand der Unreinheit iát, soll aus seinen Volksgenossen ausgetilgt werden. 21 Wer aber mit etwas Unreinem, sei es mit der Unreinheit eines Menschen oder einem unreinen Vieh oder mit irgendeinem unreinen Kriechtier, in Berhrung kommt und so vom Friedopferfleisch genieát, das dem Herrn geh”rt, werde aus seinen Volksgenossen ausgetilgt.<< Fett und Blutgenuá 22 Der Herr redete zu Moses: 23 >>Sprich zu den S”hnen Israels: Keinerlei Fett von Rindern, Schafen und Ziegen drft ihr essen! 24 Das Fett von verendeten und zerrissenen Tieren darf zu jedem Zweck Verwendung finden, nur essen drft ihr es nicht. 25 Jeder, der das Fett von Tieren iát, von denen man dem Herrn ein Feueropfer darbringen kann, ist hinwegzutilgen aus seinen Volksgenossen. 26 In all euren Wohnst„tten drft ihr keinerlei Blut genieáen, weder von V”geln noch von Vierfálern. 27 Wer nur immer etwas Blut genieát, der soll aus seinen Volksgenossen ausgetilgt werden.<< Priesteranteile bei den Friedopfern 28 Der Herr redete zu Moses: 29 >>Sprich zu den S”hnen Israels: Wer dem Herrn sein Friedopfer darbringt, der bringe seine Gabe fr den Herrn von seinem Friedopfer herbei. 30 Eigenh„ndig bringe er die Stcke, die dem Herrn als Feueropfer geh”ren, das Fett nebst der Brust; die Brust, damit sie als Weihegabe vor dem Herrn hin- und hergeschwungen werde. 31 Der Priester soll das Fett auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, die Brust aber geh”re Aaron und seinen S”hnen. 32 Auch die rechte Keule sollt ihr dem Priester als Hebe von euren Friedopfern geben. 33 Wer von den S”hnen Aarons das Blut und das Fett der Friedopfer darbringt, erhalte die rechte Keule als Anteil. 34 Denn die Weihebrust und die Hebekeule nehme ich von den S”hnen Israels, von ihren Friedopfern, und gebe sie dem Priester Aaron und seinen S”hnen als immerw„hrende Auflage, die von den Israeliten zu entrichten ist.<< 35 Dies ist der Anteil Aarons und seiner S”hne an den Feueropfern des Herrn am Tag, da er sie hinzutreten lieá, um dem Herrn Priesterdienste zu tun. 36 Ihn hat der Herr fr sie am Tag ihrer Salbung als eine Gabe seitens der Israeliten anbefohlen, als immerw„hrende Auflage von Geschlecht zu Geschlecht. Schluáwort 37 Dies ist das Gesetz fr das Brand-, Speise-, Snd-, Schuld-, Einweihungs- und Friedopfer, 38 das der Herr dem Moses auf dem Berge Sinai aufgetragen hat, als er den Israeliten befahl, dem Herrn ihre Opfer darzubringen in der Wste am Sinai. Aarons und seiner S”hne Weihe Kapitel 8 1 Der Herr redete zu Moses: 2 >>Nimm O Aaron mit seinen S”hnen sowie die Gew„nder, das Salb”l, den Sndopferstier, die beiden Widder und den Korb mit dem Unges„uerten! 3 Versammle die ganze Gemeinde vor dem Eingang des Offenbarungszeltes!<< 4 Moses tat, wie ihm der Herr befohlen hatte, und die Gemeinde versammelte sich vor dem Eingang des Offenbarungszeltes. 5 Da sprach Moses zur Gemeinde: >>Das ist es, was der Herr zu tun befohlen hat!<< Heilige Zeremonien 6 Moses lieá Aaron mit seinen S”hnen herantreten und wusch sie mit Wasser. 7 Dann legte er ihm den Leibrock an, umgrtete ihn mit dem Grtel, bekleidete ihn mit dem Obergewand, legte ihm das Ephod an, grtete ihn mit dem Band des Ephod und machte es damit ihm eng anliegend. 8 Er befestigte das Brustschild darauf und legte die Urim und Tummim in das Brustschild. 9 Auf das Haupt setzte er ihm den Turban und befestigte am Turban auf der Vorderseite das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 10 Dann nahm Moses das Salb”l, salbte die Wohnst„tte und alles, was sich in ihr befand, und weihte sie so. 11 Er sprengte davon siebenmal auf den Altar und salbte den Altar samt allen seinen Ger„ten sowie das Becken mit seinem Gestell und weihte sie so. 12 Dann goá er einen Teil des Salb”ls auf Aarons Haupt und salbte ihn zur Weihe. 13 Dann lieá Moses die S”hne Aarons herantreten, bekleidete sie mit Leibr”cken, umgrtete sie mit einem Grtel und band ihnen gewundene Kopftrachten um, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Weihesndopfer 14 Darauf brachte er den Sndopferstier herbei; Aaron und seine S”hne legten ihre H„nde auf den Kopf des Tieres. 15 Moses schlachtete ihn, nahm das Blut und strich es mit dem Finger ringsum an die H”rner des Altares und entsndigte ihn so. Das brige Blut goá er an den Sockel des Altares. So weihte er ihn, indem er Shnehandlungen an ihm vollzog. 16 Er nahm das ganze Fett, das die Eingeweide bedeckte, den Leberlappen und die beiden Nieren nebst deren Fett und lieá es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 17 Den Stier aber samt seiner Haut, seinem Fleisch und seinem Mageninhalt verbrannte er auáerhalb des Lagers im Feuer, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Weihebrandopfer 18 Dann lieá er den Brandopferwidder heranbringen. Aaron und seine S”hne legten ihre H„nde auf den Kopf des Widders. 19 Moses schlachtete ihn und sprengte das Blut an den Altar ringsum. 20 Den Widder aber zerlegte er in seine Teile. Moses lieá den Kopf, die Einzelstcke und das Fett in Rauch aufgehen. 21 Die Eingeweide aber und die Unterschenkel wusch er mit Wasser; dann lieá er den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen als Brandopfer lieblichen Wohlgeruchs, als ein Feueropfer fr den Herrn, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Einweihungsopfer 22 Darauf lieá er den zweiten Widder, der als Weihewidder diente, heranbringen; Aaron und seine S”hne legten ihre H„nde auf den Kopf des Widders. 23 Moses schlachtete ihn, nahm von seinem Blut und strich es an Aarons rechtes Ohrl„ppchen, an den Daumen seiner rechten Hand und an die groáe Zehe seines rechten Fuáes. 24 Dann lieá er die S”hne Aarons herantreten. Moses strich von dem Blut an ihr rechtes Ohrl„ppchen, an den Daumen ihrer rechten Hand und an die groáe Zehe ihres rechten Fuáes; das brige Blut aber sprengte er ringsum an den Altar. 25 Daraufhin nahm er das Fett, den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden ist, den Leberlappen und die beiden Nieren samt ihrem Fett und die rechte Keule. 26 Dem Korb mit dem Unges„uerten, der vor dem Herrn stand, entnahm er ein unges„uertes Ringbrot, ein mit ™l angerhrtes Ringbrot und einen Fladen und legte sie zu den Fettstcken und der rechten Keule. 27 Sodann gab er das alles dem Aaron und seinen S”hnen in die H„nde und lieá es als Weiheopfer vor dem Herrn hin- und herschwingen. 28 Danach nahm Moses es wieder aus ihren H„nden und lieá es auf dem Altar ber dem Brandopfer in Rauch aufgehen; ein Einweihungsopfer war es zu lieblichem Wohlgeruch als Feueropfer fr den Herrn. 29 Dann nahm Moses die Brust und lieá sie als Weiheopfer hin- und herschwingen vor dem Herrn; sie fiel Moses von dem Einweihungswidder als Anteil zu, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Salb”l und Blut 30 Moses nahm von dem Salb”l und Blut auf dem Altar und sprengte es auf Aaron und seine Gew„nder, auf seine S”hne und ihre Gew„nder; so weihte er Aaron und seine Gew„nder, zugleich seine S”hne und deren Gew„nder. Opfermahl 31 Moses sprach zu Aaron und seinen S”hnen: >>Kocht das Fleisch am Eingang des Offenbarungszeltes, verzehrt es dort und ebenso das Brot, das sich in dem Korb des Einweihungsopfers befindet; denn mir wurde befohlen: Aaron und seine S”hne sollen es essen. 32 Was vom Fleisch und vom Brot brigbleibt, sollt ihr verbrennen. Weihewoche 33 Sieben Tage lang drft ihr euch vom Eingang des Offenbarungszeltes nicht entfernen, bis zum Tage, da eure Weihezeit vorbei ist; denn sieben Tage lang soll man euch ins Priesteramt einsetzen. 34 So wie es heute geschah, befiehlt der Herr auch weiterhin zu tun, um euch Shne zu erwirken. 35 Vor dem Eingang des Offenbarungszeltes mát ihr Tag und Nacht bleiben und die Anordnungen des Herrn beobachten, sonst mátet ihr sterben; denn so ward mir befohlen!<< 36 Aaron und seine S”hne befolgten all das, was der Herr durch Moses befohlen hatte. Feierliche Gottesdienste Kapitel 9 1 Am achten Tage berief Moses Aaron und seine S”hne und die Žltesten Israels. 2 Er sprach zu Aaron: >>Hole dir ein junges Kalb zum Sndopfer und einen Widder zum Brandopfer, beide fehlerlos, und bringe sie vor dem Herrn dar! 3 Zu den Israeliten aber rede so: Nehmt einen Ziegenbock zum Sndopfer sowie ein Kalb und ein Lamm zum Brandopfer, beide einj„hrig und fehlerlos. 4 Ferner nehmt ein Rind und einen Widder zum Friedopfer, um sie vor dem Herrn zu schlachten, dazu ein mit ™l angerhrtes Speiseopfer; denn heute erscheint vor euch der Herr.<< 5 Da holten sie, was Moses verlangte, vor das Offenbarungszelt; auch kam die ganze Gemeinde herbei und nahm vor dem Herrn Aufstellung. 6 Nun sprach Moses: >>Das ist es, was der Herr euch zu tun befohlen hat, damit euch die Herrlichkeit des Herrn erscheine!<< 7 Zu Aaron aber sagte Moses: >>Tritt an den Altar, richte dein Sndopfer und dein Brandopfer zu und schaffe Shne fr dich und das Volk! Danach besorge die Opfergabe des Volkes und entshne es, wie der Herr befohlen hat!<< Priesterliches Sndopfer 8 Nun trat Aaron an den Altar und schlachtete das Kalb als Sndopfer fr sich selbst. 9 Seine S”hne aber reichten ihm das Blut. Er tauchte seinen Finger in das Blut und strich davon an die H”rner des Altars, das brige Blut goá er an den Sockel des Altares. 10 Das Fett, die Nieren und den Leberlappen vom Sndopfer lieá er auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 11 Das Fleisch aber und die Haut verbrannte er auáerhalb des Lagers im Feuer. 12 Dann schlachtete er das Brandopfer, die S”hne Aarons berreichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar. 13 Das Brandopfer reichten sie ihm, in Stcke zerlegt, samt dem Kopf, und er lieá es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 14 Danach wusch er die Eingeweide und Unterschenkel und lieá sie auf dem Altar ber dem Brandopfer in Rauch aufgehen. Sndopfer fr das Volk 15 Nunmehr brachte er die Opfergaben fr das Volk dar: Er nahm den Bock, der als Sndopfer fr das Volk bestimmt war, schlachtete ihn und brachte ihn als Sndopfer wie zuvor dar. 16 Dann brachte er das Brandopfer dar und verfuhr dabei nach Vorschrift. 17 Hierauf brachte er das Speiseopfer dar; er nahm eine Handvoll davon und lieá es auf dem Altar in Rauch aufgehen auáer dem Morgenbrandopfer. 18 Er schlachtete das Rind und den Widder als Friedopfer fr das Volk; die S”hne Aarons reichten ihm das Blut, und er sprengte es ringsum an den Altar. 19 Die Fettstcke aber von dem Rind und dem Widder, den Fettschwanz, das Fettnetz der Eingeweide, die Nieren und den Leberlappen 20 legten sie auf die Bruststcke, und er lieá die Fettstcke auf dem Altar in Rauch aufgehen. 21 Die Bruststcke aber und die rechte Keule lieá Aaron zur Weihe vor dem Herrn hin und herschwingen, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Erscheinung des Herrn 22 Aaron erhob seine H„nde zum Volke hin und segnete es; nachdem er das Sndopfer, das Brand und das Friedopfer vollbracht hatte, stieg er hinab. 23 Moses und Aaron gingen in das Offenbarungszelt hinein, traten wieder heraus und segneten das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn dem ganzen Volk. 24 Feuer ging vom Herrn aus und verzehrte das Brandopfer und die Fettstcke auf dem Altar. Als das Volk dies sah, jubelte es, und alle fielen auf ihr Angesicht nieder. Tod zweier Aaronss”hne Kapitel 10 1 Die Aaronss”hne Nadab und Abihu aber nahmen ihre Feuerbecken, taten Feuer hinein, legten R„ucherwerk darauf und brachten so vor dem Herrn ein ungeh”riges Feueropfer dar, das er ihnen nicht geboten hatte. 2 Da ging Feuer vom Herrn aus und verzehrte sie; so starben sie vor dem Herrn. 3 Moses sprach zu Aaron: >>Hier erfllt sich das, was der Herr angekndigt hat: An denen, die mir nahestehen, erweise ich mich als heilig, und vor allem Volke verherrliche ich mich.<< Aaron aber schwieg. 4 Da rief Moses den Mischael und Elzaphan, Ussiels S”hne, der ein Oheim von Aaron war. Er sprach zu ihnen: >>Tretet herzu und tragt eure Verwandten vom Heiligtum weg auáerhalb des Lagers!<< 5 Da traten sie herzu und trugen sie in ihren Leibr”cken hinaus vor das Lager, wie Moses gesagt hatte. Teilnahme an Trauerbr„uchen 6 Moses sprach zu Aaron und seinen S”hnen Eleasar und Itamar: >>Laát euer Haupthaar nicht frei herunterh„ngen und eure Kleider zerreiát nicht; sonst mát ihr sterben. Der Herr wrde dann der ganzen Gemeinde zrnen. Eure Brder aber, das ganze Haus Israel, m”gen den Brand beweinen, den der Herr entfacht hat. 7 Auch vom Eingang des Offenbarungszeltes drft ihr nicht weggehen, damit ihr nicht sterbt, denn das Salb”l des Herrn ist auf euch!<< Sie aber taten nach Moses' Geheiá. Weingenuá 8 Der Herr sprach zu Aaron: 9 >>Wein und Rauschtrank drft ihr, du und deine S”hne, nicht trinken, wenn ihr in das Offenbarungszelt geht, sonst mát ihr sterben; dies gelte als Gesetz fr ewig in all euren Geschlechtern. 10 Ihr mát unterscheiden zwischen dem Heiligen und dem Allt„glichen, dem Unreinen und dem Reinen, 11 damit ihr die S”hne Israels unterweisen k”nnt in allen Satzungen, die der Herr ihnen durch Moses verkndet hat!<< Priestergebhren 12 Moses sprach zu Aaron, zu Eleasar und Itamar, die ihm von seinen S”hnen noch briggeblieben waren: >>Holt das Speiseopfer, das von den Feueropfern des Herrn noch brig ist, und eát es unges„uert neben dem Altar; denn etwas Hochheiliges ist es. 13 Darum eát es an heiliger St„tte; denn es ist dein Pflichtanteil und der deiner S”hne von den Feueropfern des Herrn; so wurde mir geboten. 14 Die Weihebrust aber und die Hebekeule sollst du mit deinen S”hnen und T”chtern an reiner St„tte essen; denn sie sind gespendet als Pflichtanteil von den Friedopfern der Israeliten an dich und deine S”hne. 15 Die Hebekeule und die Weihebrust soll man mit den zu Feueropfern bestimmten Fettstcken bringen, um sie als heilige Weihegabe vor dem Herrn hin- und herzuschwingen; dann fallen sie dir und deinen Kindern als immerw„hrender Anteil zu, wie der Herr befohlen.<< Sndopfer als Opfermahl oder Brandopfer? 16 Als Moses sich eifrig nach dem Sndopferbock erkundigte, siehe, da war dieser schon verbrannt worden. Er zrnte deshalb Eleasar und Itamar, den Aaronss”hnen, die ihm noch geblieben waren, und fragte: 17 >>Warum habt ihr denn das Sndopfer nicht an heiliger St„tte gegessen? Es ist doch etwas Hochheiliges. Dieses hat er euch gegeben, um die Schuld der Gemeinde zu entfernen und Shne zu erwirken vor dem Herrn. 18 Ist doch sein Blut nicht ins Heiligtum hineingebracht worden; darum muátet ihr es essen an heiliger St„tte, wie ich befohlen habe.<< 19 Aaron antwortete Moses: >>Bedenke, sie haben heute ihre Snd- und ihre Brandopfer vor dem Herrn dargebracht, und doch muáte mir derartiges begegnen! Wenn ich nun heute Sndopferfleisch gegessen h„tte, h„tte das wohl dem Herrn gefallen?<< 20 Moses h”rte das und war zufrieden. Vierfáler Kapitel 11 1 Der Herr sprach zu Moses und Aaron und redete also zu ihnen: 2 >>Verkndet den Israeliten: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Vierfálern auf dem Lande essen drft: 3 Alles, was unter den Vierfálern gespaltene Klauen hat, und zwar v”llig durchgespaltene Klauen, und wiederk„ut, das drft ihr essen. 4 Von den Tieren aber, die wiederk„uen und gespaltene Klauen haben, drft ihr das Kamel nicht essen; es ist zwar ein Wiederk„uer, hat jedoch keine (v”llig) gespaltenen Klauen; unrein ist es daher fr euch. 5 Auáerdem den Klippdachs, der zwar ein Wiederk„uer ist, aber keine (v”llig) gespaltenen Klauen hat; unrein ist er also fr euch. 6 Den Hasen, denn er ist zwar ein Wiederk„uer, hat aber keine (v”llig) gespaltenen Klauen; unrein ist er daher fr euch. 7 Das Schwein, denn es hat zwar gespaltene, ja sogar v”llig durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederk„uer, unrein ist es also fr euch. 8 Von ihrem Fleisch drft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berhren; unrein sind sie fr euch. Wassertiere 9 Von allem, was im Wasser lebt, drft ihr dieses essen: alles, was im Wasser Flossen und Schuppen hat, in den Meeren und in den B„chen, das drft ihr essen. 10 Doch alles von allem Gewimmel und allen Lebewesen des Wassers, was in Meeren und Flssen keine Flossen und Schuppen hat, gelte euch als Greuel! 11 Ein Greuel seien sie fr euch! Von ihrem Fleisch drft ihr nicht essen, und ihr Aas mát ihr verabscheuen! 12 Alles, was im Wasser lebt und keine Flossen und Schuppen hat, sei fr euch ein Greuel! V”gel 13 Folgende Vogelarten sollt ihr verabscheuen; man darf sie nicht essen, sie sind ein Greuel: den Adler, L„mmergeier, Schwarzgeier, 14 den roten Milan und die Weihe nach ihren Arten, 15 alle Rabenarten, 16 den Strauá, die Eule, die M”we, den Falken nach seinen Arten, 17 das K„uzchen, die Fischeule und die Ohreule, 18 die Weiáe Eule, die Dohle und den Aasgeier, 19 den Storch und den Reiher nach seinen verschiedenen Arten, den Wiedehopf und die Fledermaus. Geflgelte Insekten 20 Alle geflgelten Kleintiere, die auf allen vieren gehen, sollen euch ein Greuel sein! 21 Nur diejenigen von allen geflgelten, vierfáigen Kleintieren drft ihr essen, die oberhalb der Fáe Schenkel haben, um damit auf der Erde zu hpfen. 22 Von diesen drft ihr folgende essen: die verschiedenen Arten der Wanderheuschrecke, der Solam-, Hargol- und Hagab-Heuschrecke. 23 Aber alle brigen geflgelten Kleintiere, die vier Fáe haben, seien euch ein Greuel! Aas unreiner Groá und Kleintiere 24 An folgenden Tieren macht ihr euch unrein - jeder, der ihr Aas berhrt, wird bis zum Abend unrein. 25 Wer etwas von ihrem Aas forttr„gt, muá seine Kleider waschen und wird unrein bis zum Abend: 26 an jedem Tier, das gespaltene, aber nicht v”llig durchgespaltene Klauen hat und nicht wiederk„ut. Als unrein sollen sie euch gelten; jeder, der ihr Aas berhrt, wird unrein. 27 Auch alles, was auf Tatzen geht unter allen vierfáigen Lebewesen, soll euch als unrein gelten; jeder, der ihr Aas berhrt, wird bis zum Abend unrein. 28 Wer ihr Aas forttr„gt, soll seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein; als unrein sollen sie euch gelten. 29 Von dem kleinen Getier, das sich auf Erden regt, soll dies euch als unrein gelten: das Wiesel, die Springmaus, die verschiedenen Eidechsenarten, 30 der Gecko, die Koach- und Letaa-Eidechse, der Salamander und das Cham„leon. 31 Diese sollen euch als unrein gelten unter allem Kleingetier; jeder, der sie berhrt, wenn sie tot sind, ist unrein bis zum Abend. 32 Und alles, worauf eines von ihnen, wenn es tot ist, f„llt, wird unrein; jedes Holzgef„á, jedes Gewand, Leder oder Tuch, alle Ger„te, die dem Gebrauch dienen; sie sollen ins Wasser getaucht werden, bleiben unrein bis zum Abend und werden dann wieder rein. 33 Ist es aber ein irdenes Gef„á, in das eins von jenen Tieren hineinf„llt, so wird alles, was darin ist, unrein, und ihr mát das Gef„á zerbrechen. 34 In jedem solchen Gef„á wird jede mit Wasser zubereitete Speise, die man essen m”chte, unrein, und jedes Getr„nk, das man trinken m”chte, wird unrein. 35 Und alles, worauf ein solches Aas f„llt, wird unrein; ein Backofen und ein Kochherd muá zerschlagen werden; unrein sind sie, und als unrein sollen sie euch gelten! 36 Nur Quellen und Zisternen, also Wasseransammlungen, bleiben rein; wer aber ein Aas darin berhrt, wird unrein. 37 Wenn aber eine ihrer Leichen auf irgendeine S„merei f„llt, die ausges„t wird, so bleibt diese rein. 38 Wenn aber Wasser auf den Samen gebracht wurde, und es f„llt dann irgendein Aas darauf, so ist er fr euch unrein. Aas reiner Tiere 39 Wenn eines von den Tieren, die euch als Nahrung dienen, stirbt, so wird derjenige, der sein Aas berhrt, bis zum Abend unrein. 40 Wer aber von seinem Aas genieát, wasche seine Kleider, und er bleibt unrein bis zum Abend; wer ein solches Aas forttr„gt, muá seine Kleider waschen und bleibt unrein bis zum Abend. Unreine Kleintiere 41 Alles Kleingetier, das auf der Erde sich regt, ist ein Greuel; es darf nicht gegessen werden. 42 Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles; was auf vieren geht, bis zu allen Mehrfálern unter dem Kleingetier, das auf der Erde sich regt, drft ihr nicht essen; denn sie sind ein Greuel. 43 Macht euch nicht selbst zum Greuel durch irgendeines von diesem Kleingetier, das sich regt, und verunreinigt euch nicht durch sie, so daá ihr dadurch unrein werdet. 44 Denn ich bin der Herr, euer Gott; zeigt euch als heilig und seid heilig, weil ich heilig bin! Verunreinigt euch nicht selbst an all dem Kleingetier, das auf Erden wimmelt. 45 Denn ich bin der Herr, der euch aus dem Lande Žgypten hinweggefhrt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein; denn ich bin heilig! Zusammenfassung 46 Dies ist das Gesetz ber die Vierfáler, die V”gel und alle Lebewesen, von denen es im Wasser wimmelt, und all jene, die sich auf Erden regen, 47 damit man zwischen dem Unreinen und dem Reinen unterscheide und zwischen den eábaren Tieren und denen, die nicht gegessen werden drfen.<< Reinheitsgesetz fr W”chnerinnen Kapitel 12 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Rede zu den Israeliten, wie folgt: Wenn eine Frau empf„ngt und einen Knaben gebiert, so ist sie sieben Tage unrein, genau wie in der Zeit ihrer Unreinheit infolge ihres Monatsflusses. 3 Am achten Tage aber ist des Knaben Vorhaut zu beschneiden. 4 Dreiunddreiáig Tage lang muá sie im Reinigungsblut zu Hause bleiben; sie darf nichts Heiliges berhren und nicht ins Heiligtum kommen, bis die Zeit ihrer Reinigung zu Ende ist. 5 Gebiert sie aber ein M„dchen, dann bleibt sie zwei Wochen unrein wie bei ihrer monatlichen Unreinheit und muá sechsundsechzig Tage in ihrem Reinigungsblut bleiben. Reinigung 6 Wenn aber die Zeit ihrer Reinigung vorber ist - mag es sich um einen Sohn oder eine Tochter handeln -, soll sie ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sndopfer an den Eingang des Offenbarungszeltes zum Priester bringen. 7 Dieser bringe es vor dem Herrn dar und schaffe ihr Shne, und so wird sie von ihrem Blutfluá rein. Das ist das Gesetz fr die W”chnerin, sei es bei einem Knaben oder bei einem M„dchen. 8 Wenn sie aber zur Beschaffung eines Lammes zu arm ist, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die eine zum Brandopfer, die andere zum Sndopfer; der Priester schaffe Shne fr sie, so wird sie rein.<< Verd„chtiger Hautausschlag Kapitel 13 1 Dann sprach der Herr zu Moses und Aaron: 2 >>Wenn sich bei jemand auf der Haut ein Ausschlag oder ein Grind oder ein heller Fleck zeigt und sich eine auss„tzige Stelle bildet, so soll er zum Priester Aaron oder zu einem von seinen S”hnen, den Priestern, gebracht werden. 3 Besichtigt nun der Priester die betroffene Stelle auf der Haut, und das Haar darauf ist weiá geworden, und die Stelle erscheint tiefer liegend als die Haut, so ist es ein Aussatzherd; sobald der Priester das sieht, muá er ihn fr unrein erkl„ren. 4 Ist jedoch auf seiner Haut ein weiáer Fleck, der nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, und ist das Haar nicht weiá geworden, dann sondere der Priester den davon Betroffenen sieben Tage lang ab. 5 Sieht er ihn dann am siebten Tage und findet, daá die betroffene Stelle in ihrem Aussehen dieselbe geblieben ist und sich nicht auf der Haut ausgebreitet hat, so sondere er ihn abermals sieben Tage ab. 6 Besichtigt der Priester ihn am siebten Tage wiederum und findet, daá das Mal blasser geworden ist und sich auf der Haut nicht ausgebreitet hat, so erkl„re ihn der Priester fr rein; es war nur ein Ausschlag; er soll seine Kleider waschen und ist dann rein. 7 Wenn aber der Ausschlag auf der Haut sich immer weiter ausbreitet, nachdem er sich dem Priester zu seiner Reinigung vorgestellt hat, und er sich dem Priester wiederum zeigt, 8 und der Priester findet bei der Besichtigung, daá der Ausschlag sich auf der Haut ausgebreitet hat, dann soll der Priester ihn fr unrein erkl„ren: es ist ein Aussatz. Wer veralteten Aussatz hat, den erkl„re der Priester fr unrein 9 Wenn sich eine auss„tzige Stelle an jemand zeigt, so werde er zum Priester gebracht. 10 Besieht ihn der Priester und bemerkt, daá sich ein weiáer Ausschlag auf der Haut befindet und das Haar darauf weiá geworden ist und wildes Fleisch darin wuchert, 11 so ist es schon veralteter Aussatz; der Priester erkl„re ihn fr unrein, sondere ihn aber nicht ab, denn er ist bereits unrein. 12 Wenn aber der Aussatz auf der Haut so ausbricht, daá er die ganze Haut des Befallenen von seinem Kopf bis zu den Fáen bedeckt, wohin immer des Priesters Augen schauen, 13 und der Priester bei der Besichtigung findet, daá der Aussatz den ganzen Leib bedeckt, so erkl„re er den Befallenen fr rein: er ist vollst„ndig weiá geworden, also ist er rein. 14 Sobald sich aber wildes Fleisch an ihm zeigt, ist er unrein. 15 Sobald der Priester wildes Fleisch erblickt, erkl„re er ihn fr unrein; denn wildes Fleisch ist unrein, es ist Aussatz. 16 Wenn jedoch das wilde Fleisch wieder zurckgeht, und er wird weiá, so soll er zum Priester gehen. 17 Wenn dann der Priester ihn sieht und findet, daá die befallene Stelle weiá geworden ist, so erkl„re der Priester den Betroffenen fr rein: er ist rein. Aussatzverd„chtiges Geschwr 18 Wenn sich bei jemand an der Haut ein Geschwr bildet und wieder heilt, 19 dann aber an der Stelle des Geschwres ein weiáer Ausschlag entsteht oder ein weiálich-roter Fleck, so zeige er sich dem Priester. 20 Wenn dann der Priester bei der Besichtigung findet, daá der Fleck niedriger erscheint als die Haut und das Haar darauf weiá geworden ist, so erkl„re ihn der Priester fr unrein; es ist ein Befall von Aussatz, der in dem Geschwr ausgebrochen ist. 21 Wenn aber der Priester die Stelle untersucht und findet, daá kein weiáes Haar darauf ist und sie nicht tiefer liegt als die Haut und blasser wird, sondere der Priester ihn sieben Tage lang ab. 22 Wenn dann der Fleck sich auf der Haut weiter ausbreitet, erkl„re er ihn fr unrein; es ist Aussatz. 23 Blieb aber der Fleck auf derselben Stelle und hat sich nicht ausgebreitet, so ist es die Narbe des Geschwrs: der Priester erkl„re ihn fr rein. Aussatz an Brandwunden 24 Oder wenn sich bei jemand an der Haut eine Brandwunde befindet, und es erscheint das in der Brandwunde wachsende Fleisch als weiálich-roter oder weiáer Fleck 25 und der Priester findet bei dessen Besichtigung, daá das Haar auf dem Fleck weiá geworden ist und er tiefer liegend erscheint als die Haut, dann ist es der Aussatz, der in der Brandwunde ausgebrochen ist. Der Priester erkl„re ihn fr unrein; es ist wirklich der Fall eines Aussatzes. 26 Wenn aber der Priester entdeckt, daá auf dem Fleck kein weiáes Haar ist, er nicht tiefer liegt als die Haut und daá er blasser wird, so sondere er ihn sieben Tage ab. 27 Besichtigt ihn dann der Priester am siebten Tage, dann muá er ihn, falls der Fleck sich noch weiter auf der Haut ausbreitet, fr unrein erkl„ren, es ist der Fall eines Aussatzes. 28 Blieb aber der Fleck an derselben Stelle und hat er sich auf der Haut nicht ausgebreitet und ist blasser geworden, dann ist es der Ausschlag der Brandwunde; der Priester mag ihn fr rein erkl„ren, denn es ist die Brandwundennarbe. Aussatz an Kopf und Bart 29 Befindet sich bei einem Mann oder einer Frau am Kopf oder am Bart eine wunde Stelle, 30 besieht der Priester sie und findet, daá sie tiefer liegend erscheint als die Haut, und daá darauf r”tliches und dnnes Haar ist, so erkl„re der Priester den Betroffenen fr unrein; es ist Kr„tze, der Aussatz des Kopfes oder Bartes. 31 Wenn der Priester dagegen bei Besichtigung der kr„tzigen Stelle findet, daá sie zwar nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, daá aber kein schwarzes Haar darauf ist, so soll er die Person mit der Kr„tze sieben Tage lang absondern. 32 Sieht nun der Priester die befallene Stelle am siebten Tage und findet, daá die Kr„tze sich nicht ausgebreitet hat, daá keine r”tlichen Haare darauf gewachsen sind und daá die Kr„tze nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, 33 dann soll der Betreffende sich scheren nur die kr„tzige Stelle darf er nicht scheren, und der Priester soll ihn sieben weitere Tage absondern. 34 Besichtigt der Priester die Kr„tze am siebten Tage und findet, daá diese sich auf der Haut nicht ausgebreitet hat und nicht tiefer liegend erscheint als die Haut, dann erkl„re der Priester die Person fr rein; sie wasche ihre Kleider und ist dann rein. 35 Breitet sich aber die Kr„tze auf der Haut nach seiner Reinerkl„rung weiter aus, 36 und findet der Priester bei der Besichtigung, daá die Kr„tze sich auf der Haut weiter ausgebreitet hat, so suche der Priester nicht weiter nach r”tlichen Haaren - denn er ist unrein. 37 Wenn aber die Kr„tze in ihrem Aussehen gleichgeblieben und schwarzes Haar darauf gewachsen ist, dann ist die Kr„tze geheilt. Er ist rein, und der Priester soll ihn fr rein erkl„ren! Gutartiger Ausschlag 38 Zeigen sich bei einem Mann oder bei einer Frau auf der Haut helle, weiáe Flecken 39 und der Priester findet beim Besehen ihrer Haut nur verblaáte weiáe Flecken, dann ist es ein gutartiger Hautausschlag - er sei rein. Aussatz bei Kahlk”pfen 40 Wird bei jemand das Haupt kahl, so ist er ein Kahlkopf, ein solcher bleibt rein. 41 Wird sein Kopf nur von vorne her kahl, so ist er ein Vorderkahlkopf; ein solcher bleibt rein. 42 Wenn sich aber an der Hinter- oder Vorderglatze eine weiá-r”tliche Stelle zeigt, dann ist es Aussatz, der auf seiner hinteren oder vorderen Glatze ausbricht. 43 Besichtigt ihn der Priester und findet er einen weiá-r”tlichen Grind auf seiner Hinter- oder Vorderglatze, der so aussieht wie Aussatz auf der K”rperhaut, 44 dann ist er auss„tzig und unrein; fr unrein soll ihn der Priester erkl„ren; denn auf seinem Kopf ist Aussatz. 45 Der Auss„tzige, auf den der Befund zutrifft, soll seine Kleider zerreiáen, sein Haupthaar ungepflegt wachsen lassen, sich den Bart verhllen und rufen: Unrein! Unrein! 46 Solange der Befund auf ihn zutrifft, ist er unrein; er bleibt unrein und soll darum abgesondert wohnen; auáerhalb des Lagers sei sein Aufenthalt. Aussatz an Stoff und Leder 47 Wenn weiterhin sich an einem Kleid eine auss„tzige Stelle zeigt, sei es an einem wollenen oder linnenen 48 oder an einem gewebten oder gewirkten Stck von Linnen oder Wolle oder an Leder oder irgendeiner Lederware, 49 und wenn der Befall am Kleid, Leder, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand grn oder r”tlich ist, so liegt Aussatz vor, und man muá es dem Priester zeigen. 50 Hat der Priester die betroffene Stelle besichtigt, so schlieáe er den betroffenen Gegenstand sieben Tage lang ein. 51 Besichtigt er dann am siebten Tage die befallene Stelle wiederum und findet, daá das šbel auf dem Kleid, dem Gewebe, dem Gewirke oder dem Leder - wozu auch immer Leder verarbeitet werden mag - sich ausgebreitet hat, dann ist es ein Anfall von b”sartigem Aussatz; unrein ist es. 52 Man soll das Kleid oder das aus Wolle oder Linnen Gewebte oder Gewirkte oder jeden ledernen Gegenstand, an dem der Befall haftet, verbrennen; es ist ein b”sartiger Aussatz; verbrannt muá es werden. 53 Findet aber der Priester bei der Besichtigung, daá sich der Befall auf dem Kleid, Gewebe, Gewirke oder Ledergegenstand nicht ausgebreitet hat, 54 so gebiete der Priester, daá man das, woran de Befall haftet, wasche; er schlieáe es dann wiederum sieben Tage ein. 55 Besichtigt es der Priester nach Waschung der betroffenen Stelle und findet, daá das Aussehen der Stelle sich nicht ver„nderte, wenn auch der Befall sich nicht ausgebreitet hat, so ist es unrein; du sollst es verbrennen; es ist ein Einfraá, sei es nun an der Hinter- oder Vorderseite. 56 Findet aber der Priester bei Untersuchung der befallenen Stelle nach ihrer Waschung, daá sie abgeblaát ist, so schneide man sie aus dem Kleid, Leder, Gewebe oder Gewirke heraus. 57 Zeigt sich aber wiederum etwas an dem Kleid, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand, dann ist es ein frisch ausbrechender Aussatz; den Gegenstand mit der befallenen Stelle muát du verbrennen. 58 Das Kleid aber oder das Gewebe, das Gewirke oder jeder lederne Gegenstand, von dem das šbel nach dem Waschen verschwunden ist, werde nochmals gewaschen und sei dann rein. 59 Dies ist das Gesetz ber den Aussatzbefall an einem wollenen oder linnenen Kleid, Gewebe, Gewirke oder an irgendeinem ledernen Gegenstand, gem„á dem sie fr rein oder fr unrein zu erkl„ren sind.<< Reinigungszeremonien Kapitel 14 1 Dann sprach der Herr zu Moses: 2 >>Dies ist das Gesetz fr den Auss„tzigen am Tage seiner Reinigung: zum Priester soll er gebracht werden! 3 Der Priester aber gehe zum Lager hinaus; findet er, daá der Aussatzbefall an dem Auss„tzigen geheilt ist, 4 so ordne er an, daá man fr den zu Reinigenden zwei lebende reine V”gel herbeibringe, Zedernholz, Karmesinf„den und Ysop. 5 Dann soll der Priester die Anweisung geben, daá man den einen Vogel ber einem irdenen Gef„á, das mit Quellwasser gefllt ist, schlachte. 6 Den andern noch lebenden Vogel sowie das Zedernholz, die Karmesinf„den und den Ysop nehme er und tauche sie samt dem lebenden Vogel in das Blut des ber dem Quellwasser geschlachteten Vogels. 7 Dann soll er den vom Aussatz zu Reinigenden siebenmal besprengen und ihn so reinigen; den lebenden Vogel aber lasse er ins freie Feld fliegen. 8 Der zu Reinigende wasche seine Kleider, schere sein gesamtes Haar und bade sich in Wasser; dann wird er rein sein. Danach kehre er ins Lager zurck, muá aber noch sieben Tage auáerhalb seines Zeltes bleiben. 9 Am siebten Tage sodann soll er nochmals sein gesamtes Haar scheren, Kopf, Bart und Augenbrauen, sein gesamtes Haar also soll er scheren, seine Kleider waschen und seinen Leib in Wasser baden, so wird er rein sein. Reinigungsopfer 10 Am achten Tage aber nehme er zwei fehlerlose L„mmer und ein einj„hriges, fehlerloses weibliches Lamm und als Speiseopfer drei Zehntel Epha Mehl, das mit ™l angerhrt ist, und ein Log ™l. 11 Der Priester aber, der die Reinigung vollzieht, soll den zu reinigenden Mann und diese Dinge vor den Herrn hinstellen an den Eingang des Offenbarungszeltes. 12 Dann nehme der Priester das eine Lamm und bringe es zusammen mit dem Log ™l als Schuldopfer dar; er schwinge sie weihend vor dem Herrn hin und her. 13 Jetzt schlachte man das Lamm da, wo man das Snd und Brandopfer schlachtet, an heiliger St„tte; denn wie das Sndopfer, so geh”rt auch das Schuldopfer dem Priester, etwas Hochheiliges ist es. 14 Dann nehme der Priester von dem Blut des Schuldopfers und bestreiche damit das rechte Ohrl„ppchen des zu Reinigenden, den Daumen seiner rechten Hand und die groáe Zehe seines rechten Fuáes. 15 Daraufhin nehme der Priester von dem Log ™l und gieáe es in seine eigene linke Hand. 16 Er tauche seinen rechten Zeigefinger in das ™l in seiner linken Hand und sprenge davon mit seinem Zeigefinger siebenmal vor dem Herrn. 17 Von dem brigen ™l in seiner Hand streiche der Priester dem zu Reinigenden an das rechte Ohrl„ppchen, an den Daumen seiner rechten Hand und an die groáe Zehe seines rechten Fuáes, auf das Blut des Schuldopfers. 18 Das ™l, das in der hohlen Hand des Priesters noch brig ist, gebe er auf das Haupt des zu Reinigenden; so verschaffe er ihm Shne vor dem Herrn. 19 Dann richte der Priester das Sndopfer her; er entshne den zu Reinigenden von seiner Unreinheit und schlachte danach das Brandopfer. 20 Der Priester soll das Brand- und Speiseopfer auf dem Altar darbringen; so schafft er Shne fr ihn, und jener wird rein. Ersatzopfer der Armen 21 Ist jemand arm und reicht sein Verm”gen nicht hin, dann nehme er ein Lamm als Schuldopfer zur Weihegabe, damit man ihm Shne verschaffe, und ein Zehntel Epha Mehl, angerhrt in ™l, als Speiseopfer und ein Log ™l, 22 ferner zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, was er eben aufbringt; die eine dient zum Sndopfer, die andere zum Brandopfer. 23 Am achten Tag nach seiner Reinigung bringe er sie zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes vor den Herrn. 24 Der Priester nehme das Schuldopferlamm und das Log ™l und schwinge beides als Weihegabe vor dem Herrn hin und her. 25 Man schlachte das Schuldopferlamm, und der Priester nehme von dem Blut des Schuldopfers und streiche davon an das rechte Ohrl„ppchen des zu Reinigenden, an den Daumen seiner rechten Hand und an die groáe Zehe seines rechten Fuáes. 26 Dann gieáe er von dem ™l in seine eigene linke Hand. 27 Er sprenge mit seinem rechten Zeigefinger von dem ™l in seiner linken Hand siebenmal vor dem Herrn. 28 Dann streiche der Priester von dem ™l in seiner Hand an das rechte Ohrl„ppchen des zu Reinigenden, an den Daumen seiner rechten Hand und an die groáe Zehe seines rechten Fuáes, an die Stelle des Schuldopferblutes. 29 Was vom ™l in der hohlen Hand des Priesters noch brig ist, gebe er auf das Haupt des zu Reinigenden, um ihm vor dem Herrn Shne zu verschaffen. 30 Nun richte er die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben, wozu sein Verm”gen reichte, her, 31 die eine als Sndopfer, die andere als Brandopfer nebst dem Speiseopfer; so verschaffe der Priester dem zu Reinigenden Shne vor dem Herrn. 32 Dies ist das Gesetz fr den vom Aussatz Befallenen, dessen Verm”gen zu seiner Reinigung nicht ausreicht.<< Aussatz an H„usern 33 Dann sprach der Herr zu Moses und Aaron: 34 >>Wenn ihr nun in das Land Kanaan kommt, das ich euch zu eigen geben will, und ich lasse an einem Haus in eurem eigenen Lande einen Befall von Aussatz zu, 35 so muá der Eigentmer des Hauses hingehen und dem Priester melden: >Wie von Aussatz befallen erscheint mir das Haus.< 36 Dann ordne der Priester an, daá man das Haus r„ume, bevor er kommt, den Fall zu besichtigen. Auf diese Weise braucht nicht alles im Hause fr unrein erkl„rt zu werden; danach komme der Priester, das Haus zu besichtigen. 37 Wenn er nun den Befall besichtigt und dabei findet, der Befall an den W„nden des Hauses zeige sich in Gestalt grnlicher oder r”tlicher Grbchen, die tiefer zu liegen scheinen als die Wandfl„che, 38 dann gehe der Priester aus dem Haus heraus an dessen Eingang und schlieáe es fr sieben Tage ab. 39 Am siebten Tage komme der Priester wieder, und wenn er bei der Besichtigung findet, daá der Befall an den W„nden des Hauses sich ausgebreitet hat, 40 so ordne er an, daá man die betreffenden Steine herausreiáe und sie vor der Stadt an einen unreinen Ort werfe. 41 Das Haus aber soll man ringsum im Innern abkratzen und den abgekratzten Schmutz drauáen vor der Stadt an einen unreinen Ort schtten. 42 Dann nehme man andere Steine und setze sie an Stelle der ausgebrochenen, ebenso anderen Lehm und streiche damit das Haus. 43 Wenn nun der Aussatz von neuem auftritt, nachdem man die Steine ausgebrochen, das Haus abgekratzt und neu gestrichen hat, 44 gehe der Priester hinein, besichtige es, und wenn sich der Aussatz im Hause ausgebreitet hat, dann ist es ein b”sartiger Aussatz; es ist unrein. 45 Man soll das Haus abbrechen, seine Steine, seine Balken und den ganzen Lehmbewurf des Hauses, und alles an einen unreinen Ort auáerhalb der Siedlung bringen. 46 Wer das Haus w„hrend der ganzen Zeit, fr die er es verschlossen hatte, betritt, ist unrein bis zum Abend. 47 Wer in dem Hause schl„ft, wasche seine Kleider; wer darin iát, wasche ebenfalls seine Kleider. 48 Wenn aber der Priester kommt und bei der Besichtigung findet, daá der Aussatz sich im Hause nicht weiter ausgebreitet hat, nachdem das Haus von neuem gestrichen wurde, so erkl„re er das Haus fr rein; denn der Aussatz ist geheilt. Entshnungszeremonien 49 Zur Entshnung des Hauses soll er zwei V”gel, Zedernholz, Karmesinf„den und Ysop nehmen. 50 Er schlachte den einen Vogel ber einem irdenen Gef„á mit Quellwasser. 51 Dann nehme er das Zedernholz, den Ysop, die Karmesinf„den und den lebenden Vogel und tauche alles in das Blut des geschlachteten Vogels und in das Quellwasser und besprenge das Haus damit siebenmal. 52 So soll er das Haus mit dem Vogelblut, dem flieáenden Wasser, dem lebenden Vogel, dem Zedernholz, dem Ysop und den Karmesinf„den entsndigen. 53 Den lebenden Vogel aber lasse er zur Stadt hinaus aufs freie Feld fliegen. So schaffe er Shne fr das Haus, und es ist rein. Zusammenfassung 54 Dies ist das Gesetz ber jeglichen Befall von Aussatz, ber die Kr„tze, 55 ber den Aussatz an Kleidern und H„usern, 56 ber Ausschlag, Grind und weiáe Flecken, 57 um zu belehren, wann etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz ber den Aussatz.<< M„nnliche Unreinheit Kapitel 15 1 Der Herr sprach zu Moses und zu Aaron: 2 >>Redet zu den S”hnen Israels und sagt zu ihnen: Wenn jemand einen Ausfluá aus seinem Gliede hat, so ist er unrein. 3 Fr seine Unreinheit wegen des Ausflusses gilt folgendes: Mag der Ausfluá aus seinem Gliede flieáen, oder sein Glied den Fluá verstopfen, es liegt Unreinheit bei ihm vor. 4 Jedes Lager, auf dem der an Ausfluá Kranke liegt, wird unrein, und jedes Ger„t, auf dem er sitzt, wird unrein. 5 Wer sein Lager berhrt, wasche seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend. 6 Wer sich auf ein Ger„t setzt, auf dem ein an Ausfluá Leidender saá, wasche seine Kleider und bade sich; er bleibt unrein bis zum Abend. 7 Auch wer den Leib eines Schleimflssigen berhrt, wasche seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend. 8 Wenn ein Schleimflssiger ausspuckt und einen Reinen trifft, so wasche jener seine Kleider und bade im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend. 9 Jeder Sattelsitz, den ein Schleimflssiger benutzt, ist unrein. 10 Wer etwas von dem berhrt, was sich unter ihm befindet, wird unrein bis zum Abend. Wer etwas davon forttr„gt, muá seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 11 Jeder, den der Schleimflssige berhrt, ohne zuvor seine H„nde im Wasser abgesplt zu haben, wasche seine Kleider und bade sich; er bleibt unrein bis zum Abend. 12 Irdene Gef„áe; die der Schleimflssige berhrt, mssen zerbrochen, alle h”lzernen Gef„áe im Wasser abgesplt werden. 13 Wird aber ein Schleimflssiger von seinem Ausfluá rein, so soll er nach seiner Reinigung sieben Tage z„hlen; dann wasche er seine Kleider und bade sich in flieáendem Wasser, so wird er rein. 14 Am achten Tage nehme er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, trete vor den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes und bergebe sie dem Priester. 15 Dieser aber rste sie zu, eine als Sndopfer und die andere als Brandopfer; so verschaffe ihm der Priester vor dem Herrn Shne wegen des Ausflusses. Samenerguá 16 Hat ein Mann einen Samenerguá, so bade er seinen ganzen Leib; er ist unrein bis zum Abend. 17 Jedes Kleidungsstck und alles Leder, auf das der Samenerguá kommt, ist mit Wasser zu waschen, es bleibt unrein bis zum Abend. 18 Liegt ein Mann bei einer Frau und erfolgt Samenerguá, so mssen sie sich in Wasser baden; sie sind unrein bis zum Abend. Monatlicher Blutfluá 19 Wird eine Frau blutflssig und handelt es sich dabei um den regelm„áigen Blutfluá, so bleibt sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit; jeder, der sie anrhrt, wird unrein bis zum Abend. 20 Alles, worauf sie w„hrend ihrer Unreinheit liegt, wird unrein; alles, worauf sie sitzt, wird ebenfalls unrein. 21 Jeder, der ihr Lager berhrt, muá seine Kleider waschen und sich in Wasser baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 22 Auch jeder, der ein Ger„t berhrt, auf dem sie saá, muá seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 23 Berhrt jemand etwas, das sich auf dem Lager oder dem Ger„t befindet, worauf sie saá, so ist er unrein bis zum Abend. 24 Wenn ein Mann ihr beiwohnt und es kommt ihre Unreinheit auch an ihn, dann wird er sieben Tage unrein, und auch jedes Lager, auf dem er liegt, wird unrein. 25 Wenn eine Frau lange Zeit hindurch Blutfluá hat auáer der Zeit ihrer monatlichen Unreinheit, oder wenn sie ber ihre regelm„áige Unreinheit hinaus blutflssig ist, so ist sie w„hrend der ganzen Zeit ihrer Unreinheit genauso wie in den Tagen ihres gew”hnlichen Blutflusses unrein. 26 Jedes Lager, auf dem sie w„hrend der Zeit ihres Flusses ruht, hat ihr zu gelten wie das Lager w„hrend ihrer Regel. Jedes Ger„t, auf dem sie saá, hat als unrein zu gelten wie bei ihrer gew”hnlichen Unreinheit. 27 Wer diese Dinge berhrt, wird unrein; er muá seine Kleider waschen und sich baden und bleibt unrein bis zum Abend. 28 Ist sie von ihrem Flusse rein geworden, dann soll sie noch sieben Tage abz„hlen; danach gilt sie als rein. 29 Am achten Tage aber nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringe sie zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes. 30 Der Priester richte die eine als Sndopfer her, die andere als Brandopfer; so schaffe er Shne fr sie vor dem Herrn wegen ihres unreinen Flusses. Schluáwarnung 31 So verwarnt die Israeliten wegen ihrer Unreinigkeit, damit sie ob ihrer Unreinheit nicht sterben, weil sie meine Wohnung, die sich in ihrer Mitte befindet, verunreinigen! 32 Das ist das Gesetz ber den, der an Ausfluá leidet, und den, der Samenerguá hat, so daá er unrein wird, 33 und ber diejenige, die ihre gew”hnliche Unreinheit hat, und ber jeden, der an einem Ausfluá leidet, sei es Mann oder Frau, sowie ber den Mann, der einer unreinen Frau beiwohnt.<< Rstung zum Vers”hnungstag Kapitel 16 1 Der Herr redete zu Moses nach dem Tode der beiden S”hne Aarons, die vor den Herrn getreten waren und sterben muáten, 2 und es sprach der Herr zu Moses: >>Sage deinem Bruder Aaron, daá er nicht jederzeit hineingehen darf in das Heiligtum hinter den Vorhang, vor die Deckplatte auf der Lade, sonst máte er sterben. Denn in der Wolke ber der Deckplatte erscheine ich! 3 Nur unter folgender Bedingung darf Aaron das Heiligtum betreten: mit einem Jungstier als Sndopfer und mit einem Widder als Brandopfer. 4 Einen heiligen Leibrock von Linnen muá er anhaben, linnene Beinkleider mssen seine Bl”áe bedecken, mit einem linnenen Grtel muá er sich umgrten und einen Turban von Linnen umbinden; heilige Kleider sind es. Er soll sich baden und sie dann anlegen. 5 Von der Gemeinde der Israeliten aber nehme er zwei Ziegenb”cke zum Sndopfer und einen Widder zum Brandopfer. 6 Dann soll Aaron den Stier fr sein Sndopfer heranbringen und fr sich und sein Haus Shne schaffen. 7 Dann nehme er die beiden B”cke und stelle sie vor den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes. 8 Aaron soll ber die beiden B”cke Lose werfen; ein Los fr den Herrn und eines fr Asasel. 9 Alsdann bringe Aaron den Bock, auf den das Los fr den Herrn gefallen ist, herbei und richte ihn als Sndopfer her. 10 Der Bock aber, auf den das Los fr Asasel gefallen ist, soll lebendig vor den Herrn gestellt werden, damit man an ihm die Shne vollziehe und ihn zu Asasel in die Wste schicke. Shne fr Aaron und die Priesterschaft 11 Aaron bringe den Stier fr sein eigenes Sndopfer herbei und schaffe Shne fr sich und sein Haus; er schlachte den Stier fr sein eigenes Sndopfer. 12 Dann nehme er eine Pfanne glhender Kohlen vom Altar, der vor dem Herrn steht, und seine beiden H„nde voll von feingestoáenem R„ucherwerk und bringe es in den Raum hinter dem Vorhang. 13 Dann gebe er das R„ucherwerk auf das Feuer vor dem Herrn, damit die Wolke des R„ucherwerkes die Deckplatte ber der Gesetzeslade verhlle; denn sonst máte er sterben. 14 Er nehme dann von dem Blut des Stieres und sprenge mit seinem Finger von oben auf die Deckplatte; vor die Deckplatte hin aber sprenge er mit seinem Finger von dem Blut siebenmal. Shne fr das Volk 15 Dann schlachte er den Sndopferbock fr das Volk, bringe sein Blut in den Raum hinter dem Vorhang und verfahre damit, wie er es mit dem Stierblut getan hat; er sprenge es auf und vor die Deckplatte. 16 So schaffe er dem Heiligtum Shne wegen der Unreinigkeiten der S”hne Israels und all ihrer šbertretungen, mit denen sie sich versndigt haben; ebenso tue er mit dem Offenbarungszelt, das unter ihnen inmitten ihrer Unreinheiten sich befindet. 17 Kein Mensch aber darf im Offenbarungszelt sein, wenn er es betritt, um im Heiligtum Shne zu schaffen, bis er es wieder verl„át; so soll er fr sich und sein Haus und fr die ganze Gemeinde Israel Shne schaffen. 18 Dann gehe er zum Altar, der vor dem Herrn steht, und entshne ihn; er nehme von dem Stierblut und von dem Blut des Bockes und streiche davon ringsum an die H”rner des Altares. 19 Er sprenge mit seinem Finger siebenmal von dem Blut auf ihn; so reinige er ihn und weihe ihn wegen der Verunreinigungen der S”hne Israels. Sndenbock 20 Hat er die Entshnung des Heiligtums, des Offenbarungszeltes und des Altares vollendet, so bringe er den lebenden Bock herbei. 21 Aaron lege seine beiden H„nde auf den Kopf des lebenden Bockes und bekenne ber ihm alle Verschuldungen der Israeliten und alle šbertretungen, die sie irgendwie begangen haben; er soll sie auf den Kopf des Bockes legen und diesen durch einen bereitstehenden Mann in die Wste hinaustreiben. 22 Der Bock soll alle ihre Verschuldungen mit sich hinwegtragen in eine abgelegene Gegend; erst in der Wste soll man den Bock laufen lassen. Rstung des Brandopfers 23 Aaron gehe in das Offenbarungszelt und ziehe die Linnenkleider aus, die er angelegt hatte, als er in das Heiligtum hineinging; dort lege er sie nieder. 24 Dann bade er seinen Leib an heiliger St„tte und ziehe seine Gew„nder (wieder) an; darauf komme er heraus und richte sein und des Volkes Brandopfer her, um fr sich und das Volk Shne zu schaffen. 25 Das Fett des Sndopfers lasse er auf dem Altar in Rauch aufgehen. 26 Der Mann aber, der den Bock zu Asasel gebracht hat, wasche seine Kleider und bade seinen Leib; danach darf er ins Lager kommen. 27 Den Sndopferstier und den Sndopferbock, deren Blut zur Entshnung ins Heiligtum gebracht worden ist, schaffe man hinaus vor das Lager; ihre Felle, ihr Fleisch und ihren Mageninhalt verbrenne man. 28 Wer sie verbrannt hat, wasche seine Kleider und bade seinen Leib; danach darf er ins Lager kommen. Karfreitag des Alten Bundes 29 Dies soll euch als Satzung fr immerw„hrende Zeiten gelten: Im siebten Monat, am zehnten Tage des Monats, sollt ihr fasten und keinerlei Gesch„fte verrichten, weder der Einheimische noch der Fremdling, der sich bei euch aufh„lt. 30 Denn an diesem Tag schafft man fr euch Shne, um euch zu reinigen: von all euren Snden werdet ihr rein vor dem Herrn. 31 Ein Tag v”lliger Ruhe soll es sein, und ihr sollt fasten; das ist eine immerw„hrende Satzung. 32 Die Shnebr„uche soll aber der Priester vollziehen, den man salben und in sein Amt einsetzen wird, damit er an Stelle seines Vaters Priesterdienst tue; er lege die linnenen Gew„nder an, die heiligen Kleider. 33 Er soll das Allerheiligste entshnen, auch dem Offenbarungszelt und dem Altar soll er Shne schaffen, die Priester und die ganze Volksgemeinde soll er entshnen. 34 Dies aber soll euch als eine immerw„hrende Satzung gelten, daá einmal im Jahr den Israeliten fr all ihre Snden Shne verschafft wird.<< Er tat, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Einheit der Kultst„tte Kapitel 17 1 Der Herr redete zu Moses: 2 >>Sprich zu Aaron, seinen S”hnen und zu allen Israeliten und befiehl ihnen: Dies gebietet der Herr: 3 Wer vom Haus Israel ein Rind, ein Lamm oder eine Ziege schlachtet, sei es im Lager oder auáerhalb, 4 und sie nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um sie dem Herrn vor seiner Wohnst„tte als Opfergabe darzubringen, dem soll das als Blutschuld angerechnet werden; er hat Blut vergossen, und er soll ausgerottet werden aus seinem Volk. 5 Darum sollen die Israeliten ihre Schlachtopfer, die sie auf freiem Felde zu vollziehen pflegten, herbringen und sie fr den Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes zum Priester schaffen, um sie als Friedopfer fr den Herrn zu schlachten! 6 Der Priester sprenge das Blut an den Altar des Herrn vor dem Eingang des Offenbarungszeltes und lasse das Fett in Rauch aufgehen zu lieblichem Wohlgeruch fr den Herrn. 7 Sie sollen ihre Schlachtopfer nicht mehr den Bocksgeistern darbringen, denen sie ehebrecherisch nachlaufen. Dies soll ihnen als eine immerw„hrende Satzung gelten von Geschlecht zu Geschlecht! 8 Du sollst zu ihnen sagen: Jeder vom Hause Israel und von den Fremden unter ihnen, der ein Brand oder ein Schlachtopfer darbringt 9 und es nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um es dem Herrn herzurichten, soll aus seinem Volk ausgerottet werden. Verbot des Blutgenusses 10 Gegen jeden vom Hause Israel und von den Fremden in seiner Mitte, der irgendwie Blut genieát, richte ich mein Antlitz und vertilge ihn aus seinem Volk. 11 Denn das Leben des Leibes ist im Blut; ich habe es euch verliehen fr den Altar, daá man euch damit Shne verschaffe; das Blut n„mlich erwirkt durch die Seele, die in ihm lebt, Shne. 12 So habe ich den Israeliten geboten: Niemand von euch darf Blut genieáen, auch nicht der Fremde in eurer Mitte. 13 Wer immer von den Israeliten und den Fremden, die bei ihnen wohnen, ein Stck Wild erjagt oder Geflgel, das man essen darf, lasse dessen Blut auslaufen und bedecke es mit Erde! 14 Denn das Leben alles Fleisches ist sein Blut. Darum gebiete ich den Israeliten: Von keinem Lebewesen drft ihr das Blut genieáen, weil das Leben (die Seele) alles Fleisches in seinem Blute liegt; jeder, der es genieát, soll ausgerottet werden. Verendete und zerrissene Tiere 15 Jeder, der ein verendetes oder zerrissenes Tier genieát, sei es ein Eingeborener oder ein Fremder, wasche seine Kleider und bade sich im Wasser; er bleibt unrein bis zum Abend; dann ist er wieder rein. 16 Wenn er sie nicht w„scht und sich nicht badet, l„dt er Schuld auf sich.<< Forderungen Gottes Kapitel 18 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Ich, der Herr, bin euer Gott! 3 Was man in Žgypten tut, wo ihr gewohnt habt, drft ihr nicht tun. Was man im Lande Kanaan tut, wohin ich euch fhre, drft ihr auch nicht tun; nach ihren Br„uchen drft ihr nicht wandeln! 4 Meine Gebote sollt ihr befolgen und meine Gesetze beobachten, um in ihnen zu wandeln: Ich der Herr, bin euer Gott! 5 Beobachtet also meine Gesetze und Gebote; wer nach ihnen handelt, wird durch sie leben: Ich bin der Herr! Ehe unter Verwandten 6 Niemand darf irgendeinem Blutsverwandten sich nahen, um Verkehr zu pflegen. Ich bin der Herr! 7 Mit deinen Eltern darfst du nicht geschlechtlich verkehren; es handelt sich um deine Mutter, du darfst mit ihr nicht Verkehr haben. 8 Mit der Frau deines Vaters darfst du keinen Geschlechtsverkehr unterhalten; sie ist deines Vaters Fleisch. 9 Auch mit deiner Schwester der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, mag sie nun im Hause oder auáerhalb geboren sein, darfst du nicht verkehren. 10 Mit der Tochter deines Sohnes oder mit der Tochter deiner Tochter darfst du nicht Verkehr pflegen; denn sie sind dein eigenes Fleisch. 11 Mit der Tochter der Frau deines Vaters, die dein Vater gezeugt hat - es ist deine Schwester -, darfst du nicht verkehren. 12 Mit der Schwester deines Vaters sollst du nicht Umgang pflegen; denn es ist deines Vaters n„chste Blutsverwandte. 13 Auch darfst du nicht mit der Schwester deiner Mutter Umgang pflegen; denn sie ist deiner Mutter n„chste Blutsverwandte. 14 Die Ehe des Bruders deines Vaters darfst du nicht sch„nden, seiner Frau dich nicht nahen; sie ist ja deine Tante. 15 Mit deiner Schwiegertochter darfst du nicht Verkehr haben; sie ist die Frau deines Sohnes. 16 Mit der Frau deines Bruders darfst du nicht Verkehr pflegen; es ist deines Bruders Fleisch. 17 Du darfst nicht mit einer Frau und auch mit deren Tochter Umgang pflegen, die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter darfst du nicht nehmen, um mit ihnen zu verkehren; da sie n„chste Blutsverwandte sind, w„re das Blutschande. 18 Du darfst nicht eine Frau zu ihrer Schwester als Nebenfrau hinzunehmen, um mit ihr zu verkehren, noch zu Lebzeiten der anderen. Keuschheitsvorschriften 19 Einer Frau darfst du in der Zeit ihrer Unreinheit nicht nahen, um mit ihr zu verkehren. 20 Mit der Frau deines N„chsten darfst du keinen Beischlaf vollziehen; du wrdest dich sonst durch sie verunreinigen. 21 Keines von deinen Kindern gib hin, um es fr Molech durchs Feuer gehen zu lassen, damit du nicht den Namen deines Gottes entheiligst; ich bin der Herr! 22 Du darfst einem Mann nicht beiwohnen, wie man einer Frau beiwohnt, das w„re ein Greuel. 23 Einem Tiere darfst du nicht beiwohnen, um dich an ihm zu verunreinigen. Eine Frau darf sich nicht vor ein Tier hinstellen, um sich begatten zu lassen; denn das w„re eine schwere Schandtat. 24 Durch all dies macht euch nicht unrein; denn dadurch haben sich die Heidenv”lker verunreinigt, die ich vor euch vertreibe. 25 Das Land wurde unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, so daá das Land seine Bewohner ausspie. 26 Beobachtet also meine Gesetze und Gebote, verbt nicht eine von diesen Greueltaten, und zwar weder der Einheimische noch der Fremdling in eurer Mitte! 27 Denn all diese Greueltaten haben die Landesbewohner verbt, die vor euch da waren, wodurch das Land unrein wurde. 28 Das Land soll nicht auch euch ausspeien, da ihr es unrein macht, so wie es das Volk ausgespieen hat, das vor euch da war. 29 Denn jeder, der eine von diesen Greueltaten verbt, Personen, die solches verben, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. 30 So beobachtet denn meine Anordnung, damit ihr keinen der greulichen Br„uche bt, die vor euch getan wurden; verunreinigt euch nicht durch sie: Ich, der Herr, bin euer Gott!<< Heiligkeitsgebot Kapitel 19 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten und befiehl ihnen: Heilig mát ihr sein, weil ich, der Herr, euer Gott, heilig bin! 3 Habt Ehrfurcht, ein jeder vor seiner Mutter und vor seinem Vater! Meine Ruhetage sollt ihr beobachten: Ich bin der Herr, euer Gott! 4 Wendet euch nicht den G”tzen zu, und macht euch keine gegossenen G”tter: denn ich bin der Herr, euer Gott! Kultische Heiligkeit 5 Wenn ihr dem Herrn ein Friedopfer darbringt, sollt ihr es so opfern, daá ihr Wohlgefallen erlangt. 6 Am Tag, an dem ihr es opfert, und am Tag darauf muá es gegessen werden; was bis zum dritten Tage brigbleibt, werde im Feuer verbrannt. 7 Wenn es am dritten Tage doch noch gegessen wird, ist es verdorbenes Fleisch und nicht wohlgef„llig. 8 Wer es genieát, l„dt Verschuldung auf sich; denn er hat das dem Herrn Geheiligte entweiht. Eine solche Person werde aus ihrem Volke ausgerottet! Frsorge fr die Armen 9 Wenn ihr euer Land aberntet, so erntet das Feld nicht bis zum „uáersten Ende ab und haltet keine Nachlese nach der Ernte! 10 Auch in deinem Weinberg halte keine Nachlese und lies nicht abgefallene Beeren in deinem Weinberg auf; berlasse sie dem Armen und Fremden: Ich, der Herr, bin euer Gott! Diebstahl, Lge, Betrug 11 Ihr sollt nicht stehlen und nicht lgen und nicht einander betrgen! 12 Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schw”ren; du entweihst sonst den Namen deines Gottes: Ich bin der Herr! 13 Du sollst deinen N„chsten nicht bedrcken und berauben; der Lohn des Tagel”hners soll bei dir nicht bis zum Morgen bleiben! 14 Du sollst einen Tauben nicht schm„hen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg legen; frchte dich vor deinem Gott: Ich bin der Herr! Haá gegen den Bruder 15 Verbt kein Unrecht im Gericht; begnstige nicht den Niederen, und ergreife nicht Partei fr den Vornehmen, sondern richte deinen N„chsten in Gerechtigkeit. 16 Gehe nicht als Verleumder unter deinen Volksgenossen umher und trachte nicht nach dem Blut deines N„chsten: Ich bin der Herr! 17 Hasse nicht deinen Bruder in deinem Herzen und stelle deinen N„chsten freimtig zur Rede, damit du seinetwegen keine Schuld auf dich l„dst! 18 Sei nicht rachschtig, und trage den S”hnen deines Volkes nichts nach, sondern liebe deinen N„chsten wie dich selbst: Ich bin der Herr! Mischungen 19 Beobachtet meine Satzungen! Laá nicht zweierlei Arten von deinem Vieh sich begatten; s„e dein Feld nicht mit zweierlei Samen an, und ein Kleid, das aus zweierlei F„den gewebt ist, soll nicht auf deinen Leib kommen! Verkehr mit der Sklavin 20 Wenn ein Mann mit einer Frau verkehrt, die als Sklavin einem anderen geh”rt, ohne daá sie losgekauft oder freigelassen war, so soll eine Bestrafung stattfinden; jedoch sollen beide nicht get”tet werden; denn sie war ja keine Freigelassene. 21 Er soll als Buáe dem Herrn an den Eingang des Offenbarungszeltes einen Widder zum Schuldopfer bringen. 22 Der Priester soll fr ihn mit dem Schuldopferwidder vor dem Herrn Shne schaffen wegen der begangenen Snde; so wird ihm dann fr die begangene Snde Verzeihung zuteil. Erstlinge der Fruchtb„ume 23 Wenn ihr in das Land kommt und pflanzt allerlei Fruchtb„ume, so sollt ihr deren Vorhaut, d. h. ihre Frchte, stehen lassen; drei Jahre sind sie fr euch mit Vorhaut versehen und drfen nicht gegessen werden. 24 Im vierten Jahre sollen alle ihre Frchte eine heilige Dankesgabe fr den Herrn sein. 25 Erst im fnften Jahre drft ihr die Frchte essen, um euch ihren Ertrag fortan zu sichern: Ich bin der Herr, euer Gott! Heidnische Trauer und Kultgebr„uche 26 Ihr sollt nichts samt dem Blute essen! Ihr sollt weder Wahrsagerei noch Zauberei treiben! 27 Ihr drft nicht den Rand eures Kopfes kreisf”rmig abscheren; du sollst den Rand deines Bartes nicht stutzen! 28 Ihr drft euch nicht wegen eines Toten Einschnitte an eurem Leibe machen und drft euch keine Zeichen einritzen: Ich bin der Herr! 29 Du sollst deine Tochter nicht entweihen, indem du sie zur Dirne machst, damit nicht das Land unzchtig und voll Schandtat werde. 30 Meine Ruhetage sollt ihr beobachten und Ehrfurcht vor meinem Heiligtum haben: Ich bin der Herr! 31 Wendet euch nicht an die Totengeister und an die Wahrsagegeister! Befragt sie nicht, sonst werdet ihr durch sie unrein. Ich bin der Herr, euer Gott! Piet„tspflichten 32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Person eines Greises ehren! Du sollst dich vor deinem Gotte frchten: Ich bin der Herr! 33 H„lt sich ein Fremdling bei dir in eurem Lande auf, so drft ihr ihn nicht bedrcken. 34 Wie ein Einheimischer von euch selbst soll euch der Fremdling gelten, der bei euch weilt; du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja auch Fremdlinge gewesen im Žgypterland: Ich bin der Herr, euer Gott! 35 Ihr sollt nicht Unrecht ben beim Urteil mit dem L„ngenmaá, Gewicht und Hohlmaá! 36 Richtige Waage, richtige Gewichte, richtiges Epha und richtiges Hin sollt ihr fhren: Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Žgypterland gefhrt hat! 37 So beobachtet denn alle meine Gesetze und alle meine Gebote, und handelt nach ihnen: Ich bin der Herr!<< Molechdienst Kapitel 20 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Zu den Israeliten sollst du sagen: Jeder von den Israeliten und den Fremden, die sich in Israel aufhalten, der eines von seinen Kindern dem Molech hinschenkt, soll des Todes sterben; die Brger des Landes sollen ihn steinigen. 3 Ich selbst will mein Antlitz gegen einen solchen Mann richten und ihn aus der Mitte seines Volkes austilgen, weil er eines seiner Kinder dem Molech hingegeben und so mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entweiht hat. 4 Und wenn etwa das Volk des Landes vor einem solchen, der eines von seinen Kindern dem Molech geopfert hat, die Augen verschlieát, so daá man ihn nicht t”tet, 5 dann richte ich mein Antlitz wider diesen Mann und sein Geschlecht und tilge ihn samt allen, die mit ihm buhlerisch dem Molech nachlaufen, aus de Mitte ihres Volkes. Toten und Wahrsagegeister 6 Wendet sich aber jemand an Toten- und Wahrsagegeister, um ihnen buhlerisch nachzulaufen, will ich wider einen solchen mein Antlitz wenden und ihn aus seinem Volke ausrotten! 7 Heiligt euch also und seid heilig; denn ich bin der Herr, euer Gott! 8 Beobachtet meine Satzungen und erfllt sie! Ich bin der Herr, der euch heiligt. Ehe, Familie, Keuschheit 9 Ja, ein jeder, der seinen Vater und seine Mutter schm„ht, soll des Todes sterben: er schm„hte Vater und Mutter, hat also Blutschuld auf sich geladen. 10 Wenn ein Mann mit der Frau seines N„chsten Ehebruch treibt, dann sollen der Ehebrecher und die Ehebrecherin des Todes sterben. 11 Wer der Frau seines Vaters beiwohnt, hat die Bl”áe seines Vaters enthllt; beide sollen des Todes sterben; Blutschuld belastet sie. 12 Wohnt jemand seiner Schwiegertochter bei, sollen beide des Todes sterben; eine Schandtat haben sie begangen; Blutschuld belastet sie. 13 Wohnt ein Mann seinesgleichen wie einem Weibe bei, so haben beide Abscheuliches getan; sie sollen des Todes sterben; Blutschuld belastet sie. 14 Nimmt sich jemand eine Frau und dazu deren Mutter, dann ist das eine Schandtat; im Feuer soll man ihn und die beiden Frauen verbrennen, damit nicht weiter Schandtat bei euch sei! 15 Verkehrt jemand mit einem Stck Vieh, so soll er des Todes sterben, und auch das Tier sollt ihr t”ten. 16 Naht sich ein Weib einem Stck Vieh, sich begatten zu lassen, so sollst du das Weib mit dem Tier t”ten; sie sind des Todes; Blutschuld belastet sie. 17 Nimmt sich ein Mann seine Schwester, die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, und verkehren sie miteinander, so ist das eine Schmach; sie sollen vor den Augen ihrer Volksgenossen weggetilgt werden; denn er hat mit seiner Schwester Verkehr gehabt; er muá seine Schuld tragen. 18 Schl„ft ein Mann bei einer Frau zur Zeit ihrer Unreinheit und pflegt Verkehr mit ihr, deckt also ihren Blutfluá auf, und sie entbl”át die Quelle ihres Blutes, so sollen beide aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden. 19 Die Schwester deiner Mutter und deines Vaters darfst du nicht sch„nden; denn ein solcher hat seine Blutsverwandte entbl”át; beide mssen ihre Schuld tragen. 20 Wohnt einer seiner Tante bei, so hat er seines Oheims Bl”áe aufgedeckt; ihre Snden schuld mssen sie tragen; kinderlos sollen sie sterben. 21 Nimmt jemand die Frau seines Bruders, so ist das etwas Abscheuliches; er hat seines Bruders Bl”áe enthllt; sie sollen kinderlos bleiben. 22 Beobachtet daher alle meine Gesetze und Gebote und erfllt sie, damit euch das Land nicht ausspeie, in das ich euch fhre, auf daá ihr darin wohnt! 23 Wandelt nicht in den Satzungen der Heidenv”lker, die ich vor euch vertreibe, weil sie dies alles getan haben, so daá ich mich an ihnen ekelte. 24 Darum sagte ich euch: Nehmt ihr Land in Besitz! Ich selbst verleihe es euch zum Besitz, ein Land, das von Milch und Honig flieát: Ich bin der Herr, euer Gott, der euch von den V”lkern abgesondert hat! 25 Unterscheidet zwischen den reinen und den unreinen Vierfálern, den unreinen und den reinen V”geln; macht euch nicht selbst zum Abscheu durch die Vierfáler und die V”gel und durch alles, was auf der Erde kriecht; ich habe das fr euch abgesondert und als unrein erkl„rt. 26 Seid mir also heilig; denn ich, der Herr, bin heilig; ich habe euch auserw„hlt aus den V”lkern, damit ihr mir geh”rt! Wahrsagerei 27 Ist in einem Mann oder Weib ein Toten- oder Wahrsagegeist, so sollen sie des Todes sterben. Steinigen soll man sie, Blutschuld belastet sie.<< Trauerbr„uche und Priester Kapitel 21 1 Der Herr sprach zu Moses: >>Rede zu den Priestern, den S”hnen Aarons, und sage zu ihnen: An einer Leiche seiner Volksgenossen darf der Priester sich nicht unrein machen, 2 sondern nur an seinen n„chsten Blutsverwandten, an seiner Mutter, seinem Vater, seinem Sohne, seiner Tochter, seinem Bruder, 3 auch an seiner Schwester, die ihm als Jungfrau nahesteht, die noch keinem Mann geh”rt, darf er sich unrein machen. 4 Er darf sich aber nicht verunreinigen an einer Verheirateten unter seinen Volksgenossen und sich dadurch entweihen. 5 Sie drfen sich auf ihrem Haupt keine Glatze scheren und drfen den Rand ihres Bartes nicht stutzen und an ihrem Leib keine Einschnitte machen. 6 Heilig seien sie ihrem Gott, und den Namen ihres Gottes drfen sie nicht entweihen; denn sie bringen die Feueropfer des Herrn, ihres Gottes Speise, dar; darum sollen sie heilig sein! 7 Eine Buhlerin oder eine Entehrte drfen sie nicht zur Frau nehmen; auch eine von ihrem Mann Verstoáene drfen sie nicht heiraten; denn der Priester ist seinem Gott heilig! 8 Auch du sollst ihn heilighalten, denn er bringt die Speise deines Gottes dar. Heilig sei er dir; denn heilig bin ich, der Herr, der euch heiligt! 9 Entweiht sich eine Priestertochter durch Unzucht, so entweiht sie damit ihren Vater, sie werde im Feuer verbrannt. Trauerverbot des Hohenpriesters 10 Der Priester aber, der h”her steht als seine Brder, ber dessen Haupt das Salb”l ausgegossen ward, und den man durch Anlegen der (heiligen) Gew„nder ins Priesteramt eingesetzt hat, darf sein Haupthaar nicht ungepflegt herabh„ngen lassen und seine Kleider nicht zerreiáen. 11 Er darf berhaupt zu keiner Leiche hintreten; selbst an seinem Vater und an seiner Mutter darf er sich nicht unrein machen. 12 Das Heiligtum darf er nicht verlassen, sonst wrde er das Heiligtum seines Gottes entweihen; denn die Weihe des Salb”ls seines Gottes ruht auf ihm: Ich bin der Herr! Ehe des Hohenpriesters 13 Er muá sich als Frau eine Jungfrau nehmen; 14 eine Witwe, eine Verstoáene, eine Entehrte oder eine Buhlerin darf er nicht heiraten; vielmehr soll er sich eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen zur Frau nehmen. 15 Er darf seine Nachkommenschaft unter seinen Volksgenossen nicht entweihen; denn ich bin der Herr, der ihn heiligt.<< Weihehindernisse 16 Es sprach der Herr zu Moses: 17 >>Sprich also zu Aaron: Hat jemand von deinen Nachkommen in knftigen Geschlechtern ein leibliches Gebrechen, so trete er nicht hinzu, um die Speise seines Gottes darzubringen; 18 denn wenn jemand ein k”rperliches Gebrechen hat, darf er sich nicht nahen, es handle sich um einen Blinden oder Lahmen, einen mit gespaltener oder miágebildeter Nase, 19 mit einem gebrochenen Bein oder gebrochenen Arm, 20 um einen, der buckelig oder zu mager ist oder der weiáe Flecken im Auge, Kr„tze, Flechten oder besch„digte Hoden hat. 21 Keiner mit einem Leibesgebrechen von den Nachkommen des Priesters Aaron trete herzu um die Feueropfer seines Herrn darzubringen; mit einem Gebrechen darf er sich nicht nahen, die Speise seines Gottes darzubringen. 22 Von der Speise seines Gottes, von den heiligen und von den hochheiligen Gaben, darf er jedoch essen. 23 Nur zum Vorhang darf er nicht herankommen oder sich dem Altar nahen, weil er ein Leibesgebrechen hat; er soll meine Heiligtmer nicht entweihen; denn ich bin der Herr, der sie heiligt!<< 24 So redete Moses zu Aaron, zu seinen S”hnen und zu allen Israeliten. Das Heilige den Heiligen Kapitel 22 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Gebiete Aaron und seinen S”hnen, sie sollen sich zurckhaltend zeigen gegenber den heiligen Gaben der Israeliten, die diese mir weihen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen: Ich bin der Herr! 3 Sage zu ihnen: Naht sich einer von euren Nachkommen in euren knftigen Geschlechtern den heiligen Gaben, die Israels S”hne dem Herrn weihen, im Stande der Unreinheit, so soll eine solche Person weggetilgt werden vor meinem Angesicht: Ich bin der Herr! 4 Ist jemand von Aarons Nachkommen auss„tzig oder hat er Ausfluá, so darf er von den heiligen Gaben nicht essen, bis er wieder rein ist; wer irgendeinen durch eine Leiche Verunreinigten berhrte, wer einen Samenerguá hatte, 5 wer irgendein Kriechtier berhrte, das unrein macht, oder einen Menschen, durch den er unrein wurde wegen irgendeiner an ihm haftenden Unreinheit, 6 wer immer also solches berhrt hat, ist unrein bis zum Abend; er darf von den heiligen Gaben nicht essen, auáer er hat seinen Leib gebadet. 7 Nach Sonnenuntergang ist er rein; er darf dann von den heiligen Gaben essen; denn das ist seine Speise. 8 Verendetes und Zerrissenes darf er nicht essen, weil er sich dadurch unrein macht: Ich bin der Herr! 9 Sie m”gen also meine Vorschriften beobachten und nicht deswegen eine Snde auf sich laden und dadurch sterben, weil sie meine Gebote entweihen: Ich, der Herr, bin es, der sie heiligt! Befugt oder unbefugt? 10 Kein Unbefugter darf Heiliges essen. Der Beisasse oder Tagel”hner des Priesters darf nicht Heiliges essen. 11 Erwirbt aber der Priester einen Sklaven fr Geld, so darf dieser davon essen; ebenso darf der hausgeborene Sklave von seiner Speise essen. 12 Eine Priestertochter, die eines Nichtpriesters Frau ist, darf von der Hebe der heiligen Gaben nicht essen. 13 Eine Priestertochter aber, die verwitwet, verstoáen oder kinderlos in ihr Vaterhaus zurckkehrt, darf wie in ihrer Jugend von ihres Vaters Speise essen; irgendein Auáenstehender darf aber nicht davon essen. 14 Iát jemand aus Versehen Heiliges, soll er ein Fnftel des Betrages dazutun und es dem Priester geben samt dem Geheiligten. 15 Die Priester sollen also die heiligen Gaben der Israeliten, die diese fr den Herrn abheben, nicht entweihen, 16 und sie sollen jene beim Verzehren ihrer heiligen Gaben nicht mit strafbarer Schuld beladen: denn ich, der Herr, bin es, der sie heiligt.<< Fehlerlose Opfer 17 Der Herr sprach zu Moses: 18 >>Rede zu Aaron und zu seinen S”hnen und zu allen Israeliten und befiehl ihnen: Bringt jemand vom Haus Israel oder von den Fremdlingen in Israel seine Opfergabe dar gelobte oder freiwillige Gaben, die man dem Herrn als Brandopfer darbringt, 19 so seien es, wenn ihr Wohlgefallen finden wollt, fehlerlose m„nnliche Tiere von Rindern, L„mmern oder Ziegen. 20 Alles, was einen Makel an sich hat, bringt nicht dar; denn es wrde euch nicht wohlgef„llig machen! 21 Bringt jemand dem Herrn ein Friedopfer von Rindern oder Schafen dar, um ein besonderes Gelbde zu erfllen, oder als freiwillige Gabe, so muá es ein fehlerloses Tier sein, damit es euch wohlgef„llig mache; keinen Makel darf es an sich haben. 22 Blinde Tiere, solche mit Knochenbruch, Wunden, Geschwren, Kr„tze oder Flechten drft ihr dem Herrn nicht darbringen und derartiges nicht dem Herrn als Feueropfer auf dem Altar anbieten. 23 Ein Rind aber oder ein Schaf mit miágebildeter Nase und verkrztem Schwanz darfst du als freiwillige Gabe darbieten, doch fr ein Gelbdeopfer w„re es nicht wohlgef„llig. 24 Auch ein Tier, dem die Hoden zerquetscht, zerschlagen, abgerissen oder ausgeschnitten sind, drft ihr dem Herrn nicht darbringen. Weder im eigenen Land drft ihr das tun, 25 noch sollt ihr von einem Ausl„nder solche Tiere erwerben, um sie als Speise eures Gottes darzubringen; denn ein Gebrechen haftet an ihnen; ein Makel ist an ihnen; sie machen euch nicht wohlgef„llig.<< Opfer von Jungtieren 26 Der Herr sprach zu Moses: 27 >>Wird ein Kalb, ein Widder oder ein Zicklein geworfen, so bleibe es sieben Tage lang unter seiner Mutter; erst vom achten Tage ab und darber ist es als Feueropfer dem Herrn wohlgef„llig. 28 Ein Rind oder Schaf drft ihr nicht am gleichen Tage zusammen mit seinem Jungen schlachten. 29 Wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer darbringen wollt, dann opfert so, daá es euch wohlgef„llig macht! 30 An demselben Tage werde es gegessen; laát nichts davon brig bis zum Morgen: Ich bin der Herr! 31 Beobachtet also meine Gebote und erfllt sie: Ich bin der Herr! 32 Entweiht nicht meinen heiligen Namen! Ich erweise mich inmitten der Israeliten als heilig: Ich, der Herr, bin es, der euch heiligt, 33 der euch fortgefhrt hat aus dem Lande Žgypten, um euer Gott zu sein: Ich, der Herr!<< Sabbat Kapitel 23 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Sprich zu den Israeliten und befiehl ihnen: Die Festzeiten des Herrn, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungstage, sind diese meine Festtage: 3 Sechs Tage soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist strenger Sabbat mit heiliger Versammlung; da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten; es sei ein Ruhetag fr den Herrn in all euren Wohnst„tten. Pascha und Fest der unges„uerten Brote 4 Dies sind des Herrn Festzeiten mit heiliger Versammlung, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit: 5 Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, gegen Abend ist Pascha fr den Herrn. 6 Am fnfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der unges„uerten Brote fr den Herrn. Da drft ihr sieben Tage lang nur unges„uerte Brote essen. 7 Am ersten Tag ist heilige Versammlung fr euch; da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten. 8 Sieben Tage lang bringt dem Herrn ein Feueropfer dar; am siebten Tag aber finde eine heilige Versammlung statt. Auch da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten.<< Erstlingsgarbe der Ernte 9 Der Herr sprach weiter zu Moses: 10 >>Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und Ernte darin haltet, so bringt die Erstlingsgarbe eurer Ernte zum Priester! 11 Dieser soll die Garbe vor dem Herrn hin und herschwingen, um euch wohlgef„llig zu machen; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester schwingen. 12 An dem Tag, an dem ihr die Garbe schwingen laát, sollt ihr ein fehlerloses einj„hriges Lamm als Brandopfer fr den Herrn herrichten, 13 dazu als Speiseopfer zwei Zehntel Epha Mehl, angerhrt mit ™l, als Feueropfer lieblichen Wohlgeruches fr den Herrn, und als Trankopfer ein Viertel Hin Wein. 14 Brot aber, ger”stete oder zerriebene K”rner, drft ihr so lange nicht essen, bis ihr die Opfergabe eurem Gott dargebracht habt; das ist eine immerw„hrende Satzung fr all eure Geschlechter in all euren Wohnsitzen. Pfingsten 15 Dann z„hlt vom Tag nach dem Sabbat, da ihr die Erstlingsgarbe als Weihegabe dargebracht habt, sieben volle Wochen 16 bis zum Tag nach dem siebten Sabbat, z„hlt also fnfzig Tage: dann bringt dem Herrn ein Speiseopfer vom neuen Getreide dar! 17 Bringt aus euren Wohnst„tten Weihebrot mit - zwei Brote sollen es sein - aus zwei Zehnteln Epha Mehl, mit Sauerteig gebacken, als Erstlinge vor den Herrn! 18 Zu den Broten sollt ihr sieben fehlerlose einj„hrige L„mmer, einen Jungstier und zwei Widder darbringen; sie seien ein Brandopfer fr den Herrn, samt dem zugeh”rigen Speiseopfer und den entsprechenden Trankopfern als Feueropfer lieblichen Wohlgeruches fr den Herrn. 19 Richtet dann einen Ziegenbock als Sndopfer her und zwei einj„hrige L„mmer als Friedopfer! 20 Der Priester schwinge sie mit den Erstlingsbroten als Weihegabe vor dem Herrn samt den zwei L„mmern; sie sollen dem Herrn geheiligt sein zugunsten des Priesters. 21 Fr diesen Tag beruft das Volk ein; eine heilige Versammlung sei es fr euch! Keinerlei Arbeit drft ihr verrichten; eine immerw„hrende Satzung ist dies in all euren Wohnst„tten fr all eure Geschlechter. Nachlese fr die Armen 22 Wenn man aber in eurem Land die Ernte einbringt, so tue es nicht so, daá du dein Feld bis zum „uáersten Rand aberntest; halte auch keine Nachlese nach deiner Ernte; dem Armen und dem Fremden sollst du beides berlassen: Ich bin der Herr, euer Gott!<< Neumond im siebten Monat 23 Der Herr redete zu Moses: 24 >>Sprich zu den Israeliten: Im siebten Monat, am ersten Monatstag, sei fr euch ein besonders feierlicher Ruhetag, mahnendes H”rnerblasen und heilige Versammlung. 25 Da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten und mát dem Herrn ein Feueropfer darbringen.<< Vers”hnungstag 26 Der Herr redete zu Moses: 27 >>Der zehnte Tag desselben siebten Monats ist jedoch der Vers”hnungstag; da ist heilige Versammlung fr euch; ihr sollt fasten und dem Herrn ein Feueropfer darbringen. 28 An diesem Tag sollt ihr keinerlei Arbeit verrichten; denn der Vers”hnungstag soll euch vor dem Herrn, eurem Gott, Shne schaffen. 29 Wer immer an eben diesem Tag nicht fastet, soll aus seinem Volk ausgetilgt werden. 30 Jeden, der an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet, werde ich mitten aus seinem Volk hinwegraffen. 31 Keine Arbeit drft ihr verrichten! Das ist eine immerw„hrende Satzung fr all eure Geschlechter in all euren Wohnst„tten. 32 Ein Sabbat, ein heiliger Ruhetag, soll es fr euch sein, und ihr sollt fasten! Am Neunten des Monats von diesem Abend bis zum folgenden Abend sollt ihr euren Ruhetag beobachten.<< Laubhttenfest 33 Dann sprach der Herr zu Moses: 34 >>Sprich zu den Israeliten: Am fnfzehnten Tag desselben siebten Monats ist das Httenfest sieben Tage hindurch fr den Herrn. 35 Am ersten Tag ist heilige Versammlung. Da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten. 36 Sieben Tage lang bringt dem Herrn ein Feueropfer dar; am achten Tag ist heilige Versammlung fr euch; ihr sollt dem Herrn ein Feueropfer darbringen, ein Feiertag sei es, und keinerlei Arbeit drft ihr verrichten. 37 Das sind die Festzeiten des Herrn, an denen ihr heilige Versammlungen ausrufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brand- und Speiseopfer, Schlacht- und Trankopfer, je nach dem betreffenden Tag, darzubringen, 38 abgesehen von den Sabbaten des Herrn, von euren Abgaben, all euren Gelbden und all euren freiwilligen Spenden, die ihr dem Herrn darbietet. 39 Jedoch am fnfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr des Landes Ertrag einbringt, sollt ihr das Fest des Herrn sieben Tage lang feiern; der erste Tag ist heiliger Ruhetag und der achte ebenso. 40 Holt euch am ersten Tag pr„chtige Baumfrchte, Palmzweige, Žste von dichtbelaubten B„umen und Bachweiden, und seid vor dem Herrn, eurem Gott, sieben Tage lang fr”hlich! 41 Ihr sollt es jedes Jahr als ein Fest des Herrn sieben Tage lang feiern; es ist dies eine immerw„hrende Satzung fr eure Geschlechter; im siebten Monat feiert es! 42 In Htten sollt ihr sieben Tage lang wohnen. Alle in Israel Einheimischen sollen in Htten wohnen, 43 damit auch eure knftigen Geschlechter erfahren, daá ich die Israeliten in Htten wohnen lieá, da ich sie aus dem Žgypterland hinwegfhrte: Ich bin der Herr, euer Gott!<< 44 Moses gab die Festzeiten des Herrn den Israeliten bekannt. ™l fr den Leuchter, der st„ndig brenne vor dem Herrn Kapitel 24 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Befiehl den Israeliten: Sie sollen dir reines ™l aus zerstoáenen Oliven fr den Leuchter bringen, damit man eine best„ndig brennende Lampe aufstecken kann. 3 Auáerhalb des Vorhangs vor dem Gesetz im Offenbarungszelt mache sie Aaron zurecht, damit sie best„ndig vom Abend bis zum Morgen vor dem Herrn brenne; das ist eine immerw„hrende Satzung fr all eure Geschlechter. 4 Auf dem Leuchter aus purem Golde soll er die Lampen anbringen, damit sie best„ndig vor dem Herrn brennen. Schaubrote 5 Nimm ferner Mehl und backe daraus zw”lf Ringbrote! Auf jedes kommen zwei Zehntel Epha. 6 Lege sie dann in zwei Schichten, je sechs in einer Schicht, auf den Tisch aus reinem Gold vor dem Herrn auf! 7 Zu jeder Schicht aber sollst du reinen Weihrauch geben. Er soll als Duftteil fr das Brot dienen, ein Feueropfer fr den Herrn. 8 An jedem Sabbat richte Aaron es her vor dem Herrn als regelm„áige Gabe von den Israeliten, als immerw„hrende Bundesverpflichtung! 9 Es geh”re Aaron und seinen S”hnen; sie sollen es an heiliger St„tte essen; denn es ist eine hochheilige Gabe, die ihm von den Feueropfern des Herrn zusteht als dauerndes Recht.<< Gottesl„sterung 10 Einst begab sich der Sohn einer israelitischen Mutter und eines „gyptischen Vaters unter die Israeliten. Im Lager brach nun ein Streit aus zwischen dem Sohn der Israelitin und einem israelitischen Mann. 11 Da l„sterte der Sohn der Israelitin den Namen des Herrn und fluchte; man brachte ihn zu Moses; der Name seiner Mutter war Schelomit, Tochter des Dibri vom Stamme Dan. 12 Man legte ihn in Gewahrsam, bis ihnen Moses auf Befehl des Herrn Auskunft erteilte. 13 Der Herr sprach zu Moses: 14 >>Laá den L„sterer hinaus vor das Lager fhren; alle, die es geh”rt haben, sollen ihre H„nde auf sein Haupt legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen! Auge um Auge, Zahn um Zahn 15 Zu den S”hnen Israels aber sprich: Jeder, der seinem Gotte flucht, l„dt Sndenschuld auf sich. 16 Wer den Namen des Herrn l„stert, soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde steinige ihn! Sei es ein Fremder oder ein Einheimischer, fr seine L„sterung des Namens soll er sterben! 17 Erschl„gt jemand einen Menschen, soll er des Todes sterben! 18 Wenn er ein Stck Vieh erschl„gt, muá er es ersetzen, Stck um Stck. 19 Bringt jemand seinem N„chsten eine k”rperliche Verletzung bei, soll ihm getan werden, wie er getan hat: 20 Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn! Denselben K”rperschaden, den er einem Menschen zugefgt hat, soll man ihm zufgen. 21 Wer ein Stck Vieh erschl„gt, muá es ersetzen; wer einen Menschen erschl„gt, muá sterben. 22 Einerlei Recht soll fr euch gelten, fr den Fremden wie fr den Einheimischen! Ich bin der Herr, euer Gott!<< 23 Als Moses zu den Israeliten geredet hatte, fhrten sie den L„sterer vor das Lager hinaus und steinigten ihn. Die Israeliten taten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Sabbatjahr Kapitel 25 1 Der Herr sprach zu Moses auf dem Berge Sinai: 2 >>Sprich zu den S”hnen Israels und befiehl ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch verleihe, dann soll das Land eine Ruhezeit fr den Herrn halten. 3 Sechs Jahre lang sollst du dein Feld bes„en und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und ihren Ertrag einheimsen. 4 Doch im siebten Jahr soll heilige Ruhezeit sein fr das Land, ein Sabbat fr den Herrn; da darfst du dein Feld nicht bes„en und deinen Weinberg nicht beschneiden. 5 Den Nachwuchs deiner vorigen Ernte darfst du nicht einbringen, und die Trauben deiner unbeschnittenen Weinst”cke nicht lesen; es sei ein Jahr heiliger Ruhe fr das Land. 6 Was beim Feiern des Landes von selbst w„chst, soll euch zur Nahrung dienen, dir, deinem Sklaven, deiner Sklavin, deinem Lohnarbeiter, deinem Beisassen, die alle bei dir weilen. 7 Auch deinem Vieh und dem Wild in deinem Lande diene das, was es tr„gt, zur Nahrung. Jobeljahr 8 Z„hle dir sieben Sabbatjahre, also siebenmal sieben Jahre, so ergeben sich, als Zeit der sieben Sabbatjahre, neunundvierzig Jahre. 9 Dann sollst du im siebten Monat am zehnten Monatstag die L„rmposaune ert”nen lassen; am Vers”hnungstag sollt ihr in eurem ganzen Land eine Posaune ert”nen lassen. 10 Ihr sollt das fnfzigste Jahr weihen und sollt Freilassung im Land fr all seine Bewohner verknden! Es soll euch das Jobeljahr sein! Ein jeder soll sein Besitztum wieder erhalten und ein jeder zu seiner Sippe zurckkehren! 11 Ein Jobeljahr soll das fnfzigste Jahr fr euch sein! Da drft ihr nicht s„en, den Nachwuchs nicht ernten und die unbeschnittenen Weinst”cke nicht ablesen! 12 Denn ein Jobeljahr ist es, als heilig soll es euch gelten! Nur vom Felde weg drft ihr seinen Ertrag essen. 13 In einem solchen Jobeljahr soll ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen. 14 Verkaufst du deinem N„chsten etwas oder erwirbst du etwas aus dessen Hand, dann bervorteile nicht einer den anderen. 15 Nach der Zahl der Jahre seit einem Jobeljahr sollst du deinem N„chsten etwas abkaufen, und er soll dir nach der Zahl der Ertragsjahre etwas verkaufen. 16 Sind es noch viele Jahre, sollst du seinen Preis erh”hen; sind es weniger Jahre, sollst du seinen Preis niedriger stellen; denn er verkauft dir nur eine Anzahl von Jahresertr„gen. 17 Niemand darf seinen N„chsten bervorteilen; frchte dich vor deinem Gott; denn ich bin der Herr, euer Gott! 18 So erfllt denn meine Satzungen, beobachtet meine Gebote und haltet sie; dann drft ihr das Land in Sicherheit bewohnen. 19 Das Land wird seine Frucht tragen; ihr k”nnt euch satt essen und drft dort in Sicherheit wohnen. 20 Wenn ihr aber fragt: Was sollen wir denn im siebten Jahr essen? Wir s„en ja nicht, und wir ernten nicht unseren Ertrag, so sage ich: 21 Ich werde meinen Segen im sechsten Jahr aufbieten, so daá es den Ertrag fr drei Jahre abwirft. 22 S„t ihr dann im achten Jahre, werdet ihr noch von dem alten Ertrag zu essen haben; bis ins neunte Jahr, bis dessen Ernte kommt, werdet ihr noch vom alten essen k”nnen. Wiedereinl”sung des Ackers 23 Das Land darf nicht endgltig verkauft werden; denn es geh”rt mir! Ihr seid nur Fremdlinge und Beisassen bei mir. 24 Im ganzen Lande sollt ihr also eine Wiedereinl”sung des Landes m”glich machen! 25 Wenn dein Bruder verarmt ist und von seinem Besitz etwas verkauft hat, dann soll sein n„chster Verwandter als sein Einl”ser auftreten und den Verkauf seines Bruders wieder einl”sen. 26 Hat aber jemand keinen Einl”ser, jedoch die n”tigen Mittel zur Einl”sung, 27 so bringe er die Jahre seit seinem Verkauf in Anrechnung; was darber hinausgeht, zahle er an den zurck, dem er (das Feld) verkauft hat; so kommt er wieder zu seinem Eigentum. 28 Wenn aber die Mittel nicht reichen, die ihm zur Wiedererlangung notwendig sind, dann bleibt das verkaufte Feld bis zum Jobeljahr in des K„ufers Hand; im Jobeljahr aber wird es frei, und er kommt wieder zu seinem Besitztum. Hausbesitz 29 Verkauft jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt, so gilt das Einl”sungsrecht nur bis zum Ende eines Jahres seit dem Verkauf; nur zeitweilig gilt also die Einl”sung. 30 L„uft aber das volle Jahr ab, ohne daá er eingel”st hat, dann f„llt das Haus in einer ummauerten Stadt als dauerndes Eigentum fr alle Geschlechter an den K„ufer; es wird im Jobeljahr nicht frei. 31 H„user in den Ortschaften, die keine Mauer ringsum haben, seien zum Feldbesitz gerechnet. Fr sie gilt die Einl”sung, und sie werden im Jobeljahr frei. 32 Was die Levitenst„dte betrifft, n„mlich die H„user in den St„dten, die ihnen geh”ren, so besteht hier ein immerw„hrendes Einl”sungsrecht. 33 Verzichtet aber einer von den Leviten auf die Einl”sung, so wird ein (von ihm) verkauftes Haus, falls es in der Stadt liegt, zu der er geh”rt, im Jobeljahr frei. Denn die H„user der Levitenst„dte sind Erbbesitz inmitten der S”hne Israels. 34 Das zu ihren St„dten geh”rige Weideland darf nicht verkauft werden, denn es ist ihr Erbbesitz fr immer. Zins und Wucher 35 Verarmt dein Bruder, und ger„t seine Existenz neben dir ins Wanken, dann sollst du ihn untersttzen wie einen Fremdling und Beisassen, so daá er neben dir leben kann. 36 Du darfst von ihm nicht Zins und Zuschlag nehmen, sondern sollst dich frchten vor deinem Gott, so daá dein Bruder neben dir leben kann. 37 Du darfst ihm also dein Geld nicht um Zins ausleihen und Lebensmittel nicht um einen Zuschlag. 38 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Žgypterland herausgefhrt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein! Volksgenossen als Leibeigene 39 Verarmt dein Bruder neben dir und verkauft er sich dir, dann sollst du ihn nicht Sklavendienste tun lassen. 40 Wie ein Tagel”hner, wie ein Beisasse sei er bei dir; bis zum Jobeljahr diene er dir! 41 Dann soll er mit seinen Kindern frei von dir fortgehen und zu seiner Sippe zurckkehren; auch gelange er wieder in den Grundbesitz seiner V„ter! 42 Denn meine Knechte sind die, die ich aus dem Žgypterland fortgefhrt habe; sie drfen nicht in die Sklaverei verkauft werden. 43 Herrsche nicht ber ihn mit H„rte und frchte dich vor deinem Gott! 44 Sind euch Knechte und M„gde n”tig, so kauft von den Heidenv”lkern rings um euch Sklaven und Sklavinnen! 45 Auch von den Kindern der Beisassen, die unter euch weilen, m”gt ihr kaufen, ferner von deren Nachkommen bei euch, die sie in eurem Land gezeugt haben; sie drfen euer Besitz werden. 46 Ihr k”nnt sie auch auf eure Kinder vererben, daá diese sie zum immerw„hrenden Eigentum haben. Sie drft ihr Sklavendienste tun lassen; aber ber eure israelitischen Brder sollt ihr untereinander nicht mit H„rte herrschen. Ausl”sung israelitischer Sklaven bei Fremden 47 Kommt ein Fremder oder Beisasse bei dir zu Verm”gen, w„hrend dein Bruder neben ihm verarmt und sich dem Fremden oder Beisassen neben dir oder einem Abk”mmling einer fremden Sippschaft verkauft, 48 So soll es fr ihn nach dem Verkauf eine Ausl”sung geben; einer seiner Brder m”ge ihn loskaufen! 49 Auch sein Oheim oder seines Oheims Sohn oder sonst einer von seinen n„chsten Verwandten aus seiner Sippe m”ge ihn ausl”sen; auch er selbst darf es tun, wenn er wieder Mittel dazu hat. 50 Er soll mit dem, der ihn gekauft hat, die Zeit von dem Jahr ab, da er sich ihm verkaufte, bis zum Jobeljahr berechnen, und der Verkaufspreis soll auf die Zahl der Jahre verteilt werden; sie gelte ihm wie die Dienstzeit eines Lohnarbeiters! 51 Sind es noch viele Jahre, so soll er einen entsprechenden Betrag der Kaufsumme als L”segeld erstatten. 52 Sind es aber nur noch wenige Jahre, die bis zum Jobeljahr verbleiben, so berechne er sie entsprechend; gem„á seinen Jahren erstatte er sein L”segeld wieder. 53 Wie ein Tagel”hner soll er Jahr um Jahr bei ihm arbeiten! Jener darf nicht unter deinen Augen mit H„rte herrschen ber ihn. 54 Wenn er aber auf diese Art nicht ausgel”st wird, so werde er im Jobeljahr frei samt seinen Kindern! 55 Denn mir geh”ren die Israeliten als Knechte. Meine Knechte sind sie, die ich aus Žgypten gefhrt habe! Ich bin der Herr, euer Gott!<< G”tzenbilder Kapitel 26 1 >>Ihr sollt euch keine G”tzen anfertigen, Schnitzbilder und Steinmale nicht errichten, Steine mit Bildwerk in eurem Land nicht aufstellen, um davor niederzufallen; denn ich, der Herr, bin euer Gott! 2 Meine Sabbate sollt ihr beobachten und vor meinem Heiligtum Ehrfurcht haben. Ich bin der Herr! Brot in Flle 3 Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und sie erfllt, 4 gebe ich euch Regenf„lle zur rechten Zeit; der Boden wird seinen Ertrag geben, und die Feldb„ume geben ihre Frucht. 5 Das Dreschen soll sich dann bei euch hinziehen bis zur Weinlese, und die Weinlese soll dauern bis zur Aussaat; ihr habt euer Brot in Flle zu essen und sollt sicher in eurem Lande wohnen! Friede 6 Ich verleihe dem Land Frieden. Ihr k”nnt euch niederlegen, ohne daá euch jemand aufschreckt; die wilden Tiere vertilge ich aus dem Land; kein Schwert soll in eurem Land umgehen! 7 Ihr werdet eure Feinde in die Flucht schlagen; sie werden vor euch durch das Schwert fallen! 8 Fnf von euch werden hundert, hundert von euch werden zehntausend in die Flucht schlagen; eure Feinde fallen vor euch durch das Schwert! Sicherheit 9 Ich wende mich euch zu, lasse euch fruchtbar und zahlreich werden und errichte meinen Bund mit euch! 10 Ihr werdet altes, abgelagertes Getreide zu essen haben und mát das alte hinausschaffen wegen der Flle an neuem. 11 Ich schlage meine Wohnst„tte in eurer Mitte auf, und meine Seele empfindet vor euch keinen Abscheu! 12 Mitten unter euch will ich wandeln, will euch Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein! 13 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Land Žgypten herausgefhrt hat, so daá ihr nicht l„nger ihre Sklaven sein muátet. Ich zerbrach die St„be eures Joches und lieá euch in aufrechter Haltung einhergehen. Krankheit und Krieg 14 H”rt ihr aber nicht auf mich und erfllt nicht alle diese Gebote, 15 miáachtet ihr meine Satzungen, und verabscheut euer Herz meine Vorschriften, so daá ihr nicht nach meinen Geboten handelt, sondern meinen Bund brecht, 16 dann handle auch ich an euch entsprechend und lasse schreckliche Heimsuchungen ber euch kommen: Schwindsucht und Fieber, welche die Augen zum Erl”schen und das Leben zum Schwinden bringen. Vergebens s„t ihr den Samen aus; eure Feinde werden eure Ernte verzehren. 17 Ich kehre mein Antlitz wider euch; ihr werdet geschlagen von euren Feinden, eure Hasser werden euch unterjochen; ihr flieht, ohne daá euch jemand verfolgt. Unfruchtbarkeit des Ackers 18 Seid ihr mir auch dann noch ungehorsam, so will ich euch noch zus„tzlich siebenfach fr eure Snden zchtigen! 19 Ich zerbreche eure St„rke, auf die ihr so stolz seid, und mache den Himmel ber euch wie Eisen und euren Boden wie Erz. 20 Vergebens wird eure Kraft verbraucht, denn euer Land wird seinen Ertrag nicht mehr geben, und die B„ume auf dem Felde werden keine Frchte tragen. Wilde Tiere 21 Leistet ihr mir auch dann noch Widerstand und wollt mir nicht gehorchen, so schlage ich euch weiter siebenmal fr eure Snden. 22 Ich sende euch wilde Tiere, die eure Kinder rauben, euer Vieh zerreiáen und eure Zahl vermindern, so daá eure Straáen ver”den. Pest, Hunger und Krieg 23 Laát ihr euch hierdurch nicht von mir warnen und widerstrebt ihr mir weiter, 24 dann widerstrebe auch ich euch und schlage euch fr eure Snden siebenfach. 25 Ich bringe ber euch das Schwert, das Rache nehmen soll fr den Bundesbruch; zieht ihr euch dann in eure St„dte zurck, schicke ich die Pest in eure Mitte und gebe euch in die Hand eurer Feinde. 26 Wenn ich euch die Sttze des Brotes zerbreche, dann werden zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Ofen backen und euch das Brot abgewogen zuteilen; ihr werdet es essen, ohne satt zu werden. Verwstung und Verbannung 27 Wenn ihr mir daraufhin immer noch nicht gehorcht und mir weiter zuwiderhandelt, 28 dann handle auch ich in meinem Grimm gegen euch und zchtige euch meinerseits siebenfach fr eure Snden. 29 Ihr werdet das Fleisch eurer S”hne essen und das Fleisch eurer. T”chter verzehren. 30 Ich zerst”re eure Opferh”hen und zermalme eure Sonnens„ulen und werde eure Leichen auf die Leichen eurer G”tzen werfen, und meine Seele wird vor euch Ekel empfinden. 31 Eure St„dte will ich in Trmmer verwandeln, eure Heiligtmer verwsten und euren lieblichen Opferduft nicht mehr riechen. 32 Ich selbst verwste das Land, so daá sich darber sogar eure Feinde entsetzen, die es in Besitz nehmen. 33 Euch aber will ich unter die Heidenv”lker zerstreuen und hinter euch her das Schwert zcken: euer Land soll zur Wste werden und eure St„dte zu Trmmerhaufen. 34 Dann wird das Land seine Sabbatjahre ersetzt bekommen die ganze Zeit hindurch, die es wst liegt und ihr im Land eurer Feinde seid; wahrlich, dann h„lt das Land seine Sabbatruhe und tr„gt seine Ruhezeiten ab. 35 In all den Tagen, da es verwstet liegt, feiert es die Ruhezeit, die es nicht gefeiert hat an euren Sabbaten, als ihr noch darin wohntet. 36 Denen, die von euch noch brigbleiben, erflle ich das Herz mit Angst in den L„ndern ihrer Feinde, es jagt sie schon das Rascheln eines verwehten Blattes; sie fliehen, wie man vor dem Schwerte flieht, und strzen hin, ohne daá jemand sie verfolgt. 37 Und sie straucheln einer ber den anderen wie auf der Flucht vor dem Schwert, ohne daá einer sie verfolgt; vor dem Angesicht eurer Feinde wird es kein Standhalten geben. 38 Ihr geht unter den V”lkern zugrunde; das Land eurer Feinde wird euch verschlingen. 39 Die unter euch noch brigbleiben, sollen wegen ihrer Sndenschuld in den L„ndern eurer Feinde dahinschwinden; auch um der Verschuldungen eurer V„ter willen werden sie dahinsiechen wie diese! Neuer Gnadenbund 40 Einst werden sie aber ihre Schuld und die Schuld ihrer V„ter bekennen, die sie ob ihrer Treulosigkeit auf sich luden, und weil sie mir widerstrebten. 41 Deshalb widerstrebte auch ich ihnen und brachte sie ins Land ihrer Feinde. Wenn sich dann ihr unbeschnittenes Herz beugt, und wenn sie ihre Sndenschuld báen, 42 So gedenke ich meines Bundes mit Jakob, mit Isaak und mit Abraham und gedenke des Landes. 43 Aber das Land muá von ihnen verlassen werden und seine Sabbatjahre ersetzen, solange es ver”det daliegt; sie mssen ihre Sndenschuld báen, weil sie meine Satzungen verwarfen und vor meinen Geboten Abscheu empfangen. 44 Aber auch dann, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, verwerfe ich sie nicht, um sie zu vertilgen und meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der Herr, ihr Gott! 45 Ich will, ihnen zum Heil, des Bundes mit den Vorfahren gedenken, die ich aus dem Lande Žgypten unter den Augen der Heidenv”lker fortgefhrt habe, um ihr Gott zu sein, ich, der Herr!<< 46 Dies sind die Gesetze, die Gebote und Weisungen, die der Herr zwischen sich und den Israeliten auf dem Berge Sinai durch die Vermittlung des Moses aufgestellt hat. Sch„tzungswerte Kapitel 27 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Sprich zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand dem Herrn als Gelbde Personen nach dem Sch„tzungswert weiht, 3 So soll der Sch„tzungswert fr einen Mann von zwanzig bis sechzig Jahren fnfzig Silbersekel nach heiligem Gewicht betragen. 4 Wenn es sich aber um eine weibliche Person handelt, so soll der Sch„tzungswert dreiáig Silbersekel betragen. 5 Handelt es sich um Leute von fnf bis zwanzig Jahren, so soll der Sch„tzungswert fr eine m„nnliche Person zwanzig Silbersekel, fr eine weibliche zehn Silbersekel betragen. 6 Ist es aber ein Kind von einem Monat bis zu fnf Jahren, dann betrage der Sch„tzungswert fr einen Knaben fnf und fr ein M„dchen drei Silbersekel. 7 Handelt es sich um Leute von sechzig Jahren und darber, dann soll der Sch„tzungswert fr einen Mann fnfzehn Silbersekel und fr eine Frau zehn Silbersekel betragen. 8 Ist aber jemand zu arm, um den Sch„tzungswert zu entrichten, so stelle er den zu Weihenden dem Priester vor, und dieser sch„tze ihn ab. Er soll ihn nach Maágabe dessen absch„tzen, was der Gelobende an Geldmitteln aufbringen kann. Sch„tzungswerte fr Vieh 9 Ist es ein Stck Vieh, von dem man dem Herrn opfern darf, so hat alles, was einer davon dem Herrn schenkt, als geweiht zu gelten. 10 Er soll das Tier nicht umwechseln und nicht austauschen ein gutes fr ein geringeres oder ein geringeres fr ein besseres. Wenn er dennoch ein Stck Vieh gegen ein anderes austauscht, dann ist dieses und sein Ersatzstck dem Heiligtum verfallen. 11 Handelt es sich um ein unreines Tier, das man dem Herrn nicht als Opfer darbringen darf, so stelle er das Tier dem Priester vor. 12 Der Priester soll es dann nach einem Durchschnittswert absch„tzen; was der Priester absch„tzt, soll gelten. 13 Wenn er es nun einl”sen will, dann muá er zum Sch„tzungswerte noch ein Fnftel hinzufgen. Einsch„tzung eines heiligen Hauses 14 Weiht jemand sein Haus als heilige Gabe dem Herrn, dann soll der Priester es nach einem Durchschnittswert absch„tzen; wie der Priester es absch„tzt, so komme es zu stehen. 15 Wenn einer sein Haus geweiht hat und es einl”sen will, so lege er noch ein Fnftel des Betrages zum Sch„tzungswert zu, dann geh”rt es ihm. Sch„tzungswerte von Žckern 16 Weiht jemand von seinem erblichen Grundbesitz dem Herrn, so richte sich der Sch„tzungswert nach Maágabe seiner Aussaat; die Saat eines Chomers Gerste gelte fnfzig Silbersekel. 17 Weiht er vom Jobeljahr ab sein Feld, dann stehe sein Sch„tzungswert in voller H”he. 18 Hat er aber sein Feld erst nach dem Jobeljahr geweiht, dann errechne ihm der Priester den Preis nach Maágabe der noch bis zum n„chsten Jobeljahr brigen Jahre; von dem Sch„tzungswert ist dann ein Abzug zu machen. 19 Will aber der, der das Feld geweiht hat, dieses einl”sen, so muá er ein Fnftel zum Geldbetrag des Sch„tzungswertes hinzufgen, dann verbleibt es ihm. 20 L”st er aber den Acker nicht ein und verkauft ihn an einen anderen Mann, so kann er berhaupt nicht mehr eingel”st werden. 21 Dann f„llt der Acker, wenn er im Jobeljahr frei wird, als geweihtes Gut an den Herrn wie ein Acker, der dem Bann verfallen ist; sein Besitz f„llt dem Priester zu. Einl”sung von gekauften Žckern 22 Weiht er aber dem Herrn ein Grundstck, das er gekauft hat und das nicht von seinem Erbbesitz stammt, 23 so berechne ihm der Priester den Betrag des Sch„tzungswertes bis zum Jobeljahr; er aber erlege den Sch„tzungswert am gleichen Tag als Weihegabe fr den Herrn. 24 Im Jobeljahr falle das Grundstck an den zurck, von dem er es gekauft hat und dem es als Erbbesitz geh”rt. 25 Jegliche Sch„tzung geschehe nach heiligem Gewicht; ein Silbersekel sind zwanzig Gera. Erstgeburt 26 Die Erstgeburt des Viehs kann jedoch nicht geweiht werden, da sie schon als Erstgeburt dem Herrn geh”rt; ob Rind oder Schaf, dem Herrn geh”ren sie. 27 Handelt es sich aber um ein unreines Haustier, dann l”se er es gegen den Sch„tzungswert ein und fge noch ein Fnftel davon hinzu; wird es aber nicht eingel”st, so soll es zum Sch„tzungswert verkauft werden. Banngut 28 Jedoch darf kein Banngut, das jemand dem Herrn durch einen Bannfluch geweiht hat von allem, was ihm geh”rt, von Menschen, Vieh und ererbtem Feld, verkauft oder eingel”st werden; alles Banngut ist etwas fr den Herrn Hochheiliges. 29 Kein Mensch, der mit dem Bann belegt wurde, darf losgekauft werden; er muá des Todes sterben. Der Zehnte und seine Geldabl”sung 30 Aller Zehnte des Landes vom Saatertrag des Bodens und von den Baumfrchten geh”rt dem Herrn; er ist dem Herrn heilig. 31 Will aber jemand einen Teil seines Zehnten einl”sen, so muá er noch ein Fnftel des Betrages hinzulegen. 32 Jeglicher Zehnte von Rindern und vom Kleinvieh von allem, was unter dem Hirtenstab durchgeht, je das zehnte Stck soll dem Herrn geweiht sein. 33 Man untersuche nicht, ob es gut oder geringwertig ist; man darf es auch nicht austauschen. Tauscht es jemand aber doch aus, so ist es zusammen mit seinem Ersatzstck dem Heiligtum verfallen; man kann es nicht einl”sen.<< 34 Dies sind die Weisungen, die der Herr dem Moses fr die S”hne Israels auf dem Berg Sinai aufgetragen hat. 4Mos 4Mos Viertes Buch Moses Das vierte Buch Moses tr„gt die Bezeichnung Numeri. Numeri heiát >>Zahlen<<. Das Buch beginnt mit Z„hlungen und Musterungen der wehrf„higen M„nner Israels, setzt diese bis Kapitel 4 einschlieálich fort, ebenso in Kapitel 25 und 26. Auch das Verzeichnis der Lagerpl„ne in Kapitel 33 mag die Benennung >>Numeri<< rechtfertigen. Doch das Buch Numeri enth„lt nicht nur trockene Zahlenangaben; es schildert von 10,11ff an den 38 Jahre dauernden Wstenzug der Israeliten vom Sinai bis in die Steppen Moabs. Zu den geschichtlichen Ereignissen, die es erz„hlt, geh”ren z. B. die Aussendung der Kundschafter, verschiedene Volksaufst„nde, Prfungen, die Moses und Aaron bestehen, die eherne Schlange und der Sieg ber Sichon und Og. In den Steppen Moabs (Kapitel 22-36) fesseln den Leser besonders die Bileamgeschichte, die Berufung Josuas und die Verteilung der eroberten Ostgebiete an die St„mme Gad, Ruben und den Halbstamm Manasse. Diese fortlaufende Geschichtsdarstellung wird nun st„ndig durch Einschaltung von Gesetzesmaterial unterbrochen, so etwa Kapitel 5-10; 15; 18; 19; 28-30; 36. Alle diese Gesetze scheinen bereits auf frheren Gesetzgebungen aufzubauen und wollen hier nur erg„nzen. Oft genug setzen sie eine bereits in Kanaan seáhafte Bev”lkerung voraus, ein Beweis dafr, daá das altmosaische Gesetz immer wieder den ver„nderten Zeitl„ufen angepaát worden ist. šberhaupt scheint der letzte inspirierte Bearbeiter der alten šberlieferungen seinen Standort westlich des Jordans zu haben in jenem Lande, das Moses nur kurz vor seinem Tode schauen durfte. Kapitel 1 1 Der Herr redete zu Moses in der Wste am Sinai im Offenbarungszelt am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr nach dem Auszug aus dem Lande Žgypten folgendes: 2 >>Nehmt die Gesamtzahl der ganzen Gemeinde der Israeliten auf, und zwar nach ihren Sippen und Familien mit Z„hlung der einzelnen Namen; alles, was m„nnlich ist, nach seiner Kopfzahl! 3 Von zwanzig Jahren und darber sollt ihr alle Kriegstchtigen in Israel scharenweise mustern, du und Aaron! 4 Ein Mann aus jedem Stamm soll euch beistehen, das Oberhaupt fr seine Familien! Stammesh„uptlinge 5 Dies sind die Namen der M„nner, die euch beistehen sollen: von Ruben Elizur, der Sohn des Schedeur, 6 von Simeon Schelumiel, der Sohn des Zurischaddaj, 7 von Juda Nachschon, der Sohn des Amminadab, 8 von Issachar Netanel, der Sohn des Zuar, 9 von Sebulun Eliab, der Sohn des Chelon, 10 von den Josephst„mmen: von Ephraim Elischama, der Sohn des Ammihud, von Manasse Gamliel, der Sohn des Pedazur, 11 von Benjamin Abidan, der Sohn des Gidoni, 12 von Dan Achieser, der Sohn des Ammischaddaj, 13 von Aser Pagiel, der Sohn des Ochran, 14 von Gad Eljasaph, der Sohn des Reuel, 15 und von Naphtali Achira, der Sohn des Enan. 16 Dies sind die aus der Gemeinde Berufenen, die Frsten ihrer v„terlichen St„mme, die H„uptlinge der Tausendschaften Israels. Musterung 17 Moses und Aaron holten diese M„nner, die namentlich verzeichnet wurden. 18 Sie sammelten die ganze Gemeinde am Ersten des zweiten Monats; alle lieáen sie sich namentlich nach ihren Sippen familienweise von 20 Jahren aufw„rts nach ihrer Kopfzahl in die Geburtsregister eintragen. 19 Wie der Herr es dem Moses geboten hatte, so musterte er sie in der Wste am Sinai. Resultat 20 Die Abk”mmlinge Rubens, des Erstgeborenen Israels, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich Kopf fr Kopf gez„hlt, 21 diese Gemusterten vom Stamme Ruben beliefen sich auf 46 500. 22 Die Abk”mmlinge der Simeoniten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich Kopf fr Kopf gez„hlt, 23 diese Gemusterten vom Stamme Simeon beliefen sich auf 59 300. 24 Die Abk”mmlinge der Gaditen, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich Kopf fr Kopf gez„hlt, 25 diese Gemusterten vom Stamme Gad beliefen sich auf 45 650. 26 Die Abk”mmlinge der Jud„er, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 27 diese Gemusterten vom Stamme Juda beliefen sich auf 54 400. 28 Die Abk”mmlinge der Issachariten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 29 diese Gemusterten vom Stamme Issachar beliefen sich auf 54 400. 30 Die Abk”mmlinge der Sebuluniten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 31 diese Gemusterten vom Stamme Sebulun beliefen sich auf 57 400. 32 Die Abk”mmlinge der Ephraimiten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 33 diese Gemusterten vom Stamme Ephraim beliefen sich auf 40 500. 34 Die Abk”mmlinge der Manassiten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 35 diese Gemusterten vom Stamme Manasse beliefen sich auf 32 200. 36 Die Abk”mmlinge der Benjaminiten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 37 diese Gemusterten vom Stamme Benjamin beliefen sich auf 35 400. 38 Die Abk”mmlinge der Daniten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 39 diese Gemusterten vom Stamme Dan beliefen sich auf 62 700. 40 Die Abk”mmlinge der Aseriten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 41 diese Gemusterten vom Stamme Aser beliefen sich auf 41 500. 42 Die Abk”mmlinge der Naphtaliten, d. h. alle kriegstchtigen M„nner ber 20 Jahre nach Sippen und Familien, namentlich gez„hlt, 43 diese Gemusterten vom Stamme Naphtali beliefen sich auf 53 400. 44 Das sind die Gemusterten, die Moses, Aaron und Israels Frsten feststellten; es waren zw”lf M„nner, je einer fr seine Familie. 45 Insgesamt belief sich die Zahl aller gemusterten kriegsf„higen Israeliten, von 20 Jahren und darber, nach ihren Familien geordnet, 46 alle diese Gemusterten beliefen sich auf 603 550. 47 Die Leviten nach ihrem v„terlichen Stamme wurden nicht mit ihnen gemustert. 48 Der Herr sprach zu Moses: 49 >>Nur den Stamm Levi sollst du nicht mustern und seine Kopfzahl nicht zusammen mit den anderen Israeliten aufnehmen! 50 Stelle die Leviten bei der Wohnst„tte des Gesetzes, all ihren Ger„ten und allem, was zu ihr geh”rt, auf; sie sollen die Wohnst„tte und all ihre Ger„te tragen, bei ihr dienen und sich rings um sie lagern! 51 Wechselt die Wohnst„tte ihren Standort, m”gen die Leviten sie abbrechen; verweilt sie an einem Ort, so sollen die Leviten sie wieder aufrichten; ein Nichtlevit aber, der herantritt, muá sterben. 52 Die Israeliten aber sollen sich nach ihren Heerscharen, ein jeder bei seinem Lager und seinem Panier, lagern. 53 Doch die Leviten m”gen rings um die Wohnst„tte des Gesetzes Aufstellung nehmen, damit kein Zorngericht die Gemeinde der Israeliten treffe. Die Leviten sollen also den Dienst an der Wohnst„tte des Gesetzes versehen.<< 54 Die Israeliten taten ganz so, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Lager- und Marschordnung Kapitel 2 1 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: 2 >>Jeder von den Israeliten soll sich bei seinem Panier, dem Feldzeichen seines v„terlichen Stammes, lagern, ringsum gegenber dem Offenbarungszelt. 3 Nach vorn gegen Osten soll das Panier des Lagers Juda mit seinen Heerscharen aufgestellt werden, der Anfhrer der Judas”hne Nachschon, der Sohn des Amminadab, 4 sein Heer und seine Gemusterten: 74 600 Mann. 5 Neben ihm sollen lagern der Stamm Issachar, der Anfhrer der Issachariten Netanel, der Sohn des Zuar, 6 sein Heer und seine Gemusterten: 54 400 Mann. 7 Auáerdem der Stamm Sebulun, der Anfhrer der Sebuluniten Eliab, der Sohn Chelons, 8 sein Heer und seine Gemusterten: 57 400 Mann. 9 Insgesamt sind die Gemusterten im Heerlager Juda 186 400 Mann nach ihren Scharen. Sie mssen zuerst aufbrechen! 10 Das Panier des Lagers Ruben lagere gegen Sden mit seinen Scharen; ebenso der Anfhrer der Rubeniten Elizur, der Sohn des Schedeur, 11 sein Heer und seine Gemusterten: 46 500 Mann. 12 Neben ihm nehme der Stamm Simeon Platz, der Anfhrer der Simeoniten Schelumiel, der Sohn des Zurischaddaj, 13 sein Heer und seine Gemusterten: 59 300 Mann, 14 dazu der Stamm Gad und der Anfhrer der Gaditen Eljasaph, der Sohn des Reuel, 15 sein Heer und seine Gemusterten: 45 650 Mann. 16 Insgesamt sind die Gemusterten im Heerlager Ruben nach ihren Scharen 151 450 Mann; sie haben an zweiter Stelle aufzubrechen! 17 Das Offenbarungszelt aber, das Lager der Leviten, soll mitten unter den Lagern aufbrechen! Wie sie lagern, so haben sie aufzubrechen, ein jeder auf seinem Platze, nach ihren Panieren. 18 Das Panier des Lagers Ephraim lagere gegen Westen mit seinen Scharen, dem Anfhrer der Ephraimiten Elischama, dem Sohn des Ammihud, 19 seinem Heer und seinen Gemusterten: 40 500 Mann. 20 Neben ihm lagere der Stamm Manasse, der Anfhrer der Manassiten Gamliel, der Sohn des Pedazur, 21 sein Heer und seine Gemusterten: 32 200 Mann. 22 Dazu der Stamm Benjamin, der Anfhrer der Benjaminiten Abidan, der Sohn des Gidoni, 23 sein Heer mit seinen Gemusterten: 35 400 Mann. 24 Insgesamt sind die Gemusterten im Heerlager Ephraim nach ihren Scharen 108 100 Mann; sie haben an dritter Stelle aufzubrechen! 25 Das Panier des Lagers Dan lagere gegen Norden mit seinen Scharen; dazu der Anfhrer der Daniten Achieser, der Sohn des Ammischaddaj, 26 sein Heer und seine Gemusterten: 62 700 Mann. 27 Neben ihm lagere der Stamm Aser, der Anfhrer der Aseriten Pagiel, der Sohn des Ochran, 28 sein Heer und seine Gemusterten: 41 500 Mann, 29 dazu der Stamm Naphtali, der Anfhrer der Naphtaliten Achira, der Sohn des Enan, 30 sein Heer und seine Gemusterten: 53 400 Mann. 31 Insgesamt sind die Gemusterten im Heerlager Dan 157 600; sie haben an letzter Stelle mit ihren Panieren aufzubrechen. 32 Dies sind die Gemusterten der Israeliten nach ihren Familien; insgesamt sind die Gemusterten der Heerlager 603 550.<< 33 Die Leviten unterlagen der Musterung nicht zusammen mit den brigen Israeliten, wie der Herr es dem Moses aufgetragen. 34 Die Israeliten taten so, wie der Herr dem Moses befohlen hatte; sie lagerten bei ihren Panieren oder brachen auf, ein jeder nach >>einer Sippe und Familie. Aarons Geschlecht Kapitel 3 1 Dies ist der Stammbaum des Aaron und Moses. Es war zur Zeit, da der Herr auf dem Berge Sinai mit Moses redete. 2 Dies sind die Namen der S”hne Aarons: Nadab, der Erstgeborene, Abihu, Eleasar und Itamar. 3 Es sind das die Namen der S”hne Aarons, der gesalbten Priester, die man ins Amt eingesetzt hatte, Priesterdienste zu leisten. 4 Es starben aber vor dem Herrn Nadab und Abihu, als sie ein ungeh”riges Feueropfer vor dem Herrn in der Wste Sinai darbrachten; sie hatten keine S”hne. So verrichteten Eleasar und Itamar unter den Augen ihres Vaters Aaron das Priesteramt. Leviten zur Dienstleistung 5 Der Herr sprach zu Moses: 6 >>Laá den Stamm Levi herzutreten und stelle ihn vor den Priester Aaron, damit sie ihm dienen! 7 Sie sollen besorgen, was fr ihn und die ganze Gemeinde vor dem Offenbarungszelt zu besorgen ist; den Dienst an der Wohnst„tte m”gen sie versehen. 8 Sie sollen alle Ger„te des Offenbarungszeltes besorgen und was es fr die Israeliten zu tun gibt, um so den Dienst an der Wohnst„tte zu versehen! 9 šbergib die Leviten dem Aaron und seinen S”hnen; sie seien ihm geschenkt von den Israeliten! 10 Aaron aber und seine S”hne sollst du bestellen, daá sie ihres Priesteramtes walten; jeder Unbefugte, der herantritt, soll get”tet werden.<< Leviten als Stellvertreter der Erstgeburt, die Gott geh”rt 11 Der Herr sprach zu Moses: 12 >>Siehe, ich selbst habe die Leviten aus den Israeliten herausgenommen statt aller israelitischen Erstgeburt, die den Mutterschoá durchbricht, damit sie mir geh”ren. 13 Denn mir geh”rt alle Erstgeburt; am Tage, da ich alle Erstgeburt im Žgypterland schlug, habe ich mir alle Erstgeburt an Menschen und Vieh in Israel geweiht; mir geh”ren sie: Ich bin der Herr!<< Musterung der Leviten 14 Der Herr sprach zu Moses in der Wste Sinai: 15 >>Mustere die Leviten nach ihren Familien und Sippen, alles M„nnliche von einem Monat und darber sollst du aufzeichnen!<< 16 Da unterzog sie Moses auf des Herrn Befehl der Musterung. Levis Nachkommen 17 Levis S”hne sind ihren Namen nach folgende: Gerschon, Kehat und Merari. 18 Dies sind die Namen der S”hne Gerschons nach ihren Sippen: Libni und Schimi; 19 die S”hne Kehats nach ihren Sippen: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel; 20 die S”hne Meraris nach ihren Sippen: Machli und Muschi. Das sind die Sippen der Leviten nach ihren Familien. Die Gerschoniten 21 Von Gerschon stammt die Sippe der Libniten und die Sippe der Schimiten; das sind die Sippen der Gerschoniten. 22 Die Gesamtzahl ihrer Gemusterten - alles M„nnliche von einem Monat und darber - war siebentausendfnfhundert. 23 Die Sippen der Gerschoniten lagerten hinter der Wohnst„tte nach Westen zu. 24 Familienfrst der Gerschoniten war Eljasaph, der Sohn Laels. 25 Zu den Obliegenheiten der Gerschoniten geh”rte am Offenbarungszelt die Besorgung der Wohnst„tte, des Zeltes, seiner šberdecke, des Vorhanges vor der Tr des Offenbarungszeltes, 26 der Vorhofsumh„nge, des Vorhanges am Eingang des Vorhofes, der die Wohnst„tte und den Altar rings umgibt, und der zugeh”rigen Seile mit jeglicher Dienstleistung. Kehatiten 27 Von Kehat stammt die Sippe der Amramiten, der Jizhariten, der Hebroniten und Ussieliten; das sind die Sippen der Kehatiten. 28 Die Zahl alles M„nnlichen von einem Monat an und darber belief sich auf achttausenddreihundert Leute, die Obliegenheiten am Heiligtum zu verrichten hatten. 29 Die Sippen der Kehatiten lagerten an der Seite der Wohnst„tte nach Sden zu. 30 Familienfrst bei den Sippen der Kehatiten war Elizaphan, der Sohn des Ussiel. 31 Ihrer Amtspflicht unterstanden: die Lade, der Tisch, der Leuchter, die Alt„re nebst den Ger„ten des Heiligtumes zum Versehen des heiligen Dienstes, der Vorhang und alle Bet„tigung an ihm. 32 Der Vorsteher der Levitenfrsten war Eleasar der Sohn des Priesters Aaron. Er hatte die Oberaufsicht ber die, welche den Dienst am Heiligtum zu verrichten hatten. Merariten 33 Von Merari stammt die Sippe der Machliten und der Muschiten; das sind die Sippen der Merariten. 34 Ihre Gemusterten betrugen nach der Anzahl alles M„nnlichen von einem Monat an und darber sechstausendzweihundert Mann. 35 Familienfrst ber Meraris Sippen war Zuriel, der Sohn Abichajils, sie lagerten an der L„ngsseite der Wohnst„tte gegen Norden. 36 Den Nachkommen Meraris oblag die Besorgung der Bretter der Wohnst„tte, ihrer Riegel, S„ulen und Fuásockel nebst allen ihren Ger„ten und jeglicher Dienstverrichtung daran, 37 ferner der S„ulen des Vorhofs ringsum und ihrer Fuásockel, Zeltpfl”cke und stricke. 38 Vor der Wohnst„tte aber nach vorn zu vor dem Offenbarungszelt gegen Osten lagerten Moses und Aaron mit seinen S”hnen. Sie hatten den Dienst am Heiligtum zu versehen, was immer fr die S”hne Israels zu besorgen war. Der Unbefugte aber, der sich n„herte, sollte sterben. 39 S„mtliche m„nnlichen Leviten, die Moses und Aaron auf des Herrn Befehl hin gemustert hatten, betrugen in ihren Geschlechtern von einem Monat an und darber zweiundzwanzigtausend Personen. Erstgeburt 40 Dann sprach der Herr zu Moses: >>Mustere alle m„nnliche Erstgeburt der Israeliten von einem Monat an und darber und nimm die Anzahl ihrer Namen auf! 41 Die Leviten sollst du fr mich aussondern, fr den Herrn, an Stelle aller Erstgeburt der Israeliten, und das Vieh der Leviten an Stelle des Erstwurfes unter dem Vieh der Israeliten!<< 42 Da musterte Moses nach des Herrn Befehl alle Erstgeburt der Israeliten. 43 Alle m„nnliche Erstgeburt von einem Monat an und darber betrug nach der Anzahl ihrer Namen 22 273. Geldabl”sung fr die Erstgeburt 44 Der Herr sprach weiter zu Moses: 45 >>Nimm die Leviten als Ersatz aller Erstgeburt unter den Israeliten und das Vieh der Leviten als Ersatz fr deren Vieh; die Leviten sollen mir, dem Herrn, geh”ren! 46 Als L”segeld aber fr die zweihundertdreiundsiebzig israelitischen Erstgeborenen, die bei den Leviten berz„hlig sind, 47 sollst du fnf Silberstcke erheben fr jeden Kopf; nach heiligem Gewicht erhebe sie, das Silberstck zu zwanzig Gera gerechnet! 48 Das Geld gib Aaron und seinen S”hnen als L”segeld fr die šberz„hligen!<< 49 Da erhob Moses das L”segeld von denen, welche die Anzahl der durch die Leviten Ausgel”sten bertrafen. 50 Von den Erstgeborenen der Israeliten erhob er so den Betrag von 1 365 Silberstcken heiligen Gewichtes. 51 Moses bergab das L”segeld fr die Ausgel”sten Aaron und seinen S”hnen gem„á dem Geheiá, das der Herr dem Moses gegeben hatte. Pflichten der Kehatiten Kapitel 4 1 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: 2 >>Nehmt unter den S”hnen Levis die Gesamtzahl der Kehatiten zwischen dreiáig und fnfzig Jahren nach ihren Geschlechtern und Familien auf, 3 soweit sie verpflichtet sind, eine T„tigkeit im Offenbarungszelt zu verrichten! 4 Das Allerheiligste ist der Aufgabenbereich der Kehatiten im Offenbarungszelt. 5 Beim Aufbruch des Lagers gehen Aaron und seine S”hne hinein, lassen den verdeckenden Vorhang herab und umhllen damit die Gesetzeslade. 6 Dann legen sie eine Decke aus Tachaschfell darber, breiten ein ganz aus violettem Purpur bestehendes Tuch darauf und stecken die zugeh”rigen Stangen ein. 7 Auch ber den Schaubrottisch breiten sie ein Tuch von violettem Purpur. Sie stellen darauf die Schsseln, Schalen und Becher sowie die Kannen zum Trankopfer; auch das dauernd aufgelegte Brot soll auf ihm liegen. 8 Darber sollen sie ein karmesinfarbenes Tuch ausbreiten, es mit einer Decke aus Tachaschfell berdecken und die zugeh”rigen Stangen hineinstecken. 9 Alsdann nehmen sie ein Tuch aus violettem Purpur und umhllen das Gestell des Leuchters, seine Lampen, seine Dochtscheren, Feuerbecken und alle seine ™lgef„áe, womit man ihn bedient. 10 Dann stecken sie ihn mit all seinen Ger„ten in eine Hlle von Tachaschfell und legen ihn auf das Traggestell. 11 Auf den goldenen Altar breiten sie ein Tuch von violettem Purpur, bedecken ihn mit einer Hlle aus Tachaschfell und stecken die zugeh”rigen Stangen hinein. 12 Sie nehmen alle fr den Dienst am Heiligtum erforderlichen Ger„te, umhllen sie mit einem Tuch aus violetter Purpurwolle, berdecken sie mit einer Decke aus Tachaschfell und legen sie auf das Traggestell. 13 Sodann s„ubern sie den Altar von der Fettasche und breiten darber ein Tuch von Wolle, die mit rotem Purpur gef„rbt ist. 14 Sie legen alle Ger„te, mit denen man den Dienst versieht, darauf, die Feuerbecken, Fleischgabeln, Reinigungsschaufeln und Sprengschalen, also alle Altarger„te, decken eine Hlle aus Tachaschfell darber und stecken die zugeh”rigen Stangen hinein. 15 Sind Aaron und seine S”hne mit der Einhllung des Heiligtums und der heiligen Gegenst„nde fertig und setzt sich das Lager in Bewegung, kommen die Kehatiten zu Tr„gerdiensten. Sie drfen indes das Heilige nicht berhren, sonst máten sie sterben. Eleasars Dienst: Aufsicht ber die ganze Wohnst„tte des Herrn 16 Eleasar aber, dem Sohne des Priesters Aaron, ist die Obsorge fr das Leuchter”l, das wohlriechende R„ucherwerk, das immerw„hrende Speiseopfer und das Salb”l anvertraut, die Aufsicht ber die ganze Wohnst„tte und alles, was an Heiligem und den zugeh”rigen Ger„ten darin ist.<< Aaroniten geben Weisung 17 Dann sprach der Herr zu Moses und Aaron: 18 >>Laát den Stamm der Kehatitengeschlechter nicht aus der Mitte der Leviten ausgerottet werden! 19 Dies trefft als Vorsorge fr sie, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie sich dem Allerheiligsten nahen; Aaron und seine S”hne sollen hineingehen und sie Mann fr Mann anweisen, was sie zu tun und zu tragen haben, 20 damit sie nicht etwa hineingehen und das Heiligste auch nur einen Augenblick sehen, sonst máten sie sterben.<< Pflichten der Gerschoniten 21 Der Herr sprach zu Moses: 22 >>Nimm auch die Gesamtzahl der Gerschoniten nach ihren Familien und nach ihren Sippen auf! 23 Die Dreiáig- bis Fnfzigj„hrigen sollst du mustern, alle, die sich einer Dienstverpflichtung im Offenbarungszelt zu unterziehen haben. 24 Dies aber ist der Aufgabenbereich der Gerschonitengeschlechter: 25 Sie haben die Zeltdecken der Wohnst„tte und das Offenbarungszelt, seine Decke und die šberdecke aus Tachaschfell, sowie den Vorhang vor der Tr des Offenbarungszeltes zu tragen, 26 ferner die Umh„nge des Vorhofes und den Vorhang am Eingangstor des Vorhofes, der die Wohnst„tte und den Altar rings umgibt, samt seinen Stricken und allen Ger„ten, die dabei zu bedienen sind; alles, was es dabei zu tun gibt, sollen sie verrichten. 27 Auf Anweisung Aarons und seiner S”hne soll jegliche Dienstleistung der Gerschoniten in ihrem Tr„ger- und Arbeitsdienst erfolgen. Beauftragt sie also mit ihren gesamten Tr„gerpflichten! 28 Das ist es, was die Gerschoniten im Offenbarungszelt zu verrichten haben; ihr Dienst stehe unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters Aaron. Pflichten der Merariten 29 Mustere auch die Merariten nach ihren Sippen und nach ihren Familien! 30 Und zwar sollst du alle Dreiáig- bis Fnfzigj„hrigen mustern, die zu einer Dienstleistung am Offenbarungszelt verpflichtet sind. 31 Entsprechend ihren Diensten am Offenbarungszelt umfaát ihr Tr„gerdienst: die Bretter der Wohnst„tte, die zugeh”rigen Riegel, S„ulen und Fuágestelle, 32 die S„ulen des Vorhofes ringsum mit ihren zugeh”rigen Fuágestellen, Pfl”cken und Seilen, mit allen ihren Ger„ten und allem, was es zu besorgen gibt; dabei sollt ihr ihnen die Ger„te, die sie zu tragen haben, einzeln zuweisen. 33 Das ist es, was die Sippen der Merariten entsprechend ihrer Dienstleistung am Offenbarungszelt zu verrichten haben, und zwar unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters Aaron.<< Endergebnis der Levitenmusterung 34 Moses, Aaron und die Frsten der Gemeinde musterten die Kehatiten nach ihren Geschlechtern und Familien, 35 alle die Leute zwischen dreiáig und fnfzig Jahren, die zu einer Dienstleistung am Offenbarungszelt verpflichtet waren. 36 Es belief sich die Anzahl der Gemusterten nach ihren Sippen auf 2750. 37 Es sind dies die aus den Kehatiten Gemusterten, alle, die am Offenbarungszelt zu dienen verpflichtet waren und die Moses und Aaron nach der Weisung des Herrn an Moses gemustert hatten. 38 Die aus den Sippen und Familien gemusterten Gerschoniten 39 von dreiáig bis zu fnfzig Jahren, die zur Dienstleistung am Offenbarungszelt verpflichtet waren, 40 beliefen sich in den von ihnen nach Sippen und Familien Gemusterten auf 2630. 41 Dies sind die Gemusterten aus den Gerschonitensippen, die am Offenbarungszelte Dienst taten und die Moses und Aaron nach der Weisung des Herrn gemustert hatten. 42 Die aus den Meraritensippen nach Geschlecht und Familie Gemusterten 43 von dreiáig bis zu fnfzig Jahren, die zum Dienste am Offenbarungszelt verpflichtet waren, 44 beliefen sich in der Gesamtzahl der nach ihren Sippen Gemusterten auf 3200. 45 Das sind die Gemusterten aus den Meraritensippen, welche Moses und Aaron nach der Weisung des Herrn an Moses gemustert hatten. 46 S„mtliche aber, die Moses, Aaron und Israels Frsten nach ihren Sippen und Familien unter den Leviten gemustert hatten, 47 von dreiáig Jahren bis zu fnfzig Jahren, die sich am Offenbarungszelt der Aufgabe einer Verrichtung oder eines Tr„gerdienstes zu unterziehen hatten, 48 beliefen sich auf 8580. 49 Nach der Weisung des Herrn an Moses vertraute man ihnen Mann fr Mann das an, was sie zu besorgen und zu tragen hatten, und so waren sie gemustert worden, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Absonderung der Unreinen Kapitel 5 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Befiehl den Israeliten, alle aus dem Lager hinauszuweisen, die an Aussatz oder Ausfluá leiden, auch jeden, der sich an einer Leiche verunreinigt. 3 Ob Mann oder Weib, weist sie hinaus auáerhalb des Lagers, damit sie nicht ihr Lager verunreinigen; denn ich wohne in ihrer Mitte!<< 4 Die Israeliten taten so und schafften sie auáerhalb des Lagers. Wie der Herr dem Moses befohlen, so taten die Israeliten. Schadenersatz 5 Der Herr gebot Moses: 6 >>Sprich zu den Israeliten: Begeht ein Mann oder Weib irgendeine menschliche Snde, indem sie etwas veruntreuen dem Herrn gegenber und dadurch in Schuld geraten, 7 so sollen sie ihre begangene Snde bekennen; man soll das Veruntreute in seinem Vollwert zurckerstatten und ein Fnftel zusetzen und dem geben, dem man es schuldet. 8 Hat der Mann aber keinen Anverwandten, dem man die geschuldete Summe zurckerstatten kann, so f„llt die Buáe, die zu entrichten ist, dem Herrn zu und geh”rt dem Priester, mit Ausnahme des Shnewidders, mit dem man fr ihn Shne schafft. Hebe 9 Ebenso geh”rt dem Priester jegliche Hebe von allen heiligen Gaben, die Israels S”hne zu ihm bringen. 10 Ihm selbst geh”rt, was er selber weiht; was jemand aber dem Priester gibt, geh”re diesem.<< Die Israeliten taten so und schafften sie auáerhalb des Lagers. Wie der Herr dem Moses befohlen, so taten die Israeliten. Ehebruch und Eifersucht 11 Der Herr gebot Moses: 12 >>Sprich zu den Israeliten und sage ihnen: Wenn die Frau eines Mannes sich vergeht und pflichtwidrig gegen ihn handelt 13 dadurch, daá ein anderer Mann mit ihr Umgang hat, dies bleibt aber vor den Augen ihres Mannes verborgen und unentdeckt, und obwohl sie sich unrein gemacht hat, ist kein Zeuge da, der sie ertappte, 14 jener wird aber eiferschtig auf seine Frau - sie hat sich ja tats„chlich verunreinigt -, oder es kommt ber einen der Geist der Eifersucht, und er wird eiferschtig auf seine Frau, die sich aber tats„chlich nicht verunreinigt hat, 15 dann bringe der Mann seine Frau vor den Priester und auch die um ihretwillen notwendige Opfergabe: ein Zehntel Epha Gerstenmehl; doch darf er darauf nicht ™l gieáen und Weihrauch streuen; denn es ist ja ein Eifersuchtsopfer, ein Offenbarungsopfer, das Verschuldung offenbar machen soll. 16 Der Priester lasse sie herankommen und stelle sie vor den Herrn. 17 Dann gieáe er heiliges Wasser in ein irdenes Gef„á, nehme von dem Staub am Boden der Wohnst„tte und streue ihn in das Wasser. 18 Der Priester stelle die Frau vor den Herrn, l”se ihr die Haupthaare auf und gebe ihr das Offenbarungsopfer in die H„nde - ein Eifersuchtsopfer ist es -; das bittere, fluchbringende Wasser aber bleibe in der Hand des Priesters. 19 Der Priester beschw”re sie und spreche zu der Frau: Wenn niemand dir beigewohnt hat und du dich nicht durch Untreue gegen deinen Mann vergangen hast in Unreinheit, so schade dir dieses bittere Fluchwasser nicht! 20 Hast du dich aber in Untreue gegen deinen Mann verfehlt, und bist du dadurch unrein, daá ein anderer dir beigewohnt hat, der nicht dein Mann ist, 21 dann - so beschw”re der Priester die Frau mit feierlichem Fluche und spreche zu ihr -, dann mache dich der Herr zur Schwur- und Fluchbeladenen inmitten deiner Volksgenossen! Der Herr lasse deine Hften einfallen und deinen Bauch anschwellen! 22 Dieses fluchbringende Wasser dringe in deine Eingeweide, daá dein Bauch anschwelle und deine Hften einfallen! Die Frau aber spreche: Amen! Amen! 23 Der Priester schreibe diese Fluchworte auf ein Blatt und mische sie in das Bitterkeitswasser hinein. 24 Dann reiche er der Frau das bittere Fluchwasser zum Tranke dar, damit das Fluchwasser in sie eindringe zur Bitternis. 25 Der Priester nehme der Frau das Eifersuchtsopfer aus der Hand, schwinge das Speiseopfer vor dem Herrn hin und her und bringe es zum Altar. 26 Er nehme eine Handvoll davon als zugeh”rigen Duftteil und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen; danach gebe er der Frau das Wasser zu trinken. 27 Der Priester hat ihr das Wasser zum Tranke dargereicht; dann wird, wenn sie untreu war und pflichtwidrig wider ihren Mann gehandelt hat, das Fluchwasser zur Bitterkeit in sie eindringen: ihr Bauch schwillt an, ihre Hften fallen ein, und die Frau wird zur Fluchbeladenen inmitten ihrer Volksgenossen werden. 28 Hat sich aber die Frau nicht verunreinigt und ist sie unschuldig, so bleibt sie unversehrt und kann gesegneten Leibes werden. 29 Dies ist das Eifersuchtsgesetz fr den Fall, daá eine Frau ihrem Mann gegenber treulos handelt und sich verunreinigt, 30 oder wenn ber einen Mann ein Eifersuchtsgeist kommt und er eiferschtig wird auf seine Frau: Er stelle die Frau vor den Herrn, und der Priester verfahre mit ihr ganz nach diesem Gesetze! 31 Der Mann ist von Schuld frei; jene Frau aber hat ihre Verschuldung zu tragen.<< Nasir„atsgelbde Kapitel 6 1 Der Herr redete zu Moses: 2 >>Rede zu den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn jemand, Mann oder Frau, das besondere Gelbde des Nasir„ates ablegt, sich dem Herrn zu weihen, 3 dann muá er sich des Weines und Rauschtrankes enthalten; Essig von Wein oder Rauschtrank darf er ebenfalls nicht trinken, auch keinerlei Traubensaft; frische oder getrocknete Trauben darf er nicht essen. 4 W„hrend seiner ganzen Weihezeit darf er nichts von dem genieáen, was vom Weinstock kommt; weder unreife Trauben noch Weinbeerschalen darf er genieáen. 5 In der Zeit seines Weihegelbdes darf ein Schermesser nicht ber sein Haupt kommen. Bis die Tage zu Ende sind, fr die er sich dem Herrn geweiht hat, gilt er als dem Herrn heilig; er lasse also sein Haupthaar frei wachsen. 6 In allen Tagen seiner Weihe fr den Herrn darf er an keine Leiche herantreten. 7 Stirbt sein Vater, seine Mutter, sein Bruder oder seine Schwester, so verunreinige er sich an ihnen nicht; denn seines Gottes Weihe ist auf seinem Haupt. Pl”tzliche Unterbrechung der Weihezeit 8 W„hrend seiner ganzen Weihezeit ist er dem Herrn geheiligt. 9 Stirbt aber jemand ganz pl”tzlich neben ihm, und verunreinigt er sein geweihtes Haupt, so schere er sein Haupt an dem Tage, an dem er rein wird, am siebten Tag. 10 Am achten Tag aber bringe er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes. 11 Der Priester richte die eine zum Sndopfer, die andere zum Brandopfer her und schaffe ihm Shne dafr, daá er sich an der Leiche versndigt hat; dann erkl„re er sein Haupt noch am gleichen Tage fr geweiht. 12 Er weihe sich dem Herrn noch einmal fr die volle Zeit seines Gelbdes und bringe ein einj„hriges Lamm als Schuldopfer dar; denn die verflossenen Tage entfallen, da er sein Weihehaupt verunreinigt hat. Nach Ablauf der Weihezeit 13 Dies ist das Gesetz fr den Nasir„er. Am Tage, da die von ihm gelobte Weihezeit zu Ende ist, fhre man ihn vor die Tr des Offenbarungszeltes. 14 Er bringe seine Opfergabe dem Herrn dar: ein einj„hriges fehlerloses m„nnliches Lamm zum Brandopfer, ein einj„hriges, fehlerloses weibliches Lamm zum Sndopfer und einen fehlerlosen Widder zum Friedopfer, 15 ferner einen Korb mit unges„uerten Ringbroten aus Mehl, angemacht mit ™l, unges„uerte, mit ™l bestrichene Fladen und das zugeh”rige Speiseopfer und die Trankopfer. 16 Der Priester bringe alles vor dem Herrn dar; er veranstalte das Sndopfer und Brandopfer fr ihn. 17 Den Widder aber richte er als ein Friedopfer fr den Herrn her samt dem Korbe der unges„uerten Brote, dem Speise- und Trankopfer. 18 Dann schere der Gottgeweihte am Eingang des Offenbarungszeltes sein geweihtes Haupt, nehme sein geweihtes Haupthaar und lege es auf das Feuer unter dem Friedopfer. 19 Der Priester nehme das gekochte Schulterblatt des Widders, ein unges„uertes Ringbrot aus dem Korb und einen unges„uerten Fladen und gebe es dem Gottgeweihten in die H„nde, nachdem er sein geweihtes Haar geschoren hat. 20 Als Weihegabe schwinge es der Priester vor dem Herrn hin und her; es ist dies eine heilige Gabe fr den Priester auáer der Weihebrust und der Hebekeule. Danach darf der Gottgeweihte wieder Wein trinken. 21 Dies ist das Gesetz fr den Nasir„er, der das Gelbde ablegt, was er dem Herrn seiner Weihe gem„á darbringen muá auáer dem, was er seinem Verm”gen nach sonst noch zu leisten vermag. Gem„á dem Wortlaut des Gelbdes, das er abgelegt, muá er handeln, nach dem fr seine Weihe geltenden Gesetz.<< Aarons Priestersegen 22 Der Herr sprach zu Moses: 23 >>Sprich zu Aaron und seinen S”hnen: So sollt ihr die Israeliten segnen, indem ihr zu ihnen sprecht: 24 >Der Herr segne dich und behte dich! 25 Der Herr lasse sein Antlitz leuchten ber dir und sei dir gn„dig! 26 Der Herr wende dir sein Angesicht zu und verschaffe dir Heil!< 27 So sollen sie also meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich will sie segnen!<< Geschenke und Opfergaben der Stammesfrsten Kapitel 7 1 Als nun Moses die Wohnst„tte fertig aufgerichtet, sie gesalbt und geweiht hatte samt all ihren Ger„ten und dem Altar mit allen zugeh”rigen Ger„ten, 2 brachten die Frsten Israels, die H„upter ihrer Familien - das sind die Stammesfrsten, die Vorsteher der Gemusterten -, Opfer dar. 3 Sie brachten als ihre Gabe vor den Herrn sechs berdeckte Wagen und zw”lf Rinder, je einen Wagen von zwei Frsten und ein Rind von einem jeden. Sie stellten diese vor der Wohnst„tte auf. 4 Da sprach der Herr zu Moses: 5 >>Nimm sie von ihnen an, damit sie im heiligen Dienste am Offenbarungszelt verwendet werden! šbergib sie den Leviten, entsprechend der Dienstleistung eines jeden!<< 6 Moses nahm die Wagen und die Rinder und bergab sie den Leviten. 7 Zwei Wagen und vier Rinder bergab er den Gerschoniten, entsprechend ihrem Dienst. 8 Vier Wagen und acht Rinder bergab er den Merariten, entsprechend ihrer Aufgabe unter der Leitung Itamars, des Sohnes des Priesters Aaron. 9 Den Kehatiten gab er nichts, denn ihnen oblag der Dienst am Heiligsten; sie hatten es auf der Schulter zu tragen. 10 Die Frsten brachten die Spende zur Altarweihe am Tage seiner Salbung; sie stellten ihre Opfergabe vor den Altar. 11 Da sprach der Herr zu Moses: >>Tag fr Tag soll jeweils einer der Frsten seine Opfergabe zur Altarweihe bringen.<< 12 Der am ersten Tag seine Opfergabe brachte, war Nachschon, der Sohn des Amminadab aus dem Stamme Juda. 13 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 14 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 15 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 16 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 17 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Opfergabe Nachschons, des Sohnes Amminadabs. 18 Am zweiten Tage brachte Netanel, der Sohn Zuars, der Frst von Issachar, seine Gabe. 19 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 20 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 21 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 22 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 23 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Netanels, des Sohnes Zuars. 24 Am dritten Tage brachte der Frst der S”hne Sebuluns, Eliab, der Sohn Chelons, seine Opfergabe. 25 Sie war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 26 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 27 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 28 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 29 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Eliabs, des Sohnes Chelons. 30 Am vierten Tage opferte der Frst der S”hne Rubens, Elizur, der Sohn Schedeurs. 31 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 32 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 33 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 34 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 35 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Elizurs, des Sohnes Schedeurs. 36 Am fnften Tage opferte der Frst der S”hne Simeons, Schelumiel, der Sohn Zurischaddajs. 37 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 38 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 39 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 40 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 41 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Schelumiels, des Sohnes Zurischaddajs. 42 Am sechsten Tage opferte der Frst der S”hne Gads, Eljasaph, der Sohn Reuels. 43 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 44 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 45 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 46 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 47 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Reuels. 48 Am siebten Tage opferte der Frst der S”hne Ephraims, Elischama, der Sohn Ammihuds. 49 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 50 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 51 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 52 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 53 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Elischamas, des Sohnes Ammihuds. 54 Am achten Tage opferte der Frst der S”hne Manasses, Gamliel, der Sohn Pedazurs. 55 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 56 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 57 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 58 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 59 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs. 60 Am neunten Tage opferte der Frst der S”hne Benjamins, Abidan, der Sohn Gidonis. 61 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 62 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 63 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 64 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 65 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Abidans, des Sohnes Gidonis. 66 Am zehnten Tage opferte der Frst der S”hne Dans, Achieser, der Sohn Ammischaddajs. 67 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 68 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 69 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 70 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 71 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Achiesers, des Sohnes Ammischaddajs. 72 Am elften Tage opferte der Frst der S”hne Asers, Pagiel, der Sohn Ochrans. 73 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 74 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 75 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 76 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 77 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Pagiels, des Sohnes Ochrans. 78 Am zw”lften Tage opferte der Frst der S”hne Naphtalis, Achira, der Sohn Enans. 79 Seine Opfergabe war eine Silberschssel, hundertdreiáig Sekel schwer, ein Silberbecken, siebzig Sekel schwer, nach heiligem Gewicht, beide gefllt mit Mehl, das mit ™l angemacht war, fr ein Speiseopfer, 80 eine Schale, zehn Goldsekel schwer, gefllt mit R„ucherwerk, 81 ein junger Stier, ein Widder, ein einj„hriges Lamm zum Brandopfer, 82 ein Ziegenbock zum Sndopfer, 83 zum Friedopfer zwei Rinder, fnf Widder, fnf B”cke und fnf einj„hrige L„mmer. Dies war die Gabe Achiras, des Sohnes Enans. 84 Dies sind die Gaben, die die israelitischen Frsten zur Altarweihe an dem Tage brachten, da er gesalbt wurde: zw”lf Silberschsseln, zw”lf Silberbecken und zw”lf Goldschalen; 85 jede Schssel wog hundertdreiáig Silbersekel und jedes Becken siebzig Sekel. Das Gesamtgewicht der Silbergef„áe betrug 2 400 Sekel heiligen Gewichtes; 86 an goldenen Schalen waren es zw”lf, gefllt mit R„ucherwerk, jede Schale zehn Sekel schwer nach heiligem Gewicht. Das gesamte Gold der Schalen wog hundertzwanzig Sekel. 87 Die Gesamtzahl an Vieh zum Brandopfer betrug zw”lf Jungstiere, zw”lf Widder, zw”lf einj„hrige L„mmer, das hierzu geh”rige Speiseopfer und zw”lf Ziegenb”cke zum Sndopfer. 88 Die Gesamtzahl an Vieh zum Friedopfer betrug vierundzwanzig Jungstiere, sechzig Widder, sechzig B”cke, sechzig einj„hrige L„mmer. Das war die Spende zur Altarweihe nach dessen Salbung. Rede Gottes 89 Wenn Moses in das Offenbarungszelt hineinging, um mit Gott zu reden, h”rte er, wie eine Stimme zu ihm sprach. Es war von der Deckplatte her, die auf der Gesetzeslade lag, und zwar zwischen den beiden Kerubim. So redete er zu ihm. Lampen des Leuchters Kapitel 8 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Sprich zu Aaron und befiehl ihm: Wenn du die Lampen aufsetzt, so sollen die sieben Lampen ihr Licht nach der Vorderseite des Leuchters ausstrahlen.<< 3 Aaron tat so. Er setzte die Lampen auf der Vorderseite des Leuchters auf, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 4 Der Leuchter war eine getriebene Arbeit aus Gold, auch in seinem Schaft und in seinen Blten. Er entsprach dem Bilde, das der Herr dem Moses gezeigt hatte; ganz so hat dieser den Leuchter angefertigt. Levitenweihe 5 Der Herr sprach zu Moses: 6 >>Nimm die Leviten aus der Mitte der Israeliten heraus und reinige sie! 7 Bei ihrer Reinigung sollst du so verfahren: Besprenge sie mit Entsndigungswasser; sie sollen ein Schermesser ber ihren ganzen K”rper gehen lassen, ihre Kleider waschen und sich so reinigen. 8 Dann sollen sie einen Jungstier nehmen und als zugeh”riges Speiseopfer mit ™l angemachtes Mehl und einen zweiten Jungstier als Sndopfer. 9 Dann laá die Leviten vor das Offenbarungszelt treten und versammle die ganze israelitische Gemeinde. 10 Laá die Leviten vor den Herrn hintreten; die S”hne Israels sollen ihnen die H„nde auflegen. 11 Aaron aber soll die Leviten als Weiheopfer der S”hne Israels dem Herrn darbringen, damit sie so fr den Dienst des Herrn bestellt werden. 12 Die Leviten aber sollen ihre H„nde auf den Kopf der Stiere legen; den einen von ihnen richte als Sndopfer, den anderen als Brandopfer fr den Herrn her, um den Leviten Shne zu verschaffen. 13 Du sollst die Leviten vor Aaron und seine S”hne bringen und sie als Weiheopfer dem Herrn darstellen. 14 Sondere die Leviten mitten aus den Israeliten aus, damit sie mir geh”ren! 15 Danach sollen sie hineingehen, um im Offenbarungszelt Dienste zu leisten; reinigen sollst du sie und als Weiheopfer dem Herrn darbringen. 16 Denn sie sind ganz mein Eigentum, aus der Mitte der Israeliten, an Stelle aller Erstgeborenen unter den Israeliten habe ich sie genommen. 17 Denn mein sind alle Erstgeborenen unter den Israeliten bei Mensch und Vieh; am Tage, da ich alle Erstgeburt im Žgypterland schlug, habe ich sie mir geweiht. 18 Ich nehme die Leviten statt jeglicher Erstgeburt unter den Israeliten 19 und gebe sie Aaron und seinen S”hnen aus der Mitte der Israeliten zu eigen, damit sie den Dienst fr die Israeliten am Offenbarungszelt versehen und ihnen so Shne verschaffen, daá sie nicht etwa eine Plage treffe, wenn sie sich selbst dem Heiligtum n„hern.<< 20 Moses, Aaron und die ganze Gemeinde der Israeliten verfuhren so mit den Leviten; ganz wie der Herr dem Moses bezglich der Leviten befohlen hatte, verfuhren die Israeliten mit ihnen. 21 Die Leviten lieáen sich entsndigen und wuschen ihre Kleider; Aaron aber brachte sie als Weiheopfer vor dem Herrn dar und schaffte ihnen Shne, um sie zu reinigen. 22 Danach gingen die Leviten hinein, um ihren Dienst im Offenbarungszelt unter der Aufsicht Aarons und seiner S”hne zu verrichten. Wie der Herr dem Moses bezglich der Leviten befohlen hatte, so tat man an ihnen. Von 25 Jahren an 23 Der Herr redete zu Moses: 24 >>Dies gilt fr die Leviten: Von fnfundzwanzig Jahren an und darber komme jeder zum Dienst zur Besorgung des Offenbarungszeltes. 25 Von fnfzig Jahren an ist er von der Pflicht des Dienstes ledig und soll ihn nicht mehr versehen. 26 Er helfe seinen Brdern im Offenbarungszelt, um Obliegenheiten wahrzunehmen; aber eigentliche Dienste leiste er nicht mehr! Also verfahre mit den Leviten, was ihre Amtsgesch„fte betrifft! Nachfeier des Pascha Kapitel 9 1 Der Herr sprach zu Moses in der Wste Sinai im zweiten Jahre nach ihrem Auszug aus Žgypten im ersten Monat: 2 >>Die Israeliten sollen das Pascha zur festgesetzten Zeit halten! 3 Am vierzehnten Tage dieses Monats gegen Abend sollt ihr es feiern zu der dafr festgesetzten Zeit; nach allen dafr angeordneten Gesetzen und Geboten sollt ihr es feiern!<< 4 Moses befahl den Israeliten, das Pascha zu halten. 5 Sie feierten also das Pascha im ersten Monat am 14. Tag des Monats gegen Abend in der Wste Sinai; gem„á s„mtlichen Befehlen des Herrn an Moses hielten es die Israeliten. Pascha im Zustand der Unreinheit 6 Es gab aber M„nner, die an einer Menschenleiche unrein geworden waren; sie konnten an jenem Tag das Pascha nicht halten. Sie traten also vor Moses und Aaron noch am gleichen Tage. 7 Sie sprachen zu ihm: >>Wir sind an einer Menschenleiche unrein geworden; warum soll es uns nicht erlaubt sein, die Opfergabe des Herrn zur festgesetzten Zeit inmitten der Israeliten darzubringen?<< 8 Moses antwortete ihnen: >>Wartet, ich will h”ren, was der Herr euretwegen befiehlt.<< 9 Der Herr sprach zu Moses: 10 >>Sprich zu den Israeliten: Ist jemand von euch oder euren Nachkommen an einer Leiche unrein, oder befindet er sich auf einer weiten Reise so halte er doch das Pascha fr den Herrn. 11 Im zweiten Monat, am 14. Tage gegen Abend sollen sie es begehen; zu unges„uertem Brot und bitteren Kr„utern sollen sie es essen. 12 Sie drfen davon nichts briglassen bis zum Morgen und keinen Knochen an ihm zerbrechen; nach allen fr das Pascha geltenden Satzungen sollen sie es halten. 13 Wer aber rein ist und sich nicht auf einer Reise befindet und es dennoch unterl„át, Pascha zu halten, soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden; denn er hat die Opfergabe fr den Herrn zu der fr ihn bestimmten Zeit nicht dargebracht; ein solcher Mann soll seine Snde báen! Pascha des Fremden 14 Wenn sich bei euch ein Fremdling aufh„lt und Pascha feiern will zu Ehren des Herrn, so soll er es nach der Ordnung und der geltenden Satzung des Pascha tun; einerlei Satzung gelte fr euch, fr den Fremdling wie fr den Einheimischen!<< Wolkens„ule 15 An dem Tage aber, da man die Wohnst„tte aufrichtete, bedeckte die Wolke die Wohnst„tte des Offenbarungszeltes; abends war sie ber der Wohnst„tte wie ein feuriges Gebilde bis zum Morgen. 16 So geschah es immer: die Wolke bedeckte sie am Tage, und des Nachts verhllte sie ein feuriges Gebilde. 17 Sooft aber die Wolke sich vom Zelte hinweg erhob, brachen die Israeliten auf, und an dem Orte, wo die Wolke sich niederlieá, rasteten sie. 18 Nach Weisung des Herrn brachen also die Israeliten auf, und nach Weisung des Herrn lagerten sie. Solange die Wolke auf der Wohnst„tte ruhte, verharrten sie im Lager. 19 Auch wenn die Wolke lange Zeit hindurch ber der Wohnst„tte blieb, beachteten die Israeliten die Weisung des Herrn und brachen nicht auf. 20 Es kam auch vor, daá die Wolke nur wenige Tage auf der Wohnst„tte blieb; dann lagerten die Israeliten auf des Herrn Weisung, und auf des Herrn Befehl brachen sie auf. 21 Blieb einmal die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen, und erhob sie sich dann am Morgen, so brachen sie wieder auf. Blieb sie einen Tag und eine Nacht, und erhob sie sich dann wieder, so brachen sie jetzt erst auf. 22 Oder sie blieb zwei Tage oder einen Monat oder l„ngere Zeit hindurch; wenn so die Wolke l„nger ber der Wohnst„tte verweilte, dann hielten sich die Israeliten im Lager und brachen nicht auf. Erhob sie sich aber, so zogen sie wieder weiter. 23 Auf des Herrn Weisung lagerten sie sich, und auf des Herrn Weisung brachen sie auf. Sie beobachteten genau die Anweisung des Herrn nach der Vorschrift des Herrn an Moses. Silberne Trompeten Kapitel 10 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Verfertige dir zwei silberne Trompeten in getriebener Arbeit; sie sollen dir dazu dienen, die Gemeinde einzuberufen und zum Aufbruch des Lagers das Zeichen zu geben. 3 Bl„st man mit ihnen, dann soll sich um dich die ganze Gemeinde scharen am Eingang des Offenbarungszeltes. 4 Bl„st man nur mit einer, dann sollen sich die Frsten, die H„upter der Tausendschaften Israels, bei dir versammeln. 5 Wenn ihr aber schmetternd blast, dann haben die nach Osten liegenden Lager aufzubrechen. 6 Wenn ihr zum zweiten Male schmetternd blast, so haben die nach Sden liegenden Lager aufzubrechen. Schmetternd blasen soll man also bei ihrem Aufbruch. 7 Beim Versammeln der Gemeinde sollt ihr nur einfach, nicht aber schmetternd blasen. 8 Und zwar sollen die Priester, die S”hne Aarons, in die Trompeten stoáen; sie sollen euch zu einem immerw„hrenden Gebrauch von Geschlecht zu Geschlecht dienen. 9 Wenn ihr aber in eurem Land in den Krieg zieht gegen einen Feind, der euch bedr„ngt, so blast schmetternd in die Trompeten! Dann werdet ihr in Erinnerung kommen vor dem Herrn, eurem Gott, und werdet vor euren Feinden Rettung finden. 10 Auch an euren Freudentagen, Festen und Neumonden sollt ihr die Trompeten blasen zu euren Brand- und Friedopfern; sie sollen euch vor dem Herrn in Erinnerung bringen: Ich bin der Herr, euer Gott!<< Auf der Wanderung 11 Im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten Tage, erhob sich die Wolke von der Wohnst„tte des Gesetzes. 12 Da brachen die Israeliten in Tagem„rschen von der Wste Sinai auf, und die Wolke lieá sich nieder in der Steppe Paran. Lagerabteilungen und ihre Fhrer 13 Sie brachen so zum ersten Male auf nach dem Geheiá des Herrn an Moses. 14 Zun„chst zog das Panier des Lagers der Jud„er los, eine Heerschar nach der anderen; Anfhrer des zu ihm geh”rigen Heeres war Nachschon, der Sohn des Amminadab. 15 Das Heer des Stammes der Issachariten befehligte Netanel, der Sohn des Zuar, 16 das Heer der Sebuluniten Eliab, der Sohn Chelons. 17 War die Wohnst„tte abgebrochen, so brachen die Gerschoniten und die Merariten auf als Tr„ger der Wohnst„tte. 18 Dann setzte sich das Panier des Lagers Ruben in Marsch, eine Heerschar nach der anderen. Anfhrer ber sein Heer war Elizur, der Sohn Schedeurs. 19 Das Heer des Stammes der Simeoniten befehligte Schelumiel, der Sohn des Zurischaddaj, 20 das Heer des Stammes der Gaditen Eljasaph, der Sohn des Reuel. 21 Nun zogen die Kehatiten ab, die das Heiligtum tragen muáten. Bis zu ihrer Ankunft hatte man die Wohnst„tte bereits errichtet. 22 Dann brach das Panier des Lagers der Ephraimiten auf, eine Heerschar nach der anderen. Das Heer befehligte Elischama, der Sohn des Ammihud. 23 Das Heer des Stammes der Manassiten fhrte Gamliel, der Sohn des Pedazur, 24 das Heer des Stammes der Benjaminiten Abidan, der Sohn des Gidoni. 25 Dann brach das Panier des Lagers der Daniten auf, das den Abschluá bildete, eine Heerschar nach der anderen. šber sein Heer war Achieser der Sohn des Ammischaddaj, gesetzt. 26 Das Heer des Stammes der Aseriten fhrte Pagiel, der Sohn Ochrans, 27 das Heer der Naphtaliten Achira, der Sohn Enans. 28 Dies war die Ordnung, in der die Israeliten nach ihren Heerscharen aufbrachen. Der Schwiegervater des Moses 29 Moses sprach zu seinem Schwiegervater Chobab, dem Sohn des Midianiters Reuel: >>Aufbrechen wollen wir nach der St„tte, von der der Herr gesagt hat: >Ich will sie euch geben.< Ziehe doch mit uns, wir wollen es dir lohnen; denn der Herr hat Israel Gutes verheiáen!<< 30 Doch er erwiderte ihm: >>Ich will nicht mitziehen, sondern in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft heimkehren.<< 31 Moses entgegnete darauf: >>Laá uns doch nicht im Stich. Du kennst Lagerst„tten fr uns in der Wste, und darum kannst du uns als Anfhrer dienen. 32 Wenn du mit uns ziehst, dann werden wir dir Anteil geben an den Gtern, die der Herr uns schenken will.<< 33 So brachen sie denn vom Berge des Herrn auf und zogen drei Tagereisen weiter, und die Bundeslade des Herrn zog vor ihnen her, drei Tagereisen lang, um ihnen einen Lagerplatz zu erkunden. 34 Des Herrn Wolke schwebte ber ihnen bei Tage, wenn sie vom Lager aufbrachen. 35 Wenn sich die Lade in Bewegung setzte, rief Moses: >>Erhebe dich, Herr, auf daá deine Feinde zerstieben und fliehen vor dir deine Gegner!<< 36 Beim Haltmachen sprach er: >>Laá dich nieder, Herr, bei den Scharen der Tausendschaften Israels!<< Feuersbrunst Kapitel 11 1 Das Volk aber erging sich in Klagen vor den Ohren des Herrn, daá es ihm schlecht gehe. Der Herr h”rte es, und sein Zorn entbrannte. Da brach unter ihnen Feuer aus, vom Herrn gesandt, und fraá an den Randteilen des Lagers. 2 Da schrie das Volk zu Moses, und Moses legte Frbitte beim Herrn ein, worauf das Feuer erlosch. 3 Er nannte jenen Ort >>Tabera<<, weil Feuer vom Herrn unter ihnen >>gelodert<< hatte. Žgyptische Fleischt”pfe 4 Das zugelaufene Gesindel, das unter ihnen war, bekam Gelste. Da fingen auch die Israeliten wieder zu klagen an und sprachen: >>Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wir denken an die Fische, die wir in Žgypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch. 6 Jetzt aber verschmachten wir, nichts ist mehr da; nur das Manna bekommen wir noch zu sehen.<< 7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sah aus wie Balsamharz. 8 Die Leute streiften umher, sammelten es und zermahlten es in der Handmhle oder zerstieáen es im M”rser; sie kochten es im Topf und machten Fladen daraus. Sein Geschmack war wie ™lkuchen. 9 Fiel nachts Tau auf das Lager, so fiel auch das Manna darauf herab. 10 Moses h”rte das Volk, nach Sippen geteilt, klagen, und zwar jeden Mann am Eingang seines Zeltes. Da entbrannte der Zorn des Herrn gewaltig, und auch Moses miáfiel es sehr. 11 Moses sprach zum Herrn: >>Warum handelst du an deinem Knecht so bel? Warum fand ich keine Gnade in deinen Augen, da du die Sorgenlast fr dieses ganze Volk auf mich gelegt hast? 12 Habe ich etwa das ganze Volk da im Schoáe getragen? Habe ich es etwa geboren, daá du mir zumutest, ich soll es an meiner Brust tragen wie der Pfleger den S„ugling, in das Land, das du eidlich seinen V„tern versprochen hast? 13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volke auszuteilen? Denn sie jammern mir vor und sagen: >Gib uns Fleisch zu essen!< 14 Ich kann nicht mehr allein fr dieses ganze Volk die Last tragen! Sie drckt mich zu sehr. 15 Willst du noch weiter so an mir handeln, so t”te mich lieber sofort, wenn ich vor deinen Augen Gnade finde! Dann schaue ich mein Unheil nicht l„nger.<< Siebzig Žlteste 16 Da sprach der Herr zu Moses: >>Rufe mir siebzig M„nner von den Žltesten Israels zusammen, von denen du weiát, daá sie Žlteste des Volkes und seine Aufseher sind! Bringe sie mit dir zum Offenbarungszelt; dort sollen sie sich neben dir aufstellen. 17 Ich komme herab und rede dort mit dir und werde von dem Geiste, der auf dir ruht, nehmen und etwas auf sie legen. Sie werden dann mit dir an der Last des Volkes tragen, und du brauchst sie nicht mehr allein zu tragen. 18 Dem Volke aber sage: Heiligt euch fr morgen! Ihr werdet Fleisch zu essen bekommen; denn vor den Ohren des Herrn habt ihr gejammert: >Wer gibt uns Fleisch zu essen? Wie gut ging es uns doch in Žgypten!< Jetzt wird der Herr euch Fleisch zu essen geben. 19 Nicht nur einen Tag oder zwei, fnf, zehn oder zwanzig Tage, 20 sondern einen ganzen Monat lang, bis ihr es nicht mehr riechen k”nnt und ihr die Brechruhr bekommt. Denn ihr habt den Herrn miáachtet in eurer Mitte und habt vor ihm gejammert: >Warum sind wir denn aus Žgypten herausgezogen?<<< 21 Moses erwiderte: >>600 000 Mann zu Fuá z„hlt das Volk, unter dem ich lebe. Da sagst du: >Fleisch will ich ihnen geben, daá sie einen ganzen Monat lang zu essen haben!< 22 Kann man ihnen Schafe und Rinder schlachten, daá es fr sie reicht? Oder kann man alle Fische des Meeres fr sie fangen, daá es ihnen gengt?<< 23 Der Herr antwortete Moses: >>Ist des Herrn Hand etwa zu schwach? Nun wirst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht.<< Herabkunft des Geistes 24 Moses ging hinaus und redete zum Volk alle Worte des Herrn. Er rief siebzig M„nner von den Žltesten zusammen und stellte sie rings um das Zelt auf. 25 Der Herr fuhr in der Wolke herab und redete zu Moses. Dann nahm er etwas von dem Geiste, der auf ihm ruhte, weg und lieá es ber die siebzig Žltesten kommen. Als der Geist sich nun auf sie niederlieá, gerieten sie in prophetische Verzckung, wurden jedoch nicht hinweggerafft. 26 Zwei von den M„nnern blieben im Lager zurck. Der eine hieá Eldad und der andere Medad. Auch auf sie lieá sich der Geist nieder; sie geh”rten zu den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen. Sie gerieten daher im Lager in prophetische Verzckung. 27 Da lief ein Diener und meldete dem Moses: >>Eldad und Medad sind im Lager in Verzckung geraten.<< 28 Josua aber, der Sohn des Nun, der von Jugend an Moses' Diener war, antwortete und sprach: >>Mein Herr Moses, wehre es ihnen doch!<< 29 Moses erwiderte ihm: >>Ereiferst du dich fr mich? M”chte doch das ganze Volk des Herrn prophetische Begeisterung haben, m”chte der Herr doch allen seinen Geist senden!<< 30 Moses begab sich dann in das Lager zurck mit den Žltesten Israels. Wachteln vom Meere 31 Nun erhob sich ein vom Herrn gesandter Wind, fhrte vom Meere Wachteln herbei und lieá sie ber dem Lager niederfallen in einem Umkreis von einer Tagereise. Sie bedeckten den Boden etwa zwei Ellen hoch. 32 Da machte sich das Volk den ganzen Tag, die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag daran und sammelte die Wachteln. Wer nur wenig sammelte, der kam auf zehn Haufen. Die Leute legten sie rings um das Lager aus. 33 Noch war das Fleisch zwischen ihren Z„hnen, bevor sie es aufgezehrt hatten, da entbrannte des Herrn Zorn gegen das Volk. Der Herr schlug das Volk mit einer sehr schweren Heimsuchung. 34 Daher heiát jener Ort >>Lustgr„ber<< weil man dort die Leute begrub, die Gelste hatten. 35 Von dort zog das Volk weiter nach Chazerot und verblieb daselbst. Die Kuschitin Kapitel 12 1 Mirjam und Aaron redeten wider Moses wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte, daá er eine Kuschitin geheiratet habe. 2 Sie sagten: >>Hat der Herr denn bloá mit Moses geredet? Hat er nicht auch mit uns gesprochen?<< Der Herr aber h”rte dies. 3 Der Mann Moses war indes demtig in hohem Maáe, mehr als alle Menschen auf Erden. 4 Der Herr sprach sofort zu Moses, Aaron und Mirjam: >>Geht ihr drei zum Offenbarungszelt!<< Die drei gingen hinaus. 5 Da stieg der Herr in der Wolkens„ule herab, trat unter den Zelteingang und rief Aaron und Mirjam. Die beiden traten vor. 6 Dann sprach er: >>H”rt meine Worte! Ist bei euch ein Prophet des Herrn, so tue ich mich ihm kund in Gesichten und rede mit ihm in Tr„umen. 7 Nicht so bei meinem Knecht Moses! Ihm ist mein ganzes Haus anvertraut. 8 Von Mund zu Mund rede ich mit ihm und von Person zu Person, nicht in r„tselhaften Worten; die Gestalt des Herrn schaut er. Warum habt ihr euch nicht gescheut, wider meinen Knecht Moses zu reden?<< Mirjams Aussatz 9 Des Herrn Zorn entbrannte wider sie. Er ging hinweg. 10 Die Wolke wich vom Zelte. Da war Mirjam pl”tzlich vom Aussatz weiá wie Schnee. Aaron wandte sich zu Mirjam und sah, daá sie auss„tzig war. Frbitte 11 Aaron sprach zu Moses: >>Bitte, o Herr, laá uns doch nicht dafr báen, daá wir so t”richt gehandelt und gesndigt haben! 12 Laá sie doch nicht werden wie ein Kind, das schon beim Verlassen des Mutterleibes nicht mehr lebt, und dessen Fleisch schon halb verwest ist!<< 13 Da rief Moses zum Herrn und sprach: >>Laá sie doch, o Gott, wieder gesund werden!<< 14 Der Herr sprach zu Moses: >>H„tte ihr Vater ihr ins Antlitz gespieen, máte sie sich da nicht sieben Tage lang sch„men? So werde sie sieben Tage lang aus dem Lager ausgesperrt, dann aber wieder aufgenommen.<< 15 Mirjam wurde sieben Tage aus dem Lager ausgesperrt. Das Volk zog nicht weiter, bis Mirjam wieder aufgenommen war. 16 Dann brach es von Chazerot auf und lagerte in der Wste Paran. Zw”lf Kundschafter Kapitel 13 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Entsende M„nner! Sie sollen das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Israeliten geben will. Je einen, einen Frsten, sollt ihr vom Stamme seiner V„ter senden.<< 3 Da entsandte sie Moses nach des Herrn Geheiá von der Wste Paran aus, alles M„nner, die H„upter der Israeliten waren. 4 Dies ihre Namen: vom Stamme Ruben Schammua, der Sohn des Sakkur, 5 vom Stamme Simeon Schaphat, der Sohn des Chori, 6 vom Stamme Juda Kaleb, der Sohn des Jephunne, 7 vom Stamme Issachar Jigal, der Sohn des Joseph, 8 vom Stamme Ephraim Hosea, der Sohn des Nun, 9 vom Stamme Benjamin Palti, der Sohn des Raphu, 10 vom Stamme Sebulun Gaddiel, der Sohn des Sodi, 11 vom Stamme Manasse aus Josephs Zweig Gaddi, der Sohn des Susi, 12 vom Stamme Dan Ammiel, der Sohn des Gemalli, 13 vom Stamme Aser Setur, der Sohn des Michael, 14 vom Stamme Naphtali Nachbi, der Sohn des Wophsi, 15 vom Stamme Gad Geuel, der Sohn des Machi. 16 Dies sind die Namen der M„nner, die Moses aussandte, das Land zu erkunden. Hosea, den Sohn Nuns, nannte Moses Josua. Auftr„ge 17 Moses sandte sie aus, das Land Kanaan auszukundschaften. Er sprach zu ihnen. >>Zieht von hier durch das Sdland und steigt hinauf ins Gebirge! 18 Achtet darauf, wie das Land beschaffen ist und das Volk, das es bewohnt; ob es stark oder schwach, wenig oder zahlreich ist, 19 ob das Land, das sie bewohnen, fruchtbar oder schlecht ist; wie die St„dte sind, ob die Bev”lkerung in Lagern oder Festungen wohnt, 20 ferner, ob der Boden fett oder mager, mit B„umen bepflanzt ist oder nicht. Zeigt euch mutig, bringt auch von den Frchten des Landes mit!<< Es war gerade die Zeit der ersten Weintrauben. Traubental 21 Sie zogen also hinauf und kundschafteten das Land aus von der Wste Zin bis Rechob bei Lebo-Hamat. 22 Sie zogen durch das Sdland und kamen bis Hebron; dort saáen Achiman, Scheschaj und Talmaj, die Spr”álinge Enaks. Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Žgypten erbaut worden. 23 Bis zum Tal Eschkol kamen sie und schnitten dort eine Rebe mit einer Weintraube ab. Sie trugen sie zu zweien an einer Stange, dazu einige Granat„pfel und Feigen. 24 Man nennt jenen Ort >>Traubental<>In das Land, wohin du uns gesandt hast, sind wir gekommen. Wirklich, es flieát von Milch und Honig ber; dies sind seine Frchte! 28 Freilich ist das Volk, das im Lande wohnt, stark, die St„dte befestigt und beraus groá; auch sahen wir dort Nachkommen der Enakiter. 29 Die Amalekiter bewohnen des Landes Sdteil, die Hethiter, Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter am Meer und am Jordanufer.<< 30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk Moses gegenber und rief: >>Hinauf! Wir wollen es in Besitz nehmen; denn wir schaffen es recht gut!<< 31 Die M„nner aber, die mit ihm hinaufgezogen waren, riefen: >>Nein, wir sind nicht imstande, gegen dieses Volk zu ziehen; denn es ist st„rker als wir.<< 32 Sie berichteten den Israeliten bertriebene Dinge ber das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, indem sie behaupteten: >>Das Land, das wir durchzogen, um es zu erkunden, friát seine Bewohner. Alle Leute, die wir gesehen haben, sind hoch gewachsen. 33 Wir haben dort auch Riesen gesehen - die Enakiter stammen von den Riesen ab - und kamen uns selbst wie Heuschrecken vor; ihnen muáten wir ebenso vorkommen.<< Emp”rung Kapitel 14 1 Da erhob sich die ganze Gemeinde. Sie schrieen, und das Volk weinte die ganze Nacht hindurch. 2 Die Israeliten murrten insgesamt wider Moses und Aaron. Die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: >>W„ren wir doch in Žgypten gestorben oder in dieser Wste! O w„ren wir tot! 3 Warum will der Herr uns in dieses Land bringen? Damit wir etwa durch das Schwert fallen? Unsere Frauen und Kinder sollen Feindesbeute werden! W„re es nicht besser fr uns, nach Žgypten zurckzukehren?<< 4 Sie sprachen zueinander: >>Wir wollen darauf bestehen und nach Žgypten umkehren!<< 5 Moses und Aaron fielen vor der ganzen versammelten Gemeinde der Israeliten auf ihr Antlitz. Josuas und Kalebs Beschwichtigungsversuche 6 Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die bei den Kundschaftern des Landes waren, zerrissen ihre Kleider. 7 Sie sprachen zur ganzen Gemeinde der Israeliten: >>Das Land, das wir durchzogen, um es auszukundschaften, ist ein beraus fruchtbares Land. 8 Wenn der Herr uns zugetan ist, so bringt er uns in dieses Gebiet und verleiht uns dieses Land, das von Milch und Honig berflieát. 9 Nur zeigt euch nicht st”rrisch wider den Herrn! Frchtet nicht die Bewohner des Landes; wir werden sie verschlingen. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen; mit uns aber ist der Herr! Frchtet euch nicht vor ihnen!<< 10 Die ganze Gemeinde aber verlangte ihre Steinigung. Langmut des Herrn Da erschien die Majest„t des Herrn allen Israeliten am Offenbarungszelt. 11 Der Herr sprach zu Moses: >>Wie lange noch sollen diese Leute mich verh”hnen? Wie lange noch werden sie ungl„ubig sein trotz der Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen, ich will sie hinwegtilgen und dich zu einem Volk machen, das gr”áer und st„rker ist als dieses.<< 13 Moses erwiderte dem Herrn: >>Die Žgypter haben vernommen, daá du dieses Volk in deiner Macht aus ihrer Mitte hinweggefhrt hast. 14 Sie teilten es den Bewohnern dieses Landes mit. Man vernahm, daá du, Herr, inmitten dieses Volkes bist, der sich ihnen Auge in Auge geoffenbart hat, du, der Herr! Deine Wolke steht ber ihnen; am Tage ziehst du in der Wolkens„ule und nachts in der Feuers„ule vor ihnen einher. 15 T”test du dieses Volk wie einen Mann, dann werden die V”lker, die von dir Kunde vernahmen, sagen: 16 Nur weil er auáerstande war, dies Volk in das Land zu bringen, das er ihnen eidlich versprach, hat er es in der Wste get”tet! 17 M”chte sich doch nunmehr die Kraft des Herrn groá erzeigen, wie du verheiáen hast: 18 Der Herr ist langmtig und reich an Huld, er vergibt Schuld und Frevel, aber er l„át nicht ganz ungestraft; er prft die Schuld der V„ter an den Kindern nach bis ins dritte und vierte Geschlecht. 19 Vergib also die Schuld dieses Volkes nach der Gr”áe deiner Huld und so, wie du diesem Volke von Žgypten an bis jetzt vergeben hast!<< 20 Der Herr sprach: >>Ich vergebe, wie du es erbeten hast! 21 Aber so wahr ich lebe, und so wahr des Herrn Majest„t die ganze Erde erfllt, 22 all die M„nner, die meine Herrlichkeit geschaut und die Wunder gesehen haben, die ich in Žgypten und in der Wste gewirkt habe, und mich dennoch zehnmal versucht und auf meine Stimme nicht geh”rt haben, 23 sollen nie das Land, das ich ihren V„tern eidlich zugesagt habe, schauen; auch alle, die mich schm„hten, werden es nicht schauen. 24 Nur meinen Knecht Kaleb will ich, weil ihn ein anderer Geist beseelte und er mir voll gehorsam war, in das Land bringen, das er schon betrat; seine Nachkommen sollen es erben. 25 Aber in der Niederung bleibt der Amalekiter und Kanaaniter wohnen. Kehrt morgen um und zieht in die Wste in der Richtung nach dem Schilfmeer!<< Wstentod und Verheiáung 26 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: 27 >>Wie lange noch soll es mit dieser b”sartigen Gemeinde dauern, daá sie wider mich murren? Das Murren der Israeliten wider mich habe ich geh”rt. 28 Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, genauso, wie ihr es vor meinen Ohren ausgesprochen habt, will ich an euch handeln. 29 In dieser Wste werden eure Leiber fallen, und zwar alle von euch, die gemustert wurden, die ganze Zahl von zwanzig Jahren an und darber, da ihr wider mich gemurrt habt! 30 Von euch soll keiner in das Land kommen, das ich euch mit erhobener Hand als Wohnsitz versprochen habe, auáer Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns. 31 Eure Kleinkinder hingegen, von denen ihr gesagt habt, daá sie Feindesbeute werden, bringe ich hinein, und sie werden das Land erben, das ihr verschm„ht habt. 32 Eure eigenen Leiber sollen in dieser Wste fallen. 33 Eure S”hne aber werden vierzig Jahre lang in der Wste als Hirten leben und so euren Abfall báen, bis eure Leiber in der Wste verfallen sind. 34 Gem„á der Zahl der vierzig Tage, die ihr gebraucht habt, um das Land auszukundschaften - jeden Tag fr ein Jahr gerechnet - sollt ihr vierzig Jahre lang fr eure Verschuldungen Buáe tun! Ihr sollt meine Gegnerschaft kennenlernen! 35 Ich, der Herr, habe gesprochen: Frwahr, so will ich handeln mit dieser ganzen b”sartigen Gemeinde, die sich wider mich zusammengerottet hat; in dieser Wste sollen sie alle umkommen und sterben!<< Tod der Kundschafter 36 Die M„nner aber, die Moses zum Auskundschaften des Landes gesandt hatte, und die nach ihrer Rckkehr die ganze Gemeinde wider ihn zum Murren reizten, indem sie falsche Gerchte ber das Land in Umlauf brachten, 37 diese M„nner, die ble Dinge ber das Land in Umlauf brachten, starben vor dem Herrn eines schlagartigen Todes. 38 Nur Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben von den M„nnern, die zur Erkundung des Landes ausgezogen waren, am Leben. Niederlage von Chorma 39 Moses teilte den Israeliten diese Worte mit. Darob wurde das Volk sehr traurig. 40 In der Frhe des anderen Morgens machten sie Anstalten, auf die Gebirgsh”he hinaufzuziehen. Sie sagten: >>Wir sind bereit, zu jenem Ort hinaufzuziehen, von dem der Herr redete, denn wir haben uns vergangen!<< 41 Moses entgegnete: >>Warum wollt ihr dem Befehl des Herrn zuwiderhandeln? Es wird nicht gelingen! 42 Zieht nicht hinauf! Denn der Herr ist nicht in eurer Mitte! Sonst werdet ihr im Angesicht eurer Feinde eine Niederlage erleiden! 43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen euch dort gegenber; durchs Schwert werdet ihr fallen! Ihr habt euch ja vom Herrn abgewendet, deshalb wird der Herr nicht mit euch sein!<< 44 Sie aber versteiften sich hartn„ckig, auf die Gebirgsh”he zu ziehen. Doch die Bundeslade des Herrn und Moses wichen nicht vom Lager. 45 Die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohnten, stiegen herab, schlugen sie und versprengten sie bis Chorma. Zugaben zu den Brand- und Friedopfern Kapitel 15 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Rede zu den Israeliten und gebiete ihnen: Wenn ihr in das Land eurer Wohnsitze kommt, das ich euch geben will, 3 und ihr dem Herrn ein Feueropfer darbringt, ein Brand- oder Schlachtopfer, um ein Gelbde einzul”sen oder als freiwillige Gabe oder gelegentlich eurer Feste, um so dem Herrn einen lieblichen Wohlgeruch von Rindern oder Schafen zu bereiten, 4 dann opfere, wer dem Herrn seine Opfergabe darbringt, zugleich als Speiseopfer ein Zehntel Epha Mehl, das mit einem Viertel Hin ™l angemacht ist. 5 An Wein zum Trankopfer bereite bei jedem Lamm zu Brand- und Schlachtopfern ein Viertel Hin. 6 Zu einem Widder aber fge als Speiseopfer zwei Zehntel Epha Mehl hinzu, das mit einem Drittel Hin ™l vermengt ist, 7 als Trankopfer ein Drittel Hin Wein, so wird es ein lieblicher Wohlgeruch fr den Herrn. 8 Bringst du dagegen ein Kalb als Brand- oder Schlachtopfer dar, um ein Gelbde einzul”sen oder als Friedopfer fr den Herrn, 9 dann opfere zum Kalb als Speiseopfer drei Zehntel Epha Mehl, das mit einem halben Hin ™l angemacht ist. 10 Bringe zum Trankopfer ein halbes Hin Wein dar; das sei ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn. 11 So werde verfahren bei jedem Rind, bei jedem Widder, jedem Schaf- oder Ziegenlamm. 12 Gem„á der Anzahl die ihr herrichtet, habt ihr bei jedem Stck so zu verfahren. 13 Jeder Einheimische tue dies, wenn er ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs dem Herrn darbringt. 14 Wenn ein Fremder bei euch weilt oder einer, der fr immer in eurer Mitte wohnt und ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs dem Herrn darbringen will, muá er ebenso tun wie ihr. 15 Ein und dieselbe Satzung gilt fr euch wie fr den Fremden, der sich bei euch aufh„lt; eine immerw„hrende fr eure Geschlechterfolge geltende Satzung sei es: Vor dem Herrn gilt fr den Fremden dasselbe wie fr euch. 16 Das gleiche Gesetz und das gleiche Recht gelte fr euch und fr den Fremden, der sich bei euch aufh„lt.<< Hebe vom Brotteig 17 Es sprach der Herr zu Moses: 18 >>Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch fhren will, 19 und ihr vom Brot des Landes eát, sollt ihr dem Herrn ein Hebeopfer abgeben! 20 Als Erstling eures Brotteiges sollt ihr ein Ringbrot als Hebe darbringen; wie die Hebe von der Tenne sollt ihr sie abliefern. 21 Vom Erstling eures Brotteiges gebt dem Herrn eine Hebe ab von Geschlecht zu Geschlecht! Sndopfer der Gesamtheit 22 Wenn ihr euch unabsichtlich vergeht und irgendeines dieser Gebote nicht befolgt, die der Herr dem Moses angeordnet hat, 23 irgend etwas von dem, was der Herr euch durch Moses befehlen lieá von dem Tage an, da der Herr es geboten hat, und frderhin von Geschlecht zu Geschlecht, 24 So soll, wenn das Versehen aus Unachtsamkeit der Gemeinde begangen worden ist, die ganze Gemeinde einen Jungstier als Brandopfer darbringen zum lieblichen Wohlgeruch fr den Herrn, nebst dem zugeh”rigen Speise- und Trankopfer nach Gebhr, ferner einen Ziegenbock als Sndopfer. 25 Der Priester schaffe fr die ganze Gemeinde der Israeliten Shne; dann wird ihnen vergeben, denn es war ein Versehen; sie mssen ihre Gabe als Feueropfer fr den Herrn darbringen, dazu ihr Sndopfer vor dem Herrn fr ihr Versehen. 26 Es wird der ganzen Gemeinde der Israeliten und dem Fremdling, der unter ihnen weilt, vergeben; denn das Versehen fiel dem ganzen Volk zur Last. Sndopfer der Einzelperson 27 Verfehlt sich dagegen ein einzelner unabsichtlich, so hat er eine einj„hrige Ziege als Sndopfer darzubringen. 28 Der Priester soll fr ihn, der sich durch sein Vergehen unabsichtlich versndigt hat, Shne schaffen, indem er die Shnehandlung fr ihn vollzieht; dann wird ihm vergeben. 29 Fr den Einheimischen unter den Israeliten wie fr den Fremden in ihrer Mitte gilt in diesem Fall des unabsichtlichen Vergehens ein und dieselbe Bestimmung. 30 Sndigt aber jemand, ein Einheimischer oder ein Fremder, mit erhobener Hand, so schm„ht er den Herrn; ausgerottet werde er aus seinem Volk. 31 Er hat ja das Wort des Herrn miáachtet und sein Gebot gebrochen! Ausgerottet werde ein solcher unerbittlich; seine Schuld lastet auf ihm.<< Sabbatsch„nder 32 Als die Israeliten in der Steppe weilten, stieáen sie auf einen Mann, der am Sabbat Holz sammelte. 33 Da brachten ihn die Leute, die ihn beim Holzlesen ertappt hatten, zu Moses, Aaron und der ganzen Gemeinde. 34 Man legte ihn in Gewahrsam; denn es war unentschieden, was mit ihm geschehen sollte. 35 Der Herr sprach zu Moses: >>Der Mann soll des Todes sterben. Die ganze Gemeinde soll ihn auáerhalb des Lagers steinigen!<< 36 Die ganze Gemeinde fhrte ihn auáerhalb des Lagers. Man steinigte ihn zu Tode, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Zipfelquasten 37 Der Herr sprach zu Moses: 38 >>Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Sie sollen sich Quasten an die Zipfel ihrer Kleider n„hen, sie und ihre Nachkommen, und an jeder Zipfelquaste eine Schnur von violettem Purpur anbringen. 39 Das soll fr euch ein Zeichen sein: Wenn ihr sie seht, sollt ihr aller Gebote des Herrn gedenken, nach ihnen handeln und nicht abschweifen nach den Gelsten eurer Herzen und Augen, durch die ihr euch verfhren laát. 40 So sollt ihr all meiner Gebote eingedenk sein, sie tun, und heilig sein vor eurem Gott! 41 Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus dem Lande Žgypten hinweggefhrt hat, um euer Gott zu sein: Ich bin der Herr, euer Gott!<< Emp”rung Kapitel 16 1 Es emp”rten sich Korach, der Sohn des Jizhar, der Enkel des Kehat, der Urenkel Levis, und Datan und Abiram, die S”hne Eliabs; dieser war ein Sohn Pallus, des Sohnes Rubens. 2 Sie emp”rten sich mit zweihundert israelitischen M„nnern, Frsten der Gemeinde, Vertretern des Volkes, M„nnern von h”chstem Ansehen, gegen Moses. 3 Wider Moses und Aaron scharten sie sich zusammen und sprachen zu ihnen: >>Nun ist es genug! Die ganze Gemeinde, alle insgesamt sind heilig, und der Herr ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch ber die Gemeinde des Herrn?<< 4 Moses h”rte dies und fiel auf sein Antlitz nieder. 5 Er antwortete Korach und seinem ganzen Gefolge: >>Morgen wird der Herr kundtun, wer zu ihm geh”rt, und wer der Heilige ist, den er zu sich herantreten l„át. Wen er dann erw„hlt, der darf ihm nahen. 6 Tut folgendes: Nehmt eure R„ucherpfannen, Korach und seine ganze Gefolgschaft! 7 Tut Feuer hinein und legt morgen vor dem Herrn R„ucherwerk darauf! Wen der Herr dann erw„hlt, der wird als heilig gelten. Jetzt aber laát es genug sein, ihr S”hne Levis!<< Beschwichtigungsversuch 8 Moses sprach zu Korach: >>H”rt, ihr S”hne Levis! 9 Ist es euch zu wenig, daá euch der Gott Israels aus der Gemeinde der Israeliten ausgesondert hat, um euch sich nahen zu lassen, damit ihr Dienst an der Wohnst„tte des Herrn verrichtet und vor der Gemeinde steht, um fr sie Dienst zu tun? 10 Er lieá doch dich und alle deine Brder, die S”hne Levis, sich nahen. Ihr aber verlangt gar nach dem Priestertum. 11 Gegen den Herrn habt ihr euch also zusammengerottet, du und dein ganzes Gefolge; denn was ist Aaron, daá ihr wider ihn murrt?<< 12 Moses sandte Leute, Datan und Abiram, die S”hne Eliabs, zu rufen. Sie lieáen sagen: >>Wir kommen nicht! 13 Ist es noch zu wenig, daá du uns aus einem Land, das von Milch und Honig flieát, herausgefhrt hast, um uns in der Wste sterben zu lassen? Nun willst du dich gar noch zum Herrn ber uns aufwerfen! 14 Frwahr, du hast uns nicht in ein Land gebracht, das von Milch und Honig flieát, und hast uns keinen Besitz an Feldern und Weinbergen gegeben! Willst du dieser Leute Augen blind machen? Wir kommen nicht!<< 15 Moses wurde sehr zornig und sprach zum Herrn: >>Wende dich ihrem Opfer nicht zu! Keinen Esel habe ich ihnen fortgenommen. Niemand von ihnen habe ich ein Leid getan!<< 16 Da sprach Moses zu Korach: >>Du samt deinem ganzen Gefolge, erscheine morgen vor dem Herrn; du, sie und Aaron! 17 Nehmt eure R„ucherpfannen, tut R„ucherwerk darauf, und dann bringe ein jeder seine Pfanne vor den Herrn - zweihundertfnfzig R„ucherpfannen also -, auch du und Aaron, ein jeder seine Pfanne!<< 18 Da nahm ein jeder seine R„ucherpfanne, tat Feuer hinein und legte R„ucherwerk darauf. Sie stellten sich am Eingang des Offenbarungszeltes auf; ebenso Moses und Aaron. 19 Korach aber versammelte die ganze Gemeinde vor der Tre des Offenbarungszeltes gegen sie. Da erschien der gesamten Versammlung die Herrlichkeit des Herrn. 20 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: 21 >>Sondert euch ab von dieser Gemeinde! Ich will sie urpl”tzlich vernichten!<< 22 Sie warfen sich auf ihr Antlitz und flehten: >>O Gott, du Gott des Lebenshauches in allem Fleisch! Wenn einer sndigt, willst du dann ber die ganze Gemeinde zrnen?<< 23 Da sprach der Herr zu Moses: 24 >>Weise die Gemeinde an: Zieht euch zurck aus dem Umkreis der Wohnung Korachs, Datans und Abirams!<< Herrlichkeit des Herrn 25 Moses machte sich auf und begab sich zu Datan und Abiram. Die Žltesten Israels folgten ihm. 26 Dann sprach er zur Gemeinde: >>Tretet weg von den Zelten dieser schuldbeladenen M„nner! Rhrt nichts von dem an, was ihnen geh”rt, sonst werdet ihr hinweggerafft ob aller ihrer Snden!<< 27 Man zog sich aus dem Umkreis der Wohnung Korachs, Datans und Abirams zurck. Datan und Abiram standen drauáen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen, S”hnen und kleinen Kindern. 28 Moses sprach: >>Daran sollt ihr erkennen, daá der Herr mich gesandt hat, all diese Taten zu vollbringen, und daá sie nicht von mir selbst ausgehen: 29 Sterben diese, wie alle Menschen sterben, und widerf„hrt ihnen nur das, was allen Menschen zu widerfahren pflegt, so hat der Herr mich nicht gesandt. 30 Schafft der Herr aber etwas noch nie Gewesenes, und reiát die Erde ihren Schlund auf und verschlingt sie samt allem, was ihnen geh”rt, und fahren sie lebendig ins Totenreich hinab, dann erkennt ihr, daá diese M„nner den Herrn geschm„ht haben!<< 31 Als er diese Worte gesprochen hatte, spaltete sich der Boden unter ihnen. 32 Die Erde riá ihren Schlund auf und verschlang sie mit ihren Familien und all den Leuten, die zu Korach geh”rten, und der gesamten Habe. 33 Sie fuhren mit allem, was ihnen geh”rte, lebendig ins Totenreich hinab; die Erde schloá sich ber ihnen wieder. So verschwanden sie mitten aus der Gemeinde. 34 Ganz Israel, das ringsherum stand, floh bei ihrem Aufschrei; denn sie sagten sich: >>Daá nur die Erde nicht auch uns verschlingt!<< 35 Ein Feuer ging aus vom Herrn und fraá die zweihundertfnfzig Mann, die das R„ucherwerk darbrachten. Verwertung der R„ucherpfannen Kapitel 17 1 Dann redete der Herr zu Moses: 2 >>Sage Eleasar, dem Sohne des Priesters Aaron, er m”ge die R„ucherpfannen von der Brandst„tte aufheben - das Feuer aber verstreue weit hinweg! -; denn sie sind dem Heiligtum verfallen. 3 Aus den R„ucherpfannen dieser M„nner, die ihr Leben durch Freveltaten verwirkt haben, mache man geh„mmerte Blechplatten als šberzug fr den Altar. Denn sie haben die Pfannen vor den Herrn hingebracht, und so sind sie dem Heiligtum verfallen. Sie sollen den Israeliten als Mahnzeichen dienen.<< 4 Da nahm der Priester Eleasar die kupfernen R„ucherpfannen, welche die vom Feuer Verzehrten herangebracht hatten; man h„mmerte sie breit als einen šberzug fr den Altar. 5 Ein Warnzeichen sollte es fr die Israeliten sein, daá keiner, der nicht vom Stamme Aarons ist, unberufen herantrete, um R„ucherwerk vor dem Herrn anzuznden, damit es ihm nicht ergehe wie Korach und seiner Gefolgschaft. Ihm geschah, wie der Herr durch Moses verkndet hatte. Murren der Gemeinde - Shne fr das Volk 6 Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte am andern Morgen wider Moses und Aaron und sprach: >>Ihr habt das Volk des Herrn ermordet!<< 7 Da sich nun die Gemeinde wider Moses und Aaron zusammenrottete, wandten sich diese zum Offenbarungszelt. Und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des Herrn erschien. 8 Moses und Aaron eilten hin vor das Offenbarungszelt. 9 Der Herr redete zu Moses: 10 >>Fort von dieser Gemeinde! Ich will sie j„h vertilgen!<< Da fielen sie auf ihr Antlitz nieder. 11 Moses aber sprach zu Aaron: >>Nimm die R„ucherpfanne und gib Feuer vom Altar hinein, lege R„ucherwerk auf, trage es eiligst zur Gemeinde hin und schaffe ihr Shne; denn vom Herrn ist bereits der Zorn ausgegangen, die Plage hat angefangen!<< 12 Da nahm sie Aaron, wie Moses geboten hatte, lief mitten unter die versammelte Menge, und siehe, die Plage unter dem Volke hatte schon begonnen. Er r„ucherte und schaffte dem Volk Shne. 13 Er stellte sich zwischen die Toten und die Lebendigen; so wurde der Plage Einhalt getan. 14 Die Anzahl der Toten belief sich bei der Heimsuchung auf vierzehntausendsiebenhundert, abgesehen von denen, die Korachs wegen umgekommen waren. 15 Dann kehrte Aaron zu Moses zurck an die Tre des Offenbarungszeltes, als die Plage zum Stillstand gebracht war. Aarons grnender Stab 16 Der Herr sprach zu Moses: 17 >>Rede mit den Israeliten und nimm von ihnen je einen Stab fr jeden Stamm, und zwar von ihren Frsten nach ihren St„mmen, also zw”lf St„be! Schreibe den Namen eines jeden auf seinen Stab! 18 Den Namen Aarons schreibe auf den Stab Levis; denn je ein Stab ist fr das Stammeshaupt. 19 Lege sie dann nieder im Offenbarungszelt vor der Gesetzeslade, wo ich mich euch offenbare. 20 Und der Stab dessen, den ich mir erw„hle, soll ausschlagen! So will ich das Murren der Israeliten, das sie gegen euch erheben, vor mir zum Schweigen bringen.<< 21 Also redete Moses zu den Israeliten. Darauf gaben ihm alle Frsten je einen Stab fr jeden Frsten nach ihren St„mmen, also zw”lf St„be; der Stab Aarons war auch darunter. 22 Moses legte die St„be vor dem Herrn im Offenbarungszelt nieder. 23 Am folgenden Morgen betrat er das Offenbarungszelt. Da grnte der Stab Aarons, der zum Stamme Levi geh”rte. Er hatte ausgeschlagen, Blten getrieben und Mandeln zur Reife gebracht. 24 Moses brachte alle St„be vom Herrn weg heraus zu allen Israeliten; man schaute sie an, und ein jeder nahm seinen Stab. 25 Der Herr sprach zu Moses: >>Lege den Stab Aarons wieder vor die Gesetzeslade! Er soll aufbewahrt bleiben als ein Mahnzeichen fr Widerspenstige. Bringe so ihr Murren vor mir zum Schweigen, damit sie nicht sterben mssen!<< 26 Moses tat, wie der Herr ihm befohlen hatte. 27 Die Israeliten aber sprachen zu Moses: >>Wahrlich, wir kommen um! Verloren sind wir, alle sind wir verloren! 28 Wer der Wohnst„tte des Herrn sich nur n„hert, muá sterben! Sollen wir denn vollst„ndig zugrunde gehen?<< Kapitel 18 1 Da sprach der Herr zu Aaron: >>Du, deine S”hne und deine Familie mit dir, ihr alle sollt die Verantwortung fr das Heiligtum und fr jedes Vergehen in eurem Priesteramt auf euch nehmen! 2 Aber auch deine Brder, der Stamm Levi, dein v„terlicher Stamm, sollen mit dir herantreten. Sie sollen sich dir anschlieáen und dich bedienen. Du aber mit deinen S”hnen tue Dienst vor dem Zelt des Gesetzes! 3 Jene sollen die zu deinem Dienst und zur Dienstleistung im Zelte erforderlichen Obliegenheiten verrichten; nur drfen sie sich nicht den heiligen Ger„ten und dem Altar n„hern, sonst máten sie und ihr sterben. 4 Sie sollen sich dir anschlieáen und die gesamten Obliegenheiten am Offenbarungszelt verrichten; ein Unbefugter darf zu euch nicht herantreten! 5 Doch die Dienstobliegenheiten am Heiligtum und am Altar drft nur ihr verrichten, damit nicht noch einmal ein Zorngericht ber die Israeliten komme! 6 Seht, ich habe eure Brder, die Leviten, aus der Mitte der Israeliten herausgenommen als ein Geschenk fr euch; sie sind dem Herrn als Eigentum bertragen, den heiligen Dienst am Offenbarungszelt zu verrichten. 7 Du aber samt deinen S”hnen sollst deines Priesteramtes walten in allem, was den Altar angeht und den Dienst hinter dem Vorhang. Das Priestertum bergebe ich euch als Amtsgeschenk; der Unbefugte, der hinzutritt, muá sterben.<< Priester- und Leviteneinknfte 8 Der Herr sprach zu Aaron: >>Siehe, ich gebe dir, was von meinen Hebeopfern aufzubewahren ist; von allen heiligen Gaben der Israeliten gebe ich es dir als Anteil und deinen S”hnen als eine immerw„hrende Gebhr. 9 Dies soll dir von den hochheiligen Gaben, die nicht verbrannt werden, als Gebhr zufallen: All ihre Abgaben bei allen Speiseopfern, Sndopfern und Schuldopfern, die sie mir darbringen. Als Hochheiliges m”gen sie dir und deinen S”hnen zufallen! 10 An hochheiliger St„tte sollst du sie verzehren; alle M„nner drfen davon essen; als etwas Heiliges haben sie dir zu gelten. 11 Auch folgendes geh”rt dir: die Abgabe ihrer Opfergeschenke bei allen Weiheopfern der Israeliten. Ich bergebe sie dir, deinen S”hnen und deinen T”chtern als eine immerw„hrende Gebhr; jeder Reine in deiner Familie darf davon essen: 12 Alles Beste vom ™l, Most und Getreide, die Erstlingsgaben fr den Herrn berlasse ich dir. 13 Die Erstlinge von allem, was im Lande w„chst und was dem Herrn dargebracht wird, sollen dir geh”ren. Jeder, der rein ist in deiner Familie, darf davon essen. 14 Alles Banngut in Israel sei dein Eigentum. 15 Jegliche Erstgeburt von allen Lebewesen, die man dem Herrn darbringt, vom Menschen und vom Vieh, geh”re dir; nur muát du die menschliche Erstgeburt auf jeden Fall ausl”sen lassen und auch die Erstgeburt unreiner Tiere. 16 Was ihre Ausl”sung angeht, so sollst du sie im Alter von einem Monat nach dem Sch„tzungswert fr einen Betrag von fnf Sekel heiligen Gewichtes, den Sekel zu zwanzig Gera, ausl”sen lassen. 17 Aber die Erstlingswrfe von Rindern, Schafen oder Ziegen darfst du nicht ausl”sen lassen; heilig sind sie; ihr Blut sollst du an den Altar sprengen und ihr Fett in Rauch aufgehen lassen, ein Feueropfer zum lieblichen Wohlgeruch fr den Herrn. 18 Ihr Fleisch aber geh”re dir; wie die Weihebrust und die rechte Keule soll es dir geh”ren. 19 Alle Hebeopfer von hochheiligen Gaben, welche die Israeliten als Hebeopfer dem Herrn darbringen, gebe ich dir samt deinen S”hnen und T”chtern als eine immerw„hrende Gebhr. Es sei dies ein fr immer geltender Salzbund vor dem Herrn fr dich und deine Nachkommen mit dir!<< 20 Der Herr sprach zu Aaron: >>In ihrem Lande sollst du berhaupt keinen Erbbesitz haben, und einen Anteil in ihrer Mitte kannst du nicht bekommen: Ich bin dein Anteil und dein Erbteil inmitten der Israeliten! Zehntabgaben fr die Leviten 21 Den S”hnen Levis schenke ich hiermit s„mtliche Zehntabgaben in Israel als Erbbesitz fr ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst am Offenbarungszelt. 22 Die Israeliten aber sollen sich frderhin nicht mehr dem Offenbarungszelt n„hern, damit sie keine Snde auf sich laden und sterben. 23 Der Levit allein hat am Offenbarungszelt den Dienst zu verrichten; er hat die Verantwortung auf sich zu nehmen als eine immerw„hrende Verpflichtung von Geschlecht zu Geschlecht; aber Erbbesitz unter den Israeliten soll er nicht haben. 24 Denn ich weise den Leviten den Zehnten der Israeliten, den sie dem Herrn als Hebeopfer darbringen, zum Erbbesitz an; darum habe ich ihnen befohlen, daá sie inmitten der Israeliten keinen Erbbesitz erhalten.<< Zehntabgaben fr den Priester 25 Der Herr sprach zu Moses: 26 >>Rede zu den Leviten und befiehl ihnen: Wenn ihr von den Israeliten den Zehnten empfangt, den ich euch von ihnen als euren Erbbesitz zugewiesen habe, so sollt ihr von ihm das Hebeopfer fr den Herrn abheben, n„mlich einen Zehnten vom Zehnten. 27 Und euer Hebeopfer wird euch angerechnet wie (den anderen) das Getreide von der Tenne und der šberfluá von der Kelter; 28 so sollt auch ihr das Hebeopfer fr den Herrn von all euren Zehnteinnahmen, die ihr von den Israeliten in Empfang nehmt, abheben; davon sollt ihr die Hebe des Herrn an Aaron, den Priester, bergeben. 29 Von allen euch zufallenden Gaben sollt ihr das gesamte Hebeopfer fr den Herrn abheben, von allem, was euch als Bestes gilt, die gebhrende heilige Abgabe! 30 Sprich zu ihnen: Wenn ihr das Beste davon abgebt, so wird es den Leviten angerechnet wie (den anderen) der Ertrag von Tenne und Kelter. 31 Ihr und eure Familie k”nnt den Zehnten an jedem Orte verzehren, ist er doch euer Lohn fr euren Dienst am Offenbarungszelt. 32 Seinetwegen ladet ihr keine Schuld auf euch, entweiht nicht die heiligen Abgaben der Israeliten und werdet nicht sterben, wenn ihr das Erlesenste davon abgebt.<< Asche einer rotfarbigen Kuh und ihre Verwendung Kapitel 19 1 Der Herr redete zu Moses und Aaron: 2 >>Dies ist die Gesetzesbestimmung, die der Herr erl„át: Sage den Israeliten, sie m”chten eine rotfarbige fehlerlose Kuh zu dir bringen, an der keinerlei Makel ist und auf die noch kein Joch gelegt ward. 3 šbergebt sie dem Priester Eleasar. Man fhre sie hinaus vor das Lager und schlachte sie vor seinen Augen. 4 Der Priester Eleasar nehme mit seinem Finger etwas von ihrem Blute und sprenge siebenmal nach der Vorderseite des Offenbarungszeltes hin. 5 Man verbrenne dann die Kuh vor seinen Augen, ihr Fell, Fleisch und Blut samt dem Mageninhalt. 6 Der Priester aber nehme Zedernholz, Ysop und Karmesinfarbe und werfe es hinein in das Feuer, in dem die Kuh brennt. 7 Danach wasche er seine Kleider und bade seinen Leib im Wasser und komme zum Lager; er bleibt aber unrein bis zum Abend. 8 Auch wer sie verbrannt hat, wasche seine Kleider und bade in Wasser, er bleibt ebenso unrein bis zum Abend. 9 Dann sammle ein Reiner die Asche der Kuh und lege sie drauáen vor dem Lager an einem reinen Ort nieder, damit sie fr die Gemeinde der Israeliten fr das Reinigungswasser aufbewahrt werde; sie ist ja ein Sndopfer. 10 Wer aber die Asche der Kuh gesammelt hat, wasche seine Kleider; er bleibt unrein bis zum Abend.<< Folgende Vorschrift gelte fr die Israeliten und die Fremden, die sich unter ihnen aufhalten, als immerw„hrende Satzung: 11 Wer einen Toten, den Leichnam irgendeines Menschen, berhrt wird sieben Tage unrein. 12 Mit dem Reinigungswasser nun soll sich ein solcher am dritten und siebten Tage entsndigen; dann wird er rein; l„át er sich aber am dritten und siebten Tage nicht entsndigen, so bleibt er unrein. 13 Wer immer einen Verstorbenen, den Leichnam eines Toten, berhrt und sich nicht entsndigen l„át, befleckt die Wohnst„tte des Herrn; er soll ausgerottet werden aus Israel; Reinigungswasser ward auf ihn nicht gesprengt, also bleibt er unrein; seine Befleckung haftet weiterhin an ihm. Verunreinigung durch Leichen 14 Es gilt folgendes Gesetz: Stirbt jemand in einem Zelt, so wird jeder, der das Zelt betritt, und jeder, der sich gerade darin befindet, sieben Tage lang unrein. 15 Auch jedes offene Gef„á, das keinen an einer Schnur befestigten Verschluá hat, wird unrein. 16 Ebenso wird jeder, der auf freiem Felde mit einem Schwertdurchbohrten, einem Verstorbenen, einem Menschengerippe oder mit einem Grab in Berhrung kommt, fr sieben Tage unrein. 17 Man nehme fr einen so Verunreinigten etwas Asche vom verbrannten Sndopfer und gieáe darber in ein Gef„á frisches Quellwasser. 18 Ein Reiner nehme dann Ysop, tauche ihn in das Wasser, besprenge das Zelt, alle Ger„te und alle Personen, die sich dort gerade aufhielten, ferner auch den, der Gebeine, einen Erschlagenen, Gestorbenen oder ein Grab berhrt hat. 19 Der Reine soll den Befleckten am dritten und am siebten Tag besprengen; so entsndigt er ihn am siebten Tag; jener muá jedoch seine Kleider waschen und baden, dann ist er am Abend rein. 20 Wird aber jemand unrein, und l„át er sich nicht entsndigen, soll er aus der Gemeinde ausgerottet werden; denn er hat das Heiligtum des Herrn befleckt; kein Reinigungswasser ward auf ihn gesprengt; also ist er unrein. 21 Dieses sei ihnen eine immerw„hrende Satzung. Auch wer das Reinigungswasser gesprengt hat, wasche seine Kleider; wer mit dem Reinigungswasser in Berhrung kommt, bleibt unrein bis zum Abend. 22 Alles, was der Unreine berhrt, wird unrein; wer ihn aber berhrt, ist unrein bis zum Abend.<< Tod Mirjams Kapitel 20 1 Im ersten Monat gelangte die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wste Zin. Das Volk lieá sich in Kades nieder. Mirjam starb dort und wurde daselbst bestattet. Wasser aus dem Felsen 2 Die Gemeinde hatte kein Wasser und rottete sich deshalb wider Moses und Aaron zusammen. 3 Das Volk haderte mit Moses und schrie: >>Ach, w„ren wir doch damals mit umgekommen, als unsere Brder vor dem Herrn umkamen! 4 Warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wste gefhrt, damit wir hier sterben zusammen mit unserem Vieh? 5 Und warum habt ihr uns aus Žgypten fortgefhrt, um uns an diesen b”sen Ort zu bringen? Hier gibt es keine Saat, keinen Feigenbaum, keinen Weinstock, keinen Granatapfel und nicht einmal Trinkwasser.<< 6 Moses und Aaron gingen von der Gemeinde weg vor den Eingang des Offenbarungszeltes. Sie warfen sich auf ihr Antlitz nieder, und es erschien ihnen die Herrlichkeit des Herrn. 7 Der Herr sprach zu Moses: 8 >>Nimm den Stab, versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zum Felsen; dieser wird daraufhin sein Wasser hervorsprudeln lassen. Laá fr sie Wasser aus dem Felsen flieáen und tr„nke damit die Gemeinde zusammen mit ihrem Vieh!<< 9 Da holte Moses den Stab vor dem Herrn, wie er ihm befohlen hatte. 10 Moses und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen. Moses sprach zu ihnen: >>H”rt, ihr Widerspenstigen, k”nnen wir wohl aus diesem Felsen Wasser fr euch flieáen lassen?<< 11 Moses erhob seine Hand und schlug mit dem Stab zweimal gegen den Felsen. Es kam viel Wasser heraus. Die Gemeinde samt ihrem Vieh konnte trinken.>> 12 Der Herr sprach zu Moses und Aaron: >>Weil ihr kein Vertrauen in mich gesetzt und mich vor den Augen der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt habt, werdet ihr diese Gemeinde nicht in das Land, das ich fr sie bestimmt habe, hineinfhren.<< 13 Dies ist das Haderwasser (Meriba), wo die Israeliten mit dem Herrn haderten und er sich ihnen als heilig erwies. Durchzugsverbot durch Edom 14 Moses sandte von Kades aus Boten an den K”nig von Edom: >>So sagt dir dein Bruder Israel: Du kennst all die Mhsal, die uns getroffen hat. 15 Unsere V„ter sind nach Žgypten gezogen, und wir wohnten in Žgypten lange Zeit. Die Žgypter aber haben an uns und unseren V„tern schlecht gehandelt. 16 Wir schrieen zum Herrn, er h”rte unseren Ruf und sandte einen Engel, der uns aus Žgypten wegfhrte. Da sind wir nun in Kades, einer Grenzstadt deines Gebietes. 17 Wir m”chten gerne durch dein Land ziehen; wir werden kein Feld und keinen Weinberg betreten, kein Wasser aus den Brunnen trinken, nur die K”nigsstraáe entlangziehen und weder nach rechts noch nach links abbiegen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben!<< 18 Edom aber antwortete: >>Du darfst bei mir nicht durchziehen, sonst rcke ich gegen dich mit dem Schwerte aus!<< 19 Die Israeliten erwiderten ihm: >>Nur auf der gebahnten Straáe wollen wir ziehen; trinken wir aber Wasser samt unserem Vieh, so bezahlen wir dafr den vollen Preis. Von nichts weiter kann die Rede sein, als daá wir zu Fuá hindurchziehen wollen.<< 20 Man erwiderte: >>Ihr drft nicht durchziehen!<< Edom zog ihnen entgegen mit zahlreichem Kriegsvolk und starker Macht. 21 Edom weigerte sich, Israel durch sein Gebiet ziehen zu lassen; da bog Israel seitw„rts von ihnen ab. Aarons Tod 22 Sie brachen von Kades auf, und die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen zum Berge Hor. 23 Der Herr sprach zu Moses und Aaron am Berge Hor, an der Landesgrenze Edoms: 24 >>Aaron soll jetzt zu seinen Volksgenossen versammelt werden. Er kommt ja nicht in das Land, das ich den Israeliten gebe; denn ihr habt euch am Haderwasser gegen meinen Befehl aufgelehnt. 25 Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und fhre sie hinauf auf den Berg Hor. 26 Entkleide dort Aaron seiner Gew„nder und bekleide damit seinen Sohn Eleasar! Aaron wird dort hinweggerafft werden und sterben!<< 27 Moses tat, wie der Herr befohlen hatte. Sie stiegen auf den Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde. 28 Moses entkleidete Aaron seiner Gew„nder und bekleidete damit dessen Sohn Eleasar. Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Moses und Eleasar aber stiegen vom Berg herab. 29 Die ganze Gemeinde nahm wahr, daá Aaron verschieden war, und das ganze Haus Israel beweinte Aaron dreiáig Tage lang. Bann ber die Kanaaniter Kapitel 21 1 Der Kanaaniterk”nig von Arad, der im Sdlande wohnte, h”rte, daá Israel auf dem Weg von Atarim heranzog. Er lieá sich mit Israel in einen Kampf ein und nahm einige von ihnen gefangen. 2 Da legte Israel dem Herrn ein Gelbde folgenden Inhalts ab: >>Wenn du dieses Volk in meine Gewalt gibst, so vollstrecke ich an ihren St„dten den Bann.<< 3 Der Herr erh”rte das Rufen Israels, bergab die Kanaaniter, und man vollstreckte an ihnen und ihren St„dten den Bann. Die Ortschaft nannte man deshalb Chorma (Bann). Aufblick zur ehernen Schlange 4 Vom Berg Hor zog man in der Richtung nach dem Schilfmeer weiter, um das Land Edom zu umgehen. Unterwegs aber wurde das Volk ungeduldig. 5 Die Leute haderten wider Gott und Moses: >>Warum habt ihr uns aus Žgypten weggefhrt? Damit wir etwa in der Wste sterben? Kein Brot gibt es, kein Wasser gibt es, und uns ekelt diese drftige Speise an!<< 6 Da sandte der Herr unter das Volk giftbrennende Schlangen. Sie bissen das Volk, und viele aus Israel starben. 7 Nun kamen die Leute zu Moses und klagten: >>Wir haben gesndigt; denn wir haben geredet wider den Herrn und dich; lege beim Herrn Frbitte ein, er m”ge die Schlangen von uns vertreiben!<< Moses trat also frbittend fr das Volk ein. 8 Darauf sagte der Herr zu Moses: >>Fertige dir eine Schlange und befestige sie an einer Stange! Jeder, der gebissen ist, soll dann zu ihr aufblicken, und er wird am Leben bleiben.<< 9 Moses verfertigte also eine eherne Schlange und h„ngte sie an eine Stange. Und wirklich, wenn eine Schlange jemanden biá, und er blickte zur ehernen Schlange auf, so blieb er am Leben. Ins Ostjordanland 10 Die Israeliten zogen weiter und lagerten bei Obot. 11 Dann brachen sie von Obot auf und lagerten bei Ijje-Haabarim in der Wste, die ”stlich an Moab grenzt. 12 Von dort zogen sie weiter und lagerten im Bachtal Sared. 13 Von dort brachen sie auf und lagerten jenseits des Arnon an der Stelle der Wste, wo er aus dem Gebiet der Amoriter heraustritt. Denn der Arnon bildet die Grenze Moabs zwischen den Moabitern und Amoritern. 14 Daher heiát es im Buch der Kriege des Herrn: >>Waheb in Supha und die Bacht„ler, 15 den Arnon und den Abhang der Bacht„ler, der sich hinstreckt bis Ar und an Moabs Grenze sich lehnt.<< 16 Von dort (zogen sie) nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem der Herr zu Moses sagte: >>Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben!<< 17 Damals sang Israel dieses Loblied: >>Spring auf, Brunnen! Spring auf! 18 Du Brunnen, von Frsten gegraben, gebohrt von den Edlen des Volkes mit dem Zepter, mit ihren St„ben!<>Ich m”chte dein Land durchziehen; wir wollen nicht abbiegen auf ein Feld oder auf einen Weinberg, kein Wasser aus den Brunnen trinken, sondern auf der K”nigsstraáe dahinziehen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.<< 23 Sichon aber gestattete Israel den Durchzug durch sein Land nicht. Er zog all seine Mannschaften zusammen und zog Israel in der Wste entgegen. Er kam nach Jahza und lieá sich mit Israel in einen Kampf ein. 24 Doch die Israeliten schlugen ihn mit des Schwertes Sch„rfe und eroberten sein Land vom Arnon bis zum Jabbok, bis zu den Ammonitern hin; denn Jaser war Grenzstadt der Ammoniter. 25 Israel nahm alle St„dte dieses Landes ein und setzte sich in s„mtlichen St„dten der Amoriter fest, in Hesbon und in allen dazugeh”renden Tochterst„dten. 26 Hesbon war die Stadt des Amoriterk”nigs Sichon; er hatte n„mlich mit dem frheren Moabiterk”nig in Krieg gelegen und ihm sein ganzes Land bis zum Arnon abgenommen. 27 Darum spotteten die Dichter: >>Kommt nach Hesbon! Gebaut und befestigt werde Sichons Stadt! 28 Denn Feuer ging aus von Hesbon, eine Flamme von Sichons Burg; sie fraá Ar in Moab, die G”tzen der heiligen H”hen am Arnon. 29 Moab, wehe dir! Verlorenes Volk des Kamosch! Seine S”hne lieá er fliehen, seine T”chter in Gefangenschaft geraten beim Amoriterk”nig Sichon. 30 Ihr Neuland ist vernichtet von Hesbon bis Dibon, von Naschim bis Nophach in Richtung Medeba.<< 31 Israel setzte sich im Amoriterland fest. 32 Da lieá Moses Jaser auskundschaften. Sie nahmen es samt seinen Tochterst„dten ein und vertrieben die Amoriter, die dort wohnten. Og von Basan 33 Hierauf wandten sie sich und zogen nach Basan zu. Der K”nig Og von Basan rckte mit seinem ganzen Volk entgegen bis Edrei um mit ihnen zu k„mpfen. 34 Der Herr sprach zu Moses: >>Frchte dich nicht vor ihm! Ich bergebe ihn samt all seinen Leuten und seinem Gebiet in deine Gewalt. Verfahre mit ihm, wie du mit dem Amoriterk”nig Sichon, der in Hesbon saá, verfahren bist!<< 35 So schlugen sie ihn, seine S”hne und alle seine Leute, daá ihm keiner brigblieb, der entkommen konnte, und besetzten sein Land. In den Steppen Moabs Kapitel 22 1 Die Israeliten zogen weiter und lagerten in den Steppen Moabs jenseits des Jordans gegenber von Jericho. Balak an Bileam 2 Balak, der Sohn des Zippor, sah alles, was Israel den Amoritern angetan hatte. 3 Da geriet Moab in groáe Furcht vor diesem Volk, denn es war beraus zahlreich, und es graute den Moabitern vor den Israeliten. 4 Moab sprach zu den Žltesten der Midianiter: >>Jetzt wird dieser Haufen alles rings um uns herum abfressen, wie das Rindvieh das Grne des Feldes abgrast.<>Ein Volk ist aus Žgypten weggezogen, hat die Oberfl„che des Landes geradezu berschwemmt und sich nun mir gegenber niedergelassen. 6 Komm, bitte, und verfluche mir dieses Volk; denn es ist m„chtiger als ich. Vielleicht kann ich es dann nach einer Niederlage aus dem Lande vertreiben; denn ich weiá: wen du segnest, der bleibt gesegnet, und wem du fluchst, der bleibt verflucht.<< 7 Die Žltesten der Moabiter und Midianiter versahen sich mit Wahrsagerlohn, machten sich auf den Weg, kamen zu Bileam und richteten ihm die Botschaft Balaks aus. 8 Er antwortete ihnen: >>šbernachtet heute hier, und ich will euch mitteilen, was der Herr zu mir reden wird.<< Da blieben die H„uptlinge Moabs bei Bileam. 9 Gott aber erschien Bileam und fragte: >>Wer sind diese M„nner bei dir?<< 10 Bileam gab Gott zur Antwort: >>Balak, Zippors Sohn, der Moabiterk”nig, lieá mir durch eine Gesandtschaft sagen: 11 Siehe, das Volk, das aus Žgypten auszog, hat die Oberfl„che dieses Landes berschwemmt! Komme und verfluche es mir; vielleicht kann ich dann mit ihm k„mpfen und es vertreiben.<< 12 Gott sprach zu Bileam: >>Du sollst nicht mit ihnen gehen; du darfst das Volk nicht verfluchen, denn ich habe es gesegnet.<< 13 Bileam stand am Morgen auf und gab den H„uptlingen Balaks die Weisung: >>Kehrt allein in euer Land zurck; denn der Herr weigert sich, mich mit euch gehen zu lassen.<< 14 Moabs H„uptlinge brachen auf, kamen zu Balak und teilten ihm mit: >>Bileam weigerte sich, mit uns zu gehen.<< Die zweite Botschaft des Balak 15 Da sandte Balak nochmals H„uptlinge, noch zahlreicher und noch angesehener als jene. 16 Sie kamen zu Bileam und sprachen zu ihm: >>So spricht Balak, der Sohn des Zippor: Laá dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen! 17 Mit Belohnung will ich dich berh„ufen und alles tun, was du mir sagst; komm und verfluche mir dieses Volk!<< 18 Bileam aber erwiderte den Leuten Balaks: >>G„be mir Balak Silber und Gold in Flle, soviel sein Palast nur fassen kann, so k”nnte ich doch nicht die Weisung des Herrn, meines Gottes, bertreten, weder im kleinen noch im groáen. 19 Und nun bleibt auch ihr in dieser Nacht hier! Ich will in Erfahrung bringen, was der Herr mir weiterhin sagt.<< 20 Gott erschien dem Bileam des Nachts und sprach zu ihm: >>Wenn diese M„nner dich zu rufen gekommen sind, dann auf, gehe mit ihnen; aber nur das, was ich dir gebiete, sollst du tun!<< 21 Bileam machte sich am andern Morgen auf, sattelte seine Eselin und ging mit den H„uptlingen Moabs Der Engel des Herrn 22 Da entbrannte der Zorn des Herrn, weil er hinzog, und der Engel des Herrn stellte sich ihm in den Weg, um ihm Widerstand zu leisten. Er aber ritt auf seiner Eselin in Begleitung von zwei Burschen. 23 Die Eselin sah den Engel des Herrn am Wege, der mit gezcktem Schwerte in der Hand dastand. Sie bog von dem Weg ab und ging in das Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie wieder auf den rechten Weg zu bringen. 24 Da stellte sich der Engel des Herrn in einem Hohlweg zwischen den Weinbergen auf, wo Mauern waren auf beiden Seiten. 25 Die Eselin erblickte den Engel des Herrn; sie drckte sich die Mauer entlang und drckte dabei Bileams Fuá an die Mauer. Da schlug er sie abermals. 26 Wiederum ging der Engel des Herrn vorw„rts und blieb an einer engen Stelle stehen, wo kein Weg war, um nach rechts oder links abzubiegen. 27 Die Eselin erblickte den Engel des Herrn, und mit Bileam auf dem Rcken kauerte sie sich nieder. Bileam brach in Zorn aus und schlug sie mit dem Stock. 28 Da ”ffnete der Herr den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: >>Was habe ich dir getan? Denn schon dreimal hast du mich geschlagen!<< 29 Bileam erwiderte der Eselin: >>Weil du deinen Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn ich ein Schwert in meiner Hand h„tte, br„chte ich dich jetzt um.<< 30 Die Eselin antwortete Bileam: >>Bin ich denn nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher bis auf den heutigen Tag? Habe ich mich denn jemals so gegen dich benommen?<< Er erwiderte: >>Nein.<< Er erwiderte: >> 31 Nun ”ffnete der Herr die Augen des Bileam. Da sah er den Engel des Herrn am Weg stehen, das gezckte Schwert in seiner Hand. Er verneigte sich und warf sich auf sein Antlitz. 32 Der Engel des Herrn fragte ihn: >>Warum hast du denn deine Eselin schon dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgezogen, um dir zu widerstehen; denn diese Reise wird gegen meinen Willen unternommen. 33 Die Eselin sah mich und wich schon dreimal vor mir aus. W„re sie nicht vor mir ausgewichen, dann h„tte ich dich jetzt get”tet, sie selbst aber am Leben gelassen.<< 34 Da erwiderte Bileam dem Engel des Herrn: >>Ich habe gefehlt! Ich bemerkte es nicht, daá du dich mir auf dem Weg entgegenstelltest. Nun aber, wenn die Sache dir miáf„llig ist, kehre ich wieder um.<< 35 Doch der Engel des Herrn sprach zu Bileam: >>Geh mit den M„nnern! Rede aber nur das, was ich dir sagen werde!<< Da ging Bileam mit den H„uptlingen Balaks. Bileams Ankunft 36 Balak h”rte, daá Bileam komme. Er ging ihm bis Ar in Moab entgegen - es liegt an der Arnongrenze, hart an der „uáersten Gemarkung. 37 Und Balak sprach zu Bileam: >>Habe ich dich nicht in dringlichster Weise rufen lassen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Bin ich denn wahrhaftig nicht imstande, dich reich zu machen?<< 38 Bileam erwiderte Balak: >>Nun wohl, ich bin jetzt zu dir gekommen; aber werde ich wirklich irgend etwas knden k”nnen? Was Gott mir in den Mund legt, das allein werde ich reden.<< 39 Bileam zog mit Balak, und sie kamen nach Kirjat-Chuzot. 40 Balak opferte dort Rinder und Kleinvieh und schickte davon an Bileam und die H„uptlinge, die bei ihm waren.>> 41 Am anderen Morgen nahm Balak Bileam mit und fhrte ihn nach Bamot-Baal hinauf. Von dort aus berblickte er das „uáerste Ende des israelitischen Volkszuges. Kapitel 23 1 Bileam sprach zu Balak: >>Erbaue mir hier sieben Alt„re und richte mir daselbst sieben Jungstiere und sieben Widder her!<< 2 Balak tat, wie Bileam verlangt hatte, und beide brachten je einen Stier und einen Widder auf den Alt„ren dar. 3 Bileam sagte zu Balak: >>Bleibe stehen bei deinem Brandopfer, ich aber will hingehen, vielleicht begegnet mir der Herr. Was er mich schauen l„át, will ich dir offenbaren.<>Sieben Alt„re habe ich herrichten lassen und brachte auf jedem einen Stier und einen Widder dar.<< 5 Der Herr legte dem Bileam ein Wort in den Mund und sprach: >>Kehre um zu Balak und rede dementsprechend!<< 6 Er kehrte hierauf zu ihm zurck und fand ihn bei seinem Brandopfer stehend mit allen Moabiterh„uptlingen. Erster Segensspruch 7 Da begann er seinen Spruch und redete: >>Von Aram lieá Balak mich holen, Moabs K”nig von des Ostens Gebirgsland. Komm doch, verfluche mir Jakob! Komm doch, verwnsche Israel! 8 Wie k”nnte ich fluchen, wem Gott nicht flucht, wie verwnschen, wen der Herr nicht verwnscht? 9 Vom Felsengipfel erblicke ich es, von den Hgeln werde ich es gewahr: Ein Volk, das ganz fr sich wohnt, das sich nicht rechnet unter die V”lker. 10 Jakobs Staubk”rner, wer kann sie z„hlen und wer die Sandk”rner Israels? M”chte ich sterben den Tod des Gerechten, m”chte mein Ende wie ihres sein!<< 11 Balak sprach zu Bileam: >>Was hast du mir angetan? Um meine Feinde zu verfluchen, habe ich nach dir geschickt, du aber hast sie in Flle gesegnet.<< 12 Jener aber gab zur Antwort: >>Muá ich mich nicht an das halten, was der Herr mir in den Mund legt, und es verknden?<< 13 Da sprach Balak zu ihm: >>Komm doch mit mir an eine andere Stelle, von wo du das Volk wirklich sehen kannst; du erblickst ja nur den „uáersten Teil, aber nicht seine Vollzahl. Dann verfluche es mir von dort aus!<< 14 Dann nahm er ihn mit nach dem Sp„herfeld auf den Gipfel des Pisga, erbaute dort sieben Alt„re und brachte auf jedem einen Stier und einen Widder dar. 15 Jener aber sagte zu Balak: >>Bleibe hier bei deinem Brandopfer stehen; ich aber will dort auf eine Gottesbegegnung warten.<< 16 Da begegnete der Herr dem Bileam, legte ihm ein Wort in den Mund und sprach: >>Kehre zurck zu Balak und rede dementsprechend!<< 17 Er begab sich zu ihm; dieser aber stand immer noch beim Brandopfer mit den Moabiterh„uptlingen zusammen. Balak fragte ihn: >>Was hat der Herr gesprochen?<< Zweiter Segensspruch 18 Da begann er seinen Spruch und sagte: >>Wohlan, Balak, vernimm es, merke auf mich, Sohn Zippors! 19 Nicht Mensch ist Gott, daá er lgt, nicht Menschensohn, daá er bereut. Verheiát er denn und tut es nicht, spricht er etwas und fhrt es nicht aus? 20 Siehe, zu segnen habe ich den Auftrag; ich segne und nehme es nicht zurck. 21 In Jakob erblickt man nichts von Leid, schaut keine Mhsal in Israel! Der Herr ist mit ihm, sein Gott, K”nigsjubel ert”nt bei ihm! 22 Gott fhrte sie aus Žgypten; wie des Wildochsen H”rner ist er fr sie. 23 Ja, es gibt keinen Zauberspruch gegen Jakob, keine Wahrsagekunst gegen Israel. Zur rechten Zeit wird von Jakob verkndet und von Israel, was Gott getan hat. 24 Welch ein Volk! Wie eine L”win springt es auf, wie ein L”we reckt es sich empor. Nicht legt es sich nieder, ehe es Beute verzehrt, das Blut der Erschlagenen getrunken hat.<< 25 Balak sprach nun zu Bileam: >>Wenn du es schon nicht verfluchen kannst, so solltest du es doch wenigstens nicht segnen!<< 26 Bileam aber erwiderte dem Balak: >>Habe ich dir nicht gesagt: alles, was der Herr redet, werde ich tun?<< 27 Balak sprach zu Bileam: >>Komm doch, ich bringe dich an einen anderen Ort! Vielleicht gef„llt es Gott, daá du es mir von dort aus verfluchst.<< 28 Balak nahm den Bileam mit auf den Gipfel des Peor, der auf das ™dland hinabschaut. 29 Bileam sprach zu Balak: >>Erbaue mir hier sieben Alt„re und richte mir daselbst sieben Jungstiere und sieben Widder her!<< 30 Balak tat, wie Bileam verlangte. Er brachte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder dar. Dritter Segensspruch Kapitel 24 1 Bileam sah ein, daá es dem Herrn gut schien, Israel zu segnen. Daher ging er nicht wie die vorigen Male auf Bannsprche aus, sondern richtete sein Antlitz gegen die Wste. 2 Bileam erhob seine Augen und sah Israel nach seinen St„mmen gelagert. Der Gottesgeist kam ber ihn. 3 Da begann er seinen Spruch und verkndete: >>So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist! 4 Spruch dessen, der Gottesworte h”rt, der Gesichte des Allm„chtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: 5 Wie sch”n sind, Jakob, deine Zelte und deine Wohnst„tten, Israel! 6 Wie Bacht„ler weithin gedehnt, wie G„rten entlang einem Strom, wie Eichen vom Herrn gepflanzt, wie Zedern an den Gew„ssern. 7 Es l„át Wasser rinnen aus seinen Eimern, seine Saat ist reichlich bew„ssert. Sein K”nig ist m„chtiger als Agag, seine Herrschaft reckt sich empor! 8 Gott, der es aus Žgypten fhrte, ist ihm wie des Wildochsen H”rner. Es friát die V”lker, die es bedr„ngen, zermalmt ihre Knochen, zerschl„gt seine Bedrcker. 9 Dann kauert es nieder, liegt da wie ein L”we, wie eine L”win; wer mag es st”ren? Wer dich segnet, der sei gesegnet, verflucht ist, wer dich verflucht!<< 10 Balak wurde zornig ber Bileam, schlug seine H„nde zusammen und sprach zu ihm: >>Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen. Du aber hast sie in Flle gesegnet, nun bereits dreimal. 11 Nun fliehe in deine Heimat! Ich hatte vor, dich reichlich zu belohnen, doch der Herr hat dich um die Ehrengeschenke gebracht.<< 12 Bileam entgegnete dem Balak: >>Sagte ich nicht schon zu deinen Boten, die du mir gesandt hast: 13 G„be mir Balak Silber und Gold in Flle, soviel sein Palast nur fassen kann, so wrde ich doch dem Befehl des Herrn nicht zuwiderhandeln und von mir aus etwas tun zum Guten oder zum Schlimmen; nur was der Herr sagt, das werde ich verknden. 14 Nun gut, ich gehe jetzt zu meinem Volke. Doch komm, ich will dir noch er”ffnen, was dieses Volk hier deinem Volk in ferner Zukunft antun wird!<< Vierter Segensspruch 15 Er begann seinen Spruch und sagte: >>So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist. 16 Spruch dessen, der Gottesworte h”rt, des Allerh”chsten Gedanken kennt, der Gesichte des Allm„chtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: 17 Ich sehe ihn, doch nicht schon jetzt, ich gewahre ihn, doch nicht nahe! Aufgeht aus Jakob ein Stern, ein Zepter erhebt sich aus Israel, zerschmettert Moab die Schl„fen, den Scheitel der S”hne Sets insgesamt. 18 Und Edom wird fremdes Gebiet, Se‹r wird anderer Besitz, aber Israel gewinnt an Macht. 19 Jakob herrscht ber seine Feinde, vernichtet die Entronnenen von Se‹r!<< 20 Er erblickte die Amalekiter, begann seinen Spruch und sagte: >>Der V”lker Erstling ist Amalek, doch sein Ende ist ein Ende fr und fr.<< 21 Er schaute dann auf die Keniter, begann seinen Spruch und sagte: >>Fest ist dein Sitz, Kain, dein Nest ist auf Fels gebaut! 22 Dennoch ist es dem Untergang geweiht; wie lange noch, und Assur fhrt dich hinweg.<< 23 Erhob nochmals mit seinem Spruch an und sagte: >>Wehe, wer bleibt am Leben, wenn Gott dies verh„ngt? 24 Schiffe kommen von den Kitt„ern her, sie demtigen Assur und erniedrigen Heber; doch auch dies geht schlieálich unter fr und fr.<< 25 Bileam machte sich auf den Weg und kehrte in seine Heimat zurck. Auch Balak ging seines Weges. Unzucht mit den Moabiterinnen Kapitel 25 1 Israel lagerte in Schittim. Das Volk begann, mit den T”chtern Moabs Unzucht zu treiben. 2 Diese riefen das Volk zu den Opfermahlzeiten ihrer G”tzen. Das Volk aá und warf sich vor deren G”tzen nieder. 3 Israel h„ngte sich an Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des. Herrn wider Israel. 4 Der Herr sprach zu Moses: >>Nimm alle Volksverfhrer, und laá sie zu Ehren des Herrn angesichts der Sonne an Pf„hlen aufh„ngen, damit der heiáe Zorn des Herrn von Israel ablasse!<< Moses gebot den Richtern Israels: >>Es t”te ein jeder die seiner Leute, die dem Baal-Peor anhingen!<< 5 Moses gebot den Richtern Israels: >>Es t”te ein jeder die seiner Leute, die dem Baal-Peor anhingen!<< Pinchas, der Retter 6 Da kam ein Israelit und brachte eine Midianiterin zu seinen Volksgenossen, und zwar im Angesicht des Moses und der ganzen Gemeinde der Israeliten, w„hrend diese an der Tr des Offenbarungszeltes wehklagten. 7 Pinchas, der Sohn des Eleasar, der Enkel des Priesters Aaron, wurde dessen gewahr. Er stand auf, verlieá die Gemeinde und griff nach einem Speer. 8 Er ging dem israelitischen Mann in das Frauengemach nach und durchbohrte beide, den Israeliten und die Frau, in der Magengegend. Daraufhin ward der Plage unter den Israeliten Einhalt geboten. 9 Die Zahl derer, die bei der Plage umgekommen waren, belief sich auf 24 000. Pinchas' Belohnung 10 Der Herr redete zu Moses: 11 >>Pinchas, Eleasars Sohn, des Priesters Aaron. Enkel, hat bewirkt, daá mein Grimm von den Israeliten ablieá. Er ist n„mlich an meiner Statt unter ihnen als Eiferer aufgetreten; deshalb habe ich die Israeliten in meiner Eifersucht nicht v”llig aufgerieben. 12 Darum verknde: Siehe, ich verleihe ihm meinen Heilsbund. 13 Ihm und seinen Nachkommen sei fr immerw„hrende Zeit das Priesteramt vertraglich zugesichert dafr, daá er fr seinen Gott geeifert und den Israeliten Shne verschafft hat.<< 14 Der get”tete Israelit, der mit der Midianiterin zusammen erschlagen wurde, hieá Simri, der Sohn des Salu, des Frsten einer Familie der Simeoniten. 15 Die get”tete midianitische Frau hieá Kosbi, die Tochter des Zur. Dieser war Stammeshaupt eines Geschlechtes bei den Midianitern. Rache 16 Der Herr sprach zu Moses: 17 >>Bek„mpft die Midianiter und schlagt sie; 18 denn auch sie haben euch durch die Arglist, die sie an euch bten, bek„mpft. Es geschah dies im Falle des Peor und im Falle der Kosbi, der Tochter des Midianiterfrsten, ihrer Volksgenossin, die get”tet wurde zur Zeit der Plage wegen des Peor.<< >>Volksz„hlung<< Kapitel 26 1 Nach dieser Heimsuchung sprach der Herr zu Moses und Eleasar, dem Sohn des Priesters Aaron: 2 >>Nehmt die Gesamtzahl der Israelitengemeinde auf, von zwanzig Jahren an, nach ihren Familien geordnet, alle, die heerespflichtig sind in Israel!<< 3 Moses und der Priester Eleasar z„hlten in den Steppen von Moab, am Jordan gegenber Jericho, 4 alle von zwanzig Jahren an und darber, wie der Herr es dem Moses aufgetragen hatte. Die Israeliten aber, die aus dem Lande Žgypten ausgezogen waren, sind folgende: Ruben 5 Ruben: der Erstgeborene Israels. Die S”hne Rubens: von Henoch das Geschlecht der Henochiten, von Pallu das Geschlecht der Palluiten, 6 von Chezron das Geschlecht der Chezroniten, von Karmi das Geschlecht der Karmiten. 7 Dies sind die Geschlechter der Rubeniten. Es belief sich die Zahl der Gemusterten auf 43 730. 8 Die S”hne Pallus: Eliab. 9 Die S”hne Eliabs: Nemuel, Datan und Abiram. Datan und Abiram waren diejenigen, die als berufene Gemeindevertreter unter dem Anhang Korachs sich gegen Moses und Aaron auflehnten und damit gegen den Herrn haderten. 10 Die Erde riá ihr Maul auf und verschlang sie und Korach. Ihr Anhang aber kam dadurch um, daá Feuer die 250 Mann verzehrte, so daá sie zu einem Warnungszeichen wurden. 11 Korachs S”hne aber kamen nicht um. Simeon 12 Die S”hne Simeons nach ihren Geschlechtern: von Nemuel das Geschlecht der Nemueliten, von Jamin das Geschlecht der Jaminiten, von Jachin das Geschlecht der Jachiniten, 13 von Serach das der Sarchiten, von Schaul das Geschlecht der Schauliten. 14 Dies sind die Geschlechter der Simeoniten: 22 200. Gad 15 Die S”hne Gads nach ihren Geschlechtern: von Zephon das Geschlecht der Zephoniten, von Chaggi das der Chaggiten, von Schuni das der Schuniten, 16 von Osni das Geschlecht der Osniten, von Eri das der Eriten, 17 von Arod das Geschlecht der Aroditen von Ariel das Geschlecht der Arieliten. 18 Dies sind die Geschlechter der S”hne Gads mit ihren Gemusterten: 40 500. Juda 19 Judas S”hne waren Er und Onan. Sie starben bereits im Lande Kanaan. 20 Die Geschlechter der S”hne Judas waren noch diese: von Schela das Geschlecht der Schelaniten, von Perez das Geschlecht der Parziten, von Serach das Geschlecht der Sarchiten. 21 Des Perez S”hne waren: von Chezron das Geschlecht der Chezroniten, von Chamul das der Chamuliten. 22 Dies sind die Geschlechter Judas nach den Gemusterten: 76 500. Issachar 23 Die S”hne Issachars nach ihren Geschlechtern: von Tola das Geschlecht der Tolaiten, von Puwwa das Geschlecht der Puniten, 24 von Jaschub das Geschlecht der Jaschubiten, von Schimron das der Schimroniten. 25 Dies sind die Geschlechter Issachars nach ihren Gemusterten: 64 300. Sebulun 26 Die S”hne Sebuluns nach ihren Geschlechtern: von Sered das Geschlecht der Sarditen, von Elon das der Eloniten, von Jachleel das der Jachleeliten. 27 Dies sind die Geschlechter der Sebuluniten nach ihren Gemusterten: 60 500. Manasse 28 Die S”hne Josephs nach ihren Geschlechtern: Manasse und Ephraim. 29 Die S”hne Manasses: von Machir das Geschlecht der Machiriten, Machir zeugte Gilead; von Gilead das Geschlecht der Gileaditen. 30 Dies sind die S”hne Gileads: von Jeser das Geschlecht der Jesriten, von Chelek das Geschlecht der Chelkiten, 31 von Asriel das Geschlecht der Asrieliten, von Sichem das Geschlecht der Sichemiten, 32 von Schemida das der Schemidaiten, von Chepher das der Chephriten. 33 Zelophchad aber, der Sohn Chephers, hatte keine S”hne, sondern nur T”chter; die T”chter Zelophchads hieáen: Machla, Noa, Chogla, Milka und Tirza. 34 Dies sind die Geschlechter Manasses nach ihren Gemusterten: 52 700. Ephraim 35 Dies sind die S”hne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Schutelach das Geschlecht der Schutelachiten, von Becher das Geschlecht der Bachriten, von Tachan das Geschlecht der Tachaniten. 36 Dies sind die S”hne Schutelachs: von Eran das Geschlecht der Eraniten. 37 Dies sind die Geschlechter der S”hne Ephraims nach ihren Gemusterten: 32 500. Dies also die Geschlechter der S”hne Josephs. Benjamin 38 Die S”hne Benjamins nach ihren Geschlechtern: von Bela das Geschlecht der Belaiten, von Aschbel das der Aschbeliten, von Achiram das der Achiramiten, 39 von Schupham das Geschlecht der Schuphamiten, von Chupham das der Chuphamiten. 40 Die S”hne Belas waren Ard und Naaman: von Ard das Geschlecht der Arditen, von Naaman das Geschlecht der Naamaniten. 41 Dies sind die S”hne Benjamins nach ihren Geschlechtern und ihren Gemusterten: 45 600. Dan 42 Dies sind die S”hne Dans nach ihren Geschlechtern: von Schucham das Geschlecht der Schuchamiten. Dies sind die Geschlechter Dans 43 nach ihren Gemusterten: 64 400. Aser 44 Die S”hne Asers nach ihren Geschlechtern: von Jimna das Geschlecht der Jimniten, von Jischwi das der Jischwiten, von Beria das der Beriiten. 45 Von den S”hnen Berias: von Cheber das Geschlecht der Chebriten, von Malkiel das der Malkieliten. 46 Die Tochter Asers hieá Serach. 47 Dies sind die Geschlechter der S”hne Asers nach ihren Gemusterten: 53 400. Naphtali 48 Die S”hne Naphtalis nach ihren Geschlechtern: von Jachzeel das Geschlecht der Jachzeeliten, von Guni das Geschlecht der Guniten, 49 von Jezer das Geschlecht der Jizriten, von Schillem das Geschlecht der Schillemiten. 50 Dies sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Sippen und ihren Gemusterten: 45 400 51 Dies sind die von den Israeliten Gemusterten: 601 730. Verteilung des Landes 52 Der Herr sprach zu Moses: 53 >>An diese werde das Land als Erbbesitz nach dem Verh„ltnis der Namenszahl verteilt. 54 Wer zahlreich ist, dem soll ein gr”áerer Erbbesitz, wer gering ist an Zahl, dem soll ein kleinerer Besitz gegeben werden; jeder soll nach der Zahl seiner Gemusterten seinen Erbbesitz erhalten. 55 Doch soll man das Land durch das Los verteilen; entsprechend den Bezeichnungen ihrer v„terlichen Sippen sollen sie die Erbschaft antreten. 56 Nach dem Lose werde der Erbbesitz zwischen den Kleinen und Groáen verteilt.<< Levitengeschlechter 57 Dies sind die Gemusterten der Leviten nach ihren Geschlechtern: von Gerschon das Geschlecht der Gerschoniten, von Kehat das Geschlecht der Kehatiten, von Merari das Geschlecht der Merariten. 58 Dies sind die Geschlechter der Leviten: das der Libniten, das der Hebroniten, das der Machliten, das der Muschiten, das der Korchiten. Kehat zeugte Amram. 59 Amrams Frau hieá Jochebed, eine Tochter Levis, die Levi in Žgypten geboren wurde. Sie gebar dem Amram Aaron und Moses und deren Schwester Mirjam. 60 Aaron wurden Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar geboren. 61 Nadab und Abihu starben, als sie dem Herrn ein ungeh”riges Feueropfer darbringen wollten. 62 Ihre Gemusterten: 23 000, alles M„nnliche von einem Monat an und darber. Sie wurden nicht unter den brigen Israeliten gemustert, denn ihnen ward kein Erbbesitz unter den Israeliten zuteil. 63 Dies sind die von Moses und dem Priester Eleasar Gemusterten. Sie hatten die Israeliten in den Steppen Moabs, beim Jordan gegenber Jericho, gemustert. 64 Unter diesen war keiner mehr von jenen, die Moses und der Priester Aaron gemustert hatten, als sie die Israeliten in der Wste Sinai z„hlten. 65 Der Herr hatte ihnen angekndigt, daá sie in der Wste sterben máten. So war keiner von ihnen briggeblieben, als Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns. Erbt”chter Kapitel 27 1 Da kamen die T”chter Zelophchads, des Sohnes Chephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, die also zu den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs, geh”rten. Diese T”chter hieáen Machla, Noa, Chogla, Milka und Tirza. 2 Sie traten vor Moses und den Priester Eleasar und vor die Frsten und die ganze Gemeinde an den Eingang des Offenbarungszeltes und sprachen: 3 >>Unser Vater ist in der Wste gestorben. Er war aber nicht unter denen, die sich als Anh„nger Korachs gegen den Herrn zusammentaten; er starb um seiner eigenen Snde willen. Er hatte aber keine S”hne. 4 Warum soll nun unseres Vaters Name aus seinem Geschlecht verschwinden, da er keinen Sohn hat? Darum gib uns Besitzanteil unter den Brdern unseres Vaters!<< 5 Da brachte Moses ihre Rechtssache vor den Herrn. 6 Der Herr entschied Moses gegenber also: 7 >>Die T”chter Zelophchads sind im Recht. Gib ihnen also Erbbesitz unter den Brdern ihres Vaters! šbertrage den Erbbesitz ihres Vaters auf sie! 8 Den Israeliten aber gib diese Weisung: Wenn einer stirbt und hinterl„át keinen Sohn, so bertragt seinen Erbbesitz auf seine Tochter! 9 Hat er auch keine Tochter, so gebt seinen Erbbesitz seinen Brdern! 10 Hat er auch keine Brder, so gebt ihn den Brdern seines Vaters! 11 Hat auch sein Vater keine Brder, so bergebt seinen Erbbesitz seinem n„chsten Blutsverwandten aus seinem Geschlechte; der soll ihn in Besitz nehmen! Dies soll bei den Israeliten als Rechtssatzung gelten, wie der Herr dem Moses befohlen hat.<< 12 Der Herr sprach zu Moses: >>Steige auf das Abarimgebirge und berschaue das Land, das ich den Israeliten geben will! 13 Hast du es geschaut, so wirst du zu deinen Stammesgenossen versammelt werden, gleich wie dein Bruder Aaron. 14 Denn ihr habt in der Wste Zin, als die Gemeinde haderte, Widerwillen gezeigt, mich als den Heiligen zu ehren vor ihren Augen durch die Wasserspende.<< Dies sind die Haderwasser bei Kades in der Wste Zin. Josua, der Fhrer 15 Moses sprach zum Herrn: 16 >>Der Herr, Gott aller Lebensgeister in jeglichem Fleisch, wolle doch einen Mann ber die Gemeinde bestellen! 17 Der ziehe an ihrer Spitze aus, kehre an ihrer Spitze zurck, sei ihr Anfhrer und Heimfhrer; die Gemeinde des Herrn soll nicht sein wie eine Schafherde, die keinen Hirten hat!<< 18 Da sagte der Herr zu Moses: >>Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen geistbegabten Mann, und lege deine H„nde auf ihn! 19 Stelle ihn vor den Priester Eleasar und die ganze Gemeinde und betraue ihn vor ihren Augen mit dem Oberbefehl! 20 šbertrage etwas von deiner Wrde auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Israeliten ihm gehorsam sei! 21 Nun soll er vom Priester Eleasar Bescheid holen; dieser m”ge fr ihn die Entscheidung der Urimlose vor dem Herrn einholen! Auf seine Weisung hin sollen sie ausziehen, und auf seine Weisung sollen sie heimkehren, er mit allen Israeliten und der ganzen Gemeinde!<< 22 Moses tat, was der Herr ihm geboten hatte. Er nahm Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde. 23 Dann legte er seine H„nde auf ihn und betraute ihn mit dem Oberbefehl, wie der Herr durch Moses befohlen hatte. Opfertabelle Kapitel 28 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Gib den Israeliten folgende Anweisung: Ihr sollt darauf bedacht sein, mir meine Opfergaben, meine Feueropferspeisen zum lieblichen Wohlgeruch zur passenden Zeit darzubringen! T„gliches Opfer 3 Verknde ihnen: Dies ist das Feueropfer, das ihr dem Herrn darbringen sollt: Zwei fehlerlose, einj„hrige L„mmer als t„gliches, immerw„hrendes Brandopfer. 4 Das eine Lamm sollst du am Morgen zurichten, das zweite richte gegen Abend zu! 5 Dazu ein Zehntel Epha Mehl als Speiseopfer, angemacht mit einem Viertel Hin ™l aus zerstoáenen Oliven. 6 Das ist das regelm„áige Brandopfer, das am Berge Sinai zum lieblichen Wohlgeruch als ein Feueropfer fr den Herrn hergerichtet wurde. 7 Als zugeh”riges Trankopfer diene ein Viertel Hin Wein fr jedes Lamm; im Heiligtum sollst du das Trankopfer von Wrzwein dem Herrn spenden. 8 Das zweite Lamm sollst du gegen Abend herrichten mit demselben Speise- und Trankopfer wie am Morgen als ein Feueropfer lieblichen Wohlgeruches fr den Herrn. Sabbatbrandopfer 9 Am Sabbattage sollt ihr zwei einj„hrige, fehlerlose L„mmer und zwei Zehntel Epha Mehl als Speiseopfer darbringen. Es soll mit ™l angemacht sein, und das zugeh”rige Trankopfer komme dazu. 10 Es ist dies das an einem jeden Sabbat neben dem immerw„hrenden Brandopfer und dem zugeh”rigen Trankopfer darzubringende Sabbatbrandopfer. Neumondbrandopfer 11 Jeweils am ersten Tage eurer Monate bringt dem Herrn als Brandopfer dar: zwei junge Stiere, einen Widder und sieben fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 12 dazu auf jeden Jungstier drei Zehntel Epha Mehl, mit ™l angemacht, als Speiseopfer, und auf den einen Widder zwei Zehntel mit ™l gemengtes Mehl als Speiseopfer, 13 auf jedes Lamm je ein Zehntel Epha Mehl, mit ™l angemacht, als Speiseopfer. Als Brandopfer lieblichen Wohlgeruchs, als ein Feueropfer fr den Herrn, gelte dies! 14 Die zugeh”rigen Trankopfer sollen bestehen aus einem halben Hin Wein fr jeden Jungstier, einem Drittel Hin fr den einen Widder und einem Viertel Hin fr jedes Lamm. Dies ist das Neumondbrandopfer, das Monat fr Monat im Jahr darzubringen ist. 15 Zu dem immerw„hrenden Brandopfer und dem zugeh”rigen Trankopfer soll ein Ziegenbock als Sndopfer fr den Herrn hergerichtet werden. An den Tagen der unges„uerten Brote 16 Am vierzehnten Tage des ersten Monats ist Pascha fr den Herrn. 17 Am Fnfzehnten dieses Monats ist ein Festtag; sieben Tage lang drfen nur unges„uerte Brote gegessen werden. 18 Am ersten Tag ist am Heiligtum Versammlung, da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten! 19 Als Feueropfer, als Brandopfer fr den Herrn, sollt ihr darbringen: zwei Jungstiere, einen Widder und sieben einj„hrige L„mmer; nur fehlerlose Tiere drfen es sein. 20 Das zugeh”rige Speiseopfer bestehe aus Mehl, das mit ™l angemacht ist; drei Zehntel Epha sollt ihr fr jeden Jungstier, zwei Zehntel fr den Widder aufwenden, 21 je ein Zehntel aber sollst du fr jedes von den sieben L„mmern herrichten, 22 ferner einen Bock als Sndopfer, um euch Shne zu verschaffen. 23 Dies sollt ihr auáer dem Morgenbrandopfer, das zum immerw„hrenden Brandopfer geh”rt, darbringen. 24 Die gleichen Opfer bringt sieben Tage lang als Feueropferspeise zu lieblichem Wohlgeruch fr den Herrn dar; sie kommen zu dem t„glichen Brandopfer und zu dem zugeh”rigen Trankopfer noch dazu. 25 Am siebten Tage aber soll fr euch am Heiligtum wiederum Versammlung sein; da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten! Am Wochenfest 26 Auch am Tag der Erstlingsopfer, wenn ihr dem Herrn ein Speiseopfer vom neuen Korn darbringt, an eurem Wochenfeste, sei fr euch Versammlung am Heiligtum; keinerlei Arbeit sollt ihr tun. 27 Bringt zum Brandopfer als lieblichen Wohlgeruch fr den Herrn dar: zwei Jungstiere, einen Widder und sieben einj„hrige L„mmer, 28 ferner das entsprechende Speiseopfer aus Mehl, das mit ™l angemacht ist, n„mlich drei Zehntel auf jeden Jungstier, zwei Zehntel auf den einen Widder 29 und ein Zehntel auf jedes von den sieben L„mmern, 30 endlich einen Ziegenbock, um euch Shne zu verschaffen. 31 Auáer dem t„glichen Brandopfer und dem zugeh”rigen Speiseopfer - nur fehlerlose Tiere drfen es sein - und den entsprechenden Trankopfern sollt ihr sie herrichten! Am siebten Neumond Kapitel 29 1 Am ersten Tage des siebten Monats soll fr euch eine Heiligtumsversammlung sein; da drft ihr keinerlei Arbeit verrichten; als ein Tag des Trompetenblasens soll er euch gelten. 2 Ihr sollt als Brandopfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn herrichten: einen Jungstier, einen Widder, sieben einj„hrige, fehlerlose L„mmer, 3 dazu das entsprechende Speiseopfer aus Mehl, das mit ™l angemacht ist, drei Zehntel Epha auf den Jungstier, zwei Zehntel auf den Widder, 4 je ein Zehntel auf jedes der sieben L„mmer, 5 ferner einen Ziegenbock als Sndopfer, um euch Shne zu verschaffen. 6 Das kommt zu dem Neumondbrandopfer mit seinem Speiseopfer und zu dem immerw„hrenden Brandopfer mit dem entsprechenden Speiseopfer und den zugeh”rigen Trankopfern, wie sie vorgeschrieben sind, noch dazu, als ein lieblicher Wohlgeruch des Feueropfers fr den Herrn. Am Vers”hnungstag 7 Auch am zehnten Tage dieses siebten Monats sollt ihr eine Heiligtumsversammlung abhalten, sollt fasten und keinerlei Arbeit verrichten! 8 Als Brandopfer sollt ihr dem Herrn zum lieblichen Wohlgeruch darbringen: einen Jungstier, einen Widder, sieben fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 9 ferner das entsprechende Speiseopfer aus Mehl, das mit ™l angemacht ist, drei Zehntel auf den Jungstier, zwei Zehntel auf den Widder, 10 je ein Zehntel auf jedes der sieben L„mmer, 11 dazu einen Ziegenbock als Sndopfer. Das kommt noch zu dem Shnesndopfer und dem immerw„hrenden Brandopfer nebst dem entsprechenden Speiseopfer und seinen Trankopfern dazu. Das Laubhttenfest: Sieben Tage lang feiert ein Fest fr den Herrn 12 Am fnfzehnten Tage des siebten Monats sei fr euch eine Heiligtumsversammlung; keinerlei Arbeit drft ihr verrichten, vielmehr sollt ihr sieben Tage lang ein Fest fr den Herrn feiern. 13 Als Brandopfer und Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn sollt ihr darbringen: dreizehn Jungstiere, zwei Widder, vierzehn einj„hrige, fehlerlose L„mmer, 14 dazu das Speiseopfer aus Mehl, das mit ™l angemacht ist, drei Zehntel Epha fr jeden von den dreizehn Jungstieren, zwei Zehntel fr jeden von den beiden Widdern, 15 ein Zehntel fr jedes von den vierzehn L„mmern, 16 ferner einen Ziegenbock als Sndopfer auáer dem immerw„hrenden Brandopfer nebst dem zugeh”rigen Speise- und Trankopfer. 17 Und am zweiten Tage: zw”lf Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 18 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 19 ferner einen Ziegenbock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speiseopfer und den zugeh”rigen Trankopfern. 20 Am dritten Tage sind zu opfern: elf Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 21 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 22 auáerdem ein Bock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speise- und Trankopfer. 23 Und am vierten Tage: zehn Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 24 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 25 auáerdem ein Ziegenbock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speise- und Trankopfer. 26 Und am fnften Tage: neun Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 27 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 28 auáerdem ein Bock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speise- und Trankopfer. 29 Und am sechsten Tage opfert: acht Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 30 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 31 ferner einen Bock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speiseopfer und den zugeh”rigen Trankopfern. 32 Und am siebten Tage: sieben Jungstiere, zwei Widder und vierzehn fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 33 dazu das Speiseopfer mit seinen Trankopfern fr die Jungstiere, Widder und L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 34 ferner einen Bock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speise- und Trankopfer. 35 Am achten Tage soll Feiertag fr euch sein; da sollt ihr keinerlei Arbeit verrichten! 36 Bringt als Brandopfer, als Feueropfer lieblichen Wohlgeruchs fr den Herrn dar: einen Jungstier, einen Widder und sieben fehlerlose, einj„hrige L„mmer, 37 dazu das Speiseopfer und die zugeh”rigen Trankopfer fr den Jungstier, den Widder und die L„mmer entsprechend ihrer Zahl, wie die Vorschrift verlangt, 38 ferner einen Bock als Sndopfer, abgesehen von dem immerw„hrenden Brandopfer nebst seinem Speise- und Trankopfer. 39 Dies sollt ihr fr den Herrn an euren Festen herrichten auáer euren Gelbdeopfern und freiwilligen Gaben an Brand-, Speise-, Trank- und Friedopfern!<< Kapitel 30 1 Moses gab den Israeliten die Weisungen, ganz wie ihm der Herr befohlen hatte. Gelbde eines Mannes 2 Moses sprach zu den Stammesh„uptern der Israeliten: >>Dies ordnet der Herr an: 3 Legt ein Mann dem Herrn ein Gelbde ab, oder schw”rt er einen Eid, sich selbst ein Enthaltungsgelbde aufzuerlegen, so soll er sein Wort nicht brechen; er soll so handeln, wie es sein Mund ausgesprochen. Gelbde eines M„dchens 4 Gelobt eine weibliche Person dem Herrn etwas, oder legt sie sich selbst ein Enthaltungsgelbde auf, solange sie noch ledig im Hause ihres Vaters lebt, 5 So sind alle ihre Gelbde gltig, und jede Enthaltung, zu der sie sich durch Gelbde verpflichtet, hat Gltigkeit, doch muá ihr Vater von dem Gelbde und ihrer Enthaltung, zu der sie sich verpflichtete, erfahren und dazu schweigen. 6 Wehrt ihr aber ihr Vater an dem Tage, da er davon h”rt, so haben all ihre Gelbde und Enthaltungsgelbde, die sie sich selbst auferlegte, keine Gltigkeit; der Herr aber wird ihr verzeihen, weil ihr Vater ihr gewehrt hat. Voreheliche Gelbde in der Ehe: Ihr Mann muá davon erfahren 7 Verheiratet sie sich nun aber w„hrend noch ihre Gelbde auf ihr lasten oder sonst ein unbedacht ausgesprochenes Wort, durch das sie sich ein Enthaltungsgelbde auferlegt hat, 8 So haben ihre Gelbde und ihre Enthaltungen, die sie sich selber auferlegt hat, Gltigkeit, doch muá ihr Mann davon erfahren und am Tage, da er es erf„hrt, schweigen. 9 Wehrt ihr aber ihr Mann am Tage, da er davon erf„hrt, so macht er das Gelbde, das auf ihr lastet, und das unbedacht ausgesprochene Wort, durch das sie sich selbst gebunden hat, ungltig, und der Herr wird ihr verzeihen. Witwengelbde 10 Das Gelbde einer Witwe oder einer geschiedenen Frau, berhaupt alles, wozu sie sich selbst verpflichtet hat, bleibt verbindlich fr sie. Gelbde einer Ehefrau 11 Tut sie aber im Hause ihres Mannes ein Gelbde, oder legt sie sich selbst eidlich auf, eine Enthaltung zu ben, 12 so haben all ihre Gelbde Gltigkeit, und jegliche Enthaltung, zu der sie sich verpflichtete, besteht. Doch muá ihr Mann davon erfahren und dazu schweigen und ihr nicht wehren. 13 Macht aber ihr Mann an dem Tage, da er davon h”rt, sie ungltig, so besteht nichts von dem, was ihre Lippen ausgesprochen haben, seien es nun Gelbde oder die Pflicht zu einer Enthaltung. Ihr Mann hat sie ungltig gemacht, und der Herr wird ihr verzeihen. 14 Jedes Gelbde und jede eidliche Verpflichtung zu einem Fasten kann von ihrem Manne als bestehend oder nicht bestehend erkl„rt werden. 15 Schweigt ihr Mann dazu von einem Tag zum andern, so macht er damit ihre Gelbde und ihre Verpflichtungen, die ihr obliegen, rechtskr„ftig, weil er am Tage, da er es erfuhr, dazu geschwiegen hat. 16 Hebt er sie aber erst lange Zeit, nachdem er davon erfahren, auf, so l„dt er eine daraus sich ergebende Verschuldung auf sich.<< 17 Dies sind die Rechtssatzungen, die der Herr dem Moses befohlen, fr das Verh„ltnis zwischen Mann und Frau, zwischen einem Vater und seiner noch ledigen, im Vaterhaus weilenden Tochter. Rachezug gegen Midian Kapitel 31 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Nimm Rache fr die Israeliten an den Midianitern; dann sollst du zu deinen Volksgenossen versammelt werden!<< 3 Moses sprach darauf zum Volke: >>Rstet euch M„nner aus eurer Mitte zum Kriegszug aus; sie sollen gegen die Midianiter ziehen, um des Herrn Rache an den Midianitern zu vollstrecken! 4 Je tausend Mann von allen St„mmen Israels sollt ihr zu dem Kriegszug entsenden!<< 5 Es wurden aus Israels Tausendschaften je tausend von jedem Stamme ausgehoben, also 12 000 Kampfgerstete. 6 Moses schickte sie, je tausend von jedem Stamm, zum Kriegszug aus, mit ihnen Pinchas, den Sohn des Priesters Eleasar; der fhrte die heiligen Ger„te und die L„rmtrompeten mit sich. 7 Da zogen sie gegen Midian zu Felde, wie der Herr dem Moses befohlen hatte, und t”teten alles, was m„nnlich war. 8 Auch die K”nige der Midianiter hieben sie nieder, auáer denen, die sie sonst erschlagen hatten, n„mlich Ewi, Rekem, Zur, ChuI und Reba, fnf K”nige Midians; auch Bileam, den Sohn des Beor, hieben sie mit dem Schwerte nieder. 9 Sodann fhrten die Israeliten die Frauen Midians und ihre Kinder in die Gefangenschaft; all ihr Vieh und all ihre Herden und ihr gesamtes Hab und Gut erbeuteten sie. 10 All ihre St„dte an ihren Wohnsitzen und all ihre Zeltlager steckten sie in Brand. 11 Dann nahmen sie die Gesamtbeute und alles, was sie an Mensch und Vieh an sich genommen hatten, 12 und brachten die Gefangenen, die Beute und den Raub zu Moses, zum Priester Eleasar und zur ganzen Gemeinde der Israeliten ins Lager, in die Steppen Moabs, die am Jordan gegenber Jericho lagen. 13 Es gingen Moses und der Priester Eleasar und s„mtliche Gemeindefrsten ihnen vor das Lager hinaus entgegen. 14 Moses aber war zornig ber die Heerfhrer, die Fhrer der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, die vom Kriegszug heimkehrten. 15 Er sprach zu ihnen: >>Wie? Ihr habt alle Frauen am Leben gelassen? 16 Gerade sie sind es ja, die die Israeliten auf Bileams Rat zum Abfall vom Herrn um Peors willen verfhrt haben, so daá die Heimsuchung ber die Gemeinde des Herrn kam. 17 So t”tet nun von den Kindern alle Knaben und von den Frauen jene, die schon mit einem Manne verkehrt haben! 18 Aber alle M„dchen, die noch mit keinem Manne verkehrt haben, laát fr euch am Leben! 19 Ihr aber bleibt sieben Tage lang auáerhalb des Lagers! Ihr alle, die ihr jemand get”tet oder einen Erschlagenen berhrt habt, mát euch am dritten und am siebten Tage mit euren Gefangenen entsndigen. 20 Auch alle Kleidungsstcke, alles Lederger„t und was aus Ziegenhaar hergestellt ist und alle Holzger„te mát ihr gleichfalls entsndigen.<< Metallgegenst„nde 21 Der Priester Eleasar sagte zu den Kriegsleuten, die zum Kampf gezogen waren: >>Dies ist die Gesetzesbestimmung, die der Herr dem Moses befohlen hat: 22 Gold und Silber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei, 23 berhaupt alles, was Feuer vertr„gt, mát ihr durch das Feuer hindurchziehen, dann ist es rein; trotzdem muá es noch mit Reinigungswasser entsndigt werden; alles aber, was kein Feuer vertr„gt, mát ihr durch das Wasser hindurchziehen. 24 Am siebten Tage aber wascht eure Kleider, dann seid ihr rein; danach drft ihr wieder ins Lager kommen.<< Beuteverteilung 25 Der Herr sprach zu Moses: 26 >>Nimm die Gesamtzahl auf von dem, was erbeutet und gefangen wurde an Menschen und Vieh, du und der Priester Eleasar und die Familienh„upter der Gemeinde! 27 Teile die Beute in zwei H„lften zwischen den Kriegsteilnehmern, die zu Felde gezogen sind, und zwischen der ganzen brigen Gemeinde! 28 Erhebe aber eine Abgabe fr den Herrn von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, und zwar je ein Stck von fnf Hunderten der Menschen, Rinder, Esel oder Schafe! 29 Von ihrer H„lfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar als Hebe fr den Herrn bergeben. 30 Aus der den Israeliten zufallenden H„lfte aber greife immer ein Stck aus fnfzig heraus von den Menschen, Rindern, Eseln und Schafen, von allem Vieh, und bergib sie den Leviten, denen der Dienst an der Wohnst„tte des Herrn obliegt!<< 31 Moses und der Priester Eleasar taten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. 32 Die Beutestcke, n„mlich was von der Beute des Kriegsvolkes noch brig war, belief sich auf 675 000 Stck Schafe 33 und 72 000 Stck Rinder 34 und 61 000 Esel; 35 was die Menschen betrifft, so betrug die Zahl der M„dchen, die noch mit keinem Mann verkehrt hatten, insgesamt 32 000. 36 Es belief sich der halbe Anteil, der den ins Feld Gezogenen zufiel, auf 337 500 Stck Schafe 37 und die Abgabe davon fr den Herrn auf 675, 38 ferner auf 36 000 Stck Rinder und die Abgabe davon fr den Herrn auf 72, 39 ferner auf 30 500 Esel und die davon fr den Herrn bestimmte Abgabe auf 61, 40 endlich auf 16 000 Menschen und die Abgabe davon fr den Herrn auf 32. 41 Moses bergab die Abgabe, die als Hebe fr den Herrn bestimmt war, an den Priester Eleasar, wie der Herr ihm befohlen hatte. 42 Von jener H„lfte, die den Israeliten zugefallen war und die Moses vom Anteil der Krieger abgesondert hatte, 43 belief sich die der Gemeinde zufallende Teilzahl auf 337 500 Stck Schafe, 44 36 000 Stck Rinder, 45 30 500 Esel 46 und 16 000 Menschen. 47 Er griff jeweils aus fnfzig eines heraus von Menschen und Vieh. Er bergab sie den Leviten, denen der Dienst an der Wohnst„tte des Herrn oblag, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Weihegaben der Anfhrer 48 Es traten aber zu Moses die Anfhrer der Tausendschaften des Heeres, die Obersten ber Tausend und die Hauptleute ber Hundert. 49 Sie sprachen zu Moses: >>Deine Knechte haben die Kriegsleute abgez„hlt, die unter unserer Fhrung standen; kein Mann unter uns fehlt. 50 Darum bringen wir als Opfergabe fr den Herrn, was jeder an goldenen Ger„ten erbeutet hat: Schrittkettchen, Armb„nder, Fingerringe, Ohrringe und Halsketten, um Shne zu schaffen fr unser Leben vor dem Herrn.<< 51 Da nahmen Moses und der Priester Eleasar das Gold in Empfang, lauter kunstvoll gearbeitete Gegenst„nde. 52 Es belief sich das ganze Gold, das sie als Hebe fr den Herrn abgaben, auf 16 750 Sekel; es war von den Anfhrern der Tausendschaften und von d>>n Hauptleuten der Hundertschaften. 53 Die gemeinen Soldaten aber hatten auch noch Beute fr sich selbst gemacht. 54 Moses und der Priester Eleasar nahmen das Gold von den Anfhrern der Tausendschaften und Hundertschaften. Sie brachten es ins Offenbarungszelt, damit es dort den Israeliten als Erinnerungszeichen vor dem Herrn diene. Gads und Rubens Sonderwnsche Kapitel 32 1 Groá und beraus stark war der Viehbestand der Rubeniten und der Gaditen. Sie besichtigten das Land Jaser und das Gebiet von Gilead und fanden, daá die Gegend sich fr Viehzucht gut eignete. 2 Da gingen die Gaditen und die Rubeniten hin und sprachen zu Moses, dem Priester Eleasar und zu den Frsten der Gemeinde. 3 >>Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Hesbon, Elale, Sebam, Nebo und Beon, 4 das Land, das der Herr vor der Gemeinde Israel geschlagen hat, ist ein Land fr Viehzucht, und deine Knechte haben Herden.<< Und sie fuhren fort: >>Haben wir Gnade bei dir gefunden, so werde dieses Land deinen Knechten zum Eigentum bergeben. Laá uns also nicht den Jordan durchschreiten!<< 5 Und sie fuhren fort: Moses warnt 6 Moses antwortete den Gaditen und Rubeniten: >>Sollen etwa eure Brder in den Kampf ziehen, und ihr wollt hier ruhig sitzen? 7 Warum wollt ihr denn die Israeliten entmutigen, in das Land hinberzuziehen, das der Herr ihnen gegeben hat? 8 So haben eure V„ter auch gehandelt, als ich sie von Kades-Barnea aussandte, das Land zu besichtigen. 9 Sie zogen dann bis zum Tale Eschkol und besichtigten das Land. Dann entmutigten sie aber die Israeliten, so daá diese nicht mehr in das Land gehen wollten, das der Herr ihnen verliehen hatte. 10 An jenem Tag aber entbrannte der Zorn des Herrn, und er tat den Schwur: 11 Nie werden die M„nner von zwanzig Jahren an und darber, die von Žgypten weggezogen sind, das Land zu sehen bekommen, das ich Abraham, Isaak und Jakob eidlich versprochen habe; denn sie haben mir nicht gehorcht. 12 Ausgenommen sind Kaleb, der Kenissiter, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns. Denn diese haben dem Herrn v”llig gehorcht. 13 Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel. Er lieá sie vierzig Jahre lang in der Wste herumirren, bis das ganze Geschlecht, das sich in den Augen des Herrn versndigt hatte, aufgerieben war. 14 Und nun seid ihr an die Stelle eurer V„ter getreten, eine Brut von Sndern, um die Zornesglut des Herrn gegen Israel noch st„rker zum Entfachen zu bringen. 15 Wenn ihr euch nun von ihm abwendet, so l„át er es gewiá noch l„nger in der Wste, und ihr verursacht diesem ganzen Volk den Untergang.<< Neue Verabredung 16 Sie traten zu ihm heran und sprachen: >>Wir wollen hier Kleinviehherden fr unseren Viehbestand errichten und St„dte fr unsere Familien. 17 Wir selbst aber wollen uns rsten und zu Kampfgruppen geordnet an der Spitze der Israeliten ziehen, bis wir auch sie an ihre Wohnsitze gebracht haben. Nur sollen Weib und Kind in den befestigten St„dten bleiben wegen der Bewohner jenes Landes. 18 Wir kehren nicht zurck zu unseren H„usern, bis s„mtliche Israeliten zu ihrem Erbbesitz gekommen sind. 19 Denn wir werden ja bei ihnen jenseits des Jordans und darber hinaus keinen Erbbesitz erhalten; denn uns ist als Erbbesitz das Land ”stlich jenseits des Jordans zugefallen.<< 20 Moses sprach zu ihnen: >>Wenn ihr das tun wollt, wenn ihr euch vor dem Herrn zum Kampfe rstet 21 und ein jeder in voller Rstung vor dem Herrn den Jordan berschreitet, bis er seine Feinde vor sich her vertrieben hat, 22 und wenn ihr erst dann heimkehren wollt, wenn das Land vor dem Herrn unterworfen ist, dann seid ihr von eurer Pflicht gegenber dem Herrn und Israel befreit. Dieses Land soll euch vor dem Herrn als Besitz zuteil werden. 23 Handelt ihr aber nicht so, dann seid ihr sndhaft vor dem Herrn. Wiát, daá dann eure Snde auf euch zurckfallen wird. 24 Baut euch nun also St„dte fr Weib und Kind sowie Hrden fr euer Kleinvieh! Tut aber das, was euer Mund gesprochen hat!<< 25 Die Gaditen und Rubeniten erwiderten dem Moses: >>Deine Knechte werden tun, wie du, unser Herr, befiehlst! 26 Unsere Kinder, unsere Frauen, unser Herdenbestand und unser Viehbesitz sollen dort in den St„dten Gileads bleiben. 27 Deine Knechte aber wollen in voller Kriegsrstung vor dem Herrn zum Kampfe ziehen, wie du, unser Herr, befiehlst!<< 28 Moses gab nun dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den Stammesh„uptern der Israeliten Weisung. 29 Er sprach: >>Ziehen die Gaditen und die Rubeniten mit euch in voller Kriegsausrstung ber den Jordan in den Kampf vor dem Herrn, und liegt das Land unterworfen vor euch, so gebt ihnen das Gebiet von Gilead zum Besitz! 30 Ziehen aber die Krieger mit euch nicht hinber, dann sollen sie mit euch zusammen im Lande Kanaan ans„ssig werden.<< 31 Die Gaditen und Rubeniten erwiderten darauf: >>Wie der Herr deinen Knechten befohlen hat, so wollen wir tun! 32 Wir wollen kampfgerstet vor dem Herrn ins Land Kanaan hinberziehen, damit uns unser Erbbesitz jenseits des Jordans erhalten bleibe!<< 33 Da verlieh ihnen Moses - den Gaditen, Rubeniten und der H„lfte des Stammes Manasse, des Sohnes Josephs - das K”nigreich des Amoriterk”nigs Sichon und das K”nigreich des Basank”nigs Og, das Land samt seinen St„dten mit Umgebung, die St„dte ringsum im Land. 34 Die Gaditen bauten: Dibon, Atarot, Aroer, 35 Atrot-Schophan, Jaser, Jogbeha, 36 Bet-Nimra und Bet-Haran, feste St„dte und Kleinviehhrden. 37 Die Rubeniten bauten Hesbon, Elale, Kirjatajim, 38 Nebo, Baal-Meon - mit ver„nderten Namen - und Sibma. Sie benannten die St„dte, die sie gebaut hatten, mit (ihren alten) Namen. Halbstamm Manasse 39 Vie Nachkommen Machirs, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead, eroberten es und vertrieben die darin ans„ssigen Amoriter. 40 So verlieh Moses Gilead dem Manassestamm Machir, und dieser lieá sich darin nieder. 41 Jair, der Sohn des Manasse, zog ebenfalls aus, eroberte ihre Zeltd”rfer und benannte sie >>Zeltd”rfer Jairs<< 42 Auch Nobach zog aus, eroberte Kenat mit den zugeh”rigen Ortschaften. Er benannte es nach seinem Namen Nobach. Lagerst„tten von Žgypten bis zum Sinai Kapitel 33 1 Dies sind die Haltestationen der Israeliten, nachdem sie aus dem Žgypterland mit ihren Heerscharen unter Moses' und Aarons Fhrung ausgezogen waren. 2 Moses schrieb auf des Herrn Anweisung hin die Ausgangsorte nach ihren Wanderzgen auf. Dies sind ihre Wanderzge nach ihren Ausgangsorten: 3 Am fnfzehnten Tage des ersten Monats brachen sie von Ramses auf. Am Tage nach dem Pascha zogen die Israeliten unter dem Schutze einer erhobenen Hand vor den Augen aller Žgypter fort. 4 Die Žgypter aber begruben diejenigen, die der Herr bei ihnen erschlagen hatte, n„mlich alle Erstgeburt; auch unter ihren G”ttern hatte der Herr Strafgerichte vollzogen. 5 Die Israeliten brachen von Ramses auf und lagerten in Sukkot. 6 Von Sukkot brachen sie auf und lagerten in Etam am Rande der Wste. 7 Sie brachen von Etam auf. Man wandte sich nach Pi-Hachirot gegenber von Baal-Zephon. Sie lagerten vor Migdol. 8 Dann brachen sie von Pi-Hachirot auf. Sie zogen mitten durch das Meer in die Wste und wanderten drei Tagereisen weit in der Wste von Etam und lagerten in Mara. 9 Sie brachen von Mara auf und gelangten nach Elim; in Elim aber gab es zw”lf Wasserquellen und siebzig Palmb„ume; sie lagerten dort. 10 Von Elim brachen sie auf und lagerten am Schilfmeer. 11 Sie brachen vom Schilfmeer auf und lagerten in der Wste Sin. 12 Aus der Wste Sin brachen sie auf und lagerten in Dophka. 13 Sie brachen von Dophka auf und lagerten in Alusch. 14 Von Alusch brachen sie auf und lagerten in Rephidim; dort hatte das Volk kein Trinkwasser. 15 Sie brachen von Rephidim auf und lagerten in der Wste Sinai. Von Sinai bis Kades 16 Von der Wste Sinai brachen sie auf und lagerten bei den >>Lustgr„bern<< 17 Sie brachen von den >>Lustgr„bern<< auf und lagerten in Chazerot. 18 Von Chazerot brachen sie auf und lagerten in Ritma. 19 Sie brachen von Ritma auf und lagerten in Rimmon-Perez. 20 Von Rimmon-Perez brachen sie auf und lagerten in Libna. 21 Sie brachen von Libna auf und lagerten in Rissa. 22 Von Rissa brachen sie auf und lagerten in Kehelata. 23 Sie brachen von Kehelata auf und lagerten am Berge Schepher. 24 Vom Berge Schepher brachen sie auf und lagerten in Charada. 25 Sie brachen von Charada auf und lagerten in Makhelot. 26 Von Makhelot brachen sie auf und lagerten in Tachat. 27 Sie brachen von Tachat auf und lagerten in Terach. 28 Von Terach brachen sie auf und lagerten in Mitka. 29 Sie brachen von Mitka auf und lagerten in Chaschmona. 30 Von Chaschmona brachen sie auf und lagerten in Moserot. 31 Sie brachen von Moserot auf und lagerten in Bene-Jaakan. 32 Von Bene-Jaakan brachen sie auf und lagerten in Chor-Hagidgad. 33 Sie brachen von Chor-Hagidgad auf und lagerten in Jotbata. 34 Von Jotbata brachen sie auf und lagerten in Abrona. 35 Sie brachen von Abrona auf und lagerten in Ezjon-Geber. 36 Von Ezjon-Geber brachen sie auf und lagerten in der Wste Zin, das ist Kades. Am Berge Hor 37 Sie brachen von Kades auf und lagerten am Berge Hor an der Grenze des Landes Edom. 38 Der Priester Aaron aber stieg nach dem Geheiá des Herrn auf den Berg Hor und starb dort vierzig Jahre nach dem Wegzug der Israeliten aus Žgypten, am Ersten des fnften Monats. 39 Hundertdreiundzwanzig Jahre war Aaron alt, als er auf dem Berge Hor starb. 40 Da h”rte der Kanaaniter, der K”nig von Arad, der im Sdteil des Landes Kanaan wohnte, daá die Israeliten anrckten. Vom Berge Hor zu den Steppen Moabs 41 Vom Berge Hor brachen sie auf und lagerten in Zalmona. 42 Sie brachen auf von Zalmona und lagerten in Punon. 43 Von Punon brachen sie auf und lagerten in Obot. 44 Sie brachen auf von Obot und lagerten in Ijje-Haabarim in Moabs Gebiet. 45 Von Ijjim brachen sie auf und lagerten in Dibon-Gad. 46 Sie brachen auf von Dibon-Gad und lagerten in Almon-Diblatajim. 47 Von Almon-Diblatajim brachen sie auf und lagerten im Gebirge Abarim gegenber dem Nebo. 48 Sie brachen vom Gebirge Abarim auf und lagerten in den Steppen Moabs am Jordan bei Jericho. 49 Sie lagerten am Jordan in Moabs Steppen von Bet-Jeschimot bis Abel-Schittim. Die Verteilung 50 Der Herr sprach zu Moses in den Steppen Moabs am Jordan bei Jericho: 51 >>Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Seid ihr ber den Jordan hinber ins Land Kanaan hineingezogen, 52 so vertreibt alle Landesbewohner vor euch her und vernichtet all ihre Bildsteine; auch all ihre Guábilder sollt ihr zerst”ren und ihre H”hen verwsten. 53 Ihr sollt das Land in Besitz nehmen und darin wohnen: denn euch habe ich das Land gegeben, daá ihr es besitzt. 54 Durch das Los verteilt euch das Land entsprechend euren Geschlechtern; dem gr”áeren sollt ihr seinen Erbbesitz groá machen, dem kleineren klein; worauf das Los fr einen f„llt, das soll er bekommen; entsprechend euren v„terlichen St„mmen sollt ihr euch den Erbbesitz verteilen! 55 Wenn ihr aber die Landesbewohner vor eurem Angesicht nicht vertreibt, so wird der von euch briggelassene Rest zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Flanken. Sie werden euch im Lande, das ihr bewohnt, bedr„ngen. 56 Dann werde ich an euch das tun, was ich ihnen anzutun gedachte.<< Grenzen des verheiáenen Landes Kapitel 34 1 Der Herr sprach zu Moses: 2 >>Befiehl den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so sei dies das Gebiet, das euch als Erbbesitz zuf„llt: das Land Kanaan entsprechend seinen Grenzen. 3 Eure Sdseite gehe von der Wste Zin an Edom entlang, so daá eure Sdgrenze im Osten vom Sdende des Salzmeeres ausgeht. 4 Dann ziehe sich eure Grenze sdlich von der Skorpionensteige herum bis Zin hinber, ihre Ausl„ufer seien sdlich von Kades-Barnea. Dann laufe sie aus nach Chazar-Addar und hinber nach Azmon. 5 Von Azmon wende sich die Grenze dem Bach Žgyptens zu und nehme ihr Ende am Meer. 6 Die Westgrenze sei fr euch das Groáe Meer. Das soll eure Westgrenze sein! 7 Eure Nordgrenze soll folgende sein: Zieht euch eine Linie vom Groáen Meer bis zum Berge Hor! 8 Vom Berge Hor zieht eine Linie bis Lebo-Hamat; das Ende der Grenze aber sei Zedad! 9 Die Grenze laufe dann weiter nach Siphron und endige in Chazar-Enan. Das soll eure Nordgrenze sein! 10 Als Ostgrenze sollt ihr die Linie von Chazar-Enan nach Schepham ziehen. 11 Von Schepham ziehe sich die Grenze abw„rts nach Ribla, ”stlich von Ajin; dann ziehe sie weiter abw„rts und treffe den Bergrcken ”stlich vom See Kinneret. 12 Die Grenze ziehe dann den Jordan hinab, ihre Enden seien am Salzmeer. Dies seien eure Landesgrenzen ringsum!<< 13 Moses gab den Israeliten folgende Anweisung: >>Dies ist das Land, das ihr euch durch das Los zuteilen sollt; der Herr hat es den neuneinhalb St„mmen zu geben befohlen. 14 Denn der Stamm Ruben mit seinen Familien, der Stamm Gad mit seinen Familien und der Halbstamm Manasse haben ihren Erbbesitz schon erhalten. 15 Die zweieinhalb St„mme haben ihren Erbanteil jenseits des Jordans, Jericho gegenber nach Osten, schon bekommen.<< Beauftragte 16 Der Herr sprach zu Moses: 17 >>Dies sind die Namen der M„nner, die euch das Land zuteilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns. 18 Zieht noch aus jedem Stamm einen Stammesfrsten hinzu, das Land zu verteilen! 19 Dies sind die Namen der M„nner: vom Stamme Juda Kaleb, der Sohn Jephunnes, 20 vom Stamme Simeon Schemuel, der Sohn Ammihuds, 21 vom Stamme Benjamin Elidad, der Sohn Kislons, 22 als Frst vom Stamme der Daniten Bukki, der Sohn Joglis, 23 von den S”hnen Josephs als Frst des Stammes der Manassiten Channiel, der Sohn Ephods, 24 als Frst des Stammes der Ephraimiten Kemuel, der Sohn Schiphtans, 25 als Frst der Sebuluniten Elizaphan, der Sohn Parnachs, 26 als Frst der Issachariten Paltiel, der Sohn Assans, 27 als Frst der Aseriten Achihud, der Sohn Schelomis, 28 als Frst der Naphtaliten Pedahel, der Sohn Ammihuds.<< 29 Das sind die M„nner, denen der Herr die Weisung gab, den Israeliten im Lande Kanaan ihr Erbe zu verteilen. Levitenst„dte Kapitel 35 1 Der Herr sprach zu Moses in den Steppen Moabs am Jordan bei Jericho: 2 >>Befiehl den Israeliten, von ihrem Erbbesitz den Leviten St„dte zur Wohnung zu geben, auch das zu den St„dten ringsum geh”rende Weideland! 3 Die St„dte sollen ihnen als Wohnsitz dienen, die zugeh”rigen Weidetriften sind fr ihr Vieh, ihre Herden und alle ihre Tiere. 4 Die zu den St„dten geh”rigen Weidetriften, die ihr den Leviten geben sollt, m”gen sich von der Stadtmauer nach auáen hin tausend Ellen weit im Umkreis erstrecken. 5 Meát auáerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen ab, auf der Sd-, West- und Nordseite desgleichen; die Stadt selbst liege also in der Mitte. Dies soll ihnen als Weideland bei den St„dten zufallen. 6 Die St„dte aber, die ihr den Leviten zu geben habt, seien sechs Asylst„dte, damit der Totschl„ger dorthin entfliehen kann; auáerdem sollt ihr noch 42 St„dte hergeben. 7 Die Gesamtzahl der St„dte, die ihr den Leviten zuteilen sollt, betrage 48, und zwar die St„dte selbst und das zugeh”rige Weideland. 8 Die Zahl der St„dte aber, die ihr vom Besitz der Israeliten abgeben mát, sollt ihr bei gr”áeren St„mmen h”her, bei kleineren niederer ansetzen; jeder soll entsprechend seinem Besitz, den er bekommt, von seinen St„dten den Leviten abgeben.<< Asylst„dte 9 Der Herr redete zu Moses: 10 >>Sprich zu den Israeliten und sage ihnen: Wenn ihr ber den Jordan in das Land Kanaan hineinkommt, 11 so sucht euch St„dte aus, die Zufluchtsst„dte fr euch seien; wer einen Totschlag begangen, d. h. ohne Absicht einen Menschen get”tet hat, soll dorthin fliehen k”nnen! 12 Die St„dte sollen euch als Zuflucht vor dem Blutr„cher dienen, damit der Totschl„ger nicht get”tet wird, ehe er vor der Gemeinde zur Aburteilung gestanden hat. 13 Was die abzugebenden St„dte betrifft, so sollt ihr sechs Asylst„dte haben! 14 Drei St„dte sollt ihr jenseits des Jordans hergeben, drei St„dte im Lande Kanaan; sie sollen als Asylst„dte dienen! 15 Den Israeliten, den Fremdlingen und Beisassen unter ihnen sollen diese sechs St„dte zur Zuflucht dienen, damit jeder dorthin fliehen kann, der unvors„tzlich einen Menschen get”tet hat. Blutrache: Der M”rder soll mit dem Tode bestraft werden 16 Hat jemand einen mit einem eisernen Gegenstand so geschlagen, daá er starb, dann ist er ein M”rder. Der M”rder muá des Todes sterben. 17 Hat er ihn mit einem Schleuderstein, durch den der Tod herbeigefhrt werden kann, so getroffen, daá er starb, dann ist er ein M”rder. Der M”rder muá des Todes sterben. 18 Hat er ihn mit einem h”lzernen Ger„t in seiner Hand, das den Tod verursachen kann, so getroffen, daá er starb, dann ist er ein M”rder. Der M”rder muá des Todes sterben. 19 Der Blutr„cher aber soll den M”rder t”ten. Trifft er ihn an, so mag er ihn t”ten. 20 Hat jemand einem anderen aus Haá einen Stoá versetzt oder nach ihm absichtlich geworfen, so daá er starb, 21 oder hat er ihm aus feindseliger Gesinnung einen Faustschlag versetzt, so daá er starb, so soll derjenige, der ihn geschlagen hat, mit dem Tode bestraft werden. Er ist ein M”rder. Der Blutr„cher soll den M”rder t”ten, sobald er ihn antrifft. Der Totschl„ger 22 Hat er ihm aber unversehens, ohne Feindschaft, einen Stoá versetzt oder auf ihn unabsichtlich irgendeinen Gegenstand geworfen, 23 oder hat er einen Stein, durch den der Tod herbeigefhrt werden kann, ohne es zu sehen, auf ihn fallen lassen, so daá er starb - er war ihm aber durchaus nicht feindselig gesinnt und wollte ihm nichts B”ses zufgen -, 24 dann soll die Gemeinde zwischen dem Totschl„ger und dem Blutr„cher auf Grund dieser Rechtssatzungen eine richterliche Entscheidung herbeifhren! 25 Die Gemeinde schtze den Totschl„ger vor des Blutr„chers Gewalt und bringe ihn zurck in seine Asylstadt, wohin er geflohen war. Darin bleibt er bis zum Tode des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen ™le gesalbt hat. 26 Verl„át aber der Totschl„ger den Bereich seiner Asylstadt, wohin er geflohen war, 27 und trifft ihn der Blutr„cher auáerhalb des Bereiches seiner Asylstadt an, so l„dt der Blutr„cher keine Blutschuld auf sich, wenn er den Totschl„ger t”tet. 28 Jener muá in seiner Asylstadt bis zum Tode des Hohenpriesters bleiben. Nach dessen Tode aber darf der Totschl„ger dahin zurckkehren, wo sein Erbbesitz ist. 29 Dies soll euch als Rechtssatzung gelten von Geschlecht zu Geschlecht in all euren Wohnst„tten! Zeugen 30 Erschl„gt jemand einen Menschen, so darf man den M”rder nur auf Grund von Zeugenaussagen hinrichten. Doch soll auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin niemand die Todesstrafe erleiden. 31 Ihr sollt fr das Leben eines M”rders, der des Todes schuldig ist, kein L”segeld annehmen; er muá des Todes sterben. 32 Auch drft ihr, wenn einer in seine Asylstadt geflohen ist, kein L”segeld zu dem Zwecke annehmen, daá er noch vor dem Tode des Hohenpriesters wieder heimkehren und in seinem Lande wohnen kann. 33 Entweiht nicht das Land, in dem ihr wohnt! Denn Blut entweiht das Land, und dem Lande wird keine Shne verschafft fr das Blut, das in ihm vergossen ward, es sei denn durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 34 Befleckt also nicht das Land, in dem ihr wohnt und in dessen Mitte auch ich wohne! Denn ich, der Herr, wohne inmitten der S”hne Israels!<< Die T”chter Zelophchads Kapitel 36 1 Da kamen die H„upter der Sippe der S”hne Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern der S”hne Josephs. Sie redeten mit Moses und den Frsten, den Stammesh„uptern der Israeliten. 2 Sie sprachen: >>Der Herr hat unserm Herrn befohlen, den Israeliten durch das Los das Land zum Erbbesitz zu geben. Ebenso erhielt unser Herr von Gott den Auftrag, das Erbe unseres Bruders Zelophchad seinen T”chtern zu geben. 3 Wenn diese nun einen aus den anderen israelitischen St„mmen heiraten, dann wird ihr Erbbesitz dem Erbteil unserer V„ter entzogen, und zu dem Erbteil des Stammes, in den sie heiraten, kommt etwas dazu; unser Losanteil jedoch wird geschm„lert. 4 Kommt dann das Jobeljahr fr die Israeliten heran, dann wird ihr Erbbesitz zu dem Erbbesitz des Stammes hinzugefgt, in den sie einheiraten; der Losanteil unseres v„terlichen Stammes wird um ihren Erbbesitz geschm„lert.<< 5 Da gab Moses im Auftrag des Herrn den Israeliten folgende Anordnung: >>Der Stamm der Nachkommen Josephs hat recht. 6 Dies ordnet nun der Herr wegen der T”chter Zelophchads an: Heiraten m”gen sie, wen sie wollen, jedoch nur einen Mann, der zu einer Sippe ihres v„terlichen Stammes geh”rt. 7 Es soll nicht israelitischer Erbbesitz von einem Stamm zum andern hinberwechseln, jeder unter den Israeliten soll am Erbbesitz seines v„terlichen Stammes festhalten! 8 Jedes M„dchen aber, das in einem der israelitischen St„mme zum Erbbesitz kommt, heirate nur einen Mann aus einer Sippe ihres v„terlichen Stammes, damit die Israeliten ihren v„terlichen Erbbesitz durchweg behaupten. 9 Erbbesitz gehe nicht von einem Stamme auf den andern ber; vielmehr sollen die israelitischen St„mme jeweils an ihrem Erbbesitz festhalten!<< 10 Nach dem Befehl des Herrn an Moses taten die T”chter Zelophchads. 11 Machla, Tirza, Chogla, Milka und Noa, die T”chter Zelophchads, heirateten die S”hne ihrer Oheime. 12 Sie heirateten also in die Sippen der S”hne Manasses, des Sohnes Josephs, hinein. Ihr Erbbesitz blieb bei dem Stamme, zu dem ihre v„terliche Sippe geh”rte. Schluá 13 Dies sind die Gebote und Gesetze, die der Herr durch Moses den Israeliten in Moabs Steppen am Jordan gegenber Jericho gegeben hat. 5Mos 5Mos Fnftes Buch Moses Das fnfte Buch Moses, das Buch Deuteronomium (zweites Gesetz), ist seinem Namen nach eine Wiederholung der Gesetze und Weisungen, die Moses kurz vor seinem Tode in den Gefilden Moabs dem Volke eingesch„rft hat. Kapitel 1-11 enthalten einleitende Predigten, w„hrend 12-26 gepredigte Gesetzestexte sind. Kapitel 27-30 besch„ftigen sich mit Fluch und Segen fr Nichterfllung bzw. Erfllung des Gesetzes. Kapitel 31-34 sprechen ber den Tod des Moses und bringen seine beiden Schwanenges„nge, das Moseslied (Kapitel 32) und den Mosessegen (Kapitel 33) ber die zw”lf St„mme. Recht umstritten ist die Zeit der Entstehung dieses Buches. Ohne Zweifel befinden sich hier Elemente echter Mosesberlieferung, die dann sp„ter durch prophetische und priesterliche T„tigkeit immer wieder erg„nzt und neu gestaltet wurden. Urkunden darber legte man im Heiligtum nieder, zun„chst in Silo und sp„ter in Jerusalem. So wurde bei Reparaturarbeiten im Tempel im Jahre 621 v. Chr. zur Zeit des K”nigs Josia ein >>Buch des Gesetzes<< gefunden und zur Grundlage einer einschneidenden religi”sen Erneuerung gemacht (2K”n 22,8). Dieses Buch k”nnte wohl in unserem Deuteronomium enthalten sein. Die einzelnen Teile des Deuteronomium sind in einer langen šberlieferung gewachsen. Bundeserneuerungen spielten bei den groáen Wallfahrtsfesten eine bedeutsame Rolle. Da war es stets das Gegebene, Moses, den Gesetzgeber, auch als Gesetzesprediger auftreten, Forderungen stellen und zur Treue gegen den wahren Gott ermuntern zu lassen. Kapitel 1 1 Dies sind die Worte, die Moses jenseits des Jordans in der Wste, in der Steppe gegenber von Suph, zwischen Paran, Tophel, Laban, Chazerot und Di-Sahab, an ganz Israel gerichtet hat. 2 Elf Tagereisen lang war der Weg vom Horeb nach dem Gebirge Se‹r bis nach Kades-Barnea. 3 Am ersten Tage des elften Monats im vierzigsten Jahre verkndete Moses den Israeliten alles, was ihm der Herr fr sie befohlen hatte. 4 Er hatte bereits den Amoriterk”nig Sichon, der in Hesbon wohnte, und den Og, den K”nig von Basan, der in Aschtarot residierte, bei Edre‹ geschlagen. 5 Jenseits des Jordans im Moabiterland begann Moses diese Unterweisung n„herhin zu erkl„ren: Befehl Gottes zum Aufbruch 6 >>Am Horeb hat der Herr, unser Gott, zu uns gesagt: Ihr habt nun lange genug an diesem Berg geweilt! 7 Brecht auf und zieht nach dem Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarv”lkern in der Steppe, auf dem Gebirge, in der Niederung, im Sdland und an der Meereskste, zieht in das Land der Kanaaniter und zum Libanon bis zum groáen Euphratstrom! 8 Ich gebe euch dieses Land. Zieht hin und nehmt es in Besitz, das Land, das der Herr euren V„tern Abraham, Isaak und Jakob und ihren Nachkommen eidlich versprochen hat als Geschenk! Weisung an Vorsteher und Richter 9 In jener Zeit sprach ich zu euch: Ich kann nicht allein die Last fr euch tragen. 10 Der Herr, euer Gott, hat euch vermehrt; ihr seid heute so zahlreich wie die Sterne des Himmels. 11 Der Herr, der Gott eurer V„ter, m”ge euch noch tausendmal so viel hinzufgen! Er m”ge euch segnen, wie er euch verheiáen hat. 12 Wie aber soll ich allein eure Brde, eure Last und eure Streitf„lle auf mich nehmen k”nnen? 13 Nehmt euch weise, einsichtsvolle und erfahrene M„nner aus euren St„mmen, die ich als eure H„upter einsetzen will! 14 Ihr gabt mir zur Antwort: Gut ist der Vorschlag, den du ausfhren willst. 15 Da nahm ich eure Stammesh„upter, weise und erfahrene M„nner, und setzte sie als H„uptlinge ber euch, als Oberste ber Tausend-, Hundert-, Fnfzig-, Zehnschaften und als Aufseher in euren St„mmen. 16 Euren Richtern gab ich damals folgende Anordnung: H”rt aufmerksam die H„ndel zwischen euren Stammesbrdern und urteilt gerecht im Rechtsstreit mit einem Bruder oder mit einem Fremden! 17 Ihr drft im Gericht nicht parteiisch verfahren; den Geringen und den M„chtigen sollt ihr anh”ren. Ihr sollt vor niemand Furcht haben, denn Gottessache ist das Gericht. Ist aber eine Sache zu schwierig fr euch, so bringt sie vor mich, dann will ich sie anh”ren! 18 Schon in jener Zeit gab ich euch alle diese Weisungen, nach denen ihr handeln sollt. Aufbruch und Emp”rung 19 Wir brachen vom Horeb auf und durchstreiften jene groáe und schaurige Wste, die ihr geschaut habt, in der Richtung auf das Amoritergebirge; so hat es uns der Herr, unser Gott, geboten. Wir kamen bis nach Kades-Barnea. 20 Ich sprach zu euch: Ihr seid bis in die N„he des Gebirges der Amoriter gelangt, das der Herr, unser Gott, uns verleihen will. 21 Wohlan, der Herr, dein Gott, hat das Land dir jetzt bergeben! Ziehe hinauf, es in Besitz zu nehmen, wie der Herr, der Gott deiner V„ter, dir geboten hat! Sei ohne Furcht und Zagen! 22 Da kamt ihr alle zu mir und sagtet: Wir wollen doch M„nner vor uns herschicken! Sie sollen uns das Land auskundschaften und uns einen Bescheid zurckbringen ber den Weg, auf dem wir hinaufziehen sollen, und ber die St„dte, die uns begegnen. 23 Der Vorschlag war mir recht. Ich nahm aus euch zw”lf M„nner, aus jedem Stamm einen. 24 Sie zogen hinauf nach dem Bergland, kamen bis zum Tal Eschkol und sp„hten es aus. 25 Sie brachten auch von den Frchten des Landes mit und lieáen sie uns zukommen. Sie gaben uns folgende Auskunft: Sch”n ist das Land, das der Herr, unser Gott, uns verleihen will. 26 Doch ihr str„ubtet euch hinaufzuziehen, wurdet widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes. 27 Ihr murrtet in euren Zelten und spracht: Aus Haá hat der Herr uns aus dem Žgypterland hinweggefhrt, um uns den Amoritern zu unserer Vernichtung auszuliefern. 28 Wohin denn sollen wir ziehen? Unsere Brder haben unser Herz mutlos gemacht, indem sie sprachen: Ein Volk ist da von gr”áerer Gestalt und h”her gewachsen als wir; die St„dte sind groá und himmelhoch befestigt, auch Enakiter sahen wir dort. 29 Ich aber erwiderte euch: Nur kein Entsetzen und keine Angst vor ihnen! 30 Der Herr, euer Gott, der euch selbst voranzieht, wird fr euch streiten, ganz so, wie seine Hilfeleistung auch in Žgypten sichtbar war. 31 Auch in der Wste, die du schautest, hat dich der Herr, dein Gott, auf dem ganzen Weg, den ihr zurckgelegt habt bis zu eurer Ankunft allhier, so getragen, wie jemand sein Kind tr„gt. 32 Dennoch hattet ihr kein Vertrauen auf den Herrn, euren Gott, 33 der euch auf dem Wege voranzog, um euch einen Lagerplatz auszusuchen: im Feuer bei der Nacht, damit ihr auf dem Wanderwege sehen konntet, in der Wolke bei Tage. Strafe des Herrn 34 Der Herr h”rte eure Reden, zrnte und tat den Schwur: 35 Keiner unter diesen M„nnern von diesem b”sen Geschlecht soll das sch”ne Land schauen, das ich euren V„tern eidlich versprochen habe, 36 auáer Kaleb, der Sohn des Jephunne. Er soll es schauen, ihm und seinen S”hnen verleihe ich das Land, das er betreten hat, weil er dem Herrn v”llig gehorchte. 37 Auch auf mich war der Herr zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst dorthin nicht gelangen. 38 Josua aber, der Sohn des Nun, der dir st„ndig dient, soll dorthin kommen; ihm st„rke den Mut, denn er wird Israel zu seinem Erbteil verhelfen. 39 Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet, sie wrden zur Beute werden, und eure S”hne, die heute noch nicht zwischen Gut und B”s zu unterscheiden verm”gen, werden dorthin gelangen; ihnen will ich es verleihen; sie sollen es in Besitz nehmen! 40 Ihr aber macht kehrt und brecht auf zur Steppe in der Richtung auf das Schilfmeer! 41 Da gabt ihr mir zur Antwort: Wir haben uns gegen den Herrn, unsern Gott, versndigt; wir wollen nun doch hinaufziehen und k„mpfen, wie uns der Herr, unser Gott, befohlen hat. Und ihr grtetet euch insgesamt mit euren Kriegswaffen und zogt leichtsinnig hinauf gegen das Bergland. 42 Da sprach der Herr zu mir: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und laát euch nicht in einen Kampf ein, denn ich bin nicht in eurer Mitte; sicher werdet ihr eine Niederlage von euren Feinden erleiden! 43 Dies sagte ich euch, ihr aber gehorchtet nicht, wart widerspenstig gegen des Herrn Geheiá und zogt khn gegen das Bergland. Niederlage 44 Da rckten die Amoriter, die auf jenem Berglande wohnten, aus, euch entgegen. Sie verfolgten euch wie Bienenschw„rme und zersprengten euch von Se‹r bis Chorma. 45 Nach der Rckkehr weintet ihr vor dem Herrn; der Herr aber beachtete euer Jammergeschrei nicht und h”rte nicht auf euch. 46 Dann verging eine lange Zeit, die ihr in Kades verbracht habt. Edom Kapitel 2 1 Dann machten wir kehrt und brachen auf nach der Steppe in Richtung zum Schilfmeer, wie der Herr mir geboten hatte. Wir umgingen das Se‹rgebirge lange Zeit hindurch. 2 Da sprach der Herr zu mir: 3 >Lange genug seid ihr nun um dieses Gebirge im Bogen herumgezogen; wendet euch in Richtung Norden! 4 Befiehl dem Volke: Ihr durchzieht jetzt das Gebiet eurer Brder, der S”hne Esaus, die in Se‹r wohnen. Sie frchten sich vor euch, und ihr mát euch zusammennehmen. 5 Laát euch in keinen Streit mit ihnen ein; von ihrem Lande werde ich euch keinen Fuábreit abgeben; denn das Se‹rgebirge habe ich Esau zum Erbbesitz verliehen. 6 Nahrung kauft ihnen fr Geld ab, dann habt ihr zu essen: Wasser zum Durstl”schen sollt ihr ebenso von ihnen fr Geld kaufen! 7 Denn der Herr, dein Gott, hat dich ja in all deinem Tun reichlich gesegnet; er kmmerte sich um dich bei deinem Marsch durch diese groáe Wste. Vierzig Jahre schon ist der Herr, dein Gott, mit dir; nicht brauchtest du irgendeinen Mangel zu leiden.< 8 Dann zogen wir weiter durch das Gebiet unserer Brder, der S”hne Esaus, die auf Se‹r wohnen, auf dem Wege durch die Steppe von Elat und Ezjon-Geber, wir wandten uns und zogen weiter in Richtung auf die moabitische Steppe. Moab 9 Der Herr gebot mir: >Bedr„nge Moab nicht, laá dich mit ihm in keinen Kampf ein; denn von seinem Lande will ich dir keinen Erbbesitz geben; vielmehr Lots S”hnen habe ich Ar als Erbanteil verliehen! [ 10 Vordem wohnten die Emiter darin, ein Volk, stark, zahlreich und hohen Wuchses wie die Enakiter. 11 Auch sie gelten als Rephaiter, ebenso wie die Enakiter; nur die Moabiter nennen sie Emiter. 12 In Se‹r wohnten in der Vorzeit die Choriter; die S”hne Esaus traten ihr Erbe an, vernichteten sie und siedelten sich an ihrer Stelle an, geradeso wie Israel mit jenem Lande verfuhr, das der Herr ihnen als Erbanteil verliehen hat.] 13 Macht euch nun auf und zieht ber den Bach Sered!< So zogen wir denn ber den Seredbach. 14 Achtunddreiáig Jahre waren wir unterwegs von Kades-Barnea bis zum šberschreiten des Baches Sered, bis das ganze Geschlecht der kriegstchtigen M„nner aus dem Lager weggestorben war, wie der Herr ihnen geschworen hatte. 15 Auch des Herrn Hand war gegen sie, um sie bis auf den letzten Mann aus dem Lager auszurotten. Ammon 16 Als nun alle kriegstchtigen M„nner des Volkes durch den Tod dahingerafft waren, 17 sprach der Herr zu mir: 18 >Du durchziehst nunmehr Moabs Gebiet, das Gel„nde um Ar. 19 Du n„herst dich dann den Ammonitern. Bedr„nge sie nicht, laá dich in keinen Streit mit ihnen ein! Ich gebe dir vom Land der Ammoniter keinen Erbbesitz. Den S”hnen Lots habe ich es n„mlich als Erbanteil verliehen.< [ 20 Dieses gilt gleichfalls als Rephaiterland. Vormals wohnten Rephaiter darin, die bei den Ammonitern Samsummiter hieáen. 21 Es war ein Volk, stark, zahlreich, hohen Wuchses wie die Enakiter. Der Herr hatte sie vertilgt, so daá jene ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle ansiedelten. 22 So tat er es auch zugunsten der Nachkommen Esaus, die in Se‹r wohnen, indem er die Choriter vertilgte. Jene besetzten ihr Land und siedelten sich an ihrer Stelle an bis auf den heutigen Tag. 23 Auch die Awwiter, die in Geh”ften bis Gaza hin wohnten, wurden von den Kaphtoritern vertilgt, die aus Kaphtor ausgewandert waren und sich an ihrer Stelle angesiedelt hatten.] Sichon 24 >Brecht nunmehr auf und zieht ber den Bach Arnon. Siehe, ich bergebe deiner Gewalt den Amoriter Sichon, den K”nig von Hesbon; mit seinem Land beginne die Eroberung, und streite wider ihn! 25 Vom heutigen Tage an beginne ich, Furcht und Entsetzen vor dir auf die V”lker unter dem ganzen Himmel zu legen. Wenn sie nur von dir h”ren, so zittern und beben sie schon vor dir.< 26 Da sandte ich von der Steppe Kedemot zu Sichon, dem K”nig von Hesbon, Boten in friedlicher Absicht: 27 >Ich will dein Land durchqueren, auf geradem Wege nur will ich ziehen und weder zur Rechten noch zur Linken abbiegen. 28 Nahrungsmittel sollst du mir um Geld verkaufen, daá ich zu essen, Wasser sollst du mir um Geld abgeben, damit ich zu trinken habe; nur durchziehen m”chte ich! 29 Die S”hne Esaus in Se‹r und die Moabiter in Ar haben es mir auch gestattet; ich werde dann ber den Jordan ziehen, in das Land, das der Herr, unser Gott, uns verleihen wird.< 30 Doch der K”nig von Hesbon, Sichon, weigerte sich, uns durchzulassen. Denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Geist verh„rtet und sein Herz verstockt, um ihn in deine Gewalt zu geben. wie es heute der Fall ist. 31 Da sprach der Herr zu mir: >Siehe, ich habe den Anfang gemacht, indem ich dir den Amoriterk”nig Sichon und sein Land preisgebe; mach du nun den Anfang mit der Eroberung seines Landes!< 32 Sichon mit seinem gesamten Kriegsvolk rckte aus, um sich mit uns zu treffen und eine Schlacht bei Jahaz zu liefern. 33 Der Herr, unser Gott, gab ihn uns preis, und wir schlugen ihn samt seinen S”hnen und seinem ganzen Kriegsvolk. 34 Wir nahmen in jener Zeit all seine St„dte ein und vollstreckten berall an M„nnern, Frauen und Kindern den Bann. Niemand lieáen wir brig zum Entweichen. 35 Nur das Vieh sowie das Beutegut aus den eroberten St„dten nahmen wir an uns. 36 Von Aroer am Ufer des Arnonbaches und der Stadt im Tal bis nach Gilead gab es keine feste St„tte, die uns zu hoch gewesen w„re. Alles bergab uns der Herr, unser Gott. 37 Nur dem Land der Ammoniter hieltest du dich fern, von allem, was seitlich des Jabbokflusses liegt, samt den St„dten im Gebirge, wie der Herr, unser Gott, angeordnet hatte. Og Kapitel 3 1 Wir zogen dann in der Richtung nach Basan weiter. Da rckte Og, der K”nig von Basan, uns entgegen mit seinem gesamten Kriegsvolk zur Schlacht bei Edre‹. 2 Der Herr aber sprach zu mir: >Frchte dich nicht vor ihm; denn in deine Gewalt bergebe ich ihn, sein ganzes Kriegsvolk und sein Gebiet. Tue mit ihm, wie du mit dem Amoriterk”nig Sichon getan hast, der in Hesbon wohnte!< 3 So gab der Herr, unser Gott, auch Og, den K”nig von Basan, in unsere Gewalt, samt seinem ganzen Kriegsvolk. Wir schlugen ihn so, daá keiner brigblieb. 4 Zu jener Zeit nahmen wir all ihre St„dte ein; es gab keine feste St„tte, die wir ihnen nicht abgenommen h„tten: sechzig St„dte, den ganzen Bezirk von Argob, das K”nigreich Ogs in Basan. 5 All diese St„dte waren mit hohen Mauern, Toren und Riege]n befestigt; dazu kamen offene Landst„dte in hoher Zahl. 6 Wir vollstreckten an ihnen den Bann wie an Sichon, dem K”nig von Hesbon, und bannten dabei in jeder Stadt die M„nner, Frauen und Kinder. 7 Jedoch s„mtliches Vieh und Beutegut aus den St„dten nahmen wir an uns. Ostjordanland an Ruben, Gad, Manasse 8 So nahmen wir damals den beiden Amoriterk”nigen das Land jenseits des Jordans vom Arnonbach bis zum Hermongebirge 9 [die Sidonier nennen den Hermon Sirjon, die Amoriter dagegen Senir], 10 alle St„dte in der Ebene, ganz Gilead, ganz Basan bis Salcha und Edre‹, die St„dte des K”nigreiches Ogs in Basan. 11 Denn Og, der K”nig von Basan, war der letzte Nachkomme der Rephaiter; sein eisernes Bett ist noch in der Ammoniterstadt Rabba zu sehen; es miát neun Ellen in der L„nge und vier Ellen in der Breite nach gew”hnlichem Maá. 12 Dieses Land haben wir in jener Zeit eingenommen. Von Aroer an, das am Arnonfluá liegt, bergab ich es mit der H„lfte des Gebirges Gilead und den zugeh”rigen St„dten den Rubeniten und den Gaditen. 13 Den brigen Teil von Gilead und ganz Basan, das K”nigreich Ogs, berlieá ich dem halben Stamm Manasse; das ganze Gebiet von Argob, ganz Basan, heiát Land der Rephaiter. 14 Ja‹r, der Manassesohn, hatte den ganzen Bezirk Argob bis zum Gebiete der Geschuriter und der Maachatiter erobert und diese Orte (Basan) nach seinem Namen >Zeltd”rfer Ja‹rs< genannt. So heiáen sie bis heute. 15 Dem Machir aber gab ich Gilead. 16 Den Rubeniten und Gaditen bergab ich das Land von Gilead an bis zum Arnonfluá - den Mittellauf des Flusses mit seinem Gebiet - und bis zum Jabbokfluá, der Grenze der Ammoniter, 17 ferner die Steppe mit dem Jordan als Grenze vom See Kinneret an bis zum Meer der Steppe, dem Salzmeer am Fuá der Abh„nge des Pisga im Osten. 18 Ich gebot ihnen damals folgendes: Der Herr, euer Gott, hat euch dieses Land zum Besitz gegeben; nur mssen all eure kriegstchtigen Leute gerstet den Israeliten, euren Brdern, im Kampf voranziehen. 19 Lediglich eure Frauen und Kinder und eure Herden - ich weiá, daá ihr deren viele habt - sollen sich in euren St„dten, die ich euch verliehen habe, ansiedeln, 20 bis der Herr euren Brdern ebenso wie euch Ruhe verliehen hat und auch sie das Land in Besitz genommen haben, das der Herr, euer Gott, ihnen jenseits des Jordans geben will. Dann m”gt ihr heimkehren, ein jeder in sein Besitztum, das ich euch bergeben habe. 21 Dem Josua gab ich damals folgende Anordnung: Deine eigenen Augen haben alles mitangesehen, was der Herr, euer Gott, diesen beiden K”nigen angetan hat; also wird der Herr mit allen K”nigreichen verfahren, wohin immer du ziehst. 22 Du brauchst sie nicht zu frchten; denn der Herr, euer Gott, ist es, der mit euch k„mpft. 23 Ich flehte damals zum Herrn und bat: 24 O Herr, Herr! Du hast nunmehr deinem Knechte gezeigt, wie groá du bist und wie stark deine Hand ist! Wo ist denn im Himmel und auf Erden ein solcher Gott, der „hnliche Werke und Heldentaten verrichten k”nnte wie du! 25 Auch ich m”chte hinber, m”chte das sch”ne Land schauen, das jenseits des Jordans ist, diese herrlichen Berge und den Libanon! 26 Doch der Herr zrnte mir um euretwillen und erh”rte mich nicht, vielmehr sprach der Herr zu mir: Genug! Rede zu mir nichts weiter in dieser Sache! 27 Steige hinauf auf den Gipfel des Pisga und erhebe deine Augen nach Westen, Norden, Sden und Osten, damit du es mit deinen eigenen Augen ansiehst! Denn den Jordan berschreitest du nicht. 28 Josua aber gib Anordnung, ermutige und st„rke ihn; denn er soll an dieses Volkes Spitze hinberziehen; er soll ihnen zum Besitz des von dir geschauten Landes verhelfen. 29 Wir aber blieben im Tal gegenber von Bet-Peor. Gesetzestreue: Als Unterpfand, daá Gottes Verheiáung sich erflle Kapitel 4 1 Nun aber, Israel, h”re auf die Satzungen und Vorschriften, die ich euch lehre! Ihr sollt danach handeln, damit ihr am Leben bleibt und zum Besitz des Landes kommt, das der Herr, der Gott eurer V„ter, euch verleiht. 2 Ihr sollt zu den Geboten, die ich euch gebe, weder etwas zusetzen noch etwas davon krzen. Ihr sollt die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebe, halten. 3 Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was der Herr wegen des Baal-Peor getan hat. Alle M„nner, die dem Baal-Peor nachliefen, hat der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte hinweggetilgt. 4 Ihr aber, die ihr am Herrn, eurem Gott, festhieltet, seid allesamt heute noch am Leben. 5 Seht, ich lehre euch Satzungen und Vorschriften, wie sie der Herr, mein Gott, befohlen hat, damit ihr danach handelt in dem Land, in das ihr hinberzieht, um es zu besitzen. 6 Beachtet und befolgt sie; denn das wird euch in den Augen der andern V”lker als Weisheit und Einsicht ausgelegt werden. Wenn sie von all diesen Satzungen h”ren, werden sie sprechen: Frwahr, ein weises und einsichtiges Volk ist diese groáe Nation. 7 Denn wo w„re noch irgendein groáes Volk, dessen G”tter ihm so nahe sind, wie der Herr, unser Gott, uns nahe ist, sooft wir zu ihm rufen? 8 Und wo g„be es noch ein groáes Volk, das so gerechte Satzungen und Vorschriften bes„áe wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? G”tterfiguren 9 Nur hte dich davor und bewahre deine Seele gar wohl, daá du nicht die Tatsachen, die du mit deinen eigenen Augen geschaut hast, vergiát, und daá sie dein Leben lang nicht aus deinem Herzen verschwinden! Mache sie deinen Kindern und Kindeskindern bekannt! 10 Erz„hle vom Tag, da du vor dem Herrn, deinem Gott, am Horeb standest, als der Herr mir befahl: >Schare mir das Volk zusammen! Ich will ihnen meine Worte zu Geh”r bringen, die sie lernen sollen, damit sie mich frchten, solange sie auf Erden leben. Auch ihre Kinder sollen sie darber belehren.< 11 Da tratet ihr hinzu und stelltet euch unten am Berge auf. Der Berg aber stand im lodernden Feuer bis in den Himmel hinein; sonst war Finsternis, Gew”lk und Dunkelheit. 12 Der Herr redete zu euch mitten aus dem Feuer heraus; der Worte Schall vernahmt ihr, nur eine Stimme; eine Gestalt saht ihr jedoch nicht. 13 Er verkndete euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. 14 Mir aber befahl der Herr damals, euch Satzungen und Vorschriften zu lehren, damit ihr sie erfllt in dem Lande, in das ihr hinberziehen werdet zur Besitzergreifung. 15 So nehmt euch gar wohl in acht um eures Lebens willen! Ihr saht doch am Tage, da der Herr am Horeb aus dem Feuer zu euch sprach, keinerlei Gestalt. 16 Ihr sollt euch daher nicht frevelhafterweise ein Schnitzwerk in Gestalt irgendeines G”tzenbildes verfertigen, sei es die Figur eines Mannes oder Weibes, 17 die Figur irgendeines Tieres auf der Erde oder die Figur irgendeines geflgelten Vogels, der am Himmel fliegt, 18 die Figur irgendeines Kriechtieres, das sich am Boden schl„ngelt, oder die Figur irgendeines Fischwesens, das im Wasser unter der Erde lebt. 19 Wenn du deine Blicke zum Himmel richtest und die Sonne, den Mond und die Sterne, das ganze Himmelsheer, betrachtest, sollst du dich nicht verfhren lassen, dich vor ihnen niederzuwerfen und sie zu verehren! Der Herr, dein Gott, hat sie allen V”lkern unter dem ganzen Himmelszelt zugeteilt. 20 Euch aber hat der Herr genommen und aus dem eisernen Schmelzofen Žgypten herausgefhrt, daá ihr sein Eigentumsvolk wrdet, wie ihr es heute seid. 21 šber mich aber ward der Herr um euretwillen zornig. Er schwur, daá ich den Jordan nimmer berschreiten und das herrliche Land nicht betreten sollte, das der Herr, dein Gott, dir zum Eigentum bergibt. 22 Ich sterbe in diesem Land, ohne den Jordan zu berschreiten; ihr aber zieht hinber, um dieses herrliche Land zu besitzen. 23 Seid auf der Hut, daá ihr nicht des Bundes, den der Herr, euer Gott, mit euch geschlossen hat, vergeát und euch ein Schnitzwerk irgendeiner Gestalt verfertigt, was dir der Herr, dein Gott, verboten hat. 24 Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eiferschtiger Gott! Strafandrohung 25 Wenn ihr dann Kinder und Kindeskinder bekommen habt und im Land eingew”hnt seid, dann aber frevelhafterweise ein Schnitzwerk irgendeiner Gestalt anfertigt und bel handelt in den Augen eures Gottes, so daá ihr ihn reizt, 26 so rufe ich gegen euch heute Himmel und Erde als Zeugen an, daá ihr gar bald aus dem Lande vertilgt werdet, in das ihr ber den Jordan zieht, um es zu besitzen. Ihr werdet dort nicht lange bleiben, sondern g„nzlich ausgerottet werden. 27 Der Herr wird euch unter die V”lker zerstreuen; nur eine geringe Zahl von euch wird als Rest brigbleiben unter den Nationen, denen euch der Herr preisgeben wird. 28 Dort werdet ihr G”tter verehren, die von Menschenh„nden gemacht sind, h”lzerne, steinerne, die nicht sehen, h”ren, essen und riechen k”nnen. 29 Dann aber werdet ihr den Herrn, euren Gott, suchen. Finden wirst du ihn, wenn du nach ihm mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele verlangst. 30 Treffen dich dann in deiner Drangsal all diese Geschehnisse, dann kehrst du am Ende der Tage heim zum Herrn, deinem Gott, und h”rst auf seine Stimme! 31 Denn ein barmherziger Gott ist der Herr, dein Gott; er wird dich nicht aufgeben und verderben; nicht vergiát er des Bundes mit deinen V„tern, den er ihnen mit einem Eid bekr„ftigt hat. Einzigkeit Gottes 32 Befrage doch einmal die frheren Zeiten von dem Tage an, da Gott auf Erden den Menschen erschuf, und von einem Himmelsende zum andern, ob sich je etwas so Groáes ereignet hat oder dergleichen geh”rt ward: 33 ob je ein Volk die Stimme Gottes h”rte, die aus dem Feuer heraus redete, wie du sie vernommen hast, und dabei am Leben blieb; 34 oder ob je ein Gott versuchte, zu kommen und sich aus der Mitte eines andern Volkes mit Machtproben, Zeichen und Wundern, Krieg, starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit furchtbaren Groátaten ein Volk abzusondern, wie das alles an euch der Herr, euer Gott, in Žgypten getan hat, und zwar vor deinen eigenen Augen. 35 Du hast dies alles erlebt, damit du erkennst, daá der Herr selbst der einzige Gott ist und sonst keiner auáer ihm. 36 Vom Himmel lieá er dich seine Stimme h”ren, um dich zurechtzuweisen, und auf Erden lieá er sein groáes Feuer erscheinen; seine Worte hast du aus dem Feuer heraus vernommen und bist doch am Leben geblieben. 37 Denn er liebte deine V„ter und erw„hlte ihre Nachkommen. Er fhrte dich pers”nlich in seiner groáen St„rke aus Žgypten hinweg, 38 um V”lker, die gr”áer und st„rker sind als du, vor dir zu vertreiben und dich in ihr Land zu bringen, um es dir zum Erbteil zu geben, wie das heute der Fall ist. 39 So erkenne denn heute und beherzige, daá nur der Herr Gott ist im Himmel droben und unten auf Erden, sonst aber niemand. 40 Halte auch seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebe, damit es dir und deinen Kindern wohlergehe und du lange lebest in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir geben wird fr alle Zeit.<< Drei Asylst„dte 41 Damals sonderte Moses drei St„dte jenseits des Jordans gegen Osten zu aus. 42 Dorthin sollte der Totschl„ger fliehen, der seinen N„chsten, unabsichtlich und ohne daá er ihm von jeher feind war, get”tet hatte; durch die Flucht in eine dieser St„dte konnte er sein Leben retten. 43 Bezer in der Steppe auf der Hochebene geh”rte den Rubeniten, Ramot in Gilead den Gaditen und Golan in Basan den Manassiten. Einfhrung zur Gesetzeswiederholung 44 Das ist das Gesetz, das Moses den Israeliten vorlegte. 45 Dies die Anordnungen, Satzungen und Vorschriften, die Moses den Israeliten bei ihrem Auszug aus Žgypten verkndete. 46 Es war jenseits des Jordans im Tal gegenber Bet-Peor im Land des Amoriterk”nigs Sichon, der zu Hesbon wohnte, den Moses und die Kinder Israels bei ihrem Wegzug von Žgypten besiegten. 47 Sie eroberten sein Land und das Land des Basank”nigs Og, also der beiden Amoriterk”nige, welche jenseits des Jordans gegen Osten zu herrschten. 48 Das Gebiet reichte von Aroer, am Ufer des Arnonbaches, bis zum Berge Sirjon, das ist der Hermon; 49 dazu kam das ganze Steppengel„nde auf der Ostseite des Jordans bis zum Steppenmeer am Fuá der Abh„nge des Pisga. Moses ruft ganz Israel zusammen Kapitel 5 1 Moses berief ganz Israel und sprach zu ihnen: >>H”re, Israel, die Satzungen und Gebote, die ich heute vor deinen Ohren verknde! Lernt sie und achtet darauf, sie zu befolgen! 2 Der Herr, unser Gott, hat mit uns am Horeb einen Bund geschlossen. 3 Nicht mit unseren V„tern schloá er diesen Bund; nein, mit uns, den Lebenden, die wir heute insgesamt hier sind. 4 Der Herr redete mit euch auf dem Berg von Angesicht zu Angesicht aus dem Feuer heraus. 5 Ich stand damals zwischen dem Herrn und euch, um euch das Wort des Herrn zu verknden; denn ihr frchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg hinauf. Moses wiederholt die Bundesweisung der Zehn Gebote Er sprach: 6 >Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Žgypterland hinweggefhrt hat, aus dem Haus der Knechtschaft: 7 (I.) Du sollst keine fremden G”tter neben mir haben! 8 Du sollst dir kein Schnitzbild verfertigen von irgendeiner Gestalt, die es gibt im Himmel droben und auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde! 9 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eiferschtiger Gott, der die Schuld der V„ter an den Kindern, Enkeln und Urenkeln nachprft bei denen, die mich hassen, 10 der aber Huld erweist bis ins tausendste Geschlecht denen, die mich lieben und meine Gebote halten. 11 (II.) Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unntz aussprechen; denn nicht l„át der Herr den ungestraft, der seinen Namen unntz ausspricht! 12 (III.) Halte den Tag des Sabbats! Heilig sollst du ihn halten, so wie es der Herr, dein Gott, befohlen hat! 13 Sechs Tage lang sollst du arbeiten und alle deine Gesch„fte verrichten; 14 aber der siebte Tag ist ein Sabbat zu Ehren des Herrn, deines Gottes; du sollst keinerlei Gesch„fte an ihm verrichten, weder du selbst noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Ochs oder Esel, noch sonst eines von deinen Tieren, auch der Fremde nicht, der in deinen Toren sich aufh„lt, damit auch dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. 15 Denke daran, daá auch du Knecht im Žgypterland gewesen bist und dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und ausgestrecktem Arm hinweggefhrt hat! Darum hat der Herr, dein Gott, dir befohlen, den Sabbat zu heiligen. 16 (IV.) Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der Herr, dein Gott, dir befohlen hat, damit du lange lebest und es dir wohlergehe in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir gibt! 17 (V.) Du sollst nicht t”ten! 18 (VI.) Du sollst nicht ehebrechen! 19 (VII.) Du sollst nicht stehlen! 20 (VIII.) Du sollst gegen deinen N„chsten nicht aussagen als falscher Zeuge! 21 (IX.) Du sollst nicht Begierde haben nach der Frau deines N„chsten! (X.) Du sollst nicht begehren deines N„chsten Haus, Acker, Knecht, Magd, Ochs, Esel und alles, was deinem N„chsten geh”rt!< 22 Diese Worte sprach der Herr zu all euren Versammelten auf dem Berg aus dem Feuer, dem Gew”lk und dem Wetterdunkel heraus mit gewaltiger Stimme. Er setzte nichts weiter hinzu, schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und bergab sie mir. 23 Als ihr nun die Stimme aus dem Dunkel heraus vernahmt, w„hrend der Berg in loderndem Feuer stand, da tratet ihr an mich heran, all eure Stammesh„upter und Žltesten. 24 Ihr spracht: Der Herr, unser Gott, hat uns seine Majest„t und Gr”áe schauen lassen, wir haben seine Stimme aus dem Feuer heraus vernommen; heute wissen wir, daá Gott mit dem Menschen reden kann, ohne daá dieser stirbt. 25 Und nun, warum sollen wir doch sterben? Denn dieses gewaltige Feuer wird uns verzehren; wenn wir noch weiterhin die Stimme des Herrn, unseres Gottes, anh”ren, werden wir sterben mssen. 26 Denn wo w„re irgendein sterblicher Mensch, der wie wir die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer h„tte reden h”ren und dabei am Leben geblieben w„re? 27 Tritt du heran und h”re alles, was der Herr, unser Gott, reden wird! Du berichte uns dann alles, was der Herr, unser Gott, zu dir redet; wir werden es h”ren und danach handeln. 28 Der Herr h”rte den Wortlaut eurer Rede, womit ihr euch an mich wandtet, und sprach zu mir: Ich habe die Rede vernommen, die dieses Volk an dich gerichtet hat; recht haben sie in allem, was sie sagen. 29 M”chten sie nur immer so gesinnt sein, daá sie mich frchten und alle meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Nachkommen wohlergehe fr und fr! 30 Geh, sprich zu ihnen: Kehrt zurck zu euren Zelten! 31 Du aber tritt wieder hierher zu mir! Ich will dir alle Gebote, Satzungen und Vorschriften mitteilen, die du sie lehren sollst. Sie sollen danach handeln in dem Land, das ich ihnen zum Eigentum verleihen will. 32 Achtet nun darauf, daá ihr tut, wie der Herr, euer Gott, euch geboten hat; weder zur Rechten noch zur Linken sollt ihr davon abweichen! 33 Ganz genau auf dem Weg, den der Herr, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr gehen, damit ihr lebt, glcklich seid und lange wohnt in dem Land, das ihr besitzen werdet! Gottesliebe Kapitel 6 1 Dies ist die Auflage an Satzungen und Vorschriften, die ich euch gem„á der Anordnung des Herrn, eures Gottes, lehren soll; ihr sollt nach ihnen handeln in dem Land, in das ihr zieht, um es in Besitz zu nehmen! 2 Du sollst den Herrn, deinen Gott, frchten und alle seine Satzungen und Gebote, die ich dir heute anbefehle, halten - du, dein Sohn und deine Enkel - alle Tage deines Lebens. So sollen deine Tage vermehrt werden. 3 H”re, Israel, und achte darauf, sie zu befolgen, damit es dir wohlergehe und ihr beraus zahlreich werdet; denn der Herr, der Gott deiner V„ter, hat dir ein Land, das von Milch und Honig flieát, verheiáen. 4 H”re, Israel: Der Herr ist unser Gott, der Herr allein! 5 Du sollst den Herrn, deinen Gott, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft lieben. 6 Diese Worte, die ich dir heute befehle, seien in deinem Herzen! 7 Auch sollst du sie deinen Kindern einsch„rfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Wege gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 8 Du sollst sie als Denkzeichen an deine Hand binden und als Mahnmal zwischen deinen Augen tragen. 9 Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und auf deine Tore schreiben. 10 Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringen wird, das er deinen V„tern Abraham, Isaak und Jakob eidlich versprochen hat, um es dir zu verleihen, in das Land mit groáen und herrlichen St„dten, die du nicht gebaut, 11 mit H„usern, die ohne dein Zutun mit allerlei Gtern gefllt sind, mit ausgehauenen Zisternen, die du nicht angelegt, mit Weinbergen und Oliveng„rten, die du nicht gepflanzt hast, und wenn du davon iát und satt wirst, 12 so hte dich wohl, des Herrn zu vergessen, der dich aus dem Žgypterland, dem Haus der Knechtschaft, herausgefhrt hat! 13 Den Herrn, deinen Gott, sollst du frchten und ihm dienen und bei seinem Namen schw”ren! 14 Nicht aber drft ihr anderen G”ttern nachlaufen von den G”ttern der V”lker, die rings um euch leben. 15 Denn der Herr, dein Gott, ist ein eiferschtiger Gott in deiner Mitte; sonst wrde der Zorn des Herrn, deines Gottes, ber dir entbrennen und dich vom Erdboden ausrotten. 16 Ihr sollt den Herrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn versucht habt in Massa! 17 Ihr sollt vielmehr die Gebote des Herrn, eures Gottes, halten, seine Weisungen und Satzungen, die er dir anbefohlen. 18 Du sollst tun, was in den Augen des Herrn redlich und gut ist, damit es dir wohlergehe und du das herrliche Land, das der Herr deinen V„tern eidlich versprochen hat, in Besitz nehmen kannst, 19 indem du alle deine Feinde vor dir verjagst, wie der Herr versprochen hat. 20 Wenn dich nun knftighin dein Sohn also fragt: Was haben die Weisungen, Gebote und Vorschriften zu bedeuten, die der Herr, unser Gott, euch befohlen hat?, 21 dann sollst du ihm antworten: Wir waren Pharaos Knechte in Žgypten; aber der Herr hat uns mit starker Hand aus Žgypten hinweggefhrt. 22 Der Herr tat vor unsern Augen gar groáe und schreckliche Zeichen und Wunder an Žgypten, am Pharao und an seinem ganzen Hause. 23 Uns aber fhrte er von dort hinweg, um uns heranzubringen und uns das Land zu geben, das er unsern V„tern zugeschworen hat. 24 Der Herr befahl uns, alle diese Satzungen zu befolgen, auf daá wir den Herrn, unsern Gott, frchten zu unserem dauernden Glck, und damit er uns am Leben erhalte, so wie es heute der Fall ist. 25 Richtige Lebensfhrung wird uns zuteil, wenn wir darauf achten, diesen ganzen Auftrag vor dem Herrn, unserm Gott, genau zu befolgen, wie er befohlen hat. Verbot einer Verbindung mit den besiegten V”lkern Kapitel 7 1 Der Herr, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das du betrittst als dein Eigentum; er wird die Hethiter, Girgaschiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, sieben V”lker, die gr”áer und m„chtiger sind als du, vor dir vertreiben. 2 Wenn so der Herr, dein Gott, sie dir bergibt und du sie besiegst, dann sollst du an ihnen den Bann vollstrecken; du sollst mit ihnen keinen Bund schlieáen und keine Gnade an ihnen ben! 3 Auch darfst du dich nicht mit ihnen verschw„gern; du sollst deine Tochter nicht einem ihrer S”hne geben und deren Tochter fr deinen Sohn nicht zur Frau nehmen! 4 Denn das k”nnte deinen Sohn zum Abfall bringen; sie wrden dann fremden G”ttern dienen, und der Zorn des Herrn wrde ber euch entbrennen, so daá er euch eilends ausrotten wrde. 5 Vielmehr sollt ihr mit ihnen also verfahren: ihre Alt„re abbrechen, ihre Weihesteine zertrmmern, ihre heiligen Pf„hle umhauen und ihre G”tzenbilder verbrennen! 6 Denn ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk bist du; dich hat der Herr, dein Gott, erw„hlt, damit du von allen V”lkern auf dem Erdboden zu seinem Eigentum werdest. 7 Nicht weil ihr gegenber anderen V”lkern gr”áer seid, hing der Herr an euch und hat euch erw„hlt - seid ihr doch das kleinste von allen V”lkern -, 8 nein, aus Liebe zu euch und weil er den Eid halten muáte, den er euren V„tern zugeschworen hat, fhrte euch der Herr mit starker Hand hinweg und erl”ste dich aus dem Sklavenhaus, aus der Gewalt des Pharao, des Žgypterk”nigs. 9 Du solltest erkennen, daá der Herr, dein Gott, der wirkliche Gott ist, der zuverl„ssige Gott, der den Bund und die Huld denen bewahrt bis ins tausendste Glied, die ihn lieben und seine Gebote halten, 10 der aber seinem Widersacher unmittelbar vergilt und ihn vernichtet. Nicht zaudert er lang mit dem, der ihn haát, sondern unmittelbar vergilt er ihm. 11 Darum halte den Befehl, die Satzungen und Vorschriften, die ich dir heute anordne! Des Herrn Segen 12 Wenn ihr diesen Vorschriften gehorcht und sie beachtet und nach ihnen handelt, dann wird zum Lohn der Herr, dein Gott, dir den Bund und die Huld bewahren, wie er deinen V„tern eidlich versprochen hat. 13 Er wird dich lieben und segnen und dich vermehren; deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht, dein Getreide, deinen Most und dein ™l, den Wurf deiner Rinder und die Muttertiere deines Kleinviehs wird er segnen auf dem Boden, den er deinen V„tern eidlich versprochen hat, um ihn dir zu geben. 14 Gesegnet wirst du sein mehr als alle V”lker; kein Mann und keine Frau wird unfruchtbar sein bei dir, und ebensowenig dein Vieh. 15 Der Herr wird jegliche Krankheit von dir fernhalten, und keine von den schlimmen „gyptischen Seuchen, die du ja kennst, wird er dir auferlegen; er wird sie aber unter all denen verbreiten, die dich hassen. 16 Alle V”lker, die dir der Herr, dein Gott, preisgibt, sollst du vertilgen und nicht mitleidig auf sie schauen; ihren G”ttern sollst du nicht dienen, denn das bedeutet fr dich einen Fallstrick. Der groáe und furchtbare Gott 17 Sagst du aber in deinem Herzen: Diese V”lker sind gr”áer als ich; wie soll ich sie vertreiben k”nnen?, 18 so sollst du dich doch vor ihnen nicht frchten! Denke daran, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und ganz Žgypten getan hat: 19 an die groáen Machtproben, welche deine Augen geschaut haben, die Zeichen, die Wundertaten, die starke Hand und den ausgestreckten Arm, womit der Herr, dein Gott, dich hinweggefhrt hat! Ebenso wird der Herr, dein Gott, an all den V”lkern handeln, vor denen du dich „ngstigst. 20 Und auch Entmutigung wird der Herr, dein Gott, gegen sie entsenden, bis die šbriggebliebenen vernichtet sind und auch die, welche sich vor dir versteckt haben. 21 Entsetze dich nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein groáer und furchtbarer Gott! 22 Aber der Herr, dein Gott, wird diese V”lker nur allm„hlich von deinem Angesicht vertreiben; du kannst sie nicht allzu rasch vertilgen, sonst nimmt das Wildtier des Feldes gegen dich berhand. 23 Der Herr, dein Gott, wird sie dir preisgeben und in groáe Verwirrung setzen bis zu ihrer Vernichtung. 24 Er wird ihre K”nige in deine Gewalt geben; du sollst ihre Namen unter dem Himmel austilgen, und niemand wird vor dir standhalten, bis du sie vernichtet hast. 25 Ihre G”tzenbilder sollt ihr verbrennen; nicht einmal das Silber und Gold an ihnen darfst du begehren und an dich nehmen, sonst ger„tst du dadurch in eine Falle; denn ein Greuel fr den Herrn, deinen Gott, ist das. 26 Einen Greuel sollst du nicht in dein Haus bringen. Du k”nntest sonst gleich ihm dem Bann verfallen; Abscheu und Grauen sollst du davor empfinden: denn es ist Banngut. Des Herrn Wohltaten, nicht eigene Kraft und St„rke Kapitel 8 1 Den gesamten Auftrag, den ich dir heute vorschreibe, haltet, damit ihr am Leben bleibt, euch vermehrt und in das Land, das der Herr euren V„tern eidlich versprochen hat, hineinkommt und es innehabt! 2 Denke daran, wie dich der Herr, dein Gott, den ganzen Weg vierzig Jahre lang in der Wste geleitet hat! In Drangsal hat er dich geraten lassen, auf die Probe gestellt, um zu erfahren, wie du im Herzen denkst, ob du seine Befehle ausfhren willst oder nicht. 3 Not und Hunger hat er dir gesandt und dich wiederum mit Manna gespeist, das dir und deinen V„tern unbekannt war. Er wollte dir damit andeuten, daá der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern daá er von allem lebt, was aus dem Munde des Herrn kommt. 4 Deine Kleider, die du trugst, zerschlissen nicht, und deine Fáe schwollen dir in den vierzig Jahren nicht an. 5 Beherzige, daá der Herr, dein Gott, dich zchtigen will, wie jemand seinen Sohn zchtigt. 6 Bewahre die Befehle des Herrn, deines Gottes, indem du auf seinen Wegen wandelst und ihn frchtest! 7 Denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein herrliches und weitr„umiges Land, voll von Wasserb„chen, Quellen und Grundwassern, die in den T„lern und Bergen entspringen, 8 in ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinst”cken, Feigen- und Granatb„umen, in ein Land mit Olivenb„umen und Honig, 9 in ein Land, in dem du dich nicht in Armut ern„hren muát, sondern in dem dir nichts abgeht, in ein Land, dessen Steine Eisen enthalten und aus dessen Gebirge du Erz hauen kannst. 10 Du sollst essen und satt werden, dann aber den Herrn, deinen Gott, preisen fr das herrliche Land, das er dir gegeben hat. 11 Hte dich davor, des Herrn, deines Gottes, zu vergessen und seine Gebote, Vorschriften und Satzungen nicht zu halten, die ich dir heute gebe! 12 Wenn du iát, satt wirst, sch”ne H„user baust und sie bewohnst, 13 wenn dein Groávieh und dein Kleinvieh sich mehrt, Silber und Gold sich bei dir anh„uft, wenn deine gesamte Habe sich vergr”áert, 14 dann soll dein Herz nicht bermtig werden und des Herrn, deines Gottes, vergessen, der dich aus dem Žgypterland, aus dem Hause der Knechtschaft, hinweggefhrt hat! 15 Er hat dich geleitet durch die groáe und schaurige Steppe, voll von brennend-giftigen Schlangen und Skorpionen, durch drre, wasserlose Gegenden. Fr dich lieá er Wasser aus hartem Kieselstein hervorquellen. 16 Er speiste dich in der Wste mit Manna, das deine V„ter nicht kannten. Er lieá dich mit Absicht in Drangsal und Prfung geraten, damit er dir in knftiger Zeit um so mehr Gutes erweisen kann. 17 Sage nicht etwa in deinen Gedanken: >Meine Kraft und die St„rke meiner Faust haben mir diesen Erfolg verschafft<, 18 sondern gedenke des Herrn, deines Gottes: Er ist es, der dir Kraft verleiht, Reichtmer zu erwerben, um seinen Bund, den er deinen V„tern geschworen hat, in Wirksamkeit treten zu lassen, wie es heute geschieht. 19 Vergiát du aber den Herrn, deinen Gott, l„ufst du anderen G”ttern nach, dienst ihnen und wirfst dich vor ihnen nieder, so bezeuge ich euch heute feierlich, daá ihr v”llig zugrunde gehen werdet. 20 Wie die V”lker, die der Herr vor euch vertilgt, so werdet ihr vernichtet werden deshalb, weil ihr nicht h”rtet auf die Stimme des Herrn, eures Gottes. Israels Verdienst ausgeschlossen Kapitel 9 1 H”re, Israel! Du berschreitest jetzt den Jordan, um hinzugehen und V”lker zu bezwingen, die gr”áer und st„rker sind als du, St„dte, die groá sind und himmelhoch befestigt, 2 ein groáes und hochgewachsenes Volk, die Enakiter, die du selber kennst und von denen du sagen h”rtest: Wer vermag den S”hnen Enaks zu widerstehen? 3 So wisse heute, daá es der Herr, dein Gott, ist, der dir als ein verzehrendes Feuer voranzieht. Vertilgen wird er sie und sie vor dir demtigen. Du wirst sie vertreiben und rasch vernichten, wie der Herr dir versprochen hat. 4 Wenn nun der Herr, dein Gott, sie vor deinem Angesicht vertreibt, dann darfst du nicht etwa denken: >Meiner Rechtschaffenheit wegen hat der Herr mich herausgefhrt, um dieses Land in Besitz zu nehmen.< Nein, der Verderbtheit dieser V”lker wegen vertreibt sie der Herr vor deinem Angesicht. 5 Nicht wegen deiner Rechtschaffenheit und deiner Herzenslauterkeit kommst du in den Besitz ihres Landes, sondern der Herr, dein Gott, vertreibt diese V”lker um ihrer Verderbtheit willen vor dir. Auáerdem l„át er das Wort wirksam werden, das er deinen V„tern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 6 Sei dir dessen bewuát, daá der Herr, dein Gott, dir nicht um deiner Rechtschaffenheit willen dieses herrliche Land zum Besitz verleiht; denn du bist ein halsstarriges Volk. K„lberdienst 7 Denke daran und vergiá es nicht, wie du den Herrn, deinen Gott, in der Wste erzrntest! Von dem Tage an, als du aus Žgypten herauszogst, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort seid ihr widerspenstig gegen den Herrn gewesen. 8 Am Horeb erzrntet ihr den Herrn, und des Herrn Zorn entbrannte so wider euch, daá er euch vernichten wollte. 9 Ich stieg hinauf auf den Berg, die steinernen Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch schloá, in Empfang zu nehmen. Vierzig Tage und vierzig N„chte verweilte ich auf dem Berg, aá kein Brot und trank kein Wasser. 10 Da bergab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, mit Gottes Finger beschrieben; darauf standen alle Worte, die der Herr euch auf dem Berg aus dem Feuer heraus am Versammlungstag verkndet hatte. 11 Nach den vierzig Tagen und vierzig N„chten gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln des Bundes. 12 Da sprach der Herr zu mir: >Auf, steige eilends von hier hinab; denn dein Volk, das du aus Žgypten weggefhrt, hat Schlimmes getan. Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; ein Guábild haben sie sich angefertigt.< 13 Der Herr sprach zu mir: >Ich sehe, daá dieses Volk da ein halsstarriges Volk ist. 14 Laá mich! Ich will sie vertilgen und ihren Namen ausrotten unter dem Himmel; dich aber will ich zu einem gr”áeren und st„rkeren Volk machen, als sie es sind.< 15 Ich wandte mich, stieg vom feuerlodernden Berg herab und hielt die zwei Bundestafeln in meinen beiden H„nden. 16 Da sah ich: Ihr hattet euch an dem Herrn, eurem Gott, versndigt und euch ein gegossenes Kalb gemacht. Schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den der Herr euch gewiesen hat. 17 Da faáte ich beide Tafeln, schleuderte sie aus meinen H„nden und zerschmetterte sie vor euren Augen. 18 Ich fiel nieder vor dem Herrn wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig N„chte, aá kein Brot und trank kein Wasser eurer Snde wegen, die ihr begangen, weil ihr tatet, was dem Herrn miáfiel, und ihn zum Zorn gereizt habt. 19 Mir graute vor dem Zornesgrimm, den der Herr gegen euch hegte, da er euch ausrotten wollte. Doch der Herr erh”rte mich auch diesmal noch. 20 Er entbrannte auch gar sehr wider Aaron, so daá er ihn vertilgen wollte; aber ich legte damals Frsprache auch fr Aaron ein. 21 Das Werk eurer Snde aber, das ihr verfertigt hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es im Feuer, zerstieá und zermalmte es vollst„ndig, bis es zu feinem Staub ward. Diesen streute ich in den Bach, der vom Berge herniederflieát. 22 Ferner habt ihr den Herrn zu Tabera, zu Massa und bei den Lustgr„bern zum Zorn gereizt. 23 Auch als der Herr euch von Kades-Barnea aussandte und sprach: >Zieht hinauf, erobert das Land, das ich euch gebe<, da habt ihr gemurrt wider den Auftrag des Herrn, eures Gottes; ihr habt nicht an ihn geglaubt und seiner Stimme nicht gehorcht. 24 Denn widerspenstig seid ihr gegen den Herrn, seitdem ich euch kenne. 25 Und ich warf mich nieder vor dem Herrn vierzig Tage und vierzig N„chte lang; denn der Herr drohte an, er werde euch vertilgen. 26 Ich aber betete zum Herrn und sprach: Herr, Herr, vertilge dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine Groátat erl”st und mit starker Hand aus Žgypten gefhrt hast! 27 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob; beachte nicht die Halsstarrigkeit dieses Volkes da, seine frevlerische Gesinnung und seine Snde! 28 Sonst k”nnte das Land sagen, aus dem du uns herausgefhrt hast: >Nur weil der Herr sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheiáen hatte, und weil er sie haáte, deshalb hat er sie weggefhrt, um sie in der Wste zu t”ten.< 29 Denn sie sind doch dein Volk und dein Erbteil, das du mit deiner groáen Macht und mit deinem ausgestreckten Arm weggefhrt hast. Zwei neue Tafeln Kapitel 10 1 In jener Zeit befahl mir der Herr: >Haue dir zwei steinerne Tafeln wie die ersten; komme zu mir auf den Berg und verfertige dir eine Lade aus Holz! 2 Ich will auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln, die du zerschmettert hast, niedergeschrieben waren. Lege sie dann in die Lade!< 3 Ich verfertigte also eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln wie die ersten. Dann ging ich auf den Berg hinauf, beide Tafeln in meiner Hand. 4 Da schrieb er auf die Tafeln die gleiche Schrift wie die erste, n„mlich die zehn Worte, die der Herr zu euch redete auf dem Berge aus dem Feuer heraus am Versammlungstag. Der Herr gab sie mir. 5 Da wandte ich mich um, stieg vom Berge hinab und legte die Tafeln in die Lade, die ich verfertigt hatte; daselbst sollten sie bleiben, wie der Herr mir geboten. Weitere Marschrichtung 6 Die Israeliten brachen von Beerot-Bene-Jaakan in Richtung nach Mosera auf. Dort starb Aaron und wurde begraben, und des Priesteramtes waltete an seiner Statt Eleasar, sein Sohn. 7 Von dort brachen sie auf nach Gudgoda, und von Gudgoda nach Jotbata, einer Gegend mit Wasserb„chen. Levi und die Bundeslade 8 Damals sonderte der Herr den Stamm Levi aus, die Bundeslade des Herrn zu tragen, vor dem Herrn zu stehen, ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen, was er bis heute besorgt. 9 Darum erhielt Levi keinen Anteil und kein Erbe neben seinen Brdern. Der Herr selbst ist sein Erbteil, wie der Herr, dein Gott, ihm gesagt hatte. 10 Ich aber blieb wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig N„chte auf dem Berge. Der Herr erh”rte mich auch dieses Mal. Der Herr wollte dich nicht ausrotten. 11 Dann sprach der Herr zu mir: >Auf, ziehe weiter an der Spitze des Volkes! Sie sollen das Land, dessen Verleihung ich ihren V„tern eidlich versprochen habe, erreichen und in Besitz nehmen!< Herzenshingabe an den Herrn 12 Und nun, Israel was fordert denn der Herr von dir? Daá du ihn frchtest, auf allen seinen Wegen wandelst, ihn liebst und dem Herrn, deinem Gott, aus ganzem Herzen und ganzer Seele dienst! 13 So muát du die Gebote und Satzungen des Herrn beobachten, die ich dir heute befehle, zu deinem eigenen Besten. 14 Denn dem Herrn, deinem Gott, geh”ren zwar der Himmel und die Himmel der Himmel, die Erde und alles auf ihr; 15 doch nur zu deinen V„tern neigte er sich in Liebe und erw„hlte euch als ihre Nachkommen aus allen V”lkern, wie es heute der Fall ist. 16 Beschneidet also die Vorhaut eures Herzens und versteift euren Nacken nicht weiterhin! 17 Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott der G”tter und der Herr der Herren, die groáe, starke und furchterregende Gottheit, die unparteiisch ist und keinerlei Bestechung annimmt. 18 Er ist es, der Recht schafft den Waisen und Witwen, der auch die Fremdlinge liebt und ihnen Brot und Kleidung gibt. 19 Ihr sollt also auch den Fremdling lieben; denn Fremdlinge seid ihr im Žgypterland gewesen! 20 Den Herrn, deinen Gott, sollst du frchten, ihm dienen, ihm anhangen und in seinem Namen schw”ren! 21 Er ist dein Ruhm, dein Gott, der an dir jene groáen und furchterregenden Taten vollbrachte, die du mit deinen eigenen Augen gesehen hast. 22 Als eine Schar von siebzig Personen zogen deine V„ter nach Žgypten hinab, und jetzt hat der Herr, dein Gott, dich zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel. Treue und Gehorsam gegenber den Satzungen des Herrn Kapitel 11 1 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben und seinen Dienst, seine Satzungen, seine Vorschriften und Befehle immerdar beobachten! 2 Seid euch heute dessen bewuát: Nicht zu euren Kindern spreche ich, die nichts erfahren und gesehen haben von der Zchtigung des Herrn, eures Gottes, seiner Gr”áe, seinem starken Arme, seiner ausgestreckten Hand, 3 von seinen Wunderzeichen und Taten, die er in Žgypten vollbrachte am Pharao, dem K”nig von Žgypten, und seinem ganzen Land, 4 und was er dem „gyptischen Heer, seinen Rossen und Wagen antat: Er lieá die Wasser des Schilfmeeres ber sie dahinfluten, als sie euch nachjagten, und der Herr vertilgte sie so bis auf diesen Tag; 5 was er euch dann in der Wste getan bis zu eurer Ankunft hier; 6 was er Datan und Abiram, den S”hnen des Eliab, des Sohnes Rubens, widerfahren lieá: Die Erde riá ihren Schlund auf und verschlang sie, ihre H„user und ihre Zelte, samt allem, was zu ihnen geh”rte, in der Mitte von ganz Israel. 7 Mit eigenen Augen habt ihr das gewaltige Tun des Herrn gesehen, das er vollbrachte. 8 Beachtet alle Gebote, die ich euch heute befehle, damit ihr stark werdet, hinkommt und das Land in Besitz nehmt, in das ihr nun zur Eroberung hinberzieht! 9 So werdet ihr recht lange auf der Scholle bleiben, von welcher der Herr euren V„tern eidlich versprochen hat, sie ihnen und ihren Nachkommen zu verleihen, ein Land, das von Milch und Honig flieát. Das Land der Verheiáung 10 Denn das Land, in das du hineinziehst, um es zu besitzen, ist nicht wie das Land Žgypten, aus dem ihr ausgezogen seid, das du nach der Aussaat mit Tretmhlen wie einen Gemsegarten bew„ssern muátest. 11 Dieses Land, zu dessen Eroberung ihr hinberzieht, ist ein Land mit Bergen und T„lern, das Wasser trinkt vom Regen des Himmels, 12 ein Land, das der Herr, dein Gott, st„ndig umsorgt; des Herrn, deines Gottes, Augen ruhen auf ihm vom Anfang des Jahres bis zu seinem Ende. 13 >Wenn ihr meinen Geboten, die ich euch heute befehle, gehorcht, n„mlich den Herrn, euren Gott, liebt, ihm dient aus eurem ganzen Herzen und aus eurer ganzen Seele, 14 so verleihe ich eurem Land den Regen rechtzeitig, Frhregen und Sp„tregen, damit du dein Getreide, deinen Most und dein ™l ernten kannst. 15 Auch will ich auf deinem Feld Gras fr dein Vieh wachsen lassen, und du wirst dich satt essen.< 16 Seid aber davor auf der Hut, daá euer Herz sich nicht bet”ren l„át abzufallen, anderen G”ttern zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen! 17 Dann wrde des Herrn Zorn gegen euch entbrennen und den Himmel verschlieáen, so daá kein Regen fiele, der Boden seinen Ertrag nicht mehr g„be und ihr gar schnell aus dem herrlichen Lande, das der Herr euch geben wird, verschwinden wrdet. 18 So beherzigt diese meine Worte und nehmt sie euch zu Gemte! Bindet sie euch als ein Denkzeichen an eure Hand und tragt sie als Mahnmal auf der Stirne! 19 Belehrt darber auch eure Kinder: du sollst davon sprechen, wenn du zu Hause weilst und auf dem Wege wandelst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst! 20 Schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, 21 damit eure Tage und die Tage eurer Kinder in dem Land, das der Herr euren V„tern mit einem Eidschwur zugesagt hat, so lange dauern, wie der Himmel ber der Erde steht. 22 Wenn ihr nun alle diese Gebote, die ich euch zu halten gebiete, genau erfllt, den Herrn, euren Gott, liebt, auf all seinen Wegen wandelt und ihm in Treue anh„ngt, 23 dann wird der Herr diese V”lker insgesamt vor eurem Angesicht vertreiben; ihr werdet dann gr”áere und st„rkere V”lker, als ihr seid, beerben! 24 Jede Stelle, die eure Fuásohle betritt, geh”rt euch; von der Wste bis zum Libanon, vom Euphratstrom bis zum westlichen Meer hin soll euer Gebiet sich erstrecken. 25 Niemand soll euch widerstehen k”nnen; Furcht und Schrecken vor euch wird der Herr auf das ganze Land legen, das ihr betretet, wie er es euch verheiáen hat. Segen und Fluch 26 Seht, ich lege euch heute Segen und Fluch vor: 27 den Segen, wenn ihr gegen den Herrn, euren Gott, gehorsam seid, 28 den Fluch aber, wenn ihr den Befehlen des Herrn, eures Gottes, nicht Folge leistet, sondern abweicht von dem Weg, den ich euch heute vorschreibe, und anderen G”ttern nachlauft, die ihr nicht kennt. 29 Fhrt dich nun der Herr, dein Gott, in das Land, zu dessen Eroberung du hinberziehst, dann sollst du den Segen auf den Berg Garizim, den Fluch aber auf den Berg Ebal legen! 30 Diese liegen bekanntlich jenseits des Jordans, hinter der Straáe nach Westen, die durch das Gebiet der in der Steppe wohnenden Kanaaniter fhrt, die Gilgal gegenber bei den Orakeleichen wohnen. 31 Wenn ihr den Jordan berschreitet, um das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, euer Gott, euch verleihen wird, und wenn ihr es erobert habt und darin seáhaft seid, 32 dann sollt ihr alle Satzungen und Vorschriften, die ich euch heute vorlege, halten! Einheit der Kultst„tte Kapitel 12 1 Dies sind die Satzungen und Vorschriften, die ihr in dem Land, das der Herr, der Gott eurer V„ter, euch verliehen hat, genau befolgen sollt, solange ihr in diesem Lande lebt: 2 Ihr sollt all die St„tten grndlich zerst”ren, an denen die V”lker, in deren Erbe ihr getreten seid, ihren G”ttern gedient haben, auf den hohen Bergen, auf den Hgeln und unter jedem grnen Baum. 3 Reiát ihre Alt„re nieder, zertrmmert ihre Weihesteine, verbrennt ihre heiligen Pf„hle, haut ihre G”tzenbilder um und vertilgt ihre Namen von jener St„tte! 4 Solches drft ihr nicht tun zu Ehren des Herrn, eures Gottes! 5 Vielmehr sollt ihr die St„tte, die der Herr, euer Gott, aus all euren St„mmen erw„hlen wird, um seinem Namen dort eine Wohnstatt zu bereiten, besuchen und dorthin kommen! 6 Eure Brand- und Schlachtopfer, eure Zehnten, Hebeopfer, Gelbde, eure freiwilligen Gaben und den Erstlingswurf eures Groá- und Kleinviehs bringt dorthin! 7 Daselbst sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, das Opfermahl halten, sollt mit euren Familien fr”hlich sein ber das, was eure H„nde sich erworben, womit dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat. 8 Ihr drft es nicht so machen, wie wir es hier bis heute, ein jeder nach seinem Belieben, zu tun pflegen. 9 Bis dahin seid ihr ja noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbe gelangt, das der Herr, euer Gott, euch verleihen will. 10 Ihr werdet den Jordan berschreiten und in dem Land, das der Herr, euer Gott, euch als Erbe zuteilen wird, wohnen; er wird euch vor allen euren Feinden ringsum Ruhe gew„hren, und ihr werdet in Sicherheit wohnen. 11 Dann sollt ihr aber an die St„tte, die der Herr, euer Gott, sich zur Wohnstatt seines Namens auserw„hlen wird, all das bringen, was ich euch heute vorschreibe: eure Brand- und Schlachtopfer, eure Zehnten und Hebeopfer und alle eure auserlesenen Gelbdeopfer, die ihr dem Herrn angelobt. 12 Ihr sollt dann vor dem Herrn, eurem Gott, fr”hlich sein, ihr samt euren S”hnen und T”chtern, Knechten und M„gden, und auch der Levit, der in euren Ortschaften wohnt. Er hat ja weder Landanteil noch Erbbesitz neben euch. 13 Hte dich aber, deine Brandopfer an jeder beliebigen St„tte darzubringen, die du selbst aussuchst! 14 Nur an der St„tte, die der Herr in einem deiner St„mme erw„hlen wird, darfst du deine Brandopfer darbringen und all das tun, was ich dir gebiete. Allgemeine Schlachterlaubnis 15 Indessen darfst du ganz nach Wunsch schlachten und Fleisch essen entsprechend dem Segensmaá, das der Herr, dein Gott, dir verleihen wird, in all deinen Ortschaften. Der Unreine wie auch er Reine drfen davon essen wie von einer Gazelle oder vom Hirsch. 16 Nur das Blut sollt ihr nicht genieáen; auf die Erde sollt ihr es ausgieáen wie Wasser! 17 Du darfst aber in deinen Ortschaften nicht die Zehntabgabe deines Getreides, Mostes und ™les, nicht den Erstlingswurf deiner Rinder und deines Kleinviehs, keine gelobten Gelbdeopfer noch deine freiwilligen Gaben und Hebeopfer verzehren. 18 Nur vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du es verzehren an der St„tte, die der Herr, dein Gott, erw„hlen wird, und zwar du samt deinen S”hnen und T”chtern, deinen Knechten und M„gden und den Leviten in deinen Ortschaften; und du sollst fr”hlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, ber alles, was deine Hand sich erworben hat. 19 Nimm dich in acht, den Leviten im Stich zu lassen, solange du in deinem Lande lebst! 20 Erweitert der Herr, dein Gott, dein Gebiet, wie er dir verheiáen hat, und du denkst: ich will Fleisch essen, denn es gelstet dich danach, Fleisch zu essen, so darfst du es tun ganz nach Wunsch. 21 Wenn dann die St„tte, die der Herr, dein Gott, zur Wohnstatt seines Namens sich erw„hlt, fr dich zu weit entfernt ist, so darfst du von deinen Rindern und von deinem Kleinvieh, das der Herr dir geschenkt hat, schlachten, gem„á meiner Anweisung, und es innerhalb deiner Ortschaften verzehren ganz nach Wunsch. 22 Aber nur so, wie man Gazellen- und Hirschfleisch iát, sollst du es verzehren! Der Unreine und der Reine k”nnen in gleicher Weise davon essen. 23 Halte aber streng daran fest, kein Blut zu genieáen; denn im Blut ist das Leben und das Leben sollst du nicht mit dem Fleisch verzehren! 24 Du darfst es nicht genieáen; auf die Erde sollst du es ausgieáen wie Wasser! 25 Du darfst es nicht verzehren, damit es dir und deinen Kindern wohlergehe, weil du das tust, was dem Herrn wohlgef„llig ist. 26 Aber die heiligen Abgaben, die dir obliegen, und deine Gelbdeopfer sollst du aufladen und damit zur St„tte kommen, die der Herr erw„hlen wird. 27 Dein Brandopfer sollst du so darbringen: das Fleisch und das Blut geh”rt auf den Altar des Herrn, deines Gottes. Das Blut deiner Schlachtopfer werde am Altar des Herrn, deines Gottes, ausgegossen; das Fleisch jedoch darfst du genieáen. 28 Beobachte, h”re und tue alle diese Gebote, die ich dir heute vorschreibe, auf daá es dir und deinen Kindern in aller Zukunft wohlergehe, weil du das tust, was gut und recht ist in den Augen des Herrn, deines Gottes! Nachahmung heidnischen Gottesdienstes 29 Der Herr, dein Gott, wird die V”lker vor dir ausrotten, in deren Gebiet du hineinkommst, um es zu besitzen. Hast du es im Besitz und wohnst du in ihrem Lande, 30 dann hte dich aber, dich von ihrem Beispiel verfhren zu lassen, nachdem sie doch vor dir vertilgt wurden! Suche nicht nach ihren G”ttern, indem du fragst: >Wie haben jene V”lker ihre G”tter verehrt, damit ich auch so tue?< 31 Solches darfst du nicht tun zu Ehren des Herrn, deines Gottes! Denn alles, was dem Herrn ein Greuel ist und was er haát, haben sie zu Ehren ihrer G”tter getan; selbst ihre S”hne und T”chter verbrannten sie ihren G”ttern zu Ehren. Falsche Propheten und Traumseher Kapitel 13 1 Alles, was ich euch heute befehle, sollt ihr genau befolgen, nichts hinzutun und nichts davon wegnehmen! 2 Steht etwa in deiner Mitte ein Prophet oder ein Traumseher auf und bietet dir ein Wahrzeichen oder ein Wunder an, 3 und es geschieht tats„chlich das Zeichen oder Wunder, auf Grund dessen er dich aufforderte: Laát uns anderen G”ttern nachlaufen, die ihr nicht kennt, und sie verehren, 4 dann darfst du auf die Worte jenes Propheten oder Tr„umers nicht h”ren. Denn der Herr, euer Gott, stellt euch nur auf die Probe, um zu erfahren, ob ihr den Herrn, euren Gott, aus eurem ganzen Herzen und aus eurer ganzen Seele liebt. 5 Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, ihn frchten, seine Gebote beobachten, auf seine Stimme h”ren, ihm dienen und ihm in Treue anhangen! 6 Jener Prophet oder Tr„umer aber soll sterben; denn er hat Aufruhr verkndet wider den Herrn, deinen Gott, der dich aus dem Žgypterland hinausgefhrt und aus dem Hause der Knechtschaft erl”st hat. Er brachte dich ab von dem Wege, auf dem der Herr, dein Gott, dir zu wandeln gebot; so sollst du das B”se vertilgen aus deiner Mitte. Verfhrung durch Verwandtschaft 7 Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deiner Brust oder dein Freund, den du so lieb hast wie dein Ich, dich heimlich verfhren wollen und sprechen: Laát uns doch hingehen und andern G”ttern dienen, die weder du noch deine V„ter kannten, 8 von den G”ttern der V”lker, m”gen sie rings um euch in der N„he wohnen oder weit entfernt von dir von einem Ende der Erde bis zum andern, 9 so darfst du ihnen nicht willfahren und gehorchen, nicht mit mitleidigen Augen auf sie blicken, sie schonen und ihre Schuld verheimlichen. 10 Dem Tod sollst du sie berliefern! Deine Hand soll sich zuerst gegen sie erheben, um sie zu t”ten, und danach die Hand des gesamten Volkes. 11 Mit Steinen sollst du sie zu Tode steinigen; denn sie haben versucht, dich abzubringen vom Herrn, der dich aus Žgypten, dem Haus der Knechtschaft, hinweggefhrt hat. 12 Ganz Israel soll es h”ren und sich frchten, damit nie wieder so B”ses in deiner Mitte getan werde! Verfhrte Stadt 13 Du h”rst etwa von irgendeiner deiner St„dte, die der Herr, dein Gott, dir als Wohnsitz verleihen wird, sagen: 14 Nichtsnutzige M„nner gingen aus deiner Mitte hervor und haben die Bewohner ihrer Stadt abspenstig gemacht mit den Worten: Wir wollen hingehen und andere G”tter verehren, die ihr nicht kennt; 15 dann untersuche grndlich und frage genau nach; wenn sich die Sache wirklich so verh„lt und derart Abscheuliches in deiner Mitte geschehen ist, 16 so schlage die Bewohner jener Stadt mit der Sch„rfe des Schwertes; weihe sie und alles, was darin ist, sogar das Vieh, dem Banne durch die Sch„rfe des Schwertes! 17 Alle Beute sollst du auf ihren Marktplatz zusammentragen, dann die Stadt und die gesamte Beute als ein Ganzopfer fr den Herrn, deinen Gott, verbrennen. Sie sei auf die Dauer ein Ruinenhgel und werde frderhin nie mehr aufgebaut. 18 Nichts von dem Banngut darf an deiner Hand haften bleiben, damit der Herr sich von seiner Zornesglut abwende, dir Gnade schenke und aus Erbarmen dich vermehre, wie er deinen V„tern eidlich versprochen hat. 19 Nur muát du der Stimme des Herrn, deines Gottes, willfahren und alle seine Gebote beachten, die ich dir heute gebe, indem du tust, was recht ist in den Augen des Herrn, deines Gottes. Heidnische Trauerbr„uche Kapitel 14 1 Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes. Ihr drft euch daher eure Haut nicht einritzen und euch ber der Stirn keine Glatze scheren wegen eines Toten. 2 Denn ein dem Herrn, deinem Gott, geweihtes Volk bist du: Dich hat der Herr erw„hlt, daá du unter allen V”lkern auf dem Erdboden sein besonderes Eigentumsvolk seiest. Vierfáler 3 Du darfst nichts von dem essen, was ein Greuel ist. 4 Dies sind die Vierfáler, die ihr essen drft: Rind, Schaf und Ziege, 5 Hirsch, Gazelle, Rehbock, Wildziege, Dischon, Wildschaf, Antilope; 6 alle Vierfáler, die gespaltene Klauen haben, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, und die zugleich wiederk„uen, drft ihr essen. 7 Nur folgende von den Wiederk„uern und denen, die durchgespaltene Klauen haben, drft ihr nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs; denn sie sind zwar Wiederk„uer, haben aber keine (v”llig) durchgespaltenen Klauen; als unrein haben sie euch zu gelten; 8 ferner das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, ist aber kein Wiederk„uer; als unrein hat es euch zu gelten; das Fleisch all dieser Tiere drft ihr nicht essen und ihr Aas nicht berhren. Fische und V”gel 9 Folgendes drft ihr essen von dem, was im Wasser lebt: Alles, was Flossen und Schuppen hat, k”nnt ihr essen! 10 Was aber keine Flossen und Schuppen tr„gt, drft ihr nicht essen. Als unrein hat es euch zu gelten. 11 Alle reinen V”gel drft ihr essen. 12 Folgende von den V”geln drft ihr nicht essen: Adler, L„mmergeier, Schwarzgeier, 13 den Roten Milan, die Weihe nach ihren verschiedenen Arten, 14 alle Rabenarten, 15 den Strauá, die Eule, die M”we, den Falken nach seinen Arten, 16 das K„uzchen, die Ohreule und die Weiáe Eule, 17 die Dohle, den Aasgeier und die Fischeule, 18 den Storch, den Reiher nach seinen Arten, den Wiedehopf und die Fledermaus. 19 Auch alle geflgelten Kleintiere sollen euch als unrein gelten; sie drfen nicht gegessen werden. 20 Nur alle reinen Flgeltiere drft ihr essen. 21 Kein Aas drft ihr essen! Dem Fremden, der in deinen Toren ist, magst du es abgeben, daá er es esse. Oder auch einem Ausl„nder darfst du es verkaufen. Du bist ja ein Volk, das dem Herrn, deinem Gott, geweiht ist. Du darfst ein B”cklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. Zehntgesetze 22 Den gesamten Ertrag deiner Aussaat von allem, was dir auf dem Felde w„chst, sollst du allj„hrlich gewissenhaft verzehnten. 23 Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, an der St„tte, die er sich zur Wohnstatt seines Namens gemacht hat, den Zehnten von deinem Getreide, deinem Most und ™l sowie die Erstwrfe deines Groá- und Kleinviehs verzehren, auf daá du es lernst, den Herrn, deinen Gott, immerdar zu frchten. 24 Ist aber der Weg zu weit fr dich, kannst du es nicht hintragen, weil die St„tte, die der Herr, dein Gott, zur Wohnst„tte seines Namens erw„hlen wird, zu fern ist, und der Herr, dein Gott, l„át dir Segen zukommen, 25 dann muát du es fr Geld verkaufen. Nimm das Geld im Beutel mit dir, begib dich nach der St„tte, die sich der Herr, dein Gott, erw„hlen wird, 26 dann kaufe fr das Geld alles, was dein Herz begehrt, Rinder und Schafe, Wein und Rauschtrank und alles, wonach du verlangst! Halte daselbst ein Mahl vor dem Herrn, deinem Gott, und sei fr”hlich mit deiner Familie! 27 Aber auch den Leviten, der in deinen Ortschaften wohnt, darfst du nicht im Stich lassen; denn er hat keinen Anteil und kein Erbe bei dir. 28 Am Ende des dritten Jahres sollst du den Gesamtzehnten von deinem Ertrag in diesem Jahr herausnehmen und in deinem Wohnort niederlegen. 29 Dann komme der Levit - er hat ja keinen Anteil und keinen Erbbesitz bei dir -, ferner der Fremdling, die Waise und die Witwe in deinen Ortschaften; sie sollen sich satt essen, und der Herr, dein Gott, wird dich in allem Tun deiner H„nde segnen. Erlaájahr Kapitel 15 1 Am Ende jedes siebten Jahres sollst du einen Erlaá gew„hren! 2 Folgendes ist die Regelung des Erlasses: Jeder Gl„ubiger soll sein Darlehen, das er seinem N„chsten gew„hrt hat, erlassen. Er soll seinen N„chsten und seinen Bruder nicht dr„ngen; denn ausgerufen ward ein Erlaá zu Ehren des Herrn. 3 Einen Ausl„nder magst du dr„ngen, doch von dem, was du von einem Stammesbruder zu fordern hast, sollst du die Hand ablassen. 4 Allerdings wird es unter dir keine Armen geben, da der Herr, dein Gott, dich reichlich segnen wird in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, als Anteil und Erbbesitz geben wird. 5 Nur muát du v”llig gehorsam sein der Stimme des Herrn, deines Gottes, und auf die Befolgung dieser Befehle, die ich dir heute erteile, achten. 6 Dann wird der Herr, dein Gott, dich segnen, wie er dir verheiáen hat. Du wirst vielen V”lkern ausleihen k”nnen, selber aber nichts zu entleihen brauchen. Du wirst ber viele V”lker herrschen, ber dich aber soll keines die Herrschaft ausben. Armenfrsorge 7 Findet sich bei dir ein armer Stammesbruder in einer deiner Ortschaften in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir verleihen wird, so sollst du nicht hartherzig sein und deine Hand vor deinem armen Stammesbruder nicht verschlieáen; 8 vielmehr sollst du deine Hand fr ihn weit auftun und ihm gerne leihen, was er in der Not, die er leidet, braucht. 9 Nimm dich in acht, daá nicht etwa der nichtsnutzige Gedanke in deinem Herzen aufsteige: es steht nahe bevor das siebte Jahr, das Jahr des Erlasses, so daá du eine abweisende Miene machst gegen deinen armen Bruder und ihm nichts gibst; denn wenn er dann deinetwegen zum Herrn schreit, so lastet auf dir eine Snde. 10 Reichlich geben sollst du ihm, und wenn du gibst, dann soll dein Herz nicht verdrieálich sein. Denn um einer solchen Tat willen wird der Herr, dein Gott, dich segnen bei allem Tun und bei allem, was deine Hand ergreift. 11 Denn niemals wird es an Armen in deinem Land fehlen. Ich gebiete dir also: Tu deine Hand weit auf fr deinen drftigen und armen Bruder in deinem Lande! Bestimmungen ber hebr„ische Schuldsklaven 12 Verkauft sich dir ein Bruder, ein Hebr„er oder eine Hebr„erin, so soll er dir sechs Jahre lang als Sklave dienen, im siebten Jahre aber sollst du ihn freilassen aus deinem Dienst! 13 Entl„át du ihn aus deinem Dienst, so schicke ihn nicht leer fort! 14 Statte ihn gut aus mit Gaben aus deinem Kleinvieh, von deiner Tenne und deiner Kelter; womit dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat, davon sollst du ihm geben! 15 Denke daran, daá auch du Sklave warst im Žgypterland, und daá der Herr, dein Gott, dich erl”st hat; darum gebiete ich dir heute solches. 16 Sagt er aber zu dir: Ich will von dir nicht fortgehen, denn er hat dich und deine Familie lieb, weil er es gut bei dir hat, 17 so nimm einen Pfriemen und bohre ihn durch sein Ohr in die Tr, dann sei er dein Sklave fr immer; auch mit deiner Magd sollst du ebenso verfahren. 18 Es sei dir aber nicht l„stig, ihn frei aus deinem Dienst zu entlassen. Denn er hat sechs Jahre hindurch die entsprechende Summe des Lohnes eines Tagel”hners fr dich abgeleistet. Dafr hat dich der Herr, dein Gott, in all deinen Unternehmungen gesegnet. Erstlingswurf der Tiere 19 Jeglichen Erstling, der bei deinem Groávieh und Kleinvieh geworfen wird, sollst du, wenn er m„nnlich ist, dem Herrn, deinem Gott, weihen! Mit den Erstlingen deiner Rinder darfst du nicht arbeiten und die Erstlinge deines Kleinviehs nicht scheren. 20 Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du ihn mit deiner Familie Jahr um Jahr verzehren an dem Ort, den der Herr auserw„hlen wird. 21 Hat er einen Makel, sei es, daá er blind oder lahm oder sonst mit einem b”sen Fehler behaftet ist, so opfere ihn dem Herrn, deinem Gott, nicht! 22 An deinem Wohnort sollst du ihn verzehren, der Unreine zusammen mit dem Reinen, gleichwie man Gazelle und Hirsch iát. 23 Doch sein Blut darfst du nicht genieáen; schtte es auf die Erde wie Wasser! Pascha Kapitel 16 1 Achte auf den Monat Abib und feiere Pascha zu Ehren des Herrn, deines Gottes! Denn im Monat Abib hat dich der Herr, dein Gott, zur Nachtzeit aus Žgypten weggefhrt. 2 Schlachte Pascha fr den Herrn, deinen Gott, Kleinvieh und Groávieh, an der St„tte, die der Herr sich zur Wohnstatt seines Namens erw„hlt. 3 Ges„uertes darfst du dazu nicht essen. Sieben Tage lang sollst du dazu unges„uerte Brote, Bedr„ngnisbrot, essen - denn in Hast zogst du aus Žgypten -, damit du an deinen Wegzug aus Žgypten denkst, solange du lebst. 4 In deinem ganzen Wohngebiet sei sieben Tage lang kein Sauerteig zu sehen; von dem Fleisch des Lammes aber, das du am Abend des ersten Tages schlachtest, darf bis zum andern Morgen nichts brigbleiben. 5 Du darfst das Pascha nicht schlachten in einer deiner Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir gibt. 6 Vielmehr an der St„tte, die der Herr, dein Gott, sich zur Wohnstatt seines Namens erw„hlt, sollst du das Pascha schlachten, und zwar am Abend bei Sonnenuntergang zur Zeit deines Wegzugs aus Žgypten. 7 Du sollst es kochen und verspeisen an der St„tte, die der Herr, dein Gott, erw„hlen wird. Am andern Morgen darfst du dich aufmachen und heim zu deinen Zelten gehen. 8 Sechs Tage lang sollst du unges„uerte Brote essen. Am siebten Tage ist Feiertag zu Ehren des Herrn, deines Gottes; da sollst du keinerlei Arbeit verrichten. Pfingsten 9 Sieben Wochen sollst du dir abz„hlen! Vom Zeitpunkt, da die Sichel das Getreide zu m„hen beginnt, sollst du die Z„hlung der sieben Wochen beginnen. 10 Dann halte dem Herrn, deinem Gott, das Wochenfest mit den freiwilligen Gaben aus deiner Hand, die du gibst entsprechend dem Segen des Herrn, deines Gottes! 11 Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, fr”hlich sein mit deinen S”hnen, T”chtern, Knechten, M„gden und den Leviten, die sich in deinen Ortschaften aufhalten, den Fremdlingen, den Waisen, den Witwen, die unter dir wohnen, und zwar an der St„tte, die der Herr, dein Gott, sich zur Wohnstatt seines Namens erw„hlt. 12 Denke daran, daá du ein Sklave in Žgypten gewesen bist, und beachte diese Satzungen und handle danach! Laubhttenfest 13 Das Laubhttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und deiner Kelter einerntest. 14 Fr”hlich sollst du an deinem Fest sein mit deinen S”hnen, T”chtern, Knechten, M„gden, den Leviten, Fremdlingen, Waisen und Witwen, die sich in deinen Ortschaften aufhalten. 15 Sieben Tage lang sollst du zu Ehren des Herrn, deines Gottes, feiern an dem Ort, den der Herr sich erw„hlt; denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen in all deinem Feldertrag und bei jeglichem Unternehmen deiner H„nde; sei also voller Freude! Wallfahrtsfeste 16 Dreimal im Jahre sollen alle deine M„nner vor dem Herrn, deinem Gott, erscheinen an der St„tte, die er erw„hlt: am Fest der unges„uerten Brote, an Pfingsten und an Laubhtten; niemand aber soll mit leeren H„nden vor dem Herrn erscheinen. 17 Jeder soll mit dem kommen, was er zu schenken vermag nach Maágabe des Segens, den der Herr, dein Gott, dir verliehen hat. Richterliche Beamte 18 Richter und Amtsleute bestelle dir in all deinen Ortschaften, die der Herr, dein Gott, dir fr deine St„mme gibt; sie sollen ber das Volk gerecht richten. 19 Das Recht darfst du nicht beugen, die Person nicht ansehen und kein Bestechungsgeschenk annehmen; denn das Geschenk macht die Augen der Weisen blind und verdreht die Sache derer, die im Recht sind. 20 Ausschlieálich der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, auf daá du lebest und das Land besitzest, das der Herr, dein Gott, dir gibt. Kultisches 21 Du sollst dir keinen Kultpfahl irgendeines Holzes pflanzen neben dem Altar des Herrn, deines Gottes, den du dir erbaust. 22 Errichte dir auch keine Steins„ule; denn solche haát der Herr, dein Gott! Kapitel 17 1 Du darfst dem Herrn, deinem Gott, kein Rind oder Schaf opfern, das einen Makel, irgendeinen Fehler hat; denn das ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel. Todesstrafe 2 Findet sich etwa in einer Ortschaft, die dir der Herr, dein Gott, schenkt, ein Mann oder eine Frau, die das tun, was dem Herrn, deinem Gott, miáf„llt, und seinen Bund bertreten, 3 die hingehen, um andern G”ttern zu dienen, sich vor ihnen, der Sonne, dem Mond oder dem ganzen Himmelsheer niederwerfen und tun, was ich nicht erlaube, 4 und dies ward dir angezeigt, du hast sie verh”rt und genau ausgeforscht, und es hat sich ergeben, daá es sich in der Tat so verh„lt, daá solch ein Greuel in Israel geschehen ist, 5 dann fhre diesen Mann oder diese Frau, die solchen Frevel getan, zu deinen Toren und lasse sie zu Tode steinigen! 6 Auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen soll der Todeswrdige den Tod erleiden, aber nicht auf die Aussage eines einzigen Zeugen! 7 Die Zeugen sollen zuerst ihre Hand gegen ihn erheben, um ihn zu t”ten, danach aber das ganze Volk. So sollst du das B”se aus deiner Mitte austilgen. Oberster Gerichtshof 8 Ist dir in irgendeiner Rechtssache der Entscheid zu schwer, zwischen zwei Bluttaten, zwei Rechtsstreitigkeiten, Verletzungen, kommen berhaupt irgendwelche Streitf„lle in deinen Wohnorten vor, dann mache dich auf und ziehe nach der St„tte, die der Herr, dein Gott, sich erw„hlt! 9 Gehe zu den Priestern aus Levis Stamm und zum Richter, der in jener Zeit seines Amtes waltet! Sie sollen den Fall untersuchen und dir den richterlichen Entscheid verknden. 10 Verfahre nach dem Bescheid, den sie dir verknden an jenem Orte, den der Herr, dein Gott, sich erw„hlt, und beobachte genau ihre Anweisung! 11 Nach der Anweisung, die sie dir geben, nach dem Entscheide, den sie dir f„llen, tue, ohne nach rechts oder nach links von dem dir verkndeten Wortlaut abzuweichen! 12 Wer aber vermessen handelt und auf den im Dienste des Herrn, deines Gottes, waltenden Priester oder Richter nicht h”rt, soll sterben; so sollst du das B”se aus Israel austilgen. 13 Das ganze Volk aber soll es h”ren, sich frchten und frderhin nicht mehr vermessen handeln. K”nigsgesetz 14 Kommst du in das Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt, hast du es erobert und besiedelt und denkst: Auch ich will einen K”nig ber mich setzen wie alle V”lker rings um mich herum, 15 dann bestelle ber dich nur den als K”nig, den der Herr, dein Gott, auserw„hlt! Nur aus deinen Stammesbrdern darfst du jemand ber dich als K”nig setzen; einen Ausl„nder, der nicht dein Stammesbruder ist, darfst du nicht ber dich setzen. 16 Er darf sich aber nicht viele Rosse halten, die Leute nicht mehr nach Žgypten zurcksenden, um sich viele Rosse zu verschaffen. Denn der Herr hat euch verheiáen: Ihr sollt frderhin nicht mehr auf diesem Weg zurckkehren. 17 Auch soll er sich nicht viele Frauen nehmen, daá sein Herz nicht abtrnnig werde; auch Silber und Gold h„ufe er nicht in zu groáer Menge an! 18 Wenn er seinen k”niglichen Thron bestiegen hat, verfertige er sich eine Abschrift dieses Gesetzes nach dem Buche, das sich bei den levitischen Priestern befindet! 19 Dieses Gesetz sei bei ihm, er lese darin alle Tage seines Lebens, auf daá er lerne, den Herrn, seinen Gott, zu frchten und alle Worte dieses Gesetzes und die Satzungen zu halten und zu befolgen. 20 Sein Herz erhebe sich nicht stolz ber seine Stammesbrder; er weiche nicht von der Vorschrift nach rechts oder links ab, damit er lange an der Herrschaft bleibe, er und seine S”hne, in Israels Mitte. Priesterrecht Kapitel 18 1 Den levitischen Priestern, d. h. dem ganzen Stamm Levi, werde kein Anteil und Erbbesitz zuteil mit dem brigen Israel; von den Feueropfern des Herrn und von seinem Erbteil sollen sie sich ern„hren. 2 Ein Erbbesitz werde ihm nicht zuteil inmitten seiner Stammesbrder, da der Herr selbst sein Erbbesitz ist, wie er es ihm verheiáen. 3 Dies ist das Recht der Priester gegenber dem Volk, gegenber jenen, die Rinder- oder Schafopfer darbringen: man gebe den Priestern das Schulterblatt, die beiden Kinnbacken und den Fettmagen. 4 Gib ihm auch die Erstlingsfrucht deines Getreides, Mostes und ™les sowie die Erstlinge der Schur deines Kleinviehs! 5 Denn ihn erw„hlte der Herr, dein Gott, aus allen St„mmen, daá er allezeit im Namen des Herrn bereitstehe zum Dienste, er und seine S”hne. 6 Kommt nun ein Levit von irgendeiner deiner Wohnst„tten aus ganz Israel, woselbst er sich wie ein Fremdling aufh„lt - und er darf ganz nach seines Herzens Belieben an die St„tte kommen, die der Herr sich erw„hlt -, 7 dann darf er im Namen des Herrn, seines Gottes, Dienst tun wie alle seine levitischen Stammesbrder, die dort im Dienste des Herrn stehen. 8 Den gleichen Anteil soll er genieáen, abgesehen vom verkauften Gut seiner V„ter. Kinderopfer und heidnische Zauberei 9 Kommst du in das Land, das dir der Herr, dein Gott, verleiht, so sollst du die Greuel dieser V”lker nicht nachahmen! 10 Niemand finde sich bei dir, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen l„át, niemand, der Wahrsageknste, Zeichendeuterei, Geheimknste und Zauberei betreibt, 11 niemand, der Bannungen vornimmt, einen Totengeist oder Wahrsagegeist befragt oder Auskunft bei den Toten sucht. 12 Denn ein Greuel fr den Herrn ist jeder, der solches tut; um dieser Greuel willen vertreibt sie der Herr, dein Gott, vor dir. 13 Untadelig sollst du dem Herrn, deinem Gott, anhangen. Wahre Propheten 14 Denn diese V”lker, die du vertreibst, h”ren auf Zeichendeuter und Wahrsager, dir aber erlaubt der Herr, dein Gott, solches nicht. 15 Einen Propheten gleich mir wird der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte heraus, aus deinen Stammesbrdern erstehen lassen; auf ihn sollt ihr h”ren. 16 In diesem Sinne hast du es am Horeb vom Herrn, deinem Gott, am Versammlungstag gefordert, als du sprachst: >Nicht mehr will ich die Stimme des Herrn, meines Gottes, vernehmen und dieses. gewaltige Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe!< 17 Da sprach der Herr zu mir: Recht haben sie mit ihrem Verlangen. 18 Einen Propheten gleich dir will ich ihnen aus der Mitte ihrer Stammesbrder erstehen lassen, meine Worte will ich in seinen Mund legen, und er soll ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. 19 Und wer nicht auf meine Worte h”rt, die er in meinem Namen spricht, den will ich selber zur Verantwortung ziehen. 20 Jedoch der Prophet, der in meinem Namen ein vermessenes Wort verkndet, das ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen eines fremden Gottes spricht, muá sterben. 21 Denkst du aber in deinem Herzen: >Wie sollen wir das Prophetenwort erkennen, das nicht vom Herrn stammt?<, 22 so wisse: was der Prophet im Namen des Herrn ankndigt, ohne daá das Wort sich erfllt und eintrifft, das ist ein Wort, das der Herr nicht gesprochen hat. Vermessentlich hat er es gesprochen, du brauchst nicht davor zu bangen. Asylst„dte Kapitel 19 1 Wenn der Herr, dein Gott, die V”lker ausrottet, deren Land der Herr, dein Gott, dir verleiht, und wenn du sie vertrieben und ihre St„dte und H„user besiedelt hast, 2 dann suche dir in deinem Land, das der Herr, dein Gott, dir zum Besitze verleiht, drei St„dte aus! 3 Du sollst den Weg dorthin absch„tzen und das Gebiet deines Landes, das der Herr, dein Gott, dir als Anteil gibt, in drei Bezirke teilen. Dahin soll jeder Totschl„ger fliehen. 4 Folgendes gilt fr den Totschl„ger, der dorthin flchtet, um am Leben zu bleiben: Erschl„gt einer seinen N„chsten unabsichtlich, ohne daá er ihm von frher her feind war, 5 z. B. wenn einer mit seinem Freunde in den Wald geht, um Holz zu f„llen, und seine Hand holt mit der Axt beim Holzf„llen aus, das Eisen fliegt vom Stiel und trifft den N„chsten t”dlich, dann soll er flchten in eine jener St„dte und am Leben bleiben. 6 Der Blutr„cher soll nicht in seiner Leidenschaft dem Totschl„ger nachsetzen und ihn, weil der Weg zu weit ist, einholen und totschlagen, ohne daá jener des Todes schuldig w„re, da er ja dem anderen nicht von ehedem feindlich gesinnt war. 7 Also gebe ich dir die Anordnung: Du sollst dir drei St„dte aussuchen! 8 Erweitert aber der Herr, dein Gott, dein Gebiet, wie er deinen V„tern eidlich versprochen hat, und gibt er dir das ganze Land, dessen Verleihung er deinen V„tern zugesagt hat, 9 sofern du auf alle diese Gebote achtest, die ich dir heute vorschreibe, und den Herrn, deinen Gott, liebst und auf seinen Wegen wandelst immerdar, so sollst du noch drei St„dte zu jenen drei hinzufgen. 10 Es soll n„mlich in deinem Land, das der Herr, dein Gott, dir als Erbteil gibt, kein unschuldiges Blut vergossen werden und dich mit Blutschuld belasten. 11 Wenn aber einer seinen N„chsten haát, ihm auflauert, ihn berf„llt und totschl„gt, und er flchtet dann in eine dieser St„dte, 12 dann sollen die Žltesten seiner Heimatstadt hinschicken, ihn von dort holen lassen und ihn dem Blutr„cher ausliefern, daá er sterbe. 13 Du sollst seinetwegen nicht betrbt sein; sondern das unschuldig vergossene Blut aus Israel hinwegtilgen; dann wird es dir wohlergehen. Grenzverrckung 14 Verschiebe nicht die von deinen Vorfahren gezogene Grenze deines Nachbarn auf deinem Besitz, den du in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir zum Eigentum bergibt, bekommen wirst. Zeugenschaft 15 Ein einziger Zeuge soll gegen niemand aufkommen, wenn es sich um ein Verbrechen, ein Vergehen oder irgendeine Verfehlung handelt; nur auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen soll eine Sache gelten. 16 Tritt aber wider jemand ein b”swilliger Zeuge auf, um ihn wegen Abfalls anzuklagen, 17 dann sollen die beiden M„nner, die in den Streit verwickelt sind, vor den Herrn treten, vor die Priester und Richter, die gerade im Amt sind. 18 Die Richter m”gen sorgf„ltig untersuchen, und wenn es sich herausstellt, daá der Zeuge lgenhaft ist, weil er Lgen gegen seinen Bruder vorgebracht hat, 19 dann sollt ihr ihm antun, was er seinem Bruder anzutun gedachte; du sollst B”ses aus deiner Mitte ausrotten! 20 Die brigen aber sollen es vernehmen, sich frchten und eine solche šbeltat frderhin nicht mehr in deiner Mitte vollbringen. 21 Keinerlei Mitleid sollst du dabei kennen; Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuá um Fuá! Befreiung vom Kriegsdienst Kapitel 20 1 Ziehst du wider deine Feinde in den Krieg, und erblickst du Rosse und Wagen sowie ein Kriegsvolk, das dir zahlenm„áig berlegen ist, so frchte dich nicht! Der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Žgypten herausgefhrt hat, ist mit dir. 2 Stehst du dann vor der Schlacht, dann trete der Priester vor und spreche zum Kriegsvolk. 3 Er sage ihnen: H”re, Israel! Ihr rckt heute in die Schlacht wider eure Feinde. Euer Herz sei unverzagt, frchtet euch nicht, erbebt nicht und erschaudert nicht vor ihnen! 4 Denn der Herr, euer Gott, ist es, der mit euch in den Kampf wider eure Feinde zieht, um euch den Sieg zu verleihen. 5 Alsdann sollen die Vorsteher vor dem Kriegsvolk verknden: Hat jemand ein neues Haus gebaut, es aber noch nicht eingeweiht, dann trete er weg und kehre heim, damit er im Kampf nicht umkomme und ein anderer es einweihe. 6 Wer aber einen Weinberg gepflanzt und seine Erstlingsfrucht noch nicht geerntet hat, trete weg und kehre heim, damit er nicht in der Schlacht umkomme und ein anderer die Erstlingsfrucht einbringe. 7 Wer sich eine Frau anverlobt, sie aber noch nicht heimgefhrt hat, trete weg und kehre heim, damit er nicht im Kampf umkomme und ein anderer sie heimfhre. 8 Die Vorsteher sollen weiterhin vor dem Kriegsvolk verknden und sagen: Wer furchtsam und mutlos ist, trete weg und kehre heim; er soll das Herz seiner Stammesbrder nicht gleichfalls entmutigen. 9 Wenn dann die Vorsteher ihre Ansprache an das Kriegsvolk vollendet haben, sollen sie die Heerfhrer an des Volkes Spitze stellen. Art der Kriegfhrung 10 Rckst du gegen eine Stadt heran, um sie zu bek„mpfen, sollst du sie erst zu friedlicher šbergabe aufrufen. 11 Wenn sie auf das friedliche Angebot eingeht und dir die Tore ”ffnet, soll die ganze Bev”lkerung, die sich darin befindet, dir fronpflichtig und dienstbar sein. 12 Will sie aber mit dir kein friedliches Abkommen treffen, sondern Krieg fhren, sollst du sie belagern. 13 Gibt sie dann der Herr, dein Gott, in deine Hand, erschlage alle M„nner mit dem blanken Schwert. 14 Die Frauen und Kinder jedoch, das Vieh und alles, was sich in der Stadt befindet, sollst du fr dich als Beutegut nehmen und die Beute, die der Herr, dein Gott, dir gab, genieáen. 15 So sollst du mit den St„dten verfahren, die sehr weit von dir entfernt liegen, die nicht zu den St„dten der hiesigen V”lker geh”ren. 16 Jedoch von den St„dten dieser V”lker, die der Herr, dein Gott, dir zum Eigentum bergibt, sollst du berhaupt kein Wesen am Leben lassen. 17 Mit dem Bann sollst du sie ausrotten, die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, wie der Herr, dein Gott, dir geboten hat. 18 Sie sollen euch nicht lehren, dergleichen Greueltaten zu tun, die sie ihren G”ttern zu Ehren verbt haben, damit ihr nicht auch sndigt wider den Herrn, euren Gott. Belagerung 19 Muát du im Krieg eine Stadt l„ngere Zeit belagern, um sie zu erobern, so vernichte nicht die zu ihr geh”renden B„ume, indem du die Axt an sie legst! Von ihnen sollst du ja essen; darum haue sie nicht um! Sind etwa Feldb„ume Menschen, die auch von dir belagert werden? 20 Nur solche B„ume, von denen du weiát, daá sie keine eábaren Frchte tragen, darfst du vernichten, f„llen und damit Belagerungswerke gegen die Stadt bauen, die mit dir im Kampf liegt, bis sie sich ergibt. Shne eines von unbekannter Hand verbten Mordes Kapitel 21 1 Findet sich etwa in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir zum Besitztum bergibt, ein auf dem Feld Erschlagener, ohne daá man weiá, wer der M”rder war, 2 so sollen deine Žltesten und Richter hingehen und die Entfernung bis zu den St„dten abmessen, die rings um den Erschlagenen liegen. 3 Hat man dann die Stadt, die dem Erschlagenen am n„chsten liegt, herausgefunden, so sollen die Žltesten dieser Stadt sich eine junge Kuh besorgen, mit der noch nicht gearbeitet wurde, die noch nicht in einem Joch gezogen hat. 4 Dann sollen die Žltesten jener Stadt die junge Kuh zu einem nie versiegenden Bach hinfhren, wo der Boden noch nicht bearbeitet und bes„t wurde. Dort sollen sie der jungen Kuh am Bach das Genick brechen. 5 Danach m”gen die Priester, die S”hne Levis, sich nahen; denn sie hat der Herr dein Gott, erw„hlt, ihm zu dienen und im Namen des Herrn zu segnen; auf ihren Ausspruch hin wird ber jeden Streitfall und jede Gewalttat entschieden. 6 Alle Žltesten jener Stadt aber, die in n„chster N„he des Erschlagenen wohnen, sollen ber der jungen Kuh, der am Bach das Genick gebrochen ward, ihre H„nde waschen. 7 Sie sollen laut bezeugen: >Unsere H„nde haben dieses Blut nicht vergossen, unsere Augen haben es nicht gesehen! 8 Schaffe Shne, o Herr, deinem Volke Israel, das du erl”st hast, lege deinem Volke Israel nicht die Schuld fr unschuldig vergossenes Blut auf!< Dann werden sie von Blutschuld frei. 9 Du aber tilgst so aus deiner Mitte das unschuldig vergossene Blut. Es wird dir wohlergehen, wenn du tust, was in des Herrn Augen recht ist. Eine Frau als Kriegsgefangene 10 Wenn du in den Krieg ziehst gegen deinen Feind, und der Herr gibt ihn in deine Gewalt, so daá du Gefangene machst, 11 und du erblickst nun unter den Gefangenen eine sch”ne Frau, wirst von Liebe zu ihr ergriffen und willst sie zum Weibe nehmen, 12 so fhre sie hinein in dein Haus, daá sie ihr Haupt schere, sich die Fingern„gel schneide 13 und ihre Gefangenentracht ablege. Sie bleibe in deinem Hause und betrauere ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang. Alsdann kannst du zu ihr eingehen und sie heiraten, daá sie deine Frau sei. 14 Findest du aber an ihr kein Wohlgefallen mehr, so sollst du sie freilassen; keinesfalls darfst du sie um Geld verkaufen. Benimm dich nicht grob gegen sie, da du sie ja geschw„cht hast. Kein Miábrauch der Erstgeburt 15 Hat ein Mann zwei Frauen, die eine wird geliebt, die andere zurckgesetzt, beide aber, die geliebte wie die zurckgesetzte, haben ihm S”hne geboren, der Erstgeborene aber stammt von der zurckgesetzten, 16 so darf er, wenn er seinen S”hnen seinen Besitz als Erbe bergibt, den Sohn der geliebten Frau nicht auf Kosten des Sohnes der ungeliebten als Erstgeborenen behandeln. 17 Er hat vielmehr den wirklich Erstgeborenen, den Sohn der zurckgesetzten Frau, anzuerkennen und ihm zwei Anteile von seinem Eigentum zu geben. Denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gebhrt das Erstgeburtsrecht. Ungeratener Sohn 18 Hat jemand einen st”rrischen und widerspenstigen Sohn, der seines Vaters oder seiner Mutter Mahnungen nicht befolgen will und ihnen auch nach der Zchtigung nicht gehorcht, 19 dann sollen ihn seine Eltern ergreifen und ihn vor die Stadt„ltesten zum Gerichtstor seines Ortes bringen. 20 Sie sollen zu den Žltesten seiner Stadt sagen: Unser Sohn ist st”rrisch und widerspenstig, auf unsere Mahnungen will er nicht h”ren, er ist leichtfertig und dem Trunk ergeben. 21 Dann sollen alle M„nner seiner Heimatstadt ihn zu Tode steinigen. So sollst du das B”se aus deiner Mitte wegschaffen. Ganz Israel soll es vernehmen und sich frchten. 22 Wird jemand fr ein todeswrdiges Verbrechen hingerichtet, und man h„ngt ihn an einem Pfahle auf, 23 dann soll sein Leichnam nicht ber Nacht an dem Pfahl h„ngenbleiben, sondern man begrabe ihn noch am gleichen Tage; denn von Gott verflucht ist ein Aufgeh„ngter; du aber sollst dein Land, das der Herr, dein Gott, dir zum Erbanteil verleihen wird, nicht verunreinigen. Verlorenes Gut Kapitel 22 1 Siehst du, daá das Rind oder Schaf deines Bruders sich verlaufen hat, so entziehe ihnen nicht deine Hilfe, bringe sie vielmehr deinem Stammesbruder zurck! 2 Ist dein Stammesbruder nicht in deiner N„he, oder ist er dir unbekannt, so nimm es zu dir ins Haus! Es bleibe bei dir, bis dein Bruder es sucht! Dann erstatte es ihm zurck! 3 Ebenso verfahre mit seinem Esel, desgleichen mit seinem Gewandstck oder mit irgendeinem Gegenstand, der ihm abhanden gekommen ist. Hast du ihn gefunden, so darfst du nicht achtlos dich entfernen. 4 Siehst du den Esel oder Ochsen deines Stammesbruders zusammengebrochen am Wege liegen, so versage ihnen deine Hilfe nicht, sondern hilf ihm, sie wieder aufzurichten! Einzelbestimmungen 5 M„nnergewand soll eine Frau nicht tragen, und ein Mann soll keine Frauenkleider anziehen; denn ein Greuel vor dem Herrn, deinem Gott, ist jeder, der solches tut. 6 Begegnet dir zuf„llig auf dem Wege, auf irgendeinem Baum oder am Boden ein Vogelnest mit Jungen oder mit Eiern, und sitzt die Vogelmutter auf den Jungen oder Eiern, dann darfst du die Mutter mitsamt den Jungen nicht ausnehmen. 7 Laá erst die Mutter fortfliegen, dann nimm die Jungen aus, damit es dir wohlergehe und du lange lebst! 8 Baust du ein neues Haus, so bringe an deinem Dach eine Brstung an! Du wrdest Blutschuld auf dein Haus laden, wenn jemand hinunterfiele. 9 Du sollst in deinem Weinberg nicht zweierlei Dinge s„en, sonst verf„llt das Ganze, was du ans„st und was der Weinberg tr„gt, dem Heiligtum. 10 Du sollst nicht mit Rind und Esel zusammen pflgen. 11 Du sollst kein Gewebe anziehen, das aus Wolle und Leinen zusammengewirkt ist. 12 Du sollst die Quasten an den vier Zipfeln deines Oberkleides, womit du dich umhllst, anbringen! Falscher Verdacht 13 Wenn ein Mann sich eine Frau nimmt, mit ihr verkehrt und dann ihr abgeneigt wird 14 und ihr nun Dinge zur Last legt, die Gerede verursachen, und sie so in einen blen Ruf bringt, indem er behauptet: >Ich habe diese Frau heimgefhrt, bei der Beiwohnung vermiáte ich aber die Merkmale der Jungfr„ulichkeit an ihr<, 15 dann sollen die Eltern der jungen Frau die Beweise der Jungfrauschaft vor die Stadt„ltesten zum Gerichtstor bringen. 16 Der Vater der jungen Frau sage zu den Žltesten: >Meine Tochter gab ich diesem Mann zur Frau, er aber ward ihrer berdrssig. 17 Nun legt er ihr Dinge zur Last, die Gerede verursachen, und behauptet: Ich vermiáte an deiner Tochter die Merkmale der Jungfr„ulichkeit. Hier aber sind die Beweise der Jungfr„ulichkeit meiner Tochter!< Dann sollen sie das Tuch vor den Stadt„ltesten ausbreiten. 18 Nun sollen die Žltesten jener Stadt den Mann ergreifen und ihn zchtigen. 19 Auch sollen sie ihm eine Geldstrafe von hundert Silberstcken auferlegen, die dem Vater der jungen Frau auszuh„ndigen sind; denn er hat eine israelitische Jungfrau in blen Ruf gebracht; er muá sie jetzt als Frau behalten, niemals hat er mehr das Recht, sich scheiden zu lassen. 20 Beruht aber die Nachrede auf Wahrheit, k”nnen die Jungfr„ulichkeitsmerkmale nicht nachgewiesen werden, 21 so fhre man die junge Frau vor die Tre ihres Vaterhauses, und die M„nner ihrer Heimatstadt sollen sie zu Tode steinigen; denn sie beging eine arge Snde in Israel, weil sie in ihrem Vaterhaus Unzucht trieb. So vertilge das B”se aus deiner Mitte! Ehebrecher 22 Wird ein Mann dabei angetroffen, wie er einer verheirateten Frau beiwohnt, so mssen beide sterben, der Mann, der der Frau beiwohnte, und auch die Frau. So sollst du das B”se aus Israel ausrotten! Vergehen mit einer Verlobten: Als Strafe steinigt sie! 23 Trifft jemand mit einer Jungfrau, die einem Manne verlobt ist, in der Stadt zusammen und wohnt ihr bei, 24 so fhrt beide zum Tor jener Stadt und steinigt sie zu Tode: das M„dchen, weil es in der Stadt nicht um Hilfe geschrieen hat, und den Mann, weil er die Verlobte seines N„chsten miábraucht hat. So vertilge das B”se aus deiner Mitte! 25 Trifft aber der Mann die verlobte Jungfrau auf freiem Feld, vergewaltigt sie und wohnt ihr bei, dann muá der Mann, der ihr beigewohnt hat, allein sterben. 26 Dem M„dchen aber tut nichts, es hat ja kein todeswrdiges Verbrechen begangen; denn der Fall ist genauso, wie wenn einer seinen N„chsten berf„llt und totschl„gt. 27 Da er sie auf freiem Feld antraf, hat die Verlobte vielleicht um Hilfe gerufen, ohne daá ihr jemand beistand. Vergewaltigung einer Ledigen 28 Trifft ein Mann eine nicht verlobte Jungfrau, und wird er dabei ertappt, wie er sie ergreift und ihr beiwohnt, 29 so zahle der Mann, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des M„dchens fnfzig Silberstcke. Er muá sie sich ferner zur Frau nehmen, weil er sie miábraucht hat. Er darf sie nicht entlassen, solang er lebt. Verbot der Blutschande Kapitel 23 1 Niemand darf sich die Frau seines Vaters zur Ehe nehmen und die Bettdecke seines Vaters aufdecken. Die Gemeinde des Herrn 2 Zur Gemeinde des Herrn darf keiner kommen, der verstmmelte Hoden oder Geschlechtsteile hat. 3 Kein entarteter Mischling darf der Gemeinde des Herrn angeh”ren; sogar noch im zehnten Geschlecht darf er zur Gemeinde des Herrn nicht geh”ren. 4 Auch kein Ammoniter und kein Moabiter komme zur Gemeinde des Herrn; auch nicht im zehnten Geschlecht, berhaupt nie drfen sie in die Gemeinde des Herrn eintreten, 5 weil sie euch unterwegs, als ihr aus Žgypten fortzogt, nicht mit Brot und Wasser zu Hilfe kamen, und weil Moab wider dich den Bileam, den Sohn des Beor, aus Petor im Aram„erland gedungen hat, um dich zu verfluchen. 6 Doch der Herr, dein Gott, war dem Bileam nicht zu Willen; es verwandelte der Herr, dein Gott, fr dich den Fluch in Segen; denn der Herr, dein Gott, hat dich lieb. 7 Niemals sollst du auf ihr Glck und Wohlergehen bedacht sein alle deine Lebenstage. 8 Den Edomiter verabscheue nicht; denn er ist dein Bruder! Auch den Žgypter sollst du nicht verabscheuen; denn ein Fremdling warst du in seinem Lande! 9 Kinder, die von ihnen geboren werden, drfen vom dritten Glied an in die Gemeinde des Herrn aufgenommen werden. Verunreinigung des Kriegslagers 10 Ziehst du im Heerlager wider deine Feinde aus, so hte dich vor allem, was ungeh”rig ist! 11 Ist also unter dir ein Mann, der unrein ist infolge einer n„chtlichen Begebenheit, so gehe er hinaus vor das Lager und komme nicht ins Lager zurck! 12 Gegen Abend wasche er sich, und bei Sonnenuntergang kehre er wieder zum Lager zurck! 13 Auch sollst du auáerhalb des Lagers einen abseits gelegenen Ort haben, zu dem du hinausgehst. 14 Ferner muát du unter deinen Ger„ten einen Pflock haben. Wenn du also hinausgehen und austreten muát, dann grabe ein Loch und decke deinen Unrat wieder zu! 15 Denn der Herr, dein Gott, geht in deinem Heerlager umher, um dir zu helfen und deine Feinde zu unterwerfen. Darum sei dein Heerlager heilig; er schaue bei dir nichts Widerliches, damit er sich nicht von dir zurckziehe! Entlaufene Sklaven 16 Du sollst einen Sklaven seinem Herrn nicht wieder ausliefern, wenn er sich von seinem Herrn weg zu dir flchtet. 17 Er wohne bei dir in deiner Mitte an dem Ort, den er sich in einer deiner Ortschaften nach Belieben aussucht; du darfst ihn nicht bel„stigen. Weihedirnen 18 Es darf unter den T”chtern Israels keine geweihte Dirne geben und unter den israelitischen S”hnen keinen geweihten Buhler. 19 Dirnenlohn oder Hundegeld darfst du nicht in das Haus des Herrn, deines Gottes, um irgendeines Gelbdes willen bringen; denn beide sind fr den Herrn, deinen Gott, ein Greuel. Zinsverbot 20 Von deinem Stammesbruder darfst du keinen Zins annehmen, weder Zins fr Geld noch Zins fr Speisen, berhaupt keinen Zins fr etwas, was man verzinsen kann. 21 Von dem Ausl„nder darfst du Zinsen nehmen, aber von deinem Stammesgenossen nicht. So wird der Herr, dein Gott, dich in allen Unternehmungen segnen in dem Land, dahin du ziehst, um es zu besitzen. Gelbde 22 Gelobst du dem Herrn, deinem Gott, etwas, so erflle es ohne S„umen, sonst wird der Herr, dein Gott, es von dir fordern, und es liegt Schuld auf dir. 23 Wenn du aber auf das Geloben ganz verzichtest, bist du schuldlos. 24 Was deine Lippen ausgesprochen, muát du halten und erfllen, so wie du das Ausgesprochene als freiwillige Gabe dem Herrn, deinem Gott, gelobt hast. Der Hungrige im Weinberg 25 Gehst du durch den Weinberg deines N„chsten, so darfst du Trauben nach Wunsch essen, bis du satt bist; aber in dein Gef„á darfst du keine tun. 26 Gehst du durch das Kornfeld deines N„chsten, so darfst du mit deiner Hand Žhren abreiáen; aber eine Sichel darfst du im Getreide deines N„chsten nicht schwingen. Ehescheidung und Wiederheirat Kapitel 24 1 Wenn jemand eine Frau zur Ehe nimmt, sie ihm aber sp„ter nicht mehr gef„llt, weil er an ihr etwas Widerliches entdeckt, so soll er ihr einen Scheidebrief schreiben, diesen ihr aush„ndigen und sie aus seinem Hause entlassen. 2 Verl„át sie dann sein Haus, geht hin und wird die Frau eines anderen Mannes, 3 und auch dieser andere Mann bekommt Abneigung gegen sie und schreibt ihr einen Scheidebrief, h„ndigt ihn ihr aus und entl„át sie aus seinem Hause - oder dieser andere Mann, der sie zur Frau genommen hatte, stirbt -, 4 dann darf sie der erste Mann, der sie entlassen hat, nicht wiederum zur Frau nehmen; sie ist ja fr ihn jetzt unrein geworden. Denn ein Greuel w„re solches vor dem Herrn. Du aber sollst keine Sndenschuld ber das Land bringen, das der Herr, dein Gott, dir zum Erbteil bergibt. Kriegsdienstbefreiung des Neuverm„hlten 5 Ist jemand neuverm„hlt, dann braucht er nicht ins Feld zu ziehen; auch soll ihm keinerlei Leistung auferlegt werden; er soll fr seine Familie ein Jahr lang freigestellt sein. Er soll sich an seiner Frau, die er genommen hat, erfreuen. Pf„ndung 6 Man soll nicht die Mhle oder den oberen Mhlstein als Pfand nehmen; denn das hieáe ein Menschenleben zum Pfand nehmen. Menschenverkauf 7 Wird jemand dabei angetroffen, daá er einen von seinen Stammesbrdern, den Israeliten, raubt, ihn miáhandelt oder verkauft, dann soll ein solcher Dieb sterben. Vertilge so das B”se aus deiner Mitte! Aussatz 8 Beim Aussatzbefall gib darauf acht, daá du genau nach den Anweisungen handelst, welche die Priester aus Levis Stamm euch geben; wie ich ihnen anordnete, ganz so sollt ihr tun. 9 Denk daran, was der Herr, dein Gott, unterwegs der Mirjam widerfahren lieá bei eurem Wegzug von Žgypten! Der Mantel der Armen 10 Gew„hrst du deinem N„chsten irgendein Darlehen, so darfst du sein Haus nicht betreten, um ein Pfand dafr zu erheben. 11 Bleibe drauáen stehen! Der Mann, dem du das Darlehen gibst, bringe dann das Pfand zu dir hinaus. 12 Ist es ein armer Mann, dann sollst du mit seinem Pfand dich nicht schlafen legen. 13 Du sollst ihm vielmehr das Pfand bei Sonnenuntergang wieder zurckbringen. Er soll sich in seinem Mantel schlafen legen; dann wird er ber dich einen Segenswunsch aussprechen, und dir wird das vor dem Herrn, deinem Gott, als Gerechtigkeit angerechnet. Tagel”hner - Kollektivschuld? 14 Bedrcke nicht einen Tagel”hner, der arm und bedrftig ist, mag er zu deinen Brdern oder zu den Fremden geh”ren, die in deinem Lande in deiner Ortschaft weilen. 15 Am gleichen Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll darber nicht untergehen; denn er ist arm und verlangt sehnschtig danach. Sonst wrde er wider dich zum Herrn rufen, und Sndenschuld wrde auf dir liegen. 16 V„ter sollen nicht um ihrer Kinder willen und Kinder nicht um ihrer V„ter willen mit dem Tode bestraft werden. Jeder soll nur fr seine eigene Schuld den Tod erleiden. Recht des Fremden, der Witwen und Waisen 17 Das Recht eines Fremdlings oder einer Waise darfst du nicht beugen und darfst das Kleidungsstck einer Witwe nicht als Pfand nehmen. 18 Sei eingedenk, daá du in Žgypten ein Knecht warst, und daá der Herr, dein Gott, dich von dort erl”st hat. Eben darum gebiete ich dir, dieses Gebot zu erfllen. Nachlese in Feld und Weinberg 19 H„ltst du auf dem Feld deine Ernte, und vergiát du dort eine Garbe, so kehre nicht wieder um, sie zu holen! Dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll sie geh”ren, damit der Herr, dein Gott, dich segne bei allen Unternehmungen deiner H„nde. 20 Wenn du deinen ™lbaum aberntest, sollst du nicht hinterher an seinen Zweigen Nachlese halten; dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll sie geh”ren. 21 Auch wenn du in deinem Weinberg Lese h„ltst, sollst du nicht hinterher Nachlese halten. Dem Fremdling, der Waise und der Witwe soll sie zufallen. 22 Denke daran, daá du ein Knecht im Žgypterland warst; darum gebiete ich dir, dieses Gebot zu erfllen. Prgelstrafe Kapitel 25 1 Treten zwei M„nner mit einer gegenseitigen Klage vor Gericht und das Urteil lautet auf Freispruch des Unschuldigen und Verurteilung des Schuldigen, 2 so soll der Richter, falls der Schuldige Prgelstrafe verdient hat, diesen hinstrecken und ihm eine seinem Verbrechen entsprechende Anzahl von Schl„gen versetzen lassen. 3 Vierzig Schl„ge darf er ihm geben lassen, aber nicht mehr. Dein Bruder wrde sonst dadurch, daá man ihm noch viele weitere Hiebe versetzt, zu sehr vor deinen Augen entehrt werden. Dreschender Ochse 4 Du sollst einem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb aufsetzen. Schwagerehe 5 Wohnen Brder beisammen und stirbt einer von ihnen, ohne einen Sohn zu haben, dann soll sich die Frau des Verstorbenen nicht nach ausw„rts an einen fremden Mann verheiraten. Ihr Schwager gehe zu ihr ein, nehme sie zur Frau und leiste an ihr die Schwagerpflicht. 6 Der Erstgeborene, den sie gebiert, soll auf den Namen des verstorbenen Bruders gehen, damit dessen Name aus Israel nicht verschwinde. 7 Hat der Mann aber keine Lust, seine Schw„gerin zu heiraten, so gehe seine Schw„gerin an das Tor zu den Žltesten und sage: >Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israel zu erhalten; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten.< 8 Die Žltesten seiner Heimatstadt sollen ihn dann vorladen und ihm zureden. Besteht er darauf und sagt: >Ich will sie nicht zur Frau nehmen<, 9 dann soll seine Schw„gerin in Gegenwart der Žltesten vor ihn hintreten; sie soll ihm die Sandale vom Fuáe abziehen, ihm ins Angesicht spucken und ”ffentlich verknden: >So ergeht es dem Mann, der das Haus seines Bruders nicht aufbaut. 10 Sein Name in Israel soll lauten: Haus eines Barfáers.< Schamlosigkeit 11 Wenn bei einer Rauferei zweier Stammesbrder die Frau des einen herzukommt, um ihrem Manne zu helfen wider den andern, der ihn schl„gt, und wenn sie ihre Hand ausstreckt und jenen an seinen Schamteilen ergreift, 12 dann hau ihr die Hand ab ohne jegliche Nachsicht! Doppelt Maá und Gewicht 13 Du sollst nicht zweierlei Gewichtssteine, einen schwereren und einen leichteren, in deinem Beutel haben. 14 Du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmaáe haben, ein gr”áeres Epha und ein kleineres. 15 Volles und genaues Gewicht, volles und richtiges Epha sollst du messen, damit du lange lebst auf der Scholle, die der Herr, dein Gott, dir verleiht. 16 Denn ein Greuel vor dem Herrn, deinem Gott, ist jeder, der solches tut, jeder, der unredlich handelt. Ausrottung der Amalekiter 17 Denke daran, was dir unterwegs bei deinem Wegzug aus Žgypten Amalek angetan hat: 18 Trat er dir doch ohne Gottesfurcht auf dem Weg entgegen und berfiel alle ermatteten Nachzgler, als du mde und ersch”pft warst! 19 Wenn der Herr, dein Gott, dir Ruhe verschafft hat vor all deinen Feinden ringsum in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz verleiht, so vernichte das Andenken Amaleks unter dem Himmel; vergiá es nicht! Erstlingsfrchte Kapitel 26 1 Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir als Erbteil verleiht, es eingenommen und besiedelt hast, 2 dann nimm von den Erstlingen aller Frchte des Erdbodens, die du in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir verleiht, einbringst! Lege sie in einen Korb und begib dich nach der St„tte, die der Herr, dein Gott, zur Wohnst„tte seines Namens erw„hlen wird! 3 Dann gehe hin zu dem Priester, der in jener Zeit im Amte ist, und sprich zu ihm: >Ich best„tige es heute dem Herrn, meinem Gott, daá ich in das Land gelangt bin, das der Herr uns zu geben unseren V„tern eidlich zugesagt hat.< 4 Der Priester nehme den Korb aus deiner Hand und stelle ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes. 5 Dann erkl„re feierlich vor dem Herrn, deinem Gott: >Ein umherirrender Aram„er war mein Vater; er zog nach Žgypten und hielt sich dort als Fremdling mit wenig Leuten auf; aber er ward dort zu einem groáen, starken und zahlreichen Volk. 6 Doch die Žgypter miáhandelten uns; sie qu„lten uns und legten uns harten Frondienst auf. 7 Wir schrieen zum Herrn, dem Gott unserer V„ter. Der Herr erh”rte unser Rufen und sah unsere Qual, unsere Mhsal und Bedr„ngnis. 8 Und der Herr fhrte uns aus Žgypten mit starker Hand und ausgestrecktem Arm heraus, mit groáen, furchterregenden Taten, mit Zeichen und Wundern. 9 Er brachte uns an diese St„tte und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig berflieát. 10 Nun bringe ich hier die Erstlingsfrchte des Bodens, den du, o Herr, mir verliehen hast.< - So sollst du sie vor den Herrn, deinen Gott, hinstellen und dich niederwerfen vor ihm, deinem Gott, 11 und dich an allen Gtern, die der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, erfreuen, und zwar du selbst, die Leviten und die Fremdlinge, die in deiner Mitte weilen. Zehntjahr 12 Hast du im dritten Jahre, dem Zehntjahre, den ganzen Zehnten von deinen Ertr„gnissen abgesondert und ihn den Leviten, Fremdlingen, Waisen und Witwen gegeben, damit sie an deinem Wohnort sich daran satt essen, 13 dann sollst du vor dem Herrn, deinem Gott, feierlich beteuern: >Ich habe alles Geweihte aus meinem Haus gebracht und habe es den Leviten, Fremdlingen, Waisen und Witwen gegeben, ganz nach deiner Anordnung, die du uns gegeben hast. Von deinen Geboten habe ich keines bertreten und vergessen. 14 Ich habe davon nichts verzehrt, als ich in Trauer war, ich habe nichts davon fortgeschafft, als ich unrein war, und ich habe nichts davon einem Toten gespendet. Dem Gebot des Herrn, meines Gottes, habe ich gehorcht und habe genau alles getan, was du mir befohlen. 15 Blicke hernieder von deiner heiligen Wohnst„tte, dem Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns verliehen hast gem„á deinem Eid an unsere V„ter, ein Land, das von Milch und Honig berflieát!< Verpflichtungsformel 16 Heute gebietet dir der Herr, dein Gott, jene Satzungen und Vorschriften zu halten; du sollst sie beobachten und befolgen aus ganzem Herzen und aus ganzer Seele! 17 Vom Herrn hast du dir heute sagen lassen, daá er dein Gott sein will und daá du auf seinen Wegen wandeln, seine Satzungen, Gebote und Vorschriften befolgen und seiner Stimme gehorchen sollst. 18 Der Herr aber hat dich heute bekennen lassen, daá du sein Eigentumsvolk sein willst, so wie er es dir verheiáen hat, daá du alle seine Gebote befolgen willst, 19 daá er es ist, der dich ber alle V”lker, die er schuf, erh”ht an Lob, Ruhm und Ehre, und daá du ein heiliges Volk fr den Herrn, deinen Gott, sein willst, gem„á seinem Worte!<< Gedenkstein und Altar Kapitel 27 1 Moses aber und die Žltesten Israels gaben dem Volke folgenden Befehl: >>Befolgt alle Gebote, die ich euch heute gebe! 2 Wenn ihr ber den Jordan in das Land hinbergekommen seid, das dir der Herr, dein Gott, geben wird, dann richte dir groáe Steine auf und bestreiche sie mit Kalk! 3 Schreibe auf sie anl„álich deines Einzuges alle Worte dieses Gesetzes, damit du hineinkommst in das Land, das der Herr, dein Gott, dir verleiht, ein Land, das von Milch und Honig berflieát, wie der Herr, der Gott deiner V„ter, dir verheiáen. 4 Habt ihr den Jordan berschritten, so errichtet diese Steine, um derentwillen ich euch heute Befehl erteile, auf dem Berge Garizim, und du sollst sie mit Kalk bertnchen! 5 Ferner sollst du dort dem Herrn, deinem Gott, einen Altar bauen, einen Altar aus Steinen, die du mit keinem Eisenwerkzeug bearbeitet hast. 6 Aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des Herrn, deines Gottes, errichten und darauf dem Herrn, deinem Gott, Brandopfer darbringen. 7 Ebenso sollst du dort Friedopfer schlachten und ein fr”hliches Opfermahl vor dem Herrn, deinem Gott, halten. 8 Schreibe auf die Steine alle Worte dieses Gesetzes deutlich und genau!<< Fluch und Segen 9 Moses und die levitischen Priester sprachen zu ganz Israel: >>Schweige und h”re, Israel! Heute bist du das Volk des Herrn, deines Gottes, geworden. 10 H”re denn auf die Stimme des Herrn, deines Gottes; halte seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebiete!<< 11 An jenem Tag gab Moses dem Volk folgende Anweisung: 12 >>Wenn ihr den Jordan berschritten habt, sollen sich die einen zur Segnung des Volkes auf dem Berge Garizim aufstellen: Simeon, Levi, Juda, Issachar, Joseph und Benjamin; 13 die andern aber sollen sich zum Aussprechen des Fluches auf dem Berg Ebal aufstellen: Ruben, Gad, Aser, Sebulun, Dan und Naphtali. 14 Die Leviten sollen feierlich zu Gesamtisrael mit erhobener Stimme sprechen: 15 >Verflucht ist, wer ein Schnitzbild oder Guábild - ein Greuel fr den Herrn -, ein Machwerk von Knstlerhand, verfertigt und insgeheim aufstellt!< Das ganze Volk soll antworten: >So sei es!< 16 >Verflucht ist, wer seinen Vater oder seine Mutter verwnscht!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 17 >Verflucht ist, wer die Grenze seines Nachbarn verschiebt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 18 >Verflucht ist, wer einen Blinden auf dem Weg in die Irre fhrt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 19 >Verflucht ist, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 20 >Verflucht ist, wer der Frau seines Vaters beiwohnt, denn er hat die Decke seines Vaters aufgedeckt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 21 >Verflucht ist, wer irgendeinem Tier beiwohnt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 22 >Verflucht ist, wer seiner Schwester, sei es die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, beiwohnt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 23 >Verflucht ist, wer seiner Schwiegermutter beiwohnt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 24 >Verflucht ist, wer seinen N„chsten heimlich totschl„gt!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 25 >Verflucht ist, wer fr Bestechungsgeld unschuldiges Blut vergieát!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< 26 >Verflucht ist, wer den Worten dieses Gesetzes nicht durch ihre Erfllung Geltung verschafft!< Das ganze Volk soll sprechen: >So sei es!< Verheiáung des Segens Kapitel 28 1 Gehorchst du getreulich der Stimme des Herrn, deines Gottes, und beobachtest du all seine Gebote, die ich dir heute gebe, so wird der Herr, dein Gott, dich erh”hen ber alle Erdenv”lker. 2 šber dich werden alle diese Segenswnsche kommen und dich erreichen, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, h”rst. 3 Gesegnet bist du innerhalb der Stadt, gesegnet auf dem Felde drauáen. 4 Gesegnet ist deine Leibesfrucht und Feldfrucht, die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe. 5 Gesegnet ist dein Erntekorb und dein Backtrog. 6 Gesegnet bist du, wenn du einziehst, und gesegnet, wenn du ausziehst. 7 Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, niederstrecken vor deinem Angesicht; auf einem Wege ziehen sie gegen dich zu Feld, auf sieben Wegen aber weichen sie vor dir. 8 Der Herr wird ber dich den Segen entbieten in deine Vorratskammern und bei allem Tun deiner H„nde. Er wird dich segnen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, verleiht. 9 Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volke erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du nur seine Gebote h„ltst und auf seinen Wegen wandelst. 10 Alle Erdenv”lker werden es sehen, daá du nach dem Namen des Herrn benannt bist, und werden sich vor dir frchten. 11 Dann wird dir der Herr šberfluá an Gtern schenken, an Frucht deines Leibes, an Nachwuchs deines Viehs und an Ertrag deines Bodens in dem Lande, das der Herr dir zu schenken deinen V„tern geschworen hat. 12 Der Herr wird dir seine herrliche Schatzkammer, den Himmel, auftun, deinem Lande den Regen geben zur rechten Zeit und alles Tun deiner H„nde segnen; du wirst vielen V”lkern ausleihen k”nnen, selbst aber nichts zu entleihen brauchen. 13 Der Herr wird dich zum Haupt werden lassen und nicht zum Schwanz; du wirst immer nach aufw„rts streben, aber nicht abw„rts gehen, wenn du nur h”rst auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute zu halten und zu befolgen vorschreibe, 14 und wenn du nicht nach rechts noch nach links abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, um fremden G”ttern nachzulaufen und sie zu verehren. Fluchandrohung 15 Gehorchst du aber nicht der Stimme des Herrn, deines Gottes, beobachtest nicht all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute anbefehle, so kommen ber dich und erreichen dich all diese Flche: 16 Verflucht bist du in der Stadt drinnen und auf dem Felde drauáen.< 17 Verflucht ist dein Erntekorb und dein Backtrog. 18 Verflucht ist deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht, der Wurf deiner Rinder und der Zuwachs deiner Schafe. 19 Verflucht bist du, wenn du einziehst, und verflucht, wenn du ausziehst. 20 Der Herr wird gegen dich entsenden den Fluch, die Bestrzung und Bedrohung, bei allem Tun deiner H„nde, bis daá du vernichtet und schleunigst vertilgt bist wegen deiner šbeltaten, da du mich verlassen hast. 21 Der Herr wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aus dem Lande vollends vertilgt hat, in das du ziehst, um es zu besitzen. 22 Der Herr wird dich mit Schwindsucht, Fieber, Entzndung, Fieberhitze, Drre, Trockenheit, Getreiderost schlagen; sie werden dich bis zu deinem Untergang verfolgen. 23 Der Himmel ber deinem Haupte wird wie Erz, der Boden unter dir wie Eisen sein. 24 Der Herr wird den Regen ber deinem Lande in Staub und Asche verwandeln; die fallen vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist. 25 Der Herr wird dich von deinen Feinden schlagen lassen. Auf einem Wege ziehst du wider sie aus, auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und alle Reiche der Erde werden ber dich erschrecken. 26 Dein Leichnam wird allen V”geln des Himmels und Tieren des Feldes zum Fraá dienen; niemand wird sie verscheuchen. 27 Der Herr wird dich schlagen mit „gyptischem Geschwr, mit Pestbeulen, Ausschlag und Kr„tze, die du nicht heilen kannst. 28 Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes. 29 Du wirst am hellen Mittag umhertasten wie der Blinde in der Dunkelheit und wirst nicht vorankommen auf deinen Wegen. Immerfort wirst du bedrckt und beraubt sein, ohne daá einer dir hilft. 30 Du verlobst dir eine Frau, ein anderer wird mit ihr umgehen, du baust dir ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen, du pflanzt einen Weinberg, doch wirst du seine Erstlingsernte nicht genieáen. 31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet; du aber darfst davon nichts essen; dein Esel wird vor deinem Angesichte weggeraubt und kommt nie mehr zu dir zurck; dein Kleinvieh wird deiner Feinde Beute; es kommt dir niemand zu Hilfe. 32 Deine S”hne und T”chter fallen einem anderen Volke anheim; deine Augen mssen es ansehen und schmachten nach ihnen immerdar, du aber vermagst nichts dagegen. 33 Deines Bodens Frucht und deinen sauren Erwerb wird ein dir unbekanntes Volk verzehren; nur unterdrckt und miáhandelt bist du allezeit. 34 Wahnsinnig wirst du werden von dem, was deine eigenen Augen anschauen mssen. 35 Der Herr schl„gt dich an Knien und Schenkeln mit b”sartigen, unheilbaren Geschwren von der Fuásohle bis zum Scheitel. 36 Der Herr wird dich und deinen K”nig, den du ber dich setzen wirst, zu einem dir und deinen V„tern unbekannten Volk wegfhren; dort wirst du fremden G”ttern dienen, die aus Holz und Stein sind. 37 So wirst du zum Entsetzen, Spott und Hohn unter all den V”lkern werden, unter die der Herr dich wegfhren wird. 38 Viel Samen streust du aufs Feld, nur wenig erntest du; denn die Wanderheuschrecken fressen alles ab. 39 Weinberge legst du an und bearbeitest du, keinen Wein aber wirst du kosten und einernten; denn der Wurm friát ihn weg. 40 Olivenb„ume hast du allberall in deinen Grenzen, doch mit ™l kannst du dich nicht salben; denn deine Oliven fallen ab. 41 S”hne und T”chter wirst du zeugen; sie geh”ren dir aber nicht; denn in Gefangenschaft mssen sie ziehen. 42 All deine B„ume und deine Ackerfrucht wird die Heuschrecke erbeuten. 43 Der Fremdling in deinem Gebiet wird dir gegenber allm„hlich hochkommen, du aber gehst immer mehr abw„rts. 44 Er wird dir leihen k”nnen, du aber wirst nicht ausleihen k”nnen; denn er wird das Haupt, du aber der Schwanz. 45 So werden ber dich all diese Flche kommen, werden hinter dir her sein und dich treffen bis zu deiner Vernichtung; denn du gehorchtest nicht der Stimme des Herrn, deines Gottes, und hast seine Gebote und Satzungen, die er dir befahl, nicht gehalten. 46 Sie werden dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder immerdar anhaften. 47 Dafr, daá du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast in Freude und Frohsinn ber den šberfluá an allem, 48 sollst du deinen Feinden, die der Herr wider dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Nacktheit und Entbehrung an allem; ein eisernes Joch wird er auf deinen Nacken legen, bis er dich vernichtet hat. 49 Der Herr wird von ferne, von den Grenzen der Erde, ein Volk wider dich senden, das wie ein Adler auf Beute st”át, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, 50 ein unbarmherziges Volk, das keinerlei Rcksicht kennt gegen den Greis und des Kindes sich nicht erbarmt. 51 Es wird die Frucht deines Viehs und deines Ackerbodens verzehren, bis es dich vernichtet hat, und es wird dir nichts briglassen von Korn, Most und ™l, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs, bis es dich vertilgt hat. 52 Es wird dich einschlieáen in all deinen Ortschaften in deinem ganzen Lande, bis deine hohen und festen Mauern fallen, auf die du dein Vertrauen setzt. Und nachdem es dich eingeschlossen hat in all deinen Orten in deinem ganzen Lande, das dir der Herr, dein Gott, verleiht, 53 wirst du dann verzehren deine Leibesfrucht, das Fleisch deiner S”hne und T”chter, die der Herr, dein Gott, dir geschenkt hat, in der Drangsal und Angst, in die dein Feind dich versetzt. 54 Auch der weichlichste und verw”hnteste Mann bei dir wird es seinem Bruder, der Frau an seiner Brust und seinen noch brigen Kindern nicht g”nnen, 55 einem von ihnen von dem Fleisch seiner Kinder zu geben, das er verzehrt, weil ihm nichts mehr briggeblieben ist in der Drangsal und Angst, in die dein Feind dich in deinen Wohnorten versetzt. 56 Auch die weichlichste und verw”hnteste Frau bei dir, die vor lauter Verw”hntheit und Verweichlichung sonst nicht einmal versuchte, die Fuásohle auf den Boden zu stellen, wird dem Mann an ihrem Busen, ihrem Sohn und ihrer Tochter nichts g”nnen 57 von der Nachgeburt, die aus ihrem Schoáe hervorgeht, und von den Kindern, die sie zur Welt bringt; denn sie verzehrt sie heimlich bei dem Mangel an allem in der Drangsal und Angst, die dein Feind in deinen Wohnorten ber dich bringt. 58 Beachtest du nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben stehen, und frchtest du nicht den Herrn, deinen Gott, diesen glorreichen und schauervollen Namen, 59 so verh„ngt der Herr ber dich und deine Nachkommen ungew”hnliche Plagen, gewaltig und andauernd, b”sartige und bleibende Krankheiten. 60 Er bringt wider dich alle Seuchen Žgyptens, vor denen dir graut, und sie werden dir anhaften. 61 Ferner wird der Herr alle m”glichen Krankheiten und Plagen, von denen in diesem Gesetzbuch nichts geschrieben steht, ber dich kommen lassen, bis du vernichtet bist. 62 Nur wenige Leute werden dann noch unter euch brigbleiben, und ihr wart doch zahlreich wie die Sterne des Himmels; denn du hast der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht! 63 Wie der Herr einst seine Freude daran hatte, euch glcklich zu machen und zu vermehren, so wird dann der Herr seine Freude daran haben, euch zu verderben und zu vertilgen, und herausgerissen werdet ihr aus dem Lande, in das du ziehst, um es zu besitzen. 64 Der Herr wird dich unter alle V”lker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen; du wirst dort fremden G”ttern aus Holz und Stein dienen, die dir und deinen V„tern unbekannt waren. 65 Unter jenen V”lkern wirst du nicht zur Ruhe kommen, keine bleibende St„tte wird es geben fr deinen Fuá, vielmehr wird der Herr, dein Gott, dir daselbst ein zitterndes Herz geben, verschmachtende Augen und eine verzagte Seele. 66 Dein Leben schwebt in st„ndiger Ungewiáheit, zittern wirst du bei Nacht und Tag und hast nicht mehr Vertrauen zu deinem Leben. 67 Am Morgen denkst du: >O w„re es doch Abend!<, und am Abend sagst du: >O w„re es doch Morgen!< wegen der Angst, die dein Herz erfllt, und wegen des Anblickes, den deine Augen ertragen mssen. 68 Der Herr wird dich wiederum zu Schiff nach Žgypten bringen, nach jenem Ziele, das du nach meiner Verheiáung nie mehr sehen solltest. Dort werdet ihr euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen feilgeboten werden, niemand aber will euch kaufen.<< 69 Dies sind die Worte des Bundes, den Moses im Auftrage des Herrn mit den Israeliten im Lande Moab schloá, auáer dem Bunde, den er mit ihnen am Horeb einging. Des Volkes Undank gegenber den Wunderzeichen des Herrn Kapitel 29 1 Moses berief alle Israeliten und sprach zu ihnen: >>Ihr saht alles, was der Herr vor euren Augen im Lande Žgypten dem Pharao, all seinen Knechten und dem gesamten Lande getan hat, 2 die schweren Heimsuchungen, die deine Augen sahen, jene gewaltigen Wunderzeichen. 3 Und doch verlieh der Herr euch bis heute kein Herz voller Einsicht, keine Augen zum Sehen und keine Ohren zum H”ren. 4 >Vierzig Jahre lang lieá ich euch in der Wste umherwandern. Die Kleider an eurem Leibe zerfielen nicht, und euer Schuhwerk verschliá nicht an euren Fáen. 5 Brot bekamt ihr nicht zu essen, Wein und Rauschtrank nicht zu trinken; ihr solltet erkennen, daá ich der Herr, euer Gott, bin.< 6 Als ihr dann an diese St„tte herankamt, da zogen Sichon, der K”nig von Hesbon, und Og, der K”nig von Basan, uns entgegen zum Kampf; aber wir besiegten sie. 7 Wir nahmen ihr Land ein und gaben es als Erbteil an die St„mme Ruben und Gad und den halben Stamm Manasse. 8 Beachtet also wohl die Worte dieses Bundes und befolgt sie, damit ihr in all euren Unternehmungen Erfolg habt! Bund auch mit der kommenden Generation 9 Ihr steht heute alle vor dem Herrn, eurem Gott, eure Stammesh„upter, eure Žltesten und Vorsteher, alle M„nner in Israel, 10 eure Kinder, Frauen, die Fremdlinge in deinem Lager, vom Holzhauer bis zum Wassersch”pfer. 11 Du sollst in den Bund des Herrn, deines Gottes, und in die Eidgemeinschaft, die der Herr, dein Gott, heute mit dir schlieát, eintreten! 12 Heute will er dich zu seinem Volke erh”hen, will dein Gott sein, wie er dir verheiáen und deinen V„tern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. 13 Aber nicht nur mit euch allein schlieáe ich diesen Bund und diese Eidgemeinschaft, 14 sondern sowohl mit denen, die jetzt mit uns hier vor dem Herrn, unserem Gott, stehen, als auch mit denen, die heute noch nicht mit uns hier sind. 15 Ihr selbst wiát es ja, wie wir im Žgypterland wohnten und mitten durch die V”lker hindurchzogen, deren Land ihr durchquert habt. 16 Ihr saht ihre Scheusale und G”tzenbilder aus Holz und Stein, Silber und Gold, die sie haben. 17 M”chte doch unter euch kein Mann oder Weib, keine Sippe und kein Stamm sein, dessen Herz sich nunmehr wegwendet vom Herrn, unserem Gott, um hinzugehen und den G”ttern jener V”lker zu dienen! M”chte doch unter euch keine Wurzel sein, die Gift und Wermut als Frucht bringt! 18 Vernimmt nun ein solcher die Worte dieses Eides, verspricht sich aber in seinem Herzen Segen, indem er sagt: >Heil wird mir zuteil, auch wenn ich weiter in meiner Herzensverstocktheit wandle, weil man das bew„sserte Land zugleich mit dem verdorrten dahinrafft<, 19 so ist der Herr nicht bereit, ihm zu verzeihen, vielmehr wird dann der Zorn des Herrn und sein Eifer wider einen solchen Mann entbrennen; es wird auf ihn sich niederlassen der ganze Fluch, von dem in diesem Buch geschrieben steht, und austilgen wird der Herr seinen Namen unter dem Himmel. 20 Der Herr wird ihn zum Unheil aussondern aus allen St„mmen Israels, entsprechend all den Flchen des Bundes, der in diesem Gesetzbuch niedergeschrieben ist. 21 Und das sp„tere Geschlecht, eure S”hne, die nach euch aufstehen werden, die Ausl„nder, die aus fernem Lande kommen, sie werden fragen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, die der Herr darin entstehen lieá - 22 mit Schwefel und Salz ist ihr ganzes Land ausgebrannt, nicht wird es bes„t, nicht sprieát es, kein grnes H„lmchen geht auf, ganz so wie nach der Verwstung von Sodom und Gomorra, Adma und Zeboim, die der Herr in seiner Zornesglut zerst”rt hat -, 23 ja, alle V”lker werden dann fragen: >Warum hat denn der Herr diesem Land solches angetan? Weshalb diese gewaltige Zornesglut?< 24 Man wird zur Antwort geben: >Weil sie den Bund des Herrn, des Gottes ihrer V„ter, den er mit ihnen bei ihrem Wegzug aus Žgypten geschlossen hat, verlassen haben. 25 Sie gingen hin, dienten fremden G”ttern und beteten sie an, G”tter, die ihnen unbekannt waren und die er ihnen nicht bestimmt hatte. 26 Darum entbrannte des Herrn Zorn wider dieses Land und brachte er darber den gesamten Fluch, der in diesem Buch aufgezeichnet ist. 27 Der Herr riá sie im Zorn und Grimm und in heftigem Unmut von ihrer Scholle weg und schleuderte sie in ein fremdes Land, wie man heute sieht.< 28 Das noch Verborgene steht beim Herrn, unserm Gott, das Enthllte aber gilt uns und unsern Kindern immerdar, damit wir alle Worte dieses Gesetzes erfllen. Sammlung der Diaspora Kapitel 30 1 Wenn einst an dir sich alle diese Worte, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgestellt, erfllen, und wenn du es dir unter allen V”lkern, unter die dich der Herr, dein Gott, verstoáen hat, zu Herzen nimmst, 2 wenn du dich bekehrst zum Herrn, deinem Gott, und auf seine Stimme h”rst in allem, was ich dir heute gebiete, du selbst samt deinen Kindern, von ganzem Herzen und mit ganzer Seele, 3 dann wird der Herr, dein Gott, dein Schicksal wenden, wird sich deiner erbarmen und dich wiederum sammeln aus allen V”lkern, unter die dich der Herr, dein Gott, zerstreut hat. 4 Sollten sich deine Versprengten am Ende des Himmels befinden, so wird der Herr, dein Gott, dich von dort sammeln und dich von dort holen. 5 Der Herr, dein Gott, wird dich in das Land, das deine V„ter besessen, zurckbringen; du wirst es in Besitz nehmen; es wird dir gut gehen, und er wird dich zahlreicher werden lassen als deine V„ter. 6 Der Herr, dein Gott, wird dir und deinen Nachkommen das Herz beschneiden, daá du den Herrn, deinen Gott, liebst aus deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele um deines Lebens willen. 7 Der Herr, dein Gott, wird all diese Flche auf deine Feinde und Gegner, die dich verfolgt haben, bringen. 8 Du aber h”rst wiederum auf die Stimme des Herrn und befolgst alle seine Gebote, die ich dir heute gebe. 9 Der Herr, dein Gott, wird dir zum Heile bei allem Tun deiner H„nde šberfluá an Gtern schenken, an Frucht deines Leibes, an Nachwuchs deines Viehs und an Ertrag deines Bodens; denn wiederum wird er an dir seine Freude haben zu deinem Besten wie er ber deine V„ter Freude empfand. 10 Nur muát du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und seine Gebote und Satzungen halten, die im Buch dieses Gesetzes geschrieben stehen, und muát dich zum Herrn, deinem Gott, bekehren aus ganzem Herzen und mit ganzer Seele. 11 Denn dieses Gesetz, das ich dir heute gebiete, ist nicht unfaábar und unerreichbar fr dich. 12 Nicht im Himmel ist es, daá man sagen k”nnte: >Wer steigt fr uns zum Himmel empor, holt es und verkndet es uns, damit wir es befolgen?< 13 Auch nicht jenseits des Meeres ist es, daá man sagen k”nnte: >Wer f„hrt fr uns ber das Meer, holt es und verkndet es uns, damit wir es befolgen?< 14 Nein, ganz nahe bei dir ist das Wort, in deinem Munde und deinem Herzen, daá du danach handeln kannst! 15 Siehe, ich lege dir heute Leben und Heil, Tod und Unheil vor! 16 Wenn du h”rst auf das Gesetz des Herrn, deines Gottes, das ich dir heute gebiete, n„mlich den Herrn, deinen Gott, zu lieben, zu wandeln auf seinen Wegen, seine Gebote, Satzungen und Vorschriften zu halten, dann wirst du am Leben bleiben und dich mehren, und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Lande, in das du zur Besitznahme einziehst. 17 Wird dein Herz aber abtrnnig, gehorchst du nicht und l„át du dich verleiten, fremde G”tter anzubeten und ihnen zu dienen, 18 so kndige ich euch heute an: Ihr werdet sicher zugrundegehen; nicht lange werdet ihr in dem Land leben, in das du ber den Jordan ziehst, es in Besitz zu nehmen. 19 Ich rufe heute wider euch Himmel und Erde zu Zeugen an: Vorgelegt habe ich dir Leben und Tod, Segen und Fluch! So w„hle denn das Leben, damit du samt deinen Nachkommen am Leben bleibst! 20 Ihr sollt den Herrn, euren Gott, lieben, seiner Stimme gehorchen und ihm in Treue anhangen! Denn das ist dein Leben und die lange Dauer deiner Tage, damit du bleibst in dem Lande, das der Herr deinen V„tern Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.<< Josua Kapitel 31 1 Moses ging hin und hielt folgende Rede an ganz Israel. 2 Er sprach zu ihnen: >>Ich bin jetzt hundertzwanzig Jahre alt und vermag nicht mehr aus- und einzugehen. Auch hat der Herr zu mir gesagt: >Du darfst den Jordan nicht berschreiten!< 3 Der Herr, dein Gott, ist es, der vor dir hinzieht; er wird diese V”lker vor dir vertilgen, und du trittst in ihren Besitz ein. Josua soll dir voran hinberziehen, wie der Herr verheiáen. 4 Der Herr wird mit ihnen verfahren, wie er verfuhr mit den Arnoriterk”nigen Sichon und Og samt ihrem Land, die er vernichtet hat. 5 Sobald der Herr sie euch preisgibt, sollt ihr an ihnen handeln genau nach dem Befehl, den ich euch erteilt habe. 6 Seid fest und stark! Frchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, ist es, der mit dir zieht; er wird dich nicht aufgeben und verlassen!<< 7 Moses berief den Josua und sprach zu ihm vor Gesamtisrael: >>Sei fest und stark! Denn du wirst mitsamt diesem Volk in das Land gelangen, das der Herr zu verleihen ihren V„tern eidlich versprochen hat. Du sollst es auch unter sie verteilen. 8 Der Herr selbst wird vor dir herziehen; er wird mit dir sein, dich nicht aufgeben und verlassen. Sei furchtlos und unverzagt!<< Gesetz laut vorlesen! 9 Moses schrieb dieses Gesetz nieder und bergab es den Priestern aus Levis Stamm, welche die Bundeslade des Herrn zu tragen hatten, und allen Žltesten Israels. 10 Moses gab ihnen folgende Anweisung: >>Alle sieben Jahre am Laubhttenfest des Erlaájahres, 11 wenn ganz Israel kommt, um vor dem Herrn, deinem Gott, an der von ihm erw„hlten St„tte zu erscheinen, dann sollst du dieses Gesetz vor Gesamtisrael laut vorlesen! 12 Versammle das Volk, M„nner, Frauen, Kinder und Fremdlinge, die in deinen Ortschaften leben, damit sie es h”ren und lernen, den Herrn, ihren Gott, zu frchten und alle Worte dieses Gesetzes gewissenhaft zu beobachten. 13 Auch ihre S”hne, die es noch nicht kennen, sollen es h”ren und den Herrn, ihren Gott, frchten lernen, solange sie in dem Lande leben, in das ihr zur Besitznahme ber den Jordan zieht.<< Warnung vor der Untreue 14 Der Herr sprach zu Moses: >>Siehe, die Zeit deines Todes ist nahe; rufe den Josua und tretet in das Offenbarungszelt, damit ich ihn beauftrage!<< Moses und Josua gingen hin und betraten das Offenbarungszelt. 15 Da erschien der Herr im Zelte in der Wolkens„ule, und die Wolkens„ule stand am Zelteingang. 16 Der Herr sprach zu Moses: >>Siehe, du entschl„fst jetzt zu deinen V„tern; danach wird dieses Volk sich erheben und mit den fremden G”ttern in dem Lande, in das es mitten hineinzieht, sich abgeben. Es wird mich verlassen und meinen Bund, den ich mit ihm geschlossen, brechen. 17 An jenem Tag wird mein Zorn gegen sie entbrennen; ich werde sie im Stich lassen und mein Antlitz vor ihnen verbergen, und sie werden der Vertilgung preisgegeben. Zahlreiche šbel und Drangsale treffen sie. Dann werden sie sprechen: >Haben uns diese šbel nicht deshalb getroffen, weil unser Gott nicht mehr in unserer Mitte ist?< 18 Ich aber verberge dann mein Antlitz vollends vor ihnen wegen all des B”sen, das sie getan haben, weil sie sich andern G”ttern zuwandten. 19 Und nun schreibe dir dieses Lied auf, lehre es die Israeliten und lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir als Zeuge wider die Israeliten diene! 20 Denn ich bringe Israel in das Land, das ich seinen V„tern eidlich versprochen habe, ein Land, das von Milch und Honig berflieát. Satt wird es sich essen, fett wird es werden, andern G”ttern wird es sich zuwenden und ihnen dienen, mich aber wird es verschm„hen und den Bund mit mir brechen. 21 Treffen es dann zahlreiche šbel und Drangsale, dann wird dieses Lied, das unvergessen im Munde seiner Nachkommen bleiben wird, ihm gegenber als Ankl„ger Zeugnis dafr ablegen, daá ich seine Gedanken, mit denen es heute schon spielt, gar wohl kenne, noch bevor ich es in das Land gebracht habe, das ich ihm eidlich versprochen habe.<< 22 Moses schrieb damals dieses Lied auf und lehrte es die Israeliten. 23 Und Gott beauftragte Josua, den Sohn des Nun, und sprach: >>Sei fest und stark; denn du sollst die Israeliten in das Land bringen, das ich ihnen eidlich zugesichert habe. Ich werde mit dir sein!<< 24 Als Moses die Worte dieses Gesetzes vollst„ndig in ein Buch geschrieben hatte, 25 gab er den Leviten, die des Herrn Bundeslade trugen, folgenden Auftrag: 26 >>Nehmt dieses Gesetzbuch und legt es neben die Bundeslade des Herrn, eures Gottes, nieder, damit es dort wider dich (das Volk) als Zeuge diene! 27 Denn ich kenne deine Widerspenstigkeit und deinen starren Nacken gar wohl; sogar jetzt, da ich noch als Lebender unter euch weile, wart ihr widerspenstig gegen den Herrn; wie wird es erst nach meinem Tode sein! 28 Versammelt zu mir alle Žltesten eurer St„mme und eure Vorsteher; ich will diese Worte in ihre Ohren verknden; den Himmel und die Erde will ich wider sie als Zeugen anrufen! 29 Denn ich weiá, nach meinem Tode werdet ihr ganz frevelhaft handeln und von dem Wege, den ich euch gewiesen habe, abweichen. Dann wird euch aber in fernen Tagen das Unheil treffen, wenn ihr n„mlich das tut, was in den Augen des Herrn bel ist, und ihn durch das Werk eurer H„nde zum Zorn reizt.<< 30 Moses verkndete dann laut der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes bis zum Ende: Auftakt Kapitel 32 1 >>H”rt, Himmel, ich will reden, es vernehme die Erde meines Mundes Ausspruch! 2 Es tr„ufle meine Lehre wie Regen, wie Tau riesle meine Rede, wie Regenschauer aufs grne Gras, wie Tautropfen auf die Kr„uter! 3 Den Namen des Herrn rufe ich an, erweist die Ehre unserem Gott! Einzelbilder aus der Geschichte 4 Der Fels (= Gott): untadelig ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht! Ein treuer Gott und ohne Falsch, gerecht und redlich ist er! 5 Arg handelten seine S”hne gegen ihn, ein verdrehtes, verkehrtes Geschlecht! 6 Vergiltst du dem Herrn in dieser Weise, du t”richtes, unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erschaffen, Sein und Bestand dir verliehen? 7 Denk an die Tage der Vorzeit, achte auf die Jahre der frheren Geschlechter! Frage deinen Vater, er soll's dir kundtun, die Alten bei dir, sie sollen es dir sagen: 8 Als der Allerh”chste die V”lker belehnte als er schied voneinander die Menschen da setzte er fest die Grenzen der St„mme entsprechend der Zahl der Gottess”hne. 9 Des Herrn Anteil wurde sein Volk, Jakob wurde ihm zugemessen als Erbe. 10 Er fand es im Lande der Steppe, in der ™de v”lliger Wste; er umhegte und umsorgte es, hat es gehtet wie seinen Augapfel. 11 Einem Adler gleich, der sein Nest bewacht und ber seinen Jungen dahinschwebt, so breitete er seine Flgel aus, nahm es auf und trug es auf seinen Schwingen. 12 Der Herr leitete es ganz allein; kein fremder Gott stand ihm zur Seite. 13 Er lieá es ziehen auf des Landes H”hen, mit dem Ertrag des Feldes speiste er es. Er lieá es Honig saugen aus Felsen und ™l aus Kieselgestein, 14 Butter von Khen und Milch von Kleinvieh, dazu das Fett von L„mmern und Widdern, Stiere aus Basan und B”cke, dazu den edelsten Weizen. Traubenblut trankst du, sch„umenden Wein. Vergehen und Strafgericht des Herrn ber Israel 15 So genoá denn Jakob und wurde satt, Jeschurun ward fett und schlug aus. - Du wurdest fett und dick und feist. - Er verstieá den Gott, der ihn erschaffen hat, verwarf den Fels seines Heiles. 16 Sie erregten durch fremde G”tter sein Eifern, erzrnten ihn sehr durch Greueltaten. 17 Den D„monen opferten sie, ung”ttlichen Wesen, G”ttern, die sie nie gekannt, neuen, die jngst erst gekommen, von denen ihre V„ter nichts wuáten. 18 Den Felsen, der dich erzeugte, verkanntest du, vergaáest den Gott, der dich geboren. 19 Dies sah der Herr und verwarf sie aus Zorn ber seine S”hne und T”chter. 20 >Ich verhlle<, so sprach er >mein Antlitz vor ihnen, will schauen, welch Ende es mit ihnen nimmt. Denn ein grundverderbtes Geschlecht sind sie, Kinder, von aller Treue verlassen. 21 Mit Nichtg”ttern haben sie mich gereizt, mich erzrnt mit ihren t”richten G”tzen. So will ich sie reizen durch ein Nichtvolk, sie erzrnen durch eine dumme Nation. 22 Denn Feuer entfachte sich in meinem Zorn und brennt bis zu den Tiefen der Unterwelt, verzehrt die Erde und ihren Ertrag, die Bergesgrnde entzndet es. 23 Ich h„ufe wider sie die Plagen auf, verbrauche meine Pfeile gegen sie. 24 Hungertod, verzehrendes Fieber, t”dliche Pest und den Zahn wilder Tiere hetze ich auf sie, samt dem Gifte staubkriechender Schlangen. 25 Drauáen rafft das Schwert und drinnen die Furcht den Jngling samt der Jungfrau, den S„ugling samt dem Greis hinweg. 26 Ich h„tte gesagt: Ich will sie vernichten, tilge bei den Menschen ihr Andenken aus, 27 máte ich nicht frchten den Schimpf des Feindes. Ihre Gegner k”nnten es miáverstehen und sagen: >Unsere Hand war stark genug, nicht hat der Herr dies getan!< 28 Denn sie sind ein Volk, des Rates bar, und keine Einsicht gibt es bei ihnen! 29 Wenn sie klug w„ren, dann begriffen sie es, sie wrden ihr knftiges Ende bedenken. 30 Wie k”nnte einer Tausend verfolgen und zwei Zehntausend vertreiben, h„tte nicht ihr Fels sie verkauft, h„tte der Herr sie nicht preisgegeben? 31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; diesen Entscheid liefern uns unsre Feinde. 32 Von Sodoms Ranken stammt ihr Weinstock und von den Weinbergterrassen Gomorras: ihre Trauben sind giftige Trauben, die bittere Beeren tragen. 33 Ja, Schlangengeifer ist ihr Wein und grausames Natterngift. - 34 Liegt dieses nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Kammern, 35 zum Tage der Rache und der Vergeltung, zum Zeitpunkt, da ihr Fuá wankt? Nahe ist ihres Unheils Tag, es eilt heran ihr kommendes Schicksal. 36 Denn richten wird der Herr sein Volk und sich erbarmen seiner Knechte, sobald er sieht, daá alle Kraft zerrann, verschwunden sind Sklaven und Freie. 37 Er fragt: >Wo bleiben nun ihre G”tter, wo ist der Fels, zu dem sie geflchtet, 38 die das Fett ihrer Opfer verzehrten, die den Wein ihrer Trankopfer schlrften? Aufstehen sollen sie und euch helfen, ber euch allen ein Schirm sein! 39 Jetzt sollt ihr es sehen: Ich, nur ich bin da; es gibt keinen Gott neben mir! Ich bin es, der t”tet, ich mache lebendig; ich schlage Wunden, und ich bin der Arzt! [Niemand kann retten aus meiner Hand] 40 Zum Himmel erhebe ich meine Hand, ich schw”re: So wahr ich in Ewigkeit lebe, 41 gesch„rft habe ich mein blitzendes Schwert, es greift meine Hand zum Gericht! Ich be Rache an meinen Gegnern, und meinen Hassern vergelte ich. 42 Meine Pfeile, berauscht sind sie von Blut, mein Schwert soll fressen vom Fleisch, von der Erschlagenen und Gefangenen Blut, vom fliegenden Haupthaar des Feindes!< Ausklang 43 Bringt zum Jauchzen, ihr Heidenv”lker, sein Volk, weil er das Blut seiner Knechte r„cht, an seinen Gegnern die Rache vollzieht und Shne schafft dem Land seines Volkes!<< Versch„rfte Mahnung 44 Moses kam also und trug alle Worte dieses Liedes dem Volk laut vor, er und Josua, der Sohn Nuns. 45 Als nun Moses alle diese Worte an Gesamtisrael vollendet hatte, 46 sprach er zu ihnen: >>Beherzigt die Worte, mit denen ich euch heute eindringlich warne; befehlt sie auch euren Kindern an, daá sie alle Worte dieses Gesetzes gewissenhaft befolgen! 47 Denn es ist kein Wort fr euch, das ins Leere l„uft, sondern es ist euer Leben: denn durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, zu dessen Besitzergreifung ihr nun ber den Jordan zieht.<< Auf dem Berg Nebo 48 Am gleichen Tage sprach der Herr zu Moses: 49 >>Steige auf das Gebirge Abarim hier, auf den Berg Nebo im Lande Moab, gegenber von Jericho! Schau das Land Kanaan, das ich den Israeliten als Eigentum verleihen will! 50 Sterben sollst du auf dem Berge, auf den du steigst, und dich zu deinen Stammesgenossen scharen, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben ist und zu seinen Stammesgenossen versammelt wurde! 51 Denn ihr habt euch mitten unter den Israeliten bei dem Haderwasser von Kades in der Wste Zin gegen mich vergangen, weil ihr mich inmitten der Israeliten nicht als den Heiligen geehrt habt. 52 Nur aus der N„he darfst du das Land schauen, aber hineinkommen darfst du nicht in das Land, das ich den Israeliten verleihen will.<< Mosessegen Kapitel 33 1 Dies sind die Segensworte, mit denen Moses, der Mann Gottes, die Israeliten vor seinem Tode segnete. 2 Er sprach: >>Vom Sinai kam der Herr, erstrahlte seinem Volke von Se‹r, leuchtete vom Gebirge Paran, kam vom Haderwasser bei Kades, zu seiner Rechten feurige Fackeln. 3 Frwahr, er liebt sein Volk, all seine Heiligen in seiner Hand. Sie gingen seiner Fuáspur nach, er trug sie auf seinen Fittichen fort. 4 Ein Gesetz hat uns Moses verordnet als Erbe der Jakobsgemeinde. 5 Es erhob sich ein K”nig in Jeschurun, als des Volkes H„upter sich scharten, in Eintracht Israels St„mme. 6 Leben soll RUBEN, er sterbe nicht, erg„nze die Zahl seiner Mannen! 7 Dies ist der Segen ber JUDA. Er sprach: Erh”re, o Herr, Judas Flehen, bringe ihn wieder zu seinem Volke, mit deiner Hand streite fr ihn! Hilf ihm wider seine Bedr„nger! 8 šber LEVI sprach er: Deine Tummim und Urim geh”ren dem Mann deiner Huld, den du bei Massa versuchtest, fr den du am Haderwasser gestritten, 9 der von seinem Vater und seiner Mutter sprach: >Ich sah sie nie!<, seine Brder nicht kannte, von seinen S”hnen nichts wuáte. Denn sie achteten auf dein Gebot, und deinen Bund bewahrten sie. 10 Sie lehrten Jakob deine Rechte und Israel dein Gesetz. Sie legen R„ucherwerk vor dir auf und Ganzopfer auf deinen Altar. 11 Segne, o Herr, seine Kraft, hab Wohlgefallen am Tun seiner H„nde, zerschmettere die Lenden seiner Gegner, seiner Hasser, daá sie sich nicht mehr erheben! 12 šber BENJAMIN: Des Herrn Liebling wohnt in Sicherheit, der Allerh”chste beschirmt ihn immerdar, zwischen seinen Bergh„ngen wohnt er. 13 šber JOSEPH: Vom Herrn gesegnet ist sein Gebiet, von des Himmels Spenden hoch oben, von der Urflut, die tief unten liegt, 14 von Spenden, welche die Sonne hervorbringt, von Spenden, welche die Monde liefern, 15 von Spenden der uralten Berge, von Spenden der ewigen Hgel, 16 von der Gabe der Erde und ihrer Flle und vom Wohlgefallen dessen, der wohnt im Dornbusch! M”gen sie kommen auf Josephs Haupt, auf den Scheitel dessen, der unter seinen Brdern geweiht ist! 17 Wie ein Erstlingsstier voll Hoheit ist er, seine H”rner sind wie die eines Wildstiers. Damit st”át er die V”lker nieder, die Enden der Erde insgesamt. Das sind die Zehntausende Ephraims, das sind Manasses Tausende. 18 šber SEBULUN: Freue dich, Sebulun, deiner Ausfahrt und du, ISSACHAR, deiner Zelte! 19 V”lker laden sie ein auf den Berg, sie bringen dort rechte Opfer dar; denn sie saugen der Meere šberfluá ein, die verborgenen Sch„tze des Strandes. 20 šber GAD: Gepriesen sei, der Gad weiten Raum schafft! Wie ein L”we, so lagert er, fhrt Arm und Scheitel als Beute heim. 21 Er war sein Teil ihm beschieden, als sich sicherte sich den Erstlingsanteil; denn dort die H„upter des Volkes scharten. Des Herrn Gerichte vollstreckte er, seine Rechtssprche gemeinsam mit Israel. 22 šber DAN: Dan ist ein junger L”we, der hervorspringt aus Basan. 23 šber NAPHTALI: Naphtali ist ges„ttigt mit Huld, erfllt von dem Segen des Herrn, Meer und Sdland nimmt er in Besitz. 24 šber ASER: Gepriesen unter den S”hnen sei Aser! Er sei seiner Brder Liebling; in ™l tauche er seinen Fuá! 25 Deine Riegel seien von Eisen und Erz; solange du lebst, w„hre deine Kraft! - 26 Es gibt keinen Gott wie den Gott Jeschuruns, der einherf„hrt am Himmel in seiner St„rke, einherf„hrt in seiner Erhabenheit auf den Wolken. 27 Ein Hort ist der uralte Gott und das Ausstrecken der ewigen Arme. Vertrieben hat er vor dir den Feind und hat geboten: Vertilge! 28 Israel wohnt in Sicherheit, fr sich gesondert der Quell Jakobs, in einem Lande voll Korn und Most; sein Himmel tr„ufelt den Tau herab. 29 Heil, Israel, dir! Wer ist wie du? Ein Volk, an Siegen reich durch den Herrn! Er ist der Schild, der dich schirmt, das Schwert, das dich erh”ht. Ergeben mssen sich dir deine Feinde, ber ihre H”hen schreitest du hin.<< Tod des Moses Kapitel 34 1 Moses stieg aus den Steppen Moabs auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga, der gegenber von Jericho liegt. Der Herr lieá ihn das ganze Land Gilead bis nach Dan hin schauen, 2 ferner ganz Naphtali und das Gebiet von Ephraim und Manasse sowie das ganze Gebiet Judas bis zum westlichen Meere, 3 das Sdland und den Kreis um den Jordan, die Ebene der Palmenstadt Jericho bis hin nach Zoar. 4 Der Herr sprach zu ihm: >>Dies ist das Land, das ich dem Abraham, Isaak und Jakob eidlich zugesichert habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es verleihen. Ich habe es dich mit eigenen Augen sehen lassen; hinberziehen aber darfst du nicht!<< 5 So starb dort Moses, der Knecht des Herrn, im Lande Moab, gem„á dem Wort des Herrn. 6 Man begrub ihn im Tal, im Lande Moab, gegenber von Bet-Peor; aber niemand kennt sein Grab bis heute. 7 Moses war hundertzwanzig Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht erloschen und seine Frische nicht geschwunden. 8 Die Israeliten beweinten den Moses in Moabs Steppen dreiáig Tage hindurch; dann waren die Tage des Weinens und Trauerns um Moses vollendet. 9 Josua aber, der Sohn des Nun, war voll vom Geist der Weisheit; denn Moses hatte ihm seine H„nde aufgelegt. Die Israeliten gehorchten ihm und taten, wie der Herr dem Moses geboten hatte. 10 Fortan ist kein Prophet mehr in Israel aufgestanden wie Moses, mit dem der Herr von Angesicht zu Angesicht verkehrt hatte, 11 bei all den Zeichen und Wundern, die er als Gesandter des Herrn im Žgypterland am Pharao, all seinen Knechten und an seinem ganzen Lande wirkte, 12 und bei all den Erweisen gewaltiger Macht und all den furchtbaren und groáen Taten, die Moses vor den Augen ganz Israels vollbrachte. Jos Jos Das Buch Josua Das Buch Josua erz„hlt uns die Eroberung des Heiligen Landes und seine Verteilung an die zw”lf St„mme. Die Kapitel 1-12 berichten von den K„mpfen, die mit der Landnahme verbunden waren, 13-19 die geographische Abgrenzung der im Westjordanland verbliebenen St„mme. Es folgen Verzeichnisse der sog. Asylst„dte (20), der Levitenst„dte (21) und Berichte ber jene St„mme, die im Ostjordanland blieben (22). In den Kapiteln 23 und 24 folgen die letzten Mahnreden Josuas und eine kurze Bemerkung ber sein Ende. Kapitel 24,25f. weiá, daá Josua selbst einen Bericht ber den Landtag in Sichem fr das Gesetzbuch Gottes verfaát hat. Er kann hier in diesem Buch durchaus vorliegen. Schon daraus aber geht hervor, daá andere Teile dieses Buches nicht von Josua stammen. Das Buch fhrt diesen Namen also nicht wegen seines Verfassers, sondern weil Josua, der Held aus Ephraim, im Mittelpunkt aller Schilderungen steht. Die erz„hlten Ereignisse spielen sich in der Zeit zwischen Moses und den Richtern ab, in einer Zeit, die allerdings nicht genau festzulegen ist. Aus diesem Zeitraum stammen die vorliegenden schriftlichen Berichte, die ein sp„terer Bearbeiter zu einem lehrhaften Geschichtswerk ausgestaltet hat. So manches Ereignis mag sich auch schon lange vor Josua abgespielt haben, da von Wanderungen der Chabiri auch sonst im 2.Jahrtausend v. Chr. geredet wird. Nicht auf die Berichterstattung einzelner Ereignisse kommt es deshalb an, sondern auf das religi”se Gedankengut, das geistiges Eigentum der heranwachsenden Generationen werden sollte. Josua selbst drckt den Grundgedanken des nach ihm benannten Buches in Kapitel 24,15 unbertroffen sch”n aus. Dies zu betonen ist wichtig; denn an manchen Einzelheiten, z. B. den Grausamkeiten in der Kriegfhrung jener Zeit, dem Bannrecht und anderem, nehmen wir mit Recht Anstoá. Kapitel 1 1 Nach dem Tode Moses', des Knechtes des Herrn, sprach der Herr zu Josua, dem Sohne Nuns, der der Diener des Moses gewesen war: 2 >>Mein Knecht Moses ist gestorben; wohlan, ziehe hier ber den Jordan als Fhrer dieses ganzen Volkes in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, verleihen will! 3 Jegliche St„tte, die eure Fuásohle betritt, gebe ich euch, wie ich dem Moses verheiáen habe. 4 Von der Wste da und dem Libanon bis an den groáen Strom, den Euphratstrom, das ganze Land der Hethiter, bis zum groáen Meer gegen Westen, soll euer Gebiet reichen. 5 Niemand soll vor dir standhalten k”nnen, solange du lebst. Ich will mit dir sein, wie ich mit Moses gewesen bin; ich lasse nicht von dir ab und verlasse dich nicht! 6 Sei mutig und stark! Sollst du doch dieses Volk in den Besitz des Landes bringen, dessen Verleihung ich ihren V„tern eidlich zugesichert habe. 7 Nur sei ganz mutig und stark, um die Weisung, die mein Knecht Moses dir befohlen hat, zu beachten und zu erfllen! Weiche hiervon nicht ab, weder nach rechts noch nach links, damit du berall, wohin du gehst, Erfolg hast! 8 Nie fehle dieses Gesetzbuch bei deinen Reden! Lies Tag und Nacht aufmerksam darin, damit du darauf achtest, so zu handeln, wie in ihm geschrieben steht! Dann gelingen dir deine Unternehmungen, und du wirst erfolgreich sein. 9 Habe ich dir doch selbst geboten: Sei mutig und stark! Habe keine Furcht und keine Angst! Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir berall, wohin du gehst!<< 10 Nun gebot Josua den Vorstehern des Volkes: 11 >>Geht durch das Lager und gebt dem Volk die Weisung: Richtet den Mundvorrat her! Noch drei Tage, und ihr werdet hier ber den Jordan ziehen, um das Erbe des Landes anzutreten, das der Herr, euer Gott, euch zum Besitz verleiht.<< Verhalten der Ostjordanl„nder: Ihr mát euren Brdern Hilfe leisten 12 Zu den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse sprach Josua: 13 >>Denkt an den Befehl, den Moses, der Knecht des Herrn, euch gab: Der Herr, euer Gott, gibt euch Ruhe und schenkt euch dieses Land hier. 14 Eure Frauen und Kinder und euer Vieh m”gen in dem Land bleiben, das Moses euch jenseits des Jordans gegeben hat! Doch ihr Kriegsleute mát gerstet mit euren Brdern ziehen und ihnen helfen, 15 bis der Herr euren Brdern gleich euch Ruhe verschafft hat und auch sie das Land besetzt haben, das der Herr, euer Gott, ihnen gibt. Alsdann kehrt zurck und besetzt das Land, das euch geh”rt, das Moses, der Knecht des Herrn, euch jenseits des Jordans gegen Osten verliehen hat!<< 16 Sie antworteten Josua: >>Alles, was du uns befiehlst, wollen wir tun; wir wollen gehen, wohin immer du uns sendest! 17 Wie wir auf Moses h”rten, so wollen wir auf dich h”ren; nur sei der Herr, dein Gott, mit dir, wie er mit Moses war. 18 Jeder, der sich deinem Befehl widersetzt und deine Worte nicht befolgt, soll sterben! Sei nur mutig und stark!<< Spione in Jericho Kapitel 2 1 Josua, der Sohn Nuns, entsandte von Schittim zwei M„nner in aller Stille als Spione und gab ihnen folgenden Auftrag: >>Geht und beschaut euch das Land samt Jericho!<< Sie gingen fort und kamen in das Haus einer Dirne, die Rahab hieá. Dort legten sie sich nieder. 2 Da ward dem K”nig von Jericho gemeldet: >>Es sind fr diese Nacht M„nner von den Israeliten gekommen, um das Land auszukundschaften.<< 3 Der K”nig von Jericho sandte hierauf zu Rahab mit dem Auftrag: >>Gib die M„nner, die zu dir in dein Haus gekommen sind, heraus! Sie kamen nur, um das ganze Land auszukundschaften.<< 4 Die Frau aber versteckte die beiden M„nner und sagte: >>Ja, es kamen M„nner zu mir, ich weiá aber nicht woher! 5 Als das Tor in der Abendd„mmerung geschlossen werden sollte, sind die M„nner weggegangen; wohin sie gegangen sind, weiá ich nicht. Macht euch eiligst hinter ihnen her, dann holt ihr sie sicher noch ein!<< 6 Sie hatte aber die M„nner auf das Dach gebracht und unter den Flachsbndeln versteckt, die sie auf dem Dach aufgeschichtet hatte. 7 Den M„nnern also setzte man in Richtung des Jordans bis zu den Furten nach, und das Tor verschloá man, sobald ihre Verfolger drauáen waren. 8 Bevor jene sich nun schlafen legten, kam Rahab zu ihnen aufs Dach 9 und sprach zu den M„nnern: >>Ich weiá, daá der Herr euch das Land gibt; Angst vor euch hat uns befallen; alle Bewohner des Landes verzagen vor euch. 10 Wir h”rten davon, wie der Herr das Wasser des Schilfmeeres vor euch bei eurem Wegzug aus Žgypten vertrocknen lieá, und wie ihr mit den beiden Amoriterk”nigen Sichon und Og jenseits des Jordans verfuhrt: Den Bann vollstrecktet ihr an ihnen. 11 Wir vernahmen es, da verzagte unser Herz, und in keinem hielt der Mut euch gegenber stand; denn der Herr, euer Gott, ist Gott droben im Himmel und unten auf der Erde. 12 Da ich euch nun eine Gef„lligkeit erwiesen habe, leistet mir einen Eid beim Herrn: Handelt an der Familie meines Vaters ebenso gut und gebt mir dafr ein sicheres Zeichen! 13 Laát meinen Vater, meine Mutter, meine Brder und Schwestern und all die Ihrigen am Leben; rettet uns vor dem Tode!<< 14 Die M„nner antworteten ihr: >>Unser Leben steht fr das eurige als Pfand! Nur verrate du unsere Sache nicht! Sobald der Herr uns das Land gibt, handeln wir an dir in Verbundenheit und Treue.<< 15 Sie lieá jene dann an einem Strick durch das Fenster hinab; ihr Haus lag n„mlich an der Wand der Stadtmauer, so daá sie in der Stadtmauer wohnte. 16 Sie sagte zu ihnen noch: >>Geht ins Gebirge, damit die H„scher nicht auf euch treffen! Verbergt euch dort drei Tage lang, bis die H„scher zurck sind; danach zieht eures Weges weiter!<< 17 Die M„nner entgegneten ihr: >>Wir werden uns dieses Eides, den du uns abgenommen hast, entledigen. 18 Du muát, wenn wir in das Land kommen, diese Schnur aus Purpurf„den an das Fenster binden, durch das du uns hinablieáest. Deinen Vater, deine Mutter, deine Brder sowie die gesamte Familie deines Vaters muát du zu dir in dein Haus holen. 19 Ein jeder, der aus der Tr deines Hauses auf die Straáe geht, haftet selbst fr sein Leben, wir tragen keine Schuld; wer aber bei dir im Hause bleibt, fr dessen Leben haften wir, falls ihm etwas geschieht. 20 Verr„tst du aber unsere Sache, so sind wir des Eides ledig, den du uns abgenommen hast.<< 21 Sie erwiderte: >>Wie ihr sagt, so geschehe es!<< Damit entlieá sie jene auf die Flucht und band die Purpurschnur an das Fenster. 22 Die M„nner machten sich aus dem Staube, kamen ins Gebirge und blieben dort drei Tage, bis die H„scher zurck waren. Diese hatten auf dem ganzen Weg nach ihnen gesucht, ohne sie zu finden. 23 Die zwei M„nner machten sich nun auf den Rckweg, stiegen vom Gebirge herab, setzten ber und kamen zu Josua, dem Sohne Nuns. Ihm berichteten sie alles, was ihnen begegnet war. 24 Sie sprachen zu Josua: >>Der Herr hat das gesamte Land in unsere Gewalt gegeben, und alle Landesbewohner verzagen vor uns.<< Der Jordan trocknet Kapitel 3 1 In der Frhe des n„chsten Morgens machte sich Josua mit allen Israeliten auf den Weg. Man brach von Schittim auf, kam bis an den Jordan und bernachtete dort, bevor man hinberzog. 2 Nach drei Tagen gingen die Vorsteher durch das Lager. 3 Sie gaben den Leuten Befehl: >>Wenn ihr die von den levitischen Priestern getragene Bundeslade des Herrn, eures Gottes, erblickt, dann brecht auch ihr von eurem Standort auf und folgt ihr! 4 Bewahrt einen Abstand zwischen euch und ihr von etwa 2 000 Ellen und kommt ihr nicht zu nahe! So sollt ihr den Weg erkennen, den ihr einzuschlagen habt; denn ihr seid in frheren Zeiten hier noch nicht gewesen.<< 5 Josua sprach zu den Leuten: >>Heiligt euch! Denn morgen wird der Herr in eurer Mitte Wunder tun.<< 6 Zu den Priestern aber sprach er: >>Erhebt die Bundeslade und schreitet den Leuten voran!<< Da hoben sie die Bundeslade auf und zogen vor dem Volke her. 7 Der Herr sagte zu Josua: >>Heute beginne ich, dich in den Augen von ganz Israel auszuzeichnen; sie sollen erkennen, daá ich auch mit dir sein werde, wie ich mit Moses war. 8 Du aber befiehl den Priestern, die des Herrn Bundeslade tragen: Sobald ihr an den Rand des Jordanwassers kommt, bleibt am Jordan stehen!<< 9 Josua sprach zu den Israeliten: >>Kommt n„her herzu und h”rt die Worte des Herrn, eures Gottes! 10 Daran sollt ihr erkennen, daá ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist, der vor euch her die Kanaaniter, Hethiter, Hiwwiter, Perissiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter ganz gewiá vertreiben wird: 11 Seht, die Lade des Herrn der ganzen Erde wird vor euch her durch den Jordan ziehen. 12 So w„hlt euch denn zw”lf M„nner aus den St„mmen Israels, und zwar aus jedem Stamm einen Mann! 13 Sobald die Fuásohlen der Priester, der Tr„ger der Lade Gottes, des Herrn der ganzen Erde, auf das Jordanwasser treten, wird das Jordanwasser gespalten; das Wasser, das von oben herabflieát, wird dastehen wie ein Damm.<< 14 Da nun die Leute aus ihren Zelten aufbrachen, um den Jordan zu berschreiten, befanden sich die Priester als Tr„ger der Bundeslade an der Spitze des Volkes. 15 Als die Tr„ger der Lade an den Jordan kamen und die Priester, die die Lade trugen, ihre Fáe am Rand in das Wasser tauchten - der Jordan pflegt die ganze Erntezeit hindurch ber seine Ufer zu treten -, 16 da blieb das Wasser stehen. Was von oben her zufloá, staute sich wie ein einziger Damm in weiter Entfernung von der Ortschaft Adam, die seitlich von Zaretan liegt; das zum Steppensee (Salzmeer) flieáende Wasser verschwand vollst„ndig. So konnte das Volk Jericho gegenber hindurchziehen. 17 Die Priester aber als die Tr„ger der Bundeslade des Herrn standen fest auf trockenem Boden mitten im Jordan, w„hrend ganz Israel auf dem Trockenen hinberzog, bis das ganze Volk den Zug durch den Jordan vollendet hatte. Zw”lf Gedenksteine in Gilgal Kapitel 4 1 Als das ganze Volk den Durchzug durch den Jordan vollendet hatte, sprach der Herr zu Josua: 2 >>W„hlt euch aus dem Volk zw”lf M„nner, aus jedem Stamm einen Mann! 3 Befehlt ihnen: Nehmt euch von hier mitten aus dem Jordan, da, wo der Priester Fáe feststanden, zw”lf Steine, schafft sie hinber und legt sie an dem Platz nieder, an dem ihr diese Nacht zubringen werdet!<< 4 Josua berief die zw”lf M„nner, die er aus den Israeliten bestellt hatte, einen aus jedem Stamm, 5 und sprach zu ihnen: >>Schreitet vor der Lade des Herrn, eures Gottes, mitten in den Jordan hinein und hebt euch jeder einen Stein auf seine Schulter gem„á der Anzahl der St„mme Israels! 6 Dies soll ein Merkzeichen unter euch sein! Fragen euch dann sp„ter eure Kinder: >Was bedeuten fr euch diese Steine?<, 7 so antwortet ihnen: >Die Jordanwasser wurden gespalten vor der Bundeslade des Herrn, da sie durch den Jordan zog, und das Wasser des Jordans verschwand. Diese Steine sollen fr die Israeliten ein immerw„hrendes Erinnerungszeichen sein.<<< 8 Die Israeliten taten so, wie Josua befohlen hatte; sie nahmen die zw”lf Steine mitten aus dem Jordan, wie der Herr dem Josua aufgetragen hatte, gem„á der Anzahl der St„mme Israels, schafften sie mit sich hinber zur Rastst„tte und legten sie dort nieder. 9 Zw”lf Steine errichtete Josua mitten im Jordan an der Stelle, wo die Fáe der Priester, der Tr„ger der Bundeslade, gestanden hatten. Sie befinden sich dort bis zum heutigen Tage. 10 Die Priester, welche die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis alles fertig war, was der Herr dem Josua befohlen hatte, dem Volk aufzutragen, ganz wie Moses den Josua angewiesen hatte. Die Leute aber zogen in Eile hinber. 11 Als das ganze Volk den Durchzug vollendet hatte, zog auch die Lade des Herrn hinber, sowie die Priester, vor dem Angesicht des Volkes. 12 Die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse marschierten gerstet vor den brigen Israeliten, wie ihnen Moses befohlen hatte. 13 Etwa 40 000 kampfgerstete M„nner waren vor dem Herrn zum Kampf in die Steppen von Jericho hinbergezogen. 14 An jenem Tage zeichnete der Herr den Josua in den Augen von ganz Israel aus. Sie hatten Ehrfurcht vor ihm sein Leben lang, so wie sie Moses gefrchtet hatten. 15 Da sprach der Herr zu Josua: 16 >>Gebiete den Priestern, den Tr„gern der Gesetzeslade, sie sollen aus dem Jordan heraufsteigen!<< 17 Josua gebot also den Priestern: >>Steigt aus dem Jordan herauf!<< 18 Als nun die Priester, die Tr„ger der Bundeslade des Herrn, aus dem Jordan heraufstiegen und die Fuásohlen der Priester sich losgel”st hatten, um auf dem Trockenen zu stehen, kehrte das Jordanwasser wieder an seinen Ort zurck und trat dann wie frher wieder ber alle seine Ufer. 19 Das Volk aber war am zehnten Tage des ersten Monats aus dem Jordan heraufgestiegen und lagerte in Gilgal an der ”stlichen Flurgrenze von Jericho. 20 Jene zw”lf Steine aber, die man aus dem Jordan mitgenommen hatte, stellte Josua in Gilgal auf. 21 Er sprach zu den Israeliten: >>Fragen eure Kinder sp„ter einmal ihre V„ter: >Was bedeuten diese Steine?<, 22 so sollt ihr euren Kindern kundtun: >Auf trockenem Boden durchzog Israel hier den Jordan!< 23 Denn der Herr, euer Gott, lieá das Jordanwasser vor euch austrocknen, bis ihr durchgezogen wart, wie der Herr, euer Gott, es mit dem Schilfmeer machte, das er vor uns her bis nach unserem Durchzug austrocknen lieá. 24 Alle V”lker der Erde sollen daraus erkennen, daá die Hand des Herrn stark ist, (und) ihr sollt allzeit den Herrn, euren Gott, frchten.<< Kapitel 5 1 Als aber alle K”nige der Amoriter jenseits des Jordans im Westen und alle K”nige der Kanaaniter am Meer vernahmen, wie der Herr das Jordanwasser vor den Israeliten austrocknen lieá, bis sie hindurchgezogen waren, da verzagte ihr Herz, und der Mut wich von ihnen angesichts der Israeliten. Beschneidung in Gilgal 2 Zu jener Zeit gebot der Herr dem Josua: >>Mache dir Steinmesser und beschneide erneut die Israeliten zum zweitenmal!<< 3 Da machte sich Josua Steinmesser und beschnitt die Israeliten am Hgel Aralot (Vorh„ute). 4 Dies ist die Veranlassung, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Žgypten weggezogen war, die M„nner, alle Krieger, waren unterwegs in der Wste gestorben. 5 Sie alle waren beschnitten; alle aber, die nach dem Fortzug aus Žgypten unterwegs in der Wste geboren wurden, hatte man nicht beschnitten. 6 Vierzig Jahre lang durchwanderten die Israeliten die Wste, bis alle aus Žgypten ausgezogenen Kriegsleute aufgerieben waren, da sie der Stimme des Herrn nicht folgten. Ihnen hatte der Herr geschworen, er werde sie das Land nicht schauen lassen, dessen Verleihung er ihren V„tern eidlich versichert hatte, ein Land, das von Milch und Honig berflieát. 7 Ihre S”hne aber lieá er an ihre Stelle treten; diese beschnitt nun Josua. Denn sie waren noch unbeschnitten, weil man sie unterwegs nicht beschnitten hatte. 8 Als die Beschneidung des ganzen Volkes durchgefhrt war, blieben sie an ihren Pl„tzen im Lager bis zu ihrer Genesung. 9 Und der Herr sprach zu Josua: >>Heute habe ich die Schmach Žgyptens von euch abgew„lzt!<< Man nannte jenen Ort Gilgal bis auf den heutigen Tag. Pascha: Unges„uerte Brote vom Ertrag des Landes 10 Die Israeliten lagerten in Gilgal. Am vierzehnten Tage des Monats feierten sie abends das Pascha in den Steppen von Jericho. 11 Sie aáen an dem Tage nach dem Pascha unges„uerte Brote von dem Ertrag des Landes und R”stgetreide, genau an jenem Tag. 12 Am folgenden Tage aber h”rte das Manna auf, da sie sich vom Landesertrag ern„hrten. So bekamen also die Israeliten kein Manna mehr, sondern lebten nun von dem, was das Land Kanaan in jenem Jahre hervorbrachte. Engelerscheinung 13 Josua befand sich im Gebiet von Jericho. Er schaute auf, und siehe, da stand ein Mann vor ihm mit einem gezckten Schwert in der Hand. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: >>Geh”rst du zu uns oder zu unseren Feinden?<< 14 Er gab zur Antwort: >>Nein, ich bin der Anfhrer des Kriegsheeres des Herrn und eben gekommen!<< Da warf sich Josua auf sein Antlitz zur Erde nieder, huldigte und sagte zu ihm: >>Was befiehlt der Herr seinem Knechte?<< 15 Der Anfhrer des Kriegsheeres des Herrn entgegnete Josua: >>Ziehe deine Schuhe von deinen Fáen, denn die St„tte, auf der du stehst, ist heilig!<< Josua tat so. Jerichos Mauern strzen Kapitel 6 1 Jericho war nach auáen und innen fest versperrt wegen der Israeliten. Niemand kam heraus oder hinein. 2 Da sprach der Herr zu Josua: >>Siehe, ich gebe Jericho in deine Gewalt, seinen K”nig und seine Kriegsmannen. 3 Zieht nun, s„mtliche streitbaren M„nner, um die Stadt herum und kreist sie einmal ein! So sollt ihr sechs Tage lang tun! 4 Sieben Priester sollen sieben Widderhornposaunen vor der Lade hertragen. Am siebten Tage aber zieht siebenmal um die Stadt, vom Posaunenschall der Priester begleitet! 5 Wird dann das Widderhorn geblasen, so erhebe, wenn ihr den Posaunenschall h”rt, das ganze Volk ein m„chtiges Kriegsgeschrei. Es wird die Stadtmauer in sich zusammenstrzen, und das Volk steige ein, jeder da, wo er sich gerade befindet!<< 6 Josua, der Sohn des Nun, berief die Priester und sprach zu ihnen: >>Hebt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollen sieben Widderhornposaunen vor der Lade des Herrn hertragen!<< 7 Zum Volke gewandt, sprach er: >>Zieht hin und geht um die Stadt herum, und die Waffentr„ger sollen vor der Lade des Herrn herziehen!<< 8 Es geschah nach der Anweisung Josuas an das Volk. Die sieben Priester, welche die sieben Widderhornposaunen vor dem Herrn trugen, zogen dahin und stieáen in die Posaunen. Die Bundeslade des Herrn folgte ihnen. 9 Die Waffentr„ger aber schritten vor den Priestern, die in die Posaunen stieáen; die Nachhut ging hinter der Lade einher, fortw„hrend in die Posaunen stoáend. 10 Dem Kriegsvolk aber gebot Josua: >>Erhebt kein Kriegsgeschrei, laát eure Stimme nicht h”ren, kein Laut komme aus eurem Munde, bis ich euch sage: >Schreit!< Dann erhebt das Kriegsgeschrei!<< 11 So lieá man die Lade des Herrn einmal rings um die Stadt herumgehen, begab sich darauf ins Lager und brachte die Nacht dort zu. 12 Frh am Morgen machte sich Josua auf, und die Priester trugen die Lade des Herrn. 13 Die sieben Priester, welche die sieben Widderhornposaunen vor des Herrn Lade trugen und einherschritten, stieáen in die Posaunen; die Waffentr„ger gingen vor ihnen, und die Nachhut folgte der Lade des Herrn, fortw„hrend in die Posaunen stoáend. 14 So umkreiste man die Stadt am zweiten Tage einmal und kehrte darauf ins Lager zurck. In „hnlicher Weise geschah es sechs Tage lang. 15 Am siebten Tage aber machte man sich beim Anbruch der Morgenr”te auf und zog in derselben Weise siebenmal um die Stadt herum. 16 Beim siebten Male jedoch stieáen die Priester in die Posaunen, und Josua rief dem Volke zu: >>Schreit laut, denn der Herr hat die Stadt in eure Gewalt gegeben! 17 Die Stadt aber verfalle dem Bann; alles, was darin ist, geh”re dem Herrn! Nur die Dirne Rahab und alle ihre Familienangeh”rigen sollen am Leben bleiben; denn sie hat die Boten versteckt, die wir aussandten. 18 Htet euch aber vor dem Banngut, daá euch nicht die Lust anwandle, etwas davon zu nehmen und dadurch das Lager Israels in den Bann zu strzen und es unberhrbar zu machen! 19 Alles Silber und Gold und alle Ger„te aus Erz und Eisen seien dem Herrn geweiht; in die Schatzkammer des Herrn sollen sie kommen!<< 20 Da schrieen die Leute, und man stieá in die Posaunen. Als das Volk den Posaunenschall vernahm, erhob es ein lautes Kriegsgeschrei, und die Mauer strzte in sich zusammen. Die Leute stiegen in die Stadt ein, und zwar da, wo jeder gerade stand. So nahmen sie die Stadt ein. 21 Sie vollstreckten an allem, was zur Stadt geh”rte, den Bann, an Mann und Frau, an Kind und Greis, an Ochsen, Schafen und Eseln, mit des Schwertes Sch„rfe. Rettung der Rahab 22 Den beiden M„nnern aber, die das Land ausgekundschaftet hatten, befahl Josua: >>Geht in das Haus der Dirne und schafft die Frau nebst all den Ihrigen dort heraus, wie ihr es ihr eidlich versprochen habt!<< 23 Da begaben sich die jungen M„nner, die Kundschafter, hin, brachten Rahab, ihren Vater, ihre Mutter, ihre Brder und alle Ihrigen heraus; auch all ihre Anverwandten fhrten sie heraus und brachten sie auáerhalb des israelitischen Lagers unter. 24 Die Stadt aber und alles, was sich darin befand, steckten sie in Brand; nur das Silber und Gold und die Ger„te von Erz und Eisen brachte man in den Schatz des Hauses des Herrn. 25 Die Dirne Rahab aber, ihre Familie und alle Ihrigen lieá Josua am Leben. Sie blieb unter den Israeliten wohnen bis auf den heutigen Tag, weil sie die Boten versteckt hatte, die Josua aussandte, Jericho zu erkunden. 26 In jener Zeit sprach Josua eine Verwnschung: >>Verflucht sei der vor dem Herrn, der sich anschickt, die Stadt (Jericho) wieder zu erbauen! Um den Preis seines erstgeborenen Sohnes lege er ihr Fundament, um den Preis seines jngsten Sohnes errichte er ihre Tore!<< 27 Der Herr aber war mit Josua, und sein Ruf verbreitete sich im ganzen Lande. Erster Angriff auf Aj Kapitel 7 1 Die Israeliten aber vergriffen sich an dem Banngut. Achan n„mlich, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs vom Stamme Juda, nahm sich etwas vom Gebannten. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen die Israeliten. 2 Josua schickte M„nner von Jericho aus nach Aj, das bei Bet-Awen ”stlich von Betel liegt. Er gab ihnen den Befehl: >>Geht hinauf und erkundet die Gegend!<< Die M„nner zogen hinauf und kundschafteten Aj aus. 3 Sie kehrten zu Josua zurck und meldeten ihm: >>Das gesamte Kriegsvolk braucht nicht hinaufzuziehen, 2 000-3 000 Mann gengen, um Aj niederzuzwingen. Bemhe nicht das ganze Volk dorthin; denn jene sind nur wenige!<< 4 So zogen vom Volke etwa 3 000 Mann hinauf; aber sie muáten vor den Leuten von Aj fliehen. 5 Die Besatzung von Aj erschlug von ihnen etwa sechsunddreiáig Mann. Man verfolgte sie vom Tor bis zu den Steinbrchen und schlug sie am Bergabhang. Da verging dem Volk der Mut; er zerrann wie Wasser. 6 Josua aber zerriá seine Kleider. Er warf sich vor der Lade des Herrn bis zum Abend auf sein Angesicht nieder mitsamt den Žltesten Israels. Sie streuten Staub auf ihr Haupt. 7 Da sprach Josua: >>Ach, Herr, Herr! Warum lieáest du dieses Volk den Jordan berschreiten, um uns der Gewalt der Amoriter auszuliefern, daá sie uns vertilgen? H„tten wir uns doch entschlossen und w„ren jenseits des Jordans geblieben! 8 Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rcken gekehrt hat? 9 Die Kanaaniter und alle brigen Landesbewohner werden davon erfahren, werden uns umzingeln und unseren Namen vom Erdboden vertilgen! Was tust du denn fr deinen groáen Namen?<< 10 Der Herr aber sprach zu Josua: >>Stehe auf! Wozu liegst du auf deinem Antlitz? 11 Israel hat sich versndigt! Sie bertraten meinen Bund, den ich ihnen zur Pflicht machte; sie nahmen von dem gebannten Gut; sie verbten also Diebstahl und Hehlerei und taten es zu ihren eigenen Ger„ten. 12 Daher k”nnen die Israeliten nicht mehr ihren Feinden Widerstand leisten und zeigen ihnen den Rcken; denn sie sind selbst dem Bann verfallen. Ich werde knftig nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Banngut in eurer Mitte vernichtet. 13 Auf! Weihe das Volk und befiehl: Heiligt euch fr morgen; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Banngut ist in deiner Mitte, Israel! Du kannst deinen Feinden keinen Widerstand mehr leisten, bis das Banngut aus deiner Mitte entfernt ist. 14 Tretet morgen in der Frhe, nach St„mmen geordnet, heran! Der Stamm aber, den der Herr durch das Los erfaát, trete nach Geschlechtern geordnet an; und das Geschlecht, das der Herr erfaát, trete nach Familien an; die Familie aber, die der Herr erfaát, soll einzeln herantreten! 15 Wer aber im Besitz des Banngutes angetroffen wird, werde verbrannt samt allem, was ihm geh”rt, weil er den Bund des Herrn bertrat und eine Schandtat in Israel verbte.<< 16 In der Frhe des andern Morgen lieá Josua Israel nach seinen St„mmen geordnet antreten. Da wurde der Stamm Juda durchs Los getroffen. 17 Er lieá dann die Geschlechter Judas antreten und traf das Geschlecht der Serachiten. Danach lieá er das Geschlecht der Serachiten nach Familien geordnet antreten, und es wurde Sabdi getroffen. 18 Daraufhin lieá er dessen Familie Mann fr Mann vortreten. Es wurde Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs vom Stamme Juda getroffen. 19 Da sprach Josua zu Achan: >>Mein Sohn, gib doch dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne es ihm! Sage mir, was du getan hast; verheimliche mir nichts!<< 20 Achan erwiderte Josua: >>Frwahr, ich versndigte mich wider den Herrn, den Gott Israels! Folgendes habe ich getan: 21 Ich sah unter der Beute einen sch”nen Mantel aus Sinear, zweihundert Silberstcke und einen Goldbarren im Gewichte von fnfzig Sekel. Mich gelstete danach, und ich eignete sie mir an. Sie sind in meinem Zelt im Erdboden vergraben, das Silber zuunterst.<< 22 Josua sandte Boten, die zum Zelt liefen, und siehe, die Sachen waren vergraben in seinem Zelt, das Silber zuunterst. 23 Man holte sie aus dem Zelt heraus, brachte sie zu Josua und allen Israeliten und legte sie vor den Herrn hin. 24 Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren, seine S”hne und T”chter, Rinder, Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was ihm geh”rte, und unter Teilnahme von ganz Israel fhrte man sie ins Tal Achor. 25 Josua sprach: >>Wieviel du uns geschadet hast, soviel sch„digt dich heute der Herr.<< Ganz Israel steinigte ihn. [Man verbrannte sie und steinigte sie.] 26 Sie errichteten ber ihm einen groáen Steinhaufen, der heute noch zu sehen ist. Der Herr lieá daraufhin von seiner Zornesglut ab. Daher heiát jene St„tte >>Schadental<< (Achor) bis zum heutigen Tag. Eroberung von Aj Kapitel 8 1 Der Herr sprach zu Josua: >>Frchte dich nicht und verzage nicht! Mache dich mit allem Kriegsvolk auf und ziehe hinauf gegen Aj; siehe, ich gebe in deine Gewalt den K”nig von Aj, sein Volk, seine Stadt und sein Gebiet. 2 Verfahre mit Aj und seinem K”nig, wie du mit Jericho und seinem K”nig verfahren bist. Nur seine Beute und sein Vieh drft ihr fr euch nehmen! Lege einen Hinterhalt gegen die Stadt auf ihrer Rckseite!<< 3 Josua machte sich mit allen Kriegsmannen auf, gegen Aj zu ziehen, w„hlte dreitausend tapfere M„nner aus und entsandte sie nachts. 4 Er gab ihnen den Befehl: >>Schaut, daá ihr euch gegen die Stadt von der Rckseite her in den Hinterhalt legt! Entfernt euch von der Stadt nicht allzuweit! Denn ihr alle mát in Bereitschaft sein. 5 Ich aber und das ganze brige Volk, das bei mir bleibt, rcken gegen die Stadt an. Wenn sie dann wie das erste Mal gegen uns ausrcken, fliehen wir vor ihnen. 6 Sie werden hinter uns einen Ausfall machen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden denken: man flieht vor uns wie das erste Mal. Wir fliehen ja auch tats„chlich vor ihnen. 7 Ihr aber brecht dann aus dem Hinterhalt hervor und erobert die Stadt! Der Herr, euer Gott, gibt sie in eure Gewalt. 8 Habt ihr die Stadt eingenommen, so steckt sie in Brand! Handelt nach der Weisung des Herrn! Ich befehle es euch!<< 9 Josua entsandte sie also. Sie legten sich in den Hinterhalt und bezogen Stellung zwischen Betel und Aj, westlich von Aj. Josua aber verbrachte jene Nacht inmitten des Volkes. 10 In der Frhe des n„chsten Morgens musterte Josua das Kriegsvolk. Er zog mit den Žltesten Israels an der Spitze des Kriegsvolkes wider Aj. 11 Alle seine verfgbaren Kriegsmannen zogen mit und n„herten sich der Stadt. Sie lagerten n”rdlich von Aj - zwischen ihm und Aj war das Tal. 12 Da nahm er etwa fnftausend Mann und legte sie in den Hinterhalt zwischen Betel und Aj, westlich von der Stadt. 13 Das Volk stellte also das ganze Lager n”rdlich von der Stadt auf und seine Nachhut westlich der Stadt. Josua aber verbrachte jene Nacht inmitten des Volkes. 14 Sobald der K”nig von Aj dies sah, beeilte er sich und zog in aller Frhe wider Israel zum Kampf mit all seinen Leuten an den Abhang des Berges, angesichts der Steppe. Er wuáte ja nicht, daá ihm an der anderen Seite der Stadt ein Hinterhalt gelegt war. 15 Josua aber lieá sich mit Gesamtisrael schlagen. Sie wichen zurck in Richtung auf die Wste. 16 Man rief alle Leute in der Stadt auf, ihre Verfolgung aufzunehmen. Sie verfolgten Josua und wurden so von der Stadt abgezogen. 17 Niemand blieb in Aj [und Betel] zurck, der nicht hinter Israel hergewesen w„re. Man verlieá die Stadt, die offen lag, und verfolgte Israel. 18 Da sprach der Herr zu Josua: >>Schwinge die Lanze, die du in deiner Hand hast, wider Aj, denn ich gebe es in deine Gewalt!<< Da schwang Josua die Lanze, die er in seiner Hand hielt, wider die Stadt. 19 Die Leute im Hinterhalt aber machten sich eilends von ihrer St„tte auf und strmten, als er seine Hand ausstreckte, heran. Sie kamen in die Stadt, eroberten sie und steckten sie eiligst in Brand. 20 Die Leute von Aj drehten sich um und bemerkten, wie der Rauch der Stadt zum Himmel stieg. Es gab fr sie keine M”glichkeit mehr, nach der einen oder anderen Richtung zu fliehen. Auch das Kriegsvolk, das gegen die Wste hin geflohen war, drehte sich gegen den Verfolger um. 21 Josua aber und ganz Israel bemerkten, daá der Hinterhalt die Stadt erobert hatte, da Rauch von der Stadt aufgestiegen war. Sie machten kehrt und schlugen die Leute von Aj. 22 Diese waren ja von der Stadt her ihnen entgegengezogen und nun von beiden Seiten in die Mitte zwischen Israel geraten. Man schlug sie, bis niemand brigblieb, der entfliehen oder entrinnen konnte. 23 Den K”nig von Aj ergriff man lebend und fhrte ihn vor Josua. Vernichtung von Aj 24 Israel aber hatte alle Einwohner von Aj auf dem freien Felde, am Bergabhang, wohin immer man sie verfolgt hatte, niedergemacht; alle fielen restlos der Sch„rfe des Schwertes zum Opfer. Da wandte sich ganz Israel wider Aj und schlug es mit des Schwertes Sch„rfe. 25 An jenem Tag betrug die Anzahl der Gefallenen insgesamt an M„nnern und Frauen zw”lftausend; alles Leute von Aj. 26 Josua zog seine Hand, die die Lanze schwang, nicht zurck, bis er an allen Bewohnern von Aj den Bann vollzogen hatte. 27 Nur das Vieh und die Beute jener Stadt nahmen die Israeliten an sich nach dem Befehl des Herrn, den er Josua gegeben hatte. 28 Dann brannte Josua Aj nieder und machte es zu einem ewigen Schutthaufen, zu einer wsten Trmmerst„tte bis auf den heutigen Tag. 29 Den K”nig von Aj h„ngte er an einem Galgen auf bis zur Abendzeit. Als die Sonne unterging, lieá Josua seine Leiche vom Galgen abnehmen. Man warf sie vor den Eingang des Stadttores und errichtete darber einen groáen Steinhaufen, der noch heute besteht. Altarbau und Gesetzesverlesung 30 Damals baute Josua einen Altar fr den Herrn, den Gott Israels, auf dem Berge Ebal, 31 wie Moses, der Knecht des Herrn, den Israeliten geboten, wie es im Gesetzbuch des Moses geschrieben steht: einen Altar aus unbehauenen Steinen, die noch kein Eisenwerkzeug bearbeitet hat. Darauf brachte man dem Herrn Brandopfer dar und schlachtete Friedopfer. 32 Dann schrieb er dort auf Steine eine Abschrift des Gesetzes des Moses, das er vor den Israeliten niedergeschrieben hatte. 33 Ganz Israel, seine Žltesten, Aufseher und Richter standen zu beiden Seiten der Lade vor den levitischen Priestern, den Tr„gern der Bundeslade des Herrn. Es waren Schutzbrger wie Vollbrger; die eine H„lfte von ihnen wandte sich dem Berge Garizim, die andere dem Berge Ebal zu, wie Moses, der Knecht des Herrn, einstmals angeordnet hatte, das Volk Israel zu segnen. 34 Darauf las er alle Worte des Gesetzes vor, Segen und Fluch, genau wie es im Gesetzbuch geschrieben steht. 35 Von all dem, was Moses angeordnet hatte, gab es nichts, was Josua vor der Gesamtgemeinde Israel, vor den Frauen, Kindern und den Fremdst„mmigen, die mit ihnen zogen, nicht verlesen h„tte. List der Gibeoniten Kapitel 9 1 Als alle K”nige, die jenseits des Jordans auf dem Gebirge, in der Niederung und berall am Gestade des Groáen Meeres bis zum Libanon hin wohnten, die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter, dies vernahmen, 2 schlossen sie sich zusammen, um einmtig wider Josua und Israel zu k„mpfen. 3 Auch die Bewohner von Gibeon h”rten, was Josua Jericho und Aj angetan hatte. 4 Sie handelten ebenfalls hinterlistig, machten sich auf den Weg, versahen sich mit Eáwaren und nahmen alte S„cke mit fr ihre Esel sowie alte, zerrissene und umwickelte Weinschl„uche. 5 Alte geflickte Schuhe trugen sie an den Fáen, alte Kleider hatten sie angezogen, und all ihr Brot fr die Reise war trocken und ganz zerbr”ckelt. 6 Sie kamen zu Josua in das Lager nach Gilgal und sprachen zu ihm und den Israeliten: >>Aus fernem Land kommen wir; schlieát nun ein Bndnis mit uns!<< 7 Die Israeliten erwiderten den Hiwwitern: >>Vielleicht wohnt ihr mitten unter uns. Wie k”nnten wir da ein Bndnis mit euch schlieáen?<< 8 Sie aber sprachen zu Josua: >>Deine Knechte sind wir!<< Josua fragte sie: >>Wer seid ihr denn, und woher kommt ihr?<< 9 Sie erwiderten ihm: >>Aus einem gar fernen Land kommen deine Knechte, bewogen vom berhmten Namen des Herrn, deines Gottes. Denn wir haben Kunde von ihm und von allem erhalten, was er in Žgypten gewirkt hat, 10 auch von all dem, was er den beiden Amoriterk”nigen jenseits des Jordans widerfahren lieá, dem K”nig Sichon von Hesbon und dem K”nig Og von Basan in Aschtarot. 11 Unsere Žltesten und alle unsere Landesbewohner sprachen zu uns: >Nehmt euch Reisevorrat fr den Weg, geht ihnen entgegen und sprecht zu ihnen: Eure Knechte sind wir; schlieát nunmehr mit uns ein Bndnis.< 12 Hier unser Brot, noch warm war es, als wir es zu Hause fr die Reise einsteckten am Tage unseres Auszuges zu euch; doch nun seht, es ist trocken und v”llig zerbr”ckelt. 13 Und hier die Weinschl„uche, die neu waren, als wir sie anfllten, und nun seht, sie sind zerrissen; hier unsere Kleider und unsere Schuhe, sie sind ganz abgenutzt infolge des weiten Weges.<< 14 Da nahmen die Leute etwas von deren Reisevorrat; doch den Bescheid des Herrn holten sie nicht ein. 15 Josua traf mit ihnen ein friedliches Abkommen und schloá mit ihnen einen Vertrag, sie am Leben zu lassen. Die Frsten der Gemeinde leisteten ihnen einen Eid. 16 Drei Tage, nachdem sie mit ihnen den Vertrag geschlossen hatten, h”rte man, daá sie ganz aus der N„he waren und mitten unter ihnen wohnten. 17 Die Israeliten brachen auf und gelangten am dritten Tage zu ihren St„dten. Ihre Ortschaften waren Gibeon, Kephira, Beerot und Kirjat-Jearim. 18 Die Israeliten erschlugen sie aber nicht, weil die Frsten der Gemeinde ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, einen Eid geleistet hatten. Die ganze Gemeinde murrte aber wider die Frsten. 19 Da sprachen alle Frsten zu der ganzen Gemeinde: >>Wir haben ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, geschworen, und jetzt drfen wir ihnen nichts antun. 20 So wollen wir an ihnen handeln: sie am Leben lassen, damit nicht etwa das Zorngericht ber uns kommt wegen des Schwures, den wir ihnen geleistet haben.<< 21 Dann teilten ihnen die Frsten mit, daá sie am Leben bleiben sollten; doch máten sie Holzhauer und Wassersch”pfer werden fr die ganze Gemeinde entsprechend der Entscheidung der Frsten. Holzhauer und Wassersch”pfer 22 Josua lieá sie rufen und sprach zu ihnen: >>Warum habt ihr uns betrogen und behauptet: Wir wohnen sehr weit von euch entfernt? Dabei wohnt ihr ja mitten unter uns. 23 So seid nun verflucht, und fr immer sollt ihr Sklaven, Holzhauer und Wassersch”pfer fr das Haus meines Gottes sein!<< 24 Sie gaben Josua zur Antwort: >>Es wurde deinen Knechten genau erz„hlt, was der Herr, dein Gott, seinem Knechte Moses befahl, n„mlich euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch her zu vertilgen. Da hatten wir um unser Leben euretwegen groáe Angst und handelten so. 25 Nun sind wir hier in deiner Gewalt! Tu an uns, wie es dich gut und recht dnkt!<< 26 Da verfuhr er mit ihnen folgendermaáen: Er rettete sie aus der Gewalt der Israeliten, daá diese sie nicht t”teten. 27 Josua aber machte sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wassersch”pfern fr die Gemeinde und fr den Altar des Herrn. Dies gilt bis zum heutigen Tag fr die St„tte, die er erw„hlen wollte. Schlacht bei Gibeon: Der Herr gibt die Amoriterk”nige in die Hand Josuas Kapitel 10 1 Der K”nig Adonizedek von Jerusalem h”rte, daá Josua Aj erobert und an ihm den Bann vollstreckt hatte, daá er, wie er mit Jericho und seinem K”nig verfuhr, so auch an Aj und seinem K”nig gehandelt hatte, und daá die Bewohner von Gibeon, friedlich mit Israel verbunden, in ihrer Mitte lebten. 2 Da frchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine groáe Stadt gleich einer von den K”nigsst„dten; es war gr”áer als Aj, und seine M„nner waren tapfer. 3 Der K”nig Adonizedek von Jerusalem schickte an Hoham, den K”nig von Hebron, und an Piram, den K”nig von Jarmut, an Japhia, den K”nig von Lachis, und an Debir, den K”nig von Eglon, und forderte sie auf: 4 >>Zieht zu mir herauf und kommt mir zu Hilfe! Wir wollen Gibeon schlagen, weil es sich mit Josua und den Israeliten friedlich geeinigt hat!<< 5 Die fnf Amoriterk”nige schlossen sich zusammen und zogen herbei: die K”nige von Jerusalem, von Hebron, von Jarmut, von Lachis und von Eglon mit all ihren Heerlagern nahmen Stellung vor Gibeon und er”ffneten den Kampf. 6 Da sandten die M„nner von Gibeon zu Josua ins Lager nach Gilgal mit der Bitte: >>Ziehe deine Hand von deinen Knechten nicht zurck! Komm schleunigst zu uns, rette uns und hilf uns! Denn alle K”nige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen, haben sich wider uns zusammengetan.<< 7 Josua zog von Gilgal aus mit seinem ganzen Kriegsvolk, lauter tapferen Helden. 8 Da sprach der Herr zu Josua: >>Frchte dich vor ihnen nicht, denn ich gebe sie in deine Gewalt! Niemand von ihnen wird vor dir standhalten.<< 9 Josua stieá unversehens auf sie. Die ganze Nacht hindurch war er von Gilgal aus marschiert. 10 Da brachte der Herr sie vor Israel in Verwirrung; die Israeliten brachten ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage bei und verfolgten sie in Richtung zur Steige von Bet-Choron und schlugen sie bis Aseka und Makkeda. 11 Sie waren auf der Flucht vor Israel beim Abhang von Bet-Choron. Da lieá der Herr groáe Steine vom Himmel her auf sie fallen, bis nach Aseka, so daá sie umkamen. Die durch Hagelsteine endeten, waren zahlreicher als jene, welche die Israeliten mit dem Schwert erschlugen. Das Sonnenwunder 12 Damals sprach Josua zum Herrn, als der Herr die Amoriter den Israeliten preisgab, und er sagte in Gegenwart der Israeliten: >>Sonne, zu Gibeon halt an, und Mond, im Tal von Ajjalon!<< 13 Da hielt die Sonne an, und der Mond stand still, bis er sich ger„cht hatte am Volke seiner Feinde. Steht das nicht so geschrieben im >>Buche des Rechtschaffenen<>Die fnf K”nige hat man gefunden, sie haben sich in der H”hle bei Makkeda versteckt.<< 18 Josua sprach: >>W„lzt groáe Steine vor den Eingang der H”hle und beauftragt einige Leute damit, sie zu bewachen! 19 Ihr selbst aber bleibt nicht stehen, verfolgt eure Feinde, faát sie von hinten, laát sie nicht in ihre St„dte gelangen; denn der Herr, euer Gott, gibt sie in eure Gewalt!<< 20 Josua und die Israeliten hatten die gewaltige, groáe Niederlage bis zu deren v”lliger Vernichtung vollendet. Einige von ihnen waren allerdings entronnen und in feste St„dte gelangt. 21 Alle Leute kehrten ins Lager zu Josua nach Makkeda unversehrt zurck; niemand hatte die S”hne Israels auch nur irgendwie behelligt. 22 Dann sprach Josua: >>™ffnet den H”hleneingang und fhrt mir jene fnf K”nige aus der H”hle heraus!<< 23 Man tat so und fhrte die K”nige aus der H”hle heraus: die K”nige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachis und Eglon. 24 Als man sie zu Josua gebracht hatte, berief er alle Israeliten und sprach zu den Fhrern der Kriegsmannen, die mit ihm gezogen waren: >>Tretet heran und setzt euren Fuá auf den Nacken der K”nige!<< Sie kamen heran und setzten ihren Fuá auf deren Nacken. 25 Dann sprach Josua zu ihnen: >>Seid furchtlos und ohne Bangen! Seid mutvoll und stark! Denn so wird der Herr mit all euren Feinden verfahren, die ihr zu bek„mpfen habt.<< 26 Darauf lieá Josua sie erschlagen und t”ten und an fnf Galgen aufh„ngen. Sie blieben daran bis zum Abend h„ngen. 27 Gegen Sonnenuntergang lieá Josua sie von den Galgen abnehmen und in die H”hle werfen, worin sie sich versteckt hatten. Man w„lzte groáe Steine an den H”hleneingang, die bis heute noch da sind. Unterjochte St„dte 28 An jenem Tage nahm Josua Makkeda ein; er schlug es und seinen K”nig mit des Schwertes Sch„rfe und vollstreckte den Bann an ihnen und allen dort befindlichen Lebewesen; keinen lieá er entweichen; er verfuhr mit dem K”nig von Makkeda so, wie er mit dem K”nig von Jericho verfahren war. 29 Dann zogen Josua und Gesamtisrael von Makkeda nach Libna und bek„mpften Libna. 30 Der Herr gab auch dieses mit seinem K”nig in die Hand Israels. Josua schlug es samt allen seinen Bewohnern mit der Sch„rfe des Schwertes. Niemand lieá er entkommen; er verfuhr mit seinem K”nig so, wie er mit dem K”nig von Jericho verfahren war. 31 Dann zog Josua und Gesamtisrael mit ihm von Libna nach Lachis, belagerte und bek„mpfte es. 32 Da gab der Herr Lachis in die Gewalt Israels. Josua nahm es am zweiten Tage ein, schlug es samt allem, was darin lebte, mit der Sch„rfe des Schwertes, genau wie er mit Libna verfahren war. 33 Damals zog Horam, der K”nig von Geser, Lachis zu Hilfe; aber Josua schlug ihn und sein Kriegsvolk, bis keiner mehr brigblieb, der h„tte entkommen k”nnen. 34 Josua und ganz Israel zogen weiter von Lachis nach Eglon. Sie belagerten es und griffen es an. 35 An jenem Tag eroberten sie Eglon und schlugen es mit der Sch„rfe des Schwertes. An allem Lebendigen vollstreckten sie damals den Bann, genauso wie man mit Lachis verfahren war. 36 Josua und ganz Israel zogen von Eglon weiter nach Hebron und bek„mpften es. 37 Man nahm es ein und schlug Hebron mit des Schwertes Sch„rfe samt seinem K”nig, allen zugeh”rigen St„dten und allen Lebewesen darin. Niemand lieá er entrinnen, ganz wie er an Eglon getan hatte. Josua vollstreckte an der Stadt und allen Lebewesen in ihr den Bann. 38 Dann wandte sich Josua und mit ihm ganz Israel zurck nach Debir und bestrmte es. 39 Er nahm es ein samt seinem K”nig und allen zugeh”rigen St„dten. Man schlug es mit des Schwertes Sch„rfe und vollstreckte den Bann an allem Lebendigen darin. Niemand lieá er entkommen; wie er an Hebron getan hatte, verfuhr er an Debir und seinem K”nig, oder wie er an Libna und seinem K”nig getan hatte. 40 Josua schlug das ganze Land: die Gebirgsgegend, das Sdland, die Niederung und die Abh„nge samt all ihren K”nigen. Niemand lieá er entkommen; alles, was Odem hatte, bannte er, wie der Herr, der Gott Israels, befohlen hatte. 41 Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gaza, dazu das ganze Land Goschen bis nach Gibeon. 42 Mit einem Schlage besiegte Josua alle jene K”nige und ihr Land; denn der Herr, der Gott Israels, stritt fr Israel. 43 Dann kehrte Josua und ganz Israel mit ihm zum Lager nach Gilgal zurck. K„mpfe im Norden: Josua geht aus allen Schlachten siegreich hervor Kapitel 11 1 Als der K”nig Jabin von Chazor davon erfuhr, schickte er Boten an den K”nig Jobab von Madon, an den K”nig von Schimron und an den K”nig von Achschaph, 2 sowie an die K”nige im Norden auf dem Gebirge, in der Steppe gegenber von Kinneret, in der Niederung und auf dem H”henzug von Dor im Westen, 3 an die Kanaan„er im Osten und Westen, an die Amoriter, Hethiter, Perissiter, Jebusiter auf dem Gebirge und an die Hiwwiter am Fuáe des Hermon im Lande Mizpa. 4 Sie rckten aus mit ihren s„mtlichen Heeren, ein groáes Kriegsvolk, wie der Sand am Meer so zahlreich, dazu Rosse und Wagen in gewaltiger Menge. 5 All diese K”nige taten sich zusammen und rckten heran. Sie lagerten gemeinsam am Wasser von Merom, um sich mit Israel in einen Kampf einzulassen. 6 Da sprach der Herr zu Josua: >>Frchte dich nicht vor ihnen; denn morgen um diese Zeit lege ich sie alle erschlagen vor Israel hin. Ihre Rosse sollst du l„hmen und ihre Streitwagen verbrennen!<< 7 So zogen Josua und sein ganzes Kriegsvolk unverzglich gegen sie und berfielen sie an den Wassern von Merom. 8 Der Herr gab sie in die Gewalt der Israeliten. Man schlug sie und verfolgte sie bis Groá-Sidon und Misrephot im Westen und bis zur Talebene von Mizpa im Osten; man schlug sie v”llig, bis keiner mehr brigblieb, der entrinnen konnte. 9 Josua verfuhr mit ihnen, wie der Herr ihm gesagt hatte. Ihre Rosse l„hmte er, und ihre Streitwagen steckte er in Brand. 10 Josua machte damals eine Schwenkung und eroberte Chazor; er lieá dessen K”nig mit dem Schwert t”ten. Chazor war n„mlich einstmals die Hauptstadt all jener K”nigreiche. 11 Man erschlug alle Lebewesen, die darin waren, mit des Schwertes Sch„rfe und vollstreckte an ihnen den Bann. Nichts, was Odem hatte, blieb brig. Chazor steckte er in Brand. 12 All die St„dte jener K”nige und all die K”nige selbst nahm Josua in seine Gewalt und schlug sie mit des Schwertes Sch„rfe. Er vollstreckte an ihnen den Bann, wie Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hatte. 13 Jedoch alle die St„dte, die noch auf ihren Hgeln stehen, verbrannte Israel nicht, auáer Chazor, das Josua ein„schern lieá. 14 Alle Beute aus diesen St„dten und das Vieh nahmen die Israeliten. Jedoch alle Leute schlugen sie mit des Schwertes Sch„rfe bis zu ihrer v”lligen Vernichtung; nichts von dem, was Odem hatte, lieáen sie brig. 15 Wie der Herr seinem Knechte Moses aufgetragen hatte, so befahl es Moses dem Josua, und so brachte es Josua zur Ausfhrung. Nichts unterlieá er von allem, was der Herr dem Moses befohlen hatte. Des Landes Besetzung 16 So nahm Josua dieses ganze Land: das Gebirge, das ganze Sdland, das ganze Land Goschen, die Niederung und die Jordansenke, sowie das Bergland von Israel und die dazugeh”rige Niederung, 17 vom kahlen Gebirge an, das gegen Se‹r ansteigt und sich bis nach Baal-Gad in der Talebene des Libanon am Fuáe des Hermon hinzieht. All ihre K”nige nahm er gefangen, schlug sie nieder und t”tete sie. 18 Lange Zeit hatte Josua mit all diesen K”nigen zu k„mpfen. 19 Keine Stadt gab es, die sich mit den Israeliten friedlich geeinigt h„tte, abgesehen von den Hiwwitern, die Gibeon bewohnten. Alles muáte man im Kampf einnehmen. 20 Denn so war es vom Herrn verh„ngt, daá er ihr Herz verstockte, so daá sie mit Israel den Kampf aufnahmen: man sollte den Bann an ihnen vollstrecken, keine Schonung sollte ihnen zuteil werden, man sollte sie vernichten, wie der Herr dem Moses befohlen hatte. Enakiter 21 Josua kam in jener Zeit heran und rottete die Enakiter aus im Gebirge, in Hebron, Debir und Anab, im ganzen Gebirge Juda und Israel. An ihnen und an ihren St„dten vollstreckte Josua den Bann. 22 Es blieben keine Enakiter im Lande der Israeliten brig; nur in Gaza, Gat und Asdod blieben sie. 23 Josua nahm das ganze Land, genau wie der Herr dem Moses gesagt hatte, und gab es als Erbbesitz an Israel, entsprechend seiner Stammeseinteilung. Das Land bekam nun Ruhe vom Krieg. Eroberte Gebiete im Ost und Westjordanland Kapitel 12 1 Dies sind die K”nige des Landes, welche die Israeliten schlugen und deren Land sie in Besitz nahmen: jenseits des Jordans im Osten, vom Arnontal bis zum Hermongebirge und die ganze ”stliche Jordansenke: 2 Sichon, der K”nig der Amoriter, der in Hesbon wohnte; er herrschte von Aroer am Ufer des Arnonflusses von der Mitte des Tales an ber halb Gilead bis an den Jabbokfluá, die Grenze der Ammoniter, 3 ferner ber die Jordansenke bis zum See Kinneret auf der Ostseite und bis zum Meer der Jordansenke, dem Salzmeer, im Osten gegen Bet-Jeschimot und sdlich am Fuá der Abh„nge des Pisga. 4 Weiterhin das Gebiet Ogs, des Basank”nigs, vom šberrest der Rephaiter, der in Aschtarot und Edre‹ wohnte. 5 Er beherrschte das Hermongebirge, Salcha und ganz Basan bis zur Grenze der Geschuriter und Maachatiter, dazu halb Gilead bis hin zur Grenze gegen Sichon, den K”nig von Hesbon. 6 Moses, der Knecht des Herrn, und die Israeliten hatten sie geschlagen, und Moses, der Knecht des Herrn, gab das Land als Besitz den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse. 7 Dies sind die K”nige des Landes, die Josua und die Israeliten schlugen, jenseits des Jordans auf der Westseite von Baal-Gad in der Libanonebene bis zum kahlen Berg, der gegen Se‹r ansteigt. Josua gab das Gebiet den St„mmen Israels entsprechend ihren Anteilen zum Besitz, 8 und zwar auf dem Gebirge, in der Niederung, in der Jordansenke, an den Abh„ngen, in der Wste (Juda) und im Sdland: das Land der Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter. Besiegte K”nige des Landes 9 Ein K”nig von Jericho, ein K”nig von Aj seitw„rts von Betel, 10 ein K”nig von Jerusalem, ein K”nig von Hebron, 11 ein K”nig von Jarmut, ein K”nig von Lachis, 12 ein K”nig von Eglon, ein K”nig von Geser, 13 ein K”nig von Debir, ein K”nig von Geder, 14 ein K”nig von Chorma, ein K”nig von Arad, 15 ein K”nig von Libna, ein K”nig von Adullam, 16 ein K”nig von Makkeda, ein K”nig von Betel, 17 ein K”nig von Tappuach, ein K”nig von Chepher, 18 ein K”nig von Aphek, ein K”nig des Saron-Gebietes, 19 ein K”nig von Madon, ein K”nig von Chazor, 20 ein K”nig von Schimron [Meron], ein K”nig von Achschaph, 21 ein K”nig von Taanach, ein K”nig von Megiddo, 22 ein K”nig von Kedesch, ein K”nig von Jokneam am Karmel, 23 ein K”nig von Dor bei der Anh”he von Dor, ein K”nig der Volksst„mme in Galil„a, 24 ein K”nig von Tirza; das sind insgesamt einunddreiáig K”nige. Verlosung des Westjordanlandes zum Erbbesitz fr Israel Kapitel 13 1 Josua war alt und hochbetagt. Der Herr sprach zu ihm: >>Du bist alt geworden und vorgerckt in deinen Tagen; viel Land aber ist noch zur Besitznahme brig. 2 Dies ist das Land, das noch briggeblieben ist: alle Gebiete der Philister und der Geschuriter, 3 von dem Grenzfluá ”stlich von Žgypten bis zum Gebiet von Ekron nach Norden - man rechnet es zu den Kanaanitern -, die fnf Philisterfrsten: von Gaza, Asdod, Askalon, Gat und Ekron, sowie die Awwiter im Sden, 4 das ganze Land der Kanaaniter von Meara an, das den Sidoniern geh”rt, bis Aphek, bis zur Grenze der Amoriter, 5 und das Land der Gibliter und der ganze Libanon ”stlich, von Baal-Gad am Fuáe des Hermongebirges bis nach Lebo-Hamat. 6 Alle Gebirgsbewohner vom Libanon an bis Misrephot im Westen, alle Sidonier, will ich selbst vor den Israeliten vertreiben! Du brauchst es nur an Israel zum Erbbesitz zu verlosen, wie ich dir befohlen habe. 7 So verteile nun dieses Land als Erbbesitz an die neun St„mme und den halben Manassestamm!<< 8 Mit diesem haben die Rubeniten und Gaditen ihr Erbe bereits empfangen. Moses gab es ihnen jenseits des Jordans im Osten, - wie denn Moses, der Knecht des Herrn, ihnen folgendes gegeben hat: 9 Von Aroer an am Ufer des Arnonflusses die Stadt inmitten des Tales, dazu die ganze Fl„che von Medeba bis Dibon, 10 sowie alle St„dte des Amoriterk”nigs Sichon, der zu Hesbon herrschte, bis zur Grenze der Ammoniter; 11 ferner Gilead und das Gebiet der Geschuriter und der Maachatiter, sowie das ganze Hermongebirge mit ganz Basan bis Salcha, 12 das gesamte K”nigreich Ogs in Basan, der zu Aschtarot und Edre‹ regierte. Dieser war als šberrest von den Rephaitern brig. Moses besiegte und vertrieb sie. 13 Aber die Israeliten vertrieben nicht die Geschuriter und die Maachatiter. Geschur und Maachat siedeln deshalb unter den Israeliten bis heute. 14 Nur dem Stamm der Leviten gab er keinen Erbbesitz. Die Feueropfer des Herrn, des Gottes Israels, sind sein Erbbesitz, wie er ihm verheiáen hat. ™stlich vom Jordan 15 Moses hatte bereits dem Stamm der Rubeniten nach ihren Geschlechtern folgenden Landbesitz verliehen: 16 Ihr Anteil ward das Gebiet von Aroer am Ufer des Arnonflusses an, die Stadt inmitten des Tales und die ganze Fl„che bis Medeba, 17 Hesbon und die zugeh”rigen St„dte der Hochfl„che, Dibon, Bamot-Baal und Bet-Baal-Meon, 18 Jahza, Kedemot, Mephaat, 19 Kirjatajim, Sibma, Zeret-Schachar auf dem Berg des Tales, 20 Bet-Peor, die Abh„nge des Pisga und Bet-Jeschimot, 21 alle St„dte der Hochfl„che, und zwar das ganze K”nigreich des Amoriterk”nigs Sichon, der zu Hesbon herrschte. Moses hatte ihn geschlagen samt den Midianiterfrsten Ewi, Rekem, Zur, Chur und Reba, den im Lande seáhaften H„uptlingen Sichons. 22 Auch den Wahrsager Bileam, den Sohn des Beor, hatten die Israeliten mit dem Schwerte get”tet, nachdem sie die anderen erschlagen hatten. 23 Die Grenze der Rubeniten aber war der Jordan; dies ist der Erbbesitz der Rubeniten nach ihren Geschlechtern, die St„dte mit ihren zugeh”rigen Geh”ften. 24 Dem Stamme Gad, den Gaditen, hatte Moses nach ihren Geschlechtern folgenden Landbesitz verliehen: 25 Es wurde ihnen zuteil das Gebiet Jaser, alle St„dte Gileads und die H„lfte des Landes der Ammoniter bis Aroer gegenber von Rabba, 26 von Hesbon bis Ramat-Mizpa und Betonim, und von Machanajim bis zum Gebiet von Lodebar, 27 und in der Senke Bet-Haram, Bet-Nimra, Sukkot und Zaphon, der Rest des K”nigreiches Sichons, des K”nigs von Hesbon, der Jordan und das Gebiet bis zum Ende des Sees Kinneret auf der Ostseite des Jordans. 28 Dies ist der Erbbesitz der Gaditen, nach ihren Geschlechtern, die St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 29 Moses hatte dem halben Stamm Manasse nach seinen Geschlechtern folgenden Besitz verliehen: 30 Ihr Gebiet erstreckte sich von Machanajim an ber ganz Basan, das ganze K”nigreich Ogs, des Basank”nigs, und s„mtliche Zeltd”rfer Ja‹rs in Basan, sechzig St„dte. 31 Die H„lfte von Gilead, sowie Aschtarot und Edre‹, die K”nigsst„dte Ogs in Basan, fielen den S”hnen Machirs, des Manassesohnes, und zwar der H„lfte der Machiriten nach ihren Geschlechtern, zu. 32 Dies sind die Gebiete, die Moses in den Steppen Moabs, jenseits des Jordans, ”stlich von Jericho, als Erbbesitz zugeteilt hatte. 33 Dem Stamme der Leviten aber verlieh Moses keinen Erbbesitz: Der Herr, der Gott Israels, ist ihr Erbbesitz, wie er ihnen verheiáen hat. Allgemeine Verteilungsgrunds„tze Kapitel 14 1 Dies sind die Gebiete, welche die Israeliten im Lande Kanaan zum Erbbesitz erhielten. Der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns, und die Stammesh„uptlinge der S”hne Israels verteilten sie 2 durch Verlosung zum Erbbesitz, wie der Herr es durch Moses angeordnet hatte, und zwar den neuneinhalb St„mmen. 3 Moses hatte bereits den Erbbesitz den zweieinhalb St„mmen jenseits des Jordans zugeteilt. Den Leviten aber gab er keinen Erbbesitz in ihrer Mitte. 4 Denn die Josephss”hne bildeten zwei St„mme, Manasse und Ephraim. Den Leviten aber gab man keinen Landteil, sondern nur St„dte zum Wohnen mit den dazugeh”rigen Weidepl„tzen fr ihren Herdenbesitz. 5 Wie es der Herr dem Moses befohlen, so fhrten es die Israeliten aus und verteilten das Land. Kaleb 6 Damals traten die Jud„er in Gilgal an Josua heran, und der Kenissiter Kaleb, der Sohn des Jephunne, sprach zu ihm: >>Du weiát, was der Herr dem Gottesmann Moses ber mich und dich in Kades-Barnea gesagt hat. 7 Vierzig Jahre war ich alt, als mich Moses, der Knecht des Herrn, von Kades-Barnea aussandte, um das Land zu erkunden; ich brachte ihm Nachricht ganz so, wie ich es fr richtig hielt. 8 Meine Brder aber, die mit mir zogen, entmutigten das Volk, ich jedoch war dem Herrn, meinem Gott, v”llig gehorsam. 9 An jenem Tag tat Moses folgenden Schwur: >Wahrlich, das Land, das dein Fuá betreten hat, soll dir und deinen Nachkommen fr immerw„hrende Zeit als Erbbesitz zufallen, weil du dem Herrn, deinem Gott, v”llig gehorsam warst.< 10 Nun aber hat mich der Herr, wie du siehst, seiner Verheiáung gem„á am Leben erhalten, fnfundvierzig Jahre seit der Zeit, da er dieses Wort zu Moses gesprochen hat. Inzwischen wanderte Israel in der Wste, und so bin ich denn jetzt fnfundachtzig Jahre alt. 11 Noch heute bin ich so rstig wie zur Zeit, da mich Moses aussandte; wie damals ist meine St„rke, auch jetzt noch zum Kampf bereit, zum Ausziehen und zum Heimkehren. 12 So verleihe mir denn dieses Gebirgsland, von dem der Herr an jenem Tage gesprochen hat! Du selbst hast es ja damals geh”rt, daá Enakiter dort sind und groáe befestigte St„dte. Vielleicht ist der Herr mir zur Seite, daá ich sie vertreiben kann, wie der Herr verheiáen hat.<< 13 Da segnete ihn Josua und gab Hebron Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als Erbbesitz. 14 Darum geh”rt Hebron dem Kenissiter Kaleb, dem Sohne Jephunnes, bis heute als Erbbesitz, weil er dem Herrn, dem Gott Israels, v”llig gehorsam war. 15 Hebron aber hieá vordem >>Stadt des Arba<<. Das war der gr”áte Mann unter den Enakitern. Das Land hatte Ruhe vom Krieg. Umschreibung der Grenzen Judas im Sden des Landes Kapitel 15 1 Der Stamm der Jud„er erhielt nach seinen einzelnen Geschlechtern seinen Losanteil gegen die Grenze von Edom nach der Wste Zin zu, im „uáersten Sden. 2 Ihre Sdgrenze l„uft vom Ende des Salzmeeres von der nach Sden sich erstreckenden Meereszunge 3 bis sdlich zur Skorpionensteige, setzt sich fort nach Zin und zieht sich sdlich von Kades-Barnea aufw„rts hinber nach Chezron, weiter nach Addar und wendet sich dann nach Karka. 4 Sie geht weiter nach Azmon und setzt sich fort bis zum Bach Žgyptens. Schlieálich verl„uft die Grenze bis ans Meer. Das ist ihre Sdgrenze. 5 Die Ostgrenze ist das Salzmeer bis zur Jordanmndung. Die Grenze nach Norden zu l„uft von der Nordspitze des Meeres, von der Mndung des Jordans 6 nach Bet-Chogla hinauf und hinber bis n”rdlich von Bet-Araba. Weiter zieht sie sich hin zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens. 7 Weiter geht die Grenze nach Debir vom Tale Achor aus und wendet sich nordw„rts bis zum Bezirk gegenber der Steige von Adummim sdw„rts vom Bachtal. Die Grenze zieht weiter zum Wasser des >>Sonnenquells<<, ihre Ausl„ufer sind an der Quelle Rogel. 8 Es zieht sich die Grenze dann aufw„rts ins Tal der S”hne Hinnoms sdlich vom jebusitischen Bergrcken, das ist Jerusalem. Weiter steigt die Grenze zum Gipfel des Berges empor, westlich vom Tal der S”hne Hinnoms am n”rdlichen Rande der Ebene Rephaim. 9 Vom Gipfel des Berges biegt die Grenze ab zur Menephtach-Quelle und l„uft weiter zu den St„dten des Gebirges Ephron; dann biegt sie um nach Baala, d. h. Kirjat-Jearim. 10 Von Baala wendet sich die Grenze westlich nach dem Gebirge Se‹r und verl„uft hinber zum Rcken des Berges Jearim (>>W„ldergebirge<<) an der Nordseite, das ist Kesalon. Sie zieht sich dann hinab nach Bet-Schemesch (>>Sonnenhaus<<) und hinber nach Timna. 11 Weiter verl„uft die Grenze nordw„rts zum Bergrcken von Ekron, dann biegt sie ab nach Schichron, geht vorbei am Berg von Baala und weiter nach Jabneel; schlieálich endet die Grenze am Meer. 12 Die Westgrenze aber bildet das Groáe Meer mit Kstengebiet. Dies ist das Gebiet der Jud„er im Umkreis nach ihren Einzelgeschlechtern. Josua gibt Kaleb Hebron inmitten der Jud„er 13 Kaleb aber, dem Sohn Jephunnes, gab Josua einen Anteil inmitten der Jud„er nach dem Befehl des Herrn an Josua, n„mlich die Stadt des Arba, des Vaters des Enak, d. h. Hebron. 14 Kaleb vertrieb von dort die drei S”hne Enaks: Scheschaj, Achiman und Talmaj, die Enaksspr”álinge. 15 Von da zog er wider die Bewohner von Debir; Debir aber hieá frher Kirjat-Sepher (>>Bcherstadt<<). 16 Kaleb tat den Ausspruch: >>Wer die >Bcherstadt< bezwingt und sie einnimmt, dem gebe ich Achsa, meine Tochter, zur Frau.<< 17 Otniel, der Sohn des Kenas, des Bruders Kalebs, nahm sie ein. So gab er ihm denn Achsa, seine Tochter, zur Frau. 18 Als sie ihm nun zugefhrt wurde, stachelte sie ihn auf, von ihrem Vater ein Feld zu verlangen. Auch lieá sie sich vom Esel herabgleiten, so daá Kaleb sie fragte: >>Was ist mit dir?<< 19 Da antwortete sie: >>Gib mir ein Segensgeschenk; denn du hast mich nach dem drren Sdland vergeben! Gib mir doch Wasserstellen!<< Da gab er ihr die obere und die untere Wasserstelle. Ortsnamen 20 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Jud„er nach ihren Geschlechtern: 21 (I) Die St„dte am Randgebiet des Stammes der Jud„er, an der Grenze nach Edom, im Sdland waren: Kabzeel, Eder, Jagur, 22 Kina, Dimona, Arara, 23 Kedesch, Chazor, Jitnan, 24 Siph, Telem, Bealot, 25 Chazor-Chadatta, Kerijot-Chezron, d. h. Chazor, 26 Amam, Schema, Molada, 27 Chazar-Gadda, Cheschmon, Bet-Pelet, 28 Chazar-Schual, Beerseba und seine Tochterst„dte, 29 Baala, Ijjim, Ezem, 30 Eltolad, Kesil, Chorma, 31 Ziklag, Madmanna, Sansanna, 32 Lebaot, Schirchon und En-Rimmon, insgesamt neunundzwanzig St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 33 (II) In der Niederung: Eschtaol, Zora, Aschna, 34 Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, 35 Jarmut, Adullam, Socho, Aseka, 36 Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim, vierzehn St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 37 (III) Zenan, Chadascha, Migdal-Gad, 38 Dilan, Mizpe, Jokteel, 39 Lachis, Bozkat, Eglon, 40 Kabbon, Lachmas, Kitlisch, 41 Gederot, Bet-Dagon, Naama und Makkeda, sechzehn St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 42 (IV) Libna, Eter, Aschan, 43 Jiphtach, Aschna, Nezib, 44 Ke‹la, Achsib und Marescha, neun St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 45 (V) Ekron mit den zugeh”rigen Tochterst„dten und Geh”ften; 46 von Ekron in Richtung des Meeres alles, was auf der Seite von Asdod liegt, und die zugeh”rigen Geh”fte. 47 Asdod mit den zugeh”rigen Tochterst„dten und Geh”ften, Gaza mit den zugeh”rigen Tochterst„dten und Geh”ften bis zum Bache Žgyptens und dem Groáen Meer mit dem Kstengebiet. 48 (VI) Auf dem Gebirge: Schamir, Jattir, Socho, 49 Danna, Kirjat-Sanna [Debir], 50 Anab, Eschtemoa, Anim, 51 Goschen, Cholon und Gilo, elf St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 52 (VII) Arab, Duma, Eschan, 53 Janum, Bet-Tappuach, Apheka, 54 Chumta, Kirjat-Arba, das ist Hebron, und Zior, neun St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 55 Maon, Karmel, Siph, Jutta, 56 (VIII) Jezreel, Jokdeam, Sanoach, 57 Kajin, Gibea und Timna, zehn St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 58 (IX) Chalchul, Bet-Zur, Gedor, 59 Maarat, Bet-Anot und Eltekon, sechs St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. (X) Tekoa, Ephrata, d. i. Bethlehem, Peor, Etam, Kulon, Tatam, Sores, Kerem, Gallim, Beter und Manocho, elf St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 60 (XI) Kirjat-Baal [Kirjat-Jearim] und Rabba, zwei St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 61 (XII) In der Steppe: Bet-Araba, Middin, Sechacha, 62 Nibschan, Ir-Melach und Engedi, sechs St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 63 Doch die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, konnten die S”hne Judas nicht vertreiben. Die Jebusiter blieben also mit den Jud„ern in Jerusalem wohnen bis heute. Das Stammgebiet Ephraims Kapitel 16 1 Fr die Nachkommen JOSEPHS ergab sich als Losanteil das Gebiet vom Jordan bei Jericho und bis zu den Wassern von Jericho im Osten, sowie die Steppe; dann l„uft (die Grenze) von Jericho hinauf ins Gebirge nach Betel. 2 Sie geht von Betel nach Lus und wendet sich zum Gebiet der Architer nach Atarot. 3 Dann senkt sie sich westw„rts hinab nach dem Gebiet der Japhletiter bis zum Gebiet des unteren Bet-Choron und bis Geser. Ihren Abschluá bildet das Meer. 4 Erbbesitz erhielten die S”hne Josephs: Manasse und Ephraim. 5 Das Gebiet der EPHRAIMITEN nach ihren Geschlechtern war folgendes: Die Grenze ihres ”stlichen Erbbesitzes war Atarot-Addar bis zum oberen Bet-Choron; 6 die Grenze l„uft hinaus zum Meer. Michmetat ist im Norden. Die Grenze wendet sich ”stlich nach Taanat-Silo und geht weiter daran vorbei nach Janoach. 7 Von Janoach steigt sie hinab nach Atarot und Naarat, berhrt Jericho und l„uft am Jordan aus. 8 Von Tappuach l„uft die Grenze westw„rts zum Bach Kana und endet am Meer. Dies ist der Erbbesitz der Ephraimiten nach ihren Geschlechtern. 9 Dazu die Ephraimitenst„dte, abgesondert liegend mitten im Erbbesitz der Manassiten, alle St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 10 Aber die Kanaaniter, die in Geser wohnten, konnten sie nicht vertreiben; sie blieben also bis heute in Ephraims Mitte wohnen, wurden aber Fronknechte. Das Stammgebiet Manasses Kapitel 17 1 Auch der Stamm MANASSE bekam seinen Losanteil; denn er war der Erstgeborene Josephs. Dem Kriegsmann Machir, dem Erstgeborenen Manasses, dem Vater Gileads, wurden Gilead und Basan zuteil. 2 Auch die brigen S”hne Manasses erhielten nach ihren Geschlechtern Anteile: die S”hne Abi‰sers, die S”hne Cheleks, die S”hne Asri‰ls, die S”hne Sichems, die S”hne Chephers und die S”hne Schemidas. Dies sind die m„nnlichen Nachkommen Manasses, des Sohnes Josephs, nach ihren Geschlechtern. 3 Aber Zelophchad, der Sohn Chephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, hatte keine S”hne, sondern nur T”chter. Dies sind die Namen seiner T”chter: Machla, Noa, Chogla, Milka und Tirza. 4 Diese kamen zu dem Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Frsten mit der Erkl„rung: >>Der Herr hat dem Moses geboten, uns Erbbesitz inmitten unserer Brder zu geben.<< Da verlieh er ihnen auf Geheiá des Herrn Erbanteil unter den Brdern ihres Vaters. 5 Auf Manasse fielen also zehn Anteile auáer dem Lande Gilead und Basan, die jenseits des Jordans liegen; 6 denn die T”chter Manasses erhielten Erbanteil im Kreis seiner S”hne. Das Land Gilead aber ward den brigen S”hnen Manasses zuteil. 7 Die Grenze Manasses l„uft von Aser nach Michmetat gegenber von Sichem, weiter nach rechts zu den Bewohnern von En-Tappuach. 8 Manasse erhielt das Gebiet von Tappuach, Tappuach selbst aber an der Grenze Manasses erhielten die Ephraimiten. 9 Dann fhrt die Grenze hinab zum Bachtal Kana; sdw„rts des Tales liegen St„dte, die Ephraim geh”ren, mitten unter den St„dten Manasses; aber die Grenze Manasses l„uft n”rdlich des Tales und findet ihr Ende am Meer. 10 Der Sden fiel Ephraim zu, der Norden Manasse; das Meer bildet die Grenze. Mit Aser berhren sie sich n”rdlich und mit Issachar ”stlich. 11 Manasse erhielt noch in Issachar und Aser: Bet-Schean und seine Tochterst„dte, Jibleam und seine Tochterst„dte, die Bewohner von Dor mit seinen Tochterst„dten, die Bewohner von Taanach und seine Tochterst„dte, die Bewohner von Megiddo und seine Tochterst„dte, drei H”hen. 12 Doch die S”hne Manasses waren auáerstande, diese St„dte in Besitz zu nehmen; daher entschlossen sich die Kanaaniter, in diesem Land weiter zu wohnen. 13 Als die Israeliten allm„hlich st„rker wurden, machten sie die Kanaaniter fronpflichtig; doch ganz verdr„ngt haben sie diese nicht. 14 Da redeten die Nachkommen Josephs mit Josua und sprachen: >>Warum hast du mir als Erbbesitz nur ein einziges Los und nur einen Anteil verliehen? Bin ich doch ein beraus zahlreiches Volk, da der Herr mich gesegnet hat!<< 15 Josua entgegnete ihnen: >>Bist du ein so zahlreiches Volk, so ziehe doch ins Waldgebiet hinauf und rode dir dort Gel„nde im Lande der Perissiter und Rephaiter, wenn dir das Gebirge Ephraim zu eng ist!<< 16 Da sprachen die Nachkommen Josephs: >>Das Gebirge reicht fr uns nicht aus. Die Kanaaniter aber, die in der Talebene wohnen, verfgen alle ber eiserne Wagen, sowohl die von Bet-Schean und seinen Tochterst„dten als auch die von der Jezreelebene.<< 17 Josua entgegnete dem Hause Joseph, Ephraim und Manasse: >>Du bist ein zahlreiches Volk und verfgst ber groáe Kraft! Nicht nur ein einziges Los wird dir zuteil. 18 Denn ein Bergland sollst du erhalten; das ist ja Wald, und den kannst du roden! Das dabei gewonnene Gebiet wird dir dann zuteil werden; denn du muát die Kanaaniter vertreiben, obwohl sie eiserne Streitwagen haben und stark sind.<< Verteilung an die brigen St„mme des Volkes Israel Kapitel 18 1 Die ganze Gemeinde der Israeliten versammelte sich in Silo; daselbst richteten sie das Offenbarungszelt auf. Das ganze Land war ihnen unterworfen. 2 Unter den S”hnen Israels aber waren noch sieben St„mme brig, die ihren Erbbesitz nicht verteilt hatten. 3 Josua sprach zu diesen Israeliten: >>Wie lange noch seid ihr so saumselig und geht nicht hin, das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, der Gott eurer V„ter, euch verliehen hat? 4 Sondert euch drei M„nner von jedem Stamme ab; ich will sie aussenden, sie sollen sich aufmachen, im Lande umherwandern und es schriftlich bezglich ihres Erbbesitzes aufnehmen und dann zu mir kommen! 5 Teilt es unter euch in sieben Teile! Juda bleibt in seinem Gebiet im Sden, und Josephs Haus bleibt in seinem Gebiet im Norden. 6 Ihr aber nehmt das Land schriftlich auf, teilt es in sieben Teile und laát mich dann das Ergebnis wissen! Ich will euch hier vor dem Herrn, unserem Gott, das Los werfen. 7 Denn die Leviten bekommen keinen Anteil unter euch; das Priestertum des Herrn ist ja ihr Erbbesitz. Gad aber und Ruben und der halbe Manassestamm haben jenseits vom Jordan ”stlich ihren Erbbesitz bereits erhalten, den ihnen Moses, der Knecht des Herrn, verliehen hat.<< 8 Die M„nner machten sich auf und zogen davon, Josua gab ihnen beim Ausziehen die Weisung, das Land schriftlich aufzunehmen, und sprach: >>Geht hin, wandert im Lande umher, nehmt es schriftlich auf und kehrt wieder zu mir zurck, so will ich euch dann hier vor dem Angesicht des Herrn in Silo das Los werfen.<< 9 Die M„nner gingen hin, durchzogen das Land und nahmen es nach der Reihenfolge der St„dte in sieben Teilen schriftlich in eine Buchrolle auf. Dann kamen sie zu Josua ins Lager nach Silo. 10 Josua warf ihnen das Los in Silo vor dem Herrn und teilte das Land daselbst den S”hnen Israels nach ihren Abteilungen aus. Der Stamm Benjamin 11 Da kam das Los heraus fr den Stamm der BENJAMINITEN mit seinen verschiedenen Geschlechtern. Das Gebiet, das ihnen durch das Los zufiel, lag zwischen den S”hnen Judas und Josephs. 12 Die Grenze aber geht auf der Nordseite vom Jordan aus, danach geht sie aufw„rts zu dem Bergrcken n”rdlich von Jericho und auf das Gebirge nach Westen zu. Ihre Ausl„ufer gehen auf die Steppe von Bet-Awen. 13 Von da geht die Grenze herber nach Lus, auf die Sdseite des Bergrckens von Lus [Betel], sie zieht sich weiter nach Atarot-Addar auf den Berg sdlich vom unteren Bet-Choron. 14 Die Grenze biegt dann um, wendet sich auf ihrer Westseite nach Sden von dem Berg aus, der sdlich von Bet-Choron liegt, und l„uft aus nach Kirjat-Baal, der jud„ischen Stadt Kirjat-Jearim. Das ist die Westseite. 15 Die Sdgrenze aber geht aus von der Stadtgrenze von Kirjat-Jearim, zieht westw„rts und verl„uft bis zur Menephtach-Quelle. 16 Weiter zieht sich die Grenze hinab an das Ende des Berges gegenber dem Tal der S”hne Hinnoms auf der Nordseite der Ebene Rephaim. Sodann zieht sie sich hinab ins Tal Hinnom, sdlich vom Bergrcken der Jebusiter, und weiter zur Rogelquelle. 17 Sie biegt um nach Norden und verl„uft zur Sonnenquelle, weiter bis zu den Bezirken gegenber der Steige von Adummim; dann zieht sie sich zum Steine Bohans, des Sohnes Rubens. 18 Sie zieht n”rdlich am Bergrcken von Bet-Araba vorbei und senkt sich hinunter in die Araba. 19 Die Grenze geht ferner am Bergrcken von Bet-Chogla n”rdlich vorbei und endet an der Nordspitze des Salzmeeres am sdlichen Ende des Jordans. Das ist die Sdgrenze. 20 Der Jordan bildet die Grenze auf der Ostseite. Das ist der Erbbesitz der Benjaminiten mit seinen Grenzen ringsum nach ihren Geschlechtern. 21 Die St„dte des Stammes der Benjaminiten nach ihren Geschlechtern sind: Jericho, Bet-Chogla, Emek-Keziz, 22 Bet-Araba, Zemarajim, Betel, 23 Awwim, Para, Ophra 24 Kephar-Ammonaj, Ophni, Geba, zw”lf St„dte und die zugeh”rigen Geh”fte. 25 Gibeon, Rama, Beerot, 26 Mizpe, Kephira, Moza, 27 Rekem, Jirpeel, Tarala, 28 Zela-Eleph, die Jebusiterstadt [Jerusalem], Gibeat, Kirjat-Jearim: vierzehn St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Dies ist der Erbbesitz der Benjaminiten nach ihren Geschlechtern. Der Stamm der Simeoniten Kapitel 19 1 Das zweite Los entschied fr Simeon, fr den Stamm der SIMEONITEN nach ihren Geschlechtern. Ihr Erbbesitz lag mitten im Erbbesitz der Jud„er. 2 Als Erbbesitz erhielten sie Beerseba, Molada, 3 Chazar-Schual, Bala, Ezem, 4 Eltolad, Betul, Chorma, 5 Ziklag, Bet-Markabot, Chazar-Susa, 6 Bet-Lebaot, Scharuchen: dreizehn St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte; 7 Ajin, Rimmon, Eter, Aschan: vier St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte, 8 dazu alle Geh”fte in der Umgebung dieser St„dte bis hin nach Baalat-Beer, dem sdlichen Rama. Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Simeoniten nach ihren Geschlechtern. 9 Einen Teil vom Gebiet der Jud„er bildete der Erbbesitz der Simeoniten; denn der Anteil der Jud„er war fr diese zu groá; so erhielten die Simeoniten Erbteile inmitten ihres Erbbesitzes. Der Stamm Sebulun 10 Das dritte Los fiel fr die SEBULUNITEN nach ihren Geschlechtern. Das Gebiet ihres Erbbesitzes erstreckte sich bis Schadud. 11 Und nach Westen zu zieht sich ihre Grenze nach Marala, berhrt Dabbeschet und st”át an den Bach gegenber Jokneam. 12 Dagegen wendet sie sich von Schadud nach Osten gegen Sonnenaufgang zu nach dem Gebiete von Kislot-Tabor, setzt sich fort nach Daberat und geht aufw„rts nach Japhia. 13 Von da zieht sie sich nach Osten gegen Sonnenaufgang hinber nach Gat-Chepher, nach Et-Kazin, setzt sich fort nach Rimmon und biegt um nach Nea. 14 Dann wendet sich die Grenze n”rdlich nach Channaton und endigt im Tal von Jiphtach-El. 15 Dazu geh”ren: Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala, Bethlehem, zw”lf St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. 16 Dies ist der Erbbesitz der Sebuluniten nach ihren Geschlechtern: jene St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Der Stamm Issachar 17 Fr Issachar kam das vierte Los heraus, fr die ISSACHARITEN nach ihren Geschlechtern. 18 Ihr Gebiet geht bis Jezreel und umfaát Kesulot, Sunem, 19 Chapharajim, Schion, Anacharat, 20 Rabbit, Kischjon, Ebez, 21 Remet, En-Gannim, En-Chadda, Bet-Pazzez. 22 Die Grenze berhrt Tabor, Schachazima und Bet-Schemesch; die Ausl„ufer der Grenze gehen zum Jordan: sechzehn St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. 23 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Issachariten nach ihren Geschlechtern: die St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Der Stamm Aser nach seinen verschiedenen Geschlechtern 24 Das fnfte Los fiel fr den Stamm der ASERITEN nach ihren Geschlechtern. 25 Ihr Gebiet umfaát Chelkat, Chali, Beten, Achschaph, 26 Alammelech, Amead, Mischal; es berhrt im Westen den Karmel und den Libnatfluá. 27 Umgekehrt geht die Grenze im Osten nach Bet-Dagon, berhrt Sebulun und das Tal Jiphtach-El im Norden, weiter Bet-Emek und Ne‹el und verl„uft links nach Kabul, 28 Ebron, Rechob, Chammon, Kana bis Groá-Sidon. 29 Die Grenze wendet sich Rama zu und bis zur festen Stadt Tyrus. Sie wendet sich weiter nach Chosa und mndet aus zum Meer. 30 Machaleb, Achsib, Akko, Aphek und Rechob (liegen dazwischen): zweiundzwanzig St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. 31 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Aseriten nach ihren Geschlechtern: jene St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Der Stamm Naphtali 32 Fr die NAPHTALITEN kam das sechste Los heraus, fr sie nach ihren Geschlechtern. 33 Ihre Grenze geht von Cheleph, von der Eiche bei Zaanannim ber Adami-Nekeb und Jabneel nach Lakkum. Sie mndet am Jordan. 34 Die Grenze wendet sich westw„rts nach Asnot-Tabor, setzt sich von da fort nach Chukok. Sie berhrt im Sden Sebulun, im Westen Aser und nach Osten zu den Jordan. 35 Feste St„dte: Ziddim, Zer, Chammat, Rakkat, Kinneret, 36 Adama, Rama, Chazor, 37 Kedesch, Edre‹, En-Chazor, 38 Jireon, Migdal-El, Chorem, Bet-Anat und Bet-Schemesch: neunzehn St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. 39 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Naphtaliten nach ihren Geschlechtern: die St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Der Stamm Dan 40 Das siebte Los fiel fr den Stamm der DANITEN nach ihren Geschlechtern. 41 Das Gebiet ihres Erbbesitzes ist Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch, 42 Schaalabbin, Ajjalon, Jitla, 43 Elon, Timna, Ekron, 44 Elteke, Gibbeton, Baalat, 45 Jehud, Bene-Barak, Gat-Rimmon, 46 Me-Jarkon, Rakkon samt dem Gebiet gegenber von Japho. 47 Doch den Daniten wurde ihr Gebiet zu eng. Sie zogen also hin und k„mpften gegen Leschem, nahmen es ein und schlugen es mit des Schwertes Sch„rfe. Sie besetzten es und siedelten sich daselbst an. Sie nannten nun Leschem Dan, nach dem Namen ihres Ahnherrn Dan. 48 Dies ist der Erbbesitz des Stammes der Daniten nach ihren Geschlechtern: jene St„dte und ihre zugeh”rigen Geh”fte. Josuas Erbbesitz 49 Sie hatten die Verteilung des Landes nach seinen Gebieten beendet. Da verliehen die Israeliten auch Josua, dem Sohne Nuns, Erbbesitz in ihrer Mitte. 50 Dem Geheiá des Herrn entsprechend gaben sie ihm die Stadt, die er sich erbeten hatte, Timnat-Serach auf dem Gebirge Ephraim. Er baute die Stadt auf und lieá sich dort nieder. 51 Dies sind die Erbanteile, die Eleasar, der Priester, Josua, der Sohn Nuns, und die Stammesh„uptlinge der israelitischen St„mme durch das Los in Silo vor dem Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes zuteilten. So beendeten sie die Verteilung des Landes. Zufluchtsst„dte: Wer versehentlich einen Menschen t”tet, fliehe dorthin! Kapitel 20 1 Der Herr sprach zu Josua: 2 >>Sage den Israeliten: Bestimmt euch die Zufluchtsst„dte, von denen ich zu euch durch Moses gesprochen habe! 3 Es flchte sich dorthin der Totschl„ger, der versehentlich, ohne Vorbedacht, einen Menschen get”tet hat. Diese St„dte sollen euch als Zuflucht vor dem Blutr„cher dienen. 4 Er fliehe also zu einer dieser St„dte, trete an den Eingang des Stadttores und trage sein Anliegen den Žltesten der betreffenden Stadt vor. Sie sollen ihn bei sich in der Stadt aufnehmen und ihm Unterkunft gew„hren, damit er bei ihnen bleiben kann. 5 Setzt ihm der Blutr„cher nach, dann drfen sie den Totschl„ger seiner Gewalt nicht ausliefern; hat er doch seinen N„chsten unbedacht get”tet, ohne daá er von frher her ihm feindlich gesinnt war. 6 Er bleibe in dieser Stadt, bis er vor dem Gemeinderichter gestanden hat, bis zum Tode des Hohenpriesters, der in jener Zeit im Amt ist. Dann darf der Totschl„ger wieder in seine Stadt und sein Haus, in die Stadt, aus der er geflohen war, zurck.<< 7 Da sonderten sie Kedesch aus in Galil„a im Gebirge Naphtali, Sichem im Gebirge Ephraim und Kirjat-Arba [Hebron] im Gebirge Juda. 8 Jenseits des Jordans, ”stlich Jerichos, bestimmte man Bezer in der Steppe, in der Ebene, vom Stamme Ruben, Ramot in Gilead vom Stamme Gad und Golan in Basan vom Stamme Manasse. 9 Dies waren die St„dte, die fr alle Israeliten und fr alle Fremdlinge unter ihnen bestimmt waren. Dorthin konnte jeder flchten, der einen Menschen versehentlich erschlagen hatte, damit er nicht durch die Hand des Blutr„chers strbe, bevor er vor der Gemeinde stand. Levitenst„dte Kapitel 21 1 Da traten die Familienh„upter der Leviten zu dem Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohne Nuns, und zu den Familienh„uptern der israelitischen St„mme heran 2 und sprachen zu ihnen in Silo im Lande Kanaan: >>Der Herr hat durch Moses befohlen, uns St„dte zum Wohnen und die zugeh”rigen Weidetriften fr unser Vieh zu geben.<< 3 Darauf bergaben die Israeliten von ihrem Erbbesitz den Leviten auf das Geheiá des Herrn die folgenden St„dte mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen. 4 Es fiel das Los fr die Geschlechter der Kehatiten; unter den Leviten fielen den Nachkommen des Priesters Aaron vom Stamme Juda und vom Stamme der Simeoniten und vom Stamme Benjamin durch das Los dreizehn St„dte zu. 5 Die brigen Nachkommen Kehats erhielten entsprechend ihren Geschlechtern vom Stamme Ephraim und vom Stamme Dan und vom halben Stamme Manasse durch das Los zehn St„dte. 6 Die Nachkommen Gerschons erhielten entsprechend ihren Geschlechtern vom Stamme Issachar, vom Stamme Aser, vom Stamme Naphtali und vom halben Stamme Manasse in Basan durch das Los dreizehn St„dte. 7 Die Nachkommen Meraris erhielten, entsprechend ihren Geschlechtern, vom Stamme Ruben, vom Stamme Gad und vom Stamme Sebulun zw”lf St„dte. 8 Die Israeliten bergaben den Leviten jene St„dte und die zugeh”rigen Weidetriften gem„á dem Los, wie der Herr durch Moses verordnet hatte. 9 Vom Stamme der Jud„er und vom Stamme der Simeoniten trat man folgende mit Namen genannte St„dte ab. 10 Sie wurden den Nachkommen Aarons aus den Geschlechtern der Kehatiten, den Leviten, zuteil; denn auf sie fiel zuerst das Los. 11 Man gab ihnen die Stadt des Arba, des Vaters Enaks, das ist Hebron, auf dem Gebirge Juda mit den zugeh”rigen Weidetriften ringsherum. 12 Die zur Stadt geh”rigen L„ndereien und die zugeh”rigen Geh”fte aber gaben sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als ihm zufallendes Eigentum. 13 Den Nachkommen des Priesters Aaron aber gab man die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger, Hebron mit den zugeh”rigen Weidetriften, ferner Libna, 14 Jattir, Eschtemoa, 15 Cholon, Debir, 16 Aschan, Jutta, Bet-Schemesch, jeweils mit den zugeh”rigen Weidetriften: neun St„dte von den genannten beiden St„mmen. 17 Vom Stammesgebiet Benjamin erhielten sie Gibeon mit den zugeh”rigen Weidetriften, Geba, 18 Anatot und Almon mit den jeweils dazugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte. 19 Die Anzahl der St„dte, welche die Nachkommen des Priesters Aaron erhielten, waren dreizehn samt den zugeh”rigen Weidetriften. 20 Die Geschlechter der levitischen Kehatiten, die von Kehats Nachkommen noch brig waren, erhielten vom Stammesgebiet Ephraim die St„dte ihres Losanteils. 21 Man trat ihnen Sichem ab, die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger, und die zugeh”rigen Weidetriften auf dem Gebirge Ephraim Geser mit den zugeh”rigen Weidetriften, 22 Kibzaim und Bet-Choron mit den zugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte. 23 Dazu vom Stamme Dan Elteke und die zugeh”rigen Weidetriften, Gibbeton, 24 Ajjalon, Gat-Rimmon und die zugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte. 25 Vom Gebiet des halben Stammes Manasse Taanach und Jibleam mit den zu ihnen geh”rigen Weidetriften: zwei St„dte; 26 insgesamt zehn St„dte mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen fr die Geschlechter der sonstigen Nachkommen Kehats. 27 Ferner erhielten aus den Geschlechtern der Leviten die Nachkommen Gerschons vom halben Stamm Manasse die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger Golan in Basan und Bet-Aschtarot samt den zugeh”rigen Weidetriften: zwei St„dte, 28 und vom Stamme Issachar Kischjon samt den zugeh”rigen Weidetriften, Daberat samt den zugeh”rigen Weidetriften, 29 Jarmut und En-Gannim samt den zugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte, 30 und vom Stamme Aser Mischal samt den zugeh”rigen Weidetriften, Abdon, 31 Chelkat und Rechob samt den zugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte, 32 vom Stamme Naphtali die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger Kedesch in Galil„a samt den zugeh”rigen Weidetriften, Chammot-Dor und Kartan samt den zugeh”rigen Weidetriften: drei St„dte. 33 Insgesamt erhielten also die Gerschoniten nach ihren Geschlechtern dreizehn St„dte mit den zugeh”rigen Weidetriften. 34 Die Geschlechter der Nachkommen Meraris aber, der brigen Leviten, erhielten vom Stamme Sebulun Jokneam samt den zugeh”rigen Weidetriften, Karta, 35 Dimna und Nahalal mit den zugeh”rigen Weidetriften: vier St„dte, 36 vom Stamme Ruben die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger Bezer mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen, Jahza mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen, 37 Kedemot und Mephaat mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen: vier St„dte, 38 vom Stamme Gad die Zufluchtsstadt fr Totschl„ger Ramot in Gilead mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen, Machanajim mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen, 39 Hesbon und Jaser mit den zugeh”rigen Weidepl„tzen: insgesamt vier St„dte. 40 Es erhielten die Geschlechter der Nachkommen Meraris, die noch brig waren von den Geschlechtern der Leviten, als ihren Losanteil im ganzen zw”lf St„dte. 41 Levitenst„dte gab es also inmitten des Erbbesitzes der Israeliten insgesamt achtundvierzig samt den zugeh”rigen Weidetriften. 42 Es bestanden jene St„dte jeweils aus einer Ortschaft mit dem zugeh”rigen Weideland ringsherum. Dies gilt von allen jenen St„dten. 43 Der Herr verlieh Israel das ganze Land, dessen Verleihung er ihren V„tern eidlich verheiáen hatte. Sie nahmen es in Besitz und siedelten sich darin an. 44 Der Herr verschaffte ihnen ringsherum Ruhe, genau wie er ihren V„tern eidlich verheiáen hatte. Von all ihren Feinden konnte ihnen gegenber niemand widerstehen. Der Herr gab alle ihre Feinde in ihre Gewalt. 45 Keine von den gesamten guten Verheiáungen, die der Herr dem Hause Israel gegeben hatte, ward hinf„llig. Alles erfllte sich. Entlassung der Ostjordanst„mme: Beobachtet die Gebote des Herrn! Kapitel 22 1 Damals rief Josua die Rubeniten, die Gaditen und den halben Stamm Manasse. 2 Er sprach zu ihnen: >>Ihr habt alles beobachtet, was euch Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hat; auch mir habt ihr gehorcht in allem, was ich euch befohlen habe. 3 Ihr habt eure Stammesbrder diese lange Zeit hindurch bis heute nie im Stich gelassen. Den Befehl des Herrn, eures Gottes, habt ihr getreu beobachtet. 4 Nun aber hat der Herr, euer Gott, euren Volksgenossen Ruhe verschafft, wie er ihnen verheiáen. So wendet euch nun und kehrt wieder in eure Zelte zurck, in das Land eures Erbbesitzes, den euch Moses, der Knecht des Herrn, jenseits des Jordans verliehen hat! 5 Nur achtet gewissenhaft darauf, dem Befehl und der Anweisung, die euch Moses, der Knecht des Herrn, befohlen hat, zu folgen: Liebt den Herrn, euren Gott, und wandelt auf seinen Wegen, beobachtet seine Gebote, seid anh„nglich an ihn und dient ihm aus eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele!<< 6 Josua segnete und entlieá sie, und sie kehrten zu ihren Zelten zurck. 7 Der einen H„lfte des Stammes Manasse hatte Moses in Basan Landbesitz gegeben, der anderen H„lfte gab ihn Josua bei ihren Stammesbrdern jenseits des Jordans im Westen. Josua entlieá auch sie zu ihren Zelten mit Segenswnschen. 8 Er sprach zu ihnen: >>Mit reichen Sch„tzen kehrt zu euren Zelten zurck, mit sehr groáem Viehbestand, mit Silber, Gold, Erz, Eisen und Kleidern in groáer Menge. Teilt, was ihr von euren Feinden erbeutet habt, mit euren Stammesbrdern!<< Altar nicht Opferst„tte, sondern Zeuge 9 Die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse kehrten also um und gingen von den Israeliten weg aus Silo im Lande Kanaan, um ins Land Gilead zu ziehen, in ihr Erbland, das sie nach der Verheiáung des Herrn an Moses besitzen sollten. 10 Sie kamen zu den Bezirken am Jordan, noch zum Lande Kanaan geh”rig, und die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse erbauten dort am Jordan einen Altar, recht stattlich anzusehen. 11 Da h”rten die Israeliten folgende Kunde: >>Seht, die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse haben sich einen Altar gegenber dem Lande Kanaan in den Bezirken des Jordans, jenseits des Gebietes der Israeliten, errichtet.<< 12 Die Israeliten h”rten das, und es versammelte sich die ganze israelitische Gemeinde in Silo, um gegen sie in den Krieg zu ziehen. 13 Die Israeliten sandten nun den Sohn des Priesters Eleasar, Pinchas, zu den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead, 14 dazu zehn Frsten von s„mtlichen St„mmen Israels, je einen von jedem Stamme; jeder von ihnen war Oberhaupt der Familien in den Tausendschaften Israels. 15 Sie kamen zu den Rubeniten, Gaditen und dem halben Stamm Manasse in das Land Gilead und redeten mit ihnen: 16 >>So l„át die ganze Gemeinde des Herrn sagen: Was soll diese Untreue, die ihr gegen den Gott Israels begangen habt, da ihr euch heute vom Herrn abwendet, indem ihr euch einen Altar errichtet habt fr euren heutigen Abfall vom Herrn? 17 Haben wir noch nicht genug an der Schuld von Peor, von der wir bis heute noch nicht rein sind? Daraufhin kam ja auch die Heimsuchung ber die Gemeinde des Herrn! 18 Ihr wendet euch also heute vom Herrn ab. Fallt ihr aber heute vom Herrn ab, dann zrnt er morgen der ganzen Gemeinde Israel. 19 Frwahr, wenn das Land, das euer Eigentum ist, unrein sein sollte, so kommt doch herber in das Land, das des Herrn Eigentum ist, wo seine Wohnst„tte steht! Siedelt euch doch bei uns an, aber gegen den Herrn emp”rt euch nicht und verstrickt uns nicht auch noch in die Emp”rung, indem ihr euch einen Altar baut, der neben dem Altar des Herrn, unseres Gottes, bestehen soll. 20 Vergriff sich nicht auch Achan, der Sohn des Serach, treulos an dem Banngut, und kam da nicht der Zorn ber die ganze Gemeinde Israel, obwohl es doch nur ein einzelner Mann war? Muáte er nicht um seines Frevels willen sterben?<< 21 Da antworteten die Rubeniten, Gaditen und der halbe Stamm Manasse, indem sie zu den H„uptern der Tausendschaften sprachen: 22 >>Der erhabene Gott, der Herr, frwahr der erhabene Gott, der Herr, er allein weiá es, und Israel m”ge es wissen: Wenn dies in Emp”rung und in Untreue gegen den Herrn geschehen ist, so m”ge er uns am heutigen Tag nicht helfen! 23 Wenn wir uns einen Altar errichteten, um uns vom Herrn abzuwenden und um auf ihm Brand- und Speiseopfer darzubringen oder um Friedopfer auf ihm zu vollziehen, so ahnde es der Herr selbst. 24 Vielmehr aus Sorge, aus folgendem Grund haben wir es getan: In Zukunft k”nnten eure Nachkommen unsern Nachkommen gegenber bemerken: >Was geht euch der Herr, der Gott Israels, an? 25 Hat doch der Herr zwischen uns und euch Rubeniten und Gaditen den Jordan zur Grenze bestimmt! Ihr habt keinen Anteil am Herrn!< So k”nnten eure Nachkommen unsere Kinder von der Verehrung des Herrn abspenstig machen. 26 Da haben wir uns denn gedacht: Wir wollen uns doch einen Zeugen schaffen, indem wir den Altar errichten; nicht fr Brand- und nicht fr Schlachtopfer ist er bestimmt, 27 sondern Zeuge sei er zwischen uns und euch und zwischen unsern Nachkommen, daá wir dem Dienste des Herrn obliegen wollen mit unsern Brand-, Schlacht- und Friedopfern. Nicht sollen eure S”hne knftig zu unsern S”hnen sagen: >Keinen Anteil habt ihr am Herrn.< 28 Wir dachten: Wenn sie zu uns oder unsern Nachkommen knftig so sprechen, dann antworten wir: >Seht das Abbild des Herrenaltares, den unsere V„ter gebaut haben, nicht zu Brand- und Schlachtopfern, sondern als Zeuge zwischen uns und euch!< 29 Ferne sei es von uns, daá wir uns gegen den Herrn emp”ren und uns heute vom Herrn abwenden wollen, indem wir uns einen Altar fr Brand-, Speise- und Schlachtopfer errichten auáer dem Altar des Herrn, unseres Gottes, der sich vor seiner Wohnung befindet.<< 30 Der Priester Pinchas und die Frsten der Gemeinde, die H„upter der Tausendschaften Israels, die sich in seiner Begleitung befanden, vernahmen die Worte der Rubeniten, der Gaditen und der Manassiten, und sie waren damit einverstanden. 31 Der Priester Pinchas, der Sohn Eleasars, sprach zu den Rubeniten, Gaditen und Manassiten: >>Heute erfahren wir, daá der Herr in unserer Mitte ist, weil ihr keine Untreue dem Herrn gegenber verbtet. So bewahrtet ihr die Israeliten vor der Hand des Herrn.<< 32 Der Priester Pinchas, der Sohn des Eleasar, und die Frsten kehrten von den Rubeniten und Gaditen aus dem Lande Gilead in das Land Kanaan zu den Israeliten zurck und hinterbrachten ihnen die Kunde. 33 Der Bescheid gefiel den Israeliten wohl. Die Israeliten priesen Gott und gaben den Plan auf, gegen sie in den Krieg zu ziehen, um das Land der Rubeniten und Gaditen zu verwsten. 34 Die Rubeniten und Gaditen nannten den Altar >>Zeugnis<<; denn (so sagten sie) er ist ein Zeugnis zwischen uns, daá der Herr Gott ist. Josuas letzte Ermahnungen Kapitel 23 1 Lange Zeit verfloá; der Herr hatte den Israeliten vor all ihren Feinden ringsum Ruhe verschafft, und Josua war alt und hochbetagt. 2 Da berief Josua ganz Israel, seine Žltesten, Oberh„upter, Richter und Aufseher und sprach zu ihnen: >>Ich bin nun alt und hochbetagt. 3 Ihr selbst habt all das gesehen, was der Herr, euer Gott, all jenen V”lkern um euretwillen widerfahren lieá; denn der Herr, euer Gott, hat selbst fr euch gek„mpft. 4 Seht, ich habe euch als Erbbesitz fr eure St„mme diese V”lker zugeteilt, die noch brig sind von allen V”lkern, welche ich vertilgte vom Jordan bis zum Groáen Meer im Westen. 5 Der Herr, euer Gott, selbst wird sie vor euch verjagen und sie vor euch austreiben, damit ihr deren Land in Besitz nehmt, wie euch der Herr, euer Gott, verheiáen hat. 6 Strengt euch also tchtig an, alles zu halten und zu tun, was im Gesetzbuch des Moses geschrieben steht, ohne davon rechts oder links abzuweichen! 7 Ihr sollt euch nicht etwa unter jene noch briggebliebenen V”lker mischen, der Namen ihrer G”tter nicht gedenken, bei ihnen nicht schw”ren, sie weder verehren noch euch vor ihnen niederwerfen. 8 Vielmehr dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr anhangen, wie ihr es bis zum heutigen Tag getan habt. 9 Der Herr hat vor euch groáe und starke V”lker vertrieben, und vor euch hielt bis heute niemand stand. 10 Einer von euch kann tausend verfolgen; denn der Herr, euer Gott, ist es, der fr euch streitet, wie er euch verheiáen hat. 11 So achtet doch um eures Lebens willen streng darauf, den Herrn, euren Gott, zu lieben! 12 Denn wendet ihr euch ab und haltet ihr es mit dem Rest jener V”lker, die bei euch briggeblieben sind, verschw„gert ihr euch mit ihnen und vermischt ihr euch mit ihnen und sie mit euch, 13 so wiát es wohl, daá der Herr, euer Gott, diese V”lker nicht mehr vor eurem Antlitz vertreiben wird! Sie werden euch vielmehr zur Schlinge und zum Fallstrick, zu Geiáeln in euren Seiten und zu Stacheln in euren Augen, bis ihr verschwindet aus diesem guten Land, das euch der Herr, euer Gott, gegeben hat. 14 Seht, ich selbst gehe jetzt den Weg alles Irdischen! Seid euch von ganzem Herzen und von ganzer Seele dessen bewuát, daá keine einzige von all den guten Verheiáungen hinf„llig ward, die der Herr, euer Gott, euch gab. Alle sind fr euch in Erfllung gegangen, keine einzige davon ist ausgefallen. 15 Wie aber an euch jegliche gute Verheiáung, die der Herr, euer Gott, euch gab, in Erfllung gegangen ist, so wird der Herr an euch auch jegliche ble Drohung zur Erfllung bringen, bis er euch ausgerottet hat aus diesem guten Land, das der Herr, euer Gott, euch verlieh. 16 šbertretet ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, den er euch befohlen hat, geht ihr hin und verehrt andere G”tter und werft euch vor ihnen nieder, dann entbrennt des Herrn Zorn gegen euch. Ihr werdet rasch aus diesem guten Land verschwinden, das er euch gab.<< Bundesbekr„ftigung zu Sichem Kapitel 24 1 Josua versammelte alle St„mme Israels in Sichem. Er berief die Žltesten Israels, seine Oberh„upter, Richter und Aufseher, und sie traten vor Gott hin. 2 Josua sprach zu dem ganzen Volke: >>So spricht der Herr, der Gott Israels: >Jenseits des Stromes haben dereinst eure Urahnen gewohnt, Terach, der Vater Abrahams und Nachors; sie haben andern G”ttern gedient. 3 Da nahm ich euren Ahnherrn Abraham aus dem Lande jenseits des Stromes und fhrte ihn durch das ganze Land Kanaan. Ich machte seine Nachkommenschaft zahlreich und schenkte ihm den Isaak. 4 Dem Isaak aber schenkte ich Jakob und Esau. Dem Esau gab ich das Gebirge Se‹r zum Besitze. Jakob aber und seine S”hne zogen hinab nach Žgypten. 5 Sodann sandte ich Moses und Aaron und schlug Žgypten mit Wundertaten, die ich in seiner Mitte wirkte. Danach fhrte ich euch hinweg. 6 Ich fhrte eure V„ter aus Žgypten hinweg, und ihr gelangtet an das Meer. Die Žgypter aber setzten euren V„tern nach mit Streitwagen und deren Mannschaften am Schilfmeer. 7 Da riefen sie zum Herrn um Hilfe, und er lieá zwischen euch und den Žgyptern Finsternis aufkommen. Er schickte ber sie die Meeresflut, die sie bedeckte. Mit eigenen Augen habt ihr gesehen, was ich an Žgypten tat. Ihr verweiltet dann lange Zeit hindurch in der Wste. 8 Ich brachte euch dann in das Land der Amoriter, jenseits des Jordans. Sie k„mpften mit euch, und ich gab sie in eure Gewalt. Ihr konntet ihr Land besetzen, und ich vertilgte sie vor euch. 9 Sodann trat Balak auf, der Sohn des Zippor, der K”nig von Moab, und stritt wider Israel. Er lieá den Bileam, den Sohn des Beor, rufen, damit er euch verfluche. 10 Ich aber war Bileam nicht willf„hrig. Er muáte euch segnen, und ich rettete euch aus seiner Hand. 11 Ihr berschrittet den Jordan und kamt nach Jericho. Die M„nner von Jericho stritten wider euch, die Amoriter, die Perissiter, Kanaaniter, Hethiter, Girgaschiter, Hiwwiter und Jebusiter. Ich aber gab sie in eure Gewalt. 12 Ich sandte vor euch her die Furcht. Diese verdr„ngte sie vor euch, die zwei K”nige der Amoriter, nicht durch dein Schwert und nicht durch deinen Bogen. 13 Ich verlieh euch ein Land, um das du dich nicht bemht hast, St„dte, die ihr nicht gebaut habt, aber doch bewohnen drft. Weinberge und Oliveng„rten, die ihr nicht gepflanzt, dienen euch zur Nahrung.< 14 So frchtet nun den Herrn, dient ihm mit ungeteilter Hingabe und Treue, entfernt die G”tter, denen eure V„ter jenseits des Stromes und in Žgypten dienten, und dienet dem Herrn! 15 Gef„llt es euch aber nicht, dem Herrn zu dienen, so w„hlt euch heute aus, wem ihr dienen wollt: den G”ttern, denen eure Ahnen jenseits des Stromes gedient haben, oder den G”ttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt! Ich aber und meine Familie, wir wollen dem Herrn dienen.<< Das Volk Israel bekennt sich zum Herrn und seinem Bund 16 Da antwortete das Volk und sprach: >>Fern sei es von uns, den Herrn zu verlassen, um anderen G”ttern zu dienen! 17 Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere V„ter aus dem Žgypterland herauffhrte, aus dem Hause der Sklaverei, der vor unseren Blicken jene groáen Wunderzeichen tat und uns auf allen unseren Wegen und unter allen V”lkern, durch die wir mitten hindurchgezogen sind, behtete. 18 Der Herr vertrieb vor uns alle V”lker und die Amoriter, die Landesbewohner. Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.<< 19 Da sprach Josua zum Volke: >>Ihr k”nnt dem Herrn nicht dienen, denn er ist ein heiliger Gott; ein eiferschtiger Gott ist er; er wird euch eure šbertretungen und Snden nicht verzeihen! 20 Verlaát ihr den Herrn und dient ihr fremdl„ndischen G”ttern, dann wendet er sich ab und wird euch šbles antun und euch aufreiben, nachdem er euch Wohltaten gespendet hat.<< 21 Das Volk entgegnete Josua: >>Nicht doch, dem Herrn wollen wir dienen!<< 22 Da sprach Josua zum Volke: >>Zeugen seid ihr wider euch selbst, daá ihr euch den Herrn gew„hlt habt, um ihm zu dienen.<< Sie sprachen: >>Ja, wir sind Zeugen!<< 23 >>So entfernt nun die fremdl„ndischen G”tter, die mitten unter euch sind, und neigt euer Herz dem Herrn, dem Gott Israels, zu!<< 24 Das Volk bekr„ftigte Josua: >>Dem Herrn, unserm Gott, wollen wir dienen und seiner Stimme gehorchen!<< Der Stein als Zeuge 25 Da schloá Josua fr das Volk an jenem Tag einen Bund. Er gab ihm Satzung und Recht zu Sichem. 26 Josua schrieb jene Worte in das Gesetzbuch Gottes; er nahm einen groáen Stein und errichtete ihn daselbst unter der Eiche beim Heiligtum des Herrn. 27 Und Josua sprach zum ganzen Volke: >>Hier, dieser Stein sei Zeuge gegen uns; denn er h”rte alle Worte des Herrn, die er zu uns geredet hat. Er sei auch Zeuge gegen euch, damit ihr euren Gott nicht verleugnet.<< 28 Danach entlieá Josua das Volk, einen jeden in sein Besitztum. Josuas Tod 29 Nach diesen Begebenheiten starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des Herrn; er war hundertzehn Jahre alt. 30 Man begrub ihn im Bereich seines Erbbesitzes zu Timnat-Serach auf dem Gebirge Ephraim n”rdlich vom Berge Gaasch. 31 Israel diente dem Herrn die ganze Lebenszeit des Josua und die ganze Lebenszeit der Žltesten, die Josua noch lange berlebten und die alle die Werke kannten, die der Herr fr Israel getan hatte. Bestattung der Gebeine Josephs 32 Die Gebeine Josephs aber, welche die Israeliten aus Žgypten mitgefhrt hatten, begrub man in Sichem auf dem Feldgrundstck, das Jakob von den S”hnen Chamors, des Vaters Sichems, um hundert Kesita erworben hatte. Es war den Nachkommen Josephs als Erbbesitz zugefallen. Eleasars Tod 33 Auch Eleasar, der Sohn Aarons, starb. Man begrub ihn in Gibea, (der Stadt) seines Sohnes Pinchas, die ihm auf dem Gebirge Ephraim verliehen worden war. Richt Richt Das Buch der Richter Als Richter bezeichnet man jene M„nner zwischen Josua und dem Aufkommen des K”nigtums, die in h”chster Not und Gefahr die einbrechenden Volks- und Stammesfeinde vertrieben und ihrem Volk oder Stamm die Freiheit wiedergewannen. Sie sind also in erster Linie >>Retter<<. Sie erfreuten sich besonderer Berufung und auáerordentlicher Gnadengaben Gottes. Ihre Sendung erstreckte sich aber nicht auf ganz Israel, sondern nur auf einzelne Teile. Denn Israel bildete in jener Zeit noch keine geschlossene Einheit. Jeder Stamm hatte weitgehende Selbst„ndigkeit. Das Richterbuch, das bereits vorhandene Einzelgeschichten zusammenfaát, beginnt mit einer Einleitung, die man eine kurze Wiederholung des Josuabuches nennen kann (1,1-2,10). Ausgehend von dem Grundsatz >>Geschichte ist g”ttliches Gericht<<, erz„hlen uns die folgenden Kapitel K„mpfe der Israeliten mit einheimischen und benachbarten heidnischen V”lkern (2,11-16,31). Trb sind die politischen, sozialen und religi”sen Zust„nde. Oft genug sind wir erschttert, wenn wir von sittlichen Verirrungen und Grausamkeiten in der Kriegfhrung h”ren. Es geht im wesentlichen um sechs groáe und die gleiche Anzahl kleiner Richter. Sie werden in der Stunde der Not, welche die Folge des Abfalls ist, vom Herrn als Retter vor den Feinden gesandt. Abimelech, der Sohn Gideons, paát allerdings in diesen Rahmen nicht hinein (Kap. 9). Ebenso erz„hlen uns die Kapitel 17-21 nicht von Richtern, sondern nur von dem Zeitalter, in dem die Richter lebten und wirkten, und zeichnen die religi”s-sittlichen Zust„nde jener Epoche. Alle Erz„hlungen des Richterbuches sind offenbar in der K”nigszeit auf der Grundlage „lteren Materials von einem Sammler zusammengestellt worden, der die Geschehnisse teils billigt, teils geiáelt, in jedem Falle aber eine erzieherische Wirkung im Sinne der prophetischen Verkndigung ausben will. Kapitel 1 1 Nach dem Tode Josuas befragten die Israeliten den Herrn: >>Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter ziehen, um mit ihnen zu streiten?<< 2 Der Herr sprach: >>Juda ziehe hinab; ich gebe das Land in seine Gewalt!<< 3 Juda aber sprach zu seinem Bruder Simeon: >>Ziehe mit mir in meinen Losanteil, damit wir gegen die Kanaaniter k„mpfen; dann will auch ich mit dir in deinen Losanteil ziehen.<< Da ging Simeon mit ihm. 4 Juda zog aus, und der Herr gab die Kanaaniter und die Perissiter in ihre Gewalt. Sie schlugen jene bei Besek, zehntausend Mann. 5 Bei Besek trafen sie auf Adonibesek, stritten wider ihn und schlugen die Kanaaniter und Perissiter. 6 Adonibesek aber floh. Man jagte ihm nach, ergriff ihn und hieb ihm die Daumen und die groáen Zehen ab. 7 Da sprach Adonibesek: >>Siebzig K”nige, deren Daumen und groáe Zehen abgehauen waren, lasen unter meinem Tische Brocken auf; wie ich getan habe, also vergilt mir Gott!<< Man brachte ihn nach Jerusalem; daselbst starb er. 8 Die Jud„er aber k„mpften wider Jerusalem, nahmen es ein, schlugen es mit des Schwertes Sch„rfe und steckten die Stadt in Brand. 9 Danach zogen die Jud„er weiter zum Kampf gegen die Kanaaniter im Gebirge, im Sdland und in der Niederung. 10 Juda zog auch gegen die Kanaaniter in Hebron [Hebron hieá frher Kirjat-Arba] und schlug den Scheschaj, Achiman und Talmaj. 11 Von da zog er gegen die Bewohner von Debir [Debir hieá vordem Kirjat-Sepher = Bcherstadt]. 12 Da tat Kaleb den Ausspruch: >>Dem, der Kirjat-Sepher bezwingt und einnimmt, gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.<< 13 Otniel, der Sohn des Kenas, des jngeren Bruders Kalebs, nahm es ein; so erhielt er denn Achsa, die Tochter des Kaleb, zur Frau. 14 Als sie ihm nun zugefhrt wurde, stachelte sie ihn auf, von ihrem Vater Feld zu verlangen. Auch lieá sie sich vom Esel herabgleiten, so daá Kaleb sie fragte: >>Was ist mit dir?<< 15 Da sprach sie zu ihm: >>Gib mir ein Segensgeschenk; denn du hast mich ins trockene Sdland vergeben! Gib mir doch Wasserstellen!<< Da gab ihr Kaleb die obere und untere Wasserstelle. 16 Die S”hne des Keniters Chobab, des Schwiegervaters des Moses, zogen mit den Jud„ern aus der Palmenstadt hinauf in die Wste von Arad [im Sdland]; sie gingen hin und siedelten bei den Amalekitern. 17 Juda zog mit seinem Bruder Simeon weiter; sie schlugen die Kanaaniter in Zephat und vollstreckten an ihm den Bann. Darum nannte man die Stadt Chorma. 18 Aber Gaza und sein Gebiet, Askalon, Ekron und sein Gebiet nahm Juda nicht ein. 19 Der Herr war mit Juda; er konnte zwar das Gebirge besetzen, aber die Bewohner der Ebene konnte er nicht vertreiben; denn ihnen standen eiserne Streitwagen zur Verfgung. 20 Dem Kaleb gab man Hebron, wie Moses angeordnet hatte; von dort vertrieb er die drei S”hne Enaks. 21 Doch die Jebusiter in Jerusalem konnten von den Nachkommen Benjamins nicht vertrieben werden, und die Jebusiter blieben bei den Benjaminiten in Jerusalem wohnen bis zum heutigen Tag. 22 Nun zogen auch die vom Stamme Joseph gegen Betel, und der Herr war mit ihnen. 23 Das Haus Joseph lieá Betel auskundschaften [die Stadt hieá frher Lus]. 24 Da sahen die Sp„her, wie ein Mann aus der Stadt herauskam. Sie sprachen zu ihm: >>Zeige uns doch, wie man in die Stadt hineinkommen kann; wir werden dir dafr eine Gef„lligkeit erweisen!<< 25 Da zeigte er ihnen den Zugang zur Stadt. Sie schlugen die Stadt mit der Sch„rfe des Schwertes; den Mann jedoch und seine ganze Sippe lieáen sie gehen. 26 Der Mann ging in das Hethiterland, grndete eine Stadt und nannte sie Lus; dies ist ihr Name bis heute. Nichterobertes Land 27 Manasse konnte aber Bet-Schean, Taanach, die Einwohner von Dor, Jibleam und Megiddo samt allen ihren Tochterst„dten nicht in Besitz nehmen. Die Kanaaniter waren entschlossen, in diesem Gebiet wohnen zu bleiben. 28 Als Israel aber allm„hlich st„rker wurde, machte es die Kanaaniter fronpflichtig; v”llig vertrieben hat man sie nicht. 29 Auch Ephraim vertrieb die Kanaaniter in Geser nicht; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte wohnen, in Geser. 30 Sebulun vertrieb die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol nicht. Die Kanaaniter blieben in seiner Mitte, wurden indes fronpflichtig. 31 Aser vertrieb die Bewohner von Akko, Sidon, Machaleb, Achsib, Aphek und Rechob ebenfalls nicht. 32 Es wohnten die Aseriten inmitten der Kanaaniter, der eigentlichen Landesbewohner; denn man konnte sie nicht vertreiben. 33 Die vom Stamme Naphtali vertrieben die Bewohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat nicht. Sie blieben mitten unter den Kanaanitern, den eigentlichen Landesbewohnern; doch die Leute von Bet-Schemesch und Bet-Anat wurden ihnen fronpflichtig. 34 Die Amoriter dr„ngten die vom Stamme Dan auf das Gebirge und lieáen sie nicht in die Ebene hinabsteigen. 35 Die Amoriter entschlossen sich, in Har-Cheres, in Ajjalon und in Schaalbim zu bleiben. Aber das Haus Joseph zwang sie, fronpflichtig zu werden. 36 Das Gebiet der Edomiter erstreckte sich von der Skorpionensteige bis nach Sela und darber hinaus. Am Ort der Weinenden Kapitel 2 1 Der Engel des Herrn zog aus Gilgal hinauf nach Bochim und sprach: >>Ich fhrte euch aus Žgypten heraus und brachte euch in das Land, das ich euren V„tern eidlich versprochen habe. Ich hatte gesagt: Ich werde meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht aufheben. 2 Ihr aber drft mit den Bewohnern dieses Landes keine Vertr„ge schlieáen! Ihr mát ihre Alt„re abbrechen! Ihr habt jedoch meiner Stimme nicht gehorcht! Warum habt ihr das getan? 3 Jetzt aber sage ich euch: Ich werde sie nicht vor euch vertreiben, sie werden eure Qu„lgeister, und ihre G”tter werden euch zum Fallstrick sein.<< 4 W„hrend der Engel des Herrn diese Worte zu allen Israeliten redete, erhoben die Leute ihre Stimme und weinten. 5 Daher nannte man jenen Ort Bochim (Weinende). Sie opferten dort dem Herrn. 6 Josua hatte das Volk verabschiedet. Die Israeliten begaben sich einzeln zu ihrem Erbbesitz, um das Land zu besetzen. 7 Das Volk diente dem Herrn w„hrend der ganzen Lebensdauer Josuas und der Žltesten, die Josua noch lange berlebten und alle Groátaten des Herrn geschaut hatten, die er an Israel gewirkt. 8 Josua, der Sohn Nuns und Knecht des Herrn, starb im Alter von hundertzehn Jahren. 9 Man begrub ihn im Bereich seines Erbbesitzes zu Timnat-Serach auf dem Gebirge Ephraim, n”rdlich vom Berge Gaasch. 10 Aber auch dieses ganze Geschlecht wurde zu seinen V„tern versammelt, und es erstand ein anderes Geschlecht nach ihnen, das weder den Herrn kannte noch das Werk, das er an Israel gewirkt hatte. Snde und Strafe 11 Die Israeliten taten Dinge, die dem Herrn miáfielen. Sie verehrten die Baale. 12 Sie verlieáen den Herrn, den Gott ihrer V„ter, der sie aus dem Žgypterland weggefhrt, liefen anderen G”ttern nach, G”ttern der V”lker ihrer Umgebung, warfen sich vor ihnen nieder und reizten damit den Herrn. 13 Sie verlieáen den Herrn und verehrten den Baal und die Astarten. 14 Da entbrannte der Zorn des Herrn wider Israel; er gab sie in die Gewalt von R„ubern, die sie ausraubten, und verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum. Sie konnten vor ihren Feinden nicht mehr standhalten. 15 Wohin immer sie zogen, war die Hand des Herrn wider sie zum Unheil, wie der Herr es gesagt und ihnen eidlich angedroht hatte. Er brachte sie in groáe Drangsal. 16 Dann lieá der Herr Richter auftreten; diese retteten sie aus der Hand der Ausplnderer. 17 Aber auch ihren Richtern folgten sie nicht, sondern gaben sich anderen G”ttern preis und warfen sich vor ihnen nieder. Schnell sind sie von dem Wege abgewichen, den ihre V„ter gegangen waren, welche die Weisungen des Herrn befolgt hatten. Sie aber handelten nicht so. 18 Wenn der Herr ihnen Richter erstehen lieá, dann half er dem Richter und errettete jene aus der Gewalt ihrer Feinde, solange der Richter lebte. Denn der Herr hatte Mitleid, wenn sie ber ihre Bedrcker und Bedr„nger st”hnten. 19 Starb aber der Richter, so handelten sie von neuem noch schlimmer als ihre V„ter, liefen hinter fremden G”ttern her, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Sie lieáen nicht ab von ihren Taten und ihrem verstockten Lebenswandel. 20 So entbrannte des Herrn Zorn wider Israel, und er sprach: >>Weil dieses Volk meinen Bund bertrat, den ich ihren V„tern befohlen habe, und meiner Stimme nicht gehorchte, 21 will auch ich vor ihnen keines mehr von den V”lkern vertreiben, die Josua bei seinem Tode briggelassen hat, 22 um durch sie Israel auf die Probe zu stellen, ob es den Weg des Herrn beobachten und auf ihm wandeln will, wie es ihre V„ter taten, oder nicht.<< 23 Der Herr belieá also jene V”lker, ohne sie rasch zu vertreiben, und er gab sie nicht in die Hand Josuas. Kapitel 3 1 Dies sind die V”lker, die der Herr zurcklieá, um durch sie alle Israeliten, welche die gesamten K„mpfe um Kanaan nicht kannten, zu prfen - 2 nur um gerade jenen Geschlechtern der Israeliten, die von den frheren K„mpfen nichts mehr wuáten, Kenntnis und šbung der Kriegfhrung beizubringen: 3 Die fnf Philisterfrsten, alle Kanaaniter, die Sidonier und die Hiwwiter am Libanongebirge vom Berge Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat. 4 Sie erfllten die Aufgabe, daá durch sie die Israeliten auf die Probe gestellt wurden, damit es sich zeigte, ob diese den Weisungen des Herrn gehorchen wrden, die er ihren V„tern durch Moses gegeben hatte. 5 Die Israeliten wohnten also inmitten der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Perissiter, Hiwwiter und Jebusiter. 6 Sie nahmen sich deren T”chter zu Frauen, gaben ihre T”chter an deren S”hne und verehrten ihre G”tter. Otniel 7 Die Israeliten taten, was dem Herrn miáfiel, sie vergaáen den Herrn, ihren Gott, und dienten den Baalen und Ascheren. 8 Da entbrannte des Herrn Zorn wider Israel. Er berlieferte sie der Gewalt des Kuschan-Rischatajim, des K”nigs von Aram in Mesopotamien. Die S”hne Israels dienten dem Kuschan-Rischatajim acht Jahre lang. 9 Die Israeliten aber schrieen zum Herrn, und der Herr lieá den Kindern Israels einen Retter erstehen, der sie befreite: Otniel, den Sohn des Kenas, des jngeren Bruders des Kaleb. 10 Der Geist des Herrn kam ber ihn, und er ward Richter ber Israel. Er zog zum Kriege aus, und der Herr berlieferte den Kuschan-Rischatajim, den K”nig von Aram, seiner Gewalt; so gewann er die Oberhand ber Kuschan-Rischatajim. 11 Das Land hatte vierzig Jahre lang Ruhe. Dann starb Otniel, der Sohn des Kenas. Ehud 12 Die Israeliten taten aufs neue, was dem Herrn miáfiel. Der Herr lieá deshalb den K”nig Eglon von Moab stark werden ber Israel, weil sie taten, was dem Herrn miáfiel. 13 Im Bunde mit den Ammonitern und Amalekitern zog er heran, schlug Israel und besetzte die Palmenstadt (Jericho). 14 Die Israeliten wurden dem K”nig Eglon von Moab achtzehn Jahre lang untertan. 15 Da schrieen die Israeliten zum Herrn. Der Herr lieá ihnen einen Retter erstehen, den Benjaminiten Ehud, Geras Sohn, einen Linksh„nder. Durch ihn sandten die Israeliten Tribut an den K”nig Eglon von Moab. 16 Nun machte sich Ehud einen zweischneidigen Dolch, eine Spanne lang, und grtete ihn unter sein Gewand an die rechte Hfte. 17 So brachte er dem K”nig Eglon von Moab den Tribut. Eglon aber war sehr fettleibig. 18 Als Ehud die Abgabe berreicht hatte, entlieá er die Leute, die den Tribut getragen hatten. 19 Er selbst kehrte aber bei den Schnitzbildern von Gilgal um und sprach: >>Ich habe eine geheime Botschaft an dich, o K”nig.<< Dieser sagte: >>Geheim!<<, und alle, die um ihn standen, gingen fort. 20 Ehud trat zu ihm heran, w„hrend Eglon im khlen Obergemach saá, das ihm allein geh”rte. Ehud sprach: >>Einen Gottesspruch habe ich fr dich!<< Ehud erdolcht Eglon und entkommt Da erhob er sich von seinem Sitz. 21 Ehud streckte seine linke Hand aus, ergriff den Dolch von seiner rechten Hfte und stieá ihm diesen in den Leib. 22 Nach der Klinge drang auch der Griff ein, und das Fett umschloá die Klinge, denn Ehud hatte den Dolch nicht aus dem Leib herausgezogen. 23 Ehud aber gelangte durch ein Schlupfloch hinaus, nachdem er die Tren des Obergemaches hinter sich verschlossen und verriegelt hatte. 24 Nach seinem Weggang kamen die Diener und bemerkten, daá die Tren zum Obergemach verriegelt waren. Sie meinten: >>Er verrichtet gewiá in der khlen Kammer seine Notdurft.<< 25 So warteten sie lange, lange Zeit. Niemand aber ”ffnete ihnen die Tren zum Obergemach. Sie holten sich also den Schlssel und schlossen auf; da lag ihr Herr tot am Boden. 26 Ehud aber war entkommen, w„hrend sie z”gerten. Er ging an den Schnitzbildern vorbei und entkam nach Se‹ra. 27 Sobald er heimkam, stieá er auf dem Gebirge Ephraim in die Posaune. Die Israeliten sollten mit ihm vom Gebirge herabziehen, er selbst an ihrer Spitze. 28 Er befahl ihnen: >>Mir nach! Denn der Herr gibt eure Feinde, die Moabiter, in eure Gewalt!<< Da stiegen sie ihm nach zu Tal, besetzten vor Moab die Jordanfurten und lieáen niemand hinber. 29 Sie erschlugen von den Moabitern damals ungef„hr zehntausend Mann, lauter starke und streitbare M„nner; niemand entkam. 30 Moab muáte sich zu jener Zeit unter Israels Faust beugen, und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe. Samgar 31 Ihm folgte Samgar, der Sohn Anats. Er erschlug von den Philistern sechshundert Mann mit einem Ochsenstecken. Auch er war ein Retter Israels. Debora und Barak Kapitel 4 1 Die Israeliten aber taten wiederum, was dem Herrn miáfiel. Es war nach Ehuds Tode. 2 Da verkaufte sie der Herr in die Gewalt Jabins, des K”nigs von Kanaan, der in Chazor herrschte. Sein Feldherr hieá Sisera; er wohnte in Charoschet der Fremdv”lker. 3 Die Israeliten schrieen zum Herrn; denn jener verfgte ber neunhundert eiserne Streitwagen und bedr„ngte die Israeliten zwanzig Jahre lang hart. 4 Debora, eine prophetisch begabte Frau, die Frau des Lappidot, richtete zu jener Zeit Israel. 5 Sie hielt ihre Sitzungen unter der Deborapalme zwischen Rama und Betel auf dem Gebirge Ephraim. Die Israeliten zogen zu ihr hinauf, um ihre Entscheidung einzuholen. 6 Sie schickte hin und lieá Barak, den Sohn Abinoams, aus Kedesch in Naphtali holen. Sie sprach zu ihm: >>Frwahr, der Herr, der Gott Israels, befiehlt: Auf, zieh zum Berge Tabor und nimm mit dir zehntausend Mann von den Naphtaliten und Sebuluniten! 7 Dann will ich zu dir an den Kischonbach den Sisera, den Feldherrn Jabins, und seine Streitmacht heranlocken und ihn in deine Gewalt geben!<< 8 Barak sprach zu ihr: >>Gehst du mit mir, dann will ich gehen, gehst du aber nicht mit, so gehe ich nicht!<< 9 Sie erwiderte: >>Gewiá will ich mit dir gehen, jedoch wird der Ruhm bei dem Unternehmen, das du vorhast, nicht dir zufallen, sondern in eines Weibes Gewalt wird der Herr den Sisera verkaufen!<< Debora erhob sich und ging mit Barak nach Kedesch. 10 Barak bot Sebulun und Naphtali nach Kedesch auf. Ihm leisteten zehntausend Mann Gefolgschaft. Auch Debora zog mit ihm. 11 Der Keniter Cheber hatte sich von Kajin, einem der S”hne Chobabs, des Schwiegervaters des Moses, getrennt und sein Zelt zur Eiche bei Zaanajim in der N„he von Kedesch verlegt. Schlacht am Tabor 12 Man meldete dem Sisera, daá Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Tabor hinaufgezogen sei. 13 Da entbot Sisera all seine Streitwagen - neunhundert Streitwagen aus Eisen - und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, von Charoschet der Fremdv”lker bis an den Kischonbach. 14 Nun sprach Debora zu Barak: >>Auf! Denn heute ist der Tag, an dem der Herr Sisera in deine Gewalt gibt! Frwahr, der Herr zieht vor dir her!<< Da zog Barak vom Berge Tabor hinunter, zehntausend Mann in seiner Gefolgschaft. 15 Der Herr aber brachte Sisera, sein ganzes Wagenaufgebot und sein ganzes Heerlager vor Barak in Verwirrung. Sisera stieg vom Streitwagen herunter und entwich zu Fuá. 16 Barak aber setzte hinter den Wagen und dem Heerlager her bis nach Charoschet der Fremdv”lker. Das ganze Heer Siseras fiel unter des Schwertes Sch„rfe; niemand blieb brig. 17 Sisera kam fliehend zu Fuá zum Zelte der Ja‰l, der Frau des Keniters Cheber; denn zwischen Jabin, dem K”nig von Chazor, und der Familie des Keniters Cheber herrschte Frieden. 18 Ja‰l kam heraus, ging Sisera entgegen und sprach zu ihm: >>Kehr doch ein, Herr, kehr doch ein bei mir! Sei ohne Furcht!<< Er kehrte zu ihr ein ins Zelt, und sie deckte ihn mit einem Tuch zu. 19 Da sprach er zu ihr: >>Gib mir doch etwas Wasser zu trinken, denn mich drstet!<< Sie ”ffnete den Milchschlauch, gab ihm zu trinken und deckte ihn zu. 20 Weiter sagte er zu ihr: >>Bleibe am Eingang des Zeltes stehen! Wenn jemand kommt und dich fragt: >Ist hier jemand?<, dann antworte: >Nein!<<< 21 Da nahm Ja‰l, die Frau Chebers, einen Zeltpflock, ergriff einen Hammer, trat leise an ihn heran und durchschlug mit dem Pflock seine Schl„fe bis in die Erde. Er war vor Ersch”pfung eingeschlummert. So starb er denn. 22 Pl”tzlich erschien Barak, der Sisera verfolgte. Ja‰l ging heraus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: >>Komm, ich zeige dir den Mann, den du suchst!<< Jener trat zu ihr ein, und siehe, Sisera lag tot hingestreckt, den Zeltpflock noch in seiner Schl„fe. 23 So demtigte Gott an jenem Tage den K”nig Jabin von Kanaan vor den Israeliten. 24 Die Faust der Israeliten lastete immer schwerer auf dem K”nig Jabin von Kanaan, bis sie ihn v”llig vernichtet hatten. Aufklang zum Siegeshymnus Kapitel 5 1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, stimmten damals folgendes Lied an: 2 >>Wenn man in Israel das Kopfhaar wallen l„át, wenn sich das Volk freiwillig stellt, dann preist den Herrn! 3 Ihr K”nige, h”rt, merkt auf, ihr Frsten: Ich geh”re dem Herrn! Ich will singen, spielen will ich dem Herrn, Israels Gott! Der Siegergott in uralter Zeit 4 O Herr, du zogst aus von Se‹r, von Edoms Gefilde schrittst du her; die Erde erbebte, es gossen die Himmel, die Wolken gossen das Wasser! 5 Die Berge wankten vor dem Herrn vom Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels. Schwere Not der Gegenwart 6 In den Tagen Samgars, des Anatsohnes, in den Tagen Ja‰ls verschwanden die Karawanen; die sonst auf offenen Wegen gingen, suchten verschlungene Pfade. 7 Es verschwand das freie Volk, es verschwand in Israel, bis du aufstandest, Debora, dich erhobst als Mutter in Israel. 8 Man w„hlte sich neue G”tter, die ihnen frher unbekannt waren; doch Schild und Lanze blinkten nicht bei den 40 000 in Israel! Siegesjubel 9 Mein Herz den Gebietenden Israels! Ihr Freiwilligen aus dem Volke, rhmt den Herrn! 10 Die ihr reitet auf hellgrauen Eselinnen, die ihr auf Teppichen sitzt, die ihr wandert des Weges, eilt herbei 11 beim Klang der Trompetenbl„ser am Brunnen! Dort preist man die Heilstat des Herrn, seine Heilstat am freien Volk in Israel. Dann steige das Volk des Herrn zu den Toren hinab! 12 Auf! Auf denn, Debora! Auf! Auf! Singe dein Lied, erhebe dich, Barak, fhre deine Gefangenen weg, Abinoams Sohn! Der Festzug 13 Dann ziehen die Kampfentronnenen glanzvoll hinab, das Kriegsvolk des Herrn ziehe hinab als Helden, 14 Frsten von Ephraim der Ebene zu, Benjamin hinter dir drein bei deinen Leuten! Von Machir steigen Gebieter hinab und von Sebulun Beamte mit Schreiberst„ben; 15 die Frsten von Issachar mit Debora, dann Issachar (selbst); desgleichen ist Barak schon talw„rts entsandt mit seinem Fuávolk. Fehlende St„mme In Rubens Reihe gab es schwere Bedenken. 16 Was hockst du da am warmen Herd, Pfeifent”ne der Hirten zu h”ren? 17 Gilead jenseits des Jordans blieb ruhig, und Dan weilt fern bei den Schiffen. Aser sitzt fest am Strande des Meeres, wohnt ruhig bei seinen Landepl„tzen. 18 Sebulun sch„tzt sein Leben gering, ist zum Tode bereit, auch Naphtali auf den H”hen des Gel„ndes. Die Schlacht 19 K”nige kamen und stritten. Damals k„mpften Kanaans K”nige zu Taanach an den Wassern Megiddos. Beute an Silber machten sie nicht. 20 Vom Himmel her k„mpften die Sterne, von ihren Bahnen aus stritten sie mit Sisera. 21 Der Kischonbach schwemmte sie fort, der Kischonbach trat ihnen entgegen. Spanne, meine Seele, die Kraft! 22 Da stampften die Hufe der Rosse, da dr”hnte der Hengste Stieben und Traben. Fluch und Segen 23 Verflucht Meros, spricht des Herrn Engel, verflucht seine Bewohner! Denn sie kamen nicht dem Herrn zu Hilfe, zu Hilfe dem Herrn unter den Helden. 24 Unter den Frauen sei Ja‰l gepriesen, die Frau des Keniters Cheber, unter den Frauen im Zelte gepriesen! 25 Um Wasser bat er, Milch spendete sie, in prachtvoller Schale reichte sie Rahm. 26 Ihre Hand greift nach dem Zeltpflock, ihre Rechte nach dem Hammer; sie zerh„mmert Sisera, ze